Kalachakra-Tantra und Tao: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Tao''' ([[Wikipedia:Wade-Giles|Wade-Giles]]) oder '''Dào''' ([[Wikipedia:Pinyin|Pinyin]]) ({{zh|c=道}}), wörtlich ''Weg, Straße, oder Pfad'', bezeichnet nach den Lehren des [[Wikipedia:Konfuzius|Konfuzius]] den "rechten Weg" der [[tugend]]samen Lebensführung. Das chinesische Schriftzeichen setzt sich aus dem Zeichen {{lang|mul-Hani|首}} (chin. ''shǒu'' = "Kopf") und dem [[Wikipedia:Radikal (chinesische Schrift)|Radikal]] oder [[Wikipedia:Determinativ|Determinativ]] {{lang|zxx-Hani|辶}} (<&nbsp;{{lang|mul-Hani|辵}}, chin. ''chuò'' gehen) zusammen.


'''Kalachakra''' (''Kālacakra Laghutantra''; [[Sanskrit]], von Zeit (''[[Kāla]]'') und Rad (''[[Chakra]]''), meist mit ''Das Rad der Zeit'' übersetzt) ist ein spezielles Praxissystem aus der Gruppe der [[Anuttarayoga-Tantra]]s (unübertreffliches Yogatantra) des [[Tibetischer Buddhismus|tibetischen Buddhismus]]. Der Name ''Kalachakra'' bezeichnet zugleich die tantrische Gottheit, als auch das der Praxis dieser Gottheit zugrundeliegende [[Buddhistisches Tantra|Wurzeltantra]].
Tatsächlich umfasst Tao viel tiefere [[spirituell]]e [[Weisheit]]en, wie sie noch im [[Wikipedia:Daodejing|Daodejing]] des [[Laozi]] ([[Lao-Tse]]) (6. Jahrhundert v. Chr.) angedeutet sind, und die nach [[Rudolf Steiner]] ihre Quelle in dem alten Wissen der [[Atlantier]] von der alles durchwebenden Kraft des göttlichen Tao haben. Der darauf gegründete '''Taoismus''' (nach anderen Umschriften auch '''Daoismus''', {{zh|c=道教|p=dàojiào|b=Lehre des Weges}}), ist neben dem [[Konfuzianismus]] und dem [[Buddhismus]] eine der ''[[Wikipedia:Drei Lehren|Drei Lehren]]'' ({{zh|c=三教|p=sānjiào|kurz=}}), die die [[Wikipedia:chinesische Kultur|chinesische Kultur]] nachhaltig geprägt haben. Tao ist die selbe Kraft, die auch mit dem [[Wikipedia:Deutsche Sprache|deutschen]] Wort [[Tau]] oder dem [[hebräisch]]en [[Taw]] ({{HeS|תו}}), dem letzten [[Buchstabe]]n des [[Hebräisches Alphabet|Hebräischen Alphabets]], bezeichnet wird. Nach [[Kabbala|kabbalistischer]] Deutung ist Taw der siebente der [[Hebräisches Alphabet#Sieben Doppelte|7 doppelten Konsonanten]], die hart oder weich gesprochen werden können und den [[Planetensphären]] zugeordnet werden. Taw entspricht nach den meisten Überlieferungen<ref>Verschiedene Textausgaben des [[Sefer Jetzira]] geben für die Planeten unterschiedliche Zuordnungen. Alle frühen Ausgaben, die Kurzfassung (ausgenommen das erste Manuskript, das keine explizite Zuordnung erwähnt), die Langfassung und auch die Saadia-Ausgabe geben übereinstimmend die [[geozentrisch]]e [[okkulte Reihenfolge der Planeten]]: Saturn (hebr. ‏שַׁבְּתַאי‎, Shabatai), Jupiter (hebr. ‏צֶדֶק‎, Tsedeq), Mars (hebr. ‏מַאְדִּים‎, Meadim), Sonne (hebr. ‏חמה‎, Chamah; auch Zorn; abgeleitet von: חַם, heiß), Venus (hebr. ‏נֹגַהּ‎, Nogah), Merkur (hebr. ‏כוכב‎, Kawkab; auch Gestirn), Mond (hebr. ‏לבֿנה‎, Lavanah). Die Gra-Version gibt, wie der [[Sohar]], die davon abweichende Reihung: Mond, Mars, Sonne, Venus, Merkur, Saturn, Jupiter. Die Fassung des [[Golden Dawn]] reiht: Merkur, Mond, Venus, Jupiter, Mars, Sonne, Saturn.</ref> der [[Mondsphäre]].


