imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
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| Der '''Gedanke''' ist das mehr oder weniger erstarrte, abgestorbene Produkt des lebendigen [[Denken]]s, wobei deutlich zwischen der [[subjekt]]iven Form seines Auftretens im [[Bewusstsein]], etwa als [[Vorstellung]], und seinem [[objekt]]iven Gehalt unterschieden werden muss. Durch die Gedanken werden wir uns des Denkens überhaupt erst bewusst, denn den lebendigen Denkprozess beobachten wir normalerweise nicht, jedenfalls nicht in seiner vollen Tiefe, sondern erst die Produkte, die er hervorbringt, nämlich die Gedanken.
| | Die '''Liste der Homo-[[Epitheton|Epitheta]]''' (der Beiwörter zu dem lateinischen Wort ''homo'' „Mensch“) erfasst alle Ausdrücke, die aus dem [[Lateinische Sprache|lateinischen]] Substantiv ''[[homo]]'' („Mensch“) und einem spezifizierenden Adjektiv oder auch Substantiv zusammengesetzt sind. Dazu gehören einerseits die Bezeichnungen der Arten der [[Gattung (Biologie)|Gattung]] ''Homo'', die auf die epochemachende [[Taxonomie|taxonomische]] Benennung durch [[Carl von Linné]] im Jahr 1758 zurückgeht, andererseits im Anschluss daran gebildete Zusammensetzungen, die anthropologische Merkmale des Menschen bezeichnen oder lediglich Schlagwörter verschiedener Provenienz darstellen. |
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| == Der Gedankenbildungsprozess == | | == Zur Liste siehe auch == |
| | * {{WikipediaDE|Kategorie:Homo}} |
| | * {{WikipediaDE|Liste der Homo-Epitheta}} |
| | * {{WikipediaDE|Liste lateinischer Phrasen/H#Homo|Liste lateinischer Phrasen, ''Homo''}} |
| | * {{WikipediaDE|Liste der animal-Epitheta}} |
| | * {{WikipediaDE|Lumper und Splitter}} |
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| | == Weblinks == |
| "Und da kommen wir darauf, daß
| | * Daniel Bremer: [http://www.wohlfahrtswerk.de/fileadmin/daten/pdfs/Fachforum/5.1._Fachtagungen/2008/Fachtagung_2008_D_Bremer.pdf ''Kann man den Menschen teilen? Das Bild vom Menschen und der Anspruch der Ganzheitlichkeit''] (PDF; 694 kB). – (Enthält eine Liste von 275 teils ad hoc gebildeten Ausdrücken; eine andere Version desselben: [http://upload.sitesystem.ch/B2DBB48B7E/127930B244/8418D2A58F.pdf] (PDF; 2,1 MB)) |
| sich dasjenige, was wir im engeren Sinne Denken, Vorstellen nennen,
| |
| so wie der Mensch hier auf dem physischen Plan lebt, eigentlich abspielt
| |
| im Ätherleib. Aber damit sich Gedanken bilden durch dieses
| |
| Denken, durch dieses Vorstellen, ist der physische Leib notwendig,
| |
| denn der physische Leib muß seine Eindrücke bekommen, wenn Gedanken
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| hier im physischen Leben erinnerungsmäßig festgehalten werden
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| sollen.
