Polarische Zeit und Prana: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''polarische Zeit''', nach veralteter [[Theosophie|theosophischer]] Tradition auch als '''erste Wurzelrasse'''<ref name=Unterrasse>Der Begriff ''[[Wurzelrasse]]'' entstammt der damals gebräuchlichen Terminologie der [[Theosophische Gesellschaft|Theosophischen Gesellschaft]] und wurde von [[Rudolf Steiner]] später ebenso wie der Begriff «[[Unterrasse]]» nicht mehr verwendet. Steiner hat wiederholt darauf hingewiesen, dass der Begriff «[[Rasse]]» in der [[Kulturepochen|nachatlantischen Zeit]] eigentlich nicht mehr berechtigt ist, da nun nicht mehr die körperliche, sondern die seelisch-geistige Entwicklung in den Vordergrund rückt. Die Gliederung der Menschheit in Rassen wird allmählich völlig überwunden werden und ist schon heute für die geistige Entwicklung der Menschheit bedeutungslos.</ref> bezeichnet, ist das erste der sieben [[Hauptzeitalter]], in die sich die ''eigentliche'' [[physisch]]e [[Erdentwicklung]], der 4. [[Formzustand]] der ''gesamten'' Erdentwicklung, gliedert<ref>Die ''eigentliche'' Erdentwicklung beginnt in der vierten und mittleren der sieben sog. [[Runden]], während der sich das Erdendasein entfaltet. In den ersten drei Runden wurden frühere Verkörperungszustände der Erde, nämlich der [[Alter Saturn|alte Saturn]], die [[alte Sonne]] und der [[Alter Mond|alte Mond]], in abgekürzter Form wiederholt, um die Früchte dieser früheren Daseinsformen für die eigentliche Erdentwicklung reif zu machen. Auf die eigentliche Erdentwicklung, die vierte Runde, werden noch drei weitere Runden folgen, in denen künftige neue Verkörperungen der Erde in gewissem Sinn andeutungsweise vorweggenommen werden.</ref>. Der Name dieser Entwicklungsepoche leitet sich davon ab, dass sich diese ursprünglichen Erdenverhältnisse der polarischen Zeit am längsten um den „[[Nordpol]]“ herum bewahrt haben. Allerdings handelte es sich dabei um ein riesiges nebelartiges gasförmiges Gebilde, das noch das gesamte [[Planetensystem]] umfasste und auch die erst im Entstehen begriffene [[Sonne]] und die anderen werdenden [[Planet]]en enthielt. Dem polarischen Zeitalter folgte die [[hyperboräische Zeit]], in der sich erst die [[Erde (Planet)|Erde]] als eigenständiger Himmelskörper von der [[Sonne]] trennte und zum [[Flüssigkeit|flüssigen Zustand]] verdichtete {{GZ||106|69ff}}. Nach einer allerdings nur mangelhaft überlieferten Aussage [[Rudolf Steiner]]s fällt die ''Polaris'' in die Zeit der „Primitivform“, in der die ersten „Urgebirge“ entstanden {{Lit|{{G|300a|107}}}}. Auf der gegenwärtigen [[Geologische Zeitskala|geologischen Zeitskala]] entspräche das der Zeit vom Beginn des [[Wikipedia:Hadaikum|Hadaikum]] vor 4.600 Millionen Jahren bist etwa in die Mitte des [[Wikipedia:Archaikum|Archaikum]]s.<ref>vgl. die Tabelle in Bosse 2002, S. 57</ref> Alle Zeitangaben dienen hier nur dem Vergleich und sind mit großer Vorsicht zu nehmen, worauf auch [[Rudolf Steiner]] deutlich hinweist.<ref>Rudolf Steiner bemerkt dazu:
'''Prana''' ([[Sanskrit]], m., प्राण, prāṇa, Lebensatem, Lebenshauch, Lebensodem) wird in der [[Wikipedia:Hinduismus|hinduistischen]] Lehre, als ''[[Leben]]'', ''[[Lebenskraft]]'' oder die universelle [[Lebensenergie]] angesehen. Prana ist vergleichbar mit [[Qi]] im [[Wikipedia:Kaiserreich China|alten China]] und Ki in [[Wikipedia:Japan|Japan]] und auch mit dem ''Hauch des Lebens'' ({{HeS|נִשְׁמַ֣ת חַיִּ֑ים|nisch'mat chaj'jim}}), der dem [[Adam]] nach seiner Erschaffung aus dem "Erdenstaub" eingeblasen wird {{Bibel|1 Mos|2|7|LUT}}. Prana entspricht in der [[Anthroposophie|anthroposophischen]] Terminologie auf erster Stufe dem [[Lebensäther]], im höheren Sinn aber dem strömenden geistigen Urbild alles [[Leben]]s, das sich in der zweiten Region des [[Devachan]]s befindet, das Steiner auch als das «Meeresgebiet» oder «Ozeangebiet» der [[Himmlische Welt|Himmlischen Welt]] bezeichnet hat, und damit auch dem vergeistigten [[Lebensleib]] ([[Ätherleib]]) des [[Mensch]]en, den Steiner [[Lebensgeist]] ([[Buddhi]]) genannt hat.


{{GZ|Man kann nicht sprechen von der
<div style="margin-left:20px">
Totalität der Silurperiode bei der Erde, sondern da muß man die
"Das zweite Gebiet, das Ozean-Gebiet, besteht nicht aus Wasser, sondern strömendem
Silurperiode mit einer anderen [erdgeschichtlichen Periode] zu
Leben, das das ganze devachanische Gebiet durchströmt, so wie der Blutkreislauf
einem Totalitätssystem zusammenfassen. Ebensowenig kann ich
beim Menschen alles durchdringt. Die eigenartige Substanz, das «Prana»,
von einem Menschenkopf sprechen als von einer Totalität, da gehört
das hier in für sich gesonderten tierischen und menschlichen Leibern strömt, bildet
das andere dazu.
im Devachan einen ewig fließenden Lebensstrom von der Farbe des [[Pfirsichblüt]].
Dieses Element bildet die schaffende Urkraft von allem, was auf Erden als lebendiges
Wesen auftritt. Im Devachan sehen wir, daß das Leben, das uns alle beseelt,
in der Tat eine Einheit bildet." {{Lit|{{BE|060|23}}}}
</div>


In der Geologie beschreiben wir [je] eine Periode [für sich genommen]
==Prana im Yoga und im Hinduismus==
nach der anderen, als wenn sie so eine Wirklichkeit
Eine besonders große Rolle spielt der Begriff Prana im [[Yoga]], er findet jedoch schon in den [[Brahmanas|Brahmanas]] und den [[Upanishaden]] Erwähnung.
wäre. Sie ist es nicht. Sie ist nur eine Wirklichkeit mit dem Ganzen
In den [[Brahmanas]] wird in Fortsetzung zu den Upanishaden der Versuch unternommen eine Unterscheidung zwischen den sichtbaren und unsichtbaren Bestandteilen des Menschen vorzunehmen. Im Gegensatz zu den fünf  sterblichen Bestandteilen, die da sind  Haare, Haut, Fleisch, Knochen und Mark werden häufig die fünf unsichtbaren Bestandteile des Menschen wie Denken ([[Manas]]), Rede, Atem ([[Prana]]), Sehen und Hören genannt und als unsterbliche Bestandteile bezeichnet. In dieser Vorstellung wird der Atem als zentrale Lebenskraft gedacht und deshalb werden in den [[Brahmanas]] gerade diese fünf Lebenselemente auch als [[Prana]]s bezeichnet. 
der Erde, und zwar so, wie ein Organismus eine Wirklichkeit ist,
Im [[Raja Yoga]] dienen die Atemübungen ([[Pranayama]]) der Zusammenführung von Körper und Geist durch die Atmung. Prana ist jedoch mehr als "nur" Atem oder Luft. Im Yoga wird das Arbeiten mit Atem und Luft als Zugang zum Prana, d.h. der Lebensenergie und seiner Manifestation im Körper begriffen. Den Vorstellungen des Yoga zufolge zirkuliert das Prana im Körper durch ein System von Kanälen (''Nadi'').
wo ich nicht eines herausreißen darf. Es käme vielmehr darauf an,
statt unsere Vorgänge zu beziehen auf Koordinatenachsensysteme,
sie auf ihre eigene innere Wirklichkeit zu beziehen, dann würden
wir zu Totalitätssystemen kommen. Und dann würden wir müssen
zu einer Art von Monadismus zurückkommen.|324a|144}}


Vgl. dazu auch {{Lit|Bosse 2002, S 38ff}}</ref>. Die Sonne hatte damals ihre volle Leuchtkraft noch nicht erreicht. Aus [[Astrophysik|astrophysik]]alischer Sicht setzte der [[Kernfusion]]sprozess, das sog. [[Wasserstoffbrennen]], vermutlich erst in der [[Hyperboräische Zeit|hyperboräischen Zeit]] nach der Abspaltung der Erde und der anderen [[Planet]]en ein.
In den Upanishaden steht die Atemlehre in engem Zusammenhang mit der Vorstellung vom [[Atman]] (Seele). Prana durchzieht jedes Leben, ist aber nicht der Atman oder das individuelle Selbst. In der Kaushitaki-Upanishad heißt es:
:''Ich bin der Atem (prana). Als den aus Erkennen bestehenden Atman, als Leben, als Unsterblichkeit verehre mich. Der Atem ist Leben und das Leben ist Atem. Denn solange der Atem in diesem Körper weilt, solange weilt auch das Leben.''


Am Ende der dritten [[Runde]] der Erdentwicklung war die ganze [[Erde (Planet)|Erde]] in ein rein geistiges Dasein, in ein sog. ''kleines'' [[Pralaya]] übergetreten. Jetzt, am Beginn der vierten Runde, stieg sie zunächst wieder zum [[astral]]en [[Formzustand]] herab. Der [[Mensch]] hatte sich damals aus den früheren Entwicklungszuständen den [[Physischer Leib|physischen Leib]], den [[Ätherleib]] und den [[Astralleib]] mitgebracht. All das erschien nun zuerst in astraler Form. Der Mensch war also ein Wesen mit physischen, ätherischen und astralischen Gesetzmäßigkeiten, die aber in rein seelischer Form vorlagen, und die ganze, im [[Astrallicht]] leuchtende Weltkugel, die sich nun formte, bestand ausschließlich aus diesen astralen Menschengebilden.
==Prana in der Esoterik==
Heute werden die Lehren teilweise in [[Esoterik|esoterischen]] Kreisen eingesetzt, wo Prana auch als "Lichtnahrung" gepriesen wird, die feste Nahrung ersetzen können soll. Eine der wichtigsten Esoterikerinnen dieser Ausrichtung ist [[Wikipedia:Jasmuheen|Jasmuheen]].


