Gravitation und Hostie: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Gravitation''' (von [[Latein|lat.]] ''gravitas'' „Schwere“) oder '''Schwerkraft''' ist eine der vier bekannten [[Wikipedia:Grundkräfte der Physik|Grundkräfte der Physik]] und bewirkt die gegenseitige Anziehung von [[Masse (Physik)|Massen]]. Die '''Gewichtskraft''', das '''Gewicht''', entsteht durch die Wirkung des '''Gravitationsfeldes'''. Im Zustand der '''Schwerelosigkeit''' ist die Wirkung der Schwerkraft aufgehoben.
[[Datei:Communion Table.jpg|mini|400px|[[Kommunion]]stisch mit [[Brot]] und [[Wein]].]]


Die [[geist]]ige Ursache der Schwere liegt in dem [[Geist der Schwere]], der dem Reich der [[Urengel]] ([[Archai]]) angehört. Auch [[Ahriman]] wirkt als Geist der Schwere. Der '''Schwere''' entgegen gerichtet wirkt als [[ätherisch]]e [[Umkreiskraft]] die [[Leichte]], die für das [[Pflanze]]nwachstum von ganz besonderer Bedeutung ist.  
Als '''Hostie''' ({{laS|''hostia''}} ‚Vergeltung‘, ‚Opfer‘, ‚Opferlamm‘, ‚Opfertier‘ oder ‚Opfergabe‘) wird in vielen [[christlich]]en Kirchen das bei der [[Eucharistie]] verwendete [[Brot]] bezeichnet. In der Westkiche wird dazu ein ''ungesäuerter'' Teig aus Weizenmehl und Wasser verwendet, der seit der [[Wikipedia:Karolinger|karolingischen Zeit]] (8./9. Jahrhundert) in Form von [[Wikipedia:Oblate|Oblate]]n zubereitet wird. In der Ostkirche wird dem Brot hingegen [[Wikipedia:Sauerteig|Sauerteig]] zugesetzt, was zum [[Wikipedia:Azymenstreit|Azymenstreit]] führte, der mit ein Vorwand für das [[Wikipedia:Morgenländisches Schisma|morgenländische Schisma]] von 1054 zwischen Ost- und Westkirche wurde. Die in der [[Heilige Messe|Heiligen Messe]] durch die [[Wandlung]] [[Konsekration|konsekrierte]] Hostie ist nach [[Wikipedia:Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischem]] [[Glaube]]n der „[[Leib Christi]]“ und wird auch in anderen christlichen Konfessionen als solcher im Zuge der [[Abendmahl]]feier gereicht. Durch die [[Kommunion]] erfolge die [[sakramental]]e Vereinigung der [[Gemeinschaft]] der [[Christen]] mit dem [[Auferstehung|auferstandenen]] [[Christus]]. Dabei geht man von der [[Realpräsenz]] des [[Christus]] aus, d.h. von der „wirkliche Gegenwart“ von Leib und Blut Christi, deren Art und Dauer aber in den verschiedenen Konfessionen unterschiedlich aufgefasst wird.


== Physikalische Grundlagen ==
== Die Hostie als Mittel zur Wahrnehmung der geistigen Welt ==
[[Datei:Plumb bob.jpg|mini|Ein Schnurlot zur Bestimmung der Richtung des Schwerefeldes.]]
[[Datei:Sanzio, Raffaello - Disputa del Sacramento - 1508-1511 - hi res.jpg|mini|400px|[[Raffael]]: ''[[Disputa del Sacramento]]'' (1508-1511), Wandfresko in der [[Wikipedia:Stanza della Segnatura|Stanza della Segnatura]] der [[Wikipedia:Vatikanische Museen|Vatikanischen Museen]].]]
Nach dem [[Wikipedia:Newtonsches Gravitationsgesetz|Newtonschen Gravitationsgesetz]] beträgt die [[Kraft]] <math>F</math> zwischen zwei Massepunkten <math>m_1</math> und <math>m_2</math>:


:<math>F = G\ \frac{m_1\, m_2}{r^2}</math>
Nach [[Rudolf Steiner]] ist die konsekrierte Hostie tatsächlich ein Mittel, um in die [[geistige Welt]] hineinzuschauen, wie es [[Raffael]] in seiner [[Disputa del Sacramento]] dargestellt hat.


Die [[Wikipedia:Gravitationskonstante|Gravitationskonstante]] hat dabei den Wert: <math>G = 6{,}673\;84\;(80) \cdot 10^{-11}\,\mathrm{\frac{m^3}{kg \cdot s^2}}</math> <ref name="CODATAbg">{{internetquelle |url=http://physics.nist.gov/cgi-bin/cuu/Value?bg |hrsg=National Institute of Standards and Technology |titel=CODATA Recommended Values |zugriff=17. Juni 2011}} Wert für die Gravitationskonstante in Basiseinheiten</ref>
{{GZ|Wir müssen
wiederum dazu kommen - alle diejenigen, die sich um das spirituelle
Leben bemühen wollen - , daß verstanden werden kann, warum
eigentlich Raffael diese «Disputa» aus seinem Zeitbewußtsein heraus
gemalt hat. Da oben sind die himmlischen Welten mit der Dreifaltigkeit,
unten das Sanctissimum auf dem Altar und die Kirchenväter
und Theologen. Das alles ist aber nicht das Wesentliche in dem Bilde,
sondern das Wesentliche ist, daß ein Theologe, der nicht ein Frivolling
war - das waren ja allerdings dazumal schon viele -, der es noch
ernst meinte mit seiner Theologie und aus dessen Seele heraus RaflFael
malte, das Bewußtsein hatte: Wenn die Hostie, das Sanctissimum,
konsekriert ist und man durch sie hindurchschaut, dann schaut man
auf die Welt, die Raffael im oberen Teil der «Disputa» gemalt hat. -
Es ist wirklich die konsekrierte Hostie das Mittel, um durchzuschauen
und in die geistige Welt hineinzuschauen. Deshalb hat
Raffael die Sache gemalt.|191|64f}}


Die '''Gewichtskraft''' oder '''Gravitationskraft''' <math>\vec {F}_\text{G}</math> ist das Produkt der [[Masse (Physik)|Masse]] <math>m</math> mit der '''Schwerebeschleunigung''' <math>\vec g</math>, die als [[vektor]]ielle Größe durch Betrag und Richtung gekennzeichnet ist. Auf der [[Erdoberfläche]] beträgt die '''Erdbeschleunigung''' im Mittel: <math>g = 9{,}81 \, \mathrm{m/s^2}</math>.
== Die Hostie im Zusammenhang mit Sonne und Mond - der Heilige Gral ==


:<math>\vec{F}_\text{G} = m \, \vec g</math>
{{GZ|[...] die Transsubstantiation, die Wandlung, besteht
darin, daß symbolisch dargestellt wird jenes Bewußtsein, das sich im
Menschen entwickelt, wenn in ihm gefühlt wird die göttliche Substanz,
wenn er in seiner eigenen Seele erfühlt die göttliche Substanz.
Für den Christen ist diese Wandlung nichts anderes als der Ausdruck
des paulinischen Wortes: [[Nicht ich, sondern der Christus in mir]]. - Er
opfert sich nicht nur, er wird sich bewußt, daß das Übersinnliche in
ihm selber lebt. Das ist dasjenige, was im Bilde der Transsubstantiation
einem entgegentritt. Und es bleibt immer eine schöne, eine
bedeutsame Begleiterscheinung der Transsubstantiation, daß, während
das Sanktissimum erhoben wird, über den Kelch hinaufgehoben
wird, die Gläubigen eigentlich ihre Augen zu schließen haben, also in
sich zu kehren haben das Bewußtsein, so daß sie miterleben die
Transsubstantiation nicht durch äußerliches Anschauen, sondern im
innersten Bewußtsein. Es ist ja auch bedeutsam, daß das Sanktissimum
eigentlich besteht aus dem Brot und dem Brothalter, der mondförmige
Gestalt hat, so daß in der Tat im Sakraments-Symbolum, das
ja das Sanktissimum umhüllt (siehe Zeichnung S. 100), Sonne und
Mond im Bilde vorhanden sind, was ja deutlich darauf hinweist, daß
in den Zeiten, in denen das Meßopfer ausgestaltet worden ist in seiner
Urform, ein Bewußtsein vorhanden war von dem Zusammenhange
des Christus mit der Sonne und des Jahve mit dem Monde.


