Arteriole und Impuls (Physik): Unterschied zwischen den Seiten

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'''Arteriolen''' (lat. ''Arteriolae'', Singular ''Arteriola'') sind kleine [[Arterie]]n, die im [[Blutkreislauf]] hinter den Arterien und vor den [[Kapillare (Anatomie)|Kapillaren]] liegen. Ihre [[Vene|venösen]] Entsprechungen bezeichnet man als [[Venole]]n.
Der '''Impuls''' (von [[lat.]] ''impellere''‚ „einschlagen, antreiben, veranlassen“) <math>\vec p</math> ist eine [[vektor]]ielle [[physikalische Größe]], die den ''Bewegungszustand'' eines [[physik]]alischen [[Objekt]]s [[Mathematik|mathematisch]] durch das Produkt aus [[Masse]] und [[Geschwindigkeit]] charakterisiert und deshalb früher auch '''Bewegungsgröße''' genannt wurde. Umgangssprachlich wird er auch etwas ungenau als '''Wucht''' bezeichnet. Seine [[Einheit]] wird im [[Wikipedia:Internationales Einheitensystem|Internationalen Einheitensystem (SI)]] in [[Kilogramm|kg]]·[[Wikipedia:Meter|m]]·[[Wikipedia:Sekunde|s]]<sup>−1</sup>&nbsp;= [[Wikipedia:Newton (Einheit)|N]]·[[Wikipedia:Sekunde|s]] angegeben.
Arteriolen und Venolen sind die feinsten, noch mit bloßem Auge sichtbaren [[Blutgefäß]]e. Man kann sie zum Beispiel an der [[Sclera]] des Auges als feine Gefäßzeichnung (''Episcleralgefäße'') erkennen.


Arteriolen sind wesentlich an der [[Durchblutung]]sregulation eines Gewebes und an der Regulation des [[Blutdruck]]s beteiligt, da sie durch Verengung oder Erweiterung die durchfließende Blutmenge verändern können.
: <math>\vec p = m \cdot \vec v</math>


== Aufbau und Funktion ==
In einem fest gewählten [[Inertialsystem]] ist der Impuls eine [[Erhaltungsgröße]], d.h., dass ein Objekt, auf das von außerhalb des [[System]]s keine [[Kraft|Kräfte]] einwirken, behält unabhängig von etwaigen inneren Vorgängen seinen Gesamtimpuls nach Betrag und Richtung bei. Der '''Impulserhaltungssatz''' folgt nach dem 1918 von [[Wikipedia:Emmy Noether|Emmy Noether]] formulierten [[Wikipedia:Noether-Theorem|Noether-Theorem]] aus der [[Homogenität]] des [[Raum]]es.
[[Datei:Blutgefäße (1).jpg|mini|Lichtmikroskopisches Schnittbild kleiner Blutgefäße. ''1''&nbsp;Arteriole. ''2''&nbsp;Venole mit einmündender Kapillare ''3''&nbsp;(Kresylviolettfärbung)]]
Der Wandaufbau von Arteriolen gleicht dem von Arterien, man unterscheidet ''Intima'', ''Media'' und ''[[Wikipedia:Adventitia|Adventitia]]''.


Die [[Wikipedia:Tunica media|Media]] ist zwar nur schwach, aber die [[glatte Muskulatur]] in dieser Mittelschicht vermag die Arteriole vollständig zu verschließen, was bei größeren Arterien nicht der Fall ist. Dieser Verschluss sorgt dafür, dass das sich anschließende Kapillarbett nicht von Blut durchströmt wird und dadurch wenig beanspruchte Gewebe und Organe auch wenig durchblutet werden.
Der Begriff wurde zuerst von [[Isaac Newton]] in seiner [[Wikipedia:Philosophiae Naturalis Principia Mathematica|Philosophiae Naturalis Principia Mathematica]] eingeführt:


In den Arteriolen nimmt der [[Reibungswiderstand]] des [[Blut]]es stark zu, Fließgeschwindigkeit und Blutdruck nehmen dagegen ab. Funktionell bezeichnet man Arteriolen daher als '''Widerstandsgefäße'''. Bereits geringe Veränderungen der [[Lumen (Biologie)|Lumen]]<nowiki />weite von Arteriolen einer Körperregion haben einen großen Einfluss auf den [[Blutdruck]].
{{Zitat |Text=Quantitas motus est mensura ejusdem orta ex velocitate et quantitate materiae conjunctim. |Übersetzung=Die Größe der Bewegung wird durch die Geschwindigkeit und die Größe der Materie vereint gemessen. |ref=<ref name="Newton Latein">''[http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/img/?PPN=PPN512261393&DMDID=DMDLOG_0010&LOGID=LOG_0010&PHYSID=PHYS_0035 Digitalisat der Ausgabe der Principia Mathematica von 1726.]'' Abgerufen am 15. April 2018.</ref>}}


Arteriolen haben einen Innendurchmesser von unter 100 [[Meter#Dezimale Vielfache|Mikrometern]]. Der genaue Grenzwert ab dem von einer Arteriole gesprochen wird, schwankt von Autor zu Autor. Manche Autoren definieren Arteriolen als jene Gefäße, die im Gegensatz zu den vorgeschalteten Arterien nur noch eine durchgehende Lage von glatten Muskelzellen besitzen,während andere auch davor liegende Gefäße mit zwei bis drei Lagen glatter Muskelzellen schon zu den Arteriolen zählen.
== Siehe auch ==


== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Impuls (Physik)}}
* {{WikipediaDE|Arteriole}}


== Literatur ==
== Einzelnachweise ==
* Uwe Gille: ''Herz-Kreislauf- und Abwehrsystem, Angiologia.'' In: F.-V. Salomon u.&nbsp;a. (Hrsg.): ''Anatomie für die Tiermedizin.'' Enke-Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-8304-1007-7, S. 404–463.


[[Kategorie:Herz-Kreislauf-System]]
<references />
[[Kategorie:Arterie]]


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Physik]]
[[Kategorie:Physikalische Größenart]]
[[Kategorie:Klassische Mechanik]]

Version vom 31. Dezember 2018, 20:02 Uhr

Der Impuls (von lat. impellere‚ „einschlagen, antreiben, veranlassen“) ist eine vektorielle physikalische Größe, die den Bewegungszustand eines physikalischen Objekts mathematisch durch das Produkt aus Masse und Geschwindigkeit charakterisiert und deshalb früher auch Bewegungsgröße genannt wurde. Umgangssprachlich wird er auch etwas ungenau als Wucht bezeichnet. Seine Einheit wird im Internationalen Einheitensystem (SI) in kg·m·s−1 = N·s angegeben.

In einem fest gewählten Inertialsystem ist der Impuls eine Erhaltungsgröße, d.h., dass ein Objekt, auf das von außerhalb des Systems keine Kräfte einwirken, behält unabhängig von etwaigen inneren Vorgängen seinen Gesamtimpuls nach Betrag und Richtung bei. Der Impulserhaltungssatz folgt nach dem 1918 von Emmy Noether formulierten Noether-Theorem aus der Homogenität des Raumes.

Der Begriff wurde zuerst von Isaac Newton in seiner Philosophiae Naturalis Principia Mathematica eingeführt:

„Quantitas motus est mensura ejusdem orta ex velocitate et quantitate materiae conjunctim.“

„Die Größe der Bewegung wird durch die Geschwindigkeit und die Größe der Materie vereint gemessen.“[1]

Siehe auch

Einzelnachweise