Brustwirbelsäule und Mittelhandknochen: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Image:Gray 111 - Vertebral column-coloured.png|thumb|Wirbelsäule des Menschen, Brustwirbelsäule blau]]
[[Bild:Metacarpus ant.jpg|thumb|220px|Mittelhandknochen der linken Hand des Menschen]]
Als '''Brustwirbelsäule''' (BWS) wird der Abschnitt der [[Wirbelsäule]] zwischen [[Halswirbelsäule|Hals-]] und [[Lendenwirbelsäule]] bezeichnet. Sie besteht beim Menschen aus 12 [[Wirbel (Anatomie)|Wirbel]]n, bezeichnet mit Th1 bis Th12 (Th steht für lat. ''Pars thoracica'' ,Brustteil‘ von ''[[Thorax]]'' ,Brustkorb‘). Beim gesunden Menschen weist sie einen Bogen nach hinten auf, was als physiologische [[Kyphose]] bezeichnet wird.
Die '''Mittelhandknochen''' (''Ossa metacarpi'', MC) bilden die [[Knochen|knöcherne]] Grundlage der Mittelhand zwischen [[Handwurzel]] und [[Finger]]n. Es handelt sich um [[Röhrenknochen]], die in eine Basis (''Basis metacarpi''), einen Körper (''Corpus metacarpi'') und den Richtung [[Fingerknochen]] gelegenen Kopf (''Caput metacarpi'') untergliedert werden.


==Brustwirbel==
Durch den Aufbau der Mittelhand ist die Elastizität der [[Hand]] gewährleistet. Daneben ist der erste Mittelhandknochen maßgeblich an der Gegenüberstellung (''[[Opposition (Anatomie)|Opposition]]'') des Daumens gegenüber anderen Fingern beteiligt.


Die [[Brustwirbel]] sind hinten höher als vorne. Die Flächen der Gelenkfortsätze stehen senkrecht und sind nach hinten gerichtet, die Dornfortsätze überlagern sich wie Dachziegel. Das Wirbelloch ist rund. Außerdem bieten die Wirbel an ihren Körpern und den Querfortsätzen Gelenkflächen für die [[Rippe]]n.
== Mittelhandknochen des Menschen ==
{|
[[Bild:Scheme human hand bones-de.svg|thumb|Hand des Menschen, Mittelhandknochen braun]]
|[[Bild:brustwirbel_oben.png|thumb|Brustwirbel von oben]]
|[[Bild:brustwirbel_seite.png|thumb|Brustwirbel in Seitenansicht]]
|}