Das Newtonsche Gravitationsgesetz ist als Näherungslösung nur für schwache und zeitunabhängige Gravitationsfelder hinreichend gültig. Starke und zeitlich veränderliche Gravitationsfelder werden gemäß der [[Allgemeine Relativitätstheorie|allgemeinen Relativitätstheorie]] berechnet, die die Gravitation als geometrische Eigenschaft der gekrümmten [[vierdimensional]]en [[Raumzeit]] deutet, in der [[Raum]] und [[Zeit]] zu einem vierdimensionalen [[Raum-Zeit-Kontinuum]] vereinigt sind und Raum- und Zeitkoordinaten durch [[Koordinatentransformation]] ineinander übergehen bzw. miteinander vermischt werden können.
[[Datei:GA342_100.gif|center|150px|Zeichnung aus GA 342, S. 100]]


=== Lotrichtung ===
Dasjenige, was die Welt empfangen hat in dem Christentum und was sich
[[Datei:Geoid-2Vert,Equipotential.png|mini|left|360px|Berge krümmen die Lotrichtung um bis zu 0,01°. Die Lotlinien durchstoßen das Geoid und alle anderen Niveauflächen unter genau 90°]]
auferbaut hat auf der Mondreligion des Jahve, das drückt sich in
Die lokale Richtung der Schwerebeschleunigung wird als '''Lotrichtung''' oder kurz als '''Lot''' bzw. '''Vertikale''' bezeichnet. Sie steht senkrecht auf den Niveauflächen des '''Schwerefeldes''' der [[Erde (Planet)|Erde]] und ist die Resultierende aus der wirkenden Schwerkraft und der durch die Erddrehung bedingte [[Fliehkraft]], weshalb sie auch meist nicht exakt zum [[Erdmittelpunkt]] weist. [[Berg]]e können aufgrund ihrer großen Masse die Lotrichtung um bis zu 0,01° krümmen.
diesem Aufsitzen der Hostie auf der Mondform durchaus aus, und es
ist wirklich ein Symbolum für das Zusammenfließen des Sterblichen
im Menschen mit dem Unsterblichen.|342|99f}}


Auf einfache Weise kann die Lotrichtung mit einem '''Schnurlot''' (Senkblei) bestimmt werden. Eine auf die Lotrichtung senkrecht stehende Ebene wird als '''Waagrechte''' bzw. '''Horizontale''' oder auch als '''mathematischer Horizont''' bezeichnet.
{{GZ|Von dem Augenblick
an, wo wir des morgens aufwachen bis wir des abends uns
zur Ruhe begeben, umgibt uns Sonnenhaftes. Wir haben als unvorbereitete
Menschen zunächst keine Ahnung davon, was alles in dem
Sonnenlichte lebt, das uns umflutet. Wir sehen das Sonnenlicht zurückgeworfen
an einzelnen Gegenständen, wir sehen es zunächst in
Farben sich spiegeln, aber ob dieses Sonnenhafte durch die Farben
hindurch in uns Menschen, indem es durch uns hindurchflutet,
noch Besonderes erregt und verlebendigt, das ahnen wir zunächst
nicht. Wir befinden uns einfach im Lichte vom Aufwachen bis zum
Einschlafen, und dann wenden wir uns in mondenheller Nacht zum
Monde, schauen ihn an mit offenen Menschenherzen, wie er umgeben
ist von den ihn begleitenden Sternen, und gehen über zu der
ersten Empfindung, die wir da haben können, zu der Empfindung,
daß, wenn ich in die Sonne sehe, gerade dann, wenn die Sonne am
lebendigsten mit ihrem Licht mich umflutet, mein Auge geblendet
wird. Der Sonne Licht ist an Intensität zu stark, als daß sich ohne
weiteres das Auge zur Sonne hinwenden könnte. Sehe ich in den
Mond, so kann ich es, der Mond gibt mir der Sonne Licht zurück,
er schickt mir das Licht so, daß ich es aufnehmen kann. Die Blendung gegenüber dem Sonnenlicht ist eine Hinwegnahme der Besonnenheit.
Diese Besonnenheit bleibt mir, wenn ich hinauf schaue zum
Mondenlicht. Die Strahlen der Sonne haben eine zu majestätische
Intensität, als daß sie mir nicht die Besonnenheit rauben müßten,
wenn ich mich ihnen entgegenwende. Ich darf mich ihnen entgegenwenden,
wenn sie mir vom Monde her wiedergegeben werden. Wie
mache ich das zum eigenen inneren Erlebnis? Ich darf und kann
mich als Mensch vereinigen mit demjenigen, was mir vom Monde
an Licht zurückgegeben wird; ich darf, wenn ich es als Symbolum
vor mich hinstelle, darin dasjenige haben, mit dem ich mich vereinigen
darf. Ich darf mir von dem, was im Mondenlicht mir entgegenkommt,
ein solches Bild machen, das ich mit mir vereinigen kann.
Mit anderen Worten, ich darf mir ein Bild von der Sonne machen,
welche durch das Mondenlicht sich mir darstellt, und das ist da in
der Hostie, die ich verzehren darf. Aber ich habe darin etwas, was
zu intensiv, zu majestätisch groß ist, als daß ich mich unmittelbar
ihm aussetzen darf. Wenn ich das im Bilde mir darstelle, so muß ich
es in anderer Weise darstellen. Ich muß eine Beziehung herstellen,
die nur im Anschauen ähnlich ist, und die stelle ich her, indem ich
dasjenige, was die Wegzehrung werden darf, [die Hostie,] umgebe
mit demjenigen, was bloß angeschaut werden darf, mit der Monstranz
(Zeichnung Tafel 4), und ich habe aus meinem Verhältnis zur
Welt herausgeboren ein dualistisches Gleichnis, die zweifache Art,
wie ich etwas zum Bilde mache mit dem Einschluß der Monstranz.
In der Wegzehrung, in der Hostie habe ich dasjenige, das ich mit
mir vereinigen kann. In demjenigen, was die Hostie umgibt, habe
ich das, was die zum Bilde abgeschwächten Strahlen der Sonne sind.
In mir muß durch die Kommunion dasjenige rege werden, was in
Abschwächung erscheint, wenn ich das Mondenlicht fühle, das ich
aber nicht mehr fühlen darf in seiner unmittelbaren Sonnenwirkung,
sonst werde ich geblendet. Zwischen beiden mittendrin liegt die
Kommunion: Ich ordne mich ein in den Weltenzusammenhang.
Das, was im Kosmos Sonne und Mond miteinander zu sprechen
haben, das begegnet sich im Menschen, der Mensch steht mittendrinnen
und macht es lebendig durch die Kommunion.|343a|164f}}


== Inneres Erleben der Schwerkraft im Lebenslauf ==
=== Die Gralsimagination und der Ätherleib des Menschen ===


<div style="margin-left:20px">
{{Hauptartikel|Grals-Imagination}}
„Wir lernen nicht die einfachste Erdenkraft
kennen, wenn wir nur die Außenwelt schauen. Nehmen Sie ein Physikbuch
zur Hand. Sie wissen, es wird da von der Gravitation, von der
Erdenschwere gesprochen; aber es wird stets hinzugefügt, das Wesen
der Schwerkraft kenne man natürlich nicht. Man ist sogar recht selbstgefällig,
wenn man auseinandersetzt, das Wesen der Schwerkraft kenne
man nicht.


Wie lernt man das Wesen derjenigen Kraft kennen, die die Kreide
Wenn der [[Mensch]] schläft, heben sich [[Ich]] und [[Astralleib]] teilweise aus der menschlichen Organisation heraus und lassen [[Ätherleib]] und den [[Physischer Leib|physischen Leib]] zurück. Das menschliche Bewusstsein dämpft sich dabei zu dem des [[Schlaf-Bewusstsein|traumlosen Schlafes]] ab. Kann das [[Bewusstsein]] aber durch entsprechende geistige Schulung aufrechterhalten werden, verwandelt sich vor dem geistigen Blick der zurückgelassene physische Leib zur [[Paradieses-Imagination]]. In weiterer Folge verdichtet sich die geistige Anschauung des Ätherleibes zur [[Grals-Imagination]].
herunterfallen läßt, wenn man sie losläßt aus der Hand? Die Kraft, die
man die Schwerkraft nennt, man lernt sie auf folgende Weise kennen.
Man wird in einem bestimmten Zeitpunkt seines Lebens, vielleicht vom
dreißigsten Lebensjahre an, vielleicht auch schon früher, das hängt von
der liebevollen Führung durch das Schicksal ab, etwas erkennen, wenn
man sich selbst im geisteswissenschaftlichen Sinne, nicht in der gewöhnlichen
Weise beobachtet – durch die Methoden der Geisteswissenschaft
wird man ja etwas eingeführt in die Methoden wahrer Selbstbeobachtung
—, also man wird ungefähr mit dem zweiunddreißigsten
Lebensjahre etwas kennenlernen. Man wird, wenn man sich nicht so
beobachtet, wie es die abstrakten Mystiker tun, sondern wenn man
wirkliche Selbstbeobachtung lernt, zu dieser wirklichen Selbstbeobachtung
kommen zum Beispiel, daß wenn man, nun sagen wir, vom fünfunddreißigsten
bis zum vierzigsten Jahre lebt, man merkt, daß man
organisch ein anderer geworden ist. Manche bemerken es daran, daß
ihre Haare grau geworden sind; heute kommt es auch vor, daß die
Männer in dieser Zeit Glatzen kriegen. Also man ist anders geworden.
Aber wenn man nicht die Fähigkeit errungen hat, sich selbst zu beobachten,
dann erlebt man dieses Anderswerden nicht, dann erlebt man
nicht im inneren Dasein, wie dieses Anderswerden sich abspielt. Man
kann es erleben, wenn man das auf sich anwendet, was in meinem
Buche «Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?» gesagt ist.
Man kann es erfahren etwa vom zweiunddreißigsten Jahre an, wie das
sich innerlich erlebt. Und dann lernt man erkennen an der Art und
Weise, wie man immer seinen Körper anders tragen muß, wie der Körper
schwerer wird. Dann erlebt man innerlich die Schwere, dasjenige,
was man Gravitation nennt. Das muß man aber innerlich erleben.


