imported>Joachim Stiller |
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| Der '''Kardienstag''' ({{EnS|Holy Tuesday}}) ist der dritte [[Tag]] der [[Karwoche]] bzw. der [[Heilige Woche|Heiligen Woche]].
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| | | [[Kategorie:Metalltherapie]] |
| Der Kardienstag ist ganz im Zeichen des [[Mars]] den Streitgesprächen mit den [[Hohepriester]]n, [[Pharisäer]]n und [[Sadduzäer]]n gewidmet. Am Abend gibt der [[Christus]] seinen [[Jünger]]n auf dem [[Ölberg]] eine gewaltige [[Apokalypse|apokalyptisch]]-[[Eschatologie|eschatologische]] Belehrung, die den geistigen Blick weit in die zukünftige [[Menschheitsentwicklung]] eröffnet.
| | [[Kategorie:Anthroposophische Medizin]] |
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| == Streitgespräche ==
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| {{LZ|Zuerst kommen die
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| Hohenpriester, Schriftgelehrten und Ältesten, also die Angehörigen
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| des jüdischen Synedriums heran. Sie lassen an Jesus die Frage stellen,
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| aus welcher Vollmacht er handelt. Er soll sich legitimieren. Dann kommen
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| die anderen, die Pharisäer zusammen mit den Anhängern des
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| Herodes, und stellen die verfängliche Frage: »Ist es recht, dem Cäsar
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| den Zins zu zahlen?« Die Sadduzäer folgen; sie verlangen zu wissen,
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| wie Jesus über die Auferstehung der Toten denkt. Schließlich kommt
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| noch ein Einzelner und fragt in der Meinung, ihn vor allem Volk bloßstellen
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| zu können, welches er für das vornehmste Gebot hält. Diese
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| Angriffe, die den Ausbruch der Feindseligkeiten darstellen, sind der
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| beste Beweis dafür wie stark das Hoheitsvolle im Wesen des Christus
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| gefühlt wird. Wie die Hunde nur kläffen und beißen, wenn sie Angst
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| haben, so gehen diese scheinbaren Fragen, die in Wirklichkeit Stiche
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| des Hasses sind, aus der Angst hervor. Die Machte der Finsternis zittern,
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| weil die Sonne aufgeht.
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| Jesus antwortet auf jede der vier Fragen. Aber er begnügt sich nicht
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| damit, die Schläge, die gegen ihn geführt werden, zu parieren; er
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| nimmt den Kampf an und streitet mit den Waffen des Geistes. Gewaltige Bilder entrollt er.|Bock, S. 335}}
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| == Die Ölberg-Apokalypse ==
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| Die sog. «Ölberg-Apokalypse» ist in allen drei [[Synoptische Evangelien|synoptischen Evangelien]] überliefert ({{B|Mt|24|2}} - {{BB|Mt|25|46}}; {{B|Mk|13|1-37}}; {{B|Lk|21|5‐36}}).
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| {{LZ|Als der Tag zur Neige geht und Jesus mit seinen Jüngern wie allabendlich
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| die Stadt verläßt und jenseits des Kidrontals den Gethsemanehügel
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| emporsteigt, durch die Gärten, die die Stätte so mancher vertraulichen
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| Unterweisung waren, lenkt er seine Schritte nicht weiter
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| nach Bethphage und Bethanien hin. Auf dem Ölberggipfel, wo ein
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| wunderbarer Hain des Friedens sie umfängt, läßt er die Jünger sich
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| lagern. Noch bebend von der Schlacht, die während des Tages geschlagen
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| worden ist, fängt er an, zum letzten Mal unter freiem Himmel zu
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| den Jüngern zu sprechen. Und die Worte seiner Unterweisung sind
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| ganz gewiß nicht weniger gewaltig als die Worte des Geisteskampfes
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| mit den Gegnern. Die mutigen Seelentaten, die am Tage vollbracht
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| worden sind, rufen das Echo der Götter herbei. Der Christus kann den
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| Jüngern Offenbarungen spenden wie nie zuvor. Was er ihnen an diesem
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| Abend gibt - wir sind gewohnt, es die »Ölberg-Apokalypse« zu
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| nennen-, ist ein Griff in die großen Zukünfte der Menschheits-Schicksale.
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| Der Vorhang vor der Zukunft zerreißt. Große apokalyptische
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| Perspektiven tun sich auf.
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| So ist es im Leben immer. Wenn der Tag wirkliche Taten gezeitigt
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| hat, rufen Abend und Nacht das Himmelsecho dieser Taten herein.|Bock, S. 337}}
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| == Literatur ==
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| * [[Emil Bock]]: ''Die drei Jahre'', Urachhaus Verlag, Stuttgart 1981, ISBN 3-87838-229-4
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| {{Navigationsleiste Heilige Woche}}
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| [[Kategorie:Christus]] [[Kategorie:Ostern]] [[Kategorie:Karwoche]]
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