Gedanke und Liste der Homo-Epitheta: Unterschied zwischen den Seiten

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Der '''Gedanke''' ist das mehr oder weniger erstarrte, abgestorbene Produkt des lebendigen [[Denken]]s, wobei deutlich zwischen der [[subjekt]]iven Form seines Auftretens im [[Bewusstsein]], etwa als [[Vorstellung]], und seinem [[objekt]]iven Gehalt unterschieden werden muss. Durch die Gedanken werden wir uns des Denkens überhaupt erst bewusst, denn den lebendigen Denkprozess beobachten wir normalerweise nicht, jedenfalls nicht in seiner vollen Tiefe, sondern erst die Produkte, die er hervorbringt, nämlich die Gedanken.
Die '''Liste der Homo-[[Epitheton|Epitheta]]''' (der Beiwörter zu dem lateinischen Wort ''homo'' „Mensch“) erfasst alle Ausdrücke, die aus dem [[Lateinische Sprache|lateinischen]] Substantiv ''[[homo]]'' („Mensch“) und einem spezifizierenden Adjektiv oder auch Substantiv zusammengesetzt sind. Dazu gehören einerseits die Bezeichnungen der Arten der [[Gattung (Biologie)|Gattung]] ''Homo'', die auf die epochemachende [[Taxonomie|taxonomische]] Benennung durch [[Carl von Linné]] im Jahr 1758 zurückgeht, andererseits im Anschluss daran gebildete Zusammensetzungen, die anthropologische Merkmale des Menschen bezeichnen oder lediglich Schlagwörter verschiedener Provenienz darstellen.


== Der Gedankenbildungsprozess ==
== Zur Liste siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:Homo}}
* {{WikipediaDE|Liste der Homo-Epitheta}}
* {{WikipediaDE|Liste lateinischer Phrasen/H#Homo|Liste lateinischer Phrasen, ''Homo''}}
* {{WikipediaDE|Liste der animal-Epitheta}}
* {{WikipediaDE|Lumper und Splitter}}


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== Weblinks ==
"Und da kommen wir darauf, daß
* Daniel Bremer: [http://www.wohlfahrtswerk.de/fileadmin/daten/pdfs/Fachforum/5.1._Fachtagungen/2008/Fachtagung_2008_D_Bremer.pdf ''Kann man den Menschen teilen? Das Bild vom Menschen und der Anspruch der Ganzheitlichkeit''] (PDF; 694&nbsp;kB). – (Enthält eine Liste von 275 teils ad hoc gebildeten Ausdrücken; eine andere Version desselben: [http://upload.sitesystem.ch/B2DBB48B7E/127930B244/8418D2A58F.pdf] (PDF; 2,1&nbsp;MB))
sich dasjenige, was wir im engeren Sinne Denken, Vorstellen nennen,
so wie der Mensch hier auf dem physischen Plan lebt, eigentlich abspielt
im Ätherleib. Aber damit sich Gedanken bilden durch dieses
Denken, durch dieses Vorstellen, ist der physische Leib notwendig,
denn der physische Leib muß seine Eindrücke bekommen, wenn Gedanken
hier im physischen Leben erinnerungsmäßig festgehalten werden
sollen.