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| Der Vorgang ist also der: Wenn wir denken, so geht natürlich das
| | [[Kategorie:Liste (Biologie)|Homo-Epitheta]] |
| Denken vom Ich aus, geht durch den astralischen Leib, aber es spielt
| | [[Kategorie:Mensch|!101]] |
| sich dann hauptsächlich in den Bewegungen des Ätherleibes ab. Was
| | [[Kategorie:Philosophische Anthropologie|101]] |
| wir immer denken, was wir vorstellen, spielt sich in den Bewegungen
| | [[Kategorie:Lateinische Phrase|*Homo-Epitheta]] |
| des Ätherleibes ab. Diese Bewegungen des Ätherleibes drücken sich
| | [[Kategorie:Paläoanthropologie|101]] |
| förmlich ein in den physischen Leib. Das ist grob gesprochen, denn es
| |
| handelt sich um viel feinere Vorgänge als um ein grobes Einprägen,
| |
| aber man kann die Sache vergleichsweise so nennen. Und dadurch, daß
| |
| diese Bewegungen des Ätherleibes in den physischen Leib eingeprägt
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| werden, spielen sich für unser Bewußtsein die Gedanken ab, und dadurch
| |
| auch erhalten sich die Gedanken in der Erinnerung. Gewissermaßen
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| ist es so: Wenn wir einen Gedanken haben und den später einmal
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| aus der Erinnerung hervorholen, so kommt bei dieser Arbeit des
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| Sich-Erinnern-Wollens unser Ätherleib in Bewegung, und er paßt sich
| |
| mit seinen Bewegungen dem physischen Leib an, und indem er hineinkommt
| |
| in jene Eindrücke, die dieser Ätherleib bei dem entsprechenden
| |
| Gedanken in den physischen Leib gemacht hat, kommt der Gedanke
| |
| wieder herauf ins Bewußtsein. Also Erinnerung ist daran geknüpft,
| |
| daß die Bewegungen des Ätherleibes sich in den physischen
| |
| Leib einprägen können. Natürlich ist das Gedächtnis an den Ätherleib
| |
| gebunden, aber der Ätherleib muß eine Art von Bewahrer seiner
| |
| Bewegungen haben, damit im physischen Leben das Erinnern zustande
| |
| kommen könne. Und so leben wir denn unser Leben zwischen Geburt
| |
| und Tod, haben unsere Erlebnisse und erinnern uns unserer Erlebnisse,
| |
| das heißt, es läuft unser Gedankenleben in uns ab. Im wachen Zustande
| |
| haben wir immer mehr oder weniger dieses in unserem Inneren ablaufende
| |
| Gedankenleben." {{Lit|{{G|174b|160f}}}}
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| </div>
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| | {{Wikipedia}} |
| "Zwei
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| Dinge werden ja häufig nicht sehr voneinander unterschieden, nämlich:
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| Der Mensch denkt - und: Der Mensch hat Gedanken. - Aber die
| |
| beiden Dinge sind wirklich sehr voneinander verschieden. Denken ist
| |
| eine Kraft, die der Mensch hat, eine Tätigkeit; und diese Tätigkeit
| |
| führt erst zu den Gedanken. Nun, die Tätigkeit des Denkens, diese
| |
| Kraft, die im Denken lebt, bringen wir uns aus dem Leben zwischen
| |
| dem Tod und einer neuen Geburt in dieses Erdenleben herein. Diese
| |
| Kraft des Denkens betätigen wir an den äußeren Wahrnehmungen
| |
| durch die Sinne und machen uns die Gedanken über die Umgebung,
| |
| die wir hier haben. Aber diese Dinge in unserer Umgebung haben ja
| |
| keine Bedeutung für das Leben zwischen dem Tode und einer neuen
| |
| Geburt, denn dort sind sie nichts. Sie sind nur hier für die Sinne. Deshalb
| |
| haben auch die Gedanken, die wir uns hier machen über diejenigen
| |
| Dinge, die vor unseren Sinnen ausgebreitet sind, keine Bedeutung
| |
| für das Leben nach dem Tode; aber eine Bedeutung für das Leben
| |
| nach dem Tode hat es, daß wir der Denkkraft überhaupt etwas
| |
| zuführen, denn diese Denkkraft, die bleibt uns für das ganze Leben
| |
| zwischen dem Tod und einer neuen Geburt. Die Gedanken, die wir
| |
| von den sinnlichen Wahrnehmungen hinnehmen, die können uns nichts
| |
| fruchten nach dem Tode. Die dienen da nur, um Anhaltspunkte zu
| |
| haben zur Erinnerung an das Ich während des Lebens zwischen Geburt
| |
| und Tod." {{Lit|{{G|174b|316}}}}
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| </div>
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| "Derjenige, der hier keine Gedanken aufgenommen hat über die geistigen
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| Welten, der also nichts hat durch seine Seele ziehen lassen von Gedanken
| |
| über die geistigen Welten, der ist als seelisches Wesen nach
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| dem Tode in derselben Lage wie einer, der einen physischen Organismus
| |
| hat, aber nichts zu essen, der hungern muß. Denn die Gedanken,
| |
| die wir uns hier machen über die geistigen Welten, sie sind die Nahrung
| |
| für eine der hauptsächlichsten Kräfte, die uns bleiben nach dem
| |
| Tode: für die Denkkraft. Die Denkkraft haben wir, wie wir hier die
| |
| Hungerkraft haben, aber genährt werden kann diese Hungerkraft zwischen
| |
| dem Tode und einer neuen Geburt gar nicht. Wir können zwischen
| |
| dem Tode und einer neuen Geburt Imagination haben, Inspiration
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| und Intuition, aber wir können nicht Gedanken als solche haben.
