Kontinentalphilosophie und Kategorie:Seneca: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Kontinentalphilosophie''' (englisch ''continental philosophy'') ist ein vor allem in der englischsprachigen Philosophie gebräuchlicher Sammelbegriff für verschiedene Strömungen der in [[Kontinentaleuropa]] (insbesondere Deutschland und Frankreich) betriebenen Philosophie, denen gemein ist, dass sie in empirisch und logisch-analytisch geprägten Schulen, wie sie lange Zeit im [[anglo-amerikanisch]]en Raum vorherrschten, kaum Anklang gefunden haben. Teils werden auch andere Unterscheidungskriterien, etwa methodischer, inhaltlicher oder institutioneller Art, vorgeschlagen.
[[Kategorie:Philosoph als Thema]]
 
[[Kategorie:Seneca|!]]
''Kontinentalphilosophie'' umfasst ein weites Spektrum sehr unterschiedlicher philosophischer Schulen. Dazu zählen der deutsche Neohegelianismus, die [[Phänomenologie]], die [[Hermeneutik]], die Werke [[Arthur Schopenhauer|Schopenhauers]], [[Friedrich Nietzsche|Nietzsches]] und [[Søren Kierkegaard|Kierkegaards]], verschiedene Spielarten des [[Marxismus]], die [[Kritische Theorie]], die [[Psychoanalyse]], die französische [[Existenzphilosophie]], [[Strukturalismus]], [[Dekonstruktion]] und [[Poststrukturalismus]] sowie der [[Feminismus]] französischer Prägung. Viele dieser kontinentalen Denker oder Schulen werden aus Sicht einiger dezidiert [[Analytische Philosophie|analytischer Philosophen]] kritisch beurteilt, etwa, weil die vertretenen Positionen unklar und unpräzise dargestellt, nicht überprüfbar oder unplausibel seien. In derartigen Beurteilungen wird der Ausdruck ''Kontinentalphilosophie'' oft [[w:pejorativ|pejorativ]] verwendet.
 