{{GZ|Alles, was vom Menschen in diesem Zeitraume vorhanden
ist, hat noch seine astrale Form. Besondere Aufmerksamkeit
sollte man für das Verständnis dieses Menschheitszustandes
darauf legen, daß der Mensch in sich hat physischen
Leib, Lebensleib und Astralleib, daß aber sowohl der physische
wie auch der Lebensleib nicht in physischer und ätherischer,
sondern eben in astralischer Form vorhanden sind.
Was da den physischen Leib zum physischen macht, ist nicht
die physische Form, sondern die Tatsache, daß er, obzwar
ihm die astralische Form eignet, doch die physischen Gesetze
in sich hat. Er ist ein Wesen mit physischer Gesetzmäßigkeit
in seelischer Form. Ähnliches gilt für den Lebensleib.|13|220f}}


{{GZ|Wenn wir innerhalb dieses Werdens der Erde weit zurückblicken,
== Der indische Begriff ''prāná'' im Verhältnis zu den 4 Äthern==
dann können wir uns sagen, daß unsere Erde nicht immer so aussah
wie heute. Sie hatte nicht den festen mineralischen Grund wie heute,
das Mineralreich war nicht so wie heute, auch trug sie nicht solche
Pflanzen und Tiere wie heute, und die Menschen waren nicht in
einem fleischlichen Leibe wie heute, der Mensch hatte kein Knochensystem.
Das hat sich alles erst später gebildet. Je weiter wir
zurückschauen, desto mehr nähern wir uns einem Zustand, den wir,
wenn wir ihn aus den Weltenfernen hätten betrachten können, gesehen
haben würden nur wie einen Nebel, wie eine feine, ätherische
Wolke. Dieser Nebel würde zwar viel größer gewesen sein als unsere
heutige Erde, denn dieser Nebel würde gereicht haben bis in die
Fernen der äußersten Planeten unseres Sonnensystems und darüber
hinaus. Das alles hätte umfaßt eine weitreichende Nebelmasse,
worin nicht allein das war, woraus sich unsere Erde gebildet hat,
sondern alle Planeten, auch die Sonne selbst waren darin. Und wenn
wir diese Nebelmasse genauer hätten untersuchen können - vorausgesetzt,
der Beschauer hätte sich ihr nähern können -, so
würde sie für uns so ausgesehen haben, wie wenn sie aus lauter
feinen ätherischen Punkten zusammengesetzt gewesen wäre. Wenn
wir einen Mückenschwarm von ferne ansehen, dann erscheint dieser
uns wie eine Wolke, in der Nähe aber sehen wir die einzelnen
Tierchen. So etwa hätten wir damals die Masse der Erde in urferner
Vergangenheit gesehen, die damals nicht materiell war in unserem
Sinne, sondern bis zum ätherischen Zustande verdichtet war. Diese
Erdenbildung bestand also aus einzelnen Ätherpunkten, aber mit
diesen Ätherpunkten war etwas ganz Besonderes verbunden [...]


Wenn nun der Hellseher ...
'''Etymologische Betrachtung des Begriffs prāná'''
sich gegenüberstellte einem solchen ätherischen Staubpunkte der
Der Sanskritbegriff ''prāná'' wird in der Literatur einschlägig mit Atem, Lebensatem, aber auch als Hauch oder Lebenskraft übersetzt. Bei der etymologischen Betrachtung setzt sich das Wort ''prāná'' aus ''pra'' und ''āna'' zusammen – ''pra'' kann mit Adverb „hervor“ übersetzt und der Wortstamm ''an'' kann mit dem Verb „atmen“ bzw. das Nomen ''aná'' mit „Atem“ übersetzt und zugrunde gelegt werden - und bedeutet damit wörtlich “Hervor-Atem”. Als Verb bedeutet ''prāná'' atmen, einatmen, aber auch leben.  Im philosophischem Zusammenhang wird das Nomen ''prāná'' auch als Lebensprinzip, manchmal auch mit Intellekt übersetzt, zudem wird prāná auch als Begriff für eine Bezeichnung der Organe der Seele, namentlich der Atem, die Sprache, das Sehen, das Gehör, und das Denken, verwendet. {{Vgl.:Klaus Mylius: Wörterbuch Sanskrit. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden: 2005.}}
Ursubstanz, so würde für ihn aus diesem ätherischen Staubkorn,
''Prāná'' bezeichnet in der indischen Philosophie damit eine kosmische [[Energie]], die den Körper durchdringt und erhält. ''Prāná'' beschreibt ganz allgemein gesagt, die sogenannte Lebensenergie. Der Begriff ''prāná'' kann aber auch im weitesten und heute umgangssprachlich gebräuchlichen Sinn die physische Atemluft bezeichnen und ist damit durch den Atem selbst wahrnehmbar.  
ganz in ähnlicher Weise wie aus dem Samenkorn, eine Lichtgestalt
herauswachsen, eine prächtige Gestalt, die in Wirklichkeit nicht da
ist, die schlummernd in diesem Staubkorn ruht. Und was ist es denn,
was da als eine Gestalt der Seher sehen kann, rückblickend auf dieses
Urerdenatom? Was ist es denn, was da herauswächst? Das ist
eine Gestalt, die wiederum verschieden ist - so verschieden wie
das Urbild der Pflanze von der sinnlichen Pflanze - von dem physischen
Menschen: Es ist das Urbild der heutigen Menschengestalt [...]


In der urfernen Vergangenheit waren mit unserer Erde alle Planeten
'''Begriffsdeutung von ''prāná'' in der indischen Literatur auf Grundlage des dreigliedrigen Menschenbildes'''
verbunden. Wir wollen jedoch zunächst einmal Sonne, Mond
und Erde betrachten, die uns ja auch heute besonders interessieren.
Unsere Sonne, unser Mond und unsere Erde waren damals auch
nicht allein, sondern sie waren beisammen. Wenn wir diese drei
heutigen Körper zusammenrühren würden wie zu einem Brei in
einem großen Weltentopfe, und wir uns das als einen Weltenkörper
denken würden, so würden wir das bekommen, was die Erde in
ihrem Urzustand war, nämlich: Sonne plus Erde plus Mond. Natürlich
konnte da der Mensch nur in einem geistigen Zustande leben.|106|24ff}}


