Coffein und Das Wissen der Welt: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Coffein''' oder '''Koffein''' (auch '''Tein''', '''Teein''' oder '''Thein''', früher auch ''Caffein'') ist ein [[Alkaloid]] ([[Purinalkaloide|Purinalkaloid]]) aus der Stoffgruppe der [[Xanthine]]. Es gehört zu den [[Psychotrope Substanz|psychoaktiven Substanzen]] mit [[Stimulanzien|stimulierender Wirkung]].  
Es gibt "zwei" Wikis, ein großes Wiki (Wikipedia) und ein kleines Wiki (AnthroWiki). In beiden findet sich sämtliches Wissen der Menschheit systematisiert. Nur der Umfnag ist unterschiedlich.  


Coffein ist ein die Aktivität von Nerven anregender Bestandteil von [[Genussmittel]]n wie [[Kaffee]], [[Tee]], [[Cola]], [[Mate-Tee|Mate]], [[Guaraná]], [[Energy-Drink]]s und (in geringeren Mengen) von [[Kakao]]. In chemisch reiner Form tritt es als weißes, geruchloses, kristallines Pulver mit bitterem Geschmack auf.
== Was ist Wissen? ==
Was ist [[Wissen]]?


Coffein ist weltweit die am häufigsten konsumierte [[Pharmakologie|pharmakologisch]] aktive Substanz.
Wiki-Definition [[Wissen]]: Als Wissen wird üblicherweise ein für Personen oder Gruppen verfügbarer Bestand von Fakten, Theorien und Regeln verstanden, die sich durch den größtmöglichen Grad an Gewissheit auszeichnen, so dass von ihrer Gültigkeit bzw. Wahrheit ausgegangen wird.  


== Geschichte ==
Diese Definition kann nicht wirklich befrieedigen. Fragen wir also alternativ nach der Wissenschaft.
[[Datei:Friedlieb Ferdinand Runge.jpeg|mini|250px|Friedlieb Ferdinand Runge, Entdecker des Coffeins]]
Auf Anregung [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethes]] untersuchte der Apotheker und Chemiker [[Friedlieb Ferdinand Runge]] Kaffeebohnen mit dem Ziel, die wirksame Substanz im Kaffee zu finden. 1819 gelang es Runge erstmals, aus den Kaffeebohnen reines Coffein zu isolieren. Er kann somit als Entdecker des Coffeins angesehen werden. Unabhängig von Runge gelang im Jahre 1821 den französischen Apothekern [[Pierre Joseph Pelletier]], [[Joseph Bienaimé Caventou]] und [[Pierre-Jean Robiquet]] gemeinsam ebenfalls die Isolation des Coffeins. 1832 konnten [[Christoph Heinrich Pfaff]] und [[Justus von Liebig]] mit Hilfe von Verbrennungsdaten die Summenformel C<sub>8</sub>H<sub>10</sub>N<sub>4</sub>O<sub>2</sub> bestimmen. Die chemische Struktur wurde 1875 von [[Ludwig Medicus]] als 1,3,7-Trimethylxanthin angenommen. Die vorerst nur angenommene Struktur konnte [[Emil Fischer]] 1895 durch die erste Synthese des Coffeins bestätigen. Der Wirkungsmechanismus wurde erst im 20.&nbsp;Jahrhundert erfolgreich erforscht.


Der in [[Grüntee]] und [[Schwarztee]] enthaltene Wirkstoff, in der Umgangssprache oft als „Tein“, „Thein“ oder „Teein“ bezeichnet, ist ebenfalls Coffein. Diese früher übliche Unterscheidung zwischen Coffein aus Kaffee und Tein aus Tee beruht auf der unterschiedlichen Freisetzung des Alkaloids im menschlichen Organismus: Coffein aus Kaffee ist an einen [[Chlorogensäure]]-[[Kalium]]-Komplex gebunden, der nach der Röstung und Kontakt mit der Magensäure sofort Coffein freisetzt und damit schnell wirkt. Coffein aus Tee hingegen ist an [[Polyphenole]] gebunden, wobei das Alkaloid erst im Darm freigesetzt wird. Die Wirkung tritt dann später ein und hält länger an.<ref name="baltes_S400">Werner Baltes: ''Lebensmittelchemie.'' 6. Auflage. Springer, 2007, ISBN 978-3-540-38181-5, S.&nbsp;400.</ref>
Wiki-Definition [[Wissenschaft]]: Das Wort Wissenschaft bezeichnet die Gesamtheit des menschlichen Wissens, der Erkenntnisse und der Erfahrungen einer Zeitepoche, welches systematisch erweitert, gesammelt, aufbewahrt, gelehrt und tradiert wird.


Die ersten medizinischen Anwendungen waren der Einsatz als Aufputschmittel ([[Stimulans]]) und [[Diuretikum]] sowie (wie schon Kaffee seit dem 18. Jahrhundert) als Medikament zur Behandlung von Atemstörungen bei [[Asthma bronchiale]] (Die atemanregende bzw. [[Analeptikum|atemanaleptische]] und bronchienerweiternde Wirkung wurde 1912 von [[Jakob Pál]] beschrieben).<ref>Wolf-Dieter Müller-Jahncke: ''Koffein.'' 2005, S. 772.</ref>
Daraus können wir nun durch geeigente Kombination eine ganz neue Definition von Wissen aufstellen:


== Vorkommen ==
Defintion Wissen: Wissen ist die Summe aller Erkenntnise und Erfahrungen eienr Peron (Individuum) oder Personengruppe (Kollektiv) zu einem bestimmten (historischen) Zeitpunkt. Dabei handelt es sich sehr oft um tradiertes und an nachfolgede Generationen weitergegebenes Wissen. ([[Joachim Stiller|Stiller]])
[[Datei:coffee beans2.jpg|mini|Geröstete Kaffeebohnen]]
[[Datei:Csinensis.jpg|mini|Tee (''Camellia sinensis'' L.)]]
Coffein ist der Hauptwirkstoff des Kaffees. Außer in den Samen des Kaffeestrauchs kommt es auch in über 60 anderen Pflanzen vor, wie zum Beispiel dem [[Tee (Pflanze)|Teestrauch]], [[Guaraná]], dem [[Mate-Strauch]] und der [[Kolanuss]]. Die chemisch mit Coffein eng verwandten Wirkstoffe [[Theophyllin]] und [[Theobromin]] finden sich ebenso in zahlreichen Pflanzenspezies. Ungeröstete Kaffeebohnen enthalten je nach Sorte etwa 0,9–2,6 % Coffein; nach der Röstung verbleiben 1,3–2,0 %. Dabei enthalten die ''[[Arabica-Kaffee|Coffea-arabica]]''-Sorten weniger Alkaloid als die ''[[Robusta-Kaffee|Coffea-robusta]]''-Typen.<ref name="baltes_S400" /> Fermentierte und getrocknete Teeblätter, sogenannter [[Schwarzer Tee]], enthalten – ebenso wie unfermentierter [[Grüner Tee]]<ref>{{RömppOnline|Name=Tee|Datum=1. Dezember 2011|ID=RD-20-00456}}</ref> – etwa 3–3,5 % Coffein.<ref>Werner Baltes: ''Lebensmittelchemie.'' 6. Auflage. Springer, 2007, ISBN 978-3-540-38181-5, S.&nbsp;402.</ref>


