Inkarnation Ahrimans und Sinn und Sein. Der gemeinsame Ursprung von Gestalt und Bewegung: Unterschied zwischen den Seiten

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Eine '''Inkarnation Ahrimans''' wird laut [[Rudolf Steiner]] im 3. Jahrtausend im Westen stattfinden.
"Die vorliegende Abhandlung ist auch für jene verständlich und, nach der Hoffnung des Verfassers, aufschlußreich, welche die Geisteswissenschaft Rudolf Steiners nicht kennen. Für jene aber, die sich schon einige Vertrautheit mit dieser angeeignet haben, sei hinzugefügt, daß das im folgenden Ausgeführte eine Art Kommentar zu einigen Partien der Allgemeinen Menschenkunde [14 Vorträge, gehalten in Stuttgart vom 21.8. bis 5.9.1919, GA 293] Rudolf Steiners darstellt. Die betreffenden Stellen sind nach der Überzeugung des Verfassers nur dann verständlich, wenn man sich der Zusammenhänge innerhalb ihres eigenartigen Bereichs, auf welche sie hinweisen, durch eigene seelische Beobachtung und deren gedankliche Durchdringung, wie es in der vorliegenden Abhandlung vorgeschlagen wird, vergewissert. Übrigens dürften diese Ausführungen auch im allgemeinen eine Lesehilfe bei der Dechiffrierung geistesforscherischer Resultate sein." (Aus der Vorbemerkung von 'Sinn und Sein')


{{GZ|Geradeso wie es eine [[Inkarnation]] [[Luzifer]]s im Beginn des 3. vorchristlichen Jahrtausends (in China) gegeben hat, wie es die [[Christus]]-[[Inkarnation]] gegeben hat zur Zeit des Mysteriums von Golgatha, so wird es einige Zeit nach unserem jetzigen Erdendasein, etwa auch im 3. nachchristlichen Jahrtausend, eine westliche [[Inkarnation]] des Wesens [[Ahriman]] geben.|193|165}}
Editorische Notiz: "Diese Schrift geht auf einen Vortrag zurück, welcher im Rahmen einer vom Rudolf-Steiner-Fonds für wissenschaftliche Forschung veranstalteten Tagung am 29.Januar 1979 in Stuttgart gehalten wurde. Sie ist in der vorliegenden Fassung das Ergebnis einer bis in den September 1988 reichenden kontinuierlichen, mehrere Jahre übergreifenden Folge umfangreicher Überarbeitungen und Erweiterungen. Die Schrift darf im ganzen als abgeschlossen gelten, wenn Herbert Witzenmann auch den Abschnitt 25, welchen er noch in den letzten Tagen vor seinem Ableben am 24. September 1988 einfügte, nicht mehr abschließen konnte und dieser daher Fragment blieb." (Richard Weinberg)


== Weitere Ausführungen Steiners ==


Nach einer Bemerkung [[Rudolf Steiner]]s wäre der "rechtmässige" Zeitpunkt einer solchen '''Inkarnation Ahrimans''' das Jahr [[2664]]<ref>Vgl. Bernard Lievegoed: ''Das Gute tun''. Ankommen im 21. Jahrhundert, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 2012, S. 29, s. a. Anmerkung</ref>. [[Ahriman]] wird aber alles daran setzten um sich ggf. auch schon früher inkarnieren zu können. Als eine kritische Phase galt das Jahr [[1998]].
== Inhalt ==
Nach einer persönlichen Mitteilung von [[Hermann Keimeyer]], hat es [[Ahriman]] aber nicht geschafft bereits [[1998]] zu inkarnieren. Auch [[2012]] scheidet nach [[Hermann Keimeyer]], im Gegensatz zu der Angabe von [[Robert Powell]] in seinem Buch "Christus und der Mayakalender" (Lit.: S. 172) als Jahr der kommenden '''Inkarnation Ahrimans''' aus<ref>Vgl. Hermann Keimeyer: ''Wann kommt die Inkarnation von Ahriman ? Mit 2012 irrt Robert Powell'', siehe Weblinks</ref>.
Vorbemerkung 7
"Die seelische Beobachtung des Erkenntnisvorgangs und der Bewußtseinsereignisse überhaupt wird oft mit einem «Philosophieren» im Sinne eines schlußfolgernden Gebrauchs des Denkens verwechselt. Sie steht aber der naturwissenschaftlichen Forschungsweise entschieden näher als einer solchen Spekulation, da sie den Gedanken nur zur Ordnung und Durchdringung von Beobachtungen gebraucht." (S. 7)


