Herz und Ingwer (Zingiber officinale): Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Diagram of the human heart (cropped) de.svg|mini|Schematische Anordnung der Herzklappen]]
<!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. -->
[[Datei:Latidos.gif|mini|Animation des Blutstroms durch das Herz]]
{{Taxobox
Das '''Herz''' ist das zentrale [[Organ]] des [[Blut]]kreislaufs. Es liegt als gut faustgroßes [[Muskel|muskuläres]] Hohlorgan, das einem abgerundeten Kegel gleicht, der mit der Spitze nach unten und links vorne gerichtet ist, leicht zur linken Körperseite versetzt hinter dem [[Brustbein]]. Nur bei der relativ selten vorkommenden ''Rechtsherzigkeit'' ist es mehr nach der rechten Körperhälfte versetzt, meist bei insgesamt spiegelverkehrter Organanordnung ([[Wikipedia:Situs inversus|Situs inversus]]). Im [[Makrokosmos]] entspricht dem Herzen die [[Sonne]] und als [[Planetenmetall]] das [[Gold]].
| Taxon_Name      = Ingwer
| Taxon_WissName  = Zingiber officinale
| Taxon_Rang      = Art
| Taxon_Autor      = [[William Roscoe|Roscoe]]
| Taxon2_Name      = Ingwer
| Taxon2_LinkName  = Ingwer (Gattung)
| Taxon2_WissName  = Zingiber
| Taxon2_Rang      = Gattung
| Taxon3_Name      = Ingwergewächse
| Taxon3_WissName  = Zingiberaceae
| Taxon3_Rang      = Familie
| Taxon4_Name      = Ingwerartige
| Taxon4_WissName  = Zingiberales
| Taxon4_Rang      = Ordnung
| Taxon5_Name      = Commeliniden
| Taxon5_Rang      = ohne
| Taxon6_Name      = Monokotyledonen
| Taxon6_Rang      = ohne
| Bild            = Koeh-146.jpg
| Bildbeschreibung = Ingwer (''Zingiber officinale''), Illustration
}}
[[Datei:Ginger Flower vs.jpg|mini|Blütenstände mit Blütenknospen]]


== Das Herz als künftiges Willkürorgan ==
Der '''Ingwer''' (''Zingiber officinale''), auch '''Ingber''', '''Imber''', '''Immerwurzel''', '''Ingwerwurzel''' genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung [[Ingwer (Gattung)|Ingwer]] (''Zingiber'') innerhalb der Familie der [[Ingwergewächse]] (Zingiberaceae). Der unterirdische Hauptspross des Ingwers, das Ingwer-[[Rhizom]] (auch Ingwerwurzelstock genannt), wird als Küchengewürz oder [[Droge (Pharmazie)|Arzneidroge]] verwendet; die pharmazeutische Bezeichnung für das Ingwer-Rhizom lautet ''Zingiberis rhizoma''.


Das Herz besteht hauptsächlich aus quergestreiften [[Muskel]]n, ähnlich unserer Skelettmuskulatur, die wir willkürlich betätigen können. Nach [[Rudolf Steiner]] kündigt sich darin schon die künftige Entwicklung an, durch die das Herz einmal zu einem Willkürorgan werden wird:
== Beschreibung ==
=== Vegetative Merkmale ===
[[Datei:GingerPlant_retusche.jpg|mini|Blütenstände am Ende der [[Anthese]]]]
[[Datei:Zingiber_officinale_flower_crop.jpg|mini|Zygomorphe Blüte]]


<div style="margin-left:20px">
Ingwer ist eine ausdauernde [[krautige Pflanze]], die Wuchshöhen von 50 bis über 150 Zentimetern erreicht. Der dicke [[Stängel]] und die langen Laubblätter geben der Pflanze ein schilfartiges Aussehen. Es wird ein verzweigtes [[Rhizom]] als Überdauerungsorgan gebildet, das in der Erde horizontal wächst und innen gelblich und sehr aromatisch ist. Die Wurzeln werden entlang des Rhizoms als [[Adventivwurzel]]n angelegt.
"Es ist dasjenige Organ, welches mit dem Blutkreislauf in innigem Zusammenhange steht. Nun glaubt die Wissenschaft, daß das Herz eine Art von Pumpe ist. Das ist eine groteske phantastische Vorstellung. Niemals hat der Okkultismus eine solch phantastische Behauptung aufgestellt wie der heutige Materialismus. Das, was die bewegende Kraft des Blutes ist, sind die Gefühle der Seele. Die Seele treibt das Blut, und das Herz bewegt sich, weil es vom Blute getrieben wird. Also genau das Umgekehrte ist wahr von dem, was die materialistische Wissenschaft sagt. Nur kann der Mensch sein Herz heute noch nicht willkürlich leiten; wenn er Angst hat, schlägt es schneller, weil das Gefühl auf das Blut wirkt und dieses die Bewegung des Herzens beschleunigt. Aber das, was der Mensch heute unwillkürlich erleidet, wird er später auf höherer Stufe der Entwickelung in der Gewalt haben. Er wird später sein Blut willkürlich treiben und sein Herz bewegen wie heute die Handmuskeln. Das Herz mit seiner eigentümlichen Konstruktion ist für die heutige Wissenschaft eine Crux, ein Kreuz. Es besitzt quergestreifte Muskelfasern, die sonst nur bei willkürlichen Muskeln gefunden werden. Warum? Weil das Herz heute noch nicht am Ende seiner Entwickelung angelangt, sondern ein Zukunftsorgan ist, weil es ein willkürlicher Muskel werden wird. Daher zeigt es heute schon die Anlage dazu in seinem Bau.


So verändert alles, was in der Seele des Menschen vorgeht, den Bau des menschlichen Organismus." {{Lit|{{G|99|147f}}}}
Die mehr oder weniger zweizeilig angeordneten [[Blatt (Pflanze)|Laubblätter]] sind ungestielt. Die einfachen, parallelnervigen Blattspreiten sind 15 bis 30 Zentimeter lang und 2 bis 2,5 Zentimeter breit.
</div>


== Herz und Blutkreislauf ==
=== Generative Merkmale ===
[[File:Anatomie Blutkreislauf.svg|mini|400px|Anatomie des menschlichen Blutkreislaufs]]
Direkt aus dem Rhizom wird der [[Blütenstand]] gebildet; er besteht aus einem bis zu 25 Zentimeter langen Blütenstandsschaft, aus hellgrünen [[Hochblätter]]n, die manchmal einen gelblichen Rand aufweisen, und vielen Blüten.
=== Das Herz ist keine Pumpe! ===


Aus dem strömenden Blutkreislauf beginnt sich das Herz schon ab der 3. Woche der [[Embryo]]nalentwicklung zu bilden und fängt ab dem 23. oder 24. Tag der Schwangerschaft eigenständig zu pulsieren an. Nach Ansicht Steiners ist die Gestalt des Herzens ein Ergebnis der sich stauenden Kräfteströmungen von links-rechts bzw. rechts-links und von oben und unten. Durch den Rückstau dieser Strömungen entstehen Verdickungen, aus denen sich die vier Herzkammern bilden. Aber nicht nur die Gestalt, sondern auch die Tätigkeit des Herzens ist nach Steiner ein Ergebnis der lebendigen Bewegung des Blutkreislauf. Das Herz fungiert seiner Ansicht nach nicht als [[Wikipedia:Pumpe|Pumpe]], die das Blut durch den Körper treibt, sondern der Blutkreislauf versetzt das Herz in Bewegung. Die linke Herzhälfte empfängt dabei das [[sauerstoff]]reiche Blut aus dem kleinen [[Lunge]]nkreislauf, die rechte Herzhälfte das sauerstoffarme Blut aus dem großen [[Körper]]kreislauf.
Die zwittrigen [[Blüte]]n sind [[zygomorph]] und dreizählig. Die Blütenhülle ist in Kelch und Krone gegliedert. Die drei [[Kelchblatt|Kelchblätter]] sind etwa 1 Zentimeter lang. Die drei [[Kronblatt|Kronblätter]] sind röhrig verwachsen; die gelblich grüne Kronröhre ist 2 bis 2,5 Zentimeter lang; die Kronlappen sind etwa 1,8 Zentimeter lang, wobei der mittlere rötlich gefärbt und die seitlichen Kronlappen etwa 6 Millimeter lang sind. Die [[Staubblatt|Staubblätter]] sind dunkelviolett mit kurzen Staubfäden und etwa 9 Millimeter langen [[Staubbeutel]]n. Drei [[Fruchtblatt|Fruchtblätter]] sind zu einem unterständigen [[Fruchtknoten]] verwachsen.


Das '''Herzzeitvolumen''' ('''HZV''', englisch ''cardiac output'' '''CO'''), auch '''Herzminutenvolumen''' ('''HMV''') genannt, liegt beim gesunden erwachsenen Menschen etwa bei 4,5–5&nbsp;l/min; unter hoher Belastung kann es auf über 30&nbsp;l/min ansteigen, namentlich bei Spitzensportlern.
Es werden [[Kapselfrucht|Kapselfrüchte]] gebildet. Die schwarzen Samen sind von einem weißen [[Arillus]] umhüllt.