In den Pflanzen (insbesondere in ungeschützten [[Embryo (Pflanze)|Keimlingen]]) wirkt es als [[Insektizid]], indem es bestimmte [[Insekt]]en betäubt oder tötet.<ref>{{Literatur |Autor=P. M. Frischknecht,  Jindra Ulmer-Dufek, Thomas W. Baumann |Titel=Purine formation in buds and developing leaflets of Coffea arabica: expression of an optimal defence strategy? |Sammelwerk=[[Phytochemistry]] |Band=25 |Nummer=3 |Verlag=Journal of the Phytochemical Society of Europe and the Phytochemical Society of North America |Datum=1986 |Seiten=613–616 |DOI=10.1016/0031-9422(86)88009-8}}</ref>
== Das Wissen der Welt ==


== Gewinnung ==
Das gesamte Wissen der Welt und alle Tatsachen der Welt lassen sich unter genau fünf höchste Vernunftbegriffe subsummieren. Es sind die fünf regulativen Ideene der Vernunft. Diese höchsten und nicht reduzierbaren oder hintergehbaren Begriffe sind:
Coffein kann mittels Extraktion aus Teeblättern oder Kaffeebohnen, zum Beispiel mit einem [[Soxhlet-Aufsatz]], gewonnen werden. Es fällt in großen Mengen bei der industriellen [[Entkoffeinierung]] von Kaffee an, wobei als [[Extraktionsmittel]] entweder [[Dichlormethan]], [[Essigsäureethylester]] oder [[überkritisches Kohlenstoffdioxid]] verwendet wird. Daneben wird Coffein hauptsächlich mittels [[Traubesche Synthese|Traube-Synthese]] industriell hergestellt.


== Eigenschaften ==
* [[Gott]]
Coffein ist ein Trivialname, der der Substanz wegen des Vorkommens in Kaffee gegeben wurde, der aber nichts über die chemische Zusammensetzung aussagt. Nach der systematischen [[International Union of Pure and Applied Chemistry|IUPAC]]-Nomenklatur lautet die vollständige Bezeichnung 1,3,7-Trimethyl-2,6-purindion, eine Kurzform 1,3,7-Trimethylxanthin – nach der chemischen Ableitung des Coffeins vom [[Xanthin]]. Es gehört zur Gruppe der natürlich vorkommenden [[Purine]] (''[[Purinalkaloide]]''), genauso wie die strukturähnlichen Dimethylxanthine [[Theophyllin]] und [[Theobromin]].
** [[Tinität]], [[Hierarchien]], [[Geistige Wesen]]


Die Struktur des Coffeins besteht aus einem Doppelring, an dem sich außen mehrere Substituenten befinden. Dieser Doppelring im Kern entspricht der Grundstruktur des Purins. Er besteht aus zwei Ringen, einem 6er- und einem 5er-Ring, die jeweils zwei Stickstoff-Atome enthalten. Außen findet man an C-2 und C-6 jeweils ein doppelt gebundenes Sauerstoff-Atom. Beim Coffein befindet sich an N-1, N-3 und N-7 noch jeweils eine Methylgruppe (-CH<sub>3</sub>). Daneben gibt es noch das [[Isocoffein]], bei dem eine der Methylgruppen nicht am N-7, sondern am N-9 hängt. Dem Theophyllin fehlt von den drei Methylgruppen die an N-7, dem [[Theobromin]] fehlt die an N-1.
* [[Welt]]
** [[Weltall]], [[Erde]], [[Natur]]


Reines Coffein ist unter normalen Bedingungen ein weißes, geruchloses, kristallines Pulver mit bitterem Geschmack. Coffein tritt in zwei [[Enantiotropie|enantiotrop]] [[Polymorphie (Materialwissenschaft)|polymorphen]] Kristallformen auf. Die bei Raumtemperatur stabile β-Form (Tieftemperaturform) wandelt sich bei 141&nbsp;°C in die α-Form (Hochtemperaturform) um. Diese schmilzt bei 236&nbsp;°C. Die Rückumwandlung von α- zur β-Form ist kinetisch gehemmt, so dass die α-Form über Wochen bei Raumtemperatur metastabil sein kann. Die Verbindung ist leicht [[Sublimation (Physik)|sublimierbar]] (ab 178&nbsp;°C). Die Löslichkeit ist temperaturabhängig:
* [[Gesellschaft]]
[[Datei:Caffeine USP.jpg|mini|Reines Coffein]]
** [[Wirtschaftsleben]], [[Rechtsleben]], [[Geistesleben]]
[[Datei:Caffeine Xtals from EtOH abs..jpg|mini|Coffein-Kristalle nach Umkristallisation aus reinem Ethanol]]
{| class="wikitable"
|+ Löslichkeit des Coffeins <!-- Quelle? -->
|-
| Wasser bei Normaltemperatur  || {{0}}21,74&nbsp;g/l
|-
| Wasser bei 80&nbsp;°C        || 181,82&nbsp;g/l
|-
| Ethanol bei Normaltemperatur || {{0}}15,15&nbsp;g/l
|-
| Ethanol bei 60&nbsp;°C      || {{0}}45,45&nbsp;g/l
|-
| Aceton                      || {{0}}20,00&nbsp;g/l
|-
| Chloroform                  || 181,82&nbsp;g/l
|}


Coffein bildet bei Kristallisation aus Wasser ein kristallines Hydrat in Form langer Nadeln. [[Stöchiometrie|Stöchiometrisch]] enthält das Hydrat im Kristallgitter 0,8&nbsp;mol Wasser pro Mol Coffein.<ref name="DOI10.1016/0040-6031(80)87173-5">H. Bothe, H. K. Cammenga: ''Composition, properties, stability and thermal dehydration of crystalline caffeine hydrate.'' In: ''[[Thermochimica Acta]].'' 40, 1980, S.&nbsp;29, [[doi:10.1016/0040-6031(80)87173-5]].</ref>
* [[Mensch]]
** [[Körper]], [[Seele]], [[Geist]]


Xanthinderivate wie das Coffein werden als schwache Basen bezeichnet, da sie Protonen über ihre Stickstoffatome aufnehmen können. Dennoch sind Lösungen von Xanthinderivaten nicht alkalisch. Xanthinderivate werden zu den Alkaloiden gezählt. Als Alkaloide werden generell alle physiologisch wirksamen, niedermolekularen stickstoffhaltigen Verbindungen, insbesondere pflanzlicher Natur, bezeichnet.
* [[Geschichte]]
** [[Weltentwicklung]], [[Erdentwicklung]], [[Menscheitsentwicklung]]


Das neben der Coffeinbase pharmazeutisch ebenfalls verwendete Coffeincitrat, ein Coffein-Citronensäure-Gemisch (ASK, [[Nomenklatur (Chemie)|Nomenklatur]] nach [[IUPAC]]: 1,3,7-Trimethyl-3,7-dihydro-2''H''-purin-2,6-dion + 2-Hydroxypropan-1,2,3-tricarbonsäure) hat die [[Summenformel]] C<sub>14</sub>H<sub>18</sub>N<sub>4</sub>O<sub>9</sub>, eine [[molare Masse]] von 386,31&nbsp;[[Gramm|g]]·[[mol]]<sup>−1</sup> und die [[CAS-Nummer]] 69-22-7. Es ist ein weißes [[kristallin]]es Pulver, löslich 1:4 in heißem Wasser (Dissoziation), 1:25 in Ethanol 96 %.<ref name="Martindale">Sean Sweetman (Hrsg.): ''Martindale: The Complete Drug Reference.'' 35. Auflage. Buch und CD-ROM. Deutscher Apotheker Verlag, 2006, ISBN 3-7692-4184-3.</ref>
Diese fünf regulativen Ideen der Vernunft sind seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bekannt.
<div style="clear:left;"></div>
 
