Weltuntergang und Satz des Pythagoras: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:01-Rechtwinkliges Dreieck-Pythagoras.svg|mini|hochkant=1.2|Satz des Pythagoras]]
Der '''Satz des Pythagoras''' ist einer der fundamentalen [[Satz (Mathematik)|Sätze]] der [[Euklidische Geometrie|euklidischen Geometrie]]. Er besagt, dass in allen ebenen [[Rechtwinkliges Dreieck|rechtwinkligen Dreiecken]] die Summe der [[Flächeninhalt]]e der Kathetenquadrate gleich dem Flächeninhalt des Hypotenusenquadrates ist. Sind <math>a</math> und <math>b</math> die [[Länge (Mathematik)|Längen]] der am [[Rechter Winkel|rechten Winkel]] anliegenden Seiten, der [[Kathete]]n, und <math>c</math> die Länge der dem rechten Winkel gegenüberliegenden Seite, der [[Hypotenuse]], dann lautet der Satz als [[Gleichung]] ausgedrückt:


Der '''Weltuntergang''', die durch natürliche oder übernatürliche [[Ursache]]n und insbesondere durch den [[Mensch]]en selbst herbeigeführte Vernichtung der [[Erde (Planet)|Erde]], der [[Menschheit]] oder gar des ganzen [[Universum]]s, wird in zahlreichen [[Mythos|Mythen]] und [[Religion|religiösen]] Überlieferungen geschildert, wie etwa in der «[[Apokalypse des Johannes]]» oder in der „[[Götterdämmerung]]“ [[Ragnarök]] der [[Wikipedia:Nordische Mythologie|nordischen Mythologie]]. Nach [[Hinduismus|hinduistischer]] und [[Buddhismus|buddhistischer]] Auffassung geht am Ende jedes großen kosmischen Weltzeitalter ([[Kalpa]]) die gesamte äußere Welt zugrunde und geht in einen rein geistigen Zustand über, aus dem sie dannach in erneuerter Form wieder hervortritt. Ähnlich liegt auch nach [[Theosophie|theosophischer]] und [[Anthroposophie|anthroposophischer]] Auffassung zwischen den aufeinanderfolgenden [[Weltentwicklungsstufen]], den [[Manvantara]]s, ein rein geistiger Zustand, der als [[Pralaya]] bezeichnet wird.
: <math>a^2 + b^2 = c^2</math>


Auch die gegenwärtige [[Naturwissenschaft]] schildert eine Reihe [[Wikipedia:Existentielles Risiko|existentieller Risiken]], die zum Weltuntergang führen könnten.
Der Satz ist nach [[Pythagoras|Pythagoras von Samos]] benannt, der als Erster dafür einen [[Beweis (Mathematik)|mathematischen Beweis]] gefunden haben soll, was allerdings in der Forschung umstritten ist. Die Aussage des Satzes war schon lange vor der Zeit des Pythagoras in [[Babylon]] und Indien bekannt, es gibt jedoch keinen Nachweis dafür, dass man dort auch einen Beweis hatte.


Zu den [[Jahrtausendwende]]n, bei denen die [[luzifer]]ischen und [[ahriman]]ischen Mächte besonders stark wirken, wird die [[Menschheit]] sehr leicht von einer weit verbreiteten '''Weltuntergangsstimmung''' ergriffen.
== Beweise ==
Für den Satz sind mehrere hundert verschiedene Beweise bekannt. Der Satz des Pythagoras ist damit der meistbewiesene mathematische Satz. Exemplarisch werden nachfolgend vier geometrische Beweise sowie ein Beweis durch Addition abgeleiteter Volumina vorgestellt. Ein fünfter Beweis aus dem Jahr 1875 von [[James A. Garfield]] findet sich unter [[Beweis des Satzes des Pythagoras nach Garfield]], der dem Beweis durch Ergänzung stark ähnelt.


{{GZ|Als das Jahr 1000 herannahte, lebte die europäische Menschheit in großer Furcht vor dem erwarteten
=== Geometrischer Beweis durch Ergänzung ===
Ende der Welt. Man erwartete dieses in physischem Sinne als ein Sich-Auflösen der Erde in
[[Datei:Pythagorasergänzung.svg|mini|Positionierung von vier Dreiecken in einem Quadrat mit der Seitenlänge <math>a+b</math>]]
Rauch und Nebel. Es waren die ahrimanischen Geister, welche den Menschen diese Idee beibrachten,
In ein [[Quadrat]] mit der Seitenlänge <math>a + b</math> werden vier gleiche ([[Kongruenz (Geometrie)|kongruente]]) rechtwinklige Dreiecke mit den Seiten <math>a</math>, <math>b</math> und <math>c</math> (Hypotenuse) eingelegt. Dies kann auf zwei Arten geschehen, wie im Diagramm dargestellt ist.
daß sich etwas Furchtbares auf dem physischen Plan abspielen werde, während sich in Wirklichkeit
mancherlei in der geistigen Welt abspielte. Bei jedem Jahrtausend haben die luziferischen
und ahrimanischen Geister eine besondere Macht. Die Menschheit braucht auf das Zehnersystem,
das heute das Vorherrschende ist, nicht besonders stolz zu sein. Jedes Zahlensystem wird
von bestimmten Geistern in die Welt gebracht, und ein jedes hat die Neigung, gewisse Tatsachen
und Zusammenhänge von Tatsachen klarer zu zeigen und andere zu verdunkeln, zurücktreten
zu lassen.


In dem Zehnersystem wirken nun sehr stark die ahrimanischen Impulse. Es läßt hervortreten
Die Flächen des linken und des rechten Quadrates sind gleich (Seitenlänge <math>a + b</math>). Das linke besteht aus den vier rechtwinkligen Dreiecken und einem Quadrat mit Seitenlänge <math>c</math>, das rechte aus den gleichen Dreiecken sowie einem Quadrat mit Seitenlänge <math>a</math> und einem mit Seitenlänge <math>b</math>. Die Fläche <math>c^2</math> entspricht also der Summe der Fläche <math>a^2</math> und der Fläche <math>b^2</math>, also
die Tatsache, daß bei jedem Jahrtausend, also im Jahre 1000, 2000 und so weiter, ein besonders
starker Angriff Luzifers und Ahrimans vereint stattfindet. In den anderen Jahrhunderten halten
sie sich mehr das Gleichgewicht. In dem Jahrhundert aber, wo man schrieb 9 .., also auch in unserem
Jahrhundert 19 .., wenn es gegen das neue Jahrtausend geht, vereinigen sie sich und wirken
zusammen auf die Menschen ein. Diese Tatsache lebt noch in dem Volksglauben, daß während
tausend Jahren Luzifer und Ahriman an der Kette liegen und daß sie dann für kurze Zeit losgelassen
werden.


In den vorchristlichen Jahrtausenden 1000, 2000, 3000 v.Chr. war es so, daß dann zu gleicher
: <math>a^2 + b^2 = c^2</math>.
Zeit ein besonders starker Einfluß der guten, fortschreitenden Mächte stattfand, der diese vereinigte
luziferisch-ahrimanische Wirkung im Zaume hielt und ein besonders Gutes daraus entstehen
ließ. So sehen wir, wie im Jahre 3000 v.Chr. die Pyramiden gebaut wurden. Im Jahre 2000 war es
das Zeitalter Abrahams und alles, was daraus entstand; zugleich ein Höhepunkt der babylonischen
Kultur. Im Jahre 1000 v.Chr. war das Zeitalter Davids. Der Bau des salomonischen Tempels wurde
vorbereitet. Im Jahre Null erschien der Christus. Wir haben oft auseinandergesetzt, wie nach
den Evangelien und besonders nach dem fünften Evangelium, der Christus den Kampf mit Luzifer
und Ahriman aufnehmen mußte. In den nachchristlichen Zeiten aber konnten die guten, fortschreitenden
Geister nicht mehr so eingreifen; die Menschheit wurde überlassen den Angriffen
Luzifers und Ahrimans. Diese erreichten jedenfalls dieses, daß sie das Denken der Menschen verwirrten,
daß sie einen Irrtum Zugang finden ließen, den Irrtum von dem herannahenden physischen
Ende der Welt. Sie haben immer ein Interesse daran, daß die Dinge viel zu räumlich-zeitlich
vorgestellt werden.|286|109|128}}


== Literatur ==
[[Datei:Pythagoras-2a.gif|mini|Geometrischer Beweis des Satzes des Pythagoras (Animation)]]


*Rudolf Steiner: ''Wege zu einem neuen Baustil'', [[GA 286]] (1982), ISBN 3-7274-2860-0 {{Vorträge|286}}
Eine algebraische Lösung ergibt sich aus dem linken Bild. Das große Quadrat hat die Seitenlänge <math>a+b</math> und somit die Fläche <math>(a+b)^2</math>. Zieht man von dieser Fläche die vier Dreiecke ab, die jeweils eine Fläche von <math>\tfrac{ab}2</math> (also insgesamt <math>2ab</math>) haben, so bleibt die Fläche <math>c^2</math> übrig. Es ist also


{{GA}}
: <math>(a+b)^2 = 2ab+c^2</math>.


[[Kategorie:Kosmologie]] [[Kategorie:Mythologie]] [[Kategorie:Religion]] [[Kategorie:Eschatologie]]
Auflösung der Klammer liefert
 
: <math>a^2+2ab+b^2 = 2ab+c^2</math>.
 
Zieht man nun auf beiden Seiten <math>2ab</math> ab, bleibt der Satz des Pythagoras übrig.
 
=== Scherungsbeweis ===
[[Datei:Pythagorasanimation.gif|mini|Zweifache Scherung der Kathetenquadrate und Drehung in das Hypotenusenquadrat]]
Eine Möglichkeit ist die [[Scherung (Geometrie)|Scherung]] der Kathetenquadrate in das Hypotenusenquadrat. Unter Scherung eines Rechtecks versteht man in der Geometrie die Überführung des Rechtecks in ein Parallelogramm unter Beibehaltung der Höhe. Bei der Scherung ist das sich ergebende Parallelogramm zu dem Ausgangsrechteck flächengleich. Über zwei Scherungen können die beiden kleineren Quadrate dann in zwei Rechtecke umgewandelt werden, die zusammen genau in das große Quadrat passen.
 
Beim exakten Beweis muss dann noch über die [[Kongruenz (Geometrie)|Kongruenzsätze]] im Dreieck nachgewiesen werden, dass die kleinere Seite der sich ergebenden Rechtecke jeweils dem betreffenden Hypotenusenabschnitt entspricht. Wie üblich wurden in der Animation die Höhe mit <math>h</math>, die Hypotenusenabschnitte mit <math>p</math> und <math>q</math> bezeichnet.
 
=== Beweis mit Ähnlichkeiten ===
[[Datei:Pythagoras through similarity2.svg|mini|Ähnlichkeit der Dreiecke <math>ABC</math>, <math>BCD</math> und <math>ADC</math>]]
<!--- Bitte Bild zu Ähnlichkeiten hier belassen! --->
Es ist nicht unbedingt notwendig, zum Beweis des Satzes von Pythagoras (explizit) Flächen heranzuziehen. Geometrisch eleganter ist es, Ähnlichkeiten zu verwenden. Sobald man sich durch Berechnung der Winkelsummen im Dreieck überzeugt hat, dass die beiden Winkel <math>\delta</math> im unteren Bild gleich groß sein müssen, sieht man, dass die Dreiecke <math>ABC</math>, <math>BCD</math> und <math>ADC</math> ähnlich sind. Der Beweis des Satzes von Pythagoras ergibt sich dann wie im Bild gezeigt, dabei beweist man auch den [[Kathetensatz des Euklid|Kathetensatz]] und die Addition beider Varianten des Kathetensatzes ergibt den Satz des Pythagoras selbst. Diese Herleitung lässt sich anschaulich mit der Ähnlichkeit der Quadrate und der Ähnlichkeit deren angrenzenden Dreiecke erklären. Da deren Fläche proportional zur Fläche der jeweils anliegenden Quadrate ist, repräsentiert die Gleichung
 
: <math>ADC + BCD = ABC</math>
 
den Satz.
 
[[Kategorie:Geometrie]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 14. Dezember 2018, 16:52 Uhr

Satz des Pythagoras

Der Satz des Pythagoras ist einer der fundamentalen Sätze der euklidischen Geometrie. Er besagt, dass in allen ebenen rechtwinkligen Dreiecken die Summe der Flächeninhalte der Kathetenquadrate gleich dem Flächeninhalt des Hypotenusenquadrates ist. Sind und die Längen der am rechten Winkel anliegenden Seiten, der Katheten, und die Länge der dem rechten Winkel gegenüberliegenden Seite, der Hypotenuse, dann lautet der Satz als Gleichung ausgedrückt:

Der Satz ist nach Pythagoras von Samos benannt, der als Erster dafür einen mathematischen Beweis gefunden haben soll, was allerdings in der Forschung umstritten ist. Die Aussage des Satzes war schon lange vor der Zeit des Pythagoras in Babylon und Indien bekannt, es gibt jedoch keinen Nachweis dafür, dass man dort auch einen Beweis hatte.

Beweise

Für den Satz sind mehrere hundert verschiedene Beweise bekannt. Der Satz des Pythagoras ist damit der meistbewiesene mathematische Satz. Exemplarisch werden nachfolgend vier geometrische Beweise sowie ein Beweis durch Addition abgeleiteter Volumina vorgestellt. Ein fünfter Beweis aus dem Jahr 1875 von James A. Garfield findet sich unter Beweis des Satzes des Pythagoras nach Garfield, der dem Beweis durch Ergänzung stark ähnelt.

Geometrischer Beweis durch Ergänzung

Positionierung von vier Dreiecken in einem Quadrat mit der Seitenlänge

In ein Quadrat mit der Seitenlänge werden vier gleiche (kongruente) rechtwinklige Dreiecke mit den Seiten , und (Hypotenuse) eingelegt. Dies kann auf zwei Arten geschehen, wie im Diagramm dargestellt ist.

Die Flächen des linken und des rechten Quadrates sind gleich (Seitenlänge ). Das linke besteht aus den vier rechtwinkligen Dreiecken und einem Quadrat mit Seitenlänge , das rechte aus den gleichen Dreiecken sowie einem Quadrat mit Seitenlänge und einem mit Seitenlänge . Die Fläche entspricht also der Summe der Fläche und der Fläche , also

.
Geometrischer Beweis des Satzes des Pythagoras (Animation)

Eine algebraische Lösung ergibt sich aus dem linken Bild. Das große Quadrat hat die Seitenlänge und somit die Fläche . Zieht man von dieser Fläche die vier Dreiecke ab, die jeweils eine Fläche von (also insgesamt ) haben, so bleibt die Fläche übrig. Es ist also

.

Auflösung der Klammer liefert

.

Zieht man nun auf beiden Seiten ab, bleibt der Satz des Pythagoras übrig.

Scherungsbeweis

Zweifache Scherung der Kathetenquadrate und Drehung in das Hypotenusenquadrat

Eine Möglichkeit ist die Scherung der Kathetenquadrate in das Hypotenusenquadrat. Unter Scherung eines Rechtecks versteht man in der Geometrie die Überführung des Rechtecks in ein Parallelogramm unter Beibehaltung der Höhe. Bei der Scherung ist das sich ergebende Parallelogramm zu dem Ausgangsrechteck flächengleich. Über zwei Scherungen können die beiden kleineren Quadrate dann in zwei Rechtecke umgewandelt werden, die zusammen genau in das große Quadrat passen.

Beim exakten Beweis muss dann noch über die Kongruenzsätze im Dreieck nachgewiesen werden, dass die kleinere Seite der sich ergebenden Rechtecke jeweils dem betreffenden Hypotenusenabschnitt entspricht. Wie üblich wurden in der Animation die Höhe mit , die Hypotenusenabschnitte mit und bezeichnet.

Beweis mit Ähnlichkeiten

Ähnlichkeit der Dreiecke , und

Es ist nicht unbedingt notwendig, zum Beweis des Satzes von Pythagoras (explizit) Flächen heranzuziehen. Geometrisch eleganter ist es, Ähnlichkeiten zu verwenden. Sobald man sich durch Berechnung der Winkelsummen im Dreieck überzeugt hat, dass die beiden Winkel im unteren Bild gleich groß sein müssen, sieht man, dass die Dreiecke , und ähnlich sind. Der Beweis des Satzes von Pythagoras ergibt sich dann wie im Bild gezeigt, dabei beweist man auch den Kathetensatz und die Addition beider Varianten des Kathetensatzes ergibt den Satz des Pythagoras selbst. Diese Herleitung lässt sich anschaulich mit der Ähnlichkeit der Quadrate und der Ähnlichkeit deren angrenzenden Dreiecke erklären. Da deren Fläche proportional zur Fläche der jeweils anliegenden Quadrate ist, repräsentiert die Gleichung

den Satz.


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