| |
| Die müssen wir uns hier erwerben. Wir müssen eintreten in das Leben
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| zwischen Geburt und Tod, damit wir uns hier Gedanken erwerben.
| |
| Von diesen Gedanken, die wir uns hier erworben haben, zehren wir
| |
| die ganze Zeit zwischen dem Tode und einer neuen Geburt, und wir
| |
| hungern nach diesen Gedanken, wenn wir sie nicht haben." {{Lit|{{G|174b|317f}}}}
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| </div>
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| [[Logik|Logische]] Gedanken sind eng an die natürlichen oder an formale [[Sprache]]n gebunden. Die sprachliche Form logischer Gedanken ist der [[Aussagesatz]]. Es gibt aber auch andere Gedankenformen, die nicht unmittelbar an die Logik und an die Sprache gebunden sind. Dazu zählen vor allem die [[Bild|bildhaften]] Gedanken.
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| == Gedankenwesen ==
| |
| In der Welt um uns herum sind die Gedanken lebendige [[Elementarwesen]], '''Gedankenwesen''', und erst in unserem [[Bewusstsein]] werden sie zu Gedankenleichen, die als solche keine [[Wirklichkeit]] mehr sind, sondern nur das Schattenbild einer ehemals lebendigen Wirklichkeit.
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| <div style="margin-left:20px">
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| "Wir sind nämlich in Wirklichkeit überall, wo wir stehen, gehen
| |
| und liegen, nicht nur in der Welt von Luft und Licht und so weiter,
| |
| sondern wir sind immer in einer flutenden Gedankenwelt. Sie können
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| sich das am besten vorstellen, indem Sie sich die Sache so zurechtlegen:
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| Wenn Sie durch den Raum gehen als gewöhnlicher, physischer
| |
| Mensch, gehen Sie atmend hindurch, Sie gehen durch den
| |
| lufterfüllten Raum. So aber bewegen Sie sich gewissermaßen auch
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| durch den gedankenerfüllten Raum. Die Gedankensubstanz, die
| |
| erfüllt den Raum um Sie herum. Und diese Gedankensubstanz ist
| |
| nicht ein unbestimmtes Gedankenmeer. Das ist nicht so etwas wie
| |
| ein nebuloser Äther, wie man es sich zuweilen gern vorstellen möchte,
| |
| sondern diese Gedankensubstanz ist eigentlich das, was wir die
| |
| elementarische Welt nennen. Wenn wir von Wesen der elementarischen
| |
| Welt sprechen im weitesten Sinne des Wortes, dann bestehen
| |
| diese Wesen der elementarischen Welt aus dieser Gedankensubstanz,
| |
| richtig aus dieser Gedankensubstanz. Es ist nur ein gewisser
| |
| Unterschied zwischen den Gedanken, die da draußen herumschwirren,
| |
| die eigentlich lebendige Wesen sind, und den Gedanken, die wir
| |
| in uns haben. Ich habe hier schon öfter darauf hingewiesen, was da
| |
| für ein Unterschied ist. In meinem demnächst erscheinenden Buch,
| |
| das ich gestern schon erwähnt habe, werden Sie wiederum Hinweise
| |
| finden auf diesen Unterschied.
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| | |
| Sie können sich nämlich die Frage vorlegen: Wenn wir da draußen
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| im Gedankenraum irgendsoein Wesen, ein elementarisches Wesen
| |
| haben und in mir ich doch auch Gedanken habe - wie verhalten sich
| |
| meine Gedanken zu den Gedankenwesen, die da draußen im Gedankenraum
| |
| sind? Sie bekommen eine richtige Vorstellung von diesem
| |
| Verhältnis der eigenen Gedanken zu den Gedankenwesen draußen
| |
| im Raum, wenn Sie sich das Verhältnis vorstellen eines menschlichen
| |
| Leichnams, der, nachdem der Mensch gestorben ist, zurückgeblieben
| |
| ist, zu dem lebendigen Menschen, der herumwandelt. Dabei
| |
| müssen Sie allerdings solche Gedanken ins Auge fassen, die Sie an der
| |
| äußeren Sinneswelt im wachen Bewußtsein gewinnen. Unsere Gedanken
| |
| sind nämlich Gedankenleichen. Das ist das Wesentliche. Die
| |
| Gedanken, die wir von der äußeren Sinneswelt so durch das wache
| |
| Bewußtsein mit uns schleppen, das sind eigentlich Gedankenleichen,
| |
| sind abgelähmte, abgetötete Gedanken; draußen sind sie lebendig.
| |
| Das ist der Unterschied.