<div style="margin-left:20px">
Die [[Chromosomenzahl]] beträgt 2n = 22.
"Dieses Herz hat die
mechanisch-materialistische Anschauung zu einer Pumpe gemacht,
die das Blut durch den menschlichen Körper treibt. Es
ist das Gegenteil, dieses Herz: Ein Lebendiges ist die Blutzirkulation
- die Embryologie kann es exakt nachweisen,
wenn sie nur will - , und das Herz wird durch das innerlich
bewegte Blut in Tätigkeit versetzt. Das Herz ist dasjenige,
worinnen sich die Bluttätigkeit schließlich statuiert, worinnen
die Bluttätigkeit hereingenommen wird in die ganze
menschliche Individualität. Die Tätigkeit des Herzens ist
eine Folge der Bluttätigkeit, nicht die Bluttätigkeit eine
Folge der Herztätigkeit." {{Lit|{{G|74|92f}}}}
</div>


<div style="margin-left:20px">
== Inhaltsstoffe ==
"Lernt man erkennen
Der Geruch des Ingwers ist aromatisch, der Geschmack brennend scharf und würzig. Wesentliche Bestandteile sind dabei ein [[ätherisches Öl]], [[Harzsäure]]n und neutrales Harz sowie [[Gingerol]], eine scharf aromatische Substanz. Das Gingerol verleiht dem Ingwer die [[Geschmackliche Schärfe|Schärfe]].
das rhythmische System, wie es sich ausprägt in der Gestaltung
des Atmungsverlaufes, des Blutsverlaufes, so bricht man mit dem Aberglauben,
daß das Herz eine Pumpe ist, die das Blut wie irgendein Gewässer
durch den Organismus treibt. Dann lernt man erkennen, daß
das Geistige eingreift in die Blutzirkulation, daß also da der Rhythmus
den Stoffwechsel ergreift, die Blutzirkulation bewirkt und dann im
Verlaufe der menschlichen Entwickelung, schon in der Embryonalentwickelung,
das Herz herausplastiziert aus dem, was der Blutkreislauf
ist, so daß das Herz aus dem Blutkreislauf heraus, also aus dem
Geistigen heraus gebildet ist." {{Lit|{{G|203|151f}}}}
</div>


Rudolf Steiners Ansicht, dass das Herz keine mechanische Pumpe sei, sondern vielmehr umgekehrt durch das lebendig strömende Blut in Tätigkeit versetzt werde, wurde in der medizinischen Forschung lange Zeit weitgehend ignoriert. Neuere Untersuchungen bestätigen aber seine Aussagen. So resümiert etwa ''Branko Furst'' in seinem Buch ''The Heart and Circulation'':
Weiter enthält Ingwer [[Zingiberen]], [[Zingiberol]], [[Shogaol]] und [[Diarylheptanoid]]e. Außerdem enthält das Ingwer-Rhizom auch die verdauungsfördernden, magenstärkenden, appetit- und kreislaufanregenden Stoffe [[Borneol]], [[1,8-Cineol|Cineol]], die Scharfstoffe [[Shoagol]] und [[Zingeron]]<ref>Christian Rätsch: ''Lexikon der Zauberpflanzen aus ethnologischer Sicht.'' Akademische Druck- und Verlags-Anstalt, Graz 1988, S. 79.</ref> sowie [[Vitamin C]], [[Magnesium]], [[Eisen]], [[Calcium]], [[Kalium]], [[Natrium]] und [[Phosphor]].


{{LZ|Zusammenfassend wurde versucht, den aktuellen Status des Druck-Antriebs-Modell der Zirkulation darzustellen und eine Reihe von Unstimmigkeiten hervorzuheben, die entweder wegerklärt oder zugeschnitten wurden, um zu dem traditionellen Modell zu passen. Nach dem mechanistischen (kardiozentrischen) Modell gilt das Blut als inerte Flüssigkeit, die entlang der Gefäße durch den vom Herz erzeugten Druckgradienten getrieben wird. Experimental und phänomenologische Beweise, die in dieser Monographie vorgestellt werden, legen das genaue Gegenteil nahe, nämlich, dass das Blut ein "flüssiges Organ" mit einer charakteristischen inhärenten Selbstbewegung ist. Konzeptionell ist die autonome Bewegung des Blutes nicht anders
== Etymologie ==
als die autonome Kontraktion des Herzens, der enterohepatischen Kreislauf der Gallensalzen, oder die Zirkulation der Cerebrospinalflüssigkeit.
Das Wort ''Ingwer'' stammt über [[althochdeutsch]] ''gingibero'' und [[Altfranzösische Sprache|altfranzösisch]] ''gimgibre'' vom [[latein]]ischen ''gingiber'' bzw. ''zingiber''. Dieses wiederum ist über Vermittlung des [[Griechische Sprache|Griechischen]] (ζιγγίβερις ''zingiberis'') aus dem [[Prakrit|Mittelindischen]] entlehnt (vgl. [[Pali]] ''siṅgivera''). Hiervon ist der erste Bestandteil ein [[Wanderwort]], das sich in fast allen Sprachen Südostasiens findet, ohne dass der Ursprung geklärt werden kann (vgl. [[Tamil]] ''inji'', [[Singhalesische Sprache|singhalesisch]] ''inguru'', [[Burmesische Sprache|burmesisch]] ''gyin''). Der zweite Bestandteil ist ein [[Dravidische Sprachen|dravidisches]] Wort für „Wurzel“ (vgl. Tamil ''vēr''). Die Herleitung von [[Sanskrit]] ''śṛṅgavera'' „Hornwurzel“ (wegen der gekrümmten Form) beruht auf einer späteren Umdeutung.<ref>Friedrich Kluge: ''[[Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache]]'', Bearb. von Elmar Seebold, 23. erw. Aufl., Berlin; New York 1999, Stichwort
''Ingwer'', S. 400.</ref>


... die ontogenetische Herkunft und Morphologie des kardiovaskulären Systems zeigt an, dass es als ein Organ aufgefasst werden kann, dessen Funktion in der rhythmischen Vermittlung zwischen den Polen des [[Nerven-Sinnes-System]] und des [[Stoffwechsel-System]]s des Organismus besteht. Seine mobile Komponente, das Blut, erfüllt diese Funktion.|Furst, S. 217<ref>„In summary, an attempt has been made to review the current status of the
== Verbreitung und Anbaugebiet ==
pressure- propulsion model of circulation and highlight a number of inconsistencies
Ingwer wächst in den [[Tropen]] und [[Subtropen]]. Er wird in Ländern wie [[Sri Lanka]], [[Indien]], [[Indonesien]], [[Vietnam]], [[Volksrepublik China|China]], [[Japan]], [[Australien]], [[Frankreich]] und [[Nigeria]] sowie in [[Südamerika]] angebaut. Die Heimat der Ingwerpflanze ist nicht sicher bekannt. Möglicherweise hat sie ihren Ursprung entweder in Sri Lanka oder auf den pazifischen Inseln. Im 9. Jahrhundert wurde die Pflanze im deutschen Sprachraum bekannt.
which have been either explained away or tailored in order to fi t its mold. According
Der größte Produzent ist Indien mit etwa 250.000 Tonnen pro Jahr, das größte Anbaugebiet ist in Nigeria, und der größte Exporteur ist China.<ref name="vital">[http://www.meine-vitalitaet.de/ernaehrung/warenkunde/gewuerze-und-kraeuter/ingwer-zubereitung-und-wirkung-der-scharfen-knolle.html www.meine-vitalitaet.at: ''Ingwer: Zubereitung und Wirkung der scharfen Knolle'']</ref>
to the mechanistic (cardiocentric) model, the blood is considered an inert fl uid,
impelled along the vessels by the pressure gradient created by the heart. Experimental
and phenomenological evidence presented in this monograph suggests exactly the
opposite, namely, that the blood is a “fluid organ”, with ''self''-movement as its inherent
characteristic. Conceptually, autonomous movement of the blood is no different
than autonomous contraction of the heart, the enterohepatic circulation of bile salts,
or the circulation of cerebrospinal fluid ...<br><br>
... the ontogenetic origin and morphology of the cardiovascular
system indicate that it can be considered an organ, whose function is rhythmic
mediation between the nerve–sense (form) and the metabolic poles of the
organism. Its mobile component, the blood, fulfills this function ...“<br>
(Branko Furst: ''The Heart and Circulation'', p. 217)</ref>}}


== Herz und Sonne ==
[[Datei:Ginger on Dark Board.jpg|mini|Das frische Ingwer-Rhizom wird als Küchengewürz verwendet]]


Im [[Okkultismus]] wird das Herz der [[Sonne]] und dem damit verbundenen [[Metall]], dem [[Gold]], zugeordnet. [[William Harvey]], der Entdecker des Blutkreislaufs, schreibt über das Herz:
== Nutzung ==
=== Als Nahrungspflanze ===


{{Zitat|Das Herz der Lebewesen ist der Grundstock ihres Lebens, der Fürst ihrer aller, der kleinen Welt Sonne, von der alles Leben abhängt, alle Frische und Kraft ausstrahlt. Gleicherweise ist ein König der Grundstock seiner Reiche und die Sonne seiner kleinen Welt, des Staates Herz, von dem alle Macht ausstrahlt, alle Gnade ausgeht. Diese Schrift hier über die Bewegung des Herzens habe ich Seiner Majestät (wie es Sitte dieser Zeit ist) um so mehr zu widmen gewagt, als [] beinahe alle menschlichen Taten wie auch die meisten Taten eines Königs unter der Eingebung des Herzens sich vollziehen.|William Harvey|Die Bewegung des Herzens und des Blutes (übersetzt nach der lateinische Originalausgabe von 1628).}}
Als grünen Ingwer bezeichnet man die jung geernteten, milder schmeckenden Rhizome. Die Rhizome werden −&nbsp;vor allem in [[Südasien|Süd-]] und [[Ostasien]], und dort schon seit langer Zeit&nbsp;− als Gewürz und [[Heilmittel]] (z.&nbsp;B. bei Husten) verwendet. Vor der Einführung der [[Paprika|Chilischoten]] aus Amerika zu Beginn der Neuzeit war Ingwer neben [[Pfeffer]] in Ostasien meist das einzige verfügbare scharfe Gewürz. Ingwer hat eine anti[[Bakterien|bakterielle]] sowie [[Virostatikum|virustatische]] Wirkung, wirkt [[Antiemetikum|antiemetisch]] (vor Erbrechen schützend), fördert die [[Durchblutung]], steigert die [[Gallensaft]]-Produktion. In Japan werden die besonders dicken Ingwerwurzeln von [[Rhizotom]]en geerntet, weil sie als [[Aphrodisiakum]] sehr begehrt sind.<ref>Christian Rätsch: ''Lexikon der Zauberpflanzen aus ethnologischer Sicht.'' Akademische Druck- und Verlags-Anstalt, Graz 1988, ISBN 3-201-01437-0. S. 79.</ref> Je nach Produktionsmethode, Erntezeitpunkt und Zubereitungsart wird Ingwer ein mildes oder scharfes Gewürz. Ingwer ist auch als naturreines Pflanzengetränk (Ingwerpresssaft) erhältlich.


