Sexuelle Askese und Schimmelpilz: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Sexuelle Askese''' erleichtert zwar die okkulte Entwicklung, '''[[Keuschheit]]''' ist aber keineswegs eine notwendige Bedingung für den geistigen Fortschritt:
[[Datei:DecayingPeachSmall.gif|mini|Schimmel überwächst einen verderbenden Pfirsich. Die Einzelaufnahmen wurden im Abstand von etwa 12 Stunden erstellt – über einen Zeitraum von sechs Tagen.]]
'''Schimmelpilze''' sind in der [[Mikrobiologie]] eine [[Systematik (Biologie)|systematisch]] [[Heterogenität (Naturwissenschaft)|heterogene]] Gruppe von [[Myzel|filamentösen]] [[Pilze]]n, die in der Mehrzahl zu den [[Taxonomie|taxonomischen]] Gruppen der ''[[Ascomycota|Ascomyceten]]'' und ''[[Zygomycota|Zygomyceten]]'' gehören.<ref name="Strasburger">{{Literatur |Autor=P. Sitte, H. Ziegler, F. Ehrendorfer |Titel=Strasburger Lehrbuch der Botanik |Auflage=33 |Verlag=Urban & Fischer |Datum=1991 |ISBN=3-437-20447-5}}</ref>


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Die große Mehrzahl der Schimmelpilze führt ein unauffälliges Dasein als [[Saprobiont]] in bestimmten [[Ökologische Nische|ökologischen Nischen]]. Einige Schimmelpilzarten haben für den Menschen besondere Bedeutung als Human-[[Parasit]]e, sowie als Ursache meldepflichtiger Pflanzenkrankheiten und von [[Mykotoxin|Schimmelpilzgiften]] in verdorbenen Lebensmitteln. Schimmelpilze sind aber auch Nahrungsmittel-Veredler sowie biologische Quelle für Antibiotika und cholesterinsenkende Medikamente.<ref>{{Internetquelle |autor=Meredith Blackwell |url=http://tolweb.org/Fungi |titel=Eumycota: mushrooms, sac fungi, yeast, molds, rusts, smuts etc. |datum=2005-02-14 |zugriff=2007-04-06 |sprache=en}}</ref>
"Der okkulte Lehrer ist natürlich genötigt zu sagen, daß der Weg, den ein in sexueller Beziehung asketischer Mensch geht, anders ist, als derjenige, den ein Mensch geht, welcher sich in dieser Beziehung der Aufgabe nicht entzieht, der Menschheit Dienste zu leisten. Was von dem okkulten Lehrer in dieser Richtung gesagt wird, das erfährt dann bald die Umdeutung: die Askese sei eine Bedingung okkulter Entwickelung. Wahr ist vielmehr etwas ganz anderes. Die Askese in sexueller Beziehung ''erleichtert'' den okkulten Pfad, macht ihn in einer gewissen Beziehung bequemer. Wer also aus reinem Egoismus der Erkenntnis heraus vor allem «Schauen» will, der kann sich versprechen, bald zu einem gewissen Ziele zu kommen durch eine gewissen Askese nach dieser Richtung. Es kann aber keine ''Verpflichtung'' zu einer solchen Askese geben, sondern nur eine ''Berechtigung'', die man sich erst erwerben muß. Sie besteht einzig darinnen, daß man die Möglichkeit erlangt, der Menschheit einen ''vollgültigen'' Ersatz dafür zu geben, wenn man sich der sonst vorliegenden ''Verpflichtung'' entzieht, Gelegenheit zur Verkörperung von Seelen zu geben. Sie sehen also, daß Askese in dieser Richtung nicht Regel sein darf, sondern nur unter gewissen Voraussetzungen manchem Okkultisten zugestanden werden kann." {{Lit|{{G|264|40}}}}
 
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Die Gebäude-[[Mykologie]] beschäftigt sich mit der Vorbeugung von Schimmelpilz-Schäden und deren Sanierung.
 
== Kennzeichen und Verbreitung ==
Schimmelpilze zeigen sich oft als farbiger Belag auf verdorbenen Lebensmitteln (z.&nbsp;B. Brot, Früchte) sowie auf feuchten Wänden oder Holz. Voraussetzung für die Bildung und Ausbreitung eines Schimmelpilzbefalls ist im Allgemeinen ein ausreichendes Angebot von [[Feuchtigkeit]]. Entweder auf der befallenen Substanz selber, in Form regelmäßiger [[Tauwasser]]bildung oder durch deutlich erhöhte [[Luftfeuchtigkeit]]. Oft begünstigt die Besiedlung von organischen Substanzen durch Schimmelpilze eine Reihe von nachfolgenden [[Fäulnis]]prozessen.
 
Schimmelpilz-[[Spore]]n verbreiten sich über die Luft und bilden ein [[Myzel]] aus, wenn sie geeignete Lebensbedingungen vorfinden. Das Myzel besteht aus mikroskopisch kleinen, vielfach verzweigten Pilzfäden, den [[Hyphe]]n, die sich kreisförmig ausbreiten.
 
Alle Schimmelpilze ernähren sich von organischen Molekülen (z.&nbsp;B. [[Kohlenhydrate]], [[Fette]], [[Protein]]e). Sie zählen daher zu den [[heterotroph]]en Organismen. Als Substrat dienen [[Nährstoff]]e in Lebensmitteln, im Erdboden, in [[Holz]], [[Kot]], [[Staub]]körnern, [[Leder]] und gelegentlich sogar in [[Kunststoff]]en.
 
== Arten ==
Aufgrund mangelnder Kriterien zur systematischen Klassifizierung von Schimmelpilzen (generell bei ''[[Fungi imperfecti]]'') konnte in der Vergangenheit kein umfassendes System aufgestellt werden, das auf der Abstammung und Verwandtschaft der Gruppen fußt. Durch molekulargenetische Methoden werden heute die Beziehungen der Arten aufgedeckt, so dass die frühere Einteilung der ungeschlechtlichen Stadien in die Abteilung der ''Fungi imperfecti'' (''Deuteromycota'') obsolet geworden ist.
 
Da viele Arten bislang vorrangig aufgrund von morphologischen Merkmalen eingeteilt wurden, ist die Klassifizierung noch nicht abgeschlossen (siehe dazu auch: [[Fusarium#Liste der Fusarien|Liste der Fusarien]]).
 
Im Wesentlichen werden folgende Gattungen von Schimmelpilzen unterschieden:<ref>[http://www.schimmel-schimmelpilze.de/schimmelpilz-gattungen.html Einteilung der Schimmelpilze in Gattungen und Arten]</ref>
 
{| style="width:100%; empty-cells:show;" border="0" cellpadding="0" cellspacing="4"
|-
|style="width:33%"|''[[Acremonium]]'' || style="width:33%" |''[[Dematiaceae]]'' (Schwärzepilze) || style="width:33%" |''[[Phoma]]''
|-
|''[[Alternaria]]'' || ''[[Eurotium]]'' || ''[[Rhizopus]]'' (Brotschimmel)
|-
|''[[Aspergillus]]'' (Gießkannenschimmel) || ''[[Fusarium]]'' || ''[[Scopulariopsis]]''
|-
|''[[Aureobasidium]]'' || ''[[Monilia]]'' || ''[[Stachybotrys]]''
|-
|''[[Botrytis]]'' || ''[[Mucor]]'' (Köpfchenschimmel) || ''[[Stemphylium]]''
|-
|''[[Chaetomium]]'' || ''[[Mycelia sterilia]]'' || ''[[Trichoderma]]''
|-
|''[[Cladosporium]]'' || ''[[Neurospora]]'' || ''[[Ulocladium]]''
|-
|''[[Paecilomyces]]'' || ''[[Wallemia]]''
|-
|''[[Curvularia]]'' || ''[[Pinselschimmel|Penicillium]]'' (Pinselschimmel) ||
|}
 
== Aufbau/Struktur ==
Mit dem Mikroskop ist zu erkennen, dass der Schimmelpilz aus zahlreichen feinen Fäden besteht. Dieses [[Myzel]]ien sind die eigentlichen Schimmelpilze. Sie können weißlich, grünlich, grau oder andersfarbig aussehen. Deutlich sichtbar sind demgegenüber meist lediglich die der Fortpflanzung dienenden [[Sporenträger]], die [[Sporangium|Sporangien]]. Diese bilden ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zwischen den einzelnen Arten. Nach der Form der Sporenträger lassen sich etwa [[Mucor|Köpfchenschimmel]], [[Pinselschimmel]] und [[Gießkannenschimmel]] unterscheiden.
 
== Vermehrung ==
Die [[Vermehrung]] erfolgt meistens auf [[Ungeschlechtliche Vermehrung|ungeschlechtlichem]] Wege über [[Spore]]n, die am Ende von sporentragenden Strukturen erzeugt werden. Die Sporen werden bei schimmelbildenden [[Schlauchpilze]]n&nbsp;– wie etwa ''Aspergillus'' oder ''Penicillium''&nbsp;– ''[[Konidien]]'' genannt. Um eine Vielzahl von diesen Konidien entstehen zu lassen, erzeugen die Myzelfäden nach einiger Zeit Sonderhyphen, die ''[[Konidien]]träger''. Diese sind je nach Art unterschiedlich und bestehen aus oft dicht verzweigten Hyphen, die bei schwacher Vergrößerung wie ein kleiner Wald aussehen. An den äußeren Verästelungen, den ''[[Sterigma|Sterigmen]]'', werden Sporen (''Konidien'') gebildet, die kettenförmig aneinandergereiht nach außen ragen. Der Schimmel nimmt in diesem Stadium eine staubige Beschaffenheit an.
 
Bei den schimmelbildenden ''Mucorales'', die zu den ''[[Jochpilze|Zygomyceten]]'' gehören, werden die Sporen nicht am Ende von Konidienträgern abgeschnürt, sondern oft zu Tausenden in [[Sporangium|Sporangien]] erzeugt, die als kugelige Anschwellungen am Ende von Sporangienträgern ausgebildet werden.
 
Schimmelpilze benötigen zum Wachstum vor allem Nährstoffe und [[Feuchtigkeit]]<!-- und wenn diese in Wände oder Teilen von Wohnwagen eindringt -->. Daneben beeinflussen das [[Sauerstoff]]angebot, die [[Temperatur]]en, der [[pH-Wert]] ([[Basen (Chemie)|basisches]] bzw. recht [[Säure|saures]] Milieu hemmt) und weitere Faktoren das Wachstum von Schimmelpilzen.
 
Da Schimmelpilze fast überall vorkommen, sind ihre Sporen in der Regel immer in der Luft vorhanden. Diese sind für die Mehrzahl der Menschen ungefährlich, wenn sie nicht in Massen auftreten, sie können aber in bestimmten Fällen [[Allergie]]n auslösen oder bei Menschen mit geschwächtem [[Immunsystem]] zu gelegentlich schweren Erkrankungen führen.<ref name="Brakhage">{{Literatur |Autor=Axel Arthur Brakhage |Titel=Systemic fungal infections caused by Aspergillus species: epidemiology, infection process and virulence determinants |Sammelwerk=[[Current Drug Targets]] |Band=6 |Datum=2005 |Seiten=875–886 |PMID=16375671}}</ref>
 
== Schimmelpilze als Nütz- und Schädlinge ==
[[Datei:Roquefort cheese.jpg|mini|hochkant|[[Edelschimmel]]-Kolonien im [[Roquefort (Käse)|Roquefortkäse]]]]
[[Datei:Moldy Cream Cheese.jpg|mini|Schadschimmel auf Frischkäse]]
[[Datei:Schimmel 050904.jpg|mini|Salami mit Schadschimmel]]
[[Datei:Verschimmeltes Brot 2008-12-07.JPG|mini|Brot mit Schadschimmel]]
[[Datei:schimmel-Orange.jpg|mini|Schimmel im Anfangsstadium auf einer Orange]]
 
=== Beispiele von Nutz- und Schadpilzen ===
'''Schimmel''' bezeichnet die von Schimmelpilzen hervorgerufene Oberflächenveränderung, die mit bloßem Auge sichtbare '''Schimmelfäule'''; diese besteht meistens in (oft [[Melanin|pigmentierten]]) [[Konidie]]n- oder [[Sporangien]]träger und dem Pilz[[myzel]].
 
Von den 130.000 Pilzarten sind nur wenige milchwirtschaftlich nutzbar und somit für die Herstellung von [[Käse]] als Reifungsorganismen geeignet. Von schädlichen Kulturen unterscheidet diese milchwirtschaftlich genutzten Pilzarten die Tatsache, dass sie dem Käse lediglich ihre spezifischen Aromen verleihen, jedoch für den menschlichen Organismus völlig harmlos sind. Um die Bildung von Schimmel zu fördern, werden bestimmte Käsearten während des Reifeprozesses mit breiten Nadeln [[Pikieren|pikiert]], also gestochen, damit durch die entstandenen Nadelkanäle Sauerstoff in den Käse dringen kann und die Schimmelbildung fördert und beschleunigt.
 
Nutzen und Schaden von Schimmel können eng beieinander liegen:
 
* Bei Nahrungsmitteln gibt es erwünschte Formen – [[Edelschimmel]] an [[Schimmelkäse]] oder auch an <!-- [http://www.bgfa.ruhr-uni-bochum.de/publik/info0204/amfall.php Edelsalami] [http://ochratoxin-a.de/penicillium-nalgiovense.html (hierzu ''Penicillium nalgiovense'').] -->[[Salami]]sorten. Die [[Pinselschimmel]]-Arten ''[[Penicillium roqueforti]]'' und ''[[Penicillium camemberti]]'' sind nach ihrer Verwendung in der Herstellung der Weichkäsesorten [[Roquefort (Käse)|Roquefort]] bzw. [[Camembert (Käse)|Camembert]] benannt. Eine Reihe anderer Schimmelpilze (z.&nbsp;B. in den [[Genera]] ''[[Aspergillus]]'' und ''[[Mucor]]'') können hingegen zum Verderben von Nahrungsmitteln beitragen, da sie oft starke Gifte produzieren (s.&nbsp;u. [[Mykotoxin]]e und Genaueres bei [[#Schimmel auf Lebensmitteln|„Lebensmitteln“]]<!-- TODO/Achtung: fragiler Querverweis! UL, ...2007: so mache ich noch viel weiter, wäre sonst zuviel … -->). Der Edelschimmel ''Penicillium roqueforti'' kann beispielsweise andere Lebensmittel [[Penicillium roqueforti|verderben]].<!-- Nutzen/Schaden einer Schimmel-''Art'' kann auch von speziellen '''[[Stamm|Stämmen]]''' abhängen. UL: Das war durch {{Webarchiv | url=http://ochratoxin-a.de/penicillium-nalgiovense.html | wayback=20070529122606 | text=Penicillium nalgiovense}} motiviert—was wieder zur Frage kommerzieller Weblinks führte. Außerdem vertraue ich nicht auf die Angabe von [[Stamm]], die Zellen eines Stamms von Mikroben seien Klone aus einer einzelnen Zelle. -->
 
* [[Quorn (Lebensmittel)|Quorn]] ist ein [[vegetarisch]]er [[Fleischersatz]] aus dem Myzel des Schimmelpilzes ''[[Fusarium venenatum]]''.
 