Beim Menschen existieren insgesamt fünf Mittelhandknochen, die nahezu parallel angeordnet sind. Der zweite und dritte Mittelhandknochen sind am längsten, der erste ist am kürzesten. Die Zwischenräume zwischen den Mittelhandknochen (''Spatia interossea metacarpi'') sind von den [[Musculi interossei (Hand)|Musculi interossei]] ausgefüllt. Die fünf Mittelhandknochen werden vom Körperstamm ferner gelegen (''[[Lage- und Richtungsbezeichnungen|lateral]]'') zum Körperstamm näher gelegen (''medial'') durchnummeriert, wobei der leicht abgespreizte erste Mittelhandknochen den [[Daumen]] trägt:
* ''Os metacarpale primum'' (MC I) oder ''Os metacarpale pollicis'' („Mittelhandknochen des Daumens“)
* ''Os metacarpale secundum'' (MC II)
* ''Os metacarpale tertium'' (MC III)
* ''Os metacarpale quartum'' (MC IV)
* ''Os metacarpale quintum'' (MC V)
Die breite Basis der Mittelhandknochen hat eine kubische Grundform. Ihre nach innen gewölbten (''[[Linse (Optik)|konkaven]]'') [[Knorpel|hyalinen Knorpelflächen]] stehen mit der distalen Reihe der [[Handwurzelknochen]] (''Ossa carpi'') der [[Handwurzel]] (''Carpus'') in Verbindung und bilden in ihrer Gesamtheit die [[Handgelenk|Karpometakarpalgelenke]], von denen das erste als [[Daumensattelgelenk]] bezeichnet wird. Die Basis des dritten Mittelhandknochen trägt einen Griffelfortsatz (''Processus styloideus''), an dem der [[Musculus extensor carpi radialis brevis]] ansetzt.
Der Schaft besitzt einen dreieckigen Querschnitt. In der [[Anatomische Lage- und Richtungsbezeichnungen|anatomischen Grundposition]] – auch anatomische Nullstellung genannt (Handflächen nach vorne) – zeigt die Spitze des Dreieckes nach vorne, die Basis zum Handrücken. Diese Seite ist im distalen Abschnitt der Mittelhandknochen eine nahezu plane Knochenfläche, über welche die [[Sehne (Anatomie)|Sehnen]] der Strecker laufen. Die beiden anderen Seiten, d. h. die mediale und laterale Seite der Mittelhandknochen, sind nach innen gewölbt. Hier setzen die [[Musculi interossei (Hand)|Musculi interossei]] an. Vorne stoßen sie in einem Knochengrat zusammen.
Der Kopf der Mittelhandknochen besitzt eine nach außen gewölbte (''konvexe'') Knorpelfläche, deren Ausdehnung in vorderer-hinterer (''anterio-posteriorer'') Richtung größer ist als in horizontaler (''transversaler'') Richtung. Diese Knorpelflächen bilden den Gelenkkopf der [[Fingergelenke|Fingergrundgelenke]]. Zu beiden Seiten des Köpfchens finden sich kleine Höckerchen (''Tubercula''). Von hier nehmen die fünf Fingerstrahlen der Hand ihren Ausgang. Die Mittelhand ist durch [[Band (Anatomie)|Bänder]] straff geführt und stabilisiert, in seitlicher Richtung sind an den Höckerchen jeweils die Seitenbänder (Kollateralbänder) der Fingergrundgelenke befestigt. Der Kopf des ersten Mittelhandknochens trägt handflächenseitig zwei kleine Gelenkfacetten, die zur Verbindung mit den [[Sesambein]]en des [[Musculus abductor pollicis brevis]] beziehungsweise [[Musculus flexor pollicis brevis]] dienen.
== Vergleichende Anatomie ==
[[Bild:Handskelett MK1888.png|thumb|550px|Vergleichend-anatomische Darstellung des Handskeletts]]
Bei den Lauftieren kommt es mit der Reduzierung der Vorderzehenanzahl auch zu Rückbildungen und/oder Verschmelzungen der Knochen im Mittelhandbereich. So ist bei [[Pferde]]n nur noch ein kräftiger Mittelhandknochen (MC III, „Röhrbein“) ausgebildet, der auf beiden Seiten von je einem dünnen Mittelhandknochen (MC II und IV, „Griffelbeine“) flankiert wird.
[[Vögel]] haben nur einen Mittelhandknochen, der mit der unteren Reihe der Handwurzelknochen verwachsen ist und als ''Carpometacarpus'' bezeichnet wird (→ [[Vogelskelett]]).
== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Brustwirbelsäuel}}
* {{WikipediaDE|Mittelhandknochen}}


==Literatur==
== Literatur ==
*Walther Graumann, Dieter Sasse: ''Compactlehrbuch Anatomie''. Schattauer Verlag 2003, ISBN 3794520629, S. 3 ff ([http://books.google.de/books?id=yR436QAHibcC eingeschränkte Online-BVersion (Google Books)])
* Walther Graumann, Rolf Baur: ''Bewegungsapparat.'' In: ''CompactLehrbuch Anatomie.'' Bd. 2, Schattauer, Stuttgart 2004, ISBN 3-7945-2062-9, S. 316–317.
*Franz-Viktor Salomon: ''Knöchernes Skelett.'' In: Franz-Viktor Salomon u. a. (Hrsg.): ''Anatomie für die Tiermedizin.'' Enke-Verlag Stuttgart, 2. erw. Aufl. 2008, ISBN 978-3-8304-1075-1, S. 37–110.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Wiktionary|Brustwirbelsäule}}
{{Commonscat|Human metacarpus}}


{{Normdaten|TYP=s|GND=4008535-1}}
{{Normdaten|TYP=s|GND=4170229-3}}


[[Kategorie:Wirbelsäule]]
[[Kategorie:Knochen]]
[[Kategorie:Knochen]]
[[Kategorie:Knochen der oberen Extremität]]
[[Kategorie:Handknochen]]
[[Kategorie:Hand]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Aktuelle Version vom 19. Dezember 2017, 23:21 Uhr

Mittelhandknochen der linken Hand des Menschen

Die Mittelhandknochen (Ossa metacarpi, MC) bilden die knöcherne Grundlage der Mittelhand zwischen Handwurzel und Fingern. Es handelt sich um Röhrenknochen, die in eine Basis (Basis metacarpi), einen Körper (Corpus metacarpi) und den Richtung Fingerknochen gelegenen Kopf (Caput metacarpi) untergliedert werden.

Durch den Aufbau der Mittelhand ist die Elastizität der Hand gewährleistet. Daneben ist der erste Mittelhandknochen maßgeblich an der Gegenüberstellung (Opposition) des Daumens gegenüber anderen Fingern beteiligt.