== Problem der Eingrenzung ==
In den letzten Jahrzehnten wird eine Grenzziehung zwischen „analytischer“ und „kontinentaler“ Tradition, Schulbildung oder Methode von verschiedenen Seiten aus unterschiedlichen Motiven und Gründen problematisiert.<ref>Dies betont beispielsweise Brian Leiter in seinem bei blackwell verlegten [http://www.philosophicalgourmet.com/meaningof.asp Report von 2006–2008]: „The conventional demarcation of „analytic“ versus „Continental“ philosophy has become less and less meaningful. With the demise of analytic philosophy as a substantive research program since the 1960s ... „analytic“ simply demarcates a style of scholarship, writing and thinking“</ref>
So werden beispielsweise Positionen, die sich klar „kontinentalen“ Denkern zuschreiben lassen, in explizitem Anschluss an diese Denker von analytisch geschulten Philosophen rekonstruiert, ausgearbeitet oder verteidigt. Umgekehrt finden „kontinentalen“ Schulen entstammende Philosophen Positionen interessant, die von ursprünglich „analytischen“ Kontexten entstammenden Theoretikern entwickelt werden.<ref>Ein extremes Beispiel ist [[Richard Rorty]]s Entwicklung von Anleihen an z.&nbsp;B. [[Wilfrid Sellars]] zur Verteidigung kulturalistischer relativistischer Positionen; vgl. ausführlicher {{SEP|http://plato.stanford.edu/entries/rorty/|Richard Rorty|Bjørn Ramberg}}</ref> Beispiele hierfür finden sich etwa in der Exegese der genannten Klassiker<ref>Beispiele sind etwa die Studien von [[Robert Brandom]], [[Tom Rockmore]], [[Brian Leiter]], [[John Richardson (Philosoph)|John Richardson]], [[Barry Smith (Ontologe)|Barry Smith]], [[Hubert Dreyfus]], [[Dagfinn Føllesdal]] u.&nbsp;a.</ref> oder in Debatten um Selbstbewusstsein,<ref>Ein im deutschen Sprachraum relativ bekanntes Beispiel sind [[Manfred Frank (Philosoph)|Manfred Frank]]s Versuche, „kontinentale“ und „analytische“ Theorien des Selbstbewusstseins aufeinander zu beziehen (wie beispielsweise in ''Selbstbewußtsein und Selbsterkenntnis'', Stuttgart 1991), phasenweise auch Schriften von [[Dieter Henrich (Philosoph)|Dieter Henrich]].</ref> Intentionalität und phänomenologische Themen überhaupt,<ref>Exemplarisch illustrieren dies etwa die von Hubert Dreyfus / H. Hall ([[Edmund Husserl|Husserl]], Intentionality and Cognitive Science. Cambridge 1982) D. W. Smith / R. McIntyre (Husserl and Intentionality, Dordrecht-Boston 1982) hg. Kompendien.</ref> Idealismus<ref>Beispielsweise in Arbeiten von [[Tom Rockmore]] oder [[Timothy Sprigge]].</ref> oder feministische Theorien<ref>Vgl. beispielsweise {{SEP|http://plato.stanford.edu/entries/femapproach-analy-cont/|Intersections Between Analytic and Continental Feminism|beleg=1}}</ref>. Einer der Faktoren, die dies begünstigen, kann darin gesehen werden, dass viele anfänglich weitgehend maßgeblichen Vorannahmen<ref>Deutlich betont beispielsweise W. Löffler in der jesuitischen Zeitschrift Stimmen der Zeit, dass das Klischee, analytische Philosophen seien nur „Sprachanalytiker, Formalisten, Atheisten und Naturalisten“ schon lange haltlos sei. ([http://www.con-spiration.de/texte/2007/loeffler.html Wer hat Angst vor analytischer Philosophie? Zu einem immer noch getrübten Verhältnis], Stimmen der Zeit 6/2007, S. 375–388).</ref> und methodische Vorgaben „analytischer“ Philosophen, wie etwa eine empiristische, metaphysikkritische oder sprachanalytische Orientierung spätestens seit den 1960er Jahren um die unterschiedlichsten Alternativen bereichert wurden.<ref>Vielzitierte Beispiele sind [[Willard Van Orman Quine|Quines]] Kritiken an [[Zwei Dogmen des Empirismus]] (1951) und seine Rehabilitation von Ontologie durch die Aufmerksamkeit auf ontologische Commitments etwa für Mathematik und dadurch auch Physik ([[Was es gibt]], 1948). Gabriel 2000, [[Hilary Putnam]] (u.&nbsp;a. in ''Pragmatismus – eine offene Frage'', 1995, Ethics Without Ontology, 2004 und vielerorts) u. a. betonen z.&nbsp;B. Einflüsse des amerikanischen Pragmatismus.</ref> Schon von Beginn an waren außerdem mehrere in analytischer Methodik geschulte und mit analytischen Debatten vertraute oder dort diskutierte Philosophen interessiert an „kontinentalen“ Traditionen.<ref>So beispielsweise die teils durch Wittgenstein und Thomas von Aquin beeinflussten und auch moral- und religionsphilosophische Themen verfolgenden Philosophen [[Elizabeth Anscombe]], [[Peter Geach]], auch etwa der britische Idealist [[John McTaggart Ellis McTaggart]]</ref> Auch viele Autoren wie [[Gottfried Wilhelm Leibniz]], [[Bernard Bolzano]] oder [[Franz Brentano]],<ref>Der Einfluss letzterer wurde z.&nbsp;B. von [[Barry Smith (Ontologe)|Barry Smith]], [[Kevin Mulligan]] und [[Daniel von Wachter]] betont</ref> später beispielsweise [[Ludwig Wittgenstein]] oder [[William James]] und andere Pragmatisten<ref>Vgl. beispielsweise die von Sandbothe 2000 hg. Sammlung</ref>, wurden sowohl für viele „analytische“ wie viele „kontinentale“ Philosophen wichtig.
 
Viele Theoretiker und Philosophiegeschichtler schlagen trotz solcher Tendenzen vor, an der Unterscheidung festzuhalten. Dabei wird beispielsweise hin und wieder betont, dass „analytische“ Philosophen sich eher an Sachfragen und Argumenten orientierten als an bestimmten Klassikern. Andererseits wird bisweilen ins Feld geführt, dass jeweils unterschiedliche Leitfiguren orientierend seien<ref>Vgl. beispielsweise die von Mulligan 1998 aufgelisteten jeweiligen „Helden“.</ref> oder der Unterschied an methodischen Vorgehensweisen festgemacht<ref>So beispielsweise bei Leiter, Report 2006–2008, Sektionen [http://www.philosophicalgourmet.com/meaningof.asp What the Rankings mean] und [http://www.philosophicalgourmet.com/analytic.asp “Analytic” and “Continental” Philosophy]</ref> wird, deren Charakterisierung gleichfalls strittig ist.<ref>Beckermann 2007 beispielsweise diskutiert Kriterien wie „Klarheit, gedankliche Übersicht und das Gewicht von Argumenten“ und meint, solche ließen sich nicht als Unterscheidungskriterium heranziehen: „die interessante analytische Philosophie“ sei „nicht deshalb interessant ..., weil sie analytisch ist, sondern weil sie gute Philosophie ist“.</ref> Typische Stereotype schreiben „analytischen“ Philosophen beispielsweise stärkeres Interesse an theoretischen Präzisierungen eng eingegrenzter Fragen<ref>Levy 2003 beispielsweise geht so weit, analytische Philosophie bewege sich ''innerhalb'' eines bestimmten „Paradigmas“ (im Sinne von [[Thomas S. Kuhn]]), während kontinentale Philosophie weniger stark an geteilten Vorannahmen, Problemen, Methoden und Herangehensweisen zehre.</ref> als an geschichtlichen,<ref>Vgl. beispielsweise [[Kurt Rudolf Fischer]] / Franz Martin Wimmer: ''Das historische Bewusstsein in der Analytischen Philosophie.'' In: [[Ludwig Nagl]], Richard Heinrich (Hrsg.): ''Wo steht die Analytische Philosophie heute?'' Wien/ München 1986.</ref> kulturellen oder politischen Bedingungen zu, „kontinentalen“ Philosophen dagegen letzteres.
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kontinentalphilosophie}}
* {{WikipediaDE|Analytische Philosophie}}
* {{WikipediaDE|Postanalytische Philosophie}}
 
