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Die '''Chorda dorsalis''' („Rückensaite“; von [[lat.]] ''chorda'' „Saite“ und ''dorsum'' „Rücken“) oder auch '''Notochord''', '''Achsenstab''', selten Urwirbelsäule und häufig schlicht '''Chorda''', ist das ursprüngliche innere [[Achsenskelett]] aller [[Chordatiere]] (Chordata) und für sie das namensgebende [[Merkmal#Biologie|Merkmal]]. Die Chorda dorsalis ist ein langer, dünner und biegsamer Stab im Rückenbereich. Die Bezeichnung wurde 1828 von [[Karl Ernst von Baer]] eingeführt<ref name="Baer_1828">Karl Ernst von Baer: ''Über Entwicklungsgeschichte der Thiere • Erster Theil''. Verlag Gebrüder Bornträger, Königsberg 1828, S. 15.</ref>.
 
Alle Chordatiere legen zumindest als [[Embryo]]nen eine Chorda dorsalis an, die manchmal noch von einer [[Bindegewebe|bindegewebigen]] Chordascheide umhüllt ist.<ref name="Starck_35">Dietrich Starck: ''Vergleichende Anatomie der Wirbeltiere Band 2''. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 1979, ISBN 3-540-09156-4, S. 35.</ref> Zu den Chordata gehören drei heute noch lebende Tiergruppen: die [[w:Lanzettfischchen|Lanzettfischchen]] (Leptocardia), die [[Schädeltiere]] (Craniata) und die [[Manteltiere]] (Tunicata). Bei den Lanzettfischchen und einigen erwachsenen Schädeltieren durchzieht die Chorda dorsalis die gesamte Körperlänge zwischen [[Neuralrohr]] und [[Darm]]kanal. Bei den übrigen heutigen Schädeltieren bildet sie sich vollständig oder bis auf kleine Reste zurück, weil sie von der [[Wirbelsäule]] (und den [[w:Zwischenwirbelscheibe|Zwischenwirbelscheibe]]n)<ref name="Fischer_49">Martin S. Fischer: ''Bewegungsapparat''. In: Wilfried Westheide, Gunde Rieger (Hrsg.): ''Spezielle Zoologie Teil 2: Wirbel- oder Schädeltiere''. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2015, ISBN 978-3-642-55435-3, S. 49.</ref> ersetzt wird.<ref name="Goldschmid_778,786">Alfred Goldschmid: ''Deuterostomia''. In: Wilfried Westheide, Gunde Rieger (Hrsg.): ''Spezielle Zoologie Teil 1: Einzeller und Wirbellose Tiere''. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-34695-8, S. 778, 786.</ref> Manteltiere (Tunicata) bilden hingegen nur im Ruderschwanz der [[Larve]] eine Rückensaite aus.<ref name="Storch_307,309,317,515">Volker Storch, Ulrich Welsch: ''Kükenthal Zoologisches Praktikum''. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2014, ISBN 978-3-642-41936-2, S. 307, 309, 317, 515.</ref>
 
Die Chorda dorsalis besitzt sowohl eine [[Skelett]]<nowiki />- als auch eine [[Induktion (Biologie)|Entwicklungs]]<nowiki />funktion. In ihrer Skelettfunktion dient sie als nachgiebiges [[Innenskelett]], das die Körpergestalt streckt und stabilisiert,<ref name="Starck_38">Dietrich Starck: ''Vergleichende Anatomie der Wirbeltiere Band 2''. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 1979, ISBN 3-540-09156-4, S. 38.</ref> sowie als Ansatzstelle für Muskeln, die den Körper krümmen. Die Entwicklungsfunktion liegt im Wesentlichen darin, während der [[Embryonalentwicklung]] die Bildung bestimmter anderer [[Gewebe (Biologie)|Gewebe]] und [[Organ (Biologie)|Organe]] einzuleiten, unter anderem des [[Zentralnervensystem]]s.<ref name="Fischer_49" />
 
== Siehe auch ==
 
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== Einzelnachweise ==
 
<references />
 
[[Kategorie:Tierreich|B]]
[[Kategorie:Anatomie]]
[[Kategorie:Tier]]
 
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Aktuelle Version vom 7. August 2019, 07:36 Uhr

Lanzettfischchen: Bauplan mit Chorda dorsalis (2) zwischen dem Neuralrohr (1, 3) und dem Kiemendarm (6, 9, 11).

Die Chorda dorsalis („Rückensaite“; von lat. chorda „Saite“ und dorsum „Rücken“) oder auch Notochord, Achsenstab, selten Urwirbelsäule und häufig schlicht Chorda, ist das ursprüngliche innere Achsenskelett aller Chordatiere (Chordata) und für sie das namensgebende Merkmal. Die Chorda dorsalis ist ein langer, dünner und biegsamer Stab im Rückenbereich. Die Bezeichnung wurde 1828 von Karl Ernst von Baer eingeführt[1].

Alle Chordatiere legen zumindest als Embryonen eine Chorda dorsalis an, die manchmal noch von einer bindegewebigen Chordascheide umhüllt ist.[2] Zu den Chordata gehören drei heute noch lebende Tiergruppen: die Lanzettfischchen (Leptocardia), die Schädeltiere (Craniata) und die Manteltiere (Tunicata). Bei den Lanzettfischchen und einigen erwachsenen Schädeltieren durchzieht die Chorda dorsalis die gesamte Körperlänge zwischen Neuralrohr und Darmkanal. Bei den übrigen heutigen Schädeltieren bildet sie sich vollständig oder bis auf kleine Reste zurück, weil sie von der Wirbelsäule (und den Zwischenwirbelscheiben)[3] ersetzt wird.[4] Manteltiere (Tunicata) bilden hingegen nur im Ruderschwanz der Larve eine Rückensaite aus.[5]

Die Chorda dorsalis besitzt sowohl eine Skelett- als auch eine Entwicklungsfunktion. In ihrer Skelettfunktion dient sie als nachgiebiges Innenskelett, das die Körpergestalt streckt und stabilisiert,[6] sowie als Ansatzstelle für Muskeln, die den Körper krümmen. Die Entwicklungsfunktion liegt im Wesentlichen darin, während der Embryonalentwicklung die Bildung bestimmter anderer Gewebe und Organe einzuleiten, unter anderem des Zentralnervensystems.[3]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Karl Ernst von Baer: Über Entwicklungsgeschichte der Thiere • Erster Theil. Verlag Gebrüder Bornträger, Königsberg 1828, S. 15.
  2. Dietrich Starck: Vergleichende Anatomie der Wirbeltiere Band 2. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 1979, ISBN 3-540-09156-4, S. 35.
  3. 3,0 3,1 Martin S. Fischer: Bewegungsapparat. In: Wilfried Westheide, Gunde Rieger (Hrsg.): Spezielle Zoologie Teil 2: Wirbel- oder Schädeltiere. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2015, ISBN 978-3-642-55435-3, S. 49.
  4. Alfred Goldschmid: Deuterostomia. In: Wilfried Westheide, Gunde Rieger (Hrsg.): Spezielle Zoologie Teil 1: Einzeller und Wirbellose Tiere. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-34695-8, S. 778, 786.
  5. Volker Storch, Ulrich Welsch: Kükenthal Zoologisches Praktikum. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2014, ISBN 978-3-642-41936-2, S. 307, 309, 317, 515.
  6. Dietrich Starck: Vergleichende Anatomie der Wirbeltiere Band 2. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 1979, ISBN 3-540-09156-4, S. 38.


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