== Das Herz als Sinnesorgan ==
=== Gewürz ===
Ingwer zählt frisch wie auch getrocknet und gemahlen zu den bekannteren [[Liste der Küchenkräuter und Gewürzpflanzen|Küchenkräutern und Gewürzen]]. So zerreibt man beispielsweise ein geschältes Stück des Ingwer-Rhizoms auf der Küchenreibe und gibt es (kurz nach dem Kochen oder Braten) in Suppen oder auch auf Hühnchenfleisch. Er passt zu [[Geflügel]] und [[Lamm]] sowie zu [[Speisefisch|Fisch]] und [[Meeresfrüchte]]n. Er dient pur oder in Mischungen ([[Currypulver|Curry]], [[Chutney]]s, [[Marmelade]]n, [[Soße]]n) als Gewürz. Auch [[Lebkuchen]], [[Lebkuchen|Printen]], [[Milchreis]], [[Obstsalat]], [[Tee]] und fruchtige Kaltschalen werden mit gemahlenem Ingwer verfeinert.


Das Herz ist ein sehr feines [[Sinne]]sorgan, durch das der Kopf, insbesondere vermittels des Kleinhirns, [[unterbewusst]] wahrnimmt, was im restlichen [[Organismus]], d.h. im [[Rhythmisches System|rhythmischen System]] und im [[Stoffwechsel-Gliedmaßen-System]], vorgeht. Diese normalerweise unterbewusste Wahrnehmung versuchte man in der [[Mithras-Einweihung]] ins [[Bewusstsein]] zu heben. Dadurch lernte der Mithras-Schüler allmählich durch seine Herzorganisation sehr fein den Einfluss des Jahreslaufes auf sein Stoffwechsel-Gliedmaßen-System mitzuempfinden, das symbolisch durch den Stier dargestellt wurde. Indem der Geistesschüler so durch sein Herz auf sich selber zurückblickte, konnte er den Gang der Sonne durch den Tierkreis studieren und daraus Anweisungen dafür geben, was zu welcher Jahreszeit zu tun war. {{Lit|{{G|223|136ff}}}}
=== Eingelegt ===
''Ingwer-Pflaumen'' beziehungsweise ''Ingwer-Nüsse'' sind in [[Sirup]] eingelegte Stücke frischen Ingwers. Als weitere süße Ingwerzubereitungen gibt es [[Kandieren|kandierten]] (auch mit [[Schokolade]] überzogenen) Ingwer und die vor allem in [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] beliebte Ingwerkonfitüre. Junge Ingwersprossen dienen in den Tropen gelegentlich als sehr würziges [[Gemüse]] oder als [[Würzkraut]]. Aus Japan stammt in Essig eingelegter Ingwer, der als [[Gari]] zwischen unterschiedlichen [[Sushi]]-Gängen gegessen wird und als solcher in Sushi-Restaurants auf der ganzen Welt verbreitet ist.


== Physisches und ätherisches Herz ==
=== Getränk ===
Ingwer wird häufig in der Getränke- ([[Ginger Ale]], [[Ginger Beer|Ingwerbier]]) und Lebensmittelindustrie verwendet. Ginger Ale ist eine alkoholfreie Limonade mit Ingwergeschmack, die vor allem um die Mitte des 20. Jahrhunderts beliebt war. Wegen seiner anregenden Wirkung auf die [[Schweiß]]bildung ist Ingwer in heißen Ländern als Zusatz in [[Kaffee]] oder [[Tee]] beliebt. Auch reiner Ingwertee ist gebräuchlich.


Nach den Angaben [[Rudolf Steiner]]s hat sich seit dem Jahre [[1721]] der natürliche Zusammenhang zwischen dem [[physisch]]en und dem [[ätherisch]]en Herzen gelockert. Bis etwa [[2100]] wird sich der Ätherteil vollständig vom physischen Herzen gelöst haben.  
=== Als Heilpflanze ===
Der „Ingwer-Wurzelstock“ enthält einen zähflüssigen Balsam ([[Oleoresin]]), der aus ätherischen Ölen und einem Scharfstoffanteil, den [[Gingerol]]en und Shogaolen, besteht. Zubereitungen aus dem „Ingwer-Wurzelstock“ werden [[Antioxidantien|antioxidative]], [[antiemetisch]]e, [[entzündungshemmend]]e sowie anregende Effekte auf die [[Magensaft]]-, [[Speichel]]- und [[Galle]]nbildung sowie die Darmfunktion zugesprochen und daher insbesondere in der traditionellen asiatischen Medizin auch zur Behandlung von [[Rheuma]], [[Myalgie|Muskelschmerzen]] oder [[Erkältung]]en verordnet. Die [[Kommission E]] und die [[European Scientific Cooperative on Phytotherapy]] (ESCOP) befürworten die Anwendung von Ingwerwurzeln bei Magen-Darm-Beschwerden und gegen Übelkeit.<ref>J. Grünwald, C. Jänicke: ''Grüne Apotheke'', 6. Auflage, Gräfe und Unzer Verlag, München 2004, S. 268, ISBN 978-3-7742-6464-9</ref>


[[Bild:Herz_190.gif|thumb|Der Zusammenhang zwischen physischem und ätherischem Herzen]]
Der Ingwer wurde vom NHV Theophrastus zur [[Heilpflanze des Jahres]] 2018 gekürt.<ref>[http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=69832 Ingwer wird Heilpflanze des Jahres 2018] In: [[Pharmazeutische Zeitung]] vom 09.06.2017, abgerufen am 23. Juli 2017.</ref>
<div style="margin-left:20px">
"Im großen und ganzen ist der Mensch ein physischer Leib, der in einen Ätherleib eingebettet ist; das andere brauchen wir heute nicht zu berücksichtigen. Aber die Innigkeit der Verbindung - ich meine jetzt nicht das räumliche Sich-Decken, aber das Dynamische in der Verbindung -, das ändert sich im Laufe der Erdenentwickelung, und die innigen Beziehungen zwischen dem Ätherkopfe und dem menschlichen physischen Kopf, die bestanden haben zum Beispiel in den Jahrhunderten, von denen man hauptsächlich spricht, wenn man von griechischer Kultur spricht, diese Beziehungen bestehen schon seit dem 3. vorchristlichen Jahrhundert nicht mehr. Seit dem 3. vorchristlichen Jahrhundert ist schon der alte Innigkeitszusammenhang zwischen dem Ätherkopf des Menschen und dem physischen Kopf verlorengegangen. Aber es ist doch immer aufrechterhalten geblieben ein recht inniger Zusammenhang zwischen dem menschlichen physischen Herzen und dem menschlichen Ätherherzen. Aber seit dem Jahre [[1721]] lockert sich merkwürdigerweise immer mehr und mehr der Zusammenhang zwischen dem menschlichen physischen Herzen und dem Ätherherzen. Wenn ich so sagen darf: Wenn das physische Herz da ist und das Ätherherz da (siehe Zeichnung) so war das früher mehr ein Ganzes, jetzt kann das Ätherherz geschüttelt werden ätherisch, es ist nicht mehr innerlich so dynamisch verbunden wie früher. Später werden noch andere Organe des Menschen sich vom Ätherischen lösen. Das aber, daß das Herz nach und nach sich löst von seinem Ätherteil, und bis in das 3. Jahrtausend hinein, bis man 2100 ungefähr schreiben wird, sich ganz gelöst haben wird, das macht auch in bezug auf die menschliche Entwickelung etwas sehr Bedeutsames aus. Was es ausmacht, das kann man in der folgenden Weise charakterisieren. Man muß sagen: Das macht das aus, daß die Menschen nötig haben, etwas, was ihnen früher von selbst kam durch den natürlichen Zusammenhang zwischen physischem Herzen und Ätherherzen, auf einem anderen Wege zu suchen, auf dem Wege des spirituellen Lebens. Dieses vom physischen Herzen losgetrennte Ätherherz, das wird seine richtige Beziehung zur geistigen Welt nur gewinnen, wenn der Mensch sucht spirituelles Wissen, wenn der Mensch sucht anthroposophisch orientierte geistige Gedanken. Das muß immer mehr und mehr gesucht werden." {{Lit|{{G|190|121ff}}}}
</div>


== Herz-Lungen-System und Ätherleib ==
=== Gegen Übelkeit und Erbrechen ===
Die [[antiemetisch]]e Wirkung scheint durch eine direkte Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt vermittelt zu werden.<ref>H. C. Lien u.&nbsp;a.: ''Effects of ginger on motion sickness and gastric slow-wave dysrhythmias induced by circular vection.'' Am J Physiol Gastrointest Liver Physiol. 2003;284:G, S. 481–489, PMID 12576305</ref> Diskutiert wird auch ein [[Antagonist (Pharmakologie)|Antagonismus]] von [[Serotonin]]-[[5-HT-Rezeptor#5-HT3-Rezeptoren|Typ-3-Rezeptoren]].<ref>Abdel-Aziz u.&nbsp;a.: ''Mode of action of gingerols and shogaols on 5-HT3 receptors: binding studies, cation uptake by the receptor channel and contraction of isolated guinea-pig ileum.'' [[Eur J Pharmacol]]. 2006 13;530, S. 136–143, PMID 16364290</ref> Eine Meta-Analyse ergab einen moderaten Effekt von Ingwer auf das Auftreten postoperativen Erbrechens im Vergleich zu einer Behandlung mit [[Placebo]] (RR: 0,69 (95 %) [[Konfidenzintervall]]: 0,54–0,89).<ref>Chaiyakunapruk u.&nbsp;a.: ''The efficacy of ginger for the prevention of postoperative nausea and vomiting: a meta-analysis.'' Am J Obstet Gynecol. 2006;194, S. 95–99, PMID 16389016</ref>