== Literatur ==
* Peter Bieri: [https://philpapers.org/rec/BIEWBV ''Was bleibt von der analytischen Philosophie?''] In: ''Deutsche Zeitschrift für Philosophie.'' 55, 2007, S. 333–344.
* Anat Biletzki: [http://www.ingentaconnect.com/content/routledg/riph/2001/00000009/00000003/art00002 ''Introduction: Bridging the Analytic-Continental Divide.''] In: ''International Journal of Philosophical Studies.'' 9/3, 2001, S. 291–294.
* David E. Cooper: ''Analytical and Continental Philosophy.'' In: ''Proceedings of the Aristotelian Society.'' 94, 1994.
* [[w:Simon Critchley|Simon Critchley]], William R. Schroeder (Hrsg.): ''A Companion to Continental Philosophy.'' Blackwell, Oxford 1998.
* Simon Critchley: ''Continental Philosophy: a Very Short Introduction.'' Oxford University Press, Oxford 2001.
* Andrew Cutrofello: ''Continental Philosophy: a Contemporary Introduction.'' Routledge, London 2005.
* Pascal Engel (Hrsg.): ''Stanford French Review.'' 17/2–3 (1993), Special number: Philosophy and the Analytic-Continental Divide
* Michael Friedman: ''A Parting of the Ways: Carnap, Cassirer, and Heidegger.'' Chicago 2000. (dt. Michael Friedmann: ''Carnap. Cassirer. Heidegger. Geteilte Wege.'' Fischer-Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-596-16006-5. [http://sammelpunkt.philo.at:8080/archive/00000945/ Vorwort])
* Gottfried Gabriel: [http://www.springerlink.com/content/g7m68031112002j4/ ''Kontinentales Erbe Und Analytische Methode. Nelson Goodman Und Die Tradition.''] In: ''Erkenntnis.'' 52/2, 2000, S. 185–198.
* Simon Glendinning (Hrsg.): ''Edinburgh Encyclopaedia of Continental Philosophy.'' Edinburgh University Press, Edinburgh 1999.
* Simon Glendinning: ''The Idea of Continental Philosophy.'' Edinburgh University Press, Edinburgh 2006.
* Hans-Johann Glock: ''Could anything be wrong with analytic Philosophy?'' In: ''Grazer Philosophische Studien.'' 74 2007, S. 215–237.
* Hans-Johann Glock: ''Analytic Philosophy: Wittgenstein and After.'' In: D. Moran (Hrsg.): ''A Companion to Twentieth-Century Philosophy.'' Routledge, London 2007.
* Hans-Johann Glock: ''What is Analytic Philosophy?'' Cambridge University Press, Cambridge 2008.
* Richard Kearney (Hrsg.): ''Continental Philosophy in the Twentieth Century.'' (= Routledge History of Philosophy. Band 8). Routledge, London 1994.
* Brian Leiter, Michael Rosen (Hrsg.): ''Oxford Handbook of Continental Philosophy.'' Oxford University Press, Oxford 2007, ISBN 978-0-19-923409-7.
* Neil Levy: [http://www.blackwell-synergy.com/doi/abs/10.1111/1467-9973.00274?cookieSet=1&journalCode=meta ''Analytic and Continental Philosophy: Explaining the Differences.''] In: ''Metaphilosophy.'' 34/3, 2003, S. 284–304.
* John Mullarkey: ''Post-Continental Philosophy: an Outline.'' Continuum, London 2007.
* Kevin Mulligan: {{Webarchiv | url= http://www.unige.ch/lettres/philo/enseignants/km/doc/HistCP3.pdf | wayback = 20130513061059| text=''On the History of Continental Philosophy.''}} (PDF-Datei; 182&nbsp;kB). In: ''Topoi.'' 10/2, 1991, S. 115–120.
* Kevin Mulligan: {{Webarchiv | url= http://www.unige.ch/lettres/philo/enseignants/km/doc/GreatDivide.pdf | wayback= 20130322142137 | text=''The great divide.''}} (PDF-Datei; 110&nbsp;kB). In: ''The Times Literary Supplement, “The battle of the two schools”.'' 26. Juni 1998, S. 6–8.
* [[w:Ludwig Nagl|Ludwig Nagl]], [[w:Hugh J. Silverman|Hugh J. Silverman]] (Hrsg.): ''Textualität der Philosophie – Philosophie und Literatur.'' Oldenbourg-Verlag, Wien/ München 1994, ISBN 3-486-55990-7. (Dieser Band enthält ein Nachwort von Hugh J. Silverman, das sich mit der Genese der "Continental Philosophy" in den USA beschäftigt.)
* C. G. Prado (Hrsg.): ''A House Divided: Comparing Analytic and Continental Philosophy.'' Humanity Books, 2003, ISBN 1-59102-105-7. [http://ndpr.nd.edu/review.cfm?id=1450 Review von Samuel Wheeler]
* Michael Rosen: ''Continental Philosophy from Hegel.'' In: [[w:A. C. Grayling|A. C. Grayling]] (Hrsg.): ''Philosophy 2: Further Through the Subject.'' Oxford University Press, Oxford 1998, S. 663–704.
* M. Sandbothe (Hrsg.): ''Die Renaissance des Pragmatismus.'' Aktuelle Verflechtungen zwischen analytischer und kontinentaler Philosophie. Velbrück Wissenschaft, Weilerswist 2000.
* William Schroeder: ''Continental Philosophy: a Critical Approach.'' Blackwell, Oxford 2005.
* Charles E. Scott, Arleen B. Dallery, P. Holley Roberts (Hrsg.): ''Crises in Continental Philosophy.'' SUNY Press, Albany 1990.
* Barry Smith (Hrsg.): ''Continental Philosophy: For and Against.'' In: ''The Monist.'' 82/2, 1999.
* Robert C. Solomon, David L. Sherman (Hrsg.): ''Blackwell Guide to Continental Philosophy.'' Blackwell, Oxford 2003.
* Robert C. Solomon: ''Continental Philosophy since 1750: the Rise and Fall of the Self.'' (= Oxford History of Philosophy. Band 7). Oxford University Press, Oxford 1988.
* James R. Watson (Hrsg.): ''Portraits of Contemporary American Continental Philosophers.'' Bloomington, Indiana UP 1999.
 
== Weblinks ==
* {{Webarchiv | url= http://www.phillwebb.net/History/TwentiethCentury/Continental/Continental.htm | archive-is= 20070123| text=Philweb}} Linksammlung zu kontinentaler Philosophie
* H. J. Silverman: [http://ws.cc.sunysb.edu/contphil/CP_bibliography.htm Continental Philosophy Bibliography]
* [[w:Ansgar Beckermann|Ansgar Beckermann]]: [http://www.uni-bielefeld.de/philosophie/personen/beckermann/anaphil_V1.pdf Muss die Philosophie noch analytischer werden? (Ist die Analytische Philosophie am Ende?)] (PDF-Datei; 48&nbsp;kB)
* [[Jürgen Habermas]]: [http://lernarchiv.bildung.hessen.de/sek_ii/deutsch/kurshalbjahre/12.2/sprache/humboldt_sprachbau/edu_30576.html Hermeneutische und analytische Philosophie] – Zwei komplementäre Spielarten der linguistischen Wende, Ein Vortrag von Jürgen Habermas im Rahmen der Karl-Jaspers-Vorlesungen zu Fragen der Zeit an der Carl von Ossietzky-Universität 1998
* englischsprachige Departments mit Programmen zu kontinentaler Philosophie des [http://www.philosophicalgourmet.com/breakdown/breakdown27.asp 19.] bzw. [http://www.philosophicalgourmet.com/breakdown/breakdown29.asp 20. Jahrhunderts] (Rankings nach dem von B. Leiter hg., von zahlreichen Experten koevaluierten „Gourmet Report“; [http://www.oocities.com/Athens/1575/report.html teils gegenteilige Bewertungen] nach John Hartmanns subjektivem Urteil)
 
== Anmerkungen ==
<references />
 
[[Kategorie:Philosophie des 19. Jahrhunderts]]
[[Kategorie:Philosophie des 20. Jahrhunderts]]
[[Kategorie:Philosophie des 21. Jahrhunderts]]
[[Kategorie:Philosophische Richtung]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 1. Juli 2022, 09:11 Uhr