All das Wischiwaschi, das in der Mystik zum Ausdruck kommt, ist
{{GZ|So ist es, wenn man in seinen eigenen Ätherleib hineindringt,
nicht so wichtig wie solch eine konkrete Tatsache, wie man selber innerlich
wie wenn man an einem Abgrunde ankommen würde und über
in dieser Zeit das Schwererwerden erleben kann. Das Schwererwerden
diesen Abgrund hinweg in seinem Ätherleibe sehen würde, was der
können Sie nicht erleben lernen, wenn Sie hier einen Menschen
da macht; und das erscheint alles in mächtigen Bildern, die Vorgänge
haben und der nun einen Stein fallen läßt. Nicht an dem Fallen des
des geistigen Menschen während des Schlafes darstellen.
Steines beobachten Sie die Schwere, denn der Stein enthält die wirkliche
Dieses Ich und der astralische Leib, dieser geistige Mensch, der
Materialität nicht. Das müssen Sie in sich selbst beobachten, indem
untertaucht in die Burg, die gebildet wird aus dem, was eben sich
Sie jetzt nicht auf den Raum schauen, sondern auf die Zeit, das
nur symbolisch in der Schädeldecke darstellt, wo schlafend, verwundet
heißt auf das, was Sie nacheinander erleben. Man muß übergehen vom
vom Blut, der Mensch liegt, dem man es ansieht, wie Gedanken
räumlichen Erleben zum zeitlichen Erleben. Man muß erst die Selbstbeobachtung
seine Stärke sind — das, was sich da ernähren lassen muß
machen können. Man muß dasjenige, was in der äußeren
von alledem, was aus den Reichen der Natur heraufdringt, was in
Wahrnehmungswelt nimmermehr zu finden ist, durch innerliche Erlebnisse
seinem edelsten Teile von jenem Feinsten bedient werden muß, das
finden.“ {{Lit|{{G|197|104ff}}}}
da gekennzeichnet worden ist —, dieses alles in Bilder gebracht, gab
</div>
die Gralssage. Und die Sage von dem Heiligen Gral kündet uns von
jener Wunderspeise, die zubereitet ist aus den feinsten Wirkungen
der Sinneseindrücke und aus den feinsten Wirkungen der mineralischen
Extrakte, die dazu berufen sind, den edelsten Teil des Menschen
zu ernähren sein Leben hindurch, wie er es physisch zubringt
auf der Erde; denn durch alles andere würde er getötet. Diese Himmelsspeise
ist das, was in dem Heiligen Gral drinnen ist.|145|113f}}


== Die unmittelbare Verbindung der Ich-Organisation mit der Schwerkraft ==
{{GGZ|Parzival ist zunächst nicht so weit innerlich offen, daß er in
selbstbewußter Weise fragt: Wozu der Gral? — Was braucht es nun?
— Bei dem Fischerkönig brauchte es, daß er sein persönliches Interesse
abtötete und sein Interesse so weit machte wie das Interesse der
allgemeinen Menschheit bei dem Christus Jesus. Bei Parzival ist
notwendig, daß er hinaufhebt sein Interesse über das bloß unschuldige
Anschauen zum innerlichen Verstehen dessen, was in jedem
Menschen dasselbe ist, was der ganzen Menschheit zukommt, die
Gabe des Heiligen Gral. So schwebt in einer wunderbaren Weise
zwischen Parzifal und Amfortas oder dem ursprünglichen Fischerkönig
mitten drinnen das Ideal des Mysteriums von Golgatha. Und
es wird in zarter Weise so angedeutet gerade an der entscheidenden
Stelle der Legende, daß auf der einen Seite der Fischerkönig zuviel
Persönlichkeit bis in die Sphären des astralischen Leibes mitgenommen
hat und auf der anderen Seite Parzival steht, der noch zu
wenig allgemeines Welteninteresse dort hinaufgetragen hat, der
noch zu naiv, zu wenig fühlend ist mit dem allgemeinen Welteninteresse.
Das ist gerade auch das ungeheuer Pädagogische der
Gralslegende, daß sie so in die Seelen hereinwirken konnte bei den
Schülern des Heiligen Gral, daß man etwas vor sich hatte wie eine
Waage: auf der einen Seite das, was bei Amfortas war, und auf der
anderen das, was bei Parzifal war; daß man dann wußte, das Gleichgewicht
ist herzustellen. Wenn der astralische Leib seinem ureigensten
Interesse folgt, wird er sich hinaufheben zu jenem Horizont
allgemeinster Menschlichkeit, der dann erreicht wird, wenn zur
Wahrheit das Wort gemacht wird: Wo zwei in meinem Namen
vereinigt sind, bin ich mitten unter ihnen, gleichgültig, wo in der
Erdenentwicklung diese zwei sich finden.|145|126}}


In seinem [[GA 317|Heilpädagogischen Kurs]] beschreibt [[Rudolf Steiner]], wie die [[Ich-Organisation]], wenn sie den [[Physischer Leib|physischen Leib]] und den [[Ätherleib]] ergreift, ''unmittelbar'' mit der Schwerkraft in Verbindung tritt. Der physische Leib verliert dadurch seine Schwere.
=== [[Ganganda greida]], die hinwandelnde Wegzehrung ===


[[Datei:GA 317 27.6.1924.jpg|mini|400px|Tafel 4 aus [[GA 317]]]]
{{GZ|Wo also ist der Gral, der heute so gefunden werden muß, daß
darauf steht der Name des Parzival, wo ist er zu finden? Nun, Sie
sehen, im Verlaufe meiner Forschung hat sich mir ergeben, daß er
in der Sternenschrift gesucht werden muß — zunächst der Name -.
Und dann ergab es sich mir eines Tages, den ich als einen für mich
besonders bedeutsamen ansehen muß, wo die goldglänzende Schüssel
in ihrer Realität zu finden ist; zunächst so, daß wir durch sie —
da, wo sie sich durch ihr Sternenschriftsymbolum ausdrückt — geführt
werden auf das Geheimnis des Gral. Und da sah ich denn in
der Sternenschrift dasjenige, was jeder sehen kann — nur findet er
zunächst nicht das Geheimnis der Sache. Denn eines Tages erglänzte
mir, als ich mit innerem Schauen verfolgte die goldglänzende Mondsichel,
wenn sie am Himmel so erscheint, daß der dunkle Mond darin
wie eine große Scheibe schwach sichtbar ist, so daß man schaut
äußerlich-physisch den goldglänzenden Mond — [[Ganganda greida]],
die hinwandelnde Wegzehrung — und darin die große Hostie, die
dunkle Scheibe, das, was man nicht sieht vom Monde, wenn man
nur oberflächlich hinschaut, was man sieht, wenn man genauer hinschaut.
Denn dann sieht man die dunkle Scheibe, und in wunderbaren
Lettern der okkulten Schrift auf der Mondessichel — den Namen
Parzival! Das, meine lieben Freunde, war zunächst die Sternenschrift.
Denn in der Tat, im richtigen Licht gesehen, ergibt dieses
Lesen der Sternenschrift für unser Herz und unseren Sinn etwas —
wenn vielleicht auch noch nicht alles — von dem Parzival-Geheimnis,
von dem Geheimnis des heiligen Gral.|149|91f}}