{{Hauptartikel|Rhythmisches System#Herz-Lungen-System und Ätherleib|titel1=Rhythmisches System}}
Auch wenn viele Segler auf die Wirkung von Ingwer gegen die [[Seekrankheit]] schwören, liegt für die Wirksamkeit von Ingwer zur Behandlung der Seekrankheit bisher nur wenig [[Evidenzbasierte Medizin|Evidenz]] vor: In einer kleinen Doppelblindstudie, die an 80 dänischen Seekadetten auf hoher See durchgeführt wurde, reduzierte Ingwer jedoch im Vergleich zu Placebo signifikant das Auftreten von Erbrechen.<ref>Grontved u.&nbsp;a.:''Ginger root against seasickness. A controlled trial on the open sea.'' Acta Otolaryngol. 1988;105, S. 45–49, PMID 3277342</ref> Bei einer Studie an der Brigham Young Universität in den USA bekamen zwölf Studenten ein Placebo, zwölf ein bekanntes Medikament gegen Seekrankheit (Dimenhydrinat) und zwölf getrockneten Ingwer. Anschließend sollten die Studenten sechs Minuten in einem Stuhl Platz nehmen, der sich gleichzeitig drehte, hob und senkte. Während die Gruppe mit dem Placebo die volle Zeit nicht aushalten konnte und die stärkste Übelkeit spürte, konnte die Ingwer-Gruppe die vollen sechs Minuten im Stuhl bleiben. Die Gruppe, die das Medikament Dimenhydrinat bekam, hielt es zwar länger als die Placebo-Gruppe aus, doch im Schnitt auch nur vier Minuten und mit einer stärkeren Übelkeit als die Ingwer-Gruppe.<ref>Siehe ''The Ginger Book'' von Stephen Fulder, Ph.D., S. 34 f. ISBN 978-0-89529-725-9.</ref>


Durch das [[Herz-Lungensystem]] und den [[Sauerstoff]] werden die aufgenommenen [[Ernährung|Nahrungsstoffe]], die durch die [[Verdauung]] zunächst zerlegt und abgetötet werden, wieder verlebendigt und in die [[ätherische Organisation]] aufgenommen {{GZ||314|107}}.
Für die Wirksamkeit bei der Behandlung des [[Schwangerschaftserbrechen]]s gibt es keine überzeugenden Hinweise.<ref>D. Jewell, G. Young: ''Interventions for nausea and vomiting in early pregnancy.'' Cochrane Database Syst Rev. 2003:CD000145. PMID 14583914</ref>


== Das Herz der Erde ist der Christus ==
=== Auswirkungen auf die Blutgerinnung ===
Ingwer hat möglicherweise einen hemmenden Effekt auf die [[Blutgerinnung]], wie in einigen [[Fallbericht (Medizin)|Fallberichten]] beschrieben wird. Das wurde sowohl bei der alleinigen Einnahme als auch als verstärkende Wirkung auf eine [[4-Hydroxycumarine|Cumarin]]-Therapie beobachtet. Aufgrund fehlender Daten ist die Art des Zusammenhanges jedoch unklar.<ref>Vaes LP, Chyka PA. ''Interactions of warfarin with garlic, ginger, ginkgo, or ginseng: nature of the evidence.'' Ann Pharmacother. 2000, 34 (12), S. 1478–1482. Review. PMID 11144706.</ref>


<div style="margin-left:20px">
=== Entzündungen ===
„Und wer sagen wollte: Man kann ohne den Christus bestehen – der würde so töricht sein, wie Augen und Ohren, wenn sie sagen wollten, sie könnten ohne Herz bestehen. Beim einzelnen Menschenleibe muß allerdings das Herz von Anfang an da sein, in den Erdenorganismus ist dieses Herz erst mit dem Christus eingezogen. Für die folgenden Zeiten muß aber dieses Christus-Herzensblut in alle Menschenherzen eingezogen sein, und wer sich nicht in seiner Seele mit ihm vereinigt, wird verdorren.“ {{Lit|{{G|127|132}}}}
Der Inhaltsstoff [[Gingerol|[6]-Gingerol]] hemmt die Expression des Enzyms [[Cyclooxygenase-2]], welches Entzündungsreaktionen z.&nbsp;B. bei [[Arthrose]] und [[Rheuma]] vermittelt.<ref> JK. Kim, Y. Kim, KM. Na, YJ. Surh, TY. Kim: ''[6]-Gingerol prevents UVB-induced ROS production and COX-2 expression in vitro and in vivo.'' In: ''Free Radic Res.'' 2007, 41 (5), S. 603–614</ref> Bei der Behandlung von Arthrose-Patienten konnte mit Ingwer-Auszügen die gleiche Schmerzlinderung wie mit [[Ibuprofen]] erzielt werden.<ref> M. Haghighi, A. Khalva, T. Toliat, S. Jallaei: ''Comparing the effects of ginger (Zingiber officinale) extract and ibuprofen on patients with osteoarthritis.'' In: ''Arch Iran Med'', Volume 8, 2005, S. 267–271.</ref>
</div>


== Das Herz und der Heilige Gral ==
=== Tiermedizin ===
Seit 2002 wird Ingwer in Deutschland auch in der Pferdefütterung als Heilmittel bei Entzündungen und [[Arthrose]]n eingesetzt,<ref>Dr. Stefan Brosig: ''Ingwer, Meerrettich und Süßholz in der Pferdefütterung.'', 3. Auflage, Norderstedt 2010, ISBN 978-3-8334-6928-2.</ref> insbesondere die Bitterstoffe Shogaole und [[Gingerol]]e wirken stoffwechselfördernd und entzündungshemmend.


{{GZ|In dem Tempel des menschlichen Leibes befindet sich ein Heiligstes
== Geschichte der medizinischen Verwendung ==
vom Heiligen. Viele Menschen leben in dem Tempel, ohne etwas
=== Chinesische Medizin ===
davon zu wissen. Aber die, welche es ahnen, erhalten dadurch
[[Datei:Ginger in China 01.jpg|mini|Ingwerhandel auf einem Markt in Haikou, Hainan, China]]
die Kraft, sich so zu läutern, daß sie in dieses Heiligste hineingehen
Roher Ingwer (shēng jiāng 生姜) wurde bereits im ''[[Shennong ben cao jing]]'' erwähnt.
dürfen. Da befindet sich das heilige Gefäß, welches durch Zeitepochen
hindurch vorbereitet wurde, auf daß, wenn die Zeit käme, es
fähig sein könne, das Christus-Blut, das Christus-Leben in sich zu
enthalten. Wenn der Mensch hineingegangen ist, so hat er auch den
Weg gefunden zu dem Allerheiligsten in dem großen Erdentempel.
Auch da leben viele auf der Erde, ohne davon zu wissen; aber wenn
der Mensch in seinem innersten Heiligtum sich gefunden hat, so
wird er auch da hineintreten dürfen und finden den Heiligen Gral.
Wie aus wunderbar glitzernden Kristallen geschliffen, welche Symbole
und Buchstaben formen, wird sich ihm das Gefäß zunächst zeigen,
bis er allmählich den heiligen Inhalt empfindet, so daß er für
ihn leuchtet im goldenen Glanze. In die Mysterienstätte seines eigenen
Herzens steigt ein Mensch hinein, dann geht ein göttliches
Wesen aus dieser Stätte hervor und verbindet sich mit dem Gott
draußen, mit dem Christus-Wesen. Es lebt in dem geistigen Lichte,
welches hineinstrahlt in das Gefäß und dieses dadurch heiligt.|265|418|419}}


== Das Herz als zukünftiges Erkenntnisorgan ==
Der [[Daoismus|taoistische]] Arzt [[Tao Hongjing]] (452-536) unterschied in seiner ''Sammlung von Rezepten berühmter Ärzte'' (míngyī biélù 名医别录) zwischen rohem Ingwer (shēng jiāng 生姜) und getrocknetem Ingwer (gān jiāng 干姜)<ref> Gān 干 kann als „getrocknet“, aber auch als „bearbeitet“ gedeutet werden. Unter gān jiāng 干姜 ist sicher ein von seiner groben Schärfe befreiter Ingwer zu verstehen.</ref>. Diese Unterscheidung gilt bis heute und den unterschiedlichen Zustandsformen werden bis heute unterschiedliche Wirkungsebenen zugeschrieben.
* Roher Ingwer wehrt auf der Körperoberfläche die von außen eindringende Krankheit („Erkältung“) ab. Er wärmt das obere Verdauungssystem („Milz“ – „Magen“), löst Schleim und lindert Husten.<ref>''[[Bencao Gangmu]]'', Buch 26 (Kommentierter Reprint, VR China 1975, Band III, S. 1620).</ref><ref>''Pharmakopoe der VR China 1985'', Band I, S. 79.</ref>
* Getrockneter Ingwer wärmt das obere Verdauungssystem und beseitigt Schleim bei Atemnot – wirkt also nicht auf die Körperoberfläche ein.<ref>''[[Bencao Gangmu]]'', Buch 26 (Kommentierter Reprint, VR China 1975, Band III, S. 1625).</ref><ref>''Pharmakopoe der VR China 1985''. Band I, S. 8.</ref><ref>George Arthur Stuart: ''Chinese Materia Medica. Vegetable Kingdom.'' Shanghai 1911, S. 466 [https://archive.org/stream/chinesemateriame00stuauoft#page/464/mode/2up (Digitalisat)]</ref>