Der Vorgang ist also der: Wenn wir denken, so geht natürlich das
[[Kategorie:Liste (Biologie)|Homo-Epitheta]]
Denken vom Ich aus, geht durch den astralischen Leib, aber es spielt
[[Kategorie:Mensch|!101]]
sich dann hauptsächlich in den Bewegungen des Ätherleibes ab. Was
[[Kategorie:Philosophische Anthropologie|101]]
wir immer denken, was wir vorstellen, spielt sich in den Bewegungen
[[Kategorie:Lateinische Phrase|*Homo-Epitheta]]
des Ätherleibes ab. Diese Bewegungen des Ätherleibes drücken sich
[[Kategorie:Paläoanthropologie|101]]
förmlich ein in den physischen Leib. Das ist grob gesprochen, denn es
handelt sich um viel feinere Vorgänge als um ein grobes Einprägen,
aber man kann die Sache vergleichsweise so nennen. Und dadurch, daß
diese Bewegungen des Ätherleibes in den physischen Leib eingeprägt
werden, spielen sich für unser Bewußtsein die Gedanken ab, und dadurch
auch erhalten sich die Gedanken in der Erinnerung. Gewissermaßen
ist es so: Wenn wir einen Gedanken haben und den später einmal
aus der Erinnerung hervorholen, so kommt bei dieser Arbeit des
Sich-Erinnern-Wollens unser Ätherleib in Bewegung, und er paßt sich
mit seinen Bewegungen dem physischen Leib an, und indem er hineinkommt
in jene Eindrücke, die dieser Ätherleib bei dem entsprechenden
Gedanken in den physischen Leib gemacht hat, kommt der Gedanke
wieder herauf ins Bewußtsein. Also Erinnerung ist daran geknüpft,
daß die Bewegungen des Ätherleibes sich in den physischen
Leib einprägen können. Natürlich ist das Gedächtnis an den Ätherleib
gebunden, aber der Ätherleib muß eine Art von Bewahrer seiner
Bewegungen haben, damit im physischen Leben das Erinnern zustande
kommen könne. Und so leben wir denn unser Leben zwischen Geburt
und Tod, haben unsere Erlebnisse und erinnern uns unserer Erlebnisse,
das heißt, es läuft unser Gedankenleben in uns ab. Im wachen Zustande
haben wir immer mehr oder weniger dieses in unserem Inneren ablaufende
Gedankenleben." {{Lit|{{G|174b|160f}}}}
</div>


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{{Wikipedia}}
"Zwei
Dinge werden ja häufig nicht sehr voneinander unterschieden, nämlich:
Der Mensch denkt - und: Der Mensch hat Gedanken. - Aber die
beiden Dinge sind wirklich sehr voneinander verschieden. Denken ist
eine Kraft, die der Mensch hat, eine Tätigkeit; und diese Tätigkeit
führt erst zu den Gedanken. Nun, die Tätigkeit des Denkens, diese
Kraft, die im Denken lebt, bringen wir uns aus dem Leben zwischen
dem Tod und einer neuen Geburt in dieses Erdenleben herein. Diese
Kraft des Denkens betätigen wir an den äußeren Wahrnehmungen
durch die Sinne und machen uns die Gedanken über die Umgebung,
die wir hier haben. Aber diese Dinge in unserer Umgebung haben ja
keine Bedeutung für das Leben zwischen dem Tode und einer neuen
Geburt, denn dort sind sie nichts. Sie sind nur hier für die Sinne. Deshalb
haben auch die Gedanken, die wir uns hier machen über diejenigen
Dinge, die vor unseren Sinnen ausgebreitet sind, keine Bedeutung
für das Leben nach dem Tode; aber eine Bedeutung für das Leben
nach dem Tode hat es, daß wir der Denkkraft überhaupt etwas
zuführen, denn diese Denkkraft, die bleibt uns für das ganze Leben
zwischen dem Tod und einer neuen Geburt. Die Gedanken, die wir
von den sinnlichen Wahrnehmungen hinnehmen, die können uns nichts
fruchten nach dem Tode. Die dienen da nur, um Anhaltspunkte zu
haben zur Erinnerung an das Ich während des Lebens zwischen Geburt
und Tod." {{Lit|{{G|174b|316}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Derjenige, der hier keine Gedanken aufgenommen hat über die geistigen
Welten, der also nichts hat durch seine Seele ziehen lassen von Gedanken
über die geistigen Welten, der ist als seelisches Wesen nach
dem Tode in derselben Lage wie einer, der einen physischen Organismus
hat, aber nichts zu essen, der hungern muß. Denn die Gedanken,
die wir uns hier machen über die geistigen Welten, sie sind die Nahrung
für eine der hauptsächlichsten Kräfte, die uns bleiben nach dem
Tode: für die Denkkraft. Die Denkkraft haben wir, wie wir hier die
Hungerkraft haben, aber genährt werden kann diese Hungerkraft zwischen
dem Tode und einer neuen Geburt gar nicht. Wir können zwischen
dem Tode und einer neuen Geburt Imagination haben, Inspiration
und Intuition, aber wir können nicht Gedanken als solche haben.
Die müssen wir uns hier erwerben. Wir müssen eintreten in das Leben
zwischen Geburt und Tod, damit wir uns hier Gedanken erwerben.
Von diesen Gedanken, die wir uns hier erworben haben, zehren wir
die ganze Zeit zwischen dem Tode und einer neuen Geburt, und wir
hungern nach diesen Gedanken, wenn wir sie nicht haben." {{Lit|{{G|174b|317f}}}}
</div>
 
