Schwärmer und Kategorie:Dialektik: Unterschied zwischen den Seiten

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Der [[Begriff]] '''Schwärmer''' wurde von [[Martin Luther|Luther]] verwendet, um seine Feinde zu charakterisieren. In der der [[Tier|Tierwelt]] ist ein [[wikipedia:Schwärmer (Schmetterling)|Schwärmer]] eine [[Schmetterling|Schmetterlingsfamilie]].
'''{{WikipediaD|Kategorie:Dialektik}}'''
Wenn man den Begriff auf den [[Menschen]] bezieht, könnte man am ehesten darunter jemanden verstehen, der ausschwärmt, um sich an den Blumen zu erfreuen und sich von ihnen zu ernähren. Dabei stehen die Blumen bildlich für die Ergebnisse, die durch [[Wissenschaft]], [[Religion]] oder [[Kunst]] hervorgebracht wurden. Der Schwärmer nährt und erfreut sich zwar an diesen Ergebnissen, ist aber nicht in der Lage zu sehen, welche [[Kraft]] und [[Arbeit]] es gekostet hat sie zum Vorschein zu bringen. Er ist mit seiner Erkenntniskraft nicht in der Lage auf den Grund zu dringen und kann so auch nichts wirklich schöpferisch hervorbringen, was auf dem Boden der Tatsachen Wurzelt. Der Schwärmer ist ein Mensch, der den Boden unter den Füßen verloren hat. So taumelt er ohne [[Vernunft]] von [[Blüte]] zu Blüte.


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[[Kategorie:Phänomenologische Ontologie|E]]
"Ein Schwärmer ist derjenige, der sein kräftiges Ich in das Unbekannte nicht mitnimmt, der nur mit den untergeordneten Kräften des Ich in das Äußere eindringen will; und ein solcher wird, da er seine ganze Kraft des Ich nicht aus dem Bewußtsein herausströmen läßt, das Unbekannte zu erfassen suchen, wie man das Unbekannte in der Traumwelt erfaßt. Wenn die Schwärmerei immer mehr die Seele ergreift, wird sie zu dem, was man einen fortdauernden Traumzustand oder Schlafwandel der Seele nennen kann. Wo die Seele außerstande kommt, sich in ein richtiges Verhältnis zur Welt und zu anderen Menschen zu setzen, wo sie hinaus stürmt in das Leben, weil sie es scheut, vom Lichte des Denkens Gebrauch zu machen, und es versäumt, sich in ein richtiges Verhältnis zu den Dingen und Wesenheiten, die um sie herum sind, zu setzen: eine solche Seele, ein solches Ich, das zum seelischen Schlafwandel übergeht, muß in die Irre gehen, muß wie ein Irrlicht durch die Welt gehen." {{Lit|{{G|058|130}}}}
[[Kategorie:Dialektischer Materialismus]]
</div>
[[Kategorie:Das Sein und das Nichts]]
 
[[Kategorie:Dialektisches Denken]]
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[[Kategorei:Hegelianismus]]
"Je schwächer das Selbstbewußtsein ist, desto leichter ist Schwärmerei möglich; nur dadurch, daß die Seele verfällt in Denkträgheit, daß die Seele nicht den Willen hat, da wo sie Unbekanntes trifft, sich von dem Lichte des Denkens durchleuchten zu lassen, nur dadurch ist es möglich, daß eine solche Seele solche Eigenschaften erhält, die man Aberglauben in allen Formen nennen kann. Die schwärmerische Seele, die in einem Liebesgefühlstraum dahinwandelt, wie im Schlafe durch das Leben geht, die denkträge Seele, die nicht volles Selbstbewußtsein hinaustragen will in die Welt, die ist geeignet dazu, in blinder Weise alles zu glauben, weil sie notwendig einen Hang dazu haben muß, nicht durch eigene innere Anstrengung, die das Denken erfordert, nicht durch die Selbsttätigkeit des Denkens in die Dinge einzudringen, sondern sich Wahrheit und Wissen über die Dinge diktieren zu lassen. Dazu braucht man nicht selbsttätig aus dem Innern heraus schöpferisch zu denken." {{Lit|{{G|058|131}}}}
[[Kategorie:Dialektik|!]]
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[[Kategorie:Logik]]
 
[[Kategorie:Hegel]]
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Metamorphosen des Seelenlebens – Pfade der Seelenerlebnisse. Erster Teil'', [[GA 58]] (1984), ISBN 3-7274-0585-6 {{Vorträge|058}}
 
{{GA}}
 
[[Category:Grundbegriffe]]

Version vom 4. Oktober 2020, 14:49 Uhr