== Entstehung ==
Nach Rudolf Steiner handle es sich dabei um die selbe geheimnisvolle [[psychophysisch]]e Vitalkraft ''[[Vril]]'', die [[Edward Bulwer-Lytton]] (1803–1873) belletristisch in seinem [[Wikipedia:1871|1871]] erschienen [[Wikipedia:Roman|Roman]] ''The Coming Race'' („Das kommende Geschlecht“) beschrieben hat. Diese Kraft sei eigentlich die [[Pflanzen|pflanzliche]] Wachstumskraft. Steiner wies auch auf ihre künftige Bedeutung für das [[Soziales Leben|soziale Leben]] und auf den Zusammenhang mit dem [[Heiliger Gral|Heiligen Gral]] hin {{Lit|{{G|093|281}}}}.


Kalachakra wurde laut [[Taranatha]] von [[Buddha Shakyamuni]] im Alter von 80 Jahren an der [[Stupa]] von Dhānyakaṭaka in Südindien gelehrt. Das mit Kalachakra verbundene Praxissystem wurde aber in Indien erst im [[10. Jahrhundert]] verbreitet und gelangte sehr wahrscheinlich im Jahr [[1027]], in dem der tibetische [[Tibetischer Kalender|Kalachakra-Kalender]] beginnt, nach Tibet. Die Praxis auf das Kalachakra Gottheiten-[[Mandala]] gilt als eine der höheren tantrischen Meditationspraktiken, die eine schnelle Entwicklung des Praktizierenden bis zur [[Bodhi|Erleuchtung]] in einem Leben ermöglichen soll. Kalachakra ist ein sehr spät übertragenes höheres Tantra, das zum Anuttarayogatantra der [[Sarma|Neuen Übersetzungstraditionen]] gehört. Es steht aufgrund seiner späten Übertragung und aufgrund seiner detaillierteren Darstellung neben den sogenannten Acht großen [[Heruka]]-Gottheiten (''Bluttrinkern''), [[Hayagriva]], [[Guhyasamaja]], [[Hevajra]], [[Vajrakilaya]], [[Yamantaka]], [[Chakrasamvara]], [[Amrita]] und [[Mamo]].  
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"Die Chinesen sind ein Rest der atlantischen Rasse der Mongolen.
Wenn wir bei den Chinesen das Wort TAO hören, so ist das
für uns etwas schwer Verständliches. Die damaligen Mongolen
hatten einen Monotheismus ausgebildet, der bis zur psychischen
Greifbarkeit, bis zum Fühlen des Geistigen ging, und wenn der alte
Chinese, der alte Mongole, das Wort TAO aussprach, so fühlte er
das beim Aussprechen. TAO ist nicht «der Weg», wie das gewöhnlich
übersetzt wird, es ist die Grundkraft, durch die der Atlantier
noch die Pflanzen verwandeln konnte, durch die er seine merkwürdigen
Luftschiffe in Bewegung setzen konnte. Diese Grundkraft,
die man auch «Vril» nennt, hat der Atlantier überall genutzt, und
er nannte sie seinen Gott. Er fühlte diese Kraft in sich, sie war ihm
«der Weg und das Ziel»." {{Lit|{{G|092|18f}}}}
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Der Text des Kalachakra-Tantra "Rad der Zeit", beschreibt neben
Das [[Symbol]] des Tao ist das [[Taozeichen]], das dem ägyptischen [[Anch]], dem [[Henkelkreuz]], gleicht, bzw. das eng verwandte [[Tauzeichen]], das die Form des [[Buchstabe]]ns [[T]] hat, dessen [[Laut]]wert den Einschlag des [[schöpferisch]]en [[Geist]]es in die (im weitesten Sinn) [[materiell]]e, d.h. geschaffene Welt ausdrückt:
umfassenden Praxisanleitungen insbesondere auch Darlegungen zu den feinstofflichen Energiebahnen des menschlichen Körpers und auch Phänomene in äußeren und inneren Zeitzyklen sowie Wege zu deren [[Harmonie|Harmonisierung]]. Das Kalachakra-Tantra enthält daher auch viele Elemente der indischen Astrologie und trug stark zur Ausarbeitung der heute bekannten tibetischen Astrologie bei. Die Übertragung des Kalachakra-Tantra ist mit einigen Unterschieden in allen großen Schulen des tibetischen Buddhismus zu finden. Hauptsächlich wird Kalachakra aber von der [[Kagyü]]-, [[Sakya]]- und [[Gelug]]-Schule gelehrt, deutlich seltener in der [[Nyingma]]-Tradition. Es gibt mit der Schule der [[Jonangpa]] auch eine tibetische Tradition, die sich einzig und alleine auf die [[Liste von Linienhaltern der Jonangpa-Kalachakra-Übertragungslinie|Übertragung und Praxis des Kalachakra-Tantra]] spezialisiert hat. Als die ältesten bekannten Lehrer des Kalachakra-Tantra in Tibet werden ''Dolpopa Sherab Gyaltsen'' (1292-1361) und [[Buton Rinchendrup|Buton Rinchen Drup]] (1290-1364) angesehen.


== Shambala-Mythos ==
<div style="margin-left:20px">
Nach einer Überlieferung übertrug Buddha Shakyamuni das Kalachakra-Tantra zunächst an ''König Suchandra von Shambala'', da die