[[Logik|Logische]] Gedanken sind eng an die natürlichen oder an formale [[Sprache]]n gebunden. Die sprachliche Form logischer Gedanken ist der [[Aussagesatz]]. Es gibt aber auch andere Gedankenformen, die nicht unmittelbar an die Logik und an die Sprache gebunden sind. Dazu zählen vor allem die [[Bild|bildhaften]] Gedanken.
 
== Gedankenwesen ==
In der Welt um uns herum sind die Gedanken lebendige [[Elementarwesen]], '''Gedankenwesen''', und erst in unserem [[Bewusstsein]] werden sie zu Gedankenleichen, die als solche keine [[Wirklichkeit]] mehr sind, sondern nur das Schattenbild einer ehemals lebendigen Wirklichkeit.
 
<div style="margin-left:20px">
"Wir sind nämlich in Wirklichkeit überall, wo wir stehen, gehen
und liegen, nicht nur in der Welt von Luft und Licht und so weiter,
sondern wir sind immer in einer flutenden Gedankenwelt. Sie können
sich das am besten vorstellen, indem Sie sich die Sache so zurechtlegen:
Wenn Sie durch den Raum gehen als gewöhnlicher, physischer
Mensch, gehen Sie atmend hindurch, Sie gehen durch den
lufterfüllten Raum. So aber bewegen Sie sich gewissermaßen auch
durch den gedankenerfüllten Raum. Die Gedankensubstanz, die
erfüllt den Raum um Sie herum. Und diese Gedankensubstanz ist
nicht ein unbestimmtes Gedankenmeer. Das ist nicht so etwas wie
ein nebuloser Äther, wie man es sich zuweilen gern vorstellen möchte,
sondern diese Gedankensubstanz ist eigentlich das, was wir die
elementarische Welt nennen. Wenn wir von Wesen der elementarischen
Welt sprechen im weitesten Sinne des Wortes, dann bestehen
diese Wesen der elementarischen Welt aus dieser Gedankensubstanz,
richtig aus dieser Gedankensubstanz. Es ist nur ein gewisser
Unterschied zwischen den Gedanken, die da draußen herumschwirren,
die eigentlich lebendige Wesen sind, und den Gedanken, die wir
in uns haben. Ich habe hier schon öfter darauf hingewiesen, was da
für ein Unterschied ist. In meinem demnächst erscheinenden Buch,
das ich gestern schon erwähnt habe, werden Sie wiederum Hinweise
finden auf diesen Unterschied.
 
Sie können sich nämlich die Frage vorlegen: Wenn wir da draußen
im Gedankenraum irgendsoein Wesen, ein elementarisches Wesen
haben und in mir ich doch auch Gedanken habe - wie verhalten sich
meine Gedanken zu den Gedankenwesen, die da draußen im Gedankenraum
sind? Sie bekommen eine richtige Vorstellung von diesem
Verhältnis der eigenen Gedanken zu den Gedankenwesen draußen
im Raum, wenn Sie sich das Verhältnis vorstellen eines menschlichen
Leichnams, der, nachdem der Mensch gestorben ist, zurückgeblieben
ist, zu dem lebendigen Menschen, der herumwandelt. Dabei
müssen Sie allerdings solche Gedanken ins Auge fassen, die Sie an der
äußeren Sinneswelt im wachen Bewußtsein gewinnen. Unsere Gedanken
sind nämlich Gedankenleichen. Das ist das Wesentliche. Die
Gedanken, die wir von der äußeren Sinneswelt so durch das wache
Bewußtsein mit uns schleppen, das sind eigentlich Gedankenleichen,
sind abgelähmte, abgetötete Gedanken; draußen sind sie lebendig.
Das ist der Unterschied.
 