== Pharmakologische Wirkungen ==
Die wesentlichen Wirkungen des Coffeins sind:<ref name="mutsch">E. Mutschler, G. Geisslinger, H. K. Kroemer, P. Ruth, M. Schäfer-Korting: ''Arzneimittelwirkungen. Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie.'' 9. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8047-1952-1, S.&nbsp;192.</ref><ref>{{Vetpharm|58-08-2|Name=Coffein|Datum=23. Juni 2012}}</ref>
 
* Anregung des [[Zentralnervensystem]]s
* Erhöhung der Kontraktionskraft des Herzens
* Steigerung der Herzfrequenz (Pulssteigerung)
* Bronchialerweiterung ([[Bronchodilatation]])
* schwach harntreibende ([[Diurese|diuretische]]) Wirkung durch Hemmung der Rück[[resorption]] von Wasser aus dem [[Primärharn]]
* Wirkung auf Blutgefäße: auf Gefäße im Gehirn wirkt Coffein verengend, auf solche in der Peripherie erweiternd.
* eine geringfügige Erhöhung des [[Blutdruck]]s wird beschrieben<ref>Robert M. Julien: ''Drogen und Psychopharmaka.'' Spektrum, Akad. Verlag, Heidelberg/ Berlin/ Oxford 1997, S.&nbsp;173.</ref><ref name="wobc">Wissenschaft-Online-Lexika: ''Eintrag zu Coffein im Lexikon der Ernährung.'' Abgerufen am 17. Oktober 2009.</ref>
* Anregung der [[Peristaltik]] des [[Darm]]es<!---Quelle fehlt--->
* Hemmung der Muskelkontraktionen in den Wänden der weiblichen [[Eileiter]] und somit Behinderung der Passage von befruchteten Eizellen in die [[Gebärmutter]], mit der möglichen Folge einer verzögerten [[Empfängnis]] der Frau.<ref name="PMID_21615388">{{Literatur |Autor=R. Dixon, S. Hwang, F. Britton, K. Sanders, S. Ward |Titel=Inhibitory effect of caffeine on pacemaker activity in the oviduct is mediated by cAMP-regulated conductances |Sammelwerk=[[Br J Pharmacol]] |Band=163 |Nummer=4 |Datum=2011 |Seiten=745–754 |PMID=21615388}}</ref><ref name="PMID9054236">F. Bolúmar, J. Olsen, M. Rebagliato, L. Bisanti: ''Caffeine intake and delayed conception: a European multicenter study on infertility and subfecundity. European Study Group on Infertility Subfecundity.'' In: ''[[American Journal of Epidemiology]].'' Band 145, Nummer 4, Februar 1997, S.&nbsp;324–334. PMID 9054236.</ref>
* Förderung der [[Glycogenolyse]] und [[Lipolyse]]<ref name="mutsch" />
 
Coffein hat zwar ein relativ breites Wirkungsspektrum, doch ist es in geringen [[Dosis|Dosen]] in erster Linie ein [[Stimulans]]. Darunter versteht man im Allgemeinen eine Substanz mit anregender Wirkung auf die Psyche, die Antrieb sowie [[Konzentration (Psychologie)|Konzentration]] steigert und Müdigkeitserscheinungen beseitigt. Es wird eine ''anregende'' von einer ''erregenden'' Wirkung des Coffeins unterschieden, wobei für letztere eine höhere Dosis erforderlich ist. Bei niedriger Dosierung tritt fast ausschließlich die zentral anregende Wirkung des Coffeins hervor, es werden also vor allem psychische Grundfunktionen wie [[Handlungsbereitschaft|Antrieb]] und Stimmung beeinflusst. Durch eine höhere Dosis kommt es auch zu einer [[Analeptikum|Anregung]] von Atemzentrum und Kreislauf.
 
Während höhere Coffeinkonzentrationen auch die [[Motorik|motorischen]] Gehirnzentren beeinflussen, wirkt das Coffein in geringeren Konzentrationen hauptsächlich auf die sensorischen Teile der [[Hirnrinde]]. Aufmerksamkeit und Konzentrationsvermögen werden dadurch erhöht; die Steigerung von Speicherkapazität und Fixierung ([[Mnestik|mnestische]] Funktionen) erleichtert den Lernprozess. Mit der Beseitigung von Ermüdungserscheinungen verringert sich das Schlafbedürfnis. Die Erhöhung des Blutdrucks ist gering und verschwindet bei längerfristiger Einnahme; ein Effekt kann erst wieder beobachtet werden, nachdem die Coffeineinnahme mindestens 24&nbsp;h abgesetzt wurde.<ref name="wobc" /> Verursacht wird die milde Blutdruckerhöhung durch die zentralnervöse Stimulierung (Erregung des vasomotorischen Zentrums); dem wirkt eine gleichzeitige Senkung durch die Herabsetzung des peripheren Widerstandes kompensatorisch entgegen.<ref name="mutsch" /><!-- Laut Forschern der Universität Zürich ist Coffein nicht wie bisher häufig angenommen für die Steigerung des [[Blutdruck]]s verantwortlich. --> Die Stimmung kann sich bis zu leichter [[Euphorie]] steigern. Infolge von Assoziationsbahnung verkürzen sich die Reaktionszeiten, was zu einer Beschleunigung des psychischen Tempos führt. Gleichzeitig kommt es zu einer – nur minimalen – Verschlechterung der Geschicklichkeit, speziell bei Aufgaben, die exaktes Timing oder komplizierte visuomotorische [[Koordinative Fähigkeiten|Koordination]] erfordern.
Das breite Wirkungsspektrum verdankt Coffein mehreren Wirkungskomponenten, die auf molekularer Ebene in bestimmte Zellvorgänge eingreifen.
Coffein kann die [[Blut-Hirn-Schranke]] fast ungehindert passieren und entfaltet seine anregende Wirkung hauptsächlich im [[Zentralnervensystem]].
 
Einer neuen Studie nach sollte Coffein nicht nur die [[Konzentrationsfähigkeit]] steigern, die [[Vigilanz]] und [[Aufmerksamkeit]] verbessern und die Geschwindigkeit von Denkprozessen erhöhen, sondern auch das [[Langzeitgedächtnis]] verbessern.<ref name="DOI10.1038/nn.3623">Daniel Borota, Elizabeth Murray, Gizem Keceli, Allen Chang, Joseph M Watabe, Maria Ly, John P Toscano, Michael A Yassa: ''Post-study caffeine administration enhances memory consolidation in humans.'' In: ''[[Nature Neuroscience]].'' 17, 2014, S.&nbsp;201, [[doi:10.1038/nn.3623]].</ref>
 
Coffein in Genussmitteln, wie z.&nbsp;B. in Schwarztee oder Cola, kann insbesondere für Kinder problematisch sein: so können z.&nbsp;B. drei Dosen Cola (je nach Quelle 65–250&nbsp;mg<ref name="Römpp-erfr">{{RömppOnline|Name=alkoholfreie Erfrischungsgetränke|Datum=20. Juli 2012|ID=RD-01-01486}}</ref> bzw. 150–350&nbsp;mg<ref name="test">''[http://www.test.de/Koffeinhaltige-Getraenke-Wenn-das-Herz-schneller-schlaegt-1117094-1117137/ Stiftung Warentest: Koffeingehalt in Lebensmitteln.]'' test.de, 6. August 2003 (abgerufen am 1. Februar 2013).</ref> in 990&nbsp;ml) <!-- und 100&nbsp;g Milchschokolade (15–20&nbsp;mg<ref name="test" />) -->ungefähr soviel Coffein wie zwei Tassen Kaffee enthalten (je nach Quelle 100–240&nbsp;mg<ref name="Römpp-Kaffee">{{RömppOnline|Name=Kaffeegetränk|Datum=20. Juli 2012|ID=RD-11-00060}}</ref> oder 160–240&nbsp;mg<ref name="test" /> Coffein in 250&nbsp;ml Filterkaffee). Ein dreißig Kilogramm schweres Kind kann so auf eine Konzentration von 5–12&nbsp;Milligramm Coffein pro Kilogramm Körpergewicht kommen; eine Dosis, die ausreicht, Nervosität und Schlafstörungen zu verursachen.
 