{{GZ|Die Seelen- oder Astralvorfahren des Menschen wurden
In der indischen Literatur  wird unter anderem in der Prasna-Upanishad  der ''prāná'' in seinen Eigenschaften und seinem Ursprung ausführlich beschrieben. Hier wird anfangs geschildert, dass ''prāná'' in den Strahlen der Sonne beheimatet ist und beschreibt damit eine universelle Lebensenergie. Weiterhin wird ''prāná'' damit auch in einen Bezug zum Element des Feuers gebracht und beschreibt hier das Prinzip der universellen Form. Weiterhin wird ausgeführt, dass allem, was in den drei Welten , aber im besonderen allem, was auf der Erde existiert - allen Elementen, Erscheinungen sowie allen sterblichen und auch allen unsterblichen Lebewesen - ''prāná'' als Ursprung zugrunde liegt und von ihm geführt wird. {{Vgl.: Swami Sharvananda: Prasna-Upanishad. Wortwörtliche Übersetzung aus dem Sanskrit ins Englische mit Kommentaren des Autors. The Ramakrishna Math: Mylapore, Madras. 2. Auflage; 1922.}}
in die feine oder Aethererde hereinversetzt. Sie sogen
Interessant ist die bildhafte Beschreibung, wie ''prāná'' direkt in den Körper des Menschen kommt. Als Ursprung für ''prāná'' wird [[ātman]] und dieses Herankommen von ''prāná'' mit dem Ausbreiten eines Schattens am Menschen beschrieben. Bezeichnender Weise wird weiterhin ausgeführt, dass es durch die Handlungen des Geistes Einzug in den Körper erhält.
den feinen Stoff gleichsam — wie ein Schwamm, um
Weiterhin gliedert sich ''prāna'' in fünf unterschiedliche Anteile, die den Körper beleben und unterstützen. Diese werden in der indischen Literatur als sogenannte Lebenshauche bezeichnet: 1) ''prāna'' 2) ''vyāna'' 3) ''samāna'' 4) ''apāna'' 5) ''udāna''. Diese fünf Lebenshauche, häufig auch als „vital airs“ bezeichnet, oder Lebensenergien werden speziellen Körperbereichen und damit auch unterschiedlichen Wirkungen, die sie auf den Körper und seine physiologischen Prozesse einnehmen, zugeordnet. {{Vgl.:Wilfried Huchzermeyer: Das Yoga-Wörterbuch. edition sawitri: 2007.}}
grob zu sprechen — in sich auf. Indem sie sich so mit
''Prāná'' ist nach Beschreibungen von Sivananda  am Herzen lokalisiert und dieser Lebensatmen steuert die Atmung – Ein- und Ausatmung . ''Vyāna'' ist am gesamten Körper lokalisiert und wird als die alles durchdringende Energie bezeichnet, die alle Bereiche des Körpers versorgt und wird damit auch der Blutzirkulation zugeordnet . ''Samāna'' hat seinen Sitz an der Nabelregion bzw. Unterleibsregion und wird als die ausgleichende Energie beschrieben, die alle Verdauungsprozesse steuert und reguliert. ''Apāná'' wirkt im untersten Bereich des Körpers und ist am Anus lokalisiert. Diese sogenannte „Herab“-Energie wirkt regulierend auf alle Ausscheidungsprozesse des Körpers. ''Udāna'' wird der Region der Kehle zugeordnet und auch als “Herauf”- Energie bezeichnet und wirkt damit im oberen Bereich des Körpers. Im physiologischen Sinn stützt sie die Schluckprozesse. In spiritueller Hinsicht fördert diese Energie auch die Sprache sowie die spirituelle Entwicklung. Sivananda hebt aber ''prāná'' und ''apāná'' als sogenannte Hauptenergien hervor. {{Vgl.: Sri Swami Sivananda (World Wide Web(WWW) Edition: 2000): The Sience of Pranayama. }}
Stoff durchdrangen, bildeten sie sich ätherische Leiber.
Das Wort ''apāná'' setzt sich aus ''apa'' und ''āna'' zusammen und kann wörtlich mit „Herab- Atem“ oder „Herab- Energie“ übersetzt werden. Somit wird deutlich, dass es sich bei ''prāná'' und ''apāna'' um gegensätzliche, gegensätzlich wirkende Energien oder Lebenshauche handelt -  ''apāna'' wirkt von oben nach unten und  ''prāná'' von unten nach oben. Diese beiden Lebenshauche stehen in einem besonderen Zusammenhang und bedingen sich gegenseitig. Sie werden in der [[Bhagavadgita]] auch in Verbindung mit der Aus- und der Einatmung gebracht und wie folgt im Kapitel IV, Vers 29 beschrieben:
Dieselben hatten eine länglich elliptische Form, doch
''Andere wiederum, die sich der Atemkontrolle widmen, gießen, nachdem sie Prana (den einströmenden Atem) und Apana ( den ausströmenden Atem) innegehalten haben, Prana als Opfer in Apana und Apana in Prana.''{{Sri Aurobindo: Bhagavadgita. Übersetzung des Originaltextes aus dem Englischen ins Deutsche: Verlag Hinder + Deelmann, Gladenbach; 3. unveränderte Auflage; 1995.}}
waren durch zarte Schattierungen des Stoffes Gliedmaßen
In der Originalübersetzung von Sri Aurobindo  sowie in einer Übersetzung von Srimath Swami Chidbhavanda  wird  ''prāná'' mit „the outgoing breath“ und ''apana'' mit „the incoming breath“ beschrieben. Heinz Grill beschreibt die Energieformen und apāná unabhängig von der Ein- oder Ausatmung. Er charakterisiert generell die zentrifugal wirkende Energie als ''prāná'' und die zentripedal wirkende Energie, welche strukturbildend wirkt und ausscheidende Prozesse fördert, als ''apāná''. {{Sri Aurobindo: Bhagavadgita. Übersetzung des Originaltextes aus dem Englischen ins Deutsche: Verlag Hinder + Deelmann, Gladenbach; 3. unveränderte Auflage; 1995.}}{{Srimath Swami Chidbhavanda: Commentary; The Bhagavad Gita; Sri Ramakrishna Tapovanam Publication Section; Tirupparaitturai: 1996.}}
und andere später zu bildende Organe bereits veranlagt.
In der Prasna-Upanishad wird weiter beschrieben, dass der Gedanke, den der Mensch zum Todeszeitpunkt gedacht hat, in das ''prāna'' aufgenommen wird. Dieses prāna vereint sich mit dem Feuer, das die beiden Aspekte Licht und Wärme beinhaltet, und führt [[atman]], die unsterbliche Seele, in die „ersehnte Welt“, die geistige Welt. Es wird weiterhin beschrieben, dass alle Früchte des Erlernten von demjenigen, der prāna in seinem Ursprung, in seinem Wesen erkannt hat, unvergänglich und damit unsterblich sind. Der Weise, der Mensch der Erkenntnis über ''prāna'' in seinem umfassenden Wesen erkennt hat, gelangt damit in den Zustand einer Unsterblichkeit. Derjenige, der diese Unsterblichkeit erkannt hat, die eine tiefgründige Kenntnis von prāna als solche voraussetzt, wird „allwissend“ und erhält Einsicht in „alles“ - in die geistigen Welten. Purusha , das reine Bewusstsein, schafft prāna. Aus diesem ''prāna'' entsteht der Glaube als spirituelle und religiöse Grundlage sowie alle weiteren Erscheinungsformen auf der Erde wie beispielsweise Äther, Elemente, alle Wesenheiten sowie Nahrung. {{Vgl.: Swami Sharvananda: Prasna-Upanishad. Wortwörtliche Übersetzung aus dem Sanskrit ins Englische mit Kommentaren des Autors. The Ramakrishna Math: Mylapore, Madras. 2. Auflage; 1922.}}
Der ganze Vorgang in dieser Masse war aber ein
rein physisch-chemischer; nur war er geregelt und beherrscht
von der Seele. — Hatte eine solche Stoffmasse
eine bestimmte Größe erreicht, so spaltete sie sich in zwei,
von denen eine jede dem Gebilde ähnlich war, aus dem
sie entstanden war, und in der auch dieselben Wirkungen
sich vollzogen wie in jenem. Es war ein jegliches solches
neue Gebilde wieder so seelenbegabt wie das Mutterwesen.
Das rührte davon her, daß nicht etwa nur eine
bestimmte Anzahl von Menschenseelen den irdischen
Schauplatz betrat, sondern gleichsam ein Seelenbaum, der
ungezählte Einzelseelen aus seiner gemeinsamen Wurzel
hervorgehen lassen konnte. Wie eine Pflanze aus unzähligen
Samenkörnern immer aufs neue ersprießt, so das
seelische Leben in den zahllosen Sprossen, die sich aus
den fortdauernden Spaltungen ergaben. (Allerdings war
vom Anfang an eine engbegrenzte Zahl von Seelenarten
vorhanden, wovon später gesprochen werden soll. Doch
innerhalb dieser Arten ging die Entwickelung in der
beschriebenen Weise vor sich. Jede Seelenart trieb ungezählte
Sprossen.)|11|101f}}


Dann verdichtete sich inmitten dieses Seelengebildes eine physisch-ätherische [[Feuer]]form, wie es sie ähnlich auf dem [[Alter Saturn|alten Saturn]] in seinem dichtesten Zustand gegeben hatte. Die aus den Menschengebilden bestehende Erde trat damit allmählich in den physischen Formzustand über. Diese Feuerform wurde durchwoben und differenziert von den Wirkungen verschiedenster geistiger [[Wesenheiten]], wobei sich die Menschenwesenheiten noch fast ganz im unverdichteten astralischen Umkreis der Erde aufhielten. Nur in einem Punkt berührten sie die physisch-ätherische Feuererde mit ihrer eiförmigen Seelenform, die dadurch wie von Lebenswärme umspielt erschien. Wie die Eichelfrucht in ihrem Becher ruhte die menschliche Seelenform in diesem Feuergebilde. Und die äußere Wärme erregte inneres Leben im Menschen, indem sich die astrale Form, in der der Ätherleib bislang vorlag, zum [[Lebensäther]] verdichtete. Dem Astralleib gliederte sich dadurch die Anlage zur [[Empfindungsseele]] ein. Und im Feuer und in der Empfindungsseele wirkten die [[Archai]]. Die Menschenwesenheit bestand damals also aus der Empfindungsseele, dem Astralleib, einem aus Lebensäther gewobenen Ätherleib und einem physischen Leib aus Feuer.
Im Yoga, dem ein dreigliedriges Menschenbild zugrunde liegt, wird der Kosmos stets mit der Seelenregion in Verbindung gebracht. Diese Seelenregion nimmt eine Mittenstellung zwischen einem geistigen und einem irdischen, körperlichen Prinzip ein. Aus dieser Betrachtung heraus ist es bedeutsam zu beachten, dass ein „höheres“ Wesensglied auf ein niederes wirkt. Damit wirkt der Geist als freie Region, die auch mit der Gedanken- oder Ideenwelt in Verbindung steht, auf die kosmische Ebene mit seinen eigenen Gesetzmäßigkeiten und Empfindungen ein, welche wiederum auf den Köper mit seiner Erscheinung und seinen physiologischen Prozessen wirkt.
Mit dieser Beschreibung in der Prasna-Upanishad, wird deutlich, wie oben bereits angeklungen, dass durch das Geistige, welches aber durch den Menschen selbst durch seine Gedanken- und Erkenntnisarbeit und seinem Ringen nach einem erweiterten und weiter entwickelten Bewusstsein, ''prāna'' als Lebensenergie an ihn herankommen und in ihm wirken kann. Aber es ist dem Mensch auch möglich, selbst durch Erkenntnisse, die er sich über die verschiedensten Erscheinungen und Gesetzmäßigkeiten auf der Erde sowie in den seelischen und geistigen Welten erwirbt - wie beispielsweise die Erkenntnis über ''prāna'' - er selbst in der Lage dazu ist, ''prāna'', Lebensenergie zu schaffen. Dieses geschaffene ''prāna'' kann dann wiederum in allem wirksam sein. Dieser Prozess drückt eine Religiösität auf der seelischen Ebene aus.  


[[Sonne]], [[Mond]], [[Erde (Planet)|Erde]] und alle anderen [[Planeten]] bildeten noch einen gemeinsamen [[ätherisch]]en [[Himmelskörper]], der sinnlich noch nicht wahrgenommen werden konnte. Die Feuererde verdichtete sich nun weiter zum [[Luft]]zustand. Sie glich einem Nebel aus lauter feinen ätherischen Keimpunkten, von denen jeder das geistige [[Urbild]] der [[Menschengestalt]] in sich trug, das dem [[Seher]] als prächtige Lichtgestalt erscheint.  Umgeben war das ganze Gebilde von der Geistatmosphäre, die die künftigen Menschenseelen in sich trug. Es gab noch keine physische [[Fortpflanzung]] und Vermehrung der ätherischen Menschenkeime, doch wurden sie von den aus dem Umkreis wirkenden geistigen Kräften immer stärker durchformt.