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| | |
| Nun sind wir also eigentlich dadurch in die Gedankenelementarwelt
| |
| eingespannt, daß wir, indem wir aus der Umwelt unsere Wahrnehmungen
| |
| aufnehmen und diese Wahrnehmungen zu Gedanken
| |
| verarbeiten, die lebendigen Gedanken töten. Und indem wir sie
| |
| dann in uns haben, diese Gedankenleichen, denken wir. Daher sind
| |
| unsere Gedanken abstrakt. Unsere Gedanken bleiben gerade aus
| |
| dem Grunde abstrakt, weil wir die lebendigen Gedanken töten. Wir
| |
| gehen wirklich mit unserem Bewußtsein eigentlich so herum, daß
| |
| wir Gedankenleichen in uns tragen und diese Gedankenleichen
| |
| unsere Gedanken, unsere Vorstellungen nennen. So ist es in der
| |
| Wirklichkeit." {{Lit|{{G|177|99ff}}}}
| |
| </div>
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| Ursprünglich, als das [[sinnlich]]e [[Bewusstssein]] noch wenig ausgebildet war, wurden die [[Elementarwesen]] erlebt, die mit dem [[Einatmen]] in den [[Kopf]] strömen und dort tätig werden.
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| <div style="margin-left:20px">
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| „In alten Zeiten also, da nahm der
| |
| Mensch wahr, wie sich das Eingeatmete, das für ihn ein Berauschen
| |
| war, ins Haupt fortsetzte und sich dort verband mit den Sinneseindrücken.
| |
| Das war später nicht mehr der Fall. Später verliert der
| |
| Mensch das, was in seinem Brustorganismus vorgeht, aus seinem Bewußtsein.
| |
| Er nimmt nicht mehr dieses Heraufströmen des Atmens
| |
| wahr, weil die Sinneseindrücke stärker werden. Sie löschen aus, was
| |
| im Atem heraufkommt. Wenn Sie heute sehen oder hören, dann ist in
| |
| dem Vorgang des Sehens und auch in dem Vorgang des Hörens der
| |
| Atmungsvorgang drinnen. Beim alten Menschen lebte das Atmen stark
| |
| im Hören und Sehen, bei dem heutigen Menschen lebt das Sehen und
| |
| Hören so stark, daß der Atem ganz abgedämpft wird. So daß wir sagen
| |
| können, jetzt lebt nicht mehr das, was da berauschend, den Kopf durchströmend,
| |
| von dem Alten im Atmungsprozeß in seinem Innern wahrgenommen
| |
| worden ist, so daß er sagte: Ah, die Nymphen! Ah, die
| |
| Gnomen! Nymphen, die wurlen im Kopfe so, Gnomen, die hämmern
| |
| im Kopfe so, Undinen, die wellen im Kopfe so! - Heute wird dieses
| |
| Hämmern, Wellen, Wurlen übertönt von dem, was vom Sehen, vom
| |
| Hören herkommt und was heute den Kopf erfüllt.
| |
| | |
| Es gab also einstmals eine Zeit, in der der Mensch stärker wahrnahm
| |
| dieses Heraufströmen des Atmens in sein Haupt. Das ging über in die
| |
| Zeit, in der der Mensch noch durcheinander wahrnahm, in der er noch
| |
| etwas von den Nachwirkungen des gnomigen Hämmerns, des undinenhaften
| |
| Wellens, des nymphenhaften Wurlens, indem er noch etwas
| |
| wahrnahm von dem Zusammenhang dieser Nachwirkungen mit den
| |
| Ton-, Licht- und Farben Wahrnehmungen. Dann aber verlor sich alles
| |
| das, was er vom Atmungsprozeß noch wahrnahm. Und von denjenigen
| |
| Menschen, die noch eine Spur von Bewußtsein hatten, daß einmal das
| |
| Atmen das Geistig-Seelische der Welt in den Menschen hereinführte,
| |
| wurde das, was da nun blieb, was sich festsetzte aus der Sinneswahrnehmung
| |
| im Zusammenhang mit dem Atmen, «[[Sophia]]» genannt. Aber
| |
| das Atmen nahm man nicht mehr wahr. Also der geistige Atmensinhalt
| |
| wurde abgetötet, besser gesagt, abgelähmt durch die Sinneswahrnehmung.