Coffein stand von 1984 bis 2004 auf der [[Dopingliste]] des [[Internationales Olympisches Komitee|Internationalen Olympischen Komitees]], allerdings waren die Grenzwerte so hoch, dass Sportler durchaus Kaffee zum Frühstück trinken konnten. Dennoch wurde am 25. Juli 2000 der spanische Radprofi [[Óscar Sevilla]] (Team [[Kelme]]) „positiv“ auf Coffein getestet und daraufhin von seinem Verband von der Straßen-Weltmeisterschaft ausgeschlossen. Die [[World Anti-Doping Agency]] hat mit Wirkung zum 1. Januar 2004 das Stimulans Coffein von der Liste der verbotenen Substanzen gestrichen. Pasman u.&nbsp;a. (1995) verglichen die Auswirkungen von 0, 5, 9 bzw. 13 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht eine Stunde vor Belastung und stellten fest, dass alle Dosierungen größer als 0 eine signifikante leistungssteigernde Wirkung im Radfahrtest (80 % Wmax) hatten. Die niedrigste Dosierung lag unterhalb der Festsetzungsgrenze als Doping.<ref name="DOI10.1055/s-2007-972996">W. Pasman, M. van Baak, A. Jeukendrup, A. de Haan: ''The Effect of Different Dosages of Caffeine on Endurance Performance Time.'' In: ''[[International Journal of Sports Medicine]].'' 16, 1995, S.&nbsp;225, [[doi:10.1055/s-2007-972996]].</ref>
 
Die orale [[Letale Dosis|LD<sub>50</sub>]] für eine Ratte liegt bei 381&nbsp;Milligramm pro Kilogramm. Bei Menschen liegt die letale Dosis bei ungefähr 10&nbsp;Gramm Coffein (5–30&nbsp;g), was etwa 100 Tassen Kaffee entspricht.<ref name="Drogen und Psychopharmaka">Robert M. Julien: ''Drogen und Psychopharmaka.'' Titel der Originalausgabe ''A primer of drug action – a concise and nontechnical guide to the actions, uses, and side effects of psychoactive drugs.'' Urban & Fischer Verlag, 2002, ISBN 3-437-21706-2.</ref><ref>Mit Angaben zu weiteren Getränken: [http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/neuseeland-coca-cola-droht-warnhinweis-wegen-gefahr-durch-koffein-a-882912.html ''Neuseeland: Tod nach exzessivem Cola-Konsum.''] In: ''[[Spiegel Online]].'' 13. Februar 2013, aufgerufen am 13. Februar 2013.</ref>
 
[[Datei:Caffeinated spiderwebs.jpg|mini|hochkant|Coffein hat erheblichen Einfluss auf [[Spinnentiere|Spinnen]], was sich in ihrer Netzarchitektur niederschlägt. Oben das [[Spinnennetz|Netz]] einer unbehandelten Spinne, unten das einer unter Coffeineinfluss stehenden.]]
 
=== Wirkungsmechanismus ===
Die Wirkung des Coffeins begründet sich auf [[Zelle (Biologie)|zellulärer]] Ebene wie folgt: Im Wachzustand tauschen [[Nervenzelle]]n [[Neurotransmitter|Botenstoffe]] aus und verbrauchen Energie. Dabei entsteht [[Adenosin]] als Nebenprodukt. Eine der Aufgaben des Adenosins besteht darin, das [[Gehirn]] vor „Überanstrengung“ zu schützen. Es setzt sich an bestimmte [[Rezeptor (Biochemie)|Rezeptoren]] auf den Nervenbahnen (die [[Adenosinrezeptoren]] vom Subtyp A2a). Ist Adenosin gebunden, ist das ein Signal für die Zelle, etwas weniger zu arbeiten. So entsteht ein negativer [[Rückkopplung]]seffekt: je aktiver die Nervenzellen, desto mehr Adenosin wird gebildet und desto mehr Rezeptoren werden besetzt. Die Nervenzellen arbeiten langsamer. Das Coffein ist dem Adenosin in seiner chemischen Struktur ähnlich und besetzt dieselben Rezeptoren, aktiviert sie jedoch nicht. Adenosin kann nicht mehr andocken, und die Nervenbahnen bekommen kein Signal – deshalb arbeiten sie auch bei steigender Adenosinkonzentration weiter. Die Adenosinrezeptoren werden kompetitiv durch Koffein [[Kompetitive Hemmung|gehemmt]].
 
[[Analgetisch]]e, also schmerzhemmende Effekte des Coffeins werden diskutiert. Als Mechanismus werden auch hier die antagonistischen Effekte an den Adenosinrezeptoren und die damit verminderte Wirkung des Adenosins auf das zentrale Nervensystem angenommen. Adenosin wirkt an den sensorischen Nervenendungen schmerzerzeugend, indem es direkt auf die spezifischen A2-Rezeptoren einwirkt und eine Schmerzüberempfindlichkeit ([[Hyperalgesie]]) verursacht.<ref name="DOI10.1016/0306-4522(90)90068-F">Y. O. Taiwo, J. D. Levine: ''Direct cutaneous hyperalgesia induced by adenosine.'' In: ''[[Neuroscience]].'' 38, 1990, S.&nbsp;757, [[doi:10.1016/0306-4522(90)90068-F]].</ref>
 
In höheren Dosen verhindert Coffein den [[enzym]]atischen Abbau von [[Cyclisches Adenosinmonophosphat|cyclischem Adenosin-3’,5’-monophosphat]]. Dieses spielt im menschlichen Organismus als [[second Messenger]] eine wichtige Rolle in der Regulation zellulärer Vorgänge. Coffein hemmt jene Enzyme, spezifische [[Phosphodiesterase]]n, die für den Abbau von cyclischem zu acyclischem AMP verantwortlich sind. So kommt es durch den gehemmten Abbau zu einem Anstieg der cAMP-Konzentration in den Zellen.
 
Eine Studie am [[Duke University|Duke University Medical Center]] in [[Durham]], North Carolina, aus dem Jahre 2004 zeigte auf, dass die Zufuhr von Koffein in Kombination mit dem Konsum einer [[Kohlenhydrate|kohlenhydrathaltigen]] Mahlzeit den Blutzuckerwert sowie den Insulinwert bei Personen mit [[Diabetes mellitus#Diabetes Typ 2|Diabetes Typ 2]] erhöht.<ref name="DOI10.2337/diacare.27.8.2047">J. D. Lane, C. E. Barkauskas, R. S. Surwit, M. N. Feinglos: ''Caffeine Impairs Glucose Metabolism in Type 2 Diabetes.'' In: ''[[Diabetes Care]].'' 27, 2004, S.&nbsp;2047, [[doi:10.2337/diacare.27.8.2047]].</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/welt_print/article1608603/Kaffee-schadet-Diabetikern.html |titel=Kaffee schadet Diabetikern |autor=Cornelia Pfaff |werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] |datum=2008-01-29 |zugriff=2015-04-13}}</ref>
 
=== Toleranzentwicklung ===
 
Wenn ein Mensch über längere Zeit hohe Dosen Coffein zu sich nimmt, verändern sich die Nervenzellen. Sie reagieren auf das fehlende Adenosin-Signal und bilden mehr Rezeptoren aus, so dass wieder Adenosin-Moleküle an Rezeptoren binden können. Die Nervenzellen arbeiten langsamer. Die anregende Wirkung des Coffeins ist also stark eingeschränkt. Bereits nach 6 bis 15 Tagen starken Coffeinkonsums entwickelt sich eine derartige [[Toleranz (Medizin)|Toleranz]].
 