{{GZ|Die Ich-Organisation ergreift
{{GGZ|Dasjenige, was hier als die goldglänzende Sichel entsteht, entsteht
nicht bloß den ätherischen und den physischen Leib, wenn sie zurückgeht
ja dadurch, daß die physischen Sonnenstrahlen auf den Mond
beim Aufwachen, sondern sie ergreift im menschlichen Leibe
auftreffen. Weil die Sonne von hierher scheint, beleuchtet sie den
die äußere Welt, die Kräfte der äußeren Welt. Was heißt das? Nun
Mond auf dieser Seite, und der beleuchtete Teil erscheint als die
stellen Sie sich vor, wir haben die Schwerkraft, die so wirkt (siehe
goldglänzende Schale. In ihr ruht die dunkle Hostie: physisch, der
Tafel 4). Innerhalb der Richtung der Schwerkraft stehen wir ja aufrecht,
unbeleuchtete Teil, der dunkel bleibende Teil, wohin die Sonnenstrahlen
wenn wir wachen. Stellen Sie sich einfach die Schwerkraft als
nicht dringen können; geistig noch etwas anderes. Wenn
solche vor, die da wirkt, also die Richtung der Gewichtskräfte. Nun
die Sonnenstrahlen auf den einen Teil des Mondes auffallen und
gibt es zwei Vorstellungen; machen wir uns das recht klar: die eine
goldglänzend zurückgeworfen werden, so geht trotzdem etwas durch
konnte darin bestehen, daß das Ich - sehen wir zunächst vom ätherischen
die physische Materie durch. Das, was durchgeht, ist das in den
Leibe ab - den physischen Leib ergreift, der physische Leib fügt
Sonnenstrahlen lebende Geistige. Die geistige Kraft der Sonne
sich dann der Schwerkraft, nicht wahr, wir stellen uns in die Schwerkraft
wird nicht so wie die physische Kraft der Sonne aufgehalten und
hinein, wenn wir gehen, wir müssen das Gleichgewicht aufsuchen
strahlt zurück. Sie geht durch, und indem sie durch die Kraft des
und so weiter. Das wäre die eine Vorstellung: wir ergreifen im Aufwachen
Mondes aufgehalten wird, sehen wir gerade in dem, was hier in der
mit dem Ich den physischen Leib; der physische Leib, der ist
Goldschale ruht, in Wirklichkeit die geistige Kraft der Sonne. So
schwer und unterliegt dem Gewichte der Erde, und jetzt unterliegen
daß wir sagen können: In dem dunklen Teile des Mondes, den wir
wir mit unserem physischen Leib dem Gewichte der Erde und haben
da sehen, schauen wir die geistige Kraft der Sonne. In dem goldglänzenden
dadurch mittelbar eine Beziehung zur physischen Schwerkraft. Das ist
Teil, in dem Schalenteil, sehen wir die physische Kraft
die eine Möglichkeit. Es ist gerade so, wie wenn ich mit dem Gewichte
der Sonne, die als Strahlenkraft zurückgeworfen wird. Der Geist
des Buches eine mittelbare Beziehung zur Schwerkraft habe, indem ich
der Sonne ruht in der Schale der physischen Kraft der Sonne, wenn
das Buch ergreife. Das ist die eine Vorstellung; die ist falsch, unrichtig.
wir die Sonne also ansehen. So daß der Sonnengeist in Wahrheit
Die andere Vorstellung ist diese: das Ich schlüpft hinein in den physischen
ruht in der Mondenschale. Und jetzt nehmen wir alles zusammen,
Leib, ergreift den physischen Leib, aber schlüpft so weit hinein,
was wir über diesen Sonnengeist und seine Beziehung zum Christus
daß es den physischen Leib unschwer macht; der physische Leib verliert,
jemals gesprochen haben, und es wird uns das als ein wichtiges Symbolum
indem das Ich hineinschlüpft, seine Schwerkraft. Wenn ich also
erscheinen, was der Mond physisch tut. Dadurch, daß er die
als wacher Mensch aufrecht stehe, so ist für mein Bewußtsein, für das
Sonnenstrahlen zurückwirft und so die goldglänzende Schale hervorbringt,
Ich selbst, für die Ich-Organisation, die auch im Wärmeorganismus
erscheint er uns als der Träger des Sonnengeistes: dieser
ihren physischen Ausdruck hat, die Schwerkraft überwunden. Es ist
ist drinnen in Form der hostienartigen Scheibe.
keine Möglichkeit vorhandenen mittelbare Beziehung zur Schwerkraft
zu treten. Das Ich tritt in unmittelbare Beziehung, stellt sich als Ich in
die Schwerkraft hinein, schaltet also den physischen Leib aus. Das ist
dasjenige, um was es sich handelt. Sie stellen sich fortwährend in die
wirkliche Schwerkraft der Erde hinein mit der Ich-Organisation, wenn
Sie gehen, nicht auf dem Umwege durch den physischen Leib, Sie treten
in unmittelbare Beziehung zu dem Tellurischen.


Ebenso ist es mit dem Ätherleib. Auch der Ätherleib ist in Kräfte
Und nun erinnern wir uns daran, daß in der Parzivalsage betont
eingeschaltet. Nehmen wir eine von diesen Kräften. Ich habe oft darauf
wird, daß an jedem Karfreitag, also zum Osterfeste, vom Himmel
aufmerksam gemacht, wir unterliegen, indem wir als Mensch auf
herunterkommt die Hostie, in den Gral versenkt wird, erneuert
der Erde herumgehen, einem sehr starken Auftrieb. Wir haben unser
wird, wie eine Verjüngungsnahrung in den Gral versenkt wird am
Gehirn; das ist durchschnittlich 1500 Gramm schwer. Wenn diese
Osterfest, wo von neuem auch Parzival durch den Klausner hingewiesen
Schwere von 1500 Gramm auf die Basis unseres Gehirns mit den feinen
wird zum Gral, durch den Einsiedler, _ am Osterfest, dessen
Adern drücken würde, würden diese sofort zerquetscht werden. Es
Bedeutung für den Gral auch durch Wagners Parzival der Menschheit
drückt eben nicht, es schwimmt in Wahrheit in dem Gehirnwasser.
wiederum nahegelegt worden ist.
Dadurch erleidet es einen Auftrieb, es verliert soviel von seinem Gewicht,
als die verdrängte Wassermasse Gewicht hat. Diese verdrängte
Wassermasse hat ein Gewicht, das ungefähr 20 Gramm weniger ist als
das Gewicht des Gehirns selbst, so daß das Gehirn nur mit einem Gewichte
von 20 Gramm auf seine Unterlage drückt. Wir haben also ein
schweres Gehirn, das aber nicht hinuntergedrückt wird, sondern einen
Auftrieb hat. In diesem Auftrieb leben wir darinnen, unser Ätherleib
lebt darinnen. Aber indem wir hineinschlüpfen mit unserer Ich-
Organisation in unseren Ätherleib, stehen wir nicht mittelbar in dem
Auftrieb darinnen, sondern direkt mit der Ich-Organisation. Mit allen
Kräften der Erde, mit der ganzen physischen Welt steht unsere menschliche
Organisation in Beziehung, und zwar in direkter unmittelbarer
Beziehung, nicht in indirekter Beziehung.


Nun, sehen Sie, womit steht da unsere Ich-Organisation in Beziehung?
Nun erinnern wir uns, daß in Gemäßheit einer alten Tradition,
Da steht unsere Ich-Organisation erstens in Beziehung zur
einer jener Traditionen, welche zu dem gehören, was ich gestern
Schwerkraft, das heißt zu dem Irdischen. Denn, meine lieben Freunde,
angedeutet habe: zu dem in den Untergründen der Seele vor sich
das, was die Physiker Materie nennen, das gibt es ja nicht. In Wirklichkeit
gehenden Fortwirken des Christus-Impulses, — daß in Gemäßheit
existieren nur Kräfte, und die Kräfte sind durchaus ähnlich
dieser Tradition die Festsetzung des Osterfestes geschieht. Auf welchen
wie zum Beispiel die Schwerkraft - es gibt natürlich noch andere
Tag ist denn das Osterfest festgesetzt? Wenn die Frühlingssonne,
Kräfte, gewisse elektrische Kräfte, magnetische Kräfte -, mit allen
also die in ihrer Kraft zunehmende Sonne — unser Symbolum
steht die Ich-Organisation in unmittelbarer Beziehung und ist während
für den Christus — ihren Tag, ihren Sonntag hat nach dem
des ganzen Wachzustandes im normalen Menschen darinnen. Wir können
Frühlingsvollmond. Wie steht denn nun der Frühlingsvollmond
sagen, alles dasjenige, was wir unter Erde umfassen, das sind diese
am Himmel zum Osterfest? Wie muß er immer am Himmel stehen
Kräfte. Alles dasjenige, was wir unter Wasser umfassen, was im Gleichgewichtszustande
zum Osterfest? Nun, er muß beginnen, zum mindesten ein wenig,
ist, mit dem steht die Ich-Organisation in unmittelbarer
wenn er Vollmond war, Sichel zu werden. Etwas muß sichtbar werden
Verbindung, Alles, was luftförmig ist - nicht wahr, wir müssen
von diesem dunklen Teile, etwas von dem Sonnengeiste, der
in der Physik neben der gewöhnlichen Mechanik auch eine Hydromechanik,
seine Frühlingskraft bekommen hat, muß drinnen sein. Das heißt:
eine Aeromechanik lernen, weil die Gleichgewichtsprozesse
nach einer alten Tradition muß am Osterfest dieses Bild des heiligen
und meteorologischen Prozesse in der Luft ihre besondere Formung
Gral am Himmel erscheinen. So muß es sein. Es kann also jeder
haben -, mit dem steht die Ich-Organisation in unmittelbarer Verbindung.
das Bild des heiligen Gral am Osterfest schauen. Dazu ist das Osterfest
Dann steht die Ich-Organisation noch in Verbindung mit einem
nach einer uralten Tradition in entsprechender Weise eingesetzt.|149|94ff}}
Teile des allgemeinen Wärmezustandes, mit einem Teile der allgemeinen
Wärmekräfte, durch den wir immer durchgehen, wenn wir in der
physischen Welt leben.|317|44ff}}
 