* Im [[Weinbau]] kann der Schimmelpilz ''[[Botrytis cinerea]]'' je nach Zeitpunkt des Auftretens die Ernte schädigen oder veredeln ([[Edelfäule]]; vgl. [[Weinsprache]]).
 
* [[Antibiotika]] wie [[Penicillin]] werden als Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen wie ''[[Penicillium chrysogenum]]'' (frühere Bezeichnung ''Penicillium notatum'') hergestellt. Auch zuvor (um 1948)<ref>Gottfried Eysank: ''Brief an die Herausgeber.'' In: ''Würzburger medizinhistorische Mitteilungen.'' 22, 2003, S. 609 f.</ref> fand verschimmeltes Brot schon Anwendung bei der Behandlung eitriger Wunden.
 
* ''[[Aspergillus niger]]'' <!-- Vorsicht: Ambiguität zu Stachybotrys! (UL) (Schwarzschimmel) --> kann beim Menschen vielerlei Krankheiten hervorrufen und gedeiht selbst bei extremen pH-Werten, aber wird industriell zur Herstellung von [[Zitronensäure]] verwendet. <!-- Vorsicht: „black mold“ kann sich wie Schwarzschimmel auf Stachybotrys beziehen! Vermutlich gerade wg. WTC-DB. (UL): Er führte zur Aufgabe des Gebäudes bzw. unreparablen Schäden auch an Wohnwagen [[:en:Deutsche Bank Building|Deutschen Bank]] am ''[[Ground Zero]]'' – und in der Tat:-->
 
=== Schadensweisen ===
Ein Schimmelpilz kann durch seine [[Zelle (Biologie)|Zellbestandteile]], seine [[Stoffwechsel]]produkte und seine [[Spore]]n Menschen und Haustieren schaden oder ihnen zumindest lästig sein. Unerwünschte Folgen können in erheblicher Geruchsbelästigung, in [[Allergie|allergischen Reaktionen]] und in – eventuell tödlichen – Vergiftungen bestehen. Im Extremfall befallen und zerstören Schimmelpilze (z.&nbsp;B. ''[[Aspergillus fumigatus]]'') [[Gewebe (Biologie)|Körpergewebe]] mit tödlichem Ausgang.
 
Gerade Schimmelpilze wie etwa ''[[Aspergillus niger]]'', ''Aspergillus fumigatus'' und die meisten [[Jochpilze]] (''[[Zygomycota]]''), die als Urheber tödlicher ([[letal]]er) Erkrankungen bekannt sind, kommen praktisch überall im Erdboden, und auch in der Blumenerde als natürliche [[saprotroph]]e („fäulnisfressende“) Organismen vor, ohne merklich zu schaden. Von Schimmel ausgehende Gefahr hängt zum ''einen'' von der [[Massenkonzentration|Wirkstoffkonzentration]] (von Stoffwechselprodukten, Zellbestandteilen bzw. Sporen) beim Kontakt mit betroffenen Personen oder Haustieren ab. <!-- und hängt auch von deren [[Immunstatus]] ab. <- von Wumingze, kommt aber unten (UL) --> Solchen relevanten Konzentrationen werden Menschen und Tiere vor allem ausgesetzt, wenn sie schimmelbefallene Nahrung aufnehmen (Gifte), sich in befallenen Räumen aufhalten (Sporen, Gifte) oder selbst befallen sind ([[Infektion]]: [[Mykose]]n; Gifte, [[allergen]]e [[Protein|Zellproteine]]). Die Gefahr allergischer Reaktionen oder von Mykosen betrifft zum anderen nur entsprechend [[Allergie|empfindliche]] oder [[Immunschwäche|immungeschwächte]] Individuen (hängt vom [[Immunstatus]] ab). [[AIDS]], [[Diabetes mellitus]] (Typ 1)<!-- [http://www.planetsenior.de/diabetes_symptome/ Diabetes – Symptome – Frühsymptome] [http://www.schimmel-schimmelpilze.de/zygomykosen.html Zygomykosen] [http://www.schimmel-schimmelpilze.de/rhizopus.html Rhizopus] [http://www.schimmel-schimmelpilze.de/rhizopus-stolonifer.html Rhizopus stolonifer] Ketoazidose Kujath.pdf -->, [[Leukämie]], [[Neutropenie]] oder eine Immunreaktionen unterdrückende ([[Immunsuppression]] bei [[Organtransplantation]], [[Autoimmunkrankheit]], [[Allergie]]) bzw. beeinträchtigende Therapie ([[Chemotherapie]] oder [[Strahlentherapie|Bestrahlung]] bei [[Krebs (Medizin)|Krebs]]) kann eine solche Immunschwächung bewirken. Die Mykose ist dann eine [[Opportunistischer Erreger|opportunistische Infektion]].
 
Schimmelpilze können durch die [[Kohlenhydrat]]e ihrer [[Zellwand]] ([[Glucane]]) [[toxisch]] wirken oder wenn sie [[Mykotoxin]]e als [[Stoffwechselprodukt]]e ([[Metabolit]]e) erzeugen, insbesondere [[Leber|leberschädigende]] und [[kanzerogen]]e [[Aflatoxin]]e. So wurde u.&nbsp;a. der Schimmelpilz ''[[Aspergillus flavus]]'' – etwa durch die von ihm erzeugten Aflatoxine B<sub>1</sub> und B<sub>2</sub> – als medizinisch verständliche Ursache des „[[Fluch des Pharao|Fluchs des Pharao]]“ vermutet.<!--{{Belege fehlen|– Siehe [[Diskussion:Schimmelpilz#Belege]]! |Irgendwas hier (aber was?)|ist (angeblich) nicht hinreichend (irgend jemand hat hier eine Bemängelung angebracht und äußert sich hoffentlich konkreter dazu)}}
-- Vielleicht wegen „Fluch des Pharao“. Ich schwäche die Aussage zu „Aspergillus flavus“ ab. -- UL 2004/08/20.-->
 
Eine [[Aspergillose]] ist eine Mykose, verursacht durch eine [[Art (Biologie)|Art]] der Gattung ''[[Aspergillus]]'', die in manchen Fällen [[innere Organe]] befallen kann (''[[invasiv]]e Aspergillose'') – und zum Tode führen kann. Ein [[Aspergillom]] ist eine Aspergillose, bei der sich ein „Pilzball“ in einer Körperhöhle (oft der Lunge) ansiedelt. Gefahr geht dabei von den an der Kugeloberfläche gebildeten [[Spore]]n aus.
 
Laut [[#UBA-Leitfaden|UBA-Leitfaden]], S.&nbsp;10&nbsp;f. bzw. [[#UBA-Broschüre|UBA-Broschüre]], S.&nbsp;5<!-- Der Verweis könnte auch anders erfolgen, ich hab’s so gemacht, weil die Formulierung eng an UBA anlehnt [s.&nbsp;u.] UL 2004/08/21 --> können eingeatmete Sporen und Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen allergische und reizende Reaktionen beim Menschen auslösen. Es wird angenommen, dass dies grundsätzlich für alle Schimmelpilze gilt. Dazu sind sie nicht nur lebend, sondern auch abgestorben in der Lage (während [[Infektion]]en nur von ''lebenden'' Schimmelpilzen ausgehen).
<!-- [UL zuvor 2004/08/21] In UBA
heißt es dazu: ''Dabei ist es wichtig zu beachten, dass allergische und reizende Wirkungen sowohl von lebenden als auch von abgestorbenen Schimmelpilzen ausgehen können […] Es wird angenommen, dass grundsätzlich alle Schimmelpilze in der Lage sind, bei empfänglichen Personen allergische Reaktionen auszulösen.
-->
Die [[allergische bronchopulmonale Aspergillose]] ist eine Sonderform der [[Aspergillose]]. Sie befällt [[Atemtrakt]]/[[Lunge]] und führt weiter zu [[Asthma bronchiale|Bronchialasthma]].
 
Eine [[Zygomykose]] ist eine Mykose, die von einer Art der Abteilung [[Jochpilze]] (''[[Zygomycota]]'', Klasse ''[[Zygomycetes]]''; zumeist Ordnung ''[[Mucorales]]'' [<nowiki />[[Köpfchenschimmelartige]]], daher auch Mucormykose) verursacht wird. Hierzu zählen u.&nbsp;a. die Gattungen ''[[Mucor]]'' ([[Köpfchenschimmel]]) und ''[[Rhizopus]]'' (Brotschimmel, vor allem der in Nahrungsmitteln und im Erdboden lebende ''[[Rhizopus stolonifer]]''). Der Pilz breitet sich über die Blutbahnen aus, schädigt sie, unterbricht so die Versorgung von Geweben (besonders [[Gesicht]]) und führt in wenigen Tagen zum Tod (in 4 von 5 Fällen). Eine Zygomykose, besonders mit derart fatalem Verlauf, droht jedoch nur bei stark ausgeprägter [[Immunschwäche]].<!-- s. HTML-Kommentar zu Immunschwäche oben -->
Wegen der unklaren bzw. unspezifischen [[Symptom]]e sind [[Mykose]]n oft nicht leicht zu erkennen.<!-- vgl. ABPA + Zygomykose -->
 
Eine [[Phäohyphomykose]] ist eine Infektion der Haut mit verschiedenen Schimmelpilzen, die vor allem bei Haustieren auftritt.
 
== Schimmel auf Lebensmitteln ==
[[Datei:Moldy nectarines.jpg|mini|Übersprungverhalten von Schimmel auf Nektarinen]]
[[Datei:Schimmelnektarine.jpg|mini|Nahaufnahme eines Schimmelpilzes auf einer Nektarine]]
 
Abgesehen von den oben genannten nützlichen Pilzen („[[Edelschimmel]]“) verderben Schimmelpilze die Nahrung sensorisch, vor allem geschmacklich, und bergen die oben genannten gesundheitlichen Risiken insbesondere durch [[Mykotoxin]]e. Diese Schimmelpilzgifte werden an die Lebensmittel abgegeben und können sich darin verteilen, besonders schnell in sehr wasserhaltigen Nahrungsmitteln. Durch Kochen, Braten, Backen, Säuern, Trocknen oder Einfrieren lassen sie sich nicht entfernen. Mykotoxine können mittels primärer Kontamination bei der Verarbeitung von kontaminierten Rohstoffen unbemerkt im Nahrungsmittel verteilt an den Verbraucher gelangen oder mittels sekundärer Kontamination unmittelbar durch Wachsen von Schimmel auf dem Nahrungsmittel eingebracht werden.
 
Von Schimmel befallene Lebensmittel müssen entsorgt werden. Bei Lebensmitteln, in denen sich weder der Pilz noch die Gifte bereits weit ausgebreitet haben können, reicht es ''nicht'', den Schimmel und einen großzügig bemessenen Bereich rund um die befallene Stelle zu entfernen. Der Schimmel breitet sich für das menschliche Auge unsichtbar aus. Es gibt aber einige Ausnahmen. Dies betrifft:
* Feste [[Marmelade]] mit einem [[Zuckergehalt]] über 60 Prozent. Zucker in diesen Konzentrationen wirkt [[Konservierung|konservierend]].
* Auch in [[Hartkäse]] kann sich Schimmel wenig ausbreiten – man kann den Schimmel großzügig abschneiden und den Rest des Käses verzehren.
* Ebenso wird das Wachstum der Pilze in luftgetrockneten Wurst- und Schinkensorten gehemmt, wie beispielsweise bei vielen [[Salami]]-Sorten. So genügt es bei durchgetrockneten Produkten solcher Art bei geringem Befall, die befallenen Stellen großzügig zu entfernen.
 
Schimmelpilze können bei Temperaturen von 0 bis 60 °C wachsen, am schnellsten zwischen 20 und 25 °C.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.verbraucherzentrale-berlin.de/vz/download/merkblaetter/schimmel_und_lebensmittel.pdf | wayback=20070928164212 | text=verbraucherzentrale-berlin.de: Schimmel auf Lebensmittel}} (PDF-Datei; 39&nbsp;kB)</ref>
Schimmel auf Lebensmitteln kann auch bei bis zu −10 °C weiterwachsen. Eine Lagerung im Tiefkühlschrank bei −18 °C reicht, um das Schimmelwachstum aufzuhalten.
 
== Schimmel auf Papier ==
[[Datei:Schimmelschaden in historischer Akte1.JPG|mini|Durch Schimmel zerstörte Akten]]
 
Schimmelpilze können sich auf Papier vor allem bilden, wenn staubbefallenes oder verschmutztes Archivgut einer
zu hohen relativen Luftfeuchtigkeit von über 60 % ausgesetzt wird oder sich durch Wasserschäden eine erhöhte Objektfeuchte entwickelt. Auch Temperaturschwankungen, die mit einer Änderung der Luftfeuchtigkeit einhergehen, oder eine unzureichende bzw. falsche Lüftung kann Schimmelbefall verursachen.<ref>[http://www.bundeskonferenz-kommunalarchive.de/empfehlungen/Arbeitshilfe_Umgang_mit_Schimmel_in_Archiven_Fotos_August_2011_Internet2.pdf Arbeitshilfe Umgang mit Schimmel in Archiven] (PDF; 789&nbsp;kB) Abruf am 13. Juli 2013</ref>
 
== Schimmel in Gebäuden ==
=== Entstehung von Schimmelbefall in Gebäuden ===
[[Datei:DublinStreetMoldCeiling.jpg|mini|180px|Verschimmelte Decke]]
[[Datei:Schimmel page 001.jpg|mini|180px|Schimmelbefall an Wänden]]
 
==== Allgemeines ====
Wie oben bereits ausgeführt leben viele Schimmelarten nahezu überall. Schimmelsporen werden durch die Luft weitertransportiert. Es liegt also auf der Hand, dass in jedem Gebäude Sporen verschiedener Schimmelarten zu finden sind.
Der entscheidende Unterschied zwischen Gebäudeteilen, in oder an denen der Schimmel wächst und solchen, wo er nicht wächst, ist in den Lebensbedingungen zu suchen, die die Schimmelpilze dort vorfinden.
 
Einzelne (physikalische) Faktoren, die das Auftreten von Schimmel in Gebäuden begünstigen bzw. ohne die Schimmel nicht auftreten kann, werden in [[#hoki2003|Sedlbaur/Krus 2003]] besprochen:
* [[Feuchte]]
* [[Temperatur]]
* Schimmelpilz[[Art (Biologie)|spezies]]: verschiedene Schimmelpilzarten unterscheiden sich hinsichtlich der sie begünstigende Feuchte- und Temperaturbereiche
* [[Nährstoffgehalt]] des [[Substrat (Ökologie)|Substrats]]
* [[pH]]-Wert des Substrats (sauer vs. basisch)
* [[UV-Licht]] beeinträchtigt Schimmelwachstum in gewissem Maße
* verfügbarer [[Sauerstoff]] ([[Gehaltsangabe|Gehalt]])
* [[Oberflächenrauhigkeit]]
* [[Zeit]]: die vorigen begünstigenden bzw. notwendigen Bedingungen müssen über eine bestimmte Zeitdauer hinweg zusammen bestehen, damit sich Schimmel entwickeln kann.
''Nahrungsangebot'' ist in Gebäuden meist gegeben, so durch [[Zellulose]] in Wandbeschichtungen und Bodenbelägen, Staub und Schmutzreste.
Außer den Gebäudeteilen wie Wände, Decken, Fensterrahmen können auch Möbel, Kleidung, Bücher usw. befallen werden.
Insgesamt ist das geeignete Substrat praktisch immer vorhanden, Sauerstoff ebenso, und UV-Licht spielt in Innenräumen keine wesentliche Rolle.
''Feuchte'' und ''Temperatur'' sind hauptsächlich in ihrer Kombination als [[relative Feuchte]] wie folgt wirksam.
 
==== Feuchtigkeit als Wachstumsfaktor von Schimmelpilzen ====
Ein gewisses Maß von [[Feuchtigkeit]], die in Wänden oder Luft vorhanden ist, ist wesentliche Bedingung für Schimmelbildung in Gebäuden.
Im Wesentlichen kommen zwei Arten von Wassereintrag in die Bausubstanz vor:
===== Feuchtigkeit durch Eindringen von Wasser in ein Gebäude =====
* defekte ''Wasserleitungen'' z.&nbsp;B. Heizungsrohre, Warm-, Kalt- oder Abwasserrohre oder Dachentwässerung etc.
* ''Eindringen'' von Schmelz- oder Regenwasser wegen schadhafter Dachabdichtung, undichten Mauerwerks, verstopftem Abfluss / Drainage, stehendes Wasser an der Hauswand etc.;
* ''Unglücksfälle:'' Waschmaschinenablauf, Löschwasser, Hochwasser etc.,
 
===== Feuchtigkeit der Raumluft infolge gewöhnlicher Nutzung =====
Die hauptsächliche Ursache von Schimmel in Innenräumen, die in den jüngeren Zeiten des [[Energiesparen]]s viel (juristischen) Streit zwischen Mietern und Vermietern ausgelöst hat, ist die durch übliche Nutzung von Innenräumen unvermeidlich entstehende Raumluftfeuchtigkeit. Die Luftfeuchtigkeit rührt nicht nur vom [[Badekultur|Baden]], Duschen und [[Kochen]] her, sondern auch vom [[Atem]] und Schweiß der Bewohner, insbesondere in Schlaf- und Kinderzimmern.<!-- TODO!? (UL): 1-3,5 Liter Wasser pro Tag und Person --> Je wärmer die Luft, desto mehr Wasser kann sie aufnehmen (siehe ''[[Luftfeuchtigkeit#Außenwände von Gebäuden|Luftfeuchtigkeit]]'').<!--[http://www.hoki.ibp.fhg.de/ibp/publikationen/konferenzbeitraege/pub1_41.pdf Schimmelpilz aus bauphysikalischer Sicht Beurteilung durch aw -Werte oder Isoplethensysteme? – Fraunhofer] (PDF; 392&nbsp;KB)--> <!-- zu detailliert (UL): Laut S. 5 dort nutzt die ''Auskeimung der Sporen'' kaum das niedergeschlagene Wasser, eigentlich nur den Wasserdampf. Das niedergeschlagene Wasser wird erst für die weitere biologische Aktivität (Ausbildung von Mycel und Fortpflanzungszellen) benötigt. --> Biologisch ist die [[Wasseraktivität]] – der a<sub>w</sub>-Wert – relevant. Die Wasseraktivität, die sich raumseitig an der Oberfläche eines Bauteils einstellt, hängt vom Feuchtegehalt der Raumluft und der Oberflächentemperatur des Bauteils ab. In der kalten Jahreszeit liegt die Schimmel begünstigende Oberflächentemperatur besonders in Raumecken, hinter Schränken usw. typischerweise deutlich unter der Lufttemperatur im Raum. Ein a<sub>w</sub>-Wert von 0,8 (relative Luftfeuchte 80 %) oder mehr ist, wenn er längere Zeit vorliegt, eine typische Voraussetzung für die Entwicklung Schimmel in Innenräumen. Einzelne Bauschimmelarten treten ab einer [[Luftfeuchtigkeit#Relative Luftfeuchtigkeit|relativen Luftfeuchtigkeit]] von 70 % auf, ab 80 % fast alle übrigen.
 
Bildung von [[Kondenswasser]] aus der Raumluft in Innenräumen ''zeigt'' die Gefahr von Schimmelbildung ''an.'' Allerdings bildet sich Kondenswasser an Stellen mit relativer Luftfeuchtigkeit 100 %. Dort kann kein Schimmel auftreten. Jedoch wird es in einem solchen Raum auch Oberflächen geben, an denen einige Zeit lang eine relative Luftfeuchte zwischen 80 und 90 % anhält und an denen daher Schimmel auftreten wird.
 
* Bei Gebäuden, die bis etwa 1975 errichtet wurden, war bereits die Tauwasserbildung an Fenstern und der Innenseite von Außenwänden bekannt.<ref>Bauschäden Sammlung, Band 2 und 3</ref><!-- UL: jemand anders 2018 hat hier das „Tauwasser“ ins Spiel gebracht; Lit. finden...? --> Allerdings wurde die Schimmelbildung durch eine permanente natürliche Wohnraumlüftung vermieden. Der für die Raumhygiene notwendige Luftwechsel wurde dadurch gewährleistet, dass Fenster und Türen aufgrund ihrer Konstruktion [[Lüftung#Entfeuchtung|unbemerkt ein Entfeuchten]] der Raumluft herbeiführten.<ref>Martim Saar: ''Lüftung in Altbauten'', Arbeitsblätter des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, München 2002, S. 2</ref><ref>Z. B. [[#UBA-Leitfaden|UBA-Leitfaden]] S.&nbsp;3, 19, 21.</ref> Zum Zwecke der [[Energiesparen|Energiesparung]] wurden die Fensterkonstruktionen in vielen dieser Gebäude durch so dichte Fenster ersetzt, dass der Austausch zwischen feuchter Raumluft und trockener Außenluft nunmehr [[Lüftung#Entfeuchtung|gezielt durch Lüften]] herbeigeführt werden muss. Wetterabhängig (besonders im Sommer) kann jedoch Lüften auch die [[Lüftung#Lüften zur Luftfeuchteverringerung|Feuchtigkeit der Raumluft erhöhen]]<ref>[[#UBA-Broschüre|UBA-Broschüre]], S.&nbsp;14, 16; bzw. [[#UBA-Leitfaden|UBA-Leitfaden]], S.&nbsp;19, 21., Tabelle&nbsp;2, S.&nbsp;16 demonstriert zumindest, wie sich der Trocknungseffekt des Lüftens bei steigender Außentemperatur verringert.</ref> (besonders bei [[Keller]]räumen)<ref>[[#UBA-Broschüre|UBA-Broschüre]], S.&nbsp;16 unten, bzw. [[#UBA-Leitfaden|UBA-Leitfaden]], S.&nbsp;19 linke Spalte.</ref>; dann ist eher [[Gebäudeheizung|Heizen]] (oder sogar ein technisches Entfeuchtungsverfahren<ref>Siehe wieder [[#UBA-Broschüre|UBA-Broschüre]] S.&nbsp;14, [[#UBA-Leitfaden|UBA-Leitfaden]], S.&nbsp;21, 23, sowie [[Lüftung#maschinelle Lüftung|maschinelle Lüftung]] und [[Lüftung#Schachtlüftung (ohne Ventilator)|Schachtlüftung]]</ref>) angebracht.
* Bei gleichem [[Feuchtigkeit|Wassergehalt]] der Raumluft ([[absolute Luftfeuchtigkeit]], H<sub>2</sub>O etwa in g/m³) ist die relative Luftfreuchte an einer Bauteiloberfläche umso höher, je geringer deren [[Temperatur]] ist. Daher wird stets geraten, einerseits auch bei Abwesenheit zu heizen und andererseits das Lüften rechtzeitig so zu beenden, dass Raumwände und Mobiliar [[Lüftung#Wärmeverlust|nicht auskühlen]] ([[Lüftung#Stoßlüften|Stoßlüften]] statt [[Lüftung#Fensterkippen|Fensterkippen]]). – Die Oberflächentemperaturen differieren im Allgemeinen zwischen verschiedenen Stellen eines Raums, insbesondere mit der Nähe zu einer [[Wärmebrücke]] (unzureichende Wärmedämmung) oder einer Kaltwasserleitung, auch zwischen verschiedenen Bereichen einer Wohnung oder eines Hauses abhängig von Nutzung/Heizung. Damit schwankt die relative Luftfeuchtigkeit innerhalb eines Raums oder – bei offenen Durchgängen (Türen) – zwischen Bereichen der Wohnung/des Hauses. Relevant für Schimmelwachstum ist die relative Luftfeuchtigkeit an der Oberfläche der bedrohten Nährsubstanz.
* Undichte [[Dampfsperre|Dampfsperrfolien]] an [[Wärmedämmung#Sonderfälle|Innendämmungen]] oder in Dachkonstruktionen lassen feuchte Raumluft in die Dämmschicht oder benachbarte unbeheizte Räume (Beispiel Spitzboden) gelangen und ermöglichen dort die Schimmel ermöglichende Luftfeuchtigkeit (vgl. [[Wärmedämmung#nachträglich|Wärmedämmung]]).[[Datei:Schimmel-defekte-Dampfbremse.jpg|mini|Schimmelpilzbefall an einer Dachschräge verursacht durch ein Loch in der Dampfbremsfolie]]
* An der Wand stehendes Mobiliar kann eine ähnliche Wirkung wie eine Innendämmung ohne Dampfsperre haben. Es behindert die Erwärmung der Wandinnenseite und sorgt so für eine Verschiebung des [[Taupunkt]]s zur Raumseite hin. Ohne eine ausreichende Absperrung des Wasserdampfs kommt es vermehrt zur Kondensation.
* Die Raumluft nahe einer [[Wärmebrücke]], also einer Stelle, an der die Wärme schneller nach außen transportiert wird, kühlt schneller ab und die nunmehr kondensierende Feuchtigkeit schlägt sich als Kondenswasser auf der Wand nieder.<ref>So z.&nbsp;B. [http://www.giessen.de/media/custom/684_693_1.PDF Gießen-Schimmel] (PDF; 59&nbsp;KB).</ref> Fehlt die Belüftung, so sinkt die Temperatur und die relative Luftfeuchtigkeit an der kühlen Wandstelle steigt. Auch daher kondensiert Feuchte mit folgender Schimmelbildung besonders dort, wo geschlossenes ''Mobiliar zu dicht'' an Außenwänden steht und eine Hinterlüftung nicht gewährleistet ist.
* Neben Unterbinden des Luftaustauschs durch dichtere Fugen (s. o.) bestehen ([[Wärmedämmung#nachträglich|nachträgliche]]) [[Wärmedämmung]]smaßnahmen gewöhnlich darin, ältere Fenster durch solche mit [[Wärmedämmung#nachträglich|besser dämmendem Rahmen und Glas]] einzusetzen. Dies kann dazu führen, dass die Raumluft sich vermehrt an ''verbleibenden'' [[Wärmebrücke]]n (etwa [[Laibung|Fensterlaibung]]) niederschlägt und dort [[Schimmelpilze|Schimmel hervorruft]] – vgl. [[Lüftung#Entfeuchtung|Lüften]] und [[Wärmedämmung#nachträglich|Wärmedämmung]]. Allgemein fällt auf, dass Schimmel in Innenräumen gerade erst nach [[Wärmedämmung#nachträglich|nachträglichen Wärmedämmungsmaßnahmen]] auftritt.<ref>So etwa auch [[#UBA-Leitfaden|UBA-Leitfaden]], S.&nbsp;50.</ref> Vermieter/Bauherren können nach der Sanierung versuchen, den Streit mit Bewohnern zu vermeiden, indem sie auf das veränderte erforderliche [[Lüftung]]sverhalten hinweisen (z.&nbsp;B. Merkblatt). <!-- Konkret zu beurteilen, welche Lüftungsdauer gerade gut und welche schlecht ist, ist wegen des komplexen Zusammenwirkens verschiedener Faktoren (darunter Verteilung von Wassergehalt und Temperaturen) nicht leicht.--> Die Verantwortung bleibt dennoch bei den Vermietern/Bauherren in Bezug auf die Dämmung ''aller'' Wärmebrücken (s. o.). Bei Schimmel an der Fensterlaibung ist z.&nbsp;B. zu prüfen, ob die Laibungsdämmung fehlerfrei durchgeführt wurde.
* Als Beispiel kann ein Fall dienen, der einem Urteil vom Landgericht Hamburg<ref>[[Landgericht Hamburg]], Urteil vom 26.&nbsp;September 1997, Aktenzeichen 311&nbsp;S&nbsp;88/96, [[Neue Juristische Wochenschrift#Inhalte|NJW-RR]] 1998, S.&nbsp;1309-1310 = BeckRS 1998, 03595 [dort mit vollständigem Sachverhalt] (Nach Berufung gegen ein ähnliches Urteil vom Amtsgericht Hamburg).</ref> zu Grunde liegt: Isolierverglaste Fenster wurden in einem schwach wärmegedämmten Haus eingebaut. Die Vermieter händigen ein Merkblatt über Lüftungsverhalten den Mietern aus. Dennoch nehmen Feuchtigkeitsschäden zu, im Erdgeschoss wächst Schimmel. Eine Klage der Vermieter gegen eine entsprechende Mietminderung wird im Wesentlichen abgewiesen. Das Landgericht schrieb in der Begründung: {{"  | Text=Die Verpflichtung des Mieters, sein Wohnverhalten baulichen Veränderungen anzupassen, findet dort ihre Grenze, wo das Maß des Zumutbaren überschritten wird.[…] Mieträume müssen in bauphysikalischer Hinsicht so beschaffen sein, daß bei einem Wandabstand der Möbel von nur wenigen Zentimetern, wie er im Allgemeinen bereits durch das Vorhandensein einer Scheuerleiste gewährleistet ist, sich Feuchtigkeitsschäden durch Tauwasserniederschlag nicht bilden können […]. Was das Lüften betrifft, kann es dem Mieter nicht angesonnen werden, über den Tag verteilt mehrfach gründlich zu lüften, nur um einen Mangel der Bausubstanz auszugleichen.}}<ref>LG Hamburg, NJW-RR 1998, S. 1309–1310 (1310).</ref> <!-- Dabei bezog sich das Landgericht auf mehrere vorhergehende Entscheidungen verschiedener Amts- und Landgerichte.-->
* Eigenfeuchte von Baustoffen: Beim Bauen werden Baustoffe verarbeitet, die eine gewisse Eigenfeuchte besitzen. Das können zum Beispiel Natursteine sein, aber auch Baustoffe, die unter Verwendung von Wasser hergestellt wurden, wie Kalksandsteine, Porenbetonsteine oder Gips- und Zementestriche. Auch frische Wand- und Deckenputze geben beim Trocknen ihr Wasser nach und nach in die Umgebung ab. Selbst vorgetrocknetes Konstruktionsholz ist im Kern noch so feucht, dass es über die Jahre noch etwa 10 % seiner Gewichtsmasse verliert.
 
=== Folgen ===
 
Die Folgen des Schimmelbefalls in Gebäuden reichen von der Zerstörung einzelner Bauteile (z.&nbsp;B. Fensterrahmen aus Holz),<ref>Bauschäden Sammlung, Band 2 und 3.</ref> über den Befall von Gebrauchsgegenständen bis hin zur gesundheitlichen Belastung der Bewohner. Bei Personen, die auf Schimmel [[Allergie|allergisch]] reagieren, kann ein längerer Aufenthalt in schimmelbefallenen Räumen zu allergischen Reaktionen führen.<ref>Michaela Haas ''Durch Schimmel und Hölle'', Süddeutsche Zeitung, 7./8. Oktober 2017 S. 47</ref>
 
=== Nachweis und Bewertung ===
Ein deutlicher Hinweis auf einen Schimmelbefall in Gebäuden ist das Auftreten der typischen dunklen Flecken und/oder ein muffiger (erdiger) Geruch.
 
Ein analytischer Nachweis kann entweder über Luftanalysen (Untersuchung auf bestimmte [[Stoffwechselprodukt]]e der Pilze), Materialproben des Befalles oder über [[Hausstaub]]untersuchungen erfolgen.<ref>''Leitfaden zur Vorbeugung, Untersuchung, Bewertung und Sanierung von Schimmelpilzwachstum in Innenräumen.'' Hrsg.: Umweltbundesamt, Berlin 2002; [http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/4219.pdf Leitfaden zur Vorbeugung, Untersuchung, Bewertung und Sanierung von Schimmelpilzwachstum in Innenräumen]</ref>
Eine im Jahr 2009 veröffentlichte Untersuchung<ref>Ilka Toepfer, Werner Butte: ''Chemische Indikatoren für Schimmelpilze im Hausstaub''. Gefahrstoffe – Reinhaltung Luft 69(3), S. 91–95 (2009), {{ISSN|0949-8036}}</ref> deutet darauf hin, dass der [[Ergosterin]]gehalt im [[Hausstaub]] als Schnellmethode für eine Schimmelpilzbelastung in [[Innenraum|Innenräumen]] verwendet werden kann.
 
In den meisten Fällen kann auf eine analytische Untersuchung und Bestimmung des Pilzes verzichtet werden. Eine Bewertung des sichtbaren Schimmelpilzbefalls kann nach folgenden Kriterien klassiert und grob beurteilt werden:
 
{| class="wikitable"
! Kat. !! Merkmal !! Grobe Beurteilung von baulichen Schäden und Gesundheitsrisiko.
|-
| '''0'''
| Spuren von oberflächlichem Schimmelbewuchs mit folgender Ausdehnung: bis 100&nbsp;cm², an einer Stelle, nur in einem Raum.<br />
Stockflecken (Verfärbungen), eine Vorgeschichte von Wasserschäden oder weitere Anzeichen/Hinweise, die auf ein Problem hindeuten könnten, sind nicht vorhanden
| '''Normalzustand oder geringfügiger Schaden'''<br />
Gesundheitlich und bauphysikalisch unproblematisch
|-
| '''1'''
| Oberflächlicher Schimmelbewuchs oder Stockflecken an einer Stelle, nur in einem Raum mit folgender Ausdehnung:
* bis 0,5&nbsp;m² bei vereinzeltem Bewuchs
* bis 100&nbsp;cm² bei dichtem Bewuchs
Eine Vorgeschichte von Wasserschäden oder weitere Anzeichen/Hinweise, die auf ein Problem hindeuten könnten, sind nicht vorhanden
| '''Geringer bis mittlerer Schaden'''<br />
Die Situation ist im Sinne der Gesundheitsvorsorge kritisch zu betrachten und zu verbessern.<br />
Bauphysikalisch ist die Situation wenig problematisch, der Zustand kann sich aber verschlechtern (manchmal innerhalb kurzer Zeit).
|-
| '''2'''
|
* Vereinzelter Schimmelbefall oder Stockflecken auf einer Fläche von über 0,5&nbsp;m² oder:
* dichter flächiger Schimmelbewuchs auf einer Fläche von über 100&nbsp;cm² oder:
* Schimmelbewuchs in tieferen Schichten oder:
* Schimmelbewuchs oder Stockflecken an mehreren Stellen im selben Raum oder in verschiedenen Räumen, bis total 10&nbsp;m² oder:
* deutlicher Schimmelgeruch ohne sichtbaren Schimmelbewuchs
| '''Großer Schaden'''<br />
Die Situation ist im Sinne der Gesundheitsvorsorge inakzeptabel und es besteht rascher Handlungsbedarf<br />
Bauphysikalisch ist die Situation häufig problematisch, der Zustand kann sich weiter verschlechtern.
|-
| '''3'''
|
* Vereinzelter Schimmelbefall oder Stockflecken auf einer Fläche von über 10&nbsp;m² oder:
* dichter flächiger Schimmelbewuchs auf einer Fläche von über 2 m²
| '''Extremer Schaden'''<br />
Solange die Schimmelpilzart nicht bekannt ist, muss von einer akuten Gesundheitsgefährdung ausgegangen werden!<br />
Ohne Sofortmaßnahmen sollte der Raum nicht mehr ungeschützt betreten werden.
|}
 
Anmerkung: Kategorie 0-2 entsprechen den Empfehlungen der Gesundheitsämter in Deutschland (LGA Kat. 1-3) und der Schweiz (BAG Kat 0-2).<ref>''[https://www.bag.admin.ch/dam/bag/de/dokumente/chem/wohngifte/gesund-wohnen/feuchtigkeitsprobleme-schimmel/vorsicht-schimmel.pdf.download.pdf/vorsicht-schimmel-de.pdf Vorsicht Schimmel – Eine Wegleitung zu Feuchtigkeitsproblemen und Schimmel in Wohnräumen]'' Hrsg.: Bundesamt für Gesundheit, Bern 2009; (PDF; 2,1&nbsp;MB)</ref> Viele Praktiker vermissen aber eine erweiterte Kategorie. Deshalb werden die LGA/BAG- Kategorien von vielen Fachleuten mit einer Kategorie 3 ergänzt.<ref>Markus Durrer: ''[http://www.bauhygiene.ch/dok/RKP-DOK30_Mikrobiologische_Belastung.pdf Mikrobiologische Belastung von Innenräumen. (PDF; 330&nbsp;kB)]'' Raumklimaplus, RKP-DOK30, 2010.</ref>
 
=== Behandlung (Sanierung) ===
[[Datei:Feuchtigkeitsmessgerät.jpg|mini|180px|Gerät zur Messung von Luftfeuchtigkeit]]
Der sichtbare Schimmel muss entfernt, nicht nur desinfiziert (abgetötet) werden, da auch abgetötete Partikel von Schimmelpilzen und Sporen ihr allergenes Potenzial behalten. Schimmelpilzschäden der Kategorie 2 und 3 sind durch Fachfirmen unter Beachtung der notwendigen Schutzmaßnahmen ([[Schwarz-Weiß-Prinzip|Schwarz-Weiß-Zonentrennung]], Schutzanzüge, Atemschutz usw.) durchzuführen.
 
Es sollten folgende Ziele von Maßnahmen gegen vorhandenen Bauschimmel unterschieden werden; Kombinationen müssen fallspezifisch erwogen werden:
* biologisches „unschädlich“ machen („Abtöten“); hierbei geht es um Unterbindung
** weiteren Stoffwechsels (also auch weiterer Bildung von Giftstoffen),
** weiterer Ausbreitung des Befalls (des Myzels),
** weiterer Bildung von [[Spore]]n
oder gar um eine Inaktivierung/Zerstörung der Sporen, so dass diese nicht mehr biologisch aktiv werden können. Dabei muss beachtet werden, dass Schimmelsporen (relativ leicht zu bekämpfen) und bakterielle [[Endospore]]n (sehr schwer zu bekämpfen) nicht miteinander identisch sind. Es braucht also keine explizit [[sporozid]] wirkende Desinfektionsmittel, um Schimmelsporen zu bekämpfen.
* optisches „unschädlich“ machen ([[Bleichmittel]]);
* tatsächliches (d.&nbsp;h. physisches) „Entfernen“ des Schimmelbelags bzw. seiner Rückstände nach anderer Behandlung. Dies bedeutet typischerweise Abtragen des befallenen [[Substrat (Ökologie)|Substrats]], also auch etwa von [[Putz (Baustoff)|Putz]] oder weiterer Baumaterialien.
* Unterbinden ''neuerlichen'' Schimmelpilzbefalls.
Zu beachten ist dabei, dass grundsätzlich auch ein „abgetöteter“ nicht vollständig entfernter Schimmelbefall Gifte bzw. Allergene in die Raumluft abgeben kann (vgl. „[[#Schadensweisen|Schadensweisen]]“).
 
Chemikalien können Schimmelpilz kurzfristig und i.&nbsp;Allg. nur an der Oberfläche entfernen. Sie werden in der Regel nur von Fachleuten im Rahmen einer umfassenden Sanierung verwendet. Pilztötend oder -hemmend – [[fungizid]] bzw. [[fungistatisch]] – wirken u.&nbsp;a. folgende Chemikalien und Methoden:
 
* [[Desinfektionsmittel]]:
** [[Wasserstoffperoxid]]
** [[Natriumhypochlorit]]
** [[Chlordioxid#Weitere Anwendungen|Chlordioxid]] als Gas oder Lösung in Wasser
** [[Peressigsäure]] oder Peressigsäure enthaltende Gemische (im professionellen Bereich)<ref>Jörg Dressler ({{NonSpamEmail|j.dressler|pmt-ag.com}}), Peter Koger: ''Sporen und Sporizide – der besondere Zweikampf im Sterilbereich.'' Steriltechnik 1/2003, GIT Verlag (www.gitverlag.com), Darmstadt; S. 29–32.</ref>
** 70 %-Alkohol, z.&nbsp;B. [[Isopropanol]] oder [[Ethanol]] (bei feuchtem Untergrund 80 %)
: [[Wasserstoffperoxid]], [[Natriumhypochlorit]], [[Chlordioxid]] und [[Peressigsäure]] sind [[Oxidationsmittel]]. Sie zerstören auch Schimmelsporen und entfärben als [[Bleichmittel]] den Belag, so dass er unter Umständen nicht vollständig abgetragen werden muss (poröse Oberflächen). [[Ethanol]] ist ''nicht'' [[sporozid]], wird eher zum Lösen und Abwischen des gesamten Schimmelbelags auf glatten Oberflächen verwendet.
* Bestrahlung mit [[Ultraviolettes Licht|ultraviolettem Licht]] zerstört Schimmelsporen, aber nicht das eigentliche [[Mycel]].
 
Für kleine Flächen und bis ca. 2&nbsp;cm Materialtiefe:
* [[Heißluftgebläse]] (z.&nbsp;B. ein [[Haartrockner|Föhn]]) (die Myzele vieler Schimmelpilze sind nur bis ca. 50&nbsp;°C lebensfähig)
 
Für größere Flächen und größere Materialtiefen (auch dicke Balken u. Ä.):
* Mikrowellengeneratoren, mit denen auch eine notwendige Temperatur im Holzinneren erreicht wird: holzzerstörende Organismen werden abgetötet, Zeit- und Energieaufwand sind hoch.
 
[[Fungizid|Pilzabtötende Chemikalien]] werden auch prophylaktisch eingesetzt, um künftigen Schimmelbefall zu vermeiden. Unter Einwirkung von Licht und Wärme können sich diese zersetzen und unwirksam werden. Daneben hat eine ursächliche Behandlung stets Vorrang, insbesondere muss Feuchtigkeit unterbunden werden. – [[Quartäre Ammoniumverbindungen]] („Quats“, [[QAV]]s) wirken i.&nbsp;Allg. nur [[fungistatisch]]; dies genügt jedoch, um das Auskeimen von Sporen und Neubildung von Schimmelbelag zu verhindern. Sie sind viel stabiler als die aggressiveren und [[sporozid]]en [[Oxidationsmittel]] [[Natriumhypochlorit]] und [[Wasserstoffperoxid]]. Daher werden sie z.&nbsp;B. als Beimengung zum Farbanstrich zur (zusätzlichen) Vorbeugung gegen Schimmel eingesetzt.
 
Um dem Schimmel den Nährboden (Feuchtigkeit) zu entziehen, kann die Wand [[Mauertrockenlegung|trockengelegt]] und der Raumluft die Feuchtigkeit entzogen werden. Die [[Luftentfeuchter|Raumentfeuchtung]] kann mit verschiedene Mittel, Methoden und Verfahren durchgeführt werden. Das einfachste Verfahren ist das korrekte [[Lüftung|Lüften]], dabei wird zwischen Stoß- und Dauerlüftung, mit offenen ([[Querlüftung]]) oder geschlossenen Türen, unterschieden. Sollte dies nicht helfen können elektrische oder auch chemische Raumentfeuchter eingesetzt werden.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.hydrophobierung.eu/#1462793273301-ed3f71a5-0c08|titel=Raumentfeuchtung: zur Senkung der Luftfeuchtigkeit|autor=|hrsg=|werk=|datum=|zugriff=2017-01-29}}</ref>
 
=== Von Bauschimmel zu unterscheiden ===
* Der [[Echter Hausschwamm|Hausschwamm]] – ein [[Dickröhrlingsartige|Röhrenpilz]] wie der [[Steinpilz]], ''kein'' Schimmelpilz – überwindet selbst meterlange trockene Strecken, um Wasser zum Nährstoff (Holz) zu transportieren. Dabei durchdringt er auch Mauerwerk. Das befallene Holz kann man mit der Hand eindrücken. Der Hausschwamm kann daher Gebäude zerstören.
* Als [[Schwarzstaub]] oder ''Fogging'' wird eine oft plötzlich, besonders im Winter oder nach Renovierungen, auftretende schwärzliche Verfärbung von Innenwänden bezeichnet, deren Entstehung noch ungeklärt ist.<!-- Stand des Hauptartikels 2015-08-11-->


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Schimmelpilz}}
== Literatur ==
=== Allgemein ===
* Jürgen Reiß: ''Schimmelpilze. Lebensweise, Nutzen, Schaden, Bekämpfung''. 2. Auflage. Springer, Berlin 1998, ISBN 3-540-63019-8.
* Ulrich Kück, Minou Nowrousian, Birgit Hoff, Ines Engh: ''Schimmelpilze. Lebensweise, Nutzen, Schaden, Bekämpfung''. 3. Auflage. Springer, Heidelberg 2009, ISBN 978-3-540-88716-4
* Liliane E. Petrini, Orlando Petrini: ''Schimmelpilze und ihre Bestimmung''. 3. Auflage. J. Cramer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-443-50035-1
=== Bauschimmel ===
* Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.&nbsp;V.: ''Schäden erkennen, vorbeugen, beseitigen'', 2. Auflage 2011, ISBN 978-3-940580-85-6
* Verbraucherzentrale Bundesverband e.&nbsp;V.: ''Feuchtigkeit und Schimmelbildung in Wohnräumen''. 16. Auflage 2012, ISBN 978-3-936350-68-5
* {{Anker|forum}} Bauschäden Sammlung, Forum Verlag Stuttgart 1978
* Thomas Fangmeyer, M. Köhler, N. Weis, C. Zorn: ''Schimmel an der Wand – Mücke oder Elefant?'' Ein Ratgeber und Leitfaden. Bremer Umweltinstitut für Analyse und Bewertung von Schadstoffen, Bremen 2009, 2. Auflage, ISBN 978-3-9803930-5-8.
* Frank Frössel: ''Schimmelpilze in Wohnungen''. Wenn der Pilz zur Untermiete wohnt. 3. Auflage, baulino, Waldshut-Tiengen 2010, ISBN 978-3-938537-15-2  (''Mikrobiologische, bauphysikalische, technische, baubiologische, umweltmedizinische, diagnostische, rechtliche Aspekte.'').
* F. Frössel: ''Schimmelpilze in Wohnungen''. Das Lexikon, baulino, Waldshut-Tiengen 2010, ISBN 978-3-938537-08-4
* W. Isenmann, R. Adam, G. Mersson: ''Feuchtigkeitserscheinungen in bewohnten Gebäuden''. Ursachen – Folgen – Sanierung – Gutachten – Mietminderung. 4. vollständig überarbeitete und wesentlich erweiterte Auflage, Verlag für Wirtschaft und Verwaltung Wingen, Essen 2008, ISBN 978-3-8028-0560-8.
* {{Anker|UBA-Broschüre}}V. Möcker, H.-J. Moriske, R. Szewzyk: Hilfe! [http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/2227.pdf Schimmel im Haus.] (PDF-Datei; 3,9&nbsp;MB) Ursachen – Wirkungen – Abhilfe. [http://www.umweltbundesamt.de/ Umweltbundesamt], Berlin 2004. (''PDF-Datei, 1,94&nbsp;MB'').
* {{Anker|UBA-Leitfaden}}H.-J. Moriske, R. Szewzyk: [http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/4218.pdf Leitfaden] (PDF-Datei; 1010&nbsp;kB) zur Vorbeugung, Untersuchung, Bewertung und Sanierung von Schimmelpilzwachstum in Innenräumen („Schimmelpilz-Leitfaden“). [http://www.umweltbundesamt.de/ Umweltbundesamt], Berlin 2002. (''PDF-Datei, 1010&nbsp;KB.'')
* {{Anker|weimar}}[http://www.hoki.ibp.fhg.de/ibp/publikationen/konferenzbeitraege/pub1_34.pdf Klaus Sedlbauer, Kurt Kießl, 2002:] ''Neue Erkenntnisse zur Beurteilung von Schimmelpilzen und Stand der Normenbearbeitung''. Fraunhofer-Institut für Bauphysik, Holzkirchen; Bauhaus-Universität Weimar. (''PDF-Datei, 237&nbsp;KB.'')<!-- Quelle!-->
* {{Anker|hoki2003}} [http://www.hoki.ibp.fhg.de/ibp/publikationen/konferenzbeitraege/pub1_41.pdf Klaus Sedlbauer, Martin Krus, 2003:] ''Schimmelpilz aus bauphysikalischer Sicht''. Fraunhofer-Institut für Bauphysik, Holzkirchen. (''PDF-Datei, 392&nbsp;KB. Quantitative Analyse physikalischer Voraussetzungen für Schimmelbildung; mit Tabellen und graphischen Darstellungen.'')<!-- Quelle!-->
* LandesGesundheitsAmt Baden-Württemberg: Schimmelpilze in Innenräumen – Nachweis, Bewertung, Qualitätsmanagement, Dezember 2004.
* {{cite web|url=https://www.verbraucherzentrale-energieberatung.de/downloads/VZE_Broschuere_Schimmel.pdf Broschüre|title=Feuchtigkeit und Schimmelpilz|publisher=Verbraucherzentrale Energieberatung|accessdate=2015-02-06}}
* Wolfgang Maes: ''Stress durch Strom und Strahlung. Elektrosmog, Radioaktivität, Raumklima, Wohngifte, Partikel, Pilze''. 4. Auflage, Institut für Baubiologie + Ökologie, Neubeuern 2000, ISBN 3-923531-22-2.
* W. Maes: ''Elektrosmog – Wohngifte – Pilze''. Baubiologie – praktische Hilfe für jedermann. Haug, Heidelberg 1999, ISBN 3-7760-1599-3.
* DIN-Fachbericht 4108-8 (2010-09): Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 8: Vermeidung von Schimmelwachstum in Wohngebäuden
=== Gesundheitliche Aspekte ===
* H. J. Bünger: ''Gesundheitsrisiken durch eine inhalative Exposition gegenüber mykotoxinbildenden Schimmelpilzen''. In: ''Gefahrstoffe – Reinhaltung Luft'' 65(9)/2005, S. 341–343. {{ISSN|0949-8036}}
* G. M. Fischer, N. Hollbach, C. Schmitz, W. Dott: ''Luftgetragene Schimmelpilze in der Umwelt des Menschen – gesundheitliche Relevanz und Möglichkeiten der Risikobewertung.'' In: ''Gefahrstoffe – Reinhaltung Luft.'' 65(9)/2005, S. 335–340. {{ISSN|0949-8036}}
* L. Roth, H. Frank, K. Kormann: ''Giftpilze. Pilzgifte. Schimmelpilze. Mykotoxine. Vorkommen, Inhaltsstoffe, Pilzallergien.'' ecomed, Landsberg 1990,. ISBN 3-609-64730-2.
* R. Keller, K. Senkpiel, W. Butte: ''Schimmelpilze und deren Sekundärmetabolite (MVOC) in Luftproben unbelasteter Wohnungen.'' Gefahrstoffe, Reinhaltung Luft 67 (3), S. 77–84 (2007), {{ISSN|0949-8036}}
* ''Allgemein biologische und medizinische im vorliegenden Wikipedia-Artikel angedeutete Aspekte werden auch im Leitfaden und (kürzer) in der Broschüre des [http://www.umweltbundesamt.de/ Umweltbundesamtes] allgemein verständlich behandelt bzw. weiter ausgeführt.''
== Weblinks ==
{{Commons|Mold|Schimmel}}
{{Wiktionary}}


* [[Sexualität]]
== Einzelnachweise ==
* [[Fortpflanzung]]
<references />
* [[Sexualität und Nationalismus]]


== Literatur ==
{{Gesundheitshinweis}}
#Rudolf Steiner: ''Zur Geschichte und aus den Inhalten der ersten Abteilung der Esoterischen Schule 1904 - 1914'', [[GA 264]] (1984)
{{Rechtshinweis}}
{{Normdaten|TYP=s|GND=4052495-4}}


{{GA}}
[[Kategorie:Pilze]]
[[Kategorie:Giftpilze]]


[[Kategorie:Schulungsweg]]
{{Wikipedia}}

Version vom 20. Mai 2018, 19:02 Uhr

Schimmel überwächst einen verderbenden Pfirsich. Die Einzelaufnahmen wurden im Abstand von etwa 12 Stunden erstellt – über einen Zeitraum von sechs Tagen.

Schimmelpilze sind in der Mikrobiologie eine systematisch heterogene Gruppe von filamentösen Pilzen, die in der Mehrzahl zu den taxonomischen Gruppen der Ascomyceten und Zygomyceten gehören.[1]

Die große Mehrzahl der Schimmelpilze führt ein unauffälliges Dasein als Saprobiont in bestimmten ökologischen Nischen. Einige Schimmelpilzarten haben für den Menschen besondere Bedeutung als Human-Parasite, sowie als Ursache meldepflichtiger Pflanzenkrankheiten und von Schimmelpilzgiften in verdorbenen Lebensmitteln. Schimmelpilze sind aber auch Nahrungsmittel-Veredler sowie biologische Quelle für Antibiotika und cholesterinsenkende Medikamente.[2]

Die Gebäude-Mykologie beschäftigt sich mit der Vorbeugung von Schimmelpilz-Schäden und deren Sanierung.

Kennzeichen und Verbreitung

Schimmelpilze zeigen sich oft als farbiger Belag auf verdorbenen Lebensmitteln (z. B. Brot, Früchte) sowie auf feuchten Wänden oder Holz. Voraussetzung für die Bildung und Ausbreitung eines Schimmelpilzbefalls ist im Allgemeinen ein ausreichendes Angebot von Feuchtigkeit. Entweder auf der befallenen Substanz selber, in Form regelmäßiger Tauwasserbildung oder durch deutlich erhöhte Luftfeuchtigkeit. Oft begünstigt die Besiedlung von organischen Substanzen durch Schimmelpilze eine Reihe von nachfolgenden Fäulnisprozessen.

Schimmelpilz-Sporen verbreiten sich über die Luft und bilden ein Myzel aus, wenn sie geeignete Lebensbedingungen vorfinden. Das Myzel besteht aus mikroskopisch kleinen, vielfach verzweigten Pilzfäden, den Hyphen, die sich kreisförmig ausbreiten.

Alle Schimmelpilze ernähren sich von organischen Molekülen (z. B. Kohlenhydrate, Fette, Proteine). Sie zählen daher zu den heterotrophen Organismen. Als Substrat dienen Nährstoffe in Lebensmitteln, im Erdboden, in Holz, Kot, Staubkörnern, Leder und gelegentlich sogar in Kunststoffen.

Arten

Aufgrund mangelnder Kriterien zur systematischen Klassifizierung von Schimmelpilzen (generell bei Fungi imperfecti) konnte in der Vergangenheit kein umfassendes System aufgestellt werden, das auf der Abstammung und Verwandtschaft der Gruppen fußt. Durch molekulargenetische Methoden werden heute die Beziehungen der Arten aufgedeckt, so dass die frühere Einteilung der ungeschlechtlichen Stadien in die Abteilung der Fungi imperfecti (Deuteromycota) obsolet geworden ist.

Da viele Arten bislang vorrangig aufgrund von morphologischen Merkmalen eingeteilt wurden, ist die Klassifizierung noch nicht abgeschlossen (siehe dazu auch: Liste der Fusarien).

Im Wesentlichen werden folgende Gattungen von Schimmelpilzen unterschieden:[3]

Acremonium Dematiaceae (Schwärzepilze) Phoma
Alternaria Eurotium Rhizopus (Brotschimmel)
Aspergillus (Gießkannenschimmel) Fusarium Scopulariopsis
Aureobasidium Monilia Stachybotrys
Botrytis Mucor (Köpfchenschimmel) Stemphylium
Chaetomium Mycelia sterilia Trichoderma
Cladosporium Neurospora Ulocladium
Paecilomyces Wallemia
Curvularia Penicillium (Pinselschimmel)

Aufbau/Struktur

Mit dem Mikroskop ist zu erkennen, dass der Schimmelpilz aus zahlreichen feinen Fäden besteht. Dieses Myzelien sind die eigentlichen Schimmelpilze. Sie können weißlich, grünlich, grau oder andersfarbig aussehen. Deutlich sichtbar sind demgegenüber meist lediglich die der Fortpflanzung dienenden Sporenträger, die Sporangien. Diese bilden ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zwischen den einzelnen Arten. Nach der Form der Sporenträger lassen sich etwa Köpfchenschimmel, Pinselschimmel und Gießkannenschimmel unterscheiden.

Vermehrung

Die Vermehrung erfolgt meistens auf ungeschlechtlichem Wege über Sporen, die am Ende von sporentragenden Strukturen erzeugt werden. Die Sporen werden bei schimmelbildenden Schlauchpilzen – wie etwa Aspergillus oder Penicillium – Konidien genannt. Um eine Vielzahl von diesen Konidien entstehen zu lassen, erzeugen die Myzelfäden nach einiger Zeit Sonderhyphen, die Konidienträger. Diese sind je nach Art unterschiedlich und bestehen aus oft dicht verzweigten Hyphen, die bei schwacher Vergrößerung wie ein kleiner Wald aussehen. An den äußeren Verästelungen, den Sterigmen, werden Sporen (Konidien) gebildet, die kettenförmig aneinandergereiht nach außen ragen. Der Schimmel nimmt in diesem Stadium eine staubige Beschaffenheit an.

Bei den schimmelbildenden Mucorales, die zu den Zygomyceten gehören, werden die Sporen nicht am Ende von Konidienträgern abgeschnürt, sondern oft zu Tausenden in Sporangien erzeugt, die als kugelige Anschwellungen am Ende von Sporangienträgern ausgebildet werden.

Schimmelpilze benötigen zum Wachstum vor allem Nährstoffe und Feuchtigkeit. Daneben beeinflussen das Sauerstoffangebot, die Temperaturen, der pH-Wert (basisches bzw. recht saures Milieu hemmt) und weitere Faktoren das Wachstum von Schimmelpilzen.

Da Schimmelpilze fast überall vorkommen, sind ihre Sporen in der Regel immer in der Luft vorhanden. Diese sind für die Mehrzahl der Menschen ungefährlich, wenn sie nicht in Massen auftreten, sie können aber in bestimmten Fällen Allergien auslösen oder bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem zu gelegentlich schweren Erkrankungen führen.[4]

Schimmelpilze als Nütz- und Schädlinge

Edelschimmel-Kolonien im Roquefortkäse
Schadschimmel auf Frischkäse
Salami mit Schadschimmel
Brot mit Schadschimmel
Schimmel im Anfangsstadium auf einer Orange

Beispiele von Nutz- und Schadpilzen

Schimmel bezeichnet die von Schimmelpilzen hervorgerufene Oberflächenveränderung, die mit bloßem Auge sichtbare Schimmelfäule; diese besteht meistens in (oft pigmentierten) Konidien- oder Sporangienträger und dem Pilzmyzel.

Von den 130.000 Pilzarten sind nur wenige milchwirtschaftlich nutzbar und somit für die Herstellung von Käse als Reifungsorganismen geeignet. Von schädlichen Kulturen unterscheidet diese milchwirtschaftlich genutzten Pilzarten die Tatsache, dass sie dem Käse lediglich ihre spezifischen Aromen verleihen, jedoch für den menschlichen Organismus völlig harmlos sind. Um die Bildung von Schimmel zu fördern, werden bestimmte Käsearten während des Reifeprozesses mit breiten Nadeln pikiert, also gestochen, damit durch die entstandenen Nadelkanäle Sauerstoff in den Käse dringen kann und die Schimmelbildung fördert und beschleunigt.

Nutzen und Schaden von Schimmel können eng beieinander liegen:

  • Antibiotika wie Penicillin werden als Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen wie Penicillium chrysogenum (frühere Bezeichnung Penicillium notatum) hergestellt. Auch zuvor (um 1948)[5] fand verschimmeltes Brot schon Anwendung bei der Behandlung eitriger Wunden.
  • Aspergillus niger kann beim Menschen vielerlei Krankheiten hervorrufen und gedeiht selbst bei extremen pH-Werten, aber wird industriell zur Herstellung von Zitronensäure verwendet.

Schadensweisen

Ein Schimmelpilz kann durch seine Zellbestandteile, seine Stoffwechselprodukte und seine Sporen Menschen und Haustieren schaden oder ihnen zumindest lästig sein. Unerwünschte Folgen können in erheblicher Geruchsbelästigung, in allergischen Reaktionen und in – eventuell tödlichen – Vergiftungen bestehen. Im Extremfall befallen und zerstören Schimmelpilze (z. B. Aspergillus fumigatus) Körpergewebe mit tödlichem Ausgang.

Gerade Schimmelpilze wie etwa Aspergillus niger, Aspergillus fumigatus und die meisten Jochpilze (Zygomycota), die als Urheber tödlicher (letaler) Erkrankungen bekannt sind, kommen praktisch überall im Erdboden, und auch in der Blumenerde als natürliche saprotrophe („fäulnisfressende“) Organismen vor, ohne merklich zu schaden. Von Schimmel ausgehende Gefahr hängt zum einen von der Wirkstoffkonzentration (von Stoffwechselprodukten, Zellbestandteilen bzw. Sporen) beim Kontakt mit betroffenen Personen oder Haustieren ab. Solchen relevanten Konzentrationen werden Menschen und Tiere vor allem ausgesetzt, wenn sie schimmelbefallene Nahrung aufnehmen (Gifte), sich in befallenen Räumen aufhalten (Sporen, Gifte) oder selbst befallen sind (Infektion: Mykosen; Gifte, allergene Zellproteine). Die Gefahr allergischer Reaktionen oder von Mykosen betrifft zum anderen nur entsprechend empfindliche oder immungeschwächte Individuen (hängt vom Immunstatus ab). AIDS, Diabetes mellitus (Typ 1), Leukämie, Neutropenie oder eine Immunreaktionen unterdrückende (Immunsuppression bei Organtransplantation, Autoimmunkrankheit, Allergie) bzw. beeinträchtigende Therapie (Chemotherapie oder Bestrahlung bei Krebs) kann eine solche Immunschwächung bewirken. Die Mykose ist dann eine opportunistische Infektion.

Schimmelpilze können durch die Kohlenhydrate ihrer Zellwand (Glucane) toxisch wirken oder wenn sie Mykotoxine als Stoffwechselprodukte (Metabolite) erzeugen, insbesondere leberschädigende und kanzerogene Aflatoxine. So wurde u. a. der Schimmelpilz Aspergillus flavus – etwa durch die von ihm erzeugten Aflatoxine B1 und B2 – als medizinisch verständliche Ursache des „Fluchs des Pharao“ vermutet.

Eine Aspergillose ist eine Mykose, verursacht durch eine Art der Gattung Aspergillus, die in manchen Fällen innere Organe befallen kann (invasive Aspergillose) – und zum Tode führen kann. Ein Aspergillom ist eine Aspergillose, bei der sich ein „Pilzball“ in einer Körperhöhle (oft der Lunge) ansiedelt. Gefahr geht dabei von den an der Kugeloberfläche gebildeten Sporen aus.

Laut UBA-Leitfaden, S. 10 f. bzw. UBA-Broschüre, S. 5 können eingeatmete Sporen und Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen allergische und reizende Reaktionen beim Menschen auslösen. Es wird angenommen, dass dies grundsätzlich für alle Schimmelpilze gilt. Dazu sind sie nicht nur lebend, sondern auch abgestorben in der Lage (während Infektionen nur von lebenden Schimmelpilzen ausgehen). Die allergische bronchopulmonale Aspergillose ist eine Sonderform der Aspergillose. Sie befällt Atemtrakt/Lunge und führt weiter zu Bronchialasthma.

Eine Zygomykose ist eine Mykose, die von einer Art der Abteilung Jochpilze (Zygomycota, Klasse Zygomycetes; zumeist Ordnung Mucorales [Köpfchenschimmelartige], daher auch Mucormykose) verursacht wird. Hierzu zählen u. a. die Gattungen Mucor (Köpfchenschimmel) und Rhizopus (Brotschimmel, vor allem der in Nahrungsmitteln und im Erdboden lebende Rhizopus stolonifer). Der Pilz breitet sich über die Blutbahnen aus, schädigt sie, unterbricht so die Versorgung von Geweben (besonders Gesicht) und führt in wenigen Tagen zum Tod (in 4 von 5 Fällen). Eine Zygomykose, besonders mit derart fatalem Verlauf, droht jedoch nur bei stark ausgeprägter Immunschwäche. Wegen der unklaren bzw. unspezifischen Symptome sind Mykosen oft nicht leicht zu erkennen.

Eine Phäohyphomykose ist eine Infektion der Haut mit verschiedenen Schimmelpilzen, die vor allem bei Haustieren auftritt.

Schimmel auf Lebensmitteln

Übersprungverhalten von Schimmel auf Nektarinen
Nahaufnahme eines Schimmelpilzes auf einer Nektarine

Abgesehen von den oben genannten nützlichen Pilzen („Edelschimmel“) verderben Schimmelpilze die Nahrung sensorisch, vor allem geschmacklich, und bergen die oben genannten gesundheitlichen Risiken insbesondere durch Mykotoxine. Diese Schimmelpilzgifte werden an die Lebensmittel abgegeben und können sich darin verteilen, besonders schnell in sehr wasserhaltigen Nahrungsmitteln. Durch Kochen, Braten, Backen, Säuern, Trocknen oder Einfrieren lassen sie sich nicht entfernen. Mykotoxine können mittels primärer Kontamination bei der Verarbeitung von kontaminierten Rohstoffen unbemerkt im Nahrungsmittel verteilt an den Verbraucher gelangen oder mittels sekundärer Kontamination unmittelbar durch Wachsen von Schimmel auf dem Nahrungsmittel eingebracht werden.

Von Schimmel befallene Lebensmittel müssen entsorgt werden. Bei Lebensmitteln, in denen sich weder der Pilz noch die Gifte bereits weit ausgebreitet haben können, reicht es nicht, den Schimmel und einen großzügig bemessenen Bereich rund um die befallene Stelle zu entfernen. Der Schimmel breitet sich für das menschliche Auge unsichtbar aus. Es gibt aber einige Ausnahmen. Dies betrifft:

  • Feste Marmelade mit einem Zuckergehalt über 60 Prozent. Zucker in diesen Konzentrationen wirkt konservierend.
  • Auch in Hartkäse kann sich Schimmel wenig ausbreiten – man kann den Schimmel großzügig abschneiden und den Rest des Käses verzehren.
  • Ebenso wird das Wachstum der Pilze in luftgetrockneten Wurst- und Schinkensorten gehemmt, wie beispielsweise bei vielen Salami-Sorten. So genügt es bei durchgetrockneten Produkten solcher Art bei geringem Befall, die befallenen Stellen großzügig zu entfernen.

Schimmelpilze können bei Temperaturen von 0 bis 60 °C wachsen, am schnellsten zwischen 20 und 25 °C.[6] Schimmel auf Lebensmitteln kann auch bei bis zu −10 °C weiterwachsen. Eine Lagerung im Tiefkühlschrank bei −18 °C reicht, um das Schimmelwachstum aufzuhalten.

Schimmel auf Papier

Durch Schimmel zerstörte Akten

Schimmelpilze können sich auf Papier vor allem bilden, wenn staubbefallenes oder verschmutztes Archivgut einer zu hohen relativen Luftfeuchtigkeit von über 60 % ausgesetzt wird oder sich durch Wasserschäden eine erhöhte Objektfeuchte entwickelt. Auch Temperaturschwankungen, die mit einer Änderung der Luftfeuchtigkeit einhergehen, oder eine unzureichende bzw. falsche Lüftung kann Schimmelbefall verursachen.[7]

Schimmel in Gebäuden

Entstehung von Schimmelbefall in Gebäuden

Verschimmelte Decke
Schimmelbefall an Wänden

Allgemeines

Wie oben bereits ausgeführt leben viele Schimmelarten nahezu überall. Schimmelsporen werden durch die Luft weitertransportiert. Es liegt also auf der Hand, dass in jedem Gebäude Sporen verschiedener Schimmelarten zu finden sind. Der entscheidende Unterschied zwischen Gebäudeteilen, in oder an denen der Schimmel wächst und solchen, wo er nicht wächst, ist in den Lebensbedingungen zu suchen, die die Schimmelpilze dort vorfinden.

Einzelne (physikalische) Faktoren, die das Auftreten von Schimmel in Gebäuden begünstigen bzw. ohne die Schimmel nicht auftreten kann, werden in Sedlbaur/Krus 2003 besprochen:

  • Feuchte
  • Temperatur
  • Schimmelpilzspezies: verschiedene Schimmelpilzarten unterscheiden sich hinsichtlich der sie begünstigende Feuchte- und Temperaturbereiche
  • Nährstoffgehalt des Substrats
  • pH-Wert des Substrats (sauer vs. basisch)
  • UV-Licht beeinträchtigt Schimmelwachstum in gewissem Maße
  • verfügbarer Sauerstoff (Gehalt)
  • Oberflächenrauhigkeit
  • Zeit: die vorigen begünstigenden bzw. notwendigen Bedingungen müssen über eine bestimmte Zeitdauer hinweg zusammen bestehen, damit sich Schimmel entwickeln kann.

Nahrungsangebot ist in Gebäuden meist gegeben, so durch Zellulose in Wandbeschichtungen und Bodenbelägen, Staub und Schmutzreste. Außer den Gebäudeteilen wie Wände, Decken, Fensterrahmen können auch Möbel, Kleidung, Bücher usw. befallen werden. Insgesamt ist das geeignete Substrat praktisch immer vorhanden, Sauerstoff ebenso, und UV-Licht spielt in Innenräumen keine wesentliche Rolle. Feuchte und Temperatur sind hauptsächlich in ihrer Kombination als relative Feuchte wie folgt wirksam.

Feuchtigkeit als Wachstumsfaktor von Schimmelpilzen

Ein gewisses Maß von Feuchtigkeit, die in Wänden oder Luft vorhanden ist, ist wesentliche Bedingung für Schimmelbildung in Gebäuden. Im Wesentlichen kommen zwei Arten von Wassereintrag in die Bausubstanz vor:

Feuchtigkeit durch Eindringen von Wasser in ein Gebäude
  • defekte Wasserleitungen z. B. Heizungsrohre, Warm-, Kalt- oder Abwasserrohre oder Dachentwässerung etc.
  • Eindringen von Schmelz- oder Regenwasser wegen schadhafter Dachabdichtung, undichten Mauerwerks, verstopftem Abfluss / Drainage, stehendes Wasser an der Hauswand etc.;
  • Unglücksfälle: Waschmaschinenablauf, Löschwasser, Hochwasser etc.,
Feuchtigkeit der Raumluft infolge gewöhnlicher Nutzung

Die hauptsächliche Ursache von Schimmel in Innenräumen, die in den jüngeren Zeiten des Energiesparens viel (juristischen) Streit zwischen Mietern und Vermietern ausgelöst hat, ist die durch übliche Nutzung von Innenräumen unvermeidlich entstehende Raumluftfeuchtigkeit. Die Luftfeuchtigkeit rührt nicht nur vom Baden, Duschen und Kochen her, sondern auch vom Atem und Schweiß der Bewohner, insbesondere in Schlaf- und Kinderzimmern. Je wärmer die Luft, desto mehr Wasser kann sie aufnehmen (siehe Luftfeuchtigkeit). Biologisch ist die Wasseraktivität – der aw-Wert – relevant. Die Wasseraktivität, die sich raumseitig an der Oberfläche eines Bauteils einstellt, hängt vom Feuchtegehalt der Raumluft und der Oberflächentemperatur des Bauteils ab. In der kalten Jahreszeit liegt die Schimmel begünstigende Oberflächentemperatur besonders in Raumecken, hinter Schränken usw. typischerweise deutlich unter der Lufttemperatur im Raum. Ein aw-Wert von 0,8 (relative Luftfeuchte 80 %) oder mehr ist, wenn er längere Zeit vorliegt, eine typische Voraussetzung für die Entwicklung Schimmel in Innenräumen. Einzelne Bauschimmelarten treten ab einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70 % auf, ab 80 % fast alle übrigen.

Bildung von Kondenswasser aus der Raumluft in Innenräumen zeigt die Gefahr von Schimmelbildung an. Allerdings bildet sich Kondenswasser an Stellen mit relativer Luftfeuchtigkeit 100 %. Dort kann kein Schimmel auftreten. Jedoch wird es in einem solchen Raum auch Oberflächen geben, an denen einige Zeit lang eine relative Luftfeuchte zwischen 80 und 90 % anhält und an denen daher Schimmel auftreten wird.

  • Bei Gebäuden, die bis etwa 1975 errichtet wurden, war bereits die Tauwasserbildung an Fenstern und der Innenseite von Außenwänden bekannt.[8] Allerdings wurde die Schimmelbildung durch eine permanente natürliche Wohnraumlüftung vermieden. Der für die Raumhygiene notwendige Luftwechsel wurde dadurch gewährleistet, dass Fenster und Türen aufgrund ihrer Konstruktion unbemerkt ein Entfeuchten der Raumluft herbeiführten.[9][10] Zum Zwecke der Energiesparung wurden die Fensterkonstruktionen in vielen dieser Gebäude durch so dichte Fenster ersetzt, dass der Austausch zwischen feuchter Raumluft und trockener Außenluft nunmehr gezielt durch Lüften herbeigeführt werden muss. Wetterabhängig (besonders im Sommer) kann jedoch Lüften auch die Feuchtigkeit der Raumluft erhöhen[11] (besonders bei Kellerräumen)[12]; dann ist eher Heizen (oder sogar ein technisches Entfeuchtungsverfahren[13]) angebracht.
  • Bei gleichem Wassergehalt der Raumluft (absolute Luftfeuchtigkeit, H2O etwa in g/m³) ist die relative Luftfreuchte an einer Bauteiloberfläche umso höher, je geringer deren Temperatur ist. Daher wird stets geraten, einerseits auch bei Abwesenheit zu heizen und andererseits das Lüften rechtzeitig so zu beenden, dass Raumwände und Mobiliar nicht auskühlen (Stoßlüften statt Fensterkippen). – Die Oberflächentemperaturen differieren im Allgemeinen zwischen verschiedenen Stellen eines Raums, insbesondere mit der Nähe zu einer Wärmebrücke (unzureichende Wärmedämmung) oder einer Kaltwasserleitung, auch zwischen verschiedenen Bereichen einer Wohnung oder eines Hauses abhängig von Nutzung/Heizung. Damit schwankt die relative Luftfeuchtigkeit innerhalb eines Raums oder – bei offenen Durchgängen (Türen) – zwischen Bereichen der Wohnung/des Hauses. Relevant für Schimmelwachstum ist die relative Luftfeuchtigkeit an der Oberfläche der bedrohten Nährsubstanz.
  • Undichte Dampfsperrfolien an Innendämmungen oder in Dachkonstruktionen lassen feuchte Raumluft in die Dämmschicht oder benachbarte unbeheizte Räume (Beispiel Spitzboden) gelangen und ermöglichen dort die Schimmel ermöglichende Luftfeuchtigkeit (vgl. Wärmedämmung).
    Schimmelpilzbefall an einer Dachschräge verursacht durch ein Loch in der Dampfbremsfolie
  • An der Wand stehendes Mobiliar kann eine ähnliche Wirkung wie eine Innendämmung ohne Dampfsperre haben. Es behindert die Erwärmung der Wandinnenseite und sorgt so für eine Verschiebung des Taupunkts zur Raumseite hin. Ohne eine ausreichende Absperrung des Wasserdampfs kommt es vermehrt zur Kondensation.
  • Die Raumluft nahe einer Wärmebrücke, also einer Stelle, an der die Wärme schneller nach außen transportiert wird, kühlt schneller ab und die nunmehr kondensierende Feuchtigkeit schlägt sich als Kondenswasser auf der Wand nieder.[14] Fehlt die Belüftung, so sinkt die Temperatur und die relative Luftfeuchtigkeit an der kühlen Wandstelle steigt. Auch daher kondensiert Feuchte mit folgender Schimmelbildung besonders dort, wo geschlossenes Mobiliar zu dicht an Außenwänden steht und eine Hinterlüftung nicht gewährleistet ist.
  • Neben Unterbinden des Luftaustauschs durch dichtere Fugen (s. o.) bestehen (nachträgliche) Wärmedämmungsmaßnahmen gewöhnlich darin, ältere Fenster durch solche mit besser dämmendem Rahmen und Glas einzusetzen. Dies kann dazu führen, dass die Raumluft sich vermehrt an verbleibenden Wärmebrücken (etwa Fensterlaibung) niederschlägt und dort Schimmel hervorruft – vgl. Lüften und Wärmedämmung. Allgemein fällt auf, dass Schimmel in Innenräumen gerade erst nach nachträglichen Wärmedämmungsmaßnahmen auftritt.[15] Vermieter/Bauherren können nach der Sanierung versuchen, den Streit mit Bewohnern zu vermeiden, indem sie auf das veränderte erforderliche Lüftungsverhalten hinweisen (z. B. Merkblatt). Die Verantwortung bleibt dennoch bei den Vermietern/Bauherren in Bezug auf die Dämmung aller Wärmebrücken (s. o.). Bei Schimmel an der Fensterlaibung ist z. B. zu prüfen, ob die Laibungsdämmung fehlerfrei durchgeführt wurde.
  • Als Beispiel kann ein Fall dienen, der einem Urteil vom Landgericht Hamburg[16] zu Grunde liegt: Isolierverglaste Fenster wurden in einem schwach wärmegedämmten Haus eingebaut. Die Vermieter händigen ein Merkblatt über Lüftungsverhalten den Mietern aus. Dennoch nehmen Feuchtigkeitsschäden zu, im Erdgeschoss wächst Schimmel. Eine Klage der Vermieter gegen eine entsprechende Mietminderung wird im Wesentlichen abgewiesen. Das Landgericht schrieb in der Begründung: „Die Verpflichtung des Mieters, sein Wohnverhalten baulichen Veränderungen anzupassen, findet dort ihre Grenze, wo das Maß des Zumutbaren überschritten wird.[…] Mieträume müssen in bauphysikalischer Hinsicht so beschaffen sein, daß bei einem Wandabstand der Möbel von nur wenigen Zentimetern, wie er im Allgemeinen bereits durch das Vorhandensein einer Scheuerleiste gewährleistet ist, sich Feuchtigkeitsschäden durch Tauwasserniederschlag nicht bilden können […]. Was das Lüften betrifft, kann es dem Mieter nicht angesonnen werden, über den Tag verteilt mehrfach gründlich zu lüften, nur um einen Mangel der Bausubstanz auszugleichen.“[17]
  • Eigenfeuchte von Baustoffen: Beim Bauen werden Baustoffe verarbeitet, die eine gewisse Eigenfeuchte besitzen. Das können zum Beispiel Natursteine sein, aber auch Baustoffe, die unter Verwendung von Wasser hergestellt wurden, wie Kalksandsteine, Porenbetonsteine oder Gips- und Zementestriche. Auch frische Wand- und Deckenputze geben beim Trocknen ihr Wasser nach und nach in die Umgebung ab. Selbst vorgetrocknetes Konstruktionsholz ist im Kern noch so feucht, dass es über die Jahre noch etwa 10 % seiner Gewichtsmasse verliert.

Folgen

Die Folgen des Schimmelbefalls in Gebäuden reichen von der Zerstörung einzelner Bauteile (z. B. Fensterrahmen aus Holz),[18] über den Befall von Gebrauchsgegenständen bis hin zur gesundheitlichen Belastung der Bewohner. Bei Personen, die auf Schimmel allergisch reagieren, kann ein längerer Aufenthalt in schimmelbefallenen Räumen zu allergischen Reaktionen führen.[19]

Nachweis und Bewertung

Ein deutlicher Hinweis auf einen Schimmelbefall in Gebäuden ist das Auftreten der typischen dunklen Flecken und/oder ein muffiger (erdiger) Geruch.

Ein analytischer Nachweis kann entweder über Luftanalysen (Untersuchung auf bestimmte Stoffwechselprodukte der Pilze), Materialproben des Befalles oder über Hausstaubuntersuchungen erfolgen.[20] Eine im Jahr 2009 veröffentlichte Untersuchung[21] deutet darauf hin, dass der Ergosteringehalt im Hausstaub als Schnellmethode für eine Schimmelpilzbelastung in Innenräumen verwendet werden kann.

In den meisten Fällen kann auf eine analytische Untersuchung und Bestimmung des Pilzes verzichtet werden. Eine Bewertung des sichtbaren Schimmelpilzbefalls kann nach folgenden Kriterien klassiert und grob beurteilt werden:

Kat. Merkmal Grobe Beurteilung von baulichen Schäden und Gesundheitsrisiko.
0 Spuren von oberflächlichem Schimmelbewuchs mit folgender Ausdehnung: bis 100 cm², an einer Stelle, nur in einem Raum.

Stockflecken (Verfärbungen), eine Vorgeschichte von Wasserschäden oder weitere Anzeichen/Hinweise, die auf ein Problem hindeuten könnten, sind nicht vorhanden

Normalzustand oder geringfügiger Schaden

Gesundheitlich und bauphysikalisch unproblematisch

1 Oberflächlicher Schimmelbewuchs oder Stockflecken an einer Stelle, nur in einem Raum mit folgender Ausdehnung:
  • bis 0,5 m² bei vereinzeltem Bewuchs
  • bis 100 cm² bei dichtem Bewuchs

Eine Vorgeschichte von Wasserschäden oder weitere Anzeichen/Hinweise, die auf ein Problem hindeuten könnten, sind nicht vorhanden

Geringer bis mittlerer Schaden

Die Situation ist im Sinne der Gesundheitsvorsorge kritisch zu betrachten und zu verbessern.
Bauphysikalisch ist die Situation wenig problematisch, der Zustand kann sich aber verschlechtern (manchmal innerhalb kurzer Zeit).

2
  • Vereinzelter Schimmelbefall oder Stockflecken auf einer Fläche von über 0,5 m² oder:
  • dichter flächiger Schimmelbewuchs auf einer Fläche von über 100 cm² oder:
  • Schimmelbewuchs in tieferen Schichten oder:
  • Schimmelbewuchs oder Stockflecken an mehreren Stellen im selben Raum oder in verschiedenen Räumen, bis total 10 m² oder:
  • deutlicher Schimmelgeruch ohne sichtbaren Schimmelbewuchs
Großer Schaden

Die Situation ist im Sinne der Gesundheitsvorsorge inakzeptabel und es besteht rascher Handlungsbedarf
Bauphysikalisch ist die Situation häufig problematisch, der Zustand kann sich weiter verschlechtern.

3
  • Vereinzelter Schimmelbefall oder Stockflecken auf einer Fläche von über 10 m² oder:
  • dichter flächiger Schimmelbewuchs auf einer Fläche von über 2 m²
Extremer Schaden

Solange die Schimmelpilzart nicht bekannt ist, muss von einer akuten Gesundheitsgefährdung ausgegangen werden!
Ohne Sofortmaßnahmen sollte der Raum nicht mehr ungeschützt betreten werden.

Anmerkung: Kategorie 0-2 entsprechen den Empfehlungen der Gesundheitsämter in Deutschland (LGA Kat. 1-3) und der Schweiz (BAG Kat 0-2).[22] Viele Praktiker vermissen aber eine erweiterte Kategorie. Deshalb werden die LGA/BAG- Kategorien von vielen Fachleuten mit einer Kategorie 3 ergänzt.[23]

Behandlung (Sanierung)

Gerät zur Messung von Luftfeuchtigkeit

Der sichtbare Schimmel muss entfernt, nicht nur desinfiziert (abgetötet) werden, da auch abgetötete Partikel von Schimmelpilzen und Sporen ihr allergenes Potenzial behalten. Schimmelpilzschäden der Kategorie 2 und 3 sind durch Fachfirmen unter Beachtung der notwendigen Schutzmaßnahmen (Schwarz-Weiß-Zonentrennung, Schutzanzüge, Atemschutz usw.) durchzuführen.

Es sollten folgende Ziele von Maßnahmen gegen vorhandenen Bauschimmel unterschieden werden; Kombinationen müssen fallspezifisch erwogen werden:

  • biologisches „unschädlich“ machen („Abtöten“); hierbei geht es um Unterbindung
    • weiteren Stoffwechsels (also auch weiterer Bildung von Giftstoffen),
    • weiterer Ausbreitung des Befalls (des Myzels),
    • weiterer Bildung von Sporen

oder gar um eine Inaktivierung/Zerstörung der Sporen, so dass diese nicht mehr biologisch aktiv werden können. Dabei muss beachtet werden, dass Schimmelsporen (relativ leicht zu bekämpfen) und bakterielle Endosporen (sehr schwer zu bekämpfen) nicht miteinander identisch sind. Es braucht also keine explizit sporozid wirkende Desinfektionsmittel, um Schimmelsporen zu bekämpfen.

  • optisches „unschädlich“ machen (Bleichmittel);
  • tatsächliches (d. h. physisches) „Entfernen“ des Schimmelbelags bzw. seiner Rückstände nach anderer Behandlung. Dies bedeutet typischerweise Abtragen des befallenen Substrats, also auch etwa von Putz oder weiterer Baumaterialien.
  • Unterbinden neuerlichen Schimmelpilzbefalls.

Zu beachten ist dabei, dass grundsätzlich auch ein „abgetöteter“ nicht vollständig entfernter Schimmelbefall Gifte bzw. Allergene in die Raumluft abgeben kann (vgl. „Schadensweisen“).

Chemikalien können Schimmelpilz kurzfristig und i. Allg. nur an der Oberfläche entfernen. Sie werden in der Regel nur von Fachleuten im Rahmen einer umfassenden Sanierung verwendet. Pilztötend oder -hemmend – fungizid bzw. fungistatisch – wirken u. a. folgende Chemikalien und Methoden:

Wasserstoffperoxid, Natriumhypochlorit, Chlordioxid und Peressigsäure sind Oxidationsmittel. Sie zerstören auch Schimmelsporen und entfärben als Bleichmittel den Belag, so dass er unter Umständen nicht vollständig abgetragen werden muss (poröse Oberflächen). Ethanol ist nicht sporozid, wird eher zum Lösen und Abwischen des gesamten Schimmelbelags auf glatten Oberflächen verwendet.

Für kleine Flächen und bis ca. 2 cm Materialtiefe:

Für größere Flächen und größere Materialtiefen (auch dicke Balken u. Ä.):

  • Mikrowellengeneratoren, mit denen auch eine notwendige Temperatur im Holzinneren erreicht wird: holzzerstörende Organismen werden abgetötet, Zeit- und Energieaufwand sind hoch.

Pilzabtötende Chemikalien werden auch prophylaktisch eingesetzt, um künftigen Schimmelbefall zu vermeiden. Unter Einwirkung von Licht und Wärme können sich diese zersetzen und unwirksam werden. Daneben hat eine ursächliche Behandlung stets Vorrang, insbesondere muss Feuchtigkeit unterbunden werden. – Quartäre Ammoniumverbindungen („Quats“, QAVs) wirken i. Allg. nur fungistatisch; dies genügt jedoch, um das Auskeimen von Sporen und Neubildung von Schimmelbelag zu verhindern. Sie sind viel stabiler als die aggressiveren und sporoziden Oxidationsmittel Natriumhypochlorit und Wasserstoffperoxid. Daher werden sie z. B. als Beimengung zum Farbanstrich zur (zusätzlichen) Vorbeugung gegen Schimmel eingesetzt.

Um dem Schimmel den Nährboden (Feuchtigkeit) zu entziehen, kann die Wand trockengelegt und der Raumluft die Feuchtigkeit entzogen werden. Die Raumentfeuchtung kann mit verschiedene Mittel, Methoden und Verfahren durchgeführt werden. Das einfachste Verfahren ist das korrekte Lüften, dabei wird zwischen Stoß- und Dauerlüftung, mit offenen (Querlüftung) oder geschlossenen Türen, unterschieden. Sollte dies nicht helfen können elektrische oder auch chemische Raumentfeuchter eingesetzt werden.[25]

Von Bauschimmel zu unterscheiden

  • Der Hausschwamm – ein Röhrenpilz wie der Steinpilz, kein Schimmelpilz – überwindet selbst meterlange trockene Strecken, um Wasser zum Nährstoff (Holz) zu transportieren. Dabei durchdringt er auch Mauerwerk. Das befallene Holz kann man mit der Hand eindrücken. Der Hausschwamm kann daher Gebäude zerstören.
  • Als Schwarzstaub oder Fogging wird eine oft plötzlich, besonders im Winter oder nach Renovierungen, auftretende schwärzliche Verfärbung von Innenwänden bezeichnet, deren Entstehung noch ungeklärt ist.

Siehe auch

Literatur

Allgemein

  • Jürgen Reiß: Schimmelpilze. Lebensweise, Nutzen, Schaden, Bekämpfung. 2. Auflage. Springer, Berlin 1998, ISBN 3-540-63019-8.
  • Ulrich Kück, Minou Nowrousian, Birgit Hoff, Ines Engh: Schimmelpilze. Lebensweise, Nutzen, Schaden, Bekämpfung. 3. Auflage. Springer, Heidelberg 2009, ISBN 978-3-540-88716-4
  • Liliane E. Petrini, Orlando Petrini: Schimmelpilze und ihre Bestimmung. 3. Auflage. J. Cramer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-443-50035-1

Bauschimmel

  • Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e. V.: Schäden erkennen, vorbeugen, beseitigen, 2. Auflage 2011, ISBN 978-3-940580-85-6
  • Verbraucherzentrale Bundesverband e. V.: Feuchtigkeit und Schimmelbildung in Wohnräumen. 16. Auflage 2012, ISBN 978-3-936350-68-5
  • Bauschäden Sammlung, Forum Verlag Stuttgart 1978
  • Thomas Fangmeyer, M. Köhler, N. Weis, C. Zorn: Schimmel an der Wand – Mücke oder Elefant? Ein Ratgeber und Leitfaden. Bremer Umweltinstitut für Analyse und Bewertung von Schadstoffen, Bremen 2009, 2. Auflage, ISBN 978-3-9803930-5-8.
  • Frank Frössel: Schimmelpilze in Wohnungen. Wenn der Pilz zur Untermiete wohnt. 3. Auflage, baulino, Waldshut-Tiengen 2010, ISBN 978-3-938537-15-2 (Mikrobiologische, bauphysikalische, technische, baubiologische, umweltmedizinische, diagnostische, rechtliche Aspekte.).
  • F. Frössel: Schimmelpilze in Wohnungen. Das Lexikon, baulino, Waldshut-Tiengen 2010, ISBN 978-3-938537-08-4
  • W. Isenmann, R. Adam, G. Mersson: Feuchtigkeitserscheinungen in bewohnten Gebäuden. Ursachen – Folgen – Sanierung – Gutachten – Mietminderung. 4. vollständig überarbeitete und wesentlich erweiterte Auflage, Verlag für Wirtschaft und Verwaltung Wingen, Essen 2008, ISBN 978-3-8028-0560-8.
  • V. Möcker, H.-J. Moriske, R. Szewzyk: Hilfe! Schimmel im Haus. (PDF-Datei; 3,9 MB) Ursachen – Wirkungen – Abhilfe. Umweltbundesamt, Berlin 2004. (PDF-Datei, 1,94 MB).
  • H.-J. Moriske, R. Szewzyk: Leitfaden (PDF-Datei; 1010 kB) zur Vorbeugung, Untersuchung, Bewertung und Sanierung von Schimmelpilzwachstum in Innenräumen („Schimmelpilz-Leitfaden“). Umweltbundesamt, Berlin 2002. (PDF-Datei, 1010 KB.)
  • Klaus Sedlbauer, Kurt Kießl, 2002: Neue Erkenntnisse zur Beurteilung von Schimmelpilzen und Stand der Normenbearbeitung. Fraunhofer-Institut für Bauphysik, Holzkirchen; Bauhaus-Universität Weimar. (PDF-Datei, 237 KB.)
  • Klaus Sedlbauer, Martin Krus, 2003: Schimmelpilz aus bauphysikalischer Sicht. Fraunhofer-Institut für Bauphysik, Holzkirchen. (PDF-Datei, 392 KB. Quantitative Analyse physikalischer Voraussetzungen für Schimmelbildung; mit Tabellen und graphischen Darstellungen.)
  • LandesGesundheitsAmt Baden-Württemberg: Schimmelpilze in Innenräumen – Nachweis, Bewertung, Qualitätsmanagement, Dezember 2004.
  • Broschüre Feuchtigkeit und Schimmelpilz. Verbraucherzentrale Energieberatung. Abgerufen am 6. Februar 2015.
  • Wolfgang Maes: Stress durch Strom und Strahlung. Elektrosmog, Radioaktivität, Raumklima, Wohngifte, Partikel, Pilze. 4. Auflage, Institut für Baubiologie + Ökologie, Neubeuern 2000, ISBN 3-923531-22-2.
  • W. Maes: Elektrosmog – Wohngifte – Pilze. Baubiologie – praktische Hilfe für jedermann. Haug, Heidelberg 1999, ISBN 3-7760-1599-3.
  • DIN-Fachbericht 4108-8 (2010-09): Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 8: Vermeidung von Schimmelwachstum in Wohngebäuden

Gesundheitliche Aspekte

  • H. J. Bünger: Gesundheitsrisiken durch eine inhalative Exposition gegenüber mykotoxinbildenden Schimmelpilzen. In: Gefahrstoffe – Reinhaltung Luft 65(9)/2005, S. 341–343. ISSN 0949-8036
  • G. M. Fischer, N. Hollbach, C. Schmitz, W. Dott: Luftgetragene Schimmelpilze in der Umwelt des Menschen – gesundheitliche Relevanz und Möglichkeiten der Risikobewertung. In: Gefahrstoffe – Reinhaltung Luft. 65(9)/2005, S. 335–340. ISSN 0949-8036
  • L. Roth, H. Frank, K. Kormann: Giftpilze. Pilzgifte. Schimmelpilze. Mykotoxine. Vorkommen, Inhaltsstoffe, Pilzallergien. ecomed, Landsberg 1990,. ISBN 3-609-64730-2.
  • R. Keller, K. Senkpiel, W. Butte: Schimmelpilze und deren Sekundärmetabolite (MVOC) in Luftproben unbelasteter Wohnungen. Gefahrstoffe, Reinhaltung Luft 67 (3), S. 77–84 (2007), ISSN 0949-8036
  • Allgemein biologische und medizinische im vorliegenden Wikipedia-Artikel angedeutete Aspekte werden auch im Leitfaden und (kürzer) in der Broschüre des Umweltbundesamtes allgemein verständlich behandelt bzw. weiter ausgeführt.

Weblinks

Commons: Schimmel - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wiktionary: Schimmelpilz – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1.  P. Sitte, H. Ziegler, F. Ehrendorfer: Strasburger Lehrbuch der Botanik. 33 Auflage. Urban & Fischer, 1991, ISBN 3-437-20447-5.
  2. Meredith Blackwell: Eumycota: mushrooms, sac fungi, yeast, molds, rusts, smuts etc. 14. Februar 2005, abgerufen am 6. April 2007 (english).
  3. Einteilung der Schimmelpilze in Gattungen und Arten
  4.  Axel Arthur Brakhage: Systemic fungal infections caused by Aspergillus species: epidemiology, infection process and virulence determinants. In: Current Drug Targets. 6, 2005, S. 875–886, PMID 16375671.
  5. Gottfried Eysank: Brief an die Herausgeber. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. 22, 2003, S. 609 f.
  6. verbraucherzentrale-berlin.de: Schimmel auf Lebensmittel (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive) (PDF-Datei; 39 kB)
  7. Arbeitshilfe Umgang mit Schimmel in Archiven (PDF; 789 kB) Abruf am 13. Juli 2013
  8. Bauschäden Sammlung, Band 2 und 3
  9. Martim Saar: Lüftung in Altbauten, Arbeitsblätter des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, München 2002, S. 2
  10. Z. B. UBA-Leitfaden S. 3, 19, 21.
  11. UBA-Broschüre, S. 14, 16; bzw. UBA-Leitfaden, S. 19, 21., Tabelle 2, S. 16 demonstriert zumindest, wie sich der Trocknungseffekt des Lüftens bei steigender Außentemperatur verringert.
  12. UBA-Broschüre, S. 16 unten, bzw. UBA-Leitfaden, S. 19 linke Spalte.
  13. Siehe wieder UBA-Broschüre S. 14, UBA-Leitfaden, S. 21, 23, sowie maschinelle Lüftung und Schachtlüftung
  14. So z. B. Gießen-Schimmel (PDF; 59 KB).
  15. So etwa auch UBA-Leitfaden, S. 50.
  16. Landgericht Hamburg, Urteil vom 26. September 1997, Aktenzeichen 311 S 88/96, NJW-RR 1998, S. 1309-1310 = BeckRS 1998, 03595 [dort mit vollständigem Sachverhalt] (Nach Berufung gegen ein ähnliches Urteil vom Amtsgericht Hamburg).
  17. LG Hamburg, NJW-RR 1998, S. 1309–1310 (1310).
  18. Bauschäden Sammlung, Band 2 und 3.
  19. Michaela Haas Durch Schimmel und Hölle, Süddeutsche Zeitung, 7./8. Oktober 2017 S. 47
  20. Leitfaden zur Vorbeugung, Untersuchung, Bewertung und Sanierung von Schimmelpilzwachstum in Innenräumen. Hrsg.: Umweltbundesamt, Berlin 2002; Leitfaden zur Vorbeugung, Untersuchung, Bewertung und Sanierung von Schimmelpilzwachstum in Innenräumen
  21. Ilka Toepfer, Werner Butte: Chemische Indikatoren für Schimmelpilze im Hausstaub. Gefahrstoffe – Reinhaltung Luft 69(3), S. 91–95 (2009), ISSN 0949-8036
  22. Vorsicht Schimmel – Eine Wegleitung zu Feuchtigkeitsproblemen und Schimmel in Wohnräumen Hrsg.: Bundesamt für Gesundheit, Bern 2009; (PDF; 2,1 MB)
  23. Markus Durrer: Mikrobiologische Belastung von Innenräumen. (PDF; 330 kB) Raumklimaplus, RKP-DOK30, 2010.
  24. Jörg Dressler (Vorlage:NonSpamEmail), Peter Koger: Sporen und Sporizide – der besondere Zweikampf im Sterilbereich. Steriltechnik 1/2003, GIT Verlag (www.gitverlag.com), Darmstadt; S. 29–32.
  25. Raumentfeuchtung: zur Senkung der Luftfeuchtigkeit. Abgerufen am 29. Januar 2017.
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