=== Entzugserscheinungen ===
{{WikipediaDE|Coffeinismus}}
 
Wird der Coffeinkonsum stark verringert, können Entzugserscheinungen auftreten (siehe unten), die aber meistens nur von kurzer Dauer sind. Coffein ist preisgünstig und legal verfügbar und das weltweit am häufigsten konsumierte Stimulans. Aus der wissenschaftlichen Literatur geht nicht klar hervor, ob Coffein als Suchtmittel anzusehen ist, es hat jedenfalls einige Gemeinsamkeiten mit typischen Suchtmitteln. Zu den wichtigsten gehören die Entwicklung von Toleranz sowie psychischer und körperlicher Abhängigkeit mit Entzugserscheinungen. Toleranz tritt bei nicht unbedingt übermäßigem, aber bei regelmäßigem Coffeingenuss auf.
 
Als Entzugssymptome wurden in einer empirischen Studie beobachtet:<ref>L. M. Juliano, R. R. Griffiths: ''A critical review of caffeine withdrawal: empirical validation of symptoms and signs, incidence, severity, and associated features.'' In: ''[[Psychopharmacology]].'' Berlin; 176(1), Oktober 2004, S.&nbsp;1–29. PMID 15448977.</ref> Kopfschmerzen, Erschöpfung, Energieverlust, verminderte Wachsamkeit, Schläfrigkeit, herabgesetzte Zufriedenheit, depressive Stimmung, Konzentrationsstörungen, Reizbarkeit und das Gefühl, keine klaren Gedanken fassen zu können. In einigen Fällen kamen auch grippe-ähnliche Symptome hinzu. Die Symptome setzen zwölf bis 24 Stunden nach dem letzten Coffein-Konsum ein, erreichen nach 20 bis 51 Stunden das Symptommaximum und dauern etwa zwei bis neun Tage. Bereits eine geringe Menge Coffein führt zur Rückfälligkeit.
 
Zu den Symptomen des Entzugs gehören auch Veränderungen der [[Elektroenzephalografie#Theta-Wellen|Theta-Wellen]] im Gehirn.<ref>''Your brain on – and off – caffeine. Study of withdrawal shows effects of regular caffeine use.'' ([http://www.eurekalert.org/pub_releases/2009-05/uov-ybo050109.php online]) über eine Studie von Stacey Sigmon, Roland Griffiths, Ronald Herning, Warren Better and Jean Cadet 2009.</ref>
 
=== Überdosierung ===
Bei Überdosierung (Dosen über 1&nbsp;g) treten Erregungserscheinungen, stark beschleunigter Puls und [[Extrasystole]]n auf;<ref>''Brockhaus ABC Chemie.'' VEB F.A. Brockhausverlag, Leipzig 1971.</ref> als Gegenmittel können [[Kohletabletten]], [[Verapamil]] und [[Diazepam]] gegeben werden.
 
In sehr hoher Konzentration (ab etwa 10&nbsp;[[Molarität|mM]] im Zellaußenraum) setzt Coffein Calcium<sup>2+</sup>-Ionen aus dem [[Endoplasmatisches Retikulum|endoplasmatischen Retikulum]] frei. Das geschieht durch seine spezifische Bindung an [[Ryanodin-Rezeptor]]en. Aufgrund dieser Eigenschaft wird Coffein in der [[Physiologie|physiologischen]] Forschung verwendet. Die benötigte Dosis übersteigt die letale Dosis von Säugetieren bei weitem, deshalb wird Coffein nur bei ''[[in vitro]]''-Experimenten eingesetzt.
 
=== Wechselwirkungen mit Arzneistoffen ===
Coffein verstärkt die herzfrequenzsteigernde Wirkung von [[Sympathomimetikum|Sympathomimetika]].
Es wirkt beruhigenden Wirkstoffen wie [[Antihistaminikum|Antihistaminika]] und [[Barbiturat]]en entgegen.
50&nbsp;mg Coffein können eine relative [[Analgesie|analgetische]] Wirkungsstärke von 1,3 bis 1,7 bei gleichzeitiger Einnahme von [[Acetylsalicylsäure]] oder [[Paracetamol]] (mögliche Einsparung von Schmerzmitteln) aufweisen.
[[Disulfiram]] und [[Cimetidin]] reduzieren den Coffeinabbau im Körper. Rauchen sowie Barbiturate beschleunigen den Coffeinabbau im Körper.
Die Ausscheidung von Theophyllin wird durch Coffein verringert.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Antibiotika der Gruppe [[Gyrasehemmer]] ([[Chinolon-Antibiotika]]) ist eine mögliche Verzögerung der Ausscheidung von Coffein und seinem Abbauprodukt Paraxanthin gegeben.
Coffein kann eine mögliche Abhängigkeit von Substanzen vom Typ [[Ephedrin]] erhöhen.
 
=== Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung ===
Personen mit [[Leberzirrhose]] (mögliche Coffein-Anreicherung), Personen mit [[Herzrhythmusstörung|Herzarrhythmien]], wie [[Tachykardie#Sinustachykardie|Sinustachykardien]]/[[Extrasystole]]n (mögliche Verstärkung), Personen mit [[Hyperthyreose]] (mögliche Verstärkung der Nebenwirkungen von Coffein) und Personen mit [[Generalisierte Angststörung|Angstsyndrom]] (mögliche Verstärkung) sollten Coffein nur in geringen Dosen (etwa 100&nbsp;mg/Tag) einnehmen.
 