Von den 9 Schichten des [[Erdinneres|Erdinneren]] bildeten sich jetzt erst die drei innersten Schichten (aus heutiger Sicht die 7., 8. und 9. Schicht) heraus {{GZ||94|108}}. Diese 3 innersten Schichten sind der [[Erdspiegel]], der alle Eigenschaften in ihr Gegenteil verwandelt; weiters der [[Zersplitterer]], durch den alles zerstückelt und bis ins Unendliche vervielfacht erscheint und schließlich der [[Erdkern]], der der Sitz des [[Erdgehirn]]s und des [[Erdgeist]]s wird und den [[Dante]] in seiner «[[Göttliche Komödie|Göttlichen Komödie]]» als [[Eishölle]] beschrieben hat. In diesen drei Schichten konzentrieren sich die allerstärksten antimoralischen Kräfte. Hier entsteht der Wohnort der zurückgebliebenen [[Archai]], der [[Asuras]], die zu den stärksten [[Widersacher]]mächten werden. Die stärksten antimoralischen Kräfte, die sich im Erdkern konzentrieren, stehen zugleich in engem Zusammenhang mit dem [[Zerstörungsherd]] im Inneren des [[Mensch]]en. Hier wird die [[Materie]] ins [[Chaos]] gestürzt und aufgelöst. Dieser Zerstörungsherd, der über den ganzen menschlichen [[Organismus]] ausgebreitet ist, aber sein leibliches Zentrum im Schwerpunkt des Menschen in der [[Stoffwechsel-Gliedmaßen-System|Stoffwechselregion]] hat, ist dem [[Bewusstsein]] normalerweise nicht zugänglich, da er jenseits des [[Erinnerung]]sspiegels liegt. Gegenwärtig drängen diese Kräfte aber immer mehr an die Oberfläche. Eine strenge [[moral]]ische Selbsterziehung muss darum künftig immer mehr dafür sorgen, dass diese Kräfte nicht nach außen dringen und dadurch zu einer furchtbaren Quelle des [[Das Böse|Bösen]] bis hin zur [[Schwarze Magie|schwarzen Magie]] werden.
'''Begriffsbedeutung von ''prāná'' auf dem Hintergrund des anthroposophischen Menschenbildes'''


Der Menschenleib bestand damals aus einem feinen von [[Licht]] durchstrahlten Gasleib in Gestalt einer Art Blütenkrone. Geistig wurzelte der [[Mensch]] noch ganz in den höheren geistigen [[Wesenheiten]]; sein eigenes [[Bewusstsein]] glich dem einer [[Pflanze]], es war noch ein reines [[Schlafbewusstsein]]. Äußerlich waren diese Menschengebilde noch immer nicht sichtbar und es gab damals auch noch kein äußeres Licht. So wie die Wärme im Menschen das innere Leben entzündet hatte, so erregte die ihn umspielende Luft nun in ihm den geistigen [[Ton]]. Ein Teil des Lebensäthers verdichtete sich zum [[Klangäther]]. Die Gebilde waren nun tönend in ihrem Ätherleib und gliederten sich nach ihrem Grundton in sieben Arten auf. Gleichzeitig wurde dem Astralleib die erste Anlage zur [[Verstandes- oder Gemütsseele]] eingegliedert. In der Luft und in der Verstandesseele wirkten  die [[Erzengel]].
Ausgehend von dem anthroposophischen Menschenbild, das vier Glieder beschreibt, das Ich, die [[Seele]] mit seinen drei Seelen- oder Bewusstseinskräften – Denken, Fühlen und Wollen, dem Ätherleib – der auch wiederum in vier Äther untergliedert werden kann  -Wärmeäther, Lichtäther, chemischer Äther/ Klangäther und Lebensäther, und schließlich der Körper als letztes Glied, soll im Folgenden auszugsweise dargestellt werden, wie Rudolf Steiner und Heinz Grill den Begriff ''prāná'' beschreiben.  


{{GZ|Dann müssen wir bedenken, daß der Mensch, der das niederste von
'''Die Bedeutung von ''prāná'' und seine Einordnung in dem Gebiet des Devachan nach Beschreibungen von Rudolf Steiner'''
den höheren Wesen war, damals schon im Keim vorhanden war als
das neue Kind der Erde, getragen und gehegt von diesen hohen Wesen,
im Schoße dieser göttlichen Wesen lebend. Der Mensch, der in
jener Zeit lebte, in welcher wir jetzt mit unseren Betrachtungen in der
Erdenevolution stehen, mußte, weil er noch im Schöße dieser Wesenheiten
war, auch damals einen viel feineren Leib haben. Und da ergibt
sich dem hellsehenden Bewußtsein, daß der Leib des damaligen Menschen
nur bestanden hat aus einer feinen Dunst- und Dampfform,
einem Luft- oder Gasleib, einem vom Lichte ganz durchstrahlten,
ganz durchsetzten Gasleib. Denken wir uns eine regelmäßig gestaltete
Wolke, wie eine nach oben sich erweiternde, kelchartige Bildung,
und denken wir uns diesen Kelch durchglüht und durchleuchtet von
dem inneren Lichte, und wir haben die damaligen Menschen, die eben
erst anfangen in dieser Erdenentwickelung ein dumpfes Bewußtsein zu
haben, ein Bewußtsein, wie es heute die Pflanzenwelt hat. Nicht wie
die Pflanzen im heutigen Sinne waren die Menschen; sie waren durchleuchtete
und durchwärmte Wolkenmassen in Kelchesform und ohne
feste Grenzen, nicht durch feste Grenzen getrennt von der Gesamterdenmasse.


Das war einmal die Gestalt des Menschen, eine Gestalt, die ein physischer
Rudolf Steiner schildert ''prāná'' als eine kosmische schaffende Urkraft, die alles Lebendige auf der Erde beseelt, und gesondert in den tierischen und menschlichen Köpern strömt. Weiterhin charakterisiert er ''prāná'' als den ewig [[fließenden Lebensstrom]] mit der Farbe Pfirsichblüt, die mit dieser Beschreibung einen Hinweis zum [[Lebensäther]] gibt. {{Vgl.:Lit|{{BE|060|23}}}} Weiterhin befindet sich ''prāná'' in der zweiten Region des [[niederen Devachan]]. {{Vgl.:Lit|{{G|94|138}}}} Dieses niedere Devachan, oder auch Rupa-Devachan  genannt, beschreibt in seinen drei Stufen die äußere Planetensphäre mit dem Mars, dem Jupiter und dem Saturn und enthält entsprechend dieser Gliederung Urbilder für die physische Welt (erste Region), für alles Lebendige (zweite Region) und für alles Seelisches (dritte Region). Nach diesem [[Rupa-Devachan]] existiert die vierte Region des Devachan - [[Akasha]], der die Quelle der [[Urbilder]] beschreibt und der bereits außerhalb der Planetensphäre liegt. Anschließend existiert das höhere Devachan, oder das [[Arupa-Devachan]], das die sogenannten Keimpunkte  der Urbilder entsprechend der Rupa-Devachan enthält. {{Lit|{{G|141|178ff}}}}.
Lichtleib war, teilhaftig noch der Kräfte des Lichtes. Deshalb
Erwähnenswert und für das weitere Verständnis bedeutungsvoll ist die Charakterisierung dieses Gebietes des Devachan. Der „Stoff“ dieser Welt der geistigen Urbilder besteht nach seinen Beschreibungen von Rudolf Steiner aus dem „Stoff“, aus dem auch der menschliche Gedanke besteht. Diese Urbilder sind für alle Erscheinungen vorhanden und die physischen Erscheinungen und Wesenheiten sind sogenannte Nachbilder der Urbilder. {{Lit|{{G|94|137}}}}
konnten sich, wegen der Feinheit des Leibes, nicht nur hineinsenken
ein eigener Ätherleib und Astralleib, nicht nur das Ich in den ersten
Anfängen, sondern auch die höheren geistigen Wesenheiten, die mit
der Erde verbunden waren. Damals wurzelte der Mensch noch sozusagen
nach oben in den göttlich-geistigen Wesen, und diese durchdrangen
ihn. Es ist wirklich nicht leicht, die Herrlichkeit der Erde
von damals zu schildern und eine Vorstellung zu geben von jener
Zeit. Wir müssen uns die Erde als eine lichtdurchglänzte Kugel vorstellen,
von lichttragenden Wolken umstrahlt, wunderbare Lichterscheinungen
von wunderbarem Farbenspiel erzeugend. Wenn man
eine fühlende Hand hätte hineinstrecken können in diese Erde, man
hätte Wärmeerscheinungen wahrgenommen, auf und ab wogend die
durchglühten, durchleuchteten Massen, darin alle heutigen Menschenwesen,
umwebt und umwogt von all den geistigen Wesenheiten, nach
außen hin in grandioser Mannigfaltigkeit strahlendes Licht aussendend!
Außen der Erdenkosmos in seiner großen Mannigfaltigkeit,
innen der lichtumflossene Mensch, in Verbindung mit den göttlichgeistigen
Wesenheiten, von ihnen ausgehend und Ströme von Licht
in die äußere Lichtsphäre strahlend. Der Mensch hing wie an einer aus
dem Göttlichen entspringenden Nabelschnur an diesem Ganzen, an
dem Lichtschoß, dem Weltenschoß unserer Erde. Ein gemeinsamer
Weltenschoß war es, in dem die Lichtpflanze Mensch damals lebte,
sich eins fühlend mit dem Lichtmantel der Erde. So war der Mensch
in dieser feinen Dunstpflanzenform wie an der Nabelschnur der
Erdenmutter hängend, so war er gehegt und gepflegt von der ganzen
Mutter Erde. Wie in einem gröberen Sinne heute das Kind gehegt und
gepflegt ist im mütterlichen Leibe als Kindeskeim, so war damals gehegt
und gepflegt der Menschenkeim. So lebte der Mensch damals in
der urfernen Erdenzeit.|106|68f}}


Nicht alle [[Menschenseelen]] konnten diese Verdichtung zum Luftelement ertragen. Darum wurde der [[Saturn]] als eigenständiger [[Himmelskörper]] aus dem gemeinsamen Gebilde herausgelöst, um für sie einen geeigneten Wohnplatz zu schaffen.
Rudolf Steiner bezeichnet die zweite Region, die Jupitersphäre, als [[Meeres- oder Ozeangebiet]]. Hier in diesem Gebiet sind die Urbilder des Lebens zu finden, aber dieses Leben bildet hier eine Einheit. Es durchströmt als flüssiges Element die Welt des Geistes, vergleichsweise wie das Blut in tierischen Körpern. Dieses „fließende Leben“ ist aus Gedankenstoff gebildet. Er beschreibt weiter, dass sich in dieser Region alles Leben als eine Einheit zeigt und somit das Leben des einzelnen Menschen in einem Zusammenhang mit dem Leben aller anderen lebendigen Geschöpfe der Erde steht.  Nach Rudolf Steiner erscheint dem Mensch dieses Phänomen im irdischen Leben nur als ein Abglanz und „dieser spricht sich in jeder Form von Verehrung aus, die der Mensch dem Ganzen, der Einheit und Harmonie der Welt, entgegenbringt. Das religiöse Leben der Menschen schreibt sich von diesem Abglanze her. Der Mensch wird gewahr, inwiefern nicht im Vergänglichen, im einzelnen, der umfassende Sinn des Daseins liegt.“ {{Rudolf Steiner: Theosophie – Einführung in die übersinnliche Weltenerkenntnis und Menschenbestimmung (GA 9: S.136). Rudolf Steiner-Nachlassverwaltung, Dornach/ Schweiz. Clausen & Bosse, Leck. 31. Auflage Dornach 1987.}} Rudolf Steiner beschreibt weiter, dass der Mensch erkennt, dass das Vergängliche ein Ausdruck des Ewigen, einer harmonischen Einheit, die er verehrt. In dieser Region des Devachan erscheint nicht Abglanz sondern die wirkliche Gestalt als lebendige Gedankenwesenheit. Er führt weiter aus, dass es dem Menschen möglich wird zu erkennen, das eigene Schicksal nicht unabhängig von einer Gemeinschaft zu betrachten sowie sich in der Folge selbst als Teil des Ganzen zu empfinden. {{ebd.}}


Nun gab es aber als Überbleibsel der [[Alter Mond|alten Mondenentwicklung]] auch solche Astralwesen, die weiter zurückgeblieben waren als die niedersten Menschenseelen. Sie sind die Vorfahren des [[Tierreich]]s. Die so entstandenen Tiere hatten allerdings Seelen, die nicht in dem einzelnen Tier wohnen konnten, sondern als [[Gruppenseele]] wirken mussten.