Die Impulse, welche die Inkarnation Ahrimans vorbereiten und mit Beginn des [[21. Jahrhundert]]s noch stärker geworden sind, dürfen nicht übersehen werden. Rudolf Steiner nennt u. a. das vorherrschende mechanistisch-mathematische Denken in den [[Wissenschaft]]en, das einseitige Streben nach materiellem Wohlstand, den zunehmenden [[Nationalismus]], das Kleben an verschiedensten Parteimeinungen und eine einseitige Auffassung der [[Evangelium|Evangelien]], die das Verständnis für das wahre [[Christentum]] verhindern.
"Die seelische Beobachtung ist eine ''phänomenologische'' Methode, die nur solche Ausgangspunkte ihrer Untersuchung wählt, welche der Beobachtung unmittelbar zugänglich sind." (S. 8)
# Erste Orientierung 11
# Der Zusammenhang von Beobachtung und Bewegung. Sinn und Sein 12
# Zusammenfassung einiges Vorangehenden 32
# Strukturbildung und Sprache 36
# Veranlagte, gelenkte und beobachtete Beobachtung 47
# Zusammenfassung einiges Vorangehenden 51
# Individualisierung und Universalisierung 53
# Ein Scheinproblem; vom Rein-Wahrnehmlichen 57
"Ein Vorurteil, welches ein Hindernis der hier erforderlichen Klärung bildet, tritt nicht selten in Gestalt der Vermutung auf, von reiner Wahrnehmung könne (sofern überhaupt) nur dann die Rede sein, wenn unser Bewußtseinsumfang keinerlei begriffliche Elemente, also allein Rein-Wahrnehmliches enthalte. Daß ein solcher Bewußtseinszustand in unserem gewohnten Erfahren nur als seltene Ausnahme auftritt (etwa in der «Schrecksekunde»), steht außer Frage. Er ist auch nicht für ein überzeugtes Innesein (ohne besondere Übungsvorbereitung) dadurch herstellbar, daß man alle Begriffe aus unserem Bewußtseinsfeld herauszuschaffen versucht, - wenngleich man von diesen theoretisch absehen kann. Doch erweisen sich die Begriffe gegenüber einer solchen Bemühung im realen Fall
als absolut resistent, sie scheinen unlöslich an den Wahrnehmungen zu haften, ebenso wie diese sich weigern, die von ihnen festgehaltenen begrifflichen Beziehungen freizugeben." (S. 57f.)
# Zum Universalienproblem 61
"[Sprache] ist (wenigstens in ihrer ursprünglichen Funktion) nicht Zeichensetzung für ein Vorhandenes, sondern eine Ausdruckgestaltung, die aus einem sich bildenden Geschehen und dessen Mitvollziehen entsteht." (S. 66)
# Zum Übergangsproblem vom Selbstgebundenen zum Nicht-Selbstgebundenen 68
# Vom Gefüge der Begriffe 72
# Beobachtung als in sich reflektiertes Bewußtsein 74
# Intuitiver Wesentausch, inspirative begriffliche Phantasie und imaginative Inhärenz 79
# Der Inhärenzbegriff als wissenschaftlicher Grundbegriff 82
# Das Wirklichkeitkriterium und die dreigliedrige Beobachtung 89
# Inhärente und repräsentierende Vorstellungen. Zuwendung und Abwendung 91
# Gestalt und Bewegung, Plastisches und Musikalisches 96
# Hellere und dunklere Anteile der Gebildeformung 101
# Ein spezifisches Merkmal ortsverändernder Bewegungen 107
"Diese Schrift möchte zur Verlebendigung des materialistisch erstarrten Weltbildes beitragen und an seine Stelle eine allseitig dynamisierte, geistdurchdrungene Welterfassung treten lassen, wie sie sich der unvoreingenommenen seelischen Beobachtung darstellt." (S. 113)
# Sich selbst merklich machendes Wahrnehmliches 116
# Beseitigung des solipsistischen Mißverständnisses 121
"Die vorgelegte Darstellung ist nicht Psychologie, sondern Ontologie."  (S. 121)


{{GZ|Am günstigsten würde es ja zweifellos für Ahriman sein, wenn er
"Aufgabe dieser Schrift ist es, die Geistbeschaffenheit und -geschaffenheit der Wirklichkeit als Ergebnis der strukturphänomenologischen Forschung wissenschaftlich zu begründen." (S. 122)
es dahin brächte, daß die weitaus größte Anzahl der Menschen keine
# Zusammenfassung einiges Vorangehenden 122
Ahnung hätte von dem, was eigentlich zur Begünstigung seines Daseins
# Efferenz und Afferenz 124
hinführen könnte; wenn die weitaus größte Anzahl von Menschen
# Grund und Sinn von Gestalt und Bewegung. Der Sinn der Sinne 134
so dahinleben würde, daß diese Vorbereitungen für die Ahrimaninkarnation
abliefen, aber die Menschen sie für etwas Fortschrittliches,
Gutes, der Menschheitsentwickelung Angemessenes hielten.
Wenn sich gewissermaßen Ahriman in eine schlafende Menschheit
hereinschleichen könnte, dann würde ihm das am allerangenehmsten
sein. Deshalb müssen diejenigen Ereignisse aufgezeigt werden, in
denen Ahriman arbeitet für seine künftige Inkarnation.


Sehen Sie, eine derjenigen Entwickelungstatsachen, in denen, ich
"Gestalt und Bewegung werden daher in der vorliegenden Darstellung nicht vorausgesetzt, sondern erklärt. Es wird verständlich gemacht, wodurch es möglich ist, daß die Wirklichkeit in diesen beiden Grundgebilden und -prozessen erscheint, welche Strukturen diese aufweisen und wie sie sich in Verwandtschaft und Unterschied aufeinander beziehen. (Von hieraus lassen sich auch, wie nur beiläufig erwähnt sei, die Rätsel lösen, die uns Raum und Zeit aufgeben)." (S. 135)
möchte sagen, deutlich zu vernehmen ist der Impuls des Ahriman,
# Die zu erfassende Einbettung, der Sinn der Evolution 137
das ist die Verbreitung des Glaubens unter der Menschheit, daß man
# Die Geistigkeit der äußeren Welt. Die Ästhetisierung der Wissenschaft 145
durch jene mechanisch-mathematische Erfassung des Weltenalls, welche
# Die soziale Bedeutung des Dargestellten 146
durch den Galileismus, Kopernikanismus und so weiter gekommen
"Im übrigen fällt vermutlich der hier umrissene Darstellungsinhalt dem eiligen Leser besonders auch dadurch lästig, daß er ihn nicht mit facts versorgt, die er ohne Anstrengung konsumierend in Empfang nehmen kann. Vielmehr wird ihm angesonnen, den wesentlichen Inhalt dieser Ausführungen erst durch das Vollziehen der vorgeschlagenen Beobachtungsübungen durch eigenes Produzieren in seinem Bewußtsein entstehen zu lassen." (S. 147)
ist, wirklich verstehen könne dasjenige, was da draußen im Kosmos
# Das Schauorgan für die Wirklichkeit. Die Begründung einer neuen Kulturepoche 149
sich abspielt. Deshalb muß ja so streng von anthroposophisch
# Resultat 149
orientierter Geisteswissenschaft betont werden, daß man Geist und
Seele suchen muß im Kosmos, nicht bloß dasjenige, was der Galileismus,
der Kopernikanismus suchen als Mathematik, Mechanik, wie
wenn die Welt eine große Maschine wäre. Es würde eine Verführung
durch Ahriman sein, wenn die Menschen stehenbleiben dabei, nur die
Umlaufzeiten der Gestirne zu berechnen, nur Astrophysik zu studieren,
um hinter die stofflichen Zusammensetzungen der Himmelskörper
zu kommen, worauf die Menschen heute so stolz sind. Aber
es würde schlimm sein, wenn nicht entgegengehalten würde diesem
Galileismus, diesem Kopernikanismus dasjenige, was man wissen kann
über die Durchseelung des Kosmos, über die Durchgeistigung des
Kosmos. Das ist es, was Ahriman aber zugunsten seiner irdischen
Inkarnation ganz besonders vermeiden möchte. Er möchte gewissermaßen
die Menschen so stark in der Dumpfheit erhalten, daß sie
nur das Mathematische der Astronomie begreifen. Daher verführt er
viele Menschen dazu, ihre bekannte Abneigung gegen das Wissen vom
Geist und der Seele des Weltenalls geltend zu machen. Aber das ist
nur eine von den verführerischen Kräften, die gewissermaßen Ahriman
in die Seele der Menschen hineingießt.


Eine andere von diesen verführerischen Kräften des Ahriman - er arbeitet,
== Inhaltsangaben ==
möchte ich sagen, in entsprechender Weise mit den Luziferkräften
== Personen- und Sachregister ==
zusammen - hängt ja natürlich für seine Inkarnation zusammen mit
== Literaturverweise ==
dem Bestreben, unter den Menschen nach Möglichkeit die bereits sehr
verbreitete Stimmung zu erhalten, daß es für das öffentliche Leben genügt,
wenn dafür gesorgt wird, daß die Menschen wirtschaftlich zufriedengestellt
werden. Man berührt dabei einen Punkt, den der moderne
Mensch oftmals nicht gern zugibt. Sehen Sie, für eine wirkliche Erkenntnis
des Geistes und der Seele bietet ja eigentlich die heutige
offizielle Wissenschaft gar nichts mehr; denn die Methoden, welche
man in den heutigen öffentlichen Wissenschaften hat, taugen nur dazu,
die äußere Natur, auch vom Menschen nur die äußere Natur aufzufassen.
Aber denken Sie sich nur, wie verächtlich eigentlich so ein
Durchschnittsbürger der Gegenwart hinblickt auf alles dasjenige, was
ihm idealistisch vorkommt, was ihm wie ein Weg, auf irgendeine Art
wie ein Weg ins Geistige hinein vorkommt! Er fragt doch im Grunde
genommen immer wiederum: Ja, was bringt das ein? Was trägt das für
irdische Güter? - Er läßt seine Söhne im Gymnasium ausbilden, ist
vielleicht selber im Gymnasium oder in einer anderen Anstalt ausgebildet,
er läßt sie an einer Universität oder an einer anderen Hochschule
ausbilden. Allein, all das dient eigentlich nur dazu, um die
Grundlagen für einen Beruf abzugeben, das heißt, um im Leben die
materiellen Güter zu schaffen, die sie ernähren.|191|199ff}}


{{GGZ|Eine andere Strömung in unserem jetzigen Leben, die Ahriman
== Literatur ==
benötigt, um seine eigene Inkarnation zu befördern, das ist diejenige,
* [[Herbert Witzenmann]]: ''Sinn und Sein. Der gemeinsame Ursprung von Gestalt und Bewegung. Zur Phänomenologie des Denkblicks. Ein Beitrag zur Erschließung seiner menschenkundlichen Bedeutung'', Verlag Freies Geistesleben (1989), ISBN 3772508723
die heute so deutlich hervortritt in dem sogenannten nationalen Prinzip.
* Rudolf Steiner: ''Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik'', [[GA 293]] (1992), ISBN 3-7274-2930-5 {{Vorträge|293}}
Alles dasjenige, was die Menschen spalten kann in Menschengruppen,
[[Kategorie:Philosophie]][[Kategorie:Erkenntnistheorie]][[Kategorie:Ontologie]][[Kategorie:Herbert Witzenmann]]
was sie entfernt von dem gegenseitigen Verständnis über
die Erde hin, was sie auseinanderbringt, das fördert zu gleicher Zeit
Ahrimans Impulse. Und man sollte eigentlich Ahrimans Stimme entnehmen
aus dem, was heute so vielfach als ein neues Ideal über die
Erde hin gesprochen wird: Befreiung der Völker, selbst der kleinsten,
und so weiter. Die Zeiten sind vorüber, in denen das Blut entscheidet.
Und konserviert man ein solches Altes, dann fördert man dasjenige,
was Ahriman gefördert haben will.
 
Ebenso fördert man dasjenige, was Ahriman gefördert haben will,
wenn man dasjenige nicht energisch zurückweist, was ich ja hier schon
öfter charakterisiert habe, indem ich Ihnen gezeigt habe: Heute gibt es
Menschen mit den verschiedensten Parteimeinungen und Parteilebensauffassungen.
Man kann davon die eine so gut beweisen wie die andere.
Sie können ebensogut beweisen dasjenige, was irgendeine sozialistische
Partei vertritt, wie das, was eine antisozialistische Partei vertritt, mit
gleich guten Gründen, die dann die Menschen in Anspruch nehmen.
Werden die Menschen nicht einsehen, daß diese Beweisart so weit an der
Oberfläche des Daseins liegt, daß man eben das Nein und das Ja zugleich
beweisen kann mit unserer gegenwärtigen Intelligenz, die für
die Naturwissenschaft sehr brauchbar ist, die aber für eine andere
Erkenntnis unbrauchbar ist, werden die Menschen nicht einsehen, daß
diese Intelligenz, die unserer Wissenschaft so große Dienste leistet, an
der Oberfläche liegt, dann werden sie diese Intelligenz anwenden
auf dasjenige, was soziales Leben ist, auf dasjenige, was geistiges Leben
ist. Dann werden sie das Entgegengesetzte beweisen, der eine
dieses, der andere jenes, die eine Gruppe dieses, die andere Gruppe
jenes; und da man beides beweisen kann, so werden die Menschen
übergehen zu Haß und Erbitterung, die wir ja genügend in unserer
Zeit finden. Das alles sind wiederum Dinge, die Ahriman fördern
will zur Förderung seiner eigenen Erdeninkarnation.
 
Und was ganz besonders Ahriman dienen wird zur Förderung seiner
Erdeninkarnation, das ist die einseitige Auffassung des Evangeliums
selbst. Sie wissen ja, wie nötig geworden ist in unserer Zeit die
Vertiefung der Evangelien im geisteswissenschaftlichen Sinne. Sie wissen
aber auch, wie sehr heute noch die Gesinnung über die Erde hin
verbreitet ist, man solle die Evangelien nicht geistig vertiefen, man
solle sich nicht darauf einlassen, dies oder jenes aus einer wirklichen
Erkenntnis des Geistes, des Kosmos über die Evangelien zu sagen.
«Schlicht hinnehmen» solle man die Evangelien, so sie hinnehmen,
wie sie sich heute den Menschen darbieten. Ich will gar nicht davon
sprechen, daß sich die wahren Evangelien gar nicht darbieten; denn
das, was heute die Menschen aus den Ursprachen als Übersetzungen
der Evangelien haben, sind nicht die Evangelien. Aber darauf will ich
gar nicht eingehen; sondern ich will nur die tieferliegende Tatsache
vor Sie hinstellen, die darin besteht, daß man nicht zu einer wirklichen
Christus-Auffassung kommen kann, wenn man sich nur, wie es die
meisten Bekenntnisse und Sekten heute wollen, schlicht, das heißt
bequem, in die Evangelien hineinfinden will. Man ist in der Zeit, als
das Mysterium von Golgatha sich abgespielt hat, und einige Jahrhunderte
nachher, zu einer Auffassung des realen Christus gekommen,
weil man dasjenige, was überliefert war, fassen konnte mit Hilfe
der heidnisch-luziferischen Weisheit. Diese heidnisch-luziferische
Weisheit ist zurückgegangen, und dasjenige, was heute die Menschen
aus Bekenntnissen und Sekten heraus in den Evangelien finden, das
führt sie nicht zum realen Christus, den wir suchen durch unsere
Geisteswissenschaft, sondern das führt sie nur zu einer Illusion oder
höchstens zu einer Halluzination, zu einer seelischen oder vergeistigten
Halluzination von dem Christus.|191|202}}
 
Besonders förderlich für das Wirken Ahrimans ist auch das in den [[Bibliothek|Bibliothek]]en und neuerdings vermehrt im [[Internet]] aufgespeicherte ''tote'' [[Wissen]]:
 
{{GGZ|Diese «[[Konservenbüchsen der Weisheit]]», das ist dasjenige, was besonders ein gutes Förderungsmittel für Ahriman ist.|191|208}}
 
Es gibt neuerdings zu dieser Inkarnation Ahrimans eine interessante und weiterführende These:
 
{{LZ|Wolfgang Weirauch: Immer wieder wird davon gesprochen - auch durch Rudolf Steiner - dass Ahriman sich jetzt oder demnächst in der westlichen Welt in einem Menschen inkarnieren wird. Wie siehst du das?
Der Große: Er ist schon längst im Physischen inkorporiert, nicht aber in einem Menschen. Er hat sich einen physischen Leib geschaffen; das ist aber kein Mensch. Er tritt in etwas ganz anderem heutzutage auf, und zwar im Internet! Seine Welt ist die der Server, der verbundenen Kabel und Funkverbindungen. Das alles ist Ahriman live. Das hat er lange vorbereitet und ist in den letzten Jahrzehnten damit sehr erfolgreich geworden...Er kommt nicht in einem Menschenleib auf die Erde, denn durch das Internet hat er es erreicht, sehr viel direkter zu sehr viel mehr Menschen kommen zu können. Über das Internet hat er die meisten Menschen zumindest teilweise im Griff. Über das Internet kann er sehr viel mehr Menschen persönlich erreichen, als wenn er in einem Menschen aufgetreten wäre...Die Verbindung mit dem Internet ist eine Art Inkarnation, wenn auch nicht in einem physischen menschlichen Leib.
 
Das Internet ist - zumindest teilweise - eine Maschinerie des Hasses...Schau dir die unzähligen Haßkommentare im Internet an, die Enthemmung von immer mehr Menschen, die sich dort anonym ausbreiten, die Gewalt, die im Internet zur Schau getragen wird - und alles ist deswegen so leicht möglich, weil es nicht mehr von Angesicht zu Angesicht erfolgen muß, sondern meist anonym stattfindet. Trotzdem hat das Internet auch seine hellen Seiten, denn auch die helle Seite der geistigen Welt bemüht sich in bezug auf das Internet.|Flensburger Hefte 136, "Liebe und Hass", S. 36 ff. "Der Große" ist ein geistiges Wesen aus den Reihen der Hierarchien. Über das Zustandekommen dieser Gespräche siehe: FH 80 und FH 107}}
 
Gleichfalls recht konkret wird Dimitar Mangurov, wenn er über die Inkarnation Ahrimans spricht:
"Es steht der Zusammenstoß mit dem inkarnierten Antichrist. Nun können wir schon mitteilen, dass er sich im Jahre 2029 inkorporieren wird, wenn sein Gefäß das 30. Jahr erreicht. Ahriman wird im Gefäß drei Jahre leben. Die nächste Frage lautet, wer das Gefäß ist. Diese Frage kann auch schon beantwortet werden.
 
Wir wissen aus der Anthroposophie, dass sich in der Zeitenwende in Mittelamerika die satanischen Mysterien der Maya abgespielt haben, bei denen die Beziehung zu den dunklen Mächten durch das Aufschneiden des Magens des Opfers hergestellt wurde. Laut Steiner war damals der stärkste Schwarzmagier auf Erden inkarniert, der jemals unter den Menschen gelebt hat. In seinen früheren Inkarnationen wurde er auch durch die Teilnahme an satanischen Ritualen vorbereitet, dass er zur Zeitenwende so starke Kräfte entwickeln konnte, um die Entwicklung in der vierten und fünften Kulturepoche in eine Richtung zu  treiben, die den Absichten der ahrimanischen Wesen völlig entsprach. Die kolossale Gefahr, die von diesem Schwarzmagier ausging, wurde vom weißen Magier Vitzliputzli gebahnt, der „auf übersinnliche“ Art gezeugt und im Jahre Null geboren wurde. Als er das 30. Jahr erreicht hatte, kämpfte er drei Jahre lang gegen den Schwarzmagier und hat ihn gekreuzigt. So hat Vitzliputzli den höllischen Plan des Schwarzmagiers vereitelt. Neun Jahrhunderte später hat sich dieser Schwarzmagier wieder als der Gegner der rechtmäßigen Menschenevolution inkarniert – als Klingsor – der Feind Parsifals und Amfortas‘, der Feind des Gral und des Christus. Dieser ahrimanische Schwarzmagier hat sich am 11.08.1999 wieder inkarniert und er ist derjenige, der vorbestimmt ist, Ahriman in sich aufzunehmen. Bisher wissen wir nicht, wie die Inkorporation selbst verlaufen wird, doch dieser Magier ist an sich schon ein ernstzunehmender Gegner. Wie stark wird er wohl sein, wenn Ahriman in ihn eintritt?! Ist sich der heutige Mensch des abstrakten reflektierenden Denkens überhaupt bewusst, was ihn erwartet?!" ( https://erzengelmichaelblog.wordpress.com/2018/04/15/das-mysterium-des-menschen-und-die-falle-der-gender-ideologie-teil-1/#more-1925 )
 
== Inkarnation Ahrimans nach Nostradamus ==
Laut [[Nostradamus]] und [[Solowjew]] wird Ahriman um das Jahre 2033 in einen Menschen inkarnieren, möglicherweise ein Präsident Frankreichs. Dieser mögliche Französische Präsident könnte um das Jahr 2020 mit nur 18 Jahren Regierungschef werden.
 
==Literatur==
* [[Rudolf Steiner]]: ''Soziales Verständnis aus geisteswissenschaftlicher Erkenntnis'', [[GA 191]] (1989), ISBN 3-7274-1910-5 {{Vorträge|191}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Der innere Aspekt des sozialen Rätsels - Luziferische Vergangenheit und ahrimanische Zukunft'' ([[GA 193]]), Dornach 1989, Vortrag vom 27.10.1919, S. 165 {{Vorträge|193}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''<<Ahriman>> kommt!'', Archiati Vlg., München 2004
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Vorträge über Ahrimans Inkarnation im Westen'', kommentiert und herausgegeben von Thomas Meyer, Perseus Vlg., Basel 2016
* Hans-Werner Schroeder: ''Das Jahrhundertende und die Inkarnation Ahrimans im nächsten Jahrtausend'', in: Ahriman - Profil einer Weltmacht, Urachhaus Verlag, Stuttgart 1996, S. 11 - 20
* B. C. J. Lievegoed: ''Dem einundzwanzigsten Jahrhundert entgegen''. Acht Vorträge, gehalten in Spring Valley 1965, Info3-Verlag, Frankfurt a.M. 1988, S. 16, s. a. Anmerkung 1
:::(Neuauflage) Bernard Lievegoed: ''Das Gute tun''. Ankommen im 21. Jahrhundert, Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 2012, S. 29, s. a. Anmerkung
* Robert Powell: ''Christus und der Mayakalender. 2012 und das Erscheinen des Antichrist'', Informationslücke-Verlag, Basel 2009, S. 172
 
==Weblinks==
* http://www.altanthroinfo.9f.com/ahriman.htm Eine englische Webseite, die vor der baldigen Wiederkunft Ahrimans warnt
 
* [http://www.hermannkeimeyer.de/rundbriefe/394-wann-kommt-die-inkarnation-von-ahriman-mit-2012-irrt-robert-powell Hermann Keimeyer: ''Wann kommt die Inkarnation von Ahriman ? Mit 2012 irrt Robert Powell'']
 
==Einzelnachweise==
<references />
 
[[Kategorie:Widersacher]]
[[Kategorie:Ahriman]]
[[Kategorie:Antichrist]]

Version vom 19. Oktober 2015, 13:26 Uhr

"Die vorliegende Abhandlung ist auch für jene verständlich und, nach der Hoffnung des Verfassers, aufschlußreich, welche die Geisteswissenschaft Rudolf Steiners nicht kennen. Für jene aber, die sich schon einige Vertrautheit mit dieser angeeignet haben, sei hinzugefügt, daß das im folgenden Ausgeführte eine Art Kommentar zu einigen Partien der Allgemeinen Menschenkunde [14 Vorträge, gehalten in Stuttgart vom 21.8. bis 5.9.1919, GA 293] Rudolf Steiners darstellt. Die betreffenden Stellen sind nach der Überzeugung des Verfassers nur dann verständlich, wenn man sich der Zusammenhänge innerhalb ihres eigenartigen Bereichs, auf welche sie hinweisen, durch eigene seelische Beobachtung und deren gedankliche Durchdringung, wie es in der vorliegenden Abhandlung vorgeschlagen wird, vergewissert. Übrigens dürften diese Ausführungen auch im allgemeinen eine Lesehilfe bei der Dechiffrierung geistesforscherischer Resultate sein." (Aus der Vorbemerkung von 'Sinn und Sein')

Editorische Notiz: "Diese Schrift geht auf einen Vortrag zurück, welcher im Rahmen einer vom Rudolf-Steiner-Fonds für wissenschaftliche Forschung veranstalteten Tagung am 29.Januar 1979 in Stuttgart gehalten wurde. Sie ist in der vorliegenden Fassung das Ergebnis einer bis in den September 1988 reichenden kontinuierlichen, mehrere Jahre übergreifenden Folge umfangreicher Überarbeitungen und Erweiterungen. Die Schrift darf im ganzen als abgeschlossen gelten, wenn Herbert Witzenmann auch den Abschnitt 25, welchen er noch in den letzten Tagen vor seinem Ableben am 24. September 1988 einfügte, nicht mehr abschließen konnte und dieser daher Fragment blieb." (Richard Weinberg)


Inhalt

Vorbemerkung 7

"Die seelische Beobachtung des Erkenntnisvorgangs und der Bewußtseinsereignisse überhaupt wird oft mit einem «Philosophieren» im Sinne eines schlußfolgernden Gebrauchs des Denkens verwechselt. Sie steht aber der naturwissenschaftlichen Forschungsweise entschieden näher als einer solchen Spekulation, da sie den Gedanken nur zur Ordnung und Durchdringung von Beobachtungen gebraucht." (S. 7)

"Die seelische Beobachtung ist eine phänomenologische Methode, die nur solche Ausgangspunkte ihrer Untersuchung wählt, welche der Beobachtung unmittelbar zugänglich sind." (S. 8)

  1. Erste Orientierung 11
  2. Der Zusammenhang von Beobachtung und Bewegung. Sinn und Sein 12
  3. Zusammenfassung einiges Vorangehenden 32
  4. Strukturbildung und Sprache 36
  5. Veranlagte, gelenkte und beobachtete Beobachtung 47
  6. Zusammenfassung einiges Vorangehenden 51
  7. Individualisierung und Universalisierung 53
  8. Ein Scheinproblem; vom Rein-Wahrnehmlichen 57

"Ein Vorurteil, welches ein Hindernis der hier erforderlichen Klärung bildet, tritt nicht selten in Gestalt der Vermutung auf, von reiner Wahrnehmung könne (sofern überhaupt) nur dann die Rede sein, wenn unser Bewußtseinsumfang keinerlei begriffliche Elemente, also allein Rein-Wahrnehmliches enthalte. Daß ein solcher Bewußtseinszustand in unserem gewohnten Erfahren nur als seltene Ausnahme auftritt (etwa in der «Schrecksekunde»), steht außer Frage. Er ist auch nicht für ein überzeugtes Innesein (ohne besondere Übungsvorbereitung) dadurch herstellbar, daß man alle Begriffe aus unserem Bewußtseinsfeld herauszuschaffen versucht, - wenngleich man von diesen theoretisch absehen kann. Doch erweisen sich die Begriffe gegenüber einer solchen Bemühung im realen Fall als absolut resistent, sie scheinen unlöslich an den Wahrnehmungen zu haften, ebenso wie diese sich weigern, die von ihnen festgehaltenen begrifflichen Beziehungen freizugeben." (S. 57f.)

  1. Zum Universalienproblem 61

"[Sprache] ist (wenigstens in ihrer ursprünglichen Funktion) nicht Zeichensetzung für ein Vorhandenes, sondern eine Ausdruckgestaltung, die aus einem sich bildenden Geschehen und dessen Mitvollziehen entsteht." (S. 66)

  1. Zum Übergangsproblem vom Selbstgebundenen zum Nicht-Selbstgebundenen 68
  2. Vom Gefüge der Begriffe 72
  3. Beobachtung als in sich reflektiertes Bewußtsein 74
  4. Intuitiver Wesentausch, inspirative begriffliche Phantasie und imaginative Inhärenz 79
  5. Der Inhärenzbegriff als wissenschaftlicher Grundbegriff 82
  6. Das Wirklichkeitkriterium und die dreigliedrige Beobachtung 89
  7. Inhärente und repräsentierende Vorstellungen. Zuwendung und Abwendung 91
  8. Gestalt und Bewegung, Plastisches und Musikalisches 96
  9. Hellere und dunklere Anteile der Gebildeformung 101
  10. Ein spezifisches Merkmal ortsverändernder Bewegungen 107

"Diese Schrift möchte zur Verlebendigung des materialistisch erstarrten Weltbildes beitragen und an seine Stelle eine allseitig dynamisierte, geistdurchdrungene Welterfassung treten lassen, wie sie sich der unvoreingenommenen seelischen Beobachtung darstellt." (S. 113)

  1. Sich selbst merklich machendes Wahrnehmliches 116
  2. Beseitigung des solipsistischen Mißverständnisses 121

"Die vorgelegte Darstellung ist nicht Psychologie, sondern Ontologie." (S. 121)

"Aufgabe dieser Schrift ist es, die Geistbeschaffenheit und -geschaffenheit der Wirklichkeit als Ergebnis der strukturphänomenologischen Forschung wissenschaftlich zu begründen." (S. 122)

  1. Zusammenfassung einiges Vorangehenden 122
  2. Efferenz und Afferenz 124
  3. Grund und Sinn von Gestalt und Bewegung. Der Sinn der Sinne 134

"Gestalt und Bewegung werden daher in der vorliegenden Darstellung nicht vorausgesetzt, sondern erklärt. Es wird verständlich gemacht, wodurch es möglich ist, daß die Wirklichkeit in diesen beiden Grundgebilden und -prozessen erscheint, welche Strukturen diese aufweisen und wie sie sich in Verwandtschaft und Unterschied aufeinander beziehen. (Von hieraus lassen sich auch, wie nur beiläufig erwähnt sei, die Rätsel lösen, die uns Raum und Zeit aufgeben)." (S. 135)

  1. Die zu erfassende Einbettung, der Sinn der Evolution 137
  2. Die Geistigkeit der äußeren Welt. Die Ästhetisierung der Wissenschaft 145
  3. Die soziale Bedeutung des Dargestellten 146

"Im übrigen fällt vermutlich der hier umrissene Darstellungsinhalt dem eiligen Leser besonders auch dadurch lästig, daß er ihn nicht mit facts versorgt, die er ohne Anstrengung konsumierend in Empfang nehmen kann. Vielmehr wird ihm angesonnen, den wesentlichen Inhalt dieser Ausführungen erst durch das Vollziehen der vorgeschlagenen Beobachtungsübungen durch eigenes Produzieren in seinem Bewußtsein entstehen zu lassen." (S. 147)

  1. Das Schauorgan für die Wirklichkeit. Die Begründung einer neuen Kulturepoche 149
  2. Resultat 149

Inhaltsangaben

Personen- und Sachregister

Literaturverweise

Literatur