Silberschnur und Explicatio: Unterschied zwischen den Seiten

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Die sogenannte '''Silberschnur''', die '''silberne Schnur''' ([[Hebräische Sprache|hebr.]] הַכֶּ֔סֶף חֶ֣בֶל, ''hak·ke·sep ḥe·ḇel'', "die Schnur, die silberne") oder ''silberne'' '''Perlenschnur''' ist das aus dem [[Kundalinifeuer]] gebildete dünne Band, das während des ganzen irdischen Lebens des [[Mensch]]en den [[Astralleib]] mit dem [[Physischer Leib|physischen Leib]] verbindet und erst mit dem [[Tod]] zerreißt. Im [[Wikipedia:Altest Testament|alttestamentarischen]] Buch [[Wikipedia:Kohelet|Kohelet]] (''Prediger'') heißt es:
'''Explicatio''' ([[Latein|lat.]] ''explicatio'' ‚Entfaltung, Entwirrung, Ausdrücklichmachung‘) bedeutet in der Philosophie der Spätantike und des Mittelalters eine Auseinanderlegung, Entfaltung oder Auffächerung der Einheit (des [[Ganzheit_(Philosophie)|Ganzen]], des [[Begriff (Philosophie)|Begriffs]], [[Gott]]es) in die Vielheit ihrer inneren Bestandteile.


{{Zitat|5 selbst vor der Anhöhe fürchtet man sich und vor den Schrecken am Weg; der Mandelbaum blüht, die Heuschrecke schleppt sich dahin, die Frucht der Kaper platzt, doch ein Mensch geht zu seinem ewigen Haus und die Klagenden ziehen durch die Straßen -
Bei [[Plotin]] werden die Dinge als ''entfaltete Zahl'' bezeichnet. Bei [[Nikolaus von Kues]] ist die Zahl die ''explicatio unitatis'', und die Bewegung die ''explicatio quietis'' (in ''De docta ignorantia'', 1440). Er bezeichnete ''explicatio dei'' als die Selbstentfaltung Gottes, das die Existenz Gottes in allem Endlichen ermöglicht. Eine Entsprechung findet diese Definition in ''complicatio'', die den Zustand des Enthaltens Gottes im allen Endlichen ausdrückt. Der ''deus explicitus'' ist im Unterschied zum [[deus absconditus]] (d. h. Gott als verborgene schöpferische Kraft) die Welt als erschaffene Gestalt (siehe auch [[Emanation (Philosophie)|Emanation]]).
6 ja, ehe die '''''silberne Schnur''''' zerreißt, die goldene Schale bricht, der Krug an der Quelle zerschmettert wird, das Rad zerbrochen in die Grube fällt, 7 der Staub auf die Erde zurückfällt als das, was er war, und der Atem zu Gott zurückkehrt, der ihn gegeben hat.|[[Wikipedia:Bibel|Bibel]]|{{B|Koh|12|6}}}}


Wenn im [[Schlaf]] die oberen Teile des Astralleibs aus dem [[Leib]] herausgehoben sind, erscheint die ''Silberschnur'' dem [[Hellsehen|hellsichtigen Blick]] als feines silbrig leuchtendes Band, das in der [[Milz]]gegend in den Leib einmündet. Wenn mit dem [[Tod]] dieses feine Band reißt, kann der Astralleib nicht mehr in den [[Körper]] zurückkehren.
In der Logik besteht die Explicatio eines Begriffes in der [[Deutlichkeit|Deutlichmachung]] seiner Merkmale, wodurch der Begriff selbst klar wird: Je mehr Merkmale bewusst werden, desto sicherer kann entschieden werden, ob ein gegebenes etwas unter diesen Begriff fällt oder nicht. Daran schließt sich die Moderne [[Explikation]] als  Präzisierung eines unscharfen Begriffs an.