So gestaltete sich allmählich aus dem Uräthernebel ein physisch sichtbarer, von [[Wärme]], [[Luft]]  und [[Licht]] durchdrungener Dunstball heraus, der wie eine Sonne sein Licht in den Kosmos hinausstrahlte. In diesem Licht lebten noch alle [[Hierarchien]] bis hinauf zu den [[Seraphim]] gemeinsam mit der Erde und das Licht, das die Erde durchdrang, war die Kraft der [[Liebe]]. Liebe. Die Seraphim, auch [[Geister der All-Liebe]] genannt, sind, als höchste der geistigen Hierarchien, erhabene geistige Wesenheiten, die den unmittelbaren Anblick der Gottheit,  der [[Trinität]], haben und niemals aus sich selbst heraus handeln, sondern treue Vollstrecker des göttlichen Willens sind. Damit wurde aber bereits zur nächsten Epoche, zur [[Hyperboräische Zeit|hyperboräischen Zeit]] übergeleitet.
'''Die Bedeutung von ''prāná'' in seine Beziehung zu den 4 Äthern nach Beschreibungen von Heinz Grill'''


{{GZ|Die Erde
In einer Gesamtbetrachtung, ausgehend von den Beschreibungen des niederen Devachan-Gebietes von Rudolf Steiner und den Charakterisierungen des prāná, ordnet Heinz Grill nach seinen Forschungen dieser zweiten Region des Devanchan-Gebietes, der Jupitersphäre, in der das ''prāná'' beheimatet ist, seinem Wesen nach den [[chemischen Äther]] zu. Die ersten Region des Devachan-Gebietes, die Marssphäre, ist durch den [[Lichtäther]] charakterisiert und mit der dritten Region, der Saturnsphäre, kann der [[Lebensäther]] in Beziehung gebracht werden. Wie nachfolgend noch ausführlicher beschrieben wird, entspringt der Lebensäther nach seinen Forschungen in der Jupitersphäre, da er einen signifikanten Bezug zur aktiven konkreten Gedankenbildung einnimmt, und verbreitet sich von dort aus sowohl in die Marssphäre als auch in die Saturnsphäre. Der [[Wärmeäther]] ist nach Heinz Grill an dem Übergang der Seelenwelt zum Gebiet des Devachan lokalisiert. Bei diesem Übergang wird der Astralleib abgestreift und damit wird mit dem Wärmeäther ein universaler Kreis eröffnet. Aus diesem Grund kommt der gesamte Kosmos in Bewegung. Die Bewegung ist der Anfang der Wärme und damit wird Äther geschaffen. {{Vgl.:Heinz Grill: Mündliche Ausführungen zum Begriff ''prāna''. Schriftliche Dokumentation: d.Verfasserin –Lundo 2016.}}
war, als sie noch Sonne und Mond in sich hatte, nur eine Art großer
ätherischer Dunstnebel von gewaltiger Ausdehnung, und darinnen
waren triebkräftig die Menschenkeime, schlafend aber die Keime der
anderen Wesen: Tiere, Pflanzen und Mineralien. Deshalb, weil nur
Menschenkeime da waren, aber noch keine Augen, konnte auch
kein Auge äußerlich diese Vorgänge sehen, so daß die hier gegebene
Beschreibung nur sichtbar werden kann im Rückblick für den hellsehenden
Menschen. Diese Beschreibung wird unter der hypothetischen
Voraussetzung gemacht, daß das einer gesehen hätte, wenn er
damals auf einem Punkt des Weltenraums sich hätte befinden und
zuschauen können. Auch auf dem alten Saturn hätte ein physisches
Auge gar nichts bemerkt. Damals, im Urzustand, war die Erde nur
ein Dunstnebel, der nur als Wärme empfunden worden wäre. Aus
dieser Masse, aus diesem Uräthernebel gliederte sich allmählich ein
leuchtender Dunstball, der schon hätte gesehen werden können, wenn
es damals ein Auge gegeben hätte. Und wenn man mit einem Gefühlssinn
sozusagen hätte hineindringen können, wäre er erschienen wie
ein erwärmter Raum; etwa wie das Innere eines Backofens würde er
sich ausgenommen haben. Sehr bald aber wurde diese Nebelmasse
leuchtend. Und dieser Dunstball, der sich da herausgebildet hatte,
der hatte in sich alle die Keime, von denen eben gesprochen worden
ist. Wir müssen uns klar sein, daß in diesem Dunstnebel nicht etwas
vorlag wie ein heutiger Nebel oder wie heutige Wolkengebilde, sondern
alle heute fest gewordenen und flüssigen Substanzen waren
darinnen aufgelöst. Alle Metalle, alle Mineralien, alles, alles war in
Dunst- und Nebelform, in einer sehr durchsichtigen Form, in einer
durchleuchteten Dunstform darin vorhanden. Durchleuchteter Dunst
war da, von Wärme und Licht durchdrungen. Denken Sie sich da
hinein. Das was aus dem ätherischen Nebel geworden war, das war
ein durchleuchtetes Gas. Und dieses hellte sich immer mehr und
mehr auf, und gerade durch die Verdichtung der Gase wurde das
Licht immer stärker, so daß in der Tat einmal dieser Dunstnebel
wie eine große Sonne erschien, die in den Weltenraum hinausleuchtete.


Diesen Zeitpunkt gab es durchaus einmal, als die Erde noch die
In der Bhagavadgita Kapitel IX, Vers 10 heißt es:
Sonne in sich hatte, als sie noch lichtdurchglänzt und durchstrahlt
Ich bin der führende Herrscher über das eigene Wirken Meiner Natur (nicht nur Geist, der in ihr geboren wurde, sondern) der Schöpfungsgeist, der sie veranlasst, all das hervorzubringen, was in der Manifestation erscheint. Aus diesem Grund, o Kaunteya, schreitet die Welt in Zyklen fort. {{Sri Aurobindo: Bhagavadgita. Übersetzung des Originaltextes aus dem Englischen ins Deutsche: Verlag Hinder + Deelmann, Gladenbach; 3. unveränderte Auflage; 1995.}}
war und in den Weltenraum ihr Licht hinausstrahlte. Dieses Licht
Hier wird nach Heinz Grill der Bezug zum [[Selbst]] des Menschen hergestellt. Aus diesem Selbst oder, anders ausgedrückt, durch die Tätigkeit des Selbstes entsteht die erste Bewegung die der Wärme . Aus dieser Wärme entsteht in der Folge der Lichtäther, anschließend der chemische Äther und final der Lebensäther. Der Wärmeäther entsteht, in dem man in die geistige Welt kommt. Der Lichtäther bildet sich, wenn der Mensch dort tätig wird und schließlich entstehen in der Folge der chemische Äther und der Lebensäther aus dem konkreten schaffenden Tätig-Sein. {{Vgl.:Heinz Grill: Mündliche Ausführungen zum Begriff ''prāna''. Schriftliche Dokumentation: d.Verfasserin –Lundo 2016.}}
aber machte es möglich, daß nicht nur der Mensch in jener ursprünglichen
Anlage mit der Erde lebte, sondern daß in der Fülle des
Lichtes lebten alle anderen höheren Wesen, die nicht einen physischen
Leib annahmen, aber mit der Entwickelung des Menschen verbunden
sind: Engel, Erzengel, Urkräfte. Aber nicht nur diese waren darin;
in der Lichtfülle lebten auch noch höhere Wesenheiten: die Gewalten
oder Exusiai oder Geister der Form, die Mächte oder Dynamis oder
Geister der Bewegung, die Herrschaften oder Kyriotetes oder Geister
der Weisheit und jene Geister, die genannt werden die Throne oder
Geister des Willens, und endlich in loserer Verbindung mit der
Lichtfülle, sich immer mehr von ihr losringend, die Cherubim und
die Seraphim. Ein von einer ganzen Hierarchie niederer und höchster,
erhabenster Wesenheiten bevölkerter Weltenkörper war die Erde. Und
das, was als Licht hinausstrahlte in den Raum, das Licht, womit der
Erdenkörper durchdrungen wurde, das war nicht nur Licht, sondern
auch das, was später die Erdenmission war: das war die Kraft der
Liebe. Das hatte das Licht als seinen wichtigsten Bestandteil in sich.
Wir müssen uns also vorstellen, daß nicht nur Licht ausgestrahlt wird,
nicht nur physisches Licht, sondern daß dieses Licht durchseelt, durchgeistigt
ist mit der Kraft der Liebe.|106|65ff}}


== Anmerkungen==
''Prāná'' ist ein Resultat aus diesem gesamten Prozess. Die heutigen geläufigen Ausführungen und Gebrauchsformen des Begriffes ''prāná'' sowie der Umgang mit diesem im Bereich des [[Yoga]], entsprechen bei weitem nicht dem eigentlichen schöpferischen Ursprung von ''prāná''. Anhand von den heute üblichen Beschreibungen erkennt man prāná in seinem Ursprung und in seinem Wesen nicht mehr.


<references/>
[[Prānāyāma]], die Technik der Atemkontrolle, kann ''prāná'', die Lebensenergie, nutzbar machen. Dennoch erscheint es für die Entwicklung des heutigen Menschen, bedeutungsvoll, dass ''prāná'' nicht durch eine Technik sondern durch eine konkrete Gedankenbildung aufgebaut wird. Diese schaffende Tätigkeit, bei der Gedanken aufgebaut und gestaltet werden, führt dazu, dass sogenannte [[Bildekräfte]], aufgebaut werden und diese wiederum können alle fünf [[Energien]] (''prāna, vyāna , samāna, apān'' und  ''udāna)'' freisetzen. 
 