Von regelmäßiger Einnahme hoher Dosen wird wegen des möglichen Auftretens von [[Coffeinismus]] abgeraten. Während einige Forscher aufgrund von Studien an Mäusen dazu raten, in der Schwangerschaft auf Coffein zu verzichten,<ref>Christopher C. Wendler, Melissa Busovsky-McNeal, Satish Ghatpande, April Kalinowski, Kerry S. Russell, Scott A. Rivkees: ''Embryonic caffeine exposure induces adverse effects in adulthood.'' In: ''[[The FASEB Journal]].'' Vol. 23, No.&nbsp;4, 16. Dezember 2008, S. 1272–1278, [[doi:10.1096/fj.08-124941]].</ref><ref>Christine Amrhein: ''[http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/298560 Forscher raten: Kein Koffein in der Schwangerschaft].'' In: ''[[Bild der Wissenschaft]].'' 18. Dezember 2008.</ref> hält das [[American College of Obstetricians and Gynecologists]] in einer 2010 herausgegebenen Empfehlung eine Tagesdosis von 200&nbsp;Milligramm Coffein für unbedenklich.<ref name="SPON-835978">{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/gesundheit/schwangerschaft/keine-schlafstoerungen-bei-koffein-in-schwangerschaft-und-stillzeit-a-835978.html |titel=Schwangerschaft: Ein bis zwei Tassen Kaffee sind erlaubt |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2012-06-06 |zugriff=2015-06-02}}</ref> Eine brasilianische Studie ergab, dass moderater Koffeinkonsum in Schwangerschaft und Stillzeit in den ersten drei Lebensmonaten keinen Einfluss auf den Schlaf von Säuglingen zu haben scheint.<ref>Iná S. Santos, Alicia Matijasevich, Marlos R. Domingues: ''Maternal Caffeine Consumption and Infant Nighttime Waking: Prospective Cohort Study.'' In: ''[[Pediatrics]].'' 2. April 2012, [[doi:10.1542/peds.2011-1773]].</ref>
Eine neue Studie der EFSA ([[Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit]]) belegt, dass eine Koffeinzufuhr von bis zu 400 mg pro Tag (das entspricht ungefähr 5.7 mg/kg Köpergergewicht bei einer 70 kg schweren Person) als sicher einzustufen ist.<ref name="efsa">EFSA NDA Panel (EFSA Panel on Dietetic Products, Nutrition and Allergies): [http://www.efsa.europa.eu/de/efsajournal/pub/4102 ''Scientific Opinion on the safety of caffeine'']. In: ''[[EFSA Journal]].'' 13(5), 2015, S. 4102.</ref> Auch für Schwangere, Stillende und Kinder wurden Richtwerte ermittelt: Für schwangere und stillende Frauen gilt, dass eine über den gesamten Tag verteilte Koffein-Aufnahme aus allen Quellen von bis zu 200 mg pro Tag für den Fötus unbedenklich ist. Für Kinder und Jugendliche pendelt sich der Richtwert bei 3&nbsp;mg/kg Körpergewicht ein und gilt bei dieser Dosierung als unbedenklich.<ref name="efsa" />
 
=== Pharmakoepidemiologische Untersuchungen ===
Zur [[Pharmakoepidemiologie]] des Coffeins liegen Untersuchungen zum Einfluss des Coffeins auf den Blut-Lipidstatus aus nationalen Untersuchungen in der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland vor. Unter anderem konnte eine Erhöhung der [[Triglyceride]] im [[Blutserum]] bei Probanden mit einem Gebrauch coffeinhaltiger Arzneimittel nachgewiesen werden.<ref name="PMID15971502">Y. Du, H. U. Melchert, H. Knopf, M. Braemer-Hauth, B. Gerding, E. Pabel: ''Association of serum caffeine concentrations with blood lipids in caffeine-drug users and nonusers – results of German National Health Surveys from 1984 to 1999.'' In: ''[[European Journal of Epidemiology]].'' Band 20, Nummer 4, 2005, S.&nbsp;311–316. PMID 15971502.</ref> Auch zum Coffein-Einfluss auf den [[Glucose]]- und [[Magnesium]]-Gehalt des Serums wurden Ergebnisse veröffentlicht. Danach wurden höhere Glucosespiegel und erniedrigte Magnesiumspiegel in Seren von Probanden gemessen, die coffeinhaltige Arzneimittel verwendeten.<ref>Y. Du, H. U. Melchert, H. Knopf, M. Braemer-Hauth, E. Pabel: ''Association of serum caffeine concentrations with serum glucose levels in caffeine-drug users and non-users – results of German National Health Surveys.'' In: ''[[Diabetes Obes Metab]].'' 9, 2007, S.&nbsp;756–758. PMID 17697066.</ref>
 
=== Mutagene Wirkung bei niederen Organismen ===
Auf [[Bakterien]], [[Pilze]] und [[Algen]] kann Coffein [[Mutation|mutagen]] wirken; dies wird vermutlich durch Hemmung von Reparaturmechanismen der [[Desoxyribonukleinsäure|DNA]] bei diesen Lebewesen verursacht. Bei höheren Tieren oder dem Menschen konnte eine solche Wirkung bisher nicht nachgewiesen werden.<ref name="wobc" />
 
== Pharmakokinetik ==
Der [[Stoffwechsel|Metabolismus]] von Coffein ist [[Art (Biologie)|spezies]]spezifisch. Bei Menschen werden etwa 80 % des aufgenommenen Coffeins durch das Enzym [[Cytochrom P450 1A2]] zu [[Xanthin|Paraxanthin]] demethyliert und weitere etwa&nbsp;16 % werden in der [[Leber]] zu [[Theobromin]] und [[Theophyllin]] umgesetzt. Durch weitere partielle [[Demethylierung]] und [[Oxidation]] entstehen [[Urate]]- und [[Uracil]]-Derivate. Aus dem [[Urin]] können etwa ein Dutzend unterschiedlicher Coffein-Metaboliten [[Extraktion (Verfahrenstechnik)|extrahiert]] werden, aber weniger als 3 % des ursprünglich aufgenommenen Coffeins. Die Hauptausscheidungsprodukte im Urin sind [[Dimethylxanthin|Di]]- und [[Xanthin|Monomethylxanthin]] sowie Mono-, Di- und [[Harnsäure|Trimethylharnsäure]].
 
Die [[Pharmakokinetik]] von Coffein hängt von vielen inneren und äußeren Faktoren ab. Die [[Resorption]] von Coffein über den [[Magen-Darm-Trakt]] in die Blutbahn erfolgt sehr rasch und nahezu vollständig: etwa 45&nbsp;Minuten nach der Aufnahme ist praktisch das gesamte Coffein aufgenommen und steht dem Stoffwechsel zur Verfügung ([[Bioverfügbarkeit]]: 90–100 %). Mit [[kohlensäure]]haltigen Getränken wird Coffein sogar noch rascher aufgenommen. Die maximale [[Plasmaspiegel|Plasmakonzentration]] wird 15&nbsp;bis&nbsp;20&nbsp;Minuten nach der Aufnahme des Coffeins erreicht. Die Verabreichung von 5 bis 8&nbsp;mg Coffein/kg Körpergewicht resultiert in einer Plasma-Coffeinkonzentration von 8–10&nbsp;mg/l. Die [[biologische Halbwertszeit]] von Coffein im Plasma beträgt zwischen 2,5 und 4,5 Stunden (andere Quellen sprechen von 3 bis 5&nbsp;h) bei gesunden Erwachsenen. Dagegen erhöht sich die Halbwertszeit auf im Mittel 80&nbsp;Stunden (36–144&nbsp;h) bei [[Neugeborenes|Neugeborenen]] und auf weit über 100&nbsp;Stunden bei [[Frühgeburt]]en. Bei Rauchern ''reduziert'' sich die Coffein-Halbwertszeit um 30–50 %, während sie sich bei Frauen, die [[Antibabypille|orale Verhütungsmittel]] einnehmen, ''verdoppelt''. Bei Frauen, die sich im letzten [[Trimenon]] der [[Schwangerschaft]] befinden, steigt sie auf 15&nbsp;Stunden an. Ferner ist bekannt, dass das Trinken von Grapefruitsaft vor der Coffeinzufuhr die Halbwertszeit des Coffeins verlängert, da der Bitterstoff der [[Grapefruit]] die [[Stoffwechsel|Metabolisierung]] des Coffeins in der [[Leber]] hemmt. Bei stillenden Müttern hat ein Kaffeekonsum von weniger als zwei Tassen am Tag keinen Einfluss auf das nächtliche Schlafverhalten des Säuglings.<ref>I. S. Santos, A. Matijasevich, M. R. Domingues: ''Maternal caffeine consumption and infant nighttime waking: prospective cohort study.'' In: ''[[Pediatrics]].'' Band 129, Nummer 5, Mai 2012, S.&nbsp;860–868, [[doi:10.1542/peds.2011-1773]]. PMID 22473365, {{PMC|3566755}}.</ref>
 