{{Siehe auch|Herzdenken}}
=== Europäische und arabische Medizin ===
Nach [[Pedanios Dioskurides|Dioskurides]] und [[Plinius der Ältere|Plinius]] stammte der Ingwer aus dem [[Troglodyten|„troglodytischen Arabien“]], nach [[Galenos|Galen]] aus „Barbaria“. Dioskurides empfahl ihn als verdauungsförderndes Gewürz – ähnlich dem Pfeffer –, als Mittel gegen [[Katarakt (Medizin)|„Verdunkelung der Augen“]] und als Gegengift.<ref>[[Pedanios Dioskurides]]: ''De Medicinali Materia libri quinque.'' Buch II, Kapitel 189. In der Übersetzung von [[Julius Berendes (Apotheker)|Julius Berendes]]. Enke, Stuttgart 1902, S. 239–240 [http://dfg-viewer.de/show/?id=8071&tx_dlf%5Bid%5D=http%3A%2F%2Fdigital.ub.uni-duesseldorf.de%2Foai%2F%3Fverb%3DGetRecord%26metadataPrefix%3Dmets%26identifier%3D2437704&tx_dlf%5Bpage%5D=253 (Digitalisat)]</ref><ref>[[Plinius der Ältere]]. ''[[Naturalis historia]].'' Band XII, §&nbsp;28</ref><ref>[[Galenos]]. ''Galeni de simplicium medicamentorum temperamentis ac facultatibus.'' In: C. G. Kühn, Leipzig 1826, Band XI, S. 880 [http://www.biusante.parisdescartes.fr/histoire/medica/resultats/index.php?p=883&cote=45674x11&do=page (Digitalisat)]</ref> Diese Angaben wurden durch die arabischen Ärzte und durch die nordeuropäischen Ärzte des Mittelalters übernommen.<ref>[[Avicenna]]. ''[[Kanon der Medizin]]''. In der Bearbeitung durch Andrea Alpago (1450–1521). Basel 1556. Buch II. Einfache Arzneimittel. Kapitel 746 [http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0009/bsb00090355/images/index.html?id=00090355&groesser=&fip=qrssdaseayasdasfsdrxdsydxdsydqrseayasdasyzts&no=36&seite=368 (Digitalisat)]</ref><ref>[[Konstantin der Afrikaner]]. ''Liber des gradibus simplicium''  = Übersetzung von ''Liber des gradibus simplicium'' des [[Ibn al-Dschazzar]]. 10. Jh. Druck. ''Opera''. Basel 1536, S. 367 [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/goToPage/bsb11069388.html?pageNo=390 (Digitalisat)]</ref><ref>[[Aggregator (Pseudo-Serapion)|Pseudo-Serapion]]: ''Liber aggregatus in medicinis simplicibus.'' Druck. Venedig 1497, Blatt 146v [http://bildsuche.digitale-sammlungen.de/index.html?c=viewer&bandnummer=bsb00061068&pimage=296&v=100&nav=&l=de (Digitalisat)]</ref><ref>''[[Macer floridus]].'' Edition: Ludwig Choulant. ''Macer floridus de virtutibus herbarum …'' Leipzig 1832, Kapitel 68 [https://archive.org/stream/deviribusherbaru00mace#page/116/mode/2up (Digitalisat)]</ref><ref>''[[Circa instans]].'' Druck. Venedig 1497, Blatt 211r [http://bildsuche.digitale-sammlungen.de/index.html?c=viewer&bandnummer=bsb00061068&pimage=425&v=100&nav=&l=de (Digitalisat)]</ref><ref>[[Innsbrucker (Prüller) Kräuterbuch#Inhalt|Innsbrucker (Prüller) Kräuterbuch]], 12. Jh. [[Friedrich Wilhelm (Germanist)|Friedrich Wilhelm]]. ''Denkmäler deutscher Prosa.'' München 1914–1918, Bd I, S. 44–45 [http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/1766307 (Digitalisat)]; Bd. II, S. 113 [http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/1765421 (Digitalisat)]. – München, Clm 536, Blatt 86v [http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/bsb00007208/images/index.html?id=00007208&groesser=&fip=qrssdaseayasdasfsdrxdsydsdaseayaeayafsdrfsdr&no=20&seite=176 (Digitalisat)]. – Innsbruck, Codex 652, Blatt 78v [http://www.marburger-repertorien.de/abbildungen/pr/Innsbruck_ULB_Cod_652_Bl_78v.jpg (Digitalisat)]</ref><ref>[[Hildegard von Bingen]]. ''[[Physica]].'' Buch I, Kapitel15 [[Charles Victor Daremberg]] und Friedrich Anton Reuß (1810–1868). ''S. Hildegardis Abbatissae Subtilitatum Diversarum Naturarum Creaturarum Libri Novem.'' Migne, Paris 1855. Sp. 1135 [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10801026_00572.html (Digitalisat)]</ref><ref>''[[Galgant-Gewürz-Traktat]].'' Latein 1356. München, Clm 13 076, Blatt 20v: Cynaber [http://bildsuche.digitale-sammlungen.de/index.html?c=viewer&bandnummer=bsb00042783&pimage=42&v=100&nav=&l=de (Digitalisat)]. – Nordbairisch um 1450. Heidelberg, Cpg 620, Blatt 76r: Cynaber [http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg620/0157?sid=1110924fd41e11970ce5da18cac510a0 (Digitalisat)]</ref><ref>[[Konrad von Megenberg]]. ''Buch der Natur.'' Ausgabe [[Franz Pfeiffer (Germanist)|Franz Pfeiffer]], Aue, Stuttgart 1861, V/86 S. 425 [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/goToPage/bsb10076915.html?pageNo=495 (Digitalisat)]</ref><ref>''[[Herbarius moguntinus]].'' Mainz 1484, Teil II, Kapitel 28 [http://digisam.ub.uni-giessen.de/diglit/ink-s-67065-2/0011/image?sid=4c9218a06f225609cfa3330f4cf9e480 (Digitalisat)]</ref><ref>''[[Gart der Gesundheit]].'' Mainz 1485, Cap. 434 [http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0003/bsb00032739/images/index.html?id=00032739&groesser=&fip=xsyztsxdsydewqsdasfsdrqrsyztsqrs&no=14&seite=677 (Digitalisat)]</ref><ref>''[[Hortus sanitatis]].'' Mainz 1491, Cap. 525 [http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0002/bsb00027846/images/index.html?id=00027846&groesser=&fip=xsyztsxdsydewqsdasfsdrqrsyztsqrs&no=18&seite=495 (Digitalisat)]</ref><ref>[[Hieronymus Bock]]. ''Teütsche Speiszkammer.'' Rihel, Straßburg 1550, Kapitel 17: ''Von Specerei vnd Wurtz / so die Teütschen in jren kuchen brauchen.'' Blatt 93r-94r: ''Von Imber / vnd wie der selbig wachse.'' [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10981330_00220.html (Digitalisat)]</ref>


<div style="margin-left:20px">
Noch im 19. Jh. war die Ingwerwurzel Bestandteil der ''[[Tinktur|Tinctura]] aromatica'' – der ''Aromatischen Tinktur''. Diese wurde zur Gruppe der „Reizenden Arzneimittel (Erethistica)“ gerechnet:<ref>[[Theodor Husemann]]. ''Handbuch der gesammten Arzneimittellehre.'' Springer, Berlin. 2. Aufl. 1883, Band II, S. 517 [https://archive.org/stream/handbuchdergesam02huse#page/n17/mode/2up Digitalisat]</ref> {{Zitat|Nimm: [[Zimtkassie|Zimmtcassie]] zwei Unzen [16 Gramm], [[Grüner Kardamom|kleine Kardamomen]], [[Gewürznelken-Baum|Gewürznelken]], [[Echter Galgant|Galgantwurzel]], '''Ingwerwurzel''' von jedem eine halbe Unze [4 Gramm]. Pulvere sie gröblich, und gieße darauf rektifizierten Weingeist zwei Pfund. [[Mazeration|Mazeriere]] acht Tage in einem verschlossenen häufig zu schüttelnden Gefäße, dann presse aus und filtriere. Sie sei von rothbrauner Farbe.|Autor=[[Karl Friedrich Mohr]]|Quelle=''Commentar zur Preussischen Pharmakopoe (6. Auflage). Vieweg und Sohn, Braunschweig 1854,'' Band II, S. 373 <ref>Mohr 1854, Band II, S. 373 [http://dfg-viewer.de/show/?id=8071&tx_dlf%5Bid%5D=http%3A%2F%2Fdigital.ub.uni-duesseldorf.de%2Foai%2F%3Fverb%3DGetRecord%26metadataPrefix%3Dmets%26identifier%3D2437571&tx_dlf%5Bpage%5D=377 (Digtalisat)]</ref><ref>[[Theodor Husemann]] (1833–1901): ''Handbuch der gesammten Arzneimittellehre.'' 2. Aufl., Band II, Springer, Berlin 1883, S. 565 [https://archive.org/stream/handbuchdergesam02huse#page/566/mode/2up (Digitalisat)]</ref>}}
"In der Zukunft wird der Mensch in einem viel intimeren Zusammenhange mit der Weltgesetzlichkeit stehen als gegenwärtig. Und der Geheimschüler nimmt diese Intimität in der Entwickelung voraus. Der Kopf mit dem Gehirn ist nur ein Übergangsorgan der Erkenntnis. Das Organ, welches die eigentlich tiefen und zugleich machtvollen Blicke in die Welt tun wird, hat seine Anlage in dem gegenwärtigen Herzen. Aber wohlgemerkt: die Anlage zu diesem Organ ist im heutigen Herzen: um Erkenntnisorgan zu werden, muß sich das Herz noch in der mannigfaltigsten Weise umbilden. Aber dieses Herz ist der Quell und Born zur Menschheitsstufe der Zukunft. Die Erkenntnis wird dann, wenn das Herz ihr Organ sein wird, warm und innig sein, wie heute nur die Gefühle der Liebe und des Mitleids sind. Aber diese Gefühle werden aus der Dumpfheit und Dunkelheit, in der sie heute nur tasten, sich zu der Helligkeit und Klarheit hindurchringen, welche heute erst die feinsten, logischen Begriffe des Kopfes haben." {{Lit|{{G|267|90}}}}
</div>


== Herz und Umstülpung ==
== Sonstige Verwendung ==
In der englischen Sprache weist der Begriff ''Ginger'' auf die Verwendung von Ingwer in bestimmten bekannten Nahrungsmitteln hin, etwa im Getränk [[Ginger Ale]] oder in ''Gingerbread'' ([[Pfefferkuchen]]).


{{Siehe auch|Umstülpung}}
Ein präpariertes Ingwerrhizom wird bei der Sexualpraktik [[Figging]] eingesetzt.