Durch Prānāyāma oder Körperübungen, die eher technisch ausgeführt werden, kann ''prāna'' stark aktiviert werden, indem das [[kāma]]  wirksam wird. Die Geistschulung ermöglicht aber, dass anhand von konkreten Gedanken und einer konkreten schaffenden Gedankenbildetätigkeit  prāna unmittelbar hervorbringt. Dieser Prozess, bei dem prāna durch die frei schaffende gedankliche Tätigkeit des Menschen freigesetzt wird und damit eine freie Aktivierung gegenüber der Materie entstehen kann, ist nach Heinz Grill bedeutungsvoll. 
 
Der Unterschied zwischen einer utilitaristischen Aktivierung von prāna durch Atemtechniken und einer bloßen körperorientierten Übungsweise im Yoga, bei der bisherige, bereits vorhandene Kräfte, benutzt werden und einer konkreten und schaffenden Gedankenbildung, bei der die geistige Welt unmittelbar tätig ist, sollte kennengelernt und unterschieden werden.
 
Nach Heinz Grill kann ''prānāyāma'' als „''prāna''-freisetzender-Prozess“ beschrieben werden. Er ist aber damit mehr ein Prozess, der ''prāna'' nutzbar macht. Wohingegen, der „''prāna''-schaffende-Prozess“ in einer Freiheit beginnt und auch zu einer größeren Freiheit im Kosmos, bei den Mitmenschen und bei selbst führt. Diese Kraft, die aus dem „prāna-schaffende-Prozess“ entsteht, kann mit buddhi, der Weisheit und der Erkenntnis, beschrieben werden. {{Vgl.:Heinz Grill: Mündliche Ausführungen zum Begriff prāna. Schriftliche Dokumentation: d.Verfasserin –Lundo 2016.}}
 
Nach Forschungen von Heinz Grill entspringt der Lichtäther der zweiten Region des Devachan, bei einer konkreten Gedankentätigkeit, wenn ein Gedanke konkret wird. Diese daraus entstehende Erkenntnis ist hier aber nicht im gewöhnlichen Sinne oder dem alltäglichen „Erkennen“ von Sachzusammenhängen gemeint, sondern wenn ein Gedanke wirklich konkret gedacht, wenn er in seiner Wirklichkeit und in seinen möglichen logischen Bezügen erkannt und erfasst wird, bis er in eine wirkliche Erkenntnis einmündet. Dieses daraus entstehende prāna wird zur Schaffung von brahman, der Ebene des reinen Geistes.{{Vgl.:Heinz Grill: Mündliche Ausführungen zum Begriff prāna. Schriftliche Dokumentation: d.Verfasserin –Lundo 2016.}} 
 
 
 
 
 
''Siehe auch:'' [[Wikipedia:Prana-Heilung|Prana-Heilung]], [[Wikipedia:Orgon|Orgon]], [[Wikipedia:Mana (Ethnologie)|Mana]], [[Wikipedia:Pneuma|Pneuma]], [[Wikipedia:Baraka|Baraka]], [[Wikipedia:Qi|Qi]], [[Wikipedia:Od|Od]], [[Wikipedia:Feinstofflichkeit|Feinstofflichkeit]], [[Wikipedia:Nadi|Nadi]]


== Literatur ==
== Literatur ==


#Andreas Delor: ''Atlantis aus aktueller hellsichtiger und naturwissenschaftlicher Sicht: Band 8 Die Hyperboräische- und Polarische-Epoche'', Verlag Christian Möllmann, Borchen 2016, ISBN 978-3899792546
* ''Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe'', Heft 60, Dornach 1977
#[[Dankmar Bosse]]: ''Die gemeinsame Evolution von Erde und Mensch: Entwurf einer Geologie und Paläontologie der lebendigen Erde'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgat 2002, ISBN 978-3772515934
#Dankmar Bosse: ''Die Lebenssphäre der Erde: Ihre Evolution in den geologischen Phänomenen, Rudolf Steiners Forschungen und in Goethes Studien'', Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2012. ISBN 978-3905919370
#Rudolf Steiner: ''Aus der Akasha-Chronik'', [[GA 11]] (1986), ISBN 3-7274-0110-9 {{Schriften|011}}
#Rudolf Steiner: ''Die Geheimwissenschaft im Umriß'', [[GA 13]] (1989), ISBN 3-7274-0130-3 {{Schriften|013}}
#Rudolf Steiner: ''Kosmogonie'', [[GA 94]] (2001), ISBN 3-7274-0940-1 {{Vorträge|094}}
#Rudolf Steiner: ''Ägyptische Mythen und Mysterien'', [[GA 106]] (1992), ISBN 3-7274-1060-4 {{Vorträge|106}}
#Rudolf Steiner: ''Konferenzen mit den Lehrern der Freien Waldorfschule 1919 bis 1924'', [[GA 300]] a-c (1995), ISBN 3-7274-3000-1 {{Vorträge|300}}


{{GA}}
{{GA}}


== Weblinks ==
[[Kategorie:Hinduismus]]
 
[[Kategorie:Yoga]]
{{Audioartikel|Polaris.ogg}}


[[Kategorie:Erdentwicklung]]
{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Kulturzeitalter]]
[[Kategorie:Polarische Zeit|!]]

Version vom 14. Oktober 2016, 18:52 Uhr

Prana (Sanskrit, m., प्राण, prāṇa, Lebensatem, Lebenshauch, Lebensodem) wird in der hinduistischen Lehre, als Leben, Lebenskraft oder die universelle Lebensenergie angesehen. Prana ist vergleichbar mit Qi im alten China und Ki in Japan und auch mit dem Hauch des Lebens (hebr. נִשְׁמַ֣ת חַיִּ֑ים nisch'mat chaj'jim), der dem Adam nach seiner Erschaffung aus dem "Erdenstaub" eingeblasen wird (1 Mos 2,7 LUT). Prana entspricht in der anthroposophischen Terminologie auf erster Stufe dem Lebensäther, im höheren Sinn aber dem strömenden geistigen Urbild alles Lebens, das sich in der zweiten Region des Devachans befindet, das Steiner auch als das «Meeresgebiet» oder «Ozeangebiet» der Himmlischen Welt bezeichnet hat, und damit auch dem vergeistigten Lebensleib (Ätherleib) des Menschen, den Steiner Lebensgeist (Buddhi) genannt hat.

"Das zweite Gebiet, das Ozean-Gebiet, besteht nicht aus Wasser, sondern strömendem Leben, das das ganze devachanische Gebiet durchströmt, so wie der Blutkreislauf beim Menschen alles durchdringt. Die eigenartige Substanz, das «Prana», das hier in für sich gesonderten tierischen und menschlichen Leibern strömt, bildet im Devachan einen ewig fließenden Lebensstrom von der Farbe des Pfirsichblüt. Dieses Element bildet die schaffende Urkraft von allem, was auf Erden als lebendiges Wesen auftritt. Im Devachan sehen wir, daß das Leben, das uns alle beseelt, in der Tat eine Einheit bildet." (Lit.: Beiträge 060, S. 23)

Prana im Yoga und im Hinduismus

Eine besonders große Rolle spielt der Begriff Prana im Yoga, er findet jedoch schon in den Brahmanas und den Upanishaden Erwähnung. In den Brahmanas wird in Fortsetzung zu den Upanishaden der Versuch unternommen eine Unterscheidung zwischen den sichtbaren und unsichtbaren Bestandteilen des Menschen vorzunehmen. Im Gegensatz zu den fünf sterblichen Bestandteilen, die da sind Haare, Haut, Fleisch, Knochen und Mark werden häufig die fünf unsichtbaren Bestandteile des Menschen wie Denken (Manas), Rede, Atem (Prana), Sehen und Hören genannt und als unsterbliche Bestandteile bezeichnet. In dieser Vorstellung wird der Atem als zentrale Lebenskraft gedacht und deshalb werden in den Brahmanas gerade diese fünf Lebenselemente auch als Pranas bezeichnet. Im Raja Yoga dienen die Atemübungen (Pranayama) der Zusammenführung von Körper und Geist durch die Atmung. Prana ist jedoch mehr als "nur" Atem oder Luft. Im Yoga wird das Arbeiten mit Atem und Luft als Zugang zum Prana, d.h. der Lebensenergie und seiner Manifestation im Körper begriffen. Den Vorstellungen des Yoga zufolge zirkuliert das Prana im Körper durch ein System von Kanälen (Nadi).

In den Upanishaden steht die Atemlehre in engem Zusammenhang mit der Vorstellung vom Atman (Seele). Prana durchzieht jedes Leben, ist aber nicht der Atman oder das individuelle Selbst. In der Kaushitaki-Upanishad heißt es:

Ich bin der Atem (prana). Als den aus Erkennen bestehenden Atman, als Leben, als Unsterblichkeit verehre mich. Der Atem ist Leben und das Leben ist Atem. Denn solange der Atem in diesem Körper weilt, solange weilt auch das Leben.

Prana in der Esoterik

Heute werden die Lehren teilweise in esoterischen Kreisen eingesetzt, wo Prana auch als "Lichtnahrung" gepriesen wird, die feste Nahrung ersetzen können soll. Eine der wichtigsten Esoterikerinnen dieser Ausrichtung ist Jasmuheen.


Der indische Begriff prāná im Verhältnis zu den 4 Äthern

Etymologische Betrachtung des Begriffs prāná Der Sanskritbegriff prāná wird in der Literatur einschlägig mit Atem, Lebensatem, aber auch als Hauch oder Lebenskraft übersetzt. Bei der etymologischen Betrachtung setzt sich das Wort prāná aus pra und āna zusammen – pra kann mit Adverb „hervor“ übersetzt und der Wortstamm an kann mit dem Verb „atmen“ bzw. das Nomen aná mit „Atem“ übersetzt und zugrunde gelegt werden - und bedeutet damit wörtlich “Hervor-Atem”. Als Verb bedeutet prāná atmen, einatmen, aber auch leben. Im philosophischem Zusammenhang wird das Nomen prāná auch als Lebensprinzip, manchmal auch mit Intellekt übersetzt, zudem wird prāná auch als Begriff für eine Bezeichnung der Organe der Seele, namentlich der Atem, die Sprache, das Sehen, das Gehör, und das Denken, verwendet. Vorlage:Vgl.:Klaus Mylius: Wörterbuch Sanskrit. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden: 2005. Prāná bezeichnet in der indischen Philosophie damit eine kosmische Energie, die den Körper durchdringt und erhält. Prāná beschreibt ganz allgemein gesagt, die sogenannte Lebensenergie. Der Begriff prāná kann aber auch im weitesten und heute umgangssprachlich gebräuchlichen Sinn die physische Atemluft bezeichnen und ist damit durch den Atem selbst wahrnehmbar.

