Wünschelrute und Leib Christi: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Houten wichelroede.jpg|mini|hölzerne Wünschelrute]]
Der '''Leib Christi''' gehört zu den Zentralgedanken des [[Wikipedia:Neues Testament|Neuen Testaments]]. Der Begriff bezeichnet verschiedene Aspekte:
[[Datei:Yzerdrwr.jpg|mini|Metallrute]]
[[Datei:Allemanswiro.jpg|mini|Winkelrute]]
Die '''Wünschelrute''' ist ein zumeist Y-förmig gegabeltes, aus einer Astgabel oder gebogenem Draht gefertigtes Instrument, das in der Hand eines sogenannten Rutengängers auf Anziehungskräfte oder Ausstrahlungen von [[Erz]]en und [[Metall]]en, [[Wasserader]]n, [[Verwerfung (Geologie)|geologischen Verwerfungen]] oder verborgenen Gegenständen im Erdreich reagieren soll. Diese Vorstellung wurde erstmals im [[Spätmittelalter]] dokumentiert, konnte jedoch noch nie wissenschaftlich nachgewiesen werden. Die Lehre von solchen angeblichen Strahlungswirkungen heißt [[Radiästhesie]].<ref>Artikel ''Radiästhesie'' in ''Der Brockhaus multimedial'', 2005.</ref>


In jüngerer Zeit finden auch L-förmige Winkelruten und antennenförmige Einhandruten („Tensoren“) als Wünschelruten Verwendung. Bei Winkelruten werden die Schäfte aneinandergelegt oder überkreuzt gehalten, bei Tensoren ist am Rutenende ein Ring oder eine Kugel befestigt. Einhandruten dieser Art werden auch in der [[Alternativmedizin]] eingesetzt.
== Übersicht ==
* der historische Leib [[Jesus Christus|Jesu Christi]] (''corpus Christi historicum'').  


== Etymologie ==
* der [[Eucharistie|eucharistische]] oder [[sakrament]]ale Leib Christi (''corpus Christi eucharisticum vel sacramentale''). Im [[Katholizismus]] wird hier der nach der [[Transsubstantiation|Wandlung]] in der [[Heilige Messe|Heiligen Messe]] in den [[Eucharistie#Die eucharistischen Gestalten Brot und Wein|eucharistischen Gestalten]] gegenwärtige Leib Christi verstanden, gestützt auf {{B|Mk|14|22}}. Auch die [[Wikipedia:Lutherische Kirchen|lutherischen]] Christen benutzen die Bezeichnung „Christi Leib“ für die Abendmahlsgabe, weil sie trotz der Ablehnung der Lehre von der Wandlung an der [[Realpräsenz]] festhalten. Für viele andere evangelische Christen, etwa [[Wikipedia:Reformierte Kirchen|Reformierte]], [[Wikipedia:Baptisten|Baptisten]] und [[Wikipedia:Anglikaner|Anglikaner]], ist das Abendmahl dagegen nur ein Erinnerungsmahl, bei dem Christus (basierend auf {{B|1 Kor|11|23–26}}) in geistlicher Weise präsent ist.
Das Wort ''Wünschelrute'' leitet sich her von [[Althochdeutsch|ahd.]] ''wunsciligerta'', das in den althochdeutschen [[Glosse]]n als Übersetzung für [[Latein|lat.]] ''caduceus'', den [[Hermesstab|geflügelten Stab]] des Hermes, erscheint. Das [[Komposition (Grammatik)|Kompositum]] mit der Verkleinerungsform von ahd. ''wunsc'' „Wunsch“ wird mit der Bedeutungsmöglichkeit „Glück, Heil“ erklärt und ''wunsciligerta'' von [[Jacob Grimm]] als {{"|gerte, durch deren besitz man alles irdischen heils theilhaftig wird}} gedeutet.<ref>Jacob Grimm: ''Deutsche Mythologie.'' 2.&nbsp;überarb. Ausg. 1844, S.&nbsp;926–929, („Wünschelruthe“) S.&nbsp;926.</ref>


Im Alt- und [[Mittelhochdeutsch]]en (mhd. ''wünschelruote'', auch ''wünschelrîs, wünschelwip, wünschelgerte'') bezeichnet das Wort allgemein einen Stab oder eine Gerte mit Wunder- oder Zauberkraft, die dem Besitzer besondere Macht verleihen, so auch im [[Nibelungenlied]] erklärt (''der daz hêt erkunnen, der möhte meister sîn / wol in aller werlde über iêslichen man'': „der das erforscht hatte, der konnte Meister sein wohl in der ganzen Welt über jeglichen Menschen“). Daneben wird es mittelhochdeutsch auch als Umschreibung des [[Penis]] ([[Konrad von Megenberg]]: ''schwantz oder wuntzelruht'') verwendet sowie in Anknüpfung an die christliche Deutung der [[Wurzel Jesse]] als ein Bildmotiv des Marienlobs ([[Gottfried von Straßburg]]: „der genade ein wünschelruote“) oder allgemeiner des Frauenlobes (im [[Jüngerer Titurel|Jüngeren Titurel]] über Sigune: ''du wünschelruot des grales'').<ref name="dwb">Jacob und Wilhelm Grimm: ''[[Deutsches Wörterbuch]].'' Band&nbsp;30, 1960, Sp.&nbsp;2035 ff., [http://www.woerterbuchnetz.de/DWB?bookref=30,2035,68 online] auf Woerterbuchnetz.de, abgerufen am 4.&nbsp;Januar 2017.</ref>
* der [[Mysterium#Christentum|mystische]] Leib Christi (''corpus Christi mysticum''): die Gemeinde der Nachfolger Jesu, die den Leib Christi bilden, basierend auf ({{B|Röm|12|4–6}}; {{B|1 Kor|12|12–27}}). Die Christen sind zu einem Leib getauft ({{B|1 Kor|12|13}}). Sie bilden einen einzigen Leib ({{B|1 Kor|10|17}}), die Kirche. Die Glieder des Leibes Christi sind untereinander im Geist verbunden ({{B|Eph|5|30}}). Die Christen sind berufen, einen einzigen Leib zu bilden ({{B|Kol|3|15}}).<ref>Alfred Kuen: ''Gemeinde nach Gottes Bauplan.'' Evangelische Gesellschaft für Deutschland, Wuppertal 1986, ISBN 3-7256-0020-1, S. 85; Papst [[Wikipedia:Pius XII.|Pius XII.]]: Enzyklika [[Mystici Corporis]], 29. Juni 1943.</ref>