| |
| | |
| Dieses wurde insbesondere von den Griechen empfunden. Die Griechen
| |
| hatten gar nicht die Idee von einer solchen Wissenschaft, wie wir
| |
| heute. Wenn man den Griechen erzählt hätte von einer Wissenschaft,
| |
| wie sie heute an unseren Hochschulen gelehrt wird, es wäre ihnen das
| |
| so vorgekommen, wie wenn ihnen jemand mit kleinen Stecknadeln
| |
| das Gehirn fortwährend durchstochen hätte. Sie hätten gar nicht begriffen,
| |
| daß das einem Menschen eine Befriedigung geben kann. Wenn
| |
| sie solche Wissenschaft, wie wir sie heute haben, hätten aufnehmen sollen,
| |
| dann hätten sie gesagt: Das macht das Gehirn wund, das verwundet
| |
| das Gehirn, das sticht. - Denn sie wollten noch etwas wahrnehmen
| |
| von jenem wohligen Ausbreiten des berauschenden Atems, in den sich,
| |
| hineinströmend, das Gehörte, das Gesehene ergießt. Es war also bei
| |
| den Griechen ein Wahrnehmen eines inneren Lebens im Haupte vorhanden,
| |
| solch eines inneren Lebens, wie ich es Ihnen jetzt schildere.
| |
| Und dieses innere Leben, das nannten sie Sophia. Und diejenigen, die
| |
| es liebten, diese Sophia in sich zu entwickeln, die eine besondere Neigung
| |
| hatten, sich hinzugeben an diese Sophia, die nannten sich Philosophen.
| |
| Das Wort Philosophie deutet durchaus auf ein inneres Erleben.
| |
| Jene greulich pedantische Aufnahme von Philosophie, wobei man
| |
| Philosophie eben «ochst» - wie man es im Studentenleben nennt - , jenes
| |
| Sich-bekannt-Machen mit dieser Wissenschaft, das kannte man in
| |
| Griechenland nicht. Aber das innere Erlebnis des «Ich liebe Sophia»,
| |
| das ist es, was sich in dem Worte Philosophie zum Ausdrucke bringt.“ {{GZ||211|65ff}}
| |
| </div>
| |
| | |
| === Wahrnehmung der Gedankenwesen nach dem Tod ===
| |
| | |
| {{GZ|Nehmen wir einmal an, wir haben einen Menschen auf der Erde
| |
| zurückgelassen und sind selber durch die Pforte des Todes gegangen.
| |
| Wir stehen also in der Zeit darinnen, wo wir uns die Fähigkeit angeeignet
| |
| haben, in die elementaren Wesenheiten hineinzuschauen und
| |
| uns selber zu erfühlen, so daß wir wissen: Unsere Erdenfrüchte haben
| |
| sich gefernt. Aber wir hängen noch zusammen mit unserem letzten
| |
| Erdenleben. Nehmen wir an, wir haben einen Menschen zurückgelassen,
| |
| wenn wir durch die Pforte des Todes geschritten sind, den wir
| |
| sehr lieb gehabt haben. Ja, jetzt nach dem Tode kommen wir allmählich
| |
| dazu, indem wir uns von unseren eigenen elementaren Schöpfungen
| |
| aus hineingewöhnen, die elementaren Wesenheiten von anderen
| |
| zu schauen, jetzt können wir uns hineinfinden, Gedanken anderer als
| |
| Elementarwesen zu schauen. Das lernen wir allmählich an unseren
| |
| eigenen Elementarwesen, auch bei den anderen Menschen, die wir
| |
| zurückgelassen haben, zu sehen, was er denkt, was in seiner Seele an
| |
| Gedanken lebt; wir sehen es. Denn es drückt sich in den Elementarwesen
| |
| aus, die uns in mächtigen Imaginationen vor die Seele treten.