Begriffsdeutung von prāná in der indischen Literatur auf Grundlage des dreigliedrigen Menschenbildes

In der indischen Literatur wird unter anderem in der Prasna-Upanishad der prāná in seinen Eigenschaften und seinem Ursprung ausführlich beschrieben. Hier wird anfangs geschildert, dass prāná in den Strahlen der Sonne beheimatet ist und beschreibt damit eine universelle Lebensenergie. Weiterhin wird prāná damit auch in einen Bezug zum Element des Feuers gebracht und beschreibt hier das Prinzip der universellen Form. Weiterhin wird ausgeführt, dass allem, was in den drei Welten , aber im besonderen allem, was auf der Erde existiert - allen Elementen, Erscheinungen sowie allen sterblichen und auch allen unsterblichen Lebewesen - prāná als Ursprung zugrunde liegt und von ihm geführt wird. Vorlage:Vgl.: Swami Sharvananda: Prasna-Upanishad. Wortwörtliche Übersetzung aus dem Sanskrit ins Englische mit Kommentaren des Autors. The Ramakrishna Math: Mylapore, Madras. 2. Auflage; 1922. Interessant ist die bildhafte Beschreibung, wie prāná direkt in den Körper des Menschen kommt. Als Ursprung für prāná wird ātman und dieses Herankommen von prāná mit dem Ausbreiten eines Schattens am Menschen beschrieben. Bezeichnender Weise wird weiterhin ausgeführt, dass es durch die Handlungen des Geistes Einzug in den Körper erhält. Weiterhin gliedert sich prāna in fünf unterschiedliche Anteile, die den Körper beleben und unterstützen. Diese werden in der indischen Literatur als sogenannte Lebenshauche bezeichnet: 1) prāna 2) vyāna 3) samāna 4) apāna 5) udāna. Diese fünf Lebenshauche, häufig auch als „vital airs“ bezeichnet, oder Lebensenergien werden speziellen Körperbereichen und damit auch unterschiedlichen Wirkungen, die sie auf den Körper und seine physiologischen Prozesse einnehmen, zugeordnet. Vorlage:Vgl.:Wilfried Huchzermeyer: Das Yoga-Wörterbuch. edition sawitri: 2007. Prāná ist nach Beschreibungen von Sivananda am Herzen lokalisiert und dieser Lebensatmen steuert die Atmung – Ein- und Ausatmung . Vyāna ist am gesamten Körper lokalisiert und wird als die alles durchdringende Energie bezeichnet, die alle Bereiche des Körpers versorgt und wird damit auch der Blutzirkulation zugeordnet . Samāna hat seinen Sitz an der Nabelregion bzw. Unterleibsregion und wird als die ausgleichende Energie beschrieben, die alle Verdauungsprozesse steuert und reguliert. Apāná wirkt im untersten Bereich des Körpers und ist am Anus lokalisiert. Diese sogenannte „Herab“-Energie wirkt regulierend auf alle Ausscheidungsprozesse des Körpers. Udāna wird der Region der Kehle zugeordnet und auch als “Herauf”- Energie bezeichnet und wirkt damit im oberen Bereich des Körpers. Im physiologischen Sinn stützt sie die Schluckprozesse. In spiritueller Hinsicht fördert diese Energie auch die Sprache sowie die spirituelle Entwicklung. Sivananda hebt aber prāná und apāná als sogenannte Hauptenergien hervor. Vorlage:Vgl.: Sri Swami Sivananda (World Wide Web(WWW) Edition: 2000): The Sience of Pranayama. Das Wort apāná setzt sich aus apa und āna zusammen und kann wörtlich mit „Herab- Atem“ oder „Herab- Energie“ übersetzt werden. Somit wird deutlich, dass es sich bei prāná und apāna um gegensätzliche, gegensätzlich wirkende Energien oder Lebenshauche handelt - apāna wirkt von oben nach unten und prāná von unten nach oben. Diese beiden Lebenshauche stehen in einem besonderen Zusammenhang und bedingen sich gegenseitig. Sie werden in der Bhagavadgita auch in Verbindung mit der Aus- und der Einatmung gebracht und wie folgt im Kapitel IV, Vers 29 beschrieben: Andere wiederum, die sich der Atemkontrolle widmen, gießen, nachdem sie Prana (den einströmenden Atem) und Apana ( den ausströmenden Atem) innegehalten haben, Prana als Opfer in Apana und Apana in Prana.Vorlage:Sri Aurobindo: Bhagavadgita. Übersetzung des Originaltextes aus dem Englischen ins Deutsche: Verlag Hinder + Deelmann, Gladenbach; 3. unveränderte Auflage; 1995. In der Originalübersetzung von Sri Aurobindo sowie in einer Übersetzung von Srimath Swami Chidbhavanda wird prāná mit „the outgoing breath“ und apana mit „the incoming breath“ beschrieben. Heinz Grill beschreibt die Energieformen und apāná unabhängig von der Ein- oder Ausatmung. Er charakterisiert generell die zentrifugal wirkende Energie als prāná und die zentripedal wirkende Energie, welche strukturbildend wirkt und ausscheidende Prozesse fördert, als apāná. Vorlage:Sri Aurobindo: Bhagavadgita. Übersetzung des Originaltextes aus dem Englischen ins Deutsche: Verlag Hinder + Deelmann, Gladenbach; 3. unveränderte Auflage; 1995.Vorlage:Srimath Swami Chidbhavanda: Commentary; The Bhagavad Gita; Sri Ramakrishna Tapovanam Publication Section; Tirupparaitturai: 1996. In der Prasna-Upanishad wird weiter beschrieben, dass der Gedanke, den der Mensch zum Todeszeitpunkt gedacht hat, in das prāna aufgenommen wird. Dieses prāna vereint sich mit dem Feuer, das die beiden Aspekte Licht und Wärme beinhaltet, und führt atman, die unsterbliche Seele, in die „ersehnte Welt“, die geistige Welt. Es wird weiterhin beschrieben, dass alle Früchte des Erlernten von demjenigen, der prāna in seinem Ursprung, in seinem Wesen erkannt hat, unvergänglich und damit unsterblich sind. Der Weise, der Mensch der Erkenntnis über prāna in seinem umfassenden Wesen erkennt hat, gelangt damit in den Zustand einer Unsterblichkeit. Derjenige, der diese Unsterblichkeit erkannt hat, die eine tiefgründige Kenntnis von prāna als solche voraussetzt, wird „allwissend“ und erhält Einsicht in „alles“ - in die geistigen Welten. Purusha , das reine Bewusstsein, schafft prāna. Aus diesem prāna entsteht der Glaube als spirituelle und religiöse Grundlage sowie alle weiteren Erscheinungsformen auf der Erde wie beispielsweise Äther, Elemente, alle Wesenheiten sowie Nahrung. Vorlage:Vgl.: Swami Sharvananda: Prasna-Upanishad. Wortwörtliche Übersetzung aus dem Sanskrit ins Englische mit Kommentaren des Autors. The Ramakrishna Math: Mylapore, Madras. 2. Auflage; 1922.

Im Yoga, dem ein dreigliedriges Menschenbild zugrunde liegt, wird der Kosmos stets mit der Seelenregion in Verbindung gebracht. Diese Seelenregion nimmt eine Mittenstellung zwischen einem geistigen und einem irdischen, körperlichen Prinzip ein. Aus dieser Betrachtung heraus ist es bedeutsam zu beachten, dass ein „höheres“ Wesensglied auf ein niederes wirkt. Damit wirkt der Geist als freie Region, die auch mit der Gedanken- oder Ideenwelt in Verbindung steht, auf die kosmische Ebene mit seinen eigenen Gesetzmäßigkeiten und Empfindungen ein, welche wiederum auf den Köper mit seiner Erscheinung und seinen physiologischen Prozessen wirkt. Mit dieser Beschreibung in der Prasna-Upanishad, wird deutlich, wie oben bereits angeklungen, dass durch das Geistige, welches aber durch den Menschen selbst durch seine Gedanken- und Erkenntnisarbeit und seinem Ringen nach einem erweiterten und weiter entwickelten Bewusstsein, prāna als Lebensenergie an ihn herankommen und in ihm wirken kann. Aber es ist dem Mensch auch möglich, selbst durch Erkenntnisse, die er sich über die verschiedensten Erscheinungen und Gesetzmäßigkeiten auf der Erde sowie in den seelischen und geistigen Welten erwirbt - wie beispielsweise die Erkenntnis über prāna - er selbst in der Lage dazu ist, prāna, Lebensenergie zu schaffen. Dieses geschaffene prāna kann dann wiederum in allem wirksam sein. Dieser Prozess drückt eine Religiösität auf der seelischen Ebene aus.


Begriffsbedeutung von prāná auf dem Hintergrund des anthroposophischen Menschenbildes

Ausgehend von dem anthroposophischen Menschenbild, das vier Glieder beschreibt, das Ich, die Seele mit seinen drei Seelen- oder Bewusstseinskräften – Denken, Fühlen und Wollen, dem Ätherleib – der auch wiederum in vier Äther untergliedert werden kann -Wärmeäther, Lichtäther, chemischer Äther/ Klangäther und Lebensäther, und schließlich der Körper als letztes Glied, soll im Folgenden auszugsweise dargestellt werden, wie Rudolf Steiner und Heinz Grill den Begriff prāná beschreiben.