== Schwerkraft und Mondenkräfte ==
 
Die nach der Abtrennung des [[Mond]]es in der [[Erde (Planet)|Erde]] verbliebenen Mondenkräfte, deren Ursprung bereits in der Entwicklungsperiode des [[Alter Mond|alten Mondes]] liegt, sind nach [[Rudolf Steiner]] die unmittelbare Ursache der irdischen Schwerekräfte, durch deren Einfluss auch erst das feste [[Erdelement]] entstanden ist.
 
<div style="margin-left:20px">
"Der Mond tritt
ja während der Erdenmetamorphose heraus, wird Nebenplanet und
läßt der Erde die inneren Erdenkräfte zurück. Zum Beispiel sind die
Kräfte der Schwere durchaus etwas, was vom Monde zurückgeblieben
ist in physischer Beziehung. Die Erde würde nicht die Kräfte der
Schwere entwickeln, wenn nicht zurückgeblieben wären die Reste des
alten Mondeneinschlusses; er selber ist fortgegangen. Der Mond ist jene
Kolonie im Weltenraum, von der ich Ihnen vom geistigen Aspekte aus in
den jüngst verflossenen Tagen gesprochen habe. Er hat eine ganz andere
Substantialität als die Erde, aber er hat in der Erde zurückgelassen das,
was man im weiteren Sinne den Erdenmagnetismus nennen kann; die
Kräfte der Erde, namentlich die Schwerkräfte der Erde, die Wirkungen, die man als die Gewichtswirkungen bezeichnet, sind vom Monde
zurückgeblieben. So können wir sagen: Wir haben hier (siehe Zeichnung
Seite 71) Saturn- und Sonnenzustand, die im wesentlichen warme,
lichtdurchglänzte Metamorphose, wenn wir die beiden zusammennehmen;
wir haben hier, Monden- und Erdzustand, die mondgetragene,
wässerige Metamorphose, das Wäßrige, das sich herausbildet während
der Mondmetamorphose und dann während der Erdenmetamorphose
bleibt; das Feste wird ja gerade durch die Schwerkräfte hervorgerufen." {{Lit|{{G|230|64f}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Schwerkraft nehmen also nur diejenigen
Wesen wahr und ihr unterliegen nur diejenigen Körperlichkeiten,
die auf einem Planeten sind, der fest ist. Wesen, welche leben
könnten auf einem Planeten, der flüssig ist, würden nichts wissen von
einer Schwerkraft. Man könnte nicht davon reden. Und Wesen, die
nun gar auf einem Weltkörper leben, der gasig ist, die würden das
entgegengesetzte der Schwerkraft, das Streben nach allen Seiten vom
Zentrum weg, als das Normale ansehen müssen. Wenn ich mich paradox
ausdrücken will: Bei Wesen, die einen gasförmigen Planeten bewohnten,
müßten die Körper, statt hinzufallen zum Planeten, fortwährend
abgeschleudert werden." {{Lit|{{G|321|108}}}}
</div>
 
== Schwerkraft und das Tote im Planetensystem ==
 
{{GZ|Die Umlaufzeiten
der Planeten im Sonnensystem stehen in Verhältnissen
zueinander, die inkommensurabel sind. Wenn man von da ab nun
sich überlegt, was geschehen würde, wenn die Verhältniszahlen der
Umlaufzeiten der Planeten nicht inkommensurabel wären, so müßte
man sich sagen: Es würden im Planetensystem Störungen entstehen,
die sich immer wiederholen würden und die durch ihre Wiederholungen
das Planetensystem zum Stillstand bringen würden. Es
ist durch eine einfache Rechnung, die uns aber hier zu weit führen
würde, nachzuweisen, daß nur durch die Inkommensurabilität der
Verhältniszahlen bei den Umlaufzeiten der Planeten das Planetensystem
gewissermaßen im Leben bleibt. Es muß also einen Zustand
im Sonnensystem geben, der immer hindrängt eigentlich nach Stillstand.
Und diesen Zustand, den rechnen wir eigentlich, wenn wir an
ein Ende der Rechnung kommen. Kommen wir aber an das Inkommensurable,
so kommen wir nicht an ein Ende der Rechnung. Da
kommen wir gerade an das Leben des Planetensystems heran. Wir
sind in einer merkwürdigen Lage, wenn wir das Planetensystem berechnen.
Würde es so sein, daß wir es berechnen könnten, dann
würde es sterben, würde längst gestorben sein, wie ich früher schon
einmal sagte. Es lebt dadurch, daß wir es nicht berechnen können.
Alles dasjenige, was wir nicht berechnen können im Planetensystem,
ist das Lebendige. Was legen wir der Rechnung zugrunde, wenn wir
ausrechnen bis zu dem Punkte, wo das Planetensystem sterben
müßte? Wir legen zugrunde die Gravitationskraft, die Weltengravitation!
In der Tat, wenn wir nur die Gravitationskraft zugrunde legen
und von da aus dann konsequent denken, bis wir zu einem Bilde
kommen des Planetensystems unter dem Einfluß der Gravitationskraft,
dann kommen wir ja allerdings zur kommensurablen Verhältniszahl.
Aber das Planetensystem müßte ersterben. Wir rechnen also
gerade soweit, als im Planetensystem der Tod ist, und verwenden
dazu die Gravitationskraft. Es muß im Planetensystem etwas sein,
was etwas anderes ist als die Gravitationskraft und was gerade der
Inkommensurabilität zugrunde liegt.|323|155f}}
 
== Schwerkraft und Elementarwesen ==
 
[[Gnome]] formen ihren Körper aus der unsichtbaren, flüchtigen Schwerkraft, der deshalb ständig Gefahr läuft, seine [[Substanz]] zu verlieren und zu zerfallen. Die Gnome sind darum äußerst aufmerksam auf ihre Umgebung, auf alles, was ihre Existenz gefährden könnte, und ständig genötigt, sich gleichsam aus der Schwere immer wieder neu zu erschaffen und erscheinen als eine sich beständig vervielfältigende, nicht zählbare Vielheit.
 
<div style="margin-left:20px">
"... diese Gnomen binden zusammen,
möchte ich sagen, alles, was an Schwerkraft vorhanden ist, und
formen sich aus der flüchtigen, unsichtbaren Schwerkraft ihren Körper,
der übrigens fortwährend in Gefahr ist zu zerfallen, seine Substanz
zu verlieren. Die Gnomen müssen sich sozusagen immer wieder und
wieder aus der Schwere schaffen, weil sie immerdar in der Gefahr stehen,
ihre Substanz zu verlieren. Dadurch sind diese Gnomen, um ihre
eigene Existenz zu retten, fortwährend aufmerksam auf das, was um
sie herum vor sich geht. Es gibt für die Erdenbeobachtung keine aufmerksameren
Wesen als solch einen Gnom. Der paßt auf alles auf, weil
er alles kennen muß, alles auffassen muß, um sein Leben zu retten. Er
muß immer wachen; wenn er schläfrig würde, wie die Menschen oftmals
schläfrig sind, würde er sogleich an seiner Schläfrigkeit sterben.
 