{{GZ|Das ist dasjenige, was ich Ihnen heute sagen wollte, meine lieben
[[Datei:Gingerfield.jpg|mini|Ingwer-Feld]]
Freunde, über die ganz andersartige Erfahrung, die wir haben, wenn
 
wir in der geistigen Welt sind, als hier in der physischen. Und doch
== Anbau ==
wiederum hängen die Dinge zusammen. Aber sie hängen so zusammen,
=== Kommerziell ===
daß wir ganz umgestülpt sind. Wenn wir hier den Menschen so umstülpen
Die Anbaugebiete für Ingwer liegen in den Tropen und Subtropen. Mit einer Fläche von 136.000 Hektar (2013) hat [[Indien]] das flächenmäßig größte Anbaugebiet weltweit. Indien ist zugleich mengenmäßig größter Produzent mit etwa 683.000 Tonnen Ingwer im Jahr 2013, allerdings meist für den Eigenbedarf. Der größte Exporteur von Ingwer ist [[China]] mit 380.138 Tonnen im Jahr 2013.<ref name="FAO" /> Weitere bedeutende Anbaugebiete befinden sich auf Inseln in der [[Südsee]] (z.&nbsp;B. [[Fidschi]]-Inseln).
könnten, daß wir sein Inneres nach außen wenden würden,
 
daß also zum Beispiel das Innere, das Herz dann die Oberfläche des
=== Ernte ===
Menschen wäre - er würde dabei nicht leben bleiben als physischer
Nach einer Wachstumsphase von gut acht Monaten wird der Ingwer in Indien geerntet. Dieser Ingwer ist noch jung und zart und wird deshalb überwiegend in der Küche verwendet. Nach weiteren acht bis zehn Monaten Wachstum, wenn sich die schilfartigen Blätter gelb färben, kann mit der Ernte des Gewürzingwers begonnen werden. Dieser wird getrocknet und später zu Pulver zermahlen. Geerntet wird der Ingwer meist per Hand oder mit [[Gabel (Werkzeug)|Forken]], es können aber auch Erntemaschinen eingesetzt werden.
Mensch, das können Sie ja glauben -, aber wenn man ihn umstülpen
 
könnte, im Herzen innerlich anfassen und ihn so wie einen Handschuh
== Siehe auch ==
umstülpen, dann bliebe er nicht ein solcher Mensch, wie er hier
* {{WikipediaDE|Ingwer}}
ist, dann vergrößerte er sich zu einem Universum. Denn wenn man sich
* {{WikipediaDE|Liste der Küchenkräuter und Gewürzpflanzen}}
in einen Punkt, ins Herz hinein konzentriert und dann die Fähigkeit
hat, im Geiste sich selber umzustülpen, dann wird man diese Welt, die
man sonst erlebt zwischen dem Tode und einer neuen Geburt. Das ist
das Geheimnis des menschlichen Inneren, welches nur in der physischen
Welt nicht nach außen gestülpt werden kann. Aber das menschliche
Herz ist eine umgestülpte Welt auch, und so hängt wiederum
zusammen die physische Erdenwelt mit der geistigen Welt. Wir müssen
uns gewöhnen an dieses Umstülpen. Wenn wir uns nicht daran gewöhnen,
so bekommen wir nie eine richtige Vorstellung von dem, wie
sich eigentlich die hiesige physische Welt zu der geistigen Welt verhält.|214|157}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* Delin Wu, Kai Larsen: ''Zingiberaceae.'': [http://www.efloras.org/florataxon.aspx?flora_id=2&taxon_id=200028468 ''Zingiber officinale'', S. 325 - textgleich online wie gedrucktes Werk], In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): ''Flora of China.'' Volume 24: ''Flagellariaceae through Marantaceae.'' Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2000, ISBN 0-915279-83-5. (Abschnitt Beschreibung)
* [http://gernot-katzers-spice-pages.com/germ/Zing_off.html ''Gernot Katzers Gewürzseiten'': Ingwer als Gewürz.]
* Wolfgang Hübner, Michael Wissing: ''Ingwer, die edle Schärfe aus dem Land des Lächelns – Anregendes, Geschichte und Rezepte'', AT, Baden 2006, ISBN 3-03800-259-3.
* Anne Iburg: ''DuMonts kleines Gewürz-Lexikon'', DuMont-Monte, Köln 2002, ISBN 3-8320-8780-X.
* Elisabeth Vaupel: ''Gewürze – Acht kulturhistorische Kostbarkeiten'', Deutsches Museum, München 2002, ISBN 3-924183-85-6.
* Birgit Frohn: ''Lexikon der Heilpflanzen und ihrer Wirkstoffe'', Weltbild, Augsburg 2007, ISBN 978-3-89897-354-0, S. 263–267.
* [http://www.esys.org/seekrank/sekrnk36.html Literaturliste über Ingwer und Seekrankheit.]
== Weblinks ==
{{Commonscat|Zingiber officinale|Ingwer (''Zingiber officinale'')}}
{{Wiktionary|Ingwer}}
* [http://www.koop-phyto.org/arzneipflanzenlexikon/ingwer.php Ingwer als Arzneipflanze.]


#Branko Furst: ''The Heart and Circulation - An Integrative Model'', Springer-Verlag, London 2014, ISBN 978-1-4471-5276-7 eBook: ISBN 978-1-4471-5277-4
=== Einzelnachweise ===
#Rudolf Steiner: ''Die Philosophie des Thomas von Aquino'', [[GA 74]] (1993), ISBN 3-7274-0741-7 {{Vorträge|074}}
<references>
#Rudolf Steiner: ''Die Theosophie des Rosenkreuzers'', [[GA 99]] (1985), Dreizehnter Vortrag, München, 5. Juni 1907 {{Vorträge|099}}
<ref name="FAO">
#Rudolf Steiner: ''Vergangenheits- und Zukunftsimpulse im sozialen Geschehen'', [[GA 190]] (1980) {{Vorträge|190}}
[http://faostat.fao.org/ ''Food and Agriculture Organization of the United Nations''.]</ref>
#Rudolf Steiner: ''Die Verantwortung des Menschen für die Weltentwickelung durch seinen geistigen Zusammenhang mit dem Erdplaneten und der Sternenwelt'', [[GA 203]] (1989), ISBN 3-7274-2030-8 {{Vorträge|203}}
</references>
#Rudolf Steiner: ''Das Geheimnis der Trinität'', [[GA 214]] (1999), ISBN 3-7274-2140-1 {{Vorträge|214}}
#Rudolf Steiner: ''Der Jahreskreislauf als Atmungsvorgang der Erde und die vier großen Festeszeiten'', [[GA 223]] (1990), Achter Vortrag, Dornach, 30. September 1923 {{Vorträge|223}}
#Rudolf Steiner: ''Zur Geschichte und aus den Inhalten der erkenntniskultischen Abteilung der Esoterischen Schule von 1904 bis 1914'', [[GA 265]] (1987), ISBN 3-7274-2650-0 {{Vorträge|265}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaft und Medizin'', [[GA 312]] (1990), Zweiter Vortrag, Dornach, 22. März 1920 {{Vorträge|312}}
#Rudolf Steiner: ''Physiologisch-Therapeutisches auf Grundlage der Geisteswissenschaft. Zur Therapie und Hygiene'', [[GA 314]] (1989), ISBN 3-7274-3141-5 {{Vorträge|314}}


== Einzelnachweise ==
{{Gesundheitshinweis}} <!-- wegen Heilpflanze -->
{{Normdaten|TYP=s|GND=4161720-4}}


<references />
[[Kategorie:Gewürze]]
[[Kategorie:Wurzelgewürze]]
[[Kategorie:Heilpflanzen]]
[[Kategorie:Traditionelle Chinesische Medizin]]


[[Kategorie:Organe]] [[Kategorie:Die sieben Organe|105]] [[Kategorie:Brust]] [[Kategorie:Herz|!]] [[Kategorie:Die zwölf Körperteile|E]] [[Kategorie:Herz-Kreislauf-System]] [[Kategorie:Rhythmisches System]] [[Kategorie:Lebensprozesse|205]] [[Kategorie:Körperkreislauf|101]] [[Kategorie:Lungenkreislauf|101]]
{{Wikipedia}}

Version vom 7. Februar 2018, 01:18 Uhr

Ingwer

Ingwer (Zingiber officinale), Illustration

Monokotyledonen
Commeliniden
Ordnung: Ingwerartige (Zingiberales)
Familie: Ingwergewächse (Zingiberaceae)
Gattung: Ingwer (Zingiber)
Art: Ingwer
Zingiber officinale
Roscoe
Blütenstände mit Blütenknospen

Der Ingwer (Zingiber officinale), auch Ingber, Imber, Immerwurzel, Ingwerwurzel genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Ingwer (Zingiber) innerhalb der Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae). Der unterirdische Hauptspross des Ingwers, das Ingwer-Rhizom (auch Ingwerwurzelstock genannt), wird als Küchengewürz oder Arzneidroge verwendet; die pharmazeutische Bezeichnung für das Ingwer-Rhizom lautet Zingiberis rhizoma.

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Blütenstände am Ende der Anthese
Zygomorphe Blüte

Ingwer ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 50 bis über 150 Zentimetern erreicht. Der dicke Stängel und die langen Laubblätter geben der Pflanze ein schilfartiges Aussehen. Es wird ein verzweigtes Rhizom als Überdauerungsorgan gebildet, das in der Erde horizontal wächst und innen gelblich und sehr aromatisch ist. Die Wurzeln werden entlang des Rhizoms als Adventivwurzeln angelegt.

Die mehr oder weniger zweizeilig angeordneten Laubblätter sind ungestielt. Die einfachen, parallelnervigen Blattspreiten sind 15 bis 30 Zentimeter lang und 2 bis 2,5 Zentimeter breit.

Generative Merkmale

Direkt aus dem Rhizom wird der Blütenstand gebildet; er besteht aus einem bis zu 25 Zentimeter langen Blütenstandsschaft, aus hellgrünen Hochblättern, die manchmal einen gelblichen Rand aufweisen, und vielen Blüten.

Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und dreizählig. Die Blütenhülle ist in Kelch und Krone gegliedert. Die drei Kelchblätter sind etwa 1 Zentimeter lang. Die drei Kronblätter sind röhrig verwachsen; die gelblich grüne Kronröhre ist 2 bis 2,5 Zentimeter lang; die Kronlappen sind etwa 1,8 Zentimeter lang, wobei der mittlere rötlich gefärbt und die seitlichen Kronlappen etwa 6 Millimeter lang sind. Die Staubblätter sind dunkelviolett mit kurzen Staubfäden und etwa 9 Millimeter langen Staubbeuteln. Drei Fruchtblätter sind zu einem unterständigen Fruchtknoten verwachsen.

Es werden Kapselfrüchte gebildet. Die schwarzen Samen sind von einem weißen Arillus umhüllt.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22.

Inhaltsstoffe

Der Geruch des Ingwers ist aromatisch, der Geschmack brennend scharf und würzig. Wesentliche Bestandteile sind dabei ein ätherisches Öl, Harzsäuren und neutrales Harz sowie Gingerol, eine scharf aromatische Substanz. Das Gingerol verleiht dem Ingwer die Schärfe.