Die Bedeutung von prāná und seine Einordnung in dem Gebiet des Devachan nach Beschreibungen von Rudolf Steiner

Rudolf Steiner schildert prāná als eine kosmische schaffende Urkraft, die alles Lebendige auf der Erde beseelt, und gesondert in den tierischen und menschlichen Köpern strömt. Weiterhin charakterisiert er prāná als den ewig fließenden Lebensstrom mit der Farbe Pfirsichblüt, die mit dieser Beschreibung einen Hinweis zum Lebensäther gibt. Vorlage:Vgl.:Lit Weiterhin befindet sich prāná in der zweiten Region des niederen Devachan. Vorlage:Vgl.:Lit Dieses niedere Devachan, oder auch Rupa-Devachan genannt, beschreibt in seinen drei Stufen die äußere Planetensphäre mit dem Mars, dem Jupiter und dem Saturn und enthält entsprechend dieser Gliederung Urbilder für die physische Welt (erste Region), für alles Lebendige (zweite Region) und für alles Seelisches (dritte Region). Nach diesem Rupa-Devachan existiert die vierte Region des Devachan - Akasha, der die Quelle der Urbilder beschreibt und der bereits außerhalb der Planetensphäre liegt. Anschließend existiert das höhere Devachan, oder das Arupa-Devachan, das die sogenannten Keimpunkte der Urbilder entsprechend der Rupa-Devachan enthält. (Lit.: GA 141, S. 178ff). Erwähnenswert und für das weitere Verständnis bedeutungsvoll ist die Charakterisierung dieses Gebietes des Devachan. Der „Stoff“ dieser Welt der geistigen Urbilder besteht nach seinen Beschreibungen von Rudolf Steiner aus dem „Stoff“, aus dem auch der menschliche Gedanke besteht. Diese Urbilder sind für alle Erscheinungen vorhanden und die physischen Erscheinungen und Wesenheiten sind sogenannte Nachbilder der Urbilder. (Lit.: GA 94, S. 137)

Rudolf Steiner bezeichnet die zweite Region, die Jupitersphäre, als Meeres- oder Ozeangebiet. Hier in diesem Gebiet sind die Urbilder des Lebens zu finden, aber dieses Leben bildet hier eine Einheit. Es durchströmt als flüssiges Element die Welt des Geistes, vergleichsweise wie das Blut in tierischen Körpern. Dieses „fließende Leben“ ist aus Gedankenstoff gebildet. Er beschreibt weiter, dass sich in dieser Region alles Leben als eine Einheit zeigt und somit das Leben des einzelnen Menschen in einem Zusammenhang mit dem Leben aller anderen lebendigen Geschöpfe der Erde steht. Nach Rudolf Steiner erscheint dem Mensch dieses Phänomen im irdischen Leben nur als ein Abglanz und „dieser spricht sich in jeder Form von Verehrung aus, die der Mensch dem Ganzen, der Einheit und Harmonie der Welt, entgegenbringt. Das religiöse Leben der Menschen schreibt sich von diesem Abglanze her. Der Mensch wird gewahr, inwiefern nicht im Vergänglichen, im einzelnen, der umfassende Sinn des Daseins liegt.“ Vorlage:Rudolf Steiner: Theosophie – Einführung in die übersinnliche Weltenerkenntnis und Menschenbestimmung (GA 9: S.136). Rudolf Steiner-Nachlassverwaltung, Dornach/ Schweiz. Clausen & Bosse, Leck. 31. Auflage Dornach 1987. Rudolf Steiner beschreibt weiter, dass der Mensch erkennt, dass das Vergängliche ein Ausdruck des Ewigen, einer harmonischen Einheit, die er verehrt. In dieser Region des Devachan erscheint nicht Abglanz sondern die wirkliche Gestalt als lebendige Gedankenwesenheit. Er führt weiter aus, dass es dem Menschen möglich wird zu erkennen, das eigene Schicksal nicht unabhängig von einer Gemeinschaft zu betrachten sowie sich in der Folge selbst als Teil des Ganzen zu empfinden. Vorlage:Ebd.


Die Bedeutung von prāná in seine Beziehung zu den 4 Äthern nach Beschreibungen von Heinz Grill

In einer Gesamtbetrachtung, ausgehend von den Beschreibungen des niederen Devachan-Gebietes von Rudolf Steiner und den Charakterisierungen des prāná, ordnet Heinz Grill nach seinen Forschungen dieser zweiten Region des Devanchan-Gebietes, der Jupitersphäre, in der das prāná beheimatet ist, seinem Wesen nach den chemischen Äther zu. Die ersten Region des Devachan-Gebietes, die Marssphäre, ist durch den Lichtäther charakterisiert und mit der dritten Region, der Saturnsphäre, kann der Lebensäther in Beziehung gebracht werden. Wie nachfolgend noch ausführlicher beschrieben wird, entspringt der Lebensäther nach seinen Forschungen in der Jupitersphäre, da er einen signifikanten Bezug zur aktiven konkreten Gedankenbildung einnimmt, und verbreitet sich von dort aus sowohl in die Marssphäre als auch in die Saturnsphäre. Der Wärmeäther ist nach Heinz Grill an dem Übergang der Seelenwelt zum Gebiet des Devachan lokalisiert. Bei diesem Übergang wird der Astralleib abgestreift und damit wird mit dem Wärmeäther ein universaler Kreis eröffnet. Aus diesem Grund kommt der gesamte Kosmos in Bewegung. Die Bewegung ist der Anfang der Wärme und damit wird Äther geschaffen. Vorlage:Vgl.:Heinz Grill: Mündliche Ausführungen zum Begriff ''prāna''. Schriftliche Dokumentation: d.Verfasserin –Lundo 2016.

In der Bhagavadgita Kapitel IX, Vers 10 heißt es: Ich bin der führende Herrscher über das eigene Wirken Meiner Natur (nicht nur Geist, der in ihr geboren wurde, sondern) der Schöpfungsgeist, der sie veranlasst, all das hervorzubringen, was in der Manifestation erscheint. Aus diesem Grund, o Kaunteya, schreitet die Welt in Zyklen fort. Vorlage:Sri Aurobindo: Bhagavadgita. Übersetzung des Originaltextes aus dem Englischen ins Deutsche: Verlag Hinder + Deelmann, Gladenbach; 3. unveränderte Auflage; 1995. Hier wird nach Heinz Grill der Bezug zum Selbst des Menschen hergestellt. Aus diesem Selbst oder, anders ausgedrückt, durch die Tätigkeit des Selbstes entsteht die erste Bewegung - die der Wärme . Aus dieser Wärme entsteht in der Folge der Lichtäther, anschließend der chemische Äther und final der Lebensäther. Der Wärmeäther entsteht, in dem man in die geistige Welt kommt. Der Lichtäther bildet sich, wenn der Mensch dort tätig wird und schließlich entstehen in der Folge der chemische Äther und der Lebensäther aus dem konkreten schaffenden Tätig-Sein. Vorlage:Vgl.:Heinz Grill: Mündliche Ausführungen zum Begriff ''prāna''. Schriftliche Dokumentation: d.Verfasserin –Lundo 2016.

Prāná ist ein Resultat aus diesem gesamten Prozess. Die heutigen geläufigen Ausführungen und Gebrauchsformen des Begriffes prāná sowie der Umgang mit diesem im Bereich des Yoga, entsprechen bei weitem nicht dem eigentlichen schöpferischen Ursprung von prāná. Anhand von den heute üblichen Beschreibungen erkennt man prāná in seinem Ursprung und in seinem Wesen nicht mehr.

Prānāyāma, die Technik der Atemkontrolle, kann prāná, die Lebensenergie, nutzbar machen. Dennoch erscheint es für die Entwicklung des heutigen Menschen, bedeutungsvoll, dass prāná nicht durch eine Technik sondern durch eine konkrete Gedankenbildung aufgebaut wird. Diese schaffende Tätigkeit, bei der Gedanken aufgebaut und gestaltet werden, führt dazu, dass sogenannte Bildekräfte, aufgebaut werden und diese wiederum können alle fünf Energien (prāna, vyāna , samāna, apān und udāna) freisetzen.

Durch Prānāyāma oder Körperübungen, die eher technisch ausgeführt werden, kann prāna stark aktiviert werden, indem das kāma wirksam wird. Die Geistschulung ermöglicht aber, dass anhand von konkreten Gedanken und einer konkreten schaffenden Gedankenbildetätigkeit prāna unmittelbar hervorbringt. Dieser Prozess, bei dem prāna durch die frei schaffende gedankliche Tätigkeit des Menschen freigesetzt wird und damit eine freie Aktivierung gegenüber der Materie entstehen kann, ist nach Heinz Grill bedeutungsvoll.

Der Unterschied zwischen einer utilitaristischen Aktivierung von prāna durch Atemtechniken und einer bloßen körperorientierten Übungsweise im Yoga, bei der bisherige, bereits vorhandene Kräfte, benutzt werden und einer konkreten und schaffenden Gedankenbildung, bei der die geistige Welt unmittelbar tätig ist, sollte kennengelernt und unterschieden werden.

Nach Heinz Grill kann prānāyāma als „prāna-freisetzender-Prozess“ beschrieben werden. Er ist aber damit mehr ein Prozess, der prāna nutzbar macht. Wohingegen, der „prāna-schaffende-Prozess“ in einer Freiheit beginnt und auch zu einer größeren Freiheit im Kosmos, bei den Mitmenschen und bei selbst führt. Diese Kraft, die aus dem „prāna-schaffende-Prozess“ entsteht, kann mit buddhi, der Weisheit und der Erkenntnis, beschrieben werden. Vorlage:Vgl.:Heinz Grill: Mündliche Ausführungen zum Begriff prāna. Schriftliche Dokumentation: d.Verfasserin –Lundo 2016.

Nach Forschungen von Heinz Grill entspringt der Lichtäther der zweiten Region des Devachan, bei einer konkreten Gedankentätigkeit, wenn ein Gedanke konkret wird. Diese daraus entstehende Erkenntnis ist hier aber nicht im gewöhnlichen Sinne oder dem alltäglichen „Erkennen“ von Sachzusammenhängen gemeint, sondern wenn ein Gedanke wirklich konkret gedacht, wenn er in seiner Wirklichkeit und in seinen möglichen logischen Bezügen erkannt und erfasst wird, bis er in eine wirkliche Erkenntnis einmündet. Dieses daraus entstehende prāna wird zur Schaffung von brahman, der Ebene des reinen Geistes.Vorlage:Vgl.:Heinz Grill: Mündliche Ausführungen zum Begriff prāna. Schriftliche Dokumentation: d.Verfasserin –Lundo 2016.



Siehe auch: Prana-Heilung, Orgon, Mana, Pneuma, Baraka, Qi, Od, Feinstofflichkeit, Nadi

Literatur

  • Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe, Heft 60, Dornach 1977
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Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.


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