| |
| Wir können also in dieser Beziehung jetzt schon viel mehr Zusammenhang
| |
| haben mit dem Innerlichen des betreffenden Menschen, als wir
| |
| mit ihm in der physischen Welt hatten. Denn während wir selber im
| |
| physischen Leibe waren, konnten wir ja nicht auf das Gedankliche des
| |
| anderen hinschauen; jetzt können wir es. Aber wir brauchen gleichsam
| |
| die Gefühlserinnerung - bitte auf das Wort wohl achtzugeben - , die
| |
| Gefühlserinnerung, den Gefühlszusammenhang mit unserem eigenen
| |
| letzten Erdenleben. Wir müssen gleichsam so fühlen, wie wir im Leibe
| |
| gefühlt haben, und dieses Gefühl muß in uns nachklingen, dann belebt
| |
| sich das Verhältnis, das wir sonst nur wie zu einem Bilde haben würden,
| |
| als das uns die Gedanken des anderen erscheinen. Einen lebendigen
| |
| Zusammenhang bekommen wir also auf dem Umwege durch unsere
| |
| Gefühle. Und so ist es im Grunde genommen mit allem.
| |
| | |
| Sie sehen, es ist ein Herausarbeiten aus einem Zustand, den man
| |
| dadurch charakterisieren kann, daß man sagt: Es ist eine Zeit, in der
| |
| wir die Kräfte noch aus unserem letzten Erdenleben beziehen müssen,
| |
| um in lebendige Beziehungen zu kommen zu unserer geistigen Umwelt,
| |
| wir müssen mit diesem Erdenleben noch zusammenhängen. Wir
| |
| lieben die Seelen, die wir zurückgelassen haben, deren Seeleninhalt
| |
| uns als Gedanken, als Elementarwesen erscheint, aber wir lieben sie,
| |
| weil wir selber noch leben von der Liebe, die wir für sie während
| |
| unseres Erdenlebens entwickelt haben. Es ist ja unangenehm, möchte
| |
| ich fast sagen, solche Ausdrücke zu gebrauchen, aber einige von Ihnen
| |
| werden mich verstehen, wenn ich sage: Das Erdenleben - also nicht
| |
| das Gedankenleben -, das Erdenleben als gefühlter und mit Willensimpuls
| |
| durchsetzter Seeleninhalt, mit dem wir noch zusammenhängen,
| |
| das wird wie eine Art elektrischer Umschalter der eigenen Individualität
| |
| mit dem, was um uns herum geistig uns umwallt. Wie eine Art
| |
| elektrischer Umschalter: wir nehmen alles wahr auf dem Umweg durch
| |
| das letzte Erdenleben. Aber nur durch das, was im letzten Erdenleben
| |
| Fühlen und Wollen war, nehmen wir wahr, was in der geistigen Welt
| |
| zu uns gehört.|153|153ff}}
| |
| | |
| === [[Geistertoren]] ===
| |
| Die [[mensch]]lichen Gedanken, wie wir sie in unserem [[Bewusstsein]] erleben, sind keine eigenständige [[Wirklichkeit]], sondern bloße [[Bild]]er. Wären sie mehr als bloße Bilder, könnten wir sie nicht dazu gebrauchen, über die Wirklichkeit nachzudenken; wir würden dann mit jedem Gedanken eine neue Wirklichkeit erschaffen. Die Bilder, als die uns unsere Gedanken erscheinen, sind aber äußerst flüchtig. Um sie in unserem Bewusstsein festhalten zu können, bedürfen wir einer besonderen Art nur schwer zu beobachtender abnormer [[Elementarwesen]], die aber durchaus ''nicht'' [[ahrimanisch]]er Natur sind, wie man vielleicht irrtümlich glauben könnte. Sie gehören dem selben Reich an wie die [[Gnome]], liegen aber mit diesen ständig im Kampf und werden von ihnen zutiefst verachtet. Während die Gnome über eine hervorragende Intelligenz verfügen, sind sie nämlich ausgesprochene [[Geistertoren]]. Sie sind besonders in der Umgebung sehr gescheiter Menschen zu finden, aber etwa auch in [[Wikipedia:Bibliothek|Bibliothek]]en, wenn viel Gescheites in den Büchern steht.