Nun sind wir also eigentlich dadurch in die Gedankenelementarwelt
eingespannt, daß wir, indem wir aus der Umwelt unsere Wahrnehmungen
aufnehmen und diese Wahrnehmungen zu Gedanken
verarbeiten, die lebendigen Gedanken töten. Und indem wir sie
dann in uns haben, diese Gedankenleichen, denken wir. Daher sind
unsere Gedanken abstrakt. Unsere Gedanken bleiben gerade aus
dem Grunde abstrakt, weil wir die lebendigen Gedanken töten. Wir
gehen wirklich mit unserem Bewußtsein eigentlich so herum, daß
wir Gedankenleichen in uns tragen und diese Gedankenleichen
unsere Gedanken, unsere Vorstellungen nennen. So ist es in der
Wirklichkeit." {{Lit|{{G|177|99ff}}}}
</div>
 
Ursprünglich, als das [[sinnlich]]e [[Bewusstssein]] noch wenig ausgebildet war, wurden die [[Elementarwesen]] erlebt, die mit dem [[Einatmen]] in den [[Kopf]] strömen und dort tätig werden.
 
<div style="margin-left:20px">
„In alten Zeiten also, da nahm der
Mensch wahr, wie sich das Eingeatmete, das für ihn ein Berauschen
war, ins Haupt fortsetzte und sich dort verband mit den Sinneseindrücken.
Das war später nicht mehr der Fall. Später verliert der
Mensch das, was in seinem Brustorganismus vorgeht, aus seinem Bewußtsein.
Er nimmt nicht mehr dieses Heraufströmen des Atmens
wahr, weil die Sinneseindrücke stärker werden. Sie löschen aus, was
im Atem heraufkommt. Wenn Sie heute sehen oder hören, dann ist in
dem Vorgang des Sehens und auch in dem Vorgang des Hörens der
Atmungsvorgang drinnen. Beim alten Menschen lebte das Atmen stark
im Hören und Sehen, bei dem heutigen Menschen lebt das Sehen und
Hören so stark, daß der Atem ganz abgedämpft wird. So daß wir sagen
können, jetzt lebt nicht mehr das, was da berauschend, den Kopf durchströmend,
von dem Alten im Atmungsprozeß in seinem Innern wahrgenommen
worden ist, so daß er sagte: Ah, die Nymphen! Ah, die
Gnomen! Nymphen, die wurlen im Kopfe so, Gnomen, die hämmern
im Kopfe so, Undinen, die wellen im Kopfe so! - Heute wird dieses
Hämmern, Wellen, Wurlen übertönt von dem, was vom Sehen, vom
Hören herkommt und was heute den Kopf erfüllt.
 
Es gab also einstmals eine Zeit, in der der Mensch stärker wahrnahm
dieses Heraufströmen des Atmens in sein Haupt. Das ging über in die
Zeit, in der der Mensch noch durcheinander wahrnahm, in der er noch
etwas von den Nachwirkungen des gnomigen Hämmerns, des undinenhaften
Wellens, des nymphenhaften Wurlens, indem er noch etwas
wahrnahm von dem Zusammenhang dieser Nachwirkungen mit den
Ton-, Licht- und Farben Wahrnehmungen. Dann aber verlor sich alles
das, was er vom Atmungsprozeß noch wahrnahm. Und von denjenigen
Menschen, die noch eine Spur von Bewußtsein hatten, daß einmal das
Atmen das Geistig-Seelische der Welt in den Menschen hereinführte,
wurde das, was da nun blieb, was sich festsetzte aus der Sinneswahrnehmung
im Zusammenhang mit dem Atmen, «[[Sophia]]» genannt. Aber
das Atmen nahm man nicht mehr wahr. Also der geistige Atmensinhalt
wurde abgetötet, besser gesagt, abgelähmt durch die Sinneswahrnehmung.
 