Weiter enthält Ingwer Zingiberen, Zingiberol, Shogaol und Diarylheptanoide. Außerdem enthält das Ingwer-Rhizom auch die verdauungsfördernden, magenstärkenden, appetit- und kreislaufanregenden Stoffe Borneol, Cineol, die Scharfstoffe Shoagol und Zingeron[1] sowie Vitamin C, Magnesium, Eisen, Calcium, Kalium, Natrium und Phosphor.

Etymologie

Das Wort Ingwer stammt über althochdeutsch gingibero und altfranzösisch gimgibre vom lateinischen gingiber bzw. zingiber. Dieses wiederum ist über Vermittlung des Griechischen (ζιγγίβερις zingiberis) aus dem Mittelindischen entlehnt (vgl. Pali siṅgivera). Hiervon ist der erste Bestandteil ein Wanderwort, das sich in fast allen Sprachen Südostasiens findet, ohne dass der Ursprung geklärt werden kann (vgl. Tamil inji, singhalesisch inguru, burmesisch gyin). Der zweite Bestandteil ist ein dravidisches Wort für „Wurzel“ (vgl. Tamil vēr). Die Herleitung von Sanskrit śṛṅgavera „Hornwurzel“ (wegen der gekrümmten Form) beruht auf einer späteren Umdeutung.[2]

Verbreitung und Anbaugebiet

Ingwer wächst in den Tropen und Subtropen. Er wird in Ländern wie Sri Lanka, Indien, Indonesien, Vietnam, China, Japan, Australien, Frankreich und Nigeria sowie in Südamerika angebaut. Die Heimat der Ingwerpflanze ist nicht sicher bekannt. Möglicherweise hat sie ihren Ursprung entweder in Sri Lanka oder auf den pazifischen Inseln. Im 9. Jahrhundert wurde die Pflanze im deutschen Sprachraum bekannt. Der größte Produzent ist Indien mit etwa 250.000 Tonnen pro Jahr, das größte Anbaugebiet ist in Nigeria, und der größte Exporteur ist China.[3]

Das frische Ingwer-Rhizom wird als Küchengewürz verwendet

Nutzung

Als Nahrungspflanze

Als grünen Ingwer bezeichnet man die jung geernteten, milder schmeckenden Rhizome. Die Rhizome werden − vor allem in Süd- und Ostasien, und dort schon seit langer Zeit − als Gewürz und Heilmittel (z. B. bei Husten) verwendet. Vor der Einführung der Chilischoten aus Amerika zu Beginn der Neuzeit war Ingwer neben Pfeffer in Ostasien meist das einzige verfügbare scharfe Gewürz. Ingwer hat eine antibakterielle sowie virustatische Wirkung, wirkt antiemetisch (vor Erbrechen schützend), fördert die Durchblutung, steigert die Gallensaft-Produktion. In Japan werden die besonders dicken Ingwerwurzeln von Rhizotomen geerntet, weil sie als Aphrodisiakum sehr begehrt sind.[4] Je nach Produktionsmethode, Erntezeitpunkt und Zubereitungsart wird Ingwer ein mildes oder scharfes Gewürz. Ingwer ist auch als naturreines Pflanzengetränk (Ingwerpresssaft) erhältlich.

Gewürz

Ingwer zählt frisch wie auch getrocknet und gemahlen zu den bekannteren Küchenkräutern und Gewürzen. So zerreibt man beispielsweise ein geschältes Stück des Ingwer-Rhizoms auf der Küchenreibe und gibt es (kurz nach dem Kochen oder Braten) in Suppen oder auch auf Hühnchenfleisch. Er passt zu Geflügel und Lamm sowie zu Fisch und Meeresfrüchten. Er dient pur oder in Mischungen (Curry, Chutneys, Marmeladen, Soßen) als Gewürz. Auch Lebkuchen, Printen, Milchreis, Obstsalat, Tee und fruchtige Kaltschalen werden mit gemahlenem Ingwer verfeinert.

Eingelegt

Ingwer-Pflaumen beziehungsweise Ingwer-Nüsse sind in Sirup eingelegte Stücke frischen Ingwers. Als weitere süße Ingwerzubereitungen gibt es kandierten (auch mit Schokolade überzogenen) Ingwer und die vor allem in Großbritannien beliebte Ingwerkonfitüre. Junge Ingwersprossen dienen in den Tropen gelegentlich als sehr würziges Gemüse oder als Würzkraut. Aus Japan stammt in Essig eingelegter Ingwer, der als Gari zwischen unterschiedlichen Sushi-Gängen gegessen wird und als solcher in Sushi-Restaurants auf der ganzen Welt verbreitet ist.

Getränk

Ingwer wird häufig in der Getränke- (Ginger Ale, Ingwerbier) und Lebensmittelindustrie verwendet. Ginger Ale ist eine alkoholfreie Limonade mit Ingwergeschmack, die vor allem um die Mitte des 20. Jahrhunderts beliebt war. Wegen seiner anregenden Wirkung auf die Schweißbildung ist Ingwer in heißen Ländern als Zusatz in Kaffee oder Tee beliebt. Auch reiner Ingwertee ist gebräuchlich.

Als Heilpflanze

Der „Ingwer-Wurzelstock“ enthält einen zähflüssigen Balsam (Oleoresin), der aus ätherischen Ölen und einem Scharfstoffanteil, den Gingerolen und Shogaolen, besteht. Zubereitungen aus dem „Ingwer-Wurzelstock“ werden antioxidative, antiemetische, entzündungshemmende sowie anregende Effekte auf die Magensaft-, Speichel- und Gallenbildung sowie die Darmfunktion zugesprochen und daher insbesondere in der traditionellen asiatischen Medizin auch zur Behandlung von Rheuma, Muskelschmerzen oder Erkältungen verordnet. Die Kommission E und die European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP) befürworten die Anwendung von Ingwerwurzeln bei Magen-Darm-Beschwerden und gegen Übelkeit.[5]

Der Ingwer wurde vom NHV Theophrastus zur Heilpflanze des Jahres 2018 gekürt.[6]

Gegen Übelkeit und Erbrechen

Die antiemetische Wirkung scheint durch eine direkte Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt vermittelt zu werden.[7] Diskutiert wird auch ein Antagonismus von Serotonin-Typ-3-Rezeptoren.[8] Eine Meta-Analyse ergab einen moderaten Effekt von Ingwer auf das Auftreten postoperativen Erbrechens im Vergleich zu einer Behandlung mit Placebo (RR: 0,69 (95 %) Konfidenzintervall: 0,54–0,89).[9]

Auch wenn viele Segler auf die Wirkung von Ingwer gegen die Seekrankheit schwören, liegt für die Wirksamkeit von Ingwer zur Behandlung der Seekrankheit bisher nur wenig Evidenz vor: In einer kleinen Doppelblindstudie, die an 80 dänischen Seekadetten auf hoher See durchgeführt wurde, reduzierte Ingwer jedoch im Vergleich zu Placebo signifikant das Auftreten von Erbrechen.[10] Bei einer Studie an der Brigham Young Universität in den USA bekamen zwölf Studenten ein Placebo, zwölf ein bekanntes Medikament gegen Seekrankheit (Dimenhydrinat) und zwölf getrockneten Ingwer. Anschließend sollten die Studenten sechs Minuten in einem Stuhl Platz nehmen, der sich gleichzeitig drehte, hob und senkte. Während die Gruppe mit dem Placebo die volle Zeit nicht aushalten konnte und die stärkste Übelkeit spürte, konnte die Ingwer-Gruppe die vollen sechs Minuten im Stuhl bleiben. Die Gruppe, die das Medikament Dimenhydrinat bekam, hielt es zwar länger als die Placebo-Gruppe aus, doch im Schnitt auch nur vier Minuten und mit einer stärkeren Übelkeit als die Ingwer-Gruppe.[11]

Für die Wirksamkeit bei der Behandlung des Schwangerschaftserbrechens gibt es keine überzeugenden Hinweise.[12]

Auswirkungen auf die Blutgerinnung

Ingwer hat möglicherweise einen hemmenden Effekt auf die Blutgerinnung, wie in einigen Fallberichten beschrieben wird. Das wurde sowohl bei der alleinigen Einnahme als auch als verstärkende Wirkung auf eine Cumarin-Therapie beobachtet. Aufgrund fehlender Daten ist die Art des Zusammenhanges jedoch unklar.[13]

Entzündungen

Der Inhaltsstoff [6]-Gingerol hemmt die Expression des Enzyms Cyclooxygenase-2, welches Entzündungsreaktionen z. B. bei Arthrose und Rheuma vermittelt.[14] Bei der Behandlung von Arthrose-Patienten konnte mit Ingwer-Auszügen die gleiche Schmerzlinderung wie mit Ibuprofen erzielt werden.[15]

Tiermedizin

Seit 2002 wird Ingwer in Deutschland auch in der Pferdefütterung als Heilmittel bei Entzündungen und Arthrosen eingesetzt,[16] insbesondere die Bitterstoffe Shogaole und Gingerole wirken stoffwechselfördernd und entzündungshemmend.

Geschichte der medizinischen Verwendung

Chinesische Medizin

Ingwerhandel auf einem Markt in Haikou, Hainan, China

Roher Ingwer (shēng jiāng 生姜) wurde bereits im Shennong ben cao jing erwähnt.

Der taoistische Arzt Tao Hongjing (452-536) unterschied in seiner Sammlung von Rezepten berühmter Ärzte (míngyī biélù 名医别录) zwischen rohem Ingwer (shēng jiāng 生姜) und getrocknetem Ingwer (gān jiāng 干姜)[17]. Diese Unterscheidung gilt bis heute und den unterschiedlichen Zustandsformen werden bis heute unterschiedliche Wirkungsebenen zugeschrieben.