Mittelhandknochen des Menschen

Hand des Menschen, Mittelhandknochen braun

Beim Menschen existieren insgesamt fünf Mittelhandknochen, die nahezu parallel angeordnet sind. Der zweite und dritte Mittelhandknochen sind am längsten, der erste ist am kürzesten. Die Zwischenräume zwischen den Mittelhandknochen (Spatia interossea metacarpi) sind von den Musculi interossei ausgefüllt. Die fünf Mittelhandknochen werden vom Körperstamm ferner gelegen (lateral) zum Körperstamm näher gelegen (medial) durchnummeriert, wobei der leicht abgespreizte erste Mittelhandknochen den Daumen trägt:

  • Os metacarpale primum (MC I) oder Os metacarpale pollicis („Mittelhandknochen des Daumens“)
  • Os metacarpale secundum (MC II)
  • Os metacarpale tertium (MC III)
  • Os metacarpale quartum (MC IV)
  • Os metacarpale quintum (MC V)

Die breite Basis der Mittelhandknochen hat eine kubische Grundform. Ihre nach innen gewölbten (konkaven) hyalinen Knorpelflächen stehen mit der distalen Reihe der Handwurzelknochen (Ossa carpi) der Handwurzel (Carpus) in Verbindung und bilden in ihrer Gesamtheit die Karpometakarpalgelenke, von denen das erste als Daumensattelgelenk bezeichnet wird. Die Basis des dritten Mittelhandknochen trägt einen Griffelfortsatz (Processus styloideus), an dem der Musculus extensor carpi radialis brevis ansetzt.

Der Schaft besitzt einen dreieckigen Querschnitt. In der anatomischen Grundposition – auch anatomische Nullstellung genannt (Handflächen nach vorne) – zeigt die Spitze des Dreieckes nach vorne, die Basis zum Handrücken. Diese Seite ist im distalen Abschnitt der Mittelhandknochen eine nahezu plane Knochenfläche, über welche die Sehnen der Strecker laufen. Die beiden anderen Seiten, d. h. die mediale und laterale Seite der Mittelhandknochen, sind nach innen gewölbt. Hier setzen die Musculi interossei an. Vorne stoßen sie in einem Knochengrat zusammen.

Der Kopf der Mittelhandknochen besitzt eine nach außen gewölbte (konvexe) Knorpelfläche, deren Ausdehnung in vorderer-hinterer (anterio-posteriorer) Richtung größer ist als in horizontaler (transversaler) Richtung. Diese Knorpelflächen bilden den Gelenkkopf der Fingergrundgelenke. Zu beiden Seiten des Köpfchens finden sich kleine Höckerchen (Tubercula). Von hier nehmen die fünf Fingerstrahlen der Hand ihren Ausgang. Die Mittelhand ist durch Bänder straff geführt und stabilisiert, in seitlicher Richtung sind an den Höckerchen jeweils die Seitenbänder (Kollateralbänder) der Fingergrundgelenke befestigt. Der Kopf des ersten Mittelhandknochens trägt handflächenseitig zwei kleine Gelenkfacetten, die zur Verbindung mit den Sesambeinen des Musculus abductor pollicis brevis beziehungsweise Musculus flexor pollicis brevis dienen.

Vergleichende Anatomie

Vergleichend-anatomische Darstellung des Handskeletts

Bei den Lauftieren kommt es mit der Reduzierung der Vorderzehenanzahl auch zu Rückbildungen und/oder Verschmelzungen der Knochen im Mittelhandbereich. So ist bei Pferden nur noch ein kräftiger Mittelhandknochen (MC III, „Röhrbein“) ausgebildet, der auf beiden Seiten von je einem dünnen Mittelhandknochen (MC II und IV, „Griffelbeine“) flankiert wird.

Vögel haben nur einen Mittelhandknochen, der mit der unteren Reihe der Handwurzelknochen verwachsen ist und als Carpometacarpus bezeichnet wird (→ Vogelskelett).

Siehe auch

Literatur

  • Walther Graumann, Rolf Baur: Bewegungsapparat. In: CompactLehrbuch Anatomie. Bd. 2, Schattauer, Stuttgart 2004, ISBN 3-7945-2062-9, S. 316–317.
  • Franz-Viktor Salomon: Knöchernes Skelett. In: Franz-Viktor Salomon u. a. (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. Enke-Verlag Stuttgart, 2. erw. Aufl. 2008, ISBN 978-3-8304-1075-1, S. 37–110.

Weblinks

Commons: Human metacarpus - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema


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