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Wenn man nun einen wirklich gescheiten Menschen verfolgt, wie
| |
| er in seinem Gefolge ein ganzes Heer solcher Wesenheiten haben
| |
| kann, wie ich vorhin gesagt habe, so findet man, daß diese Wesenheiten
| |
| außerordentlich geringgeachtet werden von den Gnomengeistern
| |
| der elementarischen Welt, weil sie plump sind, und vor allen
| |
| Dingen, weil sie furchtbar töricht sind. Das Törichte ist ihre hauptsächlichste
| |
| Eigenschaft. Und so kann man sagen: Gerade gescheiteste
| |
| Leute in der Welt, wenn man sie daraufhin beobachten kann, werden
| |
| von ganzen Trupps von Toren verfolgt aus der geistigen Welt." {{Lit|{{G|219|76}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| Sie haben in unserer Zeit kein eigenständiges Leben und müssen sich der verströmenden Lebenskräfte sterbender Menschen bedienen.
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Diese Wesen haben im gegenwärtigen Zeitalter eigentlich kein eigenes
| |
| Leben. Sie kommen dadurch zu einem Leben, daß sie das Leben
| |
| derjenigen benutzen, welche sterben, welche durch Krankheiten sterben,
| |
| aber noch Lebenskräfte in sich haben. Vergangenes Leben nur
| |
| können sie benutzen. Es sind also Geistertoren, welche das Leben, das
| |
| von Menschen übrigbleibt, benützen, die also sozusagen sich vollsaugen
| |
| von dem, was von übrigbleibendem Leben noch an Kirchhöfen
| |
| und dergleichen aufsteigt.
| |
| | |
| Gerade wenn man eindringt in solche Welten, dann bekommt man
| |
| einen Begriff, wie unendlich stark die Welt, die hinter der menschlichen
| |
| Sinneswelt ist, bevölkert ist, und wie mannigfaltig die Klassen
| |
| von solchen geistigen Wesenheiten sind, und wie diese geistigen
| |
| Wesenheiten durchaus im Zusammenhang mit unseren Fähigkeiten
| |
| stehen. Denn der gescheite Mensch, den man da in seiner Tätigkeit
| |
| verfolgt, kann, wenn er nicht hellsichtig, sondern bloß gescheit ist,
| |
| seine gescheiten Gedanken gerade dadurch besonders festhalten, daß
| |
| er von diesem Troß von geistigen Toren verfolgt ist. Die klammern
| |
| sich an seine Gedanken, zerren sie und geben ihnen Gewicht, so daß
| |
| sie bei ihm bleiben, während er sonst die Gedanken rasch verschwinden
| |
| haben würde." {{Lit|{{G|219|77}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Wenn sie
| |
| gar zu sehr von den Naturgeistern gnomenhafter Art verfolgt werden,
| |
| dann flüchten sie sich in die menschlichen Köpfe, und während sie
| |
| eigentlich draußen in der Natur fast Riesen sind - sie sind nämlich
| |
| außerordentlich groß -, werden sie ganz klein, wenn sie in den menschlichen
| |
| Köpfen sind. Man könnte sagen, daß sie eine Art abnormer
| |
| Naturgeister sind, die aber mit der ganzen menschlichen Entwickelung
| |
| auf der Erde innig zusammenhängen." {{Lit|{{G|219|78}}}}
| |
| </div>
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| | |
| == Literatur ==
| |
| #Rudolf Steiner: ''Die geistigen Hintergründe des Ersten Weltkrieges'', [[GA 174b]] (1994), ISBN 3-7274-1742-0 {{Vorträge|174b}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Die spirituellen Hintergründe der äußeren Welt. Der Sturz der Geister der Finsternis'', [[GA 177]] (1999), ISBN 3-7274-1771-4 {{Vorträge|177}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Das Sonnenmysterium und das Mysterium von Tod und Auferstehung'', [[GA 211]] (1986), ISBN 3-7274-2110-X {{Vorträge|211}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Das Verhältnis der Sternenwelt zum Menschen und des Menschen zur Sternenwelt. Die geistige Kommunion der Menschheit.'', [[GA 219]] (1994), ISBN 3-7274-2190-8 {{Vorträge|219}}
| |
| | |
| {{GA}}
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| | |
| [[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Philosophie]] [[Kategorie:Denken]]
| |