== Analytik ==
Zur Analytik des Coffeins werden chromatographische Verfahren bevorzugt. Insbesondere die [[Gaschromatographie]], die [[HPLC]] und Kopplungen dieser Trenntechniken mit der [[Massenspektrometrie]] sind in der Lage, die geforderte [[Beurteilung eines Klassifikators#Spezifität und Falsch-Positiv-Rate|Spezifität]] und [[Beurteilung eines Klassifikators#Sensitivität und Falsch-Negativ-Rate|Sensitivität]] bei der Analytik komplexer [[Analysenprobe|Matrices]] in der physiologischen Forschung und in der lebensmittelchemischen Analytik zu gewährleisten. In der [[Pharmazeutische Analytik|pharmazeutischen Analytik]] wird auch die [[Dünnschichtchromatographie]] zur qualitativen und quantitativen Bestimmung von Coffein eingesetzt. Auch [[Enzymimmunoassay]]s (EIA) für die Routineanalytik von [[Blutserum|Serum]]- oder [[Harn]]proben stehen zur Verfügung.<ref name="PMID15971502" /> Die damit erzielten Ergebnisse können in Zweifelsfällen durch [[GC-MS]]- oder [[HPLC-MS]]-Verfahren überprüft werden.
 
== Verwendung ==
=== Verwendung in Lebens- und Genussmitteln ===
Isoliertes natürliches oder synthetisches Coffein wird wegen seiner anregenden Wirkung manchen Erfrischungsgetränken (Cola-Getränke), Energy-Drinks und Süßwaren zugesetzt.
 
{{Siehe auch|Coffein#Gehalte in Lebens- und Genussmitteln sowie Medikamenten|titel1=Coffeingehalte in Lebens- und Genussmitteln sowie Medikamenten}}
 
=== Arzneiliche Verwendung ===
==== Adjuvante Schmerz- und Migränetherapie ====
Coffein erhöht die [[Analgesie|analgetische]] Wirkstärke von [[Acetylsalicylsäure]] oder [[Paracetamol]] um den Faktor 1,3 bis 1,7, so dass deren Dosis in Kombinationsarzneimitteln entsprechend reduziert werden kann. Solche coffeinhaltigen Kombinationsschmerzmittel sind besonders auch in der Behandlung des Migränekopfschmerzes angezeigt.
 
In Kombination mit dem [[Mutterkornalkaloid]] [[Ergotamin]] wird Coffein ebenfalls zur Behandlung des Migräneanfalls verwendet.
 
==== Behandlung von Atemstillständen des Neugeborenen ====
[[Datei:Coffeine Citrate Structural Formula V.3.svg|mini|hochkant=1|Struktur von Coffeincitrat]]
 
''Coffeincitrat'' wird unter dem Handelsnamen ''Peyona'' zur Behandlung der primären Apnoe ([[Atemstillstand]] ohne offensichtliche Ursache) bei [[Frühgeborenes|Frühgeborenen]] angewendet.<ref>A. M. Comer, C. M. Perry, D. P. Figgitt: ''Caffeine citrate: a review of its use in apnoea of prematurity.'' In: ''[[Paediatr Drugs]].'' 3(1), 2001, S.&nbsp;61–79. PMID 11220405.</ref> Apnoe bei Frühgeborenen bezeichnet ein Aussetzen der Atmung über mehr als 20&nbsp;Sekunden. Da es nur wenige Patienten mit primärer Apnoe gibt – 32.000 Betroffene in der EU – gilt die Krankheit als selten und Coffeincitrat wurde am 17.&nbsp;Februar 2003 in dieser Indikation als Arzneimittel für seltene Leiden („[[Orphan-Arzneimittel]]“) ausgewiesen. Coffeincitrat wird als Infusionslösung (20&nbsp;mg/ml) verabreicht. Die Lösung kann auch eingenommen werden und ist auf [[Rezept (Medizin)|ärztliche Verschreibung]] erhältlich.<ref name="Nymusa">EU-Kommission: Nymusa-Koffeincitrat: [http://ec.europa.eu/health/documents/community-register/2009/2009070259471/dec_59471_de.pdf ''Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels.''] Stand: 2. Juli 2009 (PDF; 223&nbsp;kB).</ref>
 
==== Weitere Anwendungsgebiete ====
Coffein ist in Dosen von 50 bis 200&nbsp;mg zur kurzfristigen Beseitigung von Ermüdungserscheinungen angezeigt.
 
''Coffein-Natriumsalicylat'', ein Salz des Coffeins, das im menschlichen Körper besser resorbiert wird als Coffein, wurde früher als Kreislauf- und Atemstimulans und [[Diuretikum]] verwendet. Heute ist diese Anwendung obsolet.
 
Seit April 2014 hat ''Coffeincitrat'' zur Vorbeugung gegen die [[bronchopulmonale Dysplasie]] den Status eines Orphan-Arzneimittels.<ref>[http://ec.europa.eu/health/documents/community-register/html/o1261.htm Community register of orphan medicinal products, EU/3/14/1261]</ref>
 
=== Kosmetische Verwendung ===
Coffein soll den Haarwuchs fördern, wie an der [[Friedrich-Schiller-Universität Jena]] entdeckt wurde,<ref>T. W. Fischer, U. C. Hipler, P. Elsner: ''Effect of caffeine and testosterone on the proliferation of human hair follicles in vitro.'' In: ''[[International Journal of Dermatology]].'' 46, 2007, S.&nbsp;27–35. PMID 17214716.</ref> was eine Verwendung bei Haarausfall denkbar macht. Die heute auf dem Markt erhältlichen Koffein-Shampoos und Tinkturen stehen allerdings im Ruf, voreilige und wissenschaftlich nicht gerechtfertigte Versprechungen zu ihrer Wirksamkeit abzugeben.<ref>[http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=96471;bernr=06 ''Test: Mittel gegen Haarausfall''], Ökotest-Bericht.</ref>
 
Coffeinhaltige Hautcremes werden zur Hautstraffung und -glättung, z.&nbsp;B. bei [[Cellulite]], beworben.
 
== Gehalte in Lebens- und Genussmitteln sowie Medikamenten ==
[[Datei:Coffeinhaltige Energy-Drinks.JPG|mini|hochkant=1|Coffeinhaltige Energy-Drinks]]
Produkte mit natürlichem Coffeingehalt:
* Eine Tasse Kaffee (150&nbsp;ml aus 4 g Kaffeebohnen) enthält etwa 40 bis 120 mg.<ref name="baltes_S400" />
* Eine Tasse [[Espresso]] (30&nbsp;ml) etwa 40&nbsp;mg Coffein.
* Eine Tasse Schwarztee kann je nach Zubereitungsart bis zu 50 mg enthalten, im Normalfall enthält eine Tasse Tee aus 1&nbsp;g Teeblättern 20–40&nbsp;mg.<ref name="baltes_S400" /> In 100&nbsp;g trockenen Teeblättern ist mehr Coffein enthalten als in der gleichen Menge gerösteter Kaffeebohnen.
[[Datei:Guarana Pulver.jpg|mini|hochkant|Guaranapulver]]
* [[Guaraná]] enthält 40 bis 90&nbsp;mg Coffein pro 1&nbsp;g in der Trockenmasse.
* [[Kakao]] enthält mit ungefähr 6&nbsp;mg pro Tasse ein wenig Coffein, aber hauptsächlich [[Theobromin]].
* In [[Schokolade]] findet sich Coffein (Vollmilchschokolade etwa 15&nbsp;mg/100&nbsp;g, Bitterschokolade mit 70 % Kakaoanteil etwa 70 mg<ref>Stiftung Warentest: [https://www.test.de/Schokolade-25-Bitterschokoladen-von-gut-bis-mangelhaft-1602155-1602153/ Dunkler Genuss], Warentest Bitterschokolade, [https://www.test.de/filestore/t200712016.pdf?path=/protected/21/51/5a394e01-d52c-48dd-be54-d9421ecc653a-protectedfile.pdf&key=32EE32809492FF27B6721D70E77F5E5AEE77039D Heft 12/2007, S. 18]</ref> bis zu 90&nbsp;mg/100&nbsp;g bei noch höherem Kakaogehalt) neben [[Theobromin]] und anderen anregenden Substanzen.
 