  • Roher Ingwer wehrt auf der Körperoberfläche die von außen eindringende Krankheit („Erkältung“) ab. Er wärmt das obere Verdauungssystem („Milz“ – „Magen“), löst Schleim und lindert Husten.[18][19]
  • Getrockneter Ingwer wärmt das obere Verdauungssystem und beseitigt Schleim bei Atemnot – wirkt also nicht auf die Körperoberfläche ein.[20][21][22]

Europäische und arabische Medizin

Nach Dioskurides und Plinius stammte der Ingwer aus dem „troglodytischen Arabien“, nach Galen aus „Barbaria“. Dioskurides empfahl ihn als verdauungsförderndes Gewürz – ähnlich dem Pfeffer –, als Mittel gegen „Verdunkelung der Augen“ und als Gegengift.[23][24][25] Diese Angaben wurden durch die arabischen Ärzte und durch die nordeuropäischen Ärzte des Mittelalters übernommen.[26][27][28][29][30][31][32][33][34][35][36][37][38]

Noch im 19. Jh. war die Ingwerwurzel Bestandteil der Tinctura aromatica – der Aromatischen Tinktur. Diese wurde zur Gruppe der „Reizenden Arzneimittel (Erethistica)“ gerechnet:[39]

„Nimm: Zimmtcassie zwei Unzen [16 Gramm], kleine Kardamomen, Gewürznelken, Galgantwurzel, Ingwerwurzel von jedem eine halbe Unze [4 Gramm]. Pulvere sie gröblich, und gieße darauf rektifizierten Weingeist zwei Pfund. Mazeriere acht Tage in einem verschlossenen häufig zu schüttelnden Gefäße, dann presse aus und filtriere. Sie sei von rothbrauner Farbe.“

Karl Friedrich Mohr: Commentar zur Preussischen Pharmakopoe (6. Auflage). Vieweg und Sohn, Braunschweig 1854, Band II, S. 373 [40][41]

Sonstige Verwendung

In der englischen Sprache weist der Begriff Ginger auf die Verwendung von Ingwer in bestimmten bekannten Nahrungsmitteln hin, etwa im Getränk Ginger Ale oder in Gingerbread (Pfefferkuchen).

Ein präpariertes Ingwerrhizom wird bei der Sexualpraktik Figging eingesetzt.

Ingwer-Feld

Anbau

Kommerziell

Die Anbaugebiete für Ingwer liegen in den Tropen und Subtropen. Mit einer Fläche von 136.000 Hektar (2013) hat Indien das flächenmäßig größte Anbaugebiet weltweit. Indien ist zugleich mengenmäßig größter Produzent mit etwa 683.000 Tonnen Ingwer im Jahr 2013, allerdings meist für den Eigenbedarf. Der größte Exporteur von Ingwer ist China mit 380.138 Tonnen im Jahr 2013.[42] Weitere bedeutende Anbaugebiete befinden sich auf Inseln in der Südsee (z. B. Fidschi-Inseln).

Ernte

Nach einer Wachstumsphase von gut acht Monaten wird der Ingwer in Indien geerntet. Dieser Ingwer ist noch jung und zart und wird deshalb überwiegend in der Küche verwendet. Nach weiteren acht bis zehn Monaten Wachstum, wenn sich die schilfartigen Blätter gelb färben, kann mit der Ernte des Gewürzingwers begonnen werden. Dieser wird getrocknet und später zu Pulver zermahlen. Geerntet wird der Ingwer meist per Hand oder mit Forken, es können aber auch Erntemaschinen eingesetzt werden.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Commons: Ingwer (Zingiber officinale) - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wiktionary: Ingwer – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Christian Rätsch: Lexikon der Zauberpflanzen aus ethnologischer Sicht. Akademische Druck- und Verlags-Anstalt, Graz 1988, S. 79.
  2. Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, Bearb. von Elmar Seebold, 23. erw. Aufl., Berlin; New York 1999, Stichwort Ingwer, S. 400.
  3. www.meine-vitalitaet.at: Ingwer: Zubereitung und Wirkung der scharfen Knolle
  4. Christian Rätsch: Lexikon der Zauberpflanzen aus ethnologischer Sicht. Akademische Druck- und Verlags-Anstalt, Graz 1988, ISBN 3-201-01437-0. S. 79.
  5. J. Grünwald, C. Jänicke: Grüne Apotheke, 6. Auflage, Gräfe und Unzer Verlag, München 2004, S. 268, ISBN 978-3-7742-6464-9
  6. Ingwer wird Heilpflanze des Jahres 2018 In: Pharmazeutische Zeitung vom 09.06.2017, abgerufen am 23. Juli 2017.
  7. H. C. Lien u. a.: Effects of ginger on motion sickness and gastric slow-wave dysrhythmias induced by circular vection. Am J Physiol Gastrointest Liver Physiol. 2003;284:G, S. 481–489, PMID 12576305
  8. Abdel-Aziz u. a.: Mode of action of gingerols and shogaols on 5-HT3 receptors: binding studies, cation uptake by the receptor channel and contraction of isolated guinea-pig ileum. Eur J Pharmacol. 2006 13;530, S. 136–143, PMID 16364290
  9. Chaiyakunapruk u. a.: The efficacy of ginger for the prevention of postoperative nausea and vomiting: a meta-analysis. Am J Obstet Gynecol. 2006;194, S. 95–99, PMID 16389016
  10. Grontved u. a.:Ginger root against seasickness. A controlled trial on the open sea. Acta Otolaryngol. 1988;105, S. 45–49, PMID 3277342
  11. Siehe The Ginger Book von Stephen Fulder, Ph.D., S. 34 f. ISBN 978-0-89529-725-9.
  12. D. Jewell, G. Young: Interventions for nausea and vomiting in early pregnancy. Cochrane Database Syst Rev. 2003:CD000145. PMID 14583914
  13. Vaes LP, Chyka PA. Interactions of warfarin with garlic, ginger, ginkgo, or ginseng: nature of the evidence. Ann Pharmacother. 2000, 34 (12), S. 1478–1482. Review. PMID 11144706.
  14. JK. Kim, Y. Kim, KM. Na, YJ. Surh, TY. Kim: [6]-Gingerol prevents UVB-induced ROS production and COX-2 expression in vitro and in vivo. In: Free Radic Res. 2007, 41 (5), S. 603–614
  15. M. Haghighi, A. Khalva, T. Toliat, S. Jallaei: Comparing the effects of ginger (Zingiber officinale) extract and ibuprofen on patients with osteoarthritis. In: Arch Iran Med, Volume 8, 2005, S. 267–271.
  16. Dr. Stefan Brosig: Ingwer, Meerrettich und Süßholz in der Pferdefütterung., 3. Auflage, Norderstedt 2010, ISBN 978-3-8334-6928-2.
  17. Gān 干 kann als „getrocknet“, aber auch als „bearbeitet“ gedeutet werden. Unter gān jiāng 干姜 ist sicher ein von seiner groben Schärfe befreiter Ingwer zu verstehen.
  18. Bencao Gangmu, Buch 26 (Kommentierter Reprint, VR China 1975, Band III, S. 1620).
  19. Pharmakopoe der VR China 1985, Band I, S. 79.
  20. Bencao Gangmu, Buch 26 (Kommentierter Reprint, VR China 1975, Band III, S. 1625).
  21. Pharmakopoe der VR China 1985. Band I, S. 8.
  22. George Arthur Stuart: Chinese Materia Medica. Vegetable Kingdom. Shanghai 1911, S. 466 (Digitalisat)
  23. Pedanios Dioskurides: De Medicinali Materia libri quinque. Buch II, Kapitel 189. In der Übersetzung von Julius Berendes. Enke, Stuttgart 1902, S. 239–240 (Digitalisat)
  24. Plinius der Ältere. Naturalis historia. Band XII, § 28
  25. Galenos. Galeni de simplicium medicamentorum temperamentis ac facultatibus. In: C. G. Kühn, Leipzig 1826, Band XI, S. 880 (Digitalisat)
  26. Avicenna. Kanon der Medizin. In der Bearbeitung durch Andrea Alpago (1450–1521). Basel 1556. Buch II. Einfache Arzneimittel. Kapitel 746 (Digitalisat)
  27. Konstantin der Afrikaner. Liber des gradibus simplicium = Übersetzung von Liber des gradibus simplicium des Ibn al-Dschazzar. 10. Jh. Druck. Opera. Basel 1536, S. 367 (Digitalisat)
  28. Pseudo-Serapion: Liber aggregatus in medicinis simplicibus. Druck. Venedig 1497, Blatt 146v (Digitalisat)
  29. Macer floridus. Edition: Ludwig Choulant. Macer floridus de virtutibus herbarum … Leipzig 1832, Kapitel 68 (Digitalisat)
  30. Circa instans. Druck. Venedig 1497, Blatt 211r (Digitalisat)
  31. Innsbrucker (Prüller) Kräuterbuch, 12. Jh. Friedrich Wilhelm. Denkmäler deutscher Prosa. München 1914–1918, Bd I, S. 44–45 (Digitalisat); Bd. II, S. 113 (Digitalisat). – München, Clm 536, Blatt 86v (Digitalisat). – Innsbruck, Codex 652, Blatt 78v (Digitalisat)
  32. Hildegard von Bingen. Physica. Buch I, Kapitel15 Charles Victor Daremberg und Friedrich Anton Reuß (1810–1868). S. Hildegardis Abbatissae Subtilitatum Diversarum Naturarum Creaturarum Libri Novem. Migne, Paris 1855. Sp. 1135 (Digitalisat)
  33. Galgant-Gewürz-Traktat. Latein 1356. München, Clm 13 076, Blatt 20v: Cynaber (Digitalisat). – Nordbairisch um 1450. Heidelberg, Cpg 620, Blatt 76r: Cynaber (Digitalisat)
  34. Konrad von Megenberg. Buch der Natur. Ausgabe Franz Pfeiffer, Aue, Stuttgart 1861, V/86 S. 425 (Digitalisat)
  35. Herbarius moguntinus. Mainz 1484, Teil II, Kapitel 28 (Digitalisat)
  36. Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Cap. 434 (Digitalisat)
  37. Hortus sanitatis. Mainz 1491, Cap. 525 (Digitalisat)
  38. Hieronymus Bock. Teütsche Speiszkammer. Rihel, Straßburg 1550, Kapitel 17: Von Specerei vnd Wurtz / so die Teütschen in jren kuchen brauchen. Blatt 93r-94r: Von Imber / vnd wie der selbig wachse. (Digitalisat)
  39. Theodor Husemann. Handbuch der gesammten Arzneimittellehre. Springer, Berlin. 2. Aufl. 1883, Band II, S. 517 Digitalisat
  40. Mohr 1854, Band II, S. 373 (Digtalisat)
  41. Theodor Husemann (1833–1901): Handbuch der gesammten Arzneimittellehre. 2. Aufl., Band II, Springer, Berlin 1883, S. 565 (Digitalisat)
  42. Food and Agriculture Organization of the United Nations.
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