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[[Kategorie:Ontologie]]
"Also, was verbindet den astralischen Leib mit dem physischen
[[Kategorie:Erkenntnistheorie]]
Leib und seinen Organen, und was führt ihn wieder zurück? Da
[[Kategorie:Christliche Theologie]]
besteht eine Art von Band, eine Verbindung, die eine Zwischenmaterie
ist zwischen physischer und astraler Materie. Und das
nennt man das Kundalinifeuer. Wenn Sie einen schlafenden Menschen
haben, so können Sie im Astralen immer den Astralkörper
verfolgen. Sie haben einen leuchtenden Streifen bis dahin, wo der
Astralkörper ist. Es ist immer der Ort aufzufinden. Wenn sich der
Astralkörper entfernt, dann wird in demselben Maße das Kundalinifeuer
dünner und dünner. Eine immer dünnere und dünnere Spur
ist es; es wird immer mehr wie ein dünner Nebel. Wenn Sie nun
dieses Kundalinifeuer genau ansehen, dann ist es nicht gleichförmig.
Es werden in demselben gewisse Stellen leuchtender und dichter
sein, und das sind die Stellen, welche das Astrale wieder zu dem
Physischen hinführen." {{Lit|{{G|088|237f}}}}
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{{Wikipedia}}
"Ich habe öfter gesagt, daß des Nachts des Menschen Astralleib herausgeht
aus dem physischen Leib. Der Astralleib hängt dann im
Schlafe nur durch einen dem Hellseher wahrnehmbaren astralischen
Strang in der Gegend der Milz mit dem physischen Leibe zusammen.
Die Milz hat nicht nur eine physische Aufgabe, sondern es ist auch
ihre Funktion, den Zusammenhang des Physischen mit dem geistigseelischen
Teil des Menschen zu vermitteln. Die Milz ist der Anknüpfungspunkt
des physischen Leibes an den Astralleib. Daher können
Sie in jedem Lehrbuch der Anatomie lesen, daß man über die Milz
nichts Rechtes weiß. Die Milz ist eines derjenigen Organe, die an der
Grenze der physischen Organe stehen. Der Astralleib, der also während
des Schlafes nur durch die Milz mit dem physischen Leib verbunden
ist, arbeitet daran, die Ermüdungsstoffe aus dem physischen
Leib hinwegzuschaffen. Für den Hellseher erscheint der schlafende
Mensch wie in eine merkwürdige Wolke gehüllt, die an dem physischen
Leib fortwährend arbeitet." {{Lit|{{G|096|238}}}}
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== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Über die astrale Welt und das Devachan'', [[GA 88]] (1999), ISBN 3-7274-0880-4 {{Vorträge|088}}
#Rudolf Steiner: ''Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft'', [[GA 96]] (1989), ISBN 3-7274-0961-4 {{Vorträge|096}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Wesensglieder]]

Aktuelle Version vom 13. Dezember 2018, 17:31 Uhr

Explicatio (lat. explicatio ‚Entfaltung, Entwirrung, Ausdrücklichmachung‘) bedeutet in der Philosophie der Spätantike und des Mittelalters eine Auseinanderlegung, Entfaltung oder Auffächerung der Einheit (des Ganzen, des Begriffs, Gottes) in die Vielheit ihrer inneren Bestandteile.

Bei Plotin werden die Dinge als entfaltete Zahl bezeichnet. Bei Nikolaus von Kues ist die Zahl die explicatio unitatis, und die Bewegung die explicatio quietis (in De docta ignorantia, 1440). Er bezeichnete explicatio dei als die Selbstentfaltung Gottes, das die Existenz Gottes in allem Endlichen ermöglicht. Eine Entsprechung findet diese Definition in complicatio, die den Zustand des Enthaltens Gottes im allen Endlichen ausdrückt. Der deus explicitus ist im Unterschied zum deus absconditus (d. h. Gott als verborgene schöpferische Kraft) die Welt als erschaffene Gestalt (siehe auch Emanation).

In der Logik besteht die Explicatio eines Begriffes in der Deutlichmachung seiner Merkmale, wodurch der Begriff selbst klar wird: Je mehr Merkmale bewusst werden, desto sicherer kann entschieden werden, ob ein gegebenes etwas unter diesen Begriff fällt oder nicht. Daran schließt sich die Moderne Explikation als Präzisierung eines unscharfen Begriffs an.


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Explicatio aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.