Es gibt ein deutsches Sprichwort, das eigentlich, aus sehr alter Zeit
stammend, sehr gut ausdrückt diese Eigenschaft der Gnomen, immer
aufmerksam sein zu müssen. Man sagt: Gib acht wie ein Wichtelmann. -
Und Wichtelmänner sind eben die Gnomen. Also wenn man jemanden
zur Aufmerksamkeit mahnen will, dann sagt man ihm: Gib acht wie ein
Gnom. - Der ist wirklich ein aufmerksames Wesen." {{Lit|{{G|230|129f}}}}
</div>
 
== Schwerkraft und Aufrichtekraft ==
 
Die [[Aufrichtekraft]], durch die sich der [[Mensch]] als aufrechtes Wesen der [[Erde (Planet)|Erde]] entgegenstellt, hält der Schwerkraft das Gleichgewicht. Nach dem [[Tod]] zerstreuen sich die [[Stoff]]e, die unseren [[Leib]] erfüllen, obwohl sie wie alle [[Materie]] der Schwere unterliegen, letztlich in Richtung dieser von der Erde wegweisenden Aufrichtekraft.
 
<div style="margin-left:20px">
"Die eine Kraft kommt während der Zeit unseres Lebens dadurch
zur Erscheinung, daß wir in der allerersten Zeit unseres Lebens auf
allen vieren kriechen und dann uns vertikal aufrichten. Wir orientieren
uns ja erst nach und nach in der Vertikallinie. Indem wir uns
vom kriechenden Kinde zum aufrechtgehenden Menschen umgestalten,
folgen wir einer gewissen Kraftlinie, in die wir uns hineinstellen,
mit der wir uns identifizieren. Diese Kraftlinie ist, geisteswissenschaftlich
angesehen, sehr genau anschaubar im Menschen. Von unten läuft
eine Linie, die vom Mittelpunkt der Erde ins Universum hinausgeht.
Man hat das in alten Zeiten einfach so bezeichnet, daß man sagte:
Vom Mittelpunkt der Erde ins Universum geht eine Linie, die für
jeden Menschen, sogar für jeden Zeitpunkt, eine andere ist, aber
immer von der Mitte der Erde hinaus nach dem Universum. Das ist
die eine im Menschen wichtige Kraftlinie. Wie sie in unserem physischen
Leben wirkt, so wirkt sie eben nur so lange, als dieses physische
Leben dauert; denn da hält die physische Schwerkraft unseres Leibes
dieser Kraft das Gleichgewicht. In dem Augenblicke, wo diese physische
Schwerkraft nicht mehr so wirkt, wie sie im lebendigen Leibe
wirkt, mit dem Zeitpunkt, wo der lebendige Leib Leichnam wird, da
entfaltet sich diese Kraftlinie vom Mittelpunkt der Erde zum Universum
hinaus als diejenige, welche zunächst unsere Stoffteilchen schiebt,
trägt. Natürlich werden sie ja immer durch ihre eigene Schwere dann
weiter getrieben, aber wenn wir durch lange Zeit sie verfolgen würden,
was mit unseren Stoffteilen geschieht, so würden wir finden, daß sie
sich zerstreuen in der Richtung dieser Kraft, wenn dies auch Jahrhunderte
in Anspruch nimmt." {{Lit|{{G|181|205f}}}}
</div>
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Gravitation}}


== Literatur ==
== Literatur ==
 
* [[Rudolf Steiner]]: ''Welche Bedeutung hat die okkulte Entwicklung des Menschen für seine Hüllen (physischer Leib, Ätherleib, Astralleib) und sein Selbst?'', [[GA 145]] (2005), ISBN 3-7274-1450-2 {{Vorträge|145}}
* [[Carlo Rovelli]]: ''Die Wirklichkeit, die nicht so ist, wie sie scheint. Eine Reise in die Welt der Quantengravitation'', Rowohlt Buchverlag 2016, ISBN 978-3498058067, eBook {{ASIN|B01F6CGGR2}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Christus und die geistige Welt. Von der Suche nach dem heiligen Gral'', [[GA 149]] (2004), ISBN 3-7274-1490-1 {{Vorträge|149}}
*  Carlo Rovelli: ''Loop Quantum Gravity'', Physics World, November 2003 [http://cgpg.gravity.psu.edu/people/Ashtekar/articles/rovelli03.pdf pdf]
* [[Rudolf Steiner]]: ''Soziales Verständnis aus geisteswissenschaftlicher Erkenntnis'', [[GA 191]] (1989), ISBN 3-7274-1910-5 {{Vorträge|191}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Erdensterben und Weltenleben. Anthroposophische Lebensgaben. Bewußtseins-Notwendigkeiten für Gegenwart und Zukunft'', [[GA 181]] (1991), ISBN 3-7274-1810-9 {{Vorträge|181}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, I'', [[GA 342]] (1993), ISBN 3-7274-3420-1 {{Vorträge|342}}
* Rudolf Steiner: ''Gegensätze in der Menschheitsentwickelung'', [[GA 197]] (1989), ISBN 3-7274-1970-9 {{Vorträge|197}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, II'', [[GA 343a]] (1993), ISBN 3-7274-3430-9 {{Vorträge|343a}}
* Rudolf Steiner: ''Der Mensch als Zusammenklang des schaffenden, bildenden und gestaltenden Weltenwortes'', [[GA 230]] (1993), ISBN 3-7274-2300-5 {{Vorträge|230}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, II. Dokumentarische Ergänzungen'' [[GA 343b]] {{Vorträge|343b}}
* Rudolf Steiner: ''Heilpädagogischer Kurs'', [[GA 317]] (1995), ISBN 3-7274-3171-7 {{Vorträge|317}}
* Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik, II'', [[GA 321]] (2000), ISBN 3-7274-3210-1 {{Vorträge|321}}
* Rudolf Steiner: ''Das Verhältnis der verschiedenen naturwissenschaftlichen Gebiete zur Astronomie'', [[GA 323]] (1997), ISBN 3-7274-3230-6 {{Vorträge|323}}


{{GA}}
{{GA}}


== Einzelnachweise ==
== Weblinks ==
<references/>
{{Commonscat|Hosts|Hostie}}
{{Wiktionary}}


[[Kategorie:Relativitätstheorie]]
[[Kategorie:Christentum]] [[Kategorie:Theologie]] [[Kategorie:Liturgie|I]] [[Kategorie:Kultus|I]]
[[Kategorie:Klassische Mechanik]]
[[Kategorie:Ritus]]
[[Kategorie:Quantenfeldtheorie]]
[[Kategorie:Quantenphysik]]
[[Kategorie:Gravitation|!]]
[[Kategorie:Physik]]

Version vom 17. März 2020, 02:37 Uhr

Kommunionstisch mit Brot und Wein.

Als Hostie (lat. hostia ‚Vergeltung‘, ‚Opfer‘, ‚Opferlamm‘, ‚Opfertier‘ oder ‚Opfergabe‘) wird in vielen christlichen Kirchen das bei der Eucharistie verwendete Brot bezeichnet. In der Westkiche wird dazu ein ungesäuerter Teig aus Weizenmehl und Wasser verwendet, der seit der karolingischen Zeit (8./9. Jahrhundert) in Form von Oblaten zubereitet wird. In der Ostkirche wird dem Brot hingegen Sauerteig zugesetzt, was zum Azymenstreit führte, der mit ein Vorwand für das morgenländische Schisma von 1054 zwischen Ost- und Westkirche wurde. Die in der Heiligen Messe durch die Wandlung konsekrierte Hostie ist nach römisch-katholischem Glauben der „Leib Christi“ und wird auch in anderen christlichen Konfessionen als solcher im Zuge der Abendmahlfeier gereicht. Durch die Kommunion erfolge die sakramentale Vereinigung der Gemeinschaft der Christen mit dem auferstandenen Christus. Dabei geht man von der Realpräsenz des Christus aus, d.h. von der „wirkliche Gegenwart“ von Leib und Blut Christi, deren Art und Dauer aber in den verschiedenen Konfessionen unterschiedlich aufgefasst wird.

Die Hostie als Mittel zur Wahrnehmung der geistigen Welt

Raffael: Disputa del Sacramento (1508-1511), Wandfresko in der Stanza della Segnatura der Vatikanischen Museen.

Nach Rudolf Steiner ist die konsekrierte Hostie tatsächlich ein Mittel, um in die geistige Welt hineinzuschauen, wie es Raffael in seiner Disputa del Sacramento dargestellt hat.