Die heute übliche Verwendung des Wortes speziell als Bezeichnung einer meist gabelförmigen Rute zum Aufspüren von verborgenen Materialien ist seit [[frühneuhochdeutsch]]er Zeit belegt.<ref name="dwb" />
Der Leib Christi bezeichnet die universale christliche Gemeinde, worüber Jesus Christus als Haupt gesetzt ist ({{B|Eph|4|12–16}}, {{B|Kol|1|18}}). Jesus Christus hat sich am Kreuz für seine Gemeinde hingegeben.<ref>Alfred Kuen: ''Gemeinde nach Gottes Bauplan.'' Evangelische Gesellschaft für Deutschland, Wuppertal 1986, ISBN 3-7256-0020-1, S. 49.</ref>


== Geschichte ==
== Der künftige Leib Christi ==
Der genaue historische Ursprung von Wünschelruten ist unbekannt. In älteren Kulturen ist vielfach von Ruten oder Stäben mit Wunderkraft die Rede, etwa dem bereits erwähnten Stab des [[Hermes]] (Griechische Mythologie), der die Pforten zur [[Unterwelt]] öffnet, oder dem Mosesstab, der in der Wüste Wasser aus dem Fels springen lässt (Num.&nbsp;20,11).


Stäbe oder Ruten für [[Wahrsagen|mantische und divinatorische]] Praktiken sind seit dem Altertum bekannt. Eindeutige Belege für das Wünschelrutengehen im heutigen Verständnis finden sich erst seit dem späten [[Mittelalter]].<ref>William Barrett, Theodore Besterman: ''The Divining Rod: An Experimental and Psychological Investigation.'' Methuen, London 1926, S.&nbsp;1&nbsp;ff. (''A Brief Historical Sketch of Browsing'');<br />Gaston Burridge: ''Does the Forked Stick Locate Anything? An Inquiry into the Art of Dowsing.'' In: ''Western Folklore.'' 14,1, 1955, S.&nbsp;32–43;<br />Michael R.&nbsp;Lynn: ''Divining the Enlightenment: Public Opinion and Popular Science in Old Regime France.'' In: ''Isis'' 91,1, 2001, S.&nbsp;34–54.</ref>
Seit der [[Jordan-Taufe]] lebte der [[Christus]] in den [[Leibeshüllen]] des [[Jesus von Nazareth]], also in dessen [[Astralleib]], [[Ätherleib]] und [[Physischer Leib|physischem Leib]]. Mit dem [[Kreuzestod]] legte er diese Hüllen ab. Von da an bis zum Ende der [[Erdentwicklung]] bilden sich seine neuen Hüllen aus dem, was die [[Mensch]]en an [[Erstaunen]], an Liebe und [[Mitleid]] und als [[Gewissen]] entwickeln. Aus dem Staunen der Menschen wird der neue Astralleib des Christus gewoben, aus Liebe und [[Mitleid]] sein neuer Ätherleib und aus den Gewissenskräften entsteht sein neuer physischer Leib.
[[Datei:Georgius Agricola Erzsucher.jpg|mini|Darstellung von Bergleuten und Erzsuchern (zum Teil mit Wünschelrute) in Agricolas ''De re metallica'' 1556]]


Um 1430 bietet der Goslarer Bergmeister Andreas de Solea den ältesten bekannten Beleg für die Vorstellung, dass eine Rute auf die Ausstrahlung von Metallen reagiert.<ref>Von Barrett, Besterman: ''The Divining Rod.'' 1926, S.&nbsp;7, Anm.&nbsp;1, zitiert nach Carl Kiesewetter: ''Geschichte des neueren Occultismus.'' Friedrich, Leipzig 1891–1895, Theil&nbsp;I, S.&nbsp;512, Theil&nbsp;II, S.&nbsp;382.</ref> Aus dem 15.&nbsp;Jahrhundert sind einige wenige Anleitungen zur Herstellung und Benutzung von Wünschelruten erhalten, sowie Beschwörungstexte, die bei oder vor der Benutzung der Ruten gesprochen werden mussten.<ref> {{Webarchiv|text=artesliteratur.de: ''Wünschelrute.'' |url=http://www.artesliteratur.de/wiki/W%C3%BCnschelrute |wayback=20160319023808 |archiv-bot=2018-03-25 19:22:45 InternetArchiveBot }}</ref> Im Jahre 1517 erwähnt Martin Luther in seiner Auslegung der Zehn Gebote unter den Verstößen gegen das Erste Gebot neben anderen magischen Praktiken auch die Suche mit der „virga divinationis“ nach verborgenen Schätzen.<ref>Martin Luther: ''Decem praecepta Wittenbergensi populo praedicta, per R.P.D. Martinum Lutherum Augustinianum, anno M.D.XVII.'' Iohannem Lufft, Wittenberg 1550, fol.&nbsp;4r: „qui uirga diuinationis, occultos querunt thesauros“.<br />Eine weitere Erwähnung findet sich in den von Aurifaber 1566 gedruckten Tischreden, vgl. Karl Eduard Förstemann (Hrsg.): ''D.&nbsp;Martin Luthers sämmtliche Schriften.'' In: Bd.&nbsp;XXII: ''Tischreden oder Colloquia.'' Gebauer’sche Buchhandlung, Leipzig 1846, S.&nbsp;213: „Brauchen auch wol Wünschelruthen, damit man Silber sucht, wie auf den Bergwerken“.</ref> [[Georgius Agricola]] schließlich, der sie 1530 im Glossar zu seinem ''Bermannus'' als „Virgula diuina / die rute“ kurz erwähnt<ref>Georgius Agricola: ''Bermannvs, sive, De re metallica.'' Frobeniana, Basel 1530, S.&nbsp;135 ([http://libcoll.mpiwg-berlin.mpg.de/libview?url=/mpiwg/online/permanent/library/C5XXK76V/index.meta&start=121&pn=133&mode=texttool Digitalisat]).</ref> und in den [[Frontispiz]]en seiner Druckausgaben als Signum der Montanforschung auch regelmäßig den Hermesstab abbilden ließ, widmet der ''virgula furcata'' (gegabelten Rute) 1556 in seiner Schrift ''De re metallica'' die erste ausführliche, auch erstmals von der Abbildung eines Rutengängers begleitete Behandlung.<ref>Georgius Agricola: ''De re metallica libri XII.'' Basel 1556, S.&nbsp;25–28 (in der {{Webarchiv|url=http://archimedes.mpiwg-berlin.mpg.de/cgi-bin/toc/toc.cgi?dir=agric_remet_001_la_1556;step=thumb |wayback=20070709092510 |text=digitalen Ausgabe |archiv-bot=2019-05-24 14:26:07 InternetArchiveBot }} noch nicht verfügbar), 2.&nbsp;Ausgabe 1561, S.&nbsp;26 ff. ([http://libcoll.mpiwg-berlin.mpg.de/libview?url=/mpiwg/online/permanent/library/4E5N6PMD/index.meta&start=41&pn=42&mode=texttool Digitalisat]), deutsche Übersetzung von [[Carl Schiffner]] [und anderen]: ''Zwölf Bücher vom Berg- und Hüttenwesen.'' VDI-Verlag, Berlin 1928, S.&nbsp;30 ff. ([http://www.digitalis.uni-koeln.de/Agricola/agricola28-33.pdf Digitalisat;] PDF; 1,7&nbsp;MB).</ref>
{{GZ|Was wird
bleiben als höchste Substanz der Erde, wenn die Erde an ihrem Ziele
angekommen sein wird? Der Christus-Impuls war auf der Erde da,
war gleichsam als geistige Substanz vorhanden. Der bleibt. Der wird
von den Menschen während der Erdenentwickelung aufgenommen.
Aber wie lebt er weiter? Als er auf der Erde während der drei Jahre
wandelte, hatte er nicht physischen Leib, Ätherleib und Astralleib für
sich, er hatte die drei Hüllen angenommen von dem Jesus von Nazareth.
Aber indem die Erde an ihrem Ziele angelangt sein wird, wird
sie, wie die menschliche Wesenheit, eine voll ausgebildete Wesenheit
sein, die dem Christus-Impuls entspricht. Aber woher nimmt der
Christus-Impuls diese drei Hüllen? Aus dem, was nur aus der Erde
genommen werden kann. Was sich in der Menschheitsentwickelung,
die mit dem Mysterium von Golgatha begonnen hat, auf der Erde
auslebt seit dem vierten nachatlantischen Kulturzeitraum an Erstaunen
oder Verwunderung über die Dinge, alles was in uns leben kann als
Erstaunen und Verwunderung, das geht endlich an den Christus heran
und bildet mit den Astralleib des Christus-Impulses. Und alles, was in
den Menschenseelen Platz greift als Liebe und Mitleid, das bildet den
ätherischen Leib des Christus-Impulses, und was als Gewissen in den
Menschen lebt und sie beseelt, von dem Mysterium von Golgatha bis
zum Erdenziele hin, das formt den physischen Leib oder das, was ihm
entspricht, für den Christus-Impuls.


Demnach war das Rutengehen zu Agricolas Zeit eine unter Bergleuten verbreitete und entwickelte –&nbsp;nämlich durch Bevorzugung spezifischer Hölzer für bestimmte Metalle&nbsp;– kunstgerecht differenzierte Technik, die jedoch auch bereits sehr umstritten war: Während Kritiker sie für nutzlos erklärten oder als Erklärung für die Wirkung nicht eine Anziehungskraft der Metalle, sondern nur die Zaubersprüche der Rutengänger gelten lassen wollten, erklärten Befürworter, dass der Erfolg nicht von Zauber, sondern von der Größe der Rute, ihrer gegabelten Form, der Anziehungskraft der Metalle, der Handhabung der Rute und außerdem davon abhängig sei, dass der Rutengänger nicht eine besondere hinderliche Veranlagung besitze, die die Anziehungskraft der Metalle außer Kraft setze und verantwortlich dafür sei, dass Überprüfungen durch ungeeignete Personen fehlschlügen. Agricola selbst schlug sich hierbei auf die Seite der Kritiker, indem er die Wirkung den Zaubersprüchen, die er nicht wiedergeben wollte, und dem Zufall sowie seiner geschickten Ausnutzung durch die Rutengänger zuschrieb und im Übrigen empfahl, bei der Auffindung der Metalle stattdessen auf deren natürliche Anzeichen zu achten.
So bekommt ein Ausspruch des Evangeliums erst seine wahre Bedeutung: «Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten
Brüdern, das habt ihr mir getan!» Da haben wir charakterisiert, wie
das, was von Mensch zu Mensch geschieht, der Christus als die aufeinanderfolgenden
einzelnen Atome seines eigenen Ätherleibes empfindet
: was an Liebe und Mitleid entwickelt wird, formt sich ein dem
ätherischen Leibe des Christus. So wird er am Ziele der Erdenentwikkelung
in dreifacher Weise umhüllt sein von dem, was in den Menschen
gelebt hat und was, wenn sie über ihr Ich hinausgekommen
sind, die Hülle des Christus geworden sein wird.


Im Jahre 1692 erregte in Frankreich [[Jacques Aymar]] Aufsehen aus Anlass eines Mordfalls in Lyon, indem er mithilfe seiner Rute angeblich Beweismittel entdeckte, die am Tatort vergraben waren, außerdem mit der Rute einen der Täter aufspürte und überführte und den Fluchtweg zweier weiterer Mittäter bis an die Grenze nachverfolgen konnte. Experimentelle Überprüfungen seiner Fähigkeiten unter der Aufsicht des [[Louis IV. Henri de Bourbon, prince de Condé|Prince de Condé]], bei denen Aymar gezielt über den tatsächlichen Hergang der aufzuklärenden Vorfälle getäuscht wurde, sollen aber die Wirksamkeit seiner Methode falsifiziert haben.
Nun merken Sie, wie sich die Menschen mit dem Christus zusammenleben.
Von dem Mysterium von Golgatha bis zum Ziele der
Erdenentwickelung werden die Menschen immer vollkommener und
vollkommener werden, indem sie sich hinentwickeln zu dem, was in
ihnen bestehen kann, indem sie eine Ich-Wesenheit sind. Aber die
Menschen werden verbunden mit der Christus-Wesenheit, die unter
sie getreten ist, indem sie fortwährend aus sich herausgehen und durch
Verwunderung und Erstaunen den astralischen Leib des Christus begründen.
Der Christus baut sich nicht den eigenen astralischen Leib,
sondern in dem, was die Menschen in sich finden als Erstaunen oder
Verwunderung, werden sie beitragen zu dem astralischen Leib des
Christus. Sein ätherischer Leib wird gebaut werden durch Mitgefühl
und Liebe, welche von Mensch zu Mensch walten werden, und sein
physischer Leib durch das, was als Gewissen sich in den Menschen
heranbilden wird. Was der Mensch auf diesen drei Gebieten sündigt,
das entzieht zugleich dem Christus auf der Erde die Möglichkeit, sich
voll zu entwickeln, das heißt, es läßt die Erdenentwickelung mangelhaft.
Die Menschen, die gleichgültig über die Erde gehen, die sich
nicht bekanntmachen wollen mit dem, was sich ihnen auf der Erde
enthüllen kann, entziehen durch ihre Gleichgültigkeit dem astralischen
Leib des Christus die Möglichkeit seiner vollständigen Entwickelung,
die Menschen, welche mitleidlos, ohne Liebe zu entfalten dahinleben,
verhindern dem Ätherleibe des Christus, daß er sich voll entwickeln
kann, und die, welche gewissenlos sind, verhindern dasselbe
für seinen physischen Leib; das heißt aber, daß die Erde überhaupt
nicht an das Ziel ihrer Entwickelung kommen kann.|133|113ff}}


[[Datei:18th century dowser.jpg|mini|Stich eines Wünschelrutengängers aus dem 18.&nbsp;Jahrhundert]]
== Zitate ==
Im 18.&nbsp;Jahrhundert veröffentlichte der französische Physiker Thouvenel mehrere Denkschriften über zwei Quellenfinder, Bleton und Pennet, und diese Versuche wurden in Italien von Fortis und Amoretti, in Deutschland von [[Johann Wilhelm Ritter]], [[Franz Xaver von Baader]] und Kieser fortgesetzt. Sie glaubten an eine besondere „elektrometrische“ Kraft, die bei reizbaren (sensitiven) Personen durch Metalladern oder unterirdisches bewegtes Wasser erregt wird. Diese Kraft soll sich neben Bewegungen in der Hand gehaltener Gegenstände auch in körperlichen Empfindungen bis hin zu [[Konvulsion]]en geäußert haben.
:„Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ {{Bibel|Mt|18|20|EU}}


Statt des Holzstabes benutzten mehrere dieser „Metall- und Quellenspürer“ auch den sogenannten „bipolaren Zylinder“ und das „siderische Pendel“. Diese Werkzeuge wurden insbesondere von dem Italiener [[Francesco Campetti]] verwendet, mit dem Amoretti und die Physiker der Münchener Akademie in den ersten Jahrzehnten des 19.&nbsp;Jahrhunderts experimentierten. Der [[Bipolarer Zylinder|bipolare Zylinder]] ist ein zwischen Zeigefinger und Daumen gehaltener Metallstab, das [[Siderisches Pendel|siderische Pendel]] ein an einem Faden aufgehängtes Stück Kohle oder Schwefelkies, das unter dem Einfluss verborgener Metalle und strömenden Wassers in Schwingungen geraten sollte.
:„Wenn du also den Leib Christi verstehen willst, höre den Apostel, der den Gläubigen sagt: ‚Ihr aber seid der Leib Christi und seine Glieder‘ {{Bibel|1 Kor|12|27|EU}}. Wenn ihr also Leib und Glieder Christi seid, dann liegt euer Geheimnis auf dem Tisch des Herrn: Euer Geheimnis empfangt ihr. Zu dem, was ihr seid, antwortet ihr Amen. Diese Antwort ist eure Unterschrift. Du hörst: Leib Christi, und antwortest: Amen. Sei ein Glied am Leib Christi, damit dein Amen wahr sei! Versteht [das Sakrament] und freut euch: [denn es versinnbildet] die Einheit, die Wahrheit, die Ehrfurcht und die Liebe. Ein Brot: Wer ist dieses eine Brot? Die Vielen, die der eine Leib sind. Seid, was ihr seht, und empfangt, was ihr seid!“ ([[Augustinus]]<ref>http://www.augustinus.de/Aug_juwelen3.htm</ref>)


Als Erklärung wurden tierische Elektrizität, der damit verbundene „[[Animalischer Magnetismus|tierische Magnetismus]]“ und ähnliche Konzepte wie [[Tellurismus]] und [[Siderismus]] sowie die Lebenskraft „Od“ von [[Karl von Reichenbach]] herangezogen. Schließlich begründeten unter anderem Gilbert, Marechaux, Erman und Pfaff die Auffassung, dass es sich dabei lediglich um unbewusste [[Carpenter-Effekt|ideomotorische Bewegungen]] handle. Bereits Zeidler hatte in seinem 1700 erschienenen ''Pantomysterium'' dargelegt, dass die Rute sich bewegt, wenn ihr Träger den gesuchten Gegenstand auch nur gefunden zu haben glaubte.
:„Gottes Sohn hat in der mit sich geeinten menschlichen Natur durch seinen Tod und seine Auferstehung den Tod besiegt und so den Menschen erlöst und ihn umgestaltet zu einem neuen Geschöpf (vgl. {{B|Gal|6|15|EU}}; {{B|2 Kor|5|17|EU}}). Indem er nämlich seinen Geist mitteilte, hat er seine Brüder, die er aus allen Völkern zusammenrief, in geheimnisvoller Weise gleichsam zu seinem Leib gemacht. In jenem Leibe strömt Christi Leben auf die Gläubigen über, die durch die Sakramente auf geheimnisvolle und doch wirkliche Weise mit Christus, der gelitten hat und verherrlicht ist, vereint werden.“ ([[Wikipedia:Zweites Vatikanisches Konzil|Zweites Vatikanisches Konzil]], Dogmatische Konstitution über die Kirche ''[[Lumen Gentium]]'')<ref>[http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_const_19641121_lumen-gentium_ge.html ''Dogmatische Konstitution über die Kirche ''Lumen Gentium'', Ziff. 32'']. Website des Vatikans. Abgerufen am 4. August 2011.</ref>


In den 1930er Jahren unternahmen der Physiker [[Josef Wimmer (Physiker)|Josef Wimmer]] und Joseph Wüst Forschungen über Wünschelruten (teilweise am Lehrstuhl für Anatomie in München bei [[Benno Romeis]]). Wimmer sorgte auch für die Verwendung der Wünschelrute als Leiter der Angewandten Geologie beim [[SS-Ahnenerbe]].
== Weblinks ==
 
* [[Wikipedia:Pius XII.|Pius XII.]]: [[Wikipedia:Enzyklika|Enzyklika]] ''[[Mystici Corporis]], (über den mystischen Leib Christi'') (vom 29. Juni 1943) [https://w2.vatican.va/content/pius-xii/de/encyclicals/documents/hf_p-xii_enc_29061943_mystici-corporis-christi.html]
== Gegenwart ==
[[Datei:Wrlhout1.jpg|mini|Rutengänger]]
Auch heute noch gilt die Wünschelrute vielen Menschen als geeignetes Instrument, um angeblich existierende Wasseradern aufzuspüren. Die Wünschelrutengänger werden dazu sowohl von Privatpersonen als auch Unternehmen beauftragt. So setzte die [[Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit]] Rutengänger für die Wassersuche bei Projekten im Brunnenbau ein.<ref>Hans-Dieter Betz:  {{Webarchiv|text=''Unconventional Water Detection.'' |url=http://www.scientificexploration.org/journal/jse_09_2_betz.pdf |wayback=20091104195918 |archiv-bot=2018-03-25 19:22:45 InternetArchiveBot }} In: ''Journal of Scientific Exploration.'' Nr.&nbsp;9, 1995, S.&nbsp;3–11 (PDF; 419&nbsp;kB).</ref> Die Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft [[ASFINAG]], die das Netz der Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich betreibt, setzte neben anderen Maßnahmen zur Unfallreduzierung bis 2007 auch Wünschelrutengänger und Pendler ein.<ref>Ulrich Berger: [http://derstandard.at/fs/3124638 ''Die Pendelprofis der ASFINAG.''] In: ''Der Standard.'' 24.&nbsp;November 2007;<br />Max Rauner: [http://www.zeit.de/zeit-wissen/2007/01/Erdstahlen?page=all ''Der Magier von Bludenz.''] In: ''[[Die Zeit]].'' 01/2007.</ref>
 
Manchmal werden moderne Wünschelruten auch in Form von [[Hightech]]-imitierenden Spürgeräten hergestellt, deren Funktionsweise sich aber nicht von den klassischen Wünschelruten unterscheidet. Die ''[[New York Times]]'' berichtete 2009 über ein Gerät mit einer Antenne, welches im [[Irak]] zum Aufspüren von Sprengstoff und Drogen eingesetzt wird. Eine Überprüfung des Gerätes ergab, dass es zum Auffinden von Sprengstoff und Drogen ungeeignet ist. Der Irakische Innenminister Jehad al-Jabiri hält jedoch an einer Funktionstüchtigkeit des Gerätes fest. Vergleichbare Geräte konnten ebenfalls keine Erfolge erzielen, die über ein zufälliges Aufspüren von Sprengstoff hinausgehen.<ref name="nytimes">Rod Nordland: [http://www.nytimes.com/2009/11/04/world/middleeast/04sensors.html?_r=3&hp ''Iraq Swears by Bomb Detector U.S. Sees as Useless.''] In: ''The New York Times.'' 3.&nbsp;September&nbsp;2009.</ref>
 
== Beurteilung ==
Anlässlich der Direktorenkonferenz der [[Geologisches Landesamt|geologischen Landesämter]] und der [[Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe|Landesämter für Bodenforschung der Bundesrepublik Deutschland]] wurde bereits am 23.&nbsp;März 1950 von den teilnehmenden Professoren folgende Erklärung veröffentlicht:
 
{{Zitat|Die Geologie fast aller Kulturstaaten, besonders in Deutschland, hat sich seit langen Jahren, um nichts unversucht zu lassen, mit zahlreichen exakten Prüfungen der Wünschelrute (des Pendels und Apparaten nach Art der Wünschelrute) beschäftigt. Sie hat keine Gelegenheit unterlassen, Angaben von Wünschelrutengängern mit den tatsächlichen Verhältnissen des Untergrundes zu vergleichen. Das klare Ergebnis ist, daß ein Zusammenhang zwischen Wünschelruten-(Pendel-)Ausschlag und Untergrund nicht erwiesen, ja noch nicht einmal wahrscheinlich gemacht worden ist.<br /> Die Direktoren der genannten geologischen Landesämter müssen daher nachdrücklichst darauf aufmerksam machen, daß die Wünschelrute zum Aufsuchen von Bodenschätzen jeglicher Art, einschließlich Wasser, völlig unbrauchbar ist. Vor allem muß bei allen Arbeiten, die ganz oder teilweise durch öffentliche Mittel finanziert werden, aufgrund der wissenschaftlichen Erkenntnis die Verwendung der Wünschelrute entschieden abgelehnt werden.|ref=<ref>Otto Prokop, Wolf Wimmer: ''Der moderne Okkultismus: Parapsychologie und Paramedizin. Magie und Wissenschaft im 20.&nbsp;Jahrhundert.'' University of Michigan, 1976, S.&nbsp;18.</ref>}}
 
In den Naturwissenschaften besteht heute der Konsens, dass die behaupteten physikalischen Wirkungszusammenhänge nicht existieren.<ref>Zur älteren Forschung siehe Evon Z.&nbsp;Vogt: ''Water Witching: An Interpretation of a Ritual Pattern in a Rural American Community.'' In: ''[[The Scientific Monthly]]'' 75,3 (1952), S.&nbsp;175–186, hier S. 175.</ref> Das Ausschlagen der Wünschelrute oder vergleichbarer Pendelinstrumente wird stattdessen oft als der Effekt eines ideomotorischen Prozesses erklärt ([[Carpenter-Effekt]]), bei dem die mentale Vorstellung einer bestimmten Bewegung unbewusste Bewegungsimpulse in denjenigen Muskeln auslöst, die zur Ausführung der Bewegung erforderlich sind.<ref>Ray Hyman: {{webarchiv| url=http://www.sram.org/0302/ideomotor.html| wayback=20110719133339| text=''Psychology and ‘Alternative Medicine’: The Mischief-Making of Ideomotor Action''}}. In: ''The Scientific Review of Alternative Medicine'' 3,2 (1999), S.&nbsp;34–43.</ref>
 
Nach einer Anfrage des Bundestagsabgeordneten [[Franz Heinrich Krey]] bewilligte die Bundesregierung Mittel zur Untersuchung möglicher Zusammenhänge zwischen den sogenannten [[Erdstrahlen]] und Krebserkrankungen. Mit der Durchführung dieser Untersuchungen, die unter dem Namen „Scheunen-Experimente“ bekannt geworden sind, wurden die Professoren König und [[Hans-Dieter Betz|Betz]] 1986 in München beauftragt. Der eigentliche Forschungsauftrag konnte dabei nicht erfüllt werden. Die Ergebnisse zeigten jedoch, dass „die Treffsicherheit durchschnittlicher Rutengänger in den durchgeführten Testreihen schlecht“ und „in den meisten Fällen kaum oder nicht vom Zufall zu unterscheiden war“. Einige Rutengänger wiesen laut Betz und König aber „bei speziellen Aufgaben eine außerordentliche Treffsicherheit auf, welche kaum oder nicht durch den Zufall erklärt werden kann“.<ref>Herbert L.&nbsp;König, Hans-Dieter Betz: ''Erdstrahlen? Der Wünschelruten-Report –&nbsp;Wissenschaftlicher Untersuchungsbericht'', Eigenverlag, München 1989. Von denselben Autoren stammt der unveröffentlichte ''Schlußbericht 01&nbsp;KB8602'' an das Ministerium (BMFT, 1990).</ref> Diese Interpretation wurde unter anderem von James Thomas Enright nachhaltig kritisiert. Enright bemängelte dabei die nachträgliche Wahl des Verfahrens zur Datenanalyse. Er stellte fest, dass bei Anwendung gängiger statistischer Verfahren alle Ergebnisse im Bereich der statistisch erwartbaren Zufallswerte lägen.<ref>James T.&nbsp;Enright: ''Water dowsing: The Scheunen experiments.'' In: ''Naturwissenschaften'' 82&nbsp;(1995), S.&nbsp;360–369. Dazu die Erwiderung von Hans-Dieter Betz, Herbert L.&nbsp;König, R.&nbsp;Kulzer, R.&nbsp;Trischler, J.&nbsp;Wagner: ''Dowsing reviewed – the effect persists.'' In: ''Naturwissenschaften'' 83 (1996), S.&nbsp;272–275.</ref><ref>James T. Enright: ''Dowsers lost in a barn.'' In: ''Naturwissenschaften'' 83&nbsp;(1996), S.&nbsp;275–277.</ref><ref>Martin Lambeck: ''Irrt die Physik? Über Alternative Medizin und Esoterik.'' C.H. Beck, München 2003, S.&nbsp;123 ff., dort besonders S.&nbsp;126 f.: „Die Kontroverse Enright – Betz“.</ref>
 
Die [[Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften]] (GWUP) hat der Vorgehensweise von Betz und König ebenfalls nachdrücklich widersprochen und führte daraufhin eigene experimentelle Überprüfungen durch, bei denen sich nach Angabe des Vereines ebenfalls keine signifikanten Abweichungen von den zu erwartenden Zufallstreffern erkennen ließen.<ref>J.&nbsp;Moll, H.&nbsp;Richter, C.&nbsp;H.&nbsp;Ross, A.&nbsp;Sarma, J.&nbsp;Windeler: ''Stellungnahme der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) zum „Wünschelruten-Report“.'' In: ''Skeptiker'' 1989/4, S.&nbsp;11–14.</ref><ref>R.&nbsp;König, J.&nbsp;Moll, A.&nbsp;Sarma: ''Wünschelruten-Test in Kassel.'' In: ''Skeptiker'' 1991/1, S.&nbsp;4–10.</ref><ref>Robert Todd Carroll: ''The Skeptic’s Dictionary: A Collection of Strange Beliefs, Amusing Deceptions, and Dangerous Delusions.'' Wiley, New York [u.&nbsp;a.] 2003, S.&nbsp;107.</ref><ref>Martin Lambeck: ''Irrt die Physik? Über Alternative Medizin und Esoterik.'' C.H. Beck, München 2003, S.&nbsp;123 ff.</ref> Nach Einschätzung der GWUP seien weltweit alle „gut kontrollierten und doppelblind durchgeführten Versuche, die die verschiedensten Behauptungen von der Wassersuche über das Finden von Gold bis hin zur Suche nach elektrischen Leitungen prüften, bisher negativ ausgegangen (…)“<ref> {{Webarchiv|text=www.gwup.org: Erdstrahlen |url=http://www.gwup.org/themen/texte/erdstrahlen/ |wayback=20081222012036 |archiv-bot=2018-03-25 19:22:45 InternetArchiveBot }}.</ref>
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Wünschelrute}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* Georg Franzius: ''Einige Versuche über die Einwirkungen elektrischer Leitungen auf den Rutengänger. Ein Protokoll.'' Wittwer, Stuttgart 1913.
* [[Wikipedia:Klaus Hemmerle|Klaus Hemmerle]]: ''Gemeinschaft als Bild Gottes: Beiträge zur Ekklesiologie.'' Herder, Freiburg 1996, ISBN 3-451-23895-0
* Georg Franzius: ''Bericht über die Tagung des Verbandes zur Klärung der Wünschelrutenfrage in Halle a.&nbsp;S. 18.–20. Sept. 1913.'' Stuttgart 1914.
* Stefan Huber: ''Leib Christi und Heilsdrama. Kulturtheoretische und theologische Zugänge zur Kirche als Gemeinschaftskörper.'' VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken 2008, ISBN 978-3-8364-6470-3
* Herold: Artikel ''Wünschelrute.'' In: Hanns Bächtold-Stäubli, Eduard Hoffmann-Krayer (Hrsg.): ''Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens.'' Walter de Gruyter, Berlin 1927–42 (Reprint Berlin: de Gruyter 2000), Band&nbsp;9, 1941, S.&nbsp;823–839.
* Rudolf Steiner: ''Der irdische und der kosmische Mensch'', [[GA 133]] (1989), ISBN 3-7274-1330-1 {{Vorträge|133}}
* Carus Sterne: ''Die Wahrsagung aus den Bewegungen lebloser Körper unter dem Einfluß der menschlichen Hand.'' Weimar 1862.
* Herbert L.&nbsp;König, Hans-Dieter Betz: ''Der Wünschelruten-Report – Wissenschaftlicher Untersuchungsbericht.'' 1989, ISBN 3-923819-05-6.
* Hubert Knoblauch: [http://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/911 ''Die Welt der Wünschelrutengänger und Pendler – Erkundung einer verborgenen Wirklichkeit.''] Campus Verlag, Frankfurt a.&nbsp;M. / New York 1991.
* Otto Prokop, Wolf Wimmer: ''Wünschelrute, Erdstrahlen, Radiästhesie. Die okkulten Strahlenfühligkeitslehren im Lichte der Wissenschaft.'' 3.&nbsp;Auflage. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1985, ISBN 3-432-84473-5.


== Weblinks ==
{{GA}}
{{Commonscat|Dowsing|Wünschelrute}}
{{Wiktionary|Wünschelrute}}
* George P.&nbsp;Hansen: [http://www.tricksterbook.com/ArticlesOnline/Dowsing.htm Dowsing: ''A Review of Experimental Research.''] In: ''Journal of the Society for Psychical Research'', Band&nbsp;51, Nr.&nbsp;792, Oktober 1982, S.&nbsp;343–367
* Hans-Dieter Betz: {{webarchiv| url=http://www.scientificexploration.org/jse/articles/betz/| wayback=20081005202814| text=Unconventional Water Detection}}. In: ''Journal of Scientific Exploration'' 9&nbsp;(1995)
* [http://www2.pe.tu-clausthal.de/agbalck/biosensor/arte-2005.htm ''In der Sache Wünschelrute''] auf ''ARTE'' (2005)
* Friedrich Balck: [http://www2.pe.tu-clausthal.de/agbalck/biosensor/ ''Biosensor – Erweiterte Wahrnehmungsfähigkeit, erhöhtes Wahrnehmungsvermögen'']
* Erdstrahlenberatung beim [http://www.geophys.uni-stuttgart.de/erdstrahlen/erds2.htm Institut für Geophysik der Universität Stuttgart]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />
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Version vom 4. April 2017, 12:26 Uhr

Der Leib Christi gehört zu den Zentralgedanken des Neuen Testaments. Der Begriff bezeichnet verschiedene Aspekte:

Übersicht

  • der historische Leib Jesu Christi (corpus Christi historicum).
  • der mystische Leib Christi (corpus Christi mysticum): die Gemeinde der Nachfolger Jesu, die den Leib Christi bilden, basierend auf (Röm 12,4–6 EU; 1 Kor 12,12–27 EU). Die Christen sind zu einem Leib getauft (1 Kor 12,13 EU). Sie bilden einen einzigen Leib (1 Kor 10,17 EU), die Kirche. Die Glieder des Leibes Christi sind untereinander im Geist verbunden (Eph 5,30 EU). Die Christen sind berufen, einen einzigen Leib zu bilden (Kol 3,15 EU).[1]

Der Leib Christi bezeichnet die universale christliche Gemeinde, worüber Jesus Christus als Haupt gesetzt ist (Eph 4,12–16 EU, Kol 1,18 EU). Jesus Christus hat sich am Kreuz für seine Gemeinde hingegeben.[2]

Der künftige Leib Christi

Seit der Jordan-Taufe lebte der Christus in den Leibeshüllen des Jesus von Nazareth, also in dessen Astralleib, Ätherleib und physischem Leib. Mit dem Kreuzestod legte er diese Hüllen ab. Von da an bis zum Ende der Erdentwicklung bilden sich seine neuen Hüllen aus dem, was die Menschen an Erstaunen, an Liebe und Mitleid und als Gewissen entwickeln. Aus dem Staunen der Menschen wird der neue Astralleib des Christus gewoben, aus Liebe und Mitleid sein neuer Ätherleib und aus den Gewissenskräften entsteht sein neuer physischer Leib.

„Was wird bleiben als höchste Substanz der Erde, wenn die Erde an ihrem Ziele angekommen sein wird? Der Christus-Impuls war auf der Erde da, war gleichsam als geistige Substanz vorhanden. Der bleibt. Der wird von den Menschen während der Erdenentwickelung aufgenommen. Aber wie lebt er weiter? Als er auf der Erde während der drei Jahre wandelte, hatte er nicht physischen Leib, Ätherleib und Astralleib für sich, er hatte die drei Hüllen angenommen von dem Jesus von Nazareth. Aber indem die Erde an ihrem Ziele angelangt sein wird, wird sie, wie die menschliche Wesenheit, eine voll ausgebildete Wesenheit sein, die dem Christus-Impuls entspricht. Aber woher nimmt der Christus-Impuls diese drei Hüllen? Aus dem, was nur aus der Erde genommen werden kann. Was sich in der Menschheitsentwickelung, die mit dem Mysterium von Golgatha begonnen hat, auf der Erde auslebt seit dem vierten nachatlantischen Kulturzeitraum an Erstaunen oder Verwunderung über die Dinge, alles was in uns leben kann als Erstaunen und Verwunderung, das geht endlich an den Christus heran und bildet mit den Astralleib des Christus-Impulses. Und alles, was in den Menschenseelen Platz greift als Liebe und Mitleid, das bildet den ätherischen Leib des Christus-Impulses, und was als Gewissen in den Menschen lebt und sie beseelt, von dem Mysterium von Golgatha bis zum Erdenziele hin, das formt den physischen Leib oder das, was ihm entspricht, für den Christus-Impuls.

So bekommt ein Ausspruch des Evangeliums erst seine wahre Bedeutung: «Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan!» Da haben wir charakterisiert, wie das, was von Mensch zu Mensch geschieht, der Christus als die aufeinanderfolgenden einzelnen Atome seines eigenen Ätherleibes empfindet

was an Liebe und Mitleid entwickelt wird, formt sich ein dem

ätherischen Leibe des Christus. So wird er am Ziele der Erdenentwikkelung in dreifacher Weise umhüllt sein von dem, was in den Menschen gelebt hat und was, wenn sie über ihr Ich hinausgekommen sind, die Hülle des Christus geworden sein wird.

Nun merken Sie, wie sich die Menschen mit dem Christus zusammenleben. Von dem Mysterium von Golgatha bis zum Ziele der Erdenentwickelung werden die Menschen immer vollkommener und vollkommener werden, indem sie sich hinentwickeln zu dem, was in ihnen bestehen kann, indem sie eine Ich-Wesenheit sind. Aber die Menschen werden verbunden mit der Christus-Wesenheit, die unter sie getreten ist, indem sie fortwährend aus sich herausgehen und durch Verwunderung und Erstaunen den astralischen Leib des Christus begründen. Der Christus baut sich nicht den eigenen astralischen Leib, sondern in dem, was die Menschen in sich finden als Erstaunen oder Verwunderung, werden sie beitragen zu dem astralischen Leib des Christus. Sein ätherischer Leib wird gebaut werden durch Mitgefühl und Liebe, welche von Mensch zu Mensch walten werden, und sein physischer Leib durch das, was als Gewissen sich in den Menschen heranbilden wird. Was der Mensch auf diesen drei Gebieten sündigt, das entzieht zugleich dem Christus auf der Erde die Möglichkeit, sich voll zu entwickeln, das heißt, es läßt die Erdenentwickelung mangelhaft. Die Menschen, die gleichgültig über die Erde gehen, die sich nicht bekanntmachen wollen mit dem, was sich ihnen auf der Erde enthüllen kann, entziehen durch ihre Gleichgültigkeit dem astralischen Leib des Christus die Möglichkeit seiner vollständigen Entwickelung, die Menschen, welche mitleidlos, ohne Liebe zu entfalten dahinleben, verhindern dem Ätherleibe des Christus, daß er sich voll entwickeln kann, und die, welche gewissenlos sind, verhindern dasselbe für seinen physischen Leib; das heißt aber, daß die Erde überhaupt nicht an das Ziel ihrer Entwickelung kommen kann.“ (Lit.:GA 133, S. 113ff)

Zitate

„Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Mt 18,20 EU)
„Wenn du also den Leib Christi verstehen willst, höre den Apostel, der den Gläubigen sagt: ‚Ihr aber seid der Leib Christi und seine Glieder‘ (1 Kor 12,27 EU). Wenn ihr also Leib und Glieder Christi seid, dann liegt euer Geheimnis auf dem Tisch des Herrn: Euer Geheimnis empfangt ihr. Zu dem, was ihr seid, antwortet ihr Amen. Diese Antwort ist eure Unterschrift. Du hörst: Leib Christi, und antwortest: Amen. Sei ein Glied am Leib Christi, damit dein Amen wahr sei! Versteht [das Sakrament] und freut euch: [denn es versinnbildet] die Einheit, die Wahrheit, die Ehrfurcht und die Liebe. Ein Brot: Wer ist dieses eine Brot? Die Vielen, die der eine Leib sind. Seid, was ihr seht, und empfangt, was ihr seid!“ (Augustinus[3])
„Gottes Sohn hat in der mit sich geeinten menschlichen Natur durch seinen Tod und seine Auferstehung den Tod besiegt und so den Menschen erlöst und ihn umgestaltet zu einem neuen Geschöpf (vgl. Gal 6,15 EU; 2 Kor 5,17 EU). Indem er nämlich seinen Geist mitteilte, hat er seine Brüder, die er aus allen Völkern zusammenrief, in geheimnisvoller Weise gleichsam zu seinem Leib gemacht. In jenem Leibe strömt Christi Leben auf die Gläubigen über, die durch die Sakramente auf geheimnisvolle und doch wirkliche Weise mit Christus, der gelitten hat und verherrlicht ist, vereint werden.“ (Zweites Vatikanisches Konzil, Dogmatische Konstitution über die Kirche Lumen Gentium)[4]

Weblinks

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise

  1. Alfred Kuen: Gemeinde nach Gottes Bauplan. Evangelische Gesellschaft für Deutschland, Wuppertal 1986, ISBN 3-7256-0020-1, S. 85; Papst Pius XII.: Enzyklika Mystici Corporis, 29. Juni 1943.
  2. Alfred Kuen: Gemeinde nach Gottes Bauplan. Evangelische Gesellschaft für Deutschland, Wuppertal 1986, ISBN 3-7256-0020-1, S. 49.
  3. http://www.augustinus.de/Aug_juwelen3.htm
  4. Dogmatische Konstitution über die Kirche Lumen Gentium, Ziff. 32. Website des Vatikans. Abgerufen am 4. August 2011.


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