Dieses wurde insbesondere von den Griechen empfunden. Die Griechen
hatten gar nicht die Idee von einer solchen Wissenschaft, wie wir
heute. Wenn man den Griechen erzählt hätte von einer Wissenschaft,
wie sie heute an unseren Hochschulen gelehrt wird, es wäre ihnen das
so vorgekommen, wie wenn ihnen jemand mit kleinen Stecknadeln
das Gehirn fortwährend durchstochen hätte. Sie hätten gar nicht begriffen,
daß das einem Menschen eine Befriedigung geben kann. Wenn
sie solche Wissenschaft, wie wir sie heute haben, hätten aufnehmen sollen,
dann hätten sie gesagt: Das macht das Gehirn wund, das verwundet
das Gehirn, das sticht. - Denn sie wollten noch etwas wahrnehmen
von jenem wohligen Ausbreiten des berauschenden Atems, in den sich,
hineinströmend, das Gehörte, das Gesehene ergießt. Es war also bei
den Griechen ein Wahrnehmen eines inneren Lebens im Haupte vorhanden,
solch eines inneren Lebens, wie ich es Ihnen jetzt schildere.
Und dieses innere Leben, das nannten sie Sophia. Und diejenigen, die
es liebten, diese Sophia in sich zu entwickeln, die eine besondere Neigung
hatten, sich hinzugeben an diese Sophia, die nannten sich Philosophen.
Das Wort Philosophie deutet durchaus auf ein inneres Erleben.
Jene greulich pedantische Aufnahme von Philosophie, wobei man
Philosophie eben «ochst» - wie man es im Studentenleben nennt - , jenes
Sich-bekannt-Machen mit dieser Wissenschaft, das kannte man in
Griechenland nicht. Aber das innere Erlebnis des «Ich liebe Sophia»,
das ist es, was sich in dem Worte Philosophie zum Ausdrucke bringt.“ {{GZ||211|65ff}}
</div>
 
=== Wahrnehmung der Gedankenwesen nach dem Tod ===
 
{{GZ|Nehmen wir einmal an, wir haben einen Menschen auf der Erde
zurückgelassen und sind selber durch die Pforte des Todes gegangen.
Wir stehen also in der Zeit darinnen, wo wir uns die Fähigkeit angeeignet
haben, in die elementaren Wesenheiten hineinzuschauen und
uns selber zu erfühlen, so daß wir wissen: Unsere Erdenfrüchte haben
sich gefernt. Aber wir hängen noch zusammen mit unserem letzten
Erdenleben. Nehmen wir an, wir haben einen Menschen zurückgelassen,
wenn wir durch die Pforte des Todes geschritten sind, den wir
sehr lieb gehabt haben. Ja, jetzt nach dem Tode kommen wir allmählich
dazu, indem wir uns von unseren eigenen elementaren Schöpfungen
aus hineingewöhnen, die elementaren Wesenheiten von anderen
zu schauen, jetzt können wir uns hineinfinden, Gedanken anderer als
Elementarwesen zu schauen. Das lernen wir allmählich an unseren
eigenen Elementarwesen, auch bei den anderen Menschen, die wir
zurückgelassen haben, zu sehen, was er denkt, was in seiner Seele an
Gedanken lebt; wir sehen es. Denn es drückt sich in den Elementarwesen
aus, die uns in mächtigen Imaginationen vor die Seele treten.
Wir können also in dieser Beziehung jetzt schon viel mehr Zusammenhang
haben mit dem Innerlichen des betreffenden Menschen, als wir
mit ihm in der physischen Welt hatten. Denn während wir selber im
physischen Leibe waren, konnten wir ja nicht auf das Gedankliche des
anderen hinschauen; jetzt können wir es. Aber wir brauchen gleichsam
die Gefühlserinnerung - bitte auf das Wort wohl achtzugeben - , die
Gefühlserinnerung, den Gefühlszusammenhang mit unserem eigenen
letzten Erdenleben. Wir müssen gleichsam so fühlen, wie wir im Leibe
gefühlt haben, und dieses Gefühl muß in uns nachklingen, dann belebt
sich das Verhältnis, das wir sonst nur wie zu einem Bilde haben würden,
als das uns die Gedanken des anderen erscheinen. Einen lebendigen
Zusammenhang bekommen wir also auf dem Umwege durch unsere
Gefühle. Und so ist es im Grunde genommen mit allem.
 
Sie sehen, es ist ein Herausarbeiten aus einem Zustand, den man
dadurch charakterisieren kann, daß man sagt: Es ist eine Zeit, in der
wir die Kräfte noch aus unserem letzten Erdenleben beziehen müssen,
um in lebendige Beziehungen zu kommen zu unserer geistigen Umwelt,
wir müssen mit diesem Erdenleben noch zusammenhängen. Wir
lieben die Seelen, die wir zurückgelassen haben, deren Seeleninhalt
uns als Gedanken, als Elementarwesen erscheint, aber wir lieben sie,
weil wir selber noch leben von der Liebe, die wir für sie während
unseres Erdenlebens entwickelt haben. Es ist ja unangenehm, möchte
ich fast sagen, solche Ausdrücke zu gebrauchen, aber einige von Ihnen
werden mich verstehen, wenn ich sage: Das Erdenleben - also nicht
das Gedankenleben -, das Erdenleben als gefühlter und mit Willensimpuls
durchsetzter Seeleninhalt, mit dem wir noch zusammenhängen,
das wird wie eine Art elektrischer Umschalter der eigenen Individualität
mit dem, was um uns herum geistig uns umwallt. Wie eine Art
elektrischer Umschalter: wir nehmen alles wahr auf dem Umweg durch
das letzte Erdenleben. Aber nur durch das, was im letzten Erdenleben
Fühlen und Wollen war, nehmen wir wahr, was in der geistigen Welt
zu uns gehört.|153|153ff}}
 
=== [[Geistertoren]] ===
Die [[mensch]]lichen Gedanken, wie wir sie in unserem [[Bewusstsein]] erleben, sind keine eigenständige [[Wirklichkeit]], sondern bloße [[Bild]]er. Wären sie mehr als bloße Bilder, könnten wir sie nicht dazu gebrauchen, über die Wirklichkeit nachzudenken; wir würden dann mit jedem Gedanken eine neue Wirklichkeit erschaffen. Die Bilder, als die uns unsere Gedanken erscheinen, sind aber äußerst flüchtig. Um sie in unserem Bewusstsein festhalten zu können, bedürfen wir einer besonderen Art nur schwer zu beobachtender abnormer [[Elementarwesen]], die aber durchaus ''nicht'' [[ahrimanisch]]er Natur sind, wie man vielleicht irrtümlich glauben könnte. Sie gehören dem selben Reich an wie die [[Gnome]], liegen aber mit diesen ständig im Kampf und werden von ihnen zutiefst verachtet. Während die Gnome über eine hervorragende Intelligenz verfügen, sind sie nämlich ausgesprochene [[Geistertoren]]. Sie sind besonders in der Umgebung sehr gescheiter Menschen zu finden, aber etwa auch in [[Wikipedia:Bibliothek|Bibliothek]]en, wenn viel Gescheites in den Büchern steht.
 
<div style="margin-left:20px">
"Wenn man nun einen wirklich gescheiten Menschen verfolgt, wie
er in seinem Gefolge ein ganzes Heer solcher Wesenheiten haben
kann, wie ich vorhin gesagt habe, so findet man, daß diese Wesenheiten
außerordentlich geringgeachtet werden von den Gnomengeistern
der elementarischen Welt, weil sie plump sind, und vor allen
Dingen, weil sie furchtbar töricht sind. Das Törichte ist ihre hauptsächlichste
Eigenschaft. Und so kann man sagen: Gerade gescheiteste
Leute in der Welt, wenn man sie daraufhin beobachten kann, werden
von ganzen Trupps von Toren verfolgt aus der geistigen Welt." {{Lit|{{G|219|76}}}}
</div>
 
Sie haben in unserer Zeit kein eigenständiges Leben und müssen sich der verströmenden Lebenskräfte sterbender Menschen bedienen.
 
<div style="margin-left:20px">
"Diese Wesen haben im gegenwärtigen Zeitalter eigentlich kein eigenes
Leben. Sie kommen dadurch zu einem Leben, daß sie das Leben
derjenigen benutzen, welche sterben, welche durch Krankheiten sterben,
aber noch Lebenskräfte in sich haben. Vergangenes Leben nur
können sie benutzen. Es sind also Geistertoren, welche das Leben, das
von Menschen übrigbleibt, benützen, die also sozusagen sich vollsaugen
von dem, was von übrigbleibendem Leben noch an Kirchhöfen
und dergleichen aufsteigt.
 
Gerade wenn man eindringt in solche Welten, dann bekommt man
einen Begriff, wie unendlich stark die Welt, die hinter der menschlichen
Sinneswelt ist, bevölkert ist, und wie mannigfaltig die Klassen
von solchen geistigen Wesenheiten sind, und wie diese geistigen
Wesenheiten durchaus im Zusammenhang mit unseren Fähigkeiten
stehen. Denn der gescheite Mensch, den man da in seiner Tätigkeit
verfolgt, kann, wenn er nicht hellsichtig, sondern bloß gescheit ist,
seine gescheiten Gedanken gerade dadurch besonders festhalten, daß
er von diesem Troß von geistigen Toren verfolgt ist. Die klammern
sich an seine Gedanken, zerren sie und geben ihnen Gewicht, so daß
sie bei ihm bleiben, während er sonst die Gedanken rasch verschwinden
haben würde." {{Lit|{{G|219|77}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Wenn sie
gar zu sehr von den Naturgeistern gnomenhafter Art verfolgt werden,
dann flüchten sie sich in die menschlichen Köpfe, und während sie
eigentlich draußen in der Natur fast Riesen sind - sie sind nämlich
außerordentlich groß -, werden sie ganz klein, wenn sie in den menschlichen
Köpfen sind. Man könnte sagen, daß sie eine Art abnormer
Naturgeister sind, die aber mit der ganzen menschlichen Entwickelung
auf der Erde innig zusammenhängen." {{Lit|{{G|219|78}}}}
</div>
 
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Die geistigen Hintergründe des Ersten Weltkrieges'', [[GA 174b]] (1994), ISBN 3-7274-1742-0 {{Vorträge|174b}}
#Rudolf Steiner: ''Die spirituellen Hintergründe der äußeren Welt. Der Sturz der Geister der Finsternis'', [[GA 177]] (1999), ISBN 3-7274-1771-4 {{Vorträge|177}}
#Rudolf Steiner: ''Das Sonnenmysterium und das Mysterium von Tod und Auferstehung'', [[GA 211]] (1986), ISBN 3-7274-2110-X {{Vorträge|211}}
#Rudolf Steiner: ''Das Verhältnis der Sternenwelt zum Menschen und des Menschen zur Sternenwelt. Die geistige Kommunion der Menschheit.'', [[GA 219]] (1994), ISBN 3-7274-2190-8 {{Vorträge|219}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Philosophie]] [[Kategorie:Denken]]

Version vom 27. November 2020, 21:33 Uhr

Die Liste der Homo-Epitheta (der Beiwörter zu dem lateinischen Wort homo „Mensch“) erfasst alle Ausdrücke, die aus dem lateinischen Substantiv homo („Mensch“) und einem spezifizierenden Adjektiv oder auch Substantiv zusammengesetzt sind. Dazu gehören einerseits die Bezeichnungen der Arten der Gattung Homo, die auf die epochemachende taxonomische Benennung durch Carl von Linné im Jahr 1758 zurückgeht, andererseits im Anschluss daran gebildete Zusammensetzungen, die anthropologische Merkmale des Menschen bezeichnen oder lediglich Schlagwörter verschiedener Provenienz darstellen.

Zur Liste siehe auch

Weblinks


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