„Wir müssen wiederum dazu kommen - alle diejenigen, die sich um das spirituelle Leben bemühen wollen - , daß verstanden werden kann, warum eigentlich Raffael diese «Disputa» aus seinem Zeitbewußtsein heraus gemalt hat. Da oben sind die himmlischen Welten mit der Dreifaltigkeit, unten das Sanctissimum auf dem Altar und die Kirchenväter und Theologen. Das alles ist aber nicht das Wesentliche in dem Bilde, sondern das Wesentliche ist, daß ein Theologe, der nicht ein Frivolling war - das waren ja allerdings dazumal schon viele -, der es noch ernst meinte mit seiner Theologie und aus dessen Seele heraus RaflFael malte, das Bewußtsein hatte: Wenn die Hostie, das Sanctissimum, konsekriert ist und man durch sie hindurchschaut, dann schaut man auf die Welt, die Raffael im oberen Teil der «Disputa» gemalt hat. - Es ist wirklich die konsekrierte Hostie das Mittel, um durchzuschauen und in die geistige Welt hineinzuschauen. Deshalb hat Raffael die Sache gemalt.“ (Lit.:GA 191, S. 64f)

Die Hostie im Zusammenhang mit Sonne und Mond - der Heilige Gral

„[...] die Transsubstantiation, die Wandlung, besteht darin, daß symbolisch dargestellt wird jenes Bewußtsein, das sich im Menschen entwickelt, wenn in ihm gefühlt wird die göttliche Substanz, wenn er in seiner eigenen Seele erfühlt die göttliche Substanz. Für den Christen ist diese Wandlung nichts anderes als der Ausdruck des paulinischen Wortes: Nicht ich, sondern der Christus in mir. - Er opfert sich nicht nur, er wird sich bewußt, daß das Übersinnliche in ihm selber lebt. Das ist dasjenige, was im Bilde der Transsubstantiation einem entgegentritt. Und es bleibt immer eine schöne, eine bedeutsame Begleiterscheinung der Transsubstantiation, daß, während das Sanktissimum erhoben wird, über den Kelch hinaufgehoben wird, die Gläubigen eigentlich ihre Augen zu schließen haben, also in sich zu kehren haben das Bewußtsein, so daß sie miterleben die Transsubstantiation nicht durch äußerliches Anschauen, sondern im innersten Bewußtsein. Es ist ja auch bedeutsam, daß das Sanktissimum eigentlich besteht aus dem Brot und dem Brothalter, der mondförmige Gestalt hat, so daß in der Tat im Sakraments-Symbolum, das ja das Sanktissimum umhüllt (siehe Zeichnung S. 100), Sonne und Mond im Bilde vorhanden sind, was ja deutlich darauf hinweist, daß in den Zeiten, in denen das Meßopfer ausgestaltet worden ist in seiner Urform, ein Bewußtsein vorhanden war von dem Zusammenhange des Christus mit der Sonne und des Jahve mit dem Monde.

Zeichnung aus GA 342, S. 100
Zeichnung aus GA 342, S. 100

Dasjenige, was die Welt empfangen hat in dem Christentum und was sich auferbaut hat auf der Mondreligion des Jahve, das drückt sich in diesem Aufsitzen der Hostie auf der Mondform durchaus aus, und es ist wirklich ein Symbolum für das Zusammenfließen des Sterblichen im Menschen mit dem Unsterblichen.“ (Lit.:GA 342, S. 99f)

„Von dem Augenblick an, wo wir des morgens aufwachen bis wir des abends uns zur Ruhe begeben, umgibt uns Sonnenhaftes. Wir haben als unvorbereitete Menschen zunächst keine Ahnung davon, was alles in dem Sonnenlichte lebt, das uns umflutet. Wir sehen das Sonnenlicht zurückgeworfen an einzelnen Gegenständen, wir sehen es zunächst in Farben sich spiegeln, aber ob dieses Sonnenhafte durch die Farben hindurch in uns Menschen, indem es durch uns hindurchflutet, noch Besonderes erregt und verlebendigt, das ahnen wir zunächst nicht. Wir befinden uns einfach im Lichte vom Aufwachen bis zum Einschlafen, und dann wenden wir uns in mondenheller Nacht zum Monde, schauen ihn an mit offenen Menschenherzen, wie er umgeben ist von den ihn begleitenden Sternen, und gehen über zu der ersten Empfindung, die wir da haben können, zu der Empfindung, daß, wenn ich in die Sonne sehe, gerade dann, wenn die Sonne am lebendigsten mit ihrem Licht mich umflutet, mein Auge geblendet wird. Der Sonne Licht ist an Intensität zu stark, als daß sich ohne weiteres das Auge zur Sonne hinwenden könnte. Sehe ich in den Mond, so kann ich es, der Mond gibt mir der Sonne Licht zurück, er schickt mir das Licht so, daß ich es aufnehmen kann. Die Blendung gegenüber dem Sonnenlicht ist eine Hinwegnahme der Besonnenheit. Diese Besonnenheit bleibt mir, wenn ich hinauf schaue zum Mondenlicht. Die Strahlen der Sonne haben eine zu majestätische Intensität, als daß sie mir nicht die Besonnenheit rauben müßten, wenn ich mich ihnen entgegenwende. Ich darf mich ihnen entgegenwenden, wenn sie mir vom Monde her wiedergegeben werden. Wie mache ich das zum eigenen inneren Erlebnis? Ich darf und kann mich als Mensch vereinigen mit demjenigen, was mir vom Monde an Licht zurückgegeben wird; ich darf, wenn ich es als Symbolum vor mich hinstelle, darin dasjenige haben, mit dem ich mich vereinigen darf. Ich darf mir von dem, was im Mondenlicht mir entgegenkommt, ein solches Bild machen, das ich mit mir vereinigen kann. Mit anderen Worten, ich darf mir ein Bild von der Sonne machen, welche durch das Mondenlicht sich mir darstellt, und das ist da in der Hostie, die ich verzehren darf. Aber ich habe darin etwas, was zu intensiv, zu majestätisch groß ist, als daß ich mich unmittelbar ihm aussetzen darf. Wenn ich das im Bilde mir darstelle, so muß ich es in anderer Weise darstellen. Ich muß eine Beziehung herstellen, die nur im Anschauen ähnlich ist, und die stelle ich her, indem ich dasjenige, was die Wegzehrung werden darf, [die Hostie,] umgebe mit demjenigen, was bloß angeschaut werden darf, mit der Monstranz (Zeichnung Tafel 4), und ich habe aus meinem Verhältnis zur Welt herausgeboren ein dualistisches Gleichnis, die zweifache Art, wie ich etwas zum Bilde mache mit dem Einschluß der Monstranz. In der Wegzehrung, in der Hostie habe ich dasjenige, das ich mit mir vereinigen kann. In demjenigen, was die Hostie umgibt, habe ich das, was die zum Bilde abgeschwächten Strahlen der Sonne sind. In mir muß durch die Kommunion dasjenige rege werden, was in Abschwächung erscheint, wenn ich das Mondenlicht fühle, das ich aber nicht mehr fühlen darf in seiner unmittelbaren Sonnenwirkung, sonst werde ich geblendet. Zwischen beiden mittendrin liegt die Kommunion: Ich ordne mich ein in den Weltenzusammenhang. Das, was im Kosmos Sonne und Mond miteinander zu sprechen haben, das begegnet sich im Menschen, der Mensch steht mittendrinnen und macht es lebendig durch die Kommunion.“ (Lit.:GA 343a, S. 164f)

Die Gralsimagination und der Ätherleib des Menschen

Hauptartikel: Grals-Imagination

Wenn der Mensch schläft, heben sich Ich und Astralleib teilweise aus der menschlichen Organisation heraus und lassen Ätherleib und den physischen Leib zurück. Das menschliche Bewusstsein dämpft sich dabei zu dem des traumlosen Schlafes ab. Kann das Bewusstsein aber durch entsprechende geistige Schulung aufrechterhalten werden, verwandelt sich vor dem geistigen Blick der zurückgelassene physische Leib zur Paradieses-Imagination. In weiterer Folge verdichtet sich die geistige Anschauung des Ätherleibes zur Grals-Imagination.