Den folgenden Produkten wird üblicherweise synthetisch erzeugtes Coffein beigemischt. Teilweise wird aber auch natürliches Coffein, gewonnen bei der Kaffee-[[Entkoffeinierung]], verwendet. Besonders sogenannten [[Wellness]]-Produkten wird häufig natürliches Coffein als Guaraná-[[Extraktion (Verfahrenstechnik)|Extrakt]] zugesetzt.
 
* [[Energy-Drink]]s wie [[Red Bull Energy Drink|Red Bull]] (etwa 32&nbsp;mg/100&nbsp;ml), [[Lipovitan]] (etwa 50&nbsp;mg/100 ml), Powersirup (etwa 68&nbsp;mg/100 ml) oder Relentless Energy Shot (160&nbsp;mg/100 ml)
* [[Mate-Tee|Mate]]-Limonaden (etwa 20&nbsp;bis 25 mg/100 ml)
* [[Cola]]-Getränke (früher mit Coffein aus der [[Kolanuss]]) [[Coca-Cola]] und [[Pepsi]] Cola: 10&nbsp;mg/100 ml, [[Afri-Cola]], [[fritz-kola]] u.&nbsp;ä.: 25&nbsp;mg/100 ml
* Kaffee-Bonbons (etwa 80 bis 500&nbsp;mg Coffein pro 100 g, etwa 3,3 bis 8 mg Coffein pro Bonbon)
* Coffeinhaltige Schmerzmittel mit [[Acetylsalicylsäure]] oder [[Paracetamol]] oder beiden enthalten jeweils 50&nbsp;mg Coffein pro Einzeldosis
* Coffeintabletten zur kurzfristigen Beseitigung von Ermüdungserscheinungen enthalten 50 bis 200&nbsp;mg Coffein
* [[Scho-Ka-Kola]] enthält 200&nbsp;mg/100&nbsp;g Coffein aus Kakao, Kaffee und Kolanuss-Extrakt
 
Im Jahre 1997 erklärten Wissenschaftler in einem Appell an die [[Food and Drug Administration]], es sei bedeutend, die Deklaration des Coffein-Gehalts in Lebensmitteln zur Pflicht zu machen.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.cspinet.org/new/cafdalet.htm | wayback=20160513045005 | text=''Schreiben des Centers for Science in the Public Interest.''}} 1997.</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Coffein}}
* {{WikipediaDE|Kategorie:Sachkategorie}}
 
== Literatur ==
* Oskar Eichler: ''Kaffee und Coffein.'' Springer Verlag, Berlin/ Heidelberg/ New York 1976, ISBN 3-540-07281-0.
* P. B. Dews (Hrsg.): ''Caffeine: Perspectives from Recent Research.'' Springer Verlag, Berlin/ Heidelberg/ New York/ Tokyo 1984, ISBN 3-540-13532-4.
* {{Literatur
  |Autor=Wolfgang Forth, Olaf Adam
  |Titel=[http://www.aerzteblatt.de/archiv/29172/Coffein-Umgang-mit-einem-Genussmittel-das-auch-pharmakologische-Wirkungen-entfalten-kann Coffein: Umgang mit einem Genussmittel, das auch pharmakologische Wirkungen entfalten kann]
  |Sammelwerk=Deutsches Ärzteblatt
  |Band=98
  |Nummer=43
  |Verlag=Deutscher Ärzte-Verlag
  |Datum=2001-10-26
  |Seiten=A-2816 / B-2412 / C-2242}}
* Y. O. Taiwo, J. D. Levine: ''Direct cutaneous hyperalgesia induced by adenosine.'' In: ''Neuroscience.'' 38, 1990, S.&nbsp;757
* Wolf-Dieter Müller-Jahncke: ''Koffein.'' In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): ''Enzyklopädie Medizingeschichte.'' De Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 772.
 
== Weblinks ==
{{Wikibooks|Praktikum Organische Chemie/ Extraktion/ Coffein aus Tee}}
{{Commonscat|Caffeine|Koffein}}
{{Wiktionary|Koffein}}
* [http://www.buetzer.info/fileadmin/pb/pdf-Dateien/COFFEIN.pdf Detaillierte Informationen] (PDF-Datei; 634&nbsp;kB)
* [http://www.erowid.org/chemicals/caffeine/caffeine_chemistry1.shtml Koffeinderivate auf Erowid]
* Jassal/D’Eustachio/reactome.org: ''[http://reactome.org/cgi-bin/link?SOURCE=Reactome&ID=REACT_1165 N-atom dealkylation of caffeine]''
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Gesundheitshinweis}}
{{Normdaten|TYP=s|GND=4010359-6}}
 
[[Kategorie:Stimulans]]
[[Kategorie:Arzneistoff]]
[[Kategorie:Psychotroper Wirkstoff]]
[[Kategorie:Kaffee]]
[[Kategorie:Tee]]


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:!Hauptkategorie]]

Version vom 21. Juni 2018, 11:42 Uhr

Es gibt "zwei" Wikis, ein großes Wiki (Wikipedia) und ein kleines Wiki (AnthroWiki). In beiden findet sich sämtliches Wissen der Menschheit systematisiert. Nur der Umfnag ist unterschiedlich.

Was ist Wissen?

Was ist Wissen?

Wiki-Definition Wissen: Als Wissen wird üblicherweise ein für Personen oder Gruppen verfügbarer Bestand von Fakten, Theorien und Regeln verstanden, die sich durch den größtmöglichen Grad an Gewissheit auszeichnen, so dass von ihrer Gültigkeit bzw. Wahrheit ausgegangen wird. 

Diese Definition kann nicht wirklich befrieedigen. Fragen wir also alternativ nach der Wissenschaft.

Wiki-Definition Wissenschaft: Das Wort Wissenschaft bezeichnet die Gesamtheit des menschlichen Wissens, der Erkenntnisse und der Erfahrungen einer Zeitepoche, welches systematisch erweitert, gesammelt, aufbewahrt, gelehrt und tradiert wird.

Daraus können wir nun durch geeigente Kombination eine ganz neue Definition von Wissen aufstellen:

Defintion Wissen: Wissen ist die Summe aller Erkenntnise und Erfahrungen eienr Peron (Individuum) oder Personengruppe (Kollektiv) zu einem bestimmten (historischen) Zeitpunkt. Dabei handelt es sich sehr oft um tradiertes und an nachfolgede Generationen weitergegebenes Wissen. (Stiller)

Das Wissen der Welt

Das gesamte Wissen der Welt und alle Tatsachen der Welt lassen sich unter genau fünf höchste Vernunftbegriffe subsummieren. Es sind die fünf regulativen Ideene der Vernunft. Diese höchsten und nicht reduzierbaren oder hintergehbaren Begriffe sind:

Diese fünf regulativen Ideen der Vernunft sind seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bekannt.

Siehe auch