„So ist es, wenn man in seinen eigenen Ätherleib hineindringt, wie wenn man an einem Abgrunde ankommen würde und über diesen Abgrund hinweg in seinem Ätherleibe sehen würde, was der da macht; und das erscheint alles in mächtigen Bildern, die Vorgänge des geistigen Menschen während des Schlafes darstellen. Dieses Ich und der astralische Leib, dieser geistige Mensch, der untertaucht in die Burg, die gebildet wird aus dem, was eben sich nur symbolisch in der Schädeldecke darstellt, wo schlafend, verwundet vom Blut, der Mensch liegt, dem man es ansieht, wie Gedanken seine Stärke sind — das, was sich da ernähren lassen muß von alledem, was aus den Reichen der Natur heraufdringt, was in seinem edelsten Teile von jenem Feinsten bedient werden muß, das da gekennzeichnet worden ist —, dieses alles in Bilder gebracht, gab die Gralssage. Und die Sage von dem Heiligen Gral kündet uns von jener Wunderspeise, die zubereitet ist aus den feinsten Wirkungen der Sinneseindrücke und aus den feinsten Wirkungen der mineralischen Extrakte, die dazu berufen sind, den edelsten Teil des Menschen zu ernähren sein Leben hindurch, wie er es physisch zubringt auf der Erde; denn durch alles andere würde er getötet. Diese Himmelsspeise ist das, was in dem Heiligen Gral drinnen ist.“ (Lit.:GA 145, S. 113f)

„Parzival ist zunächst nicht so weit innerlich offen, daß er in selbstbewußter Weise fragt: Wozu der Gral? — Was braucht es nun? — Bei dem Fischerkönig brauchte es, daß er sein persönliches Interesse abtötete und sein Interesse so weit machte wie das Interesse der allgemeinen Menschheit bei dem Christus Jesus. Bei Parzival ist notwendig, daß er hinaufhebt sein Interesse über das bloß unschuldige Anschauen zum innerlichen Verstehen dessen, was in jedem Menschen dasselbe ist, was der ganzen Menschheit zukommt, die Gabe des Heiligen Gral. So schwebt in einer wunderbaren Weise zwischen Parzifal und Amfortas oder dem ursprünglichen Fischerkönig mitten drinnen das Ideal des Mysteriums von Golgatha. Und es wird in zarter Weise so angedeutet gerade an der entscheidenden Stelle der Legende, daß auf der einen Seite der Fischerkönig zuviel Persönlichkeit bis in die Sphären des astralischen Leibes mitgenommen hat und auf der anderen Seite Parzival steht, der noch zu wenig allgemeines Welteninteresse dort hinaufgetragen hat, der noch zu naiv, zu wenig fühlend ist mit dem allgemeinen Welteninteresse. Das ist gerade auch das ungeheuer Pädagogische der Gralslegende, daß sie so in die Seelen hereinwirken konnte bei den Schülern des Heiligen Gral, daß man etwas vor sich hatte wie eine Waage: auf der einen Seite das, was bei Amfortas war, und auf der anderen das, was bei Parzifal war; daß man dann wußte, das Gleichgewicht ist herzustellen. Wenn der astralische Leib seinem ureigensten Interesse folgt, wird er sich hinaufheben zu jenem Horizont allgemeinster Menschlichkeit, der dann erreicht wird, wenn zur Wahrheit das Wort gemacht wird: Wo zwei in meinem Namen vereinigt sind, bin ich mitten unter ihnen, gleichgültig, wo in der Erdenentwicklung diese zwei sich finden.“ (S. 126)

Ganganda greida, die hinwandelnde Wegzehrung

„Wo also ist der Gral, der heute so gefunden werden muß, daß darauf steht der Name des Parzival, wo ist er zu finden? Nun, Sie sehen, im Verlaufe meiner Forschung hat sich mir ergeben, daß er in der Sternenschrift gesucht werden muß — zunächst der Name -. Und dann ergab es sich mir eines Tages, den ich als einen für mich besonders bedeutsamen ansehen muß, wo die goldglänzende Schüssel in ihrer Realität zu finden ist; zunächst so, daß wir durch sie — da, wo sie sich durch ihr Sternenschriftsymbolum ausdrückt — geführt werden auf das Geheimnis des Gral. Und da sah ich denn in der Sternenschrift dasjenige, was jeder sehen kann — nur findet er zunächst nicht das Geheimnis der Sache. Denn eines Tages erglänzte mir, als ich mit innerem Schauen verfolgte die goldglänzende Mondsichel, wenn sie am Himmel so erscheint, daß der dunkle Mond darin wie eine große Scheibe schwach sichtbar ist, so daß man schaut äußerlich-physisch den goldglänzenden Mond — Ganganda greida, die hinwandelnde Wegzehrung — und darin die große Hostie, die dunkle Scheibe, das, was man nicht sieht vom Monde, wenn man nur oberflächlich hinschaut, was man sieht, wenn man genauer hinschaut. Denn dann sieht man die dunkle Scheibe, und in wunderbaren Lettern der okkulten Schrift auf der Mondessichel — den Namen Parzival! Das, meine lieben Freunde, war zunächst die Sternenschrift. Denn in der Tat, im richtigen Licht gesehen, ergibt dieses Lesen der Sternenschrift für unser Herz und unseren Sinn etwas — wenn vielleicht auch noch nicht alles — von dem Parzival-Geheimnis, von dem Geheimnis des heiligen Gral.“ (Lit.:GA 149, S. 91f)

„Dasjenige, was hier als die goldglänzende Sichel entsteht, entsteht ja dadurch, daß die physischen Sonnenstrahlen auf den Mond auftreffen. Weil die Sonne von hierher scheint, beleuchtet sie den Mond auf dieser Seite, und der beleuchtete Teil erscheint als die goldglänzende Schale. In ihr ruht die dunkle Hostie: physisch, der unbeleuchtete Teil, der dunkel bleibende Teil, wohin die Sonnenstrahlen nicht dringen können; geistig noch etwas anderes. Wenn die Sonnenstrahlen auf den einen Teil des Mondes auffallen und goldglänzend zurückgeworfen werden, so geht trotzdem etwas durch die physische Materie durch. Das, was durchgeht, ist das in den Sonnenstrahlen lebende Geistige. Die geistige Kraft der Sonne wird nicht so wie die physische Kraft der Sonne aufgehalten und strahlt zurück. Sie geht durch, und indem sie durch die Kraft des Mondes aufgehalten wird, sehen wir gerade in dem, was hier in der Goldschale ruht, in Wirklichkeit die geistige Kraft der Sonne. So daß wir sagen können: In dem dunklen Teile des Mondes, den wir da sehen, schauen wir die geistige Kraft der Sonne. In dem goldglänzenden Teil, in dem Schalenteil, sehen wir die physische Kraft der Sonne, die als Strahlenkraft zurückgeworfen wird. Der Geist der Sonne ruht in der Schale der physischen Kraft der Sonne, wenn wir die Sonne also ansehen. So daß der Sonnengeist in Wahrheit ruht in der Mondenschale. Und jetzt nehmen wir alles zusammen, was wir über diesen Sonnengeist und seine Beziehung zum Christus jemals gesprochen haben, und es wird uns das als ein wichtiges Symbolum erscheinen, was der Mond physisch tut. Dadurch, daß er die Sonnenstrahlen zurückwirft und so die goldglänzende Schale hervorbringt, erscheint er uns als der Träger des Sonnengeistes: dieser ist drinnen in Form der hostienartigen Scheibe.

Und nun erinnern wir uns daran, daß in der Parzivalsage betont wird, daß an jedem Karfreitag, also zum Osterfeste, vom Himmel herunterkommt die Hostie, in den Gral versenkt wird, erneuert wird, wie eine Verjüngungsnahrung in den Gral versenkt wird am Osterfest, wo von neuem auch Parzival durch den Klausner hingewiesen wird zum Gral, durch den Einsiedler, _ am Osterfest, dessen Bedeutung für den Gral auch durch Wagners Parzival der Menschheit wiederum nahegelegt worden ist.

Nun erinnern wir uns, daß in Gemäßheit einer alten Tradition, einer jener Traditionen, welche zu dem gehören, was ich gestern angedeutet habe: zu dem in den Untergründen der Seele vor sich gehenden Fortwirken des Christus-Impulses, — daß in Gemäßheit dieser Tradition die Festsetzung des Osterfestes geschieht. Auf welchen Tag ist denn das Osterfest festgesetzt? Wenn die Frühlingssonne, also die in ihrer Kraft zunehmende Sonne — unser Symbolum für den Christus — ihren Tag, ihren Sonntag hat nach dem Frühlingsvollmond. Wie steht denn nun der Frühlingsvollmond am Himmel zum Osterfest? Wie muß er immer am Himmel stehen zum Osterfest? Nun, er muß beginnen, zum mindesten ein wenig, wenn er Vollmond war, Sichel zu werden. Etwas muß sichtbar werden von diesem dunklen Teile, etwas von dem Sonnengeiste, der seine Frühlingskraft bekommen hat, muß drinnen sein. Das heißt: nach einer alten Tradition muß am Osterfest dieses Bild des heiligen Gral am Himmel erscheinen. So muß es sein. Es kann also jeder das Bild des heiligen Gral am Osterfest schauen. Dazu ist das Osterfest nach einer uralten Tradition in entsprechender Weise eingesetzt.“ (S. 94ff)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

Commons: Hostie - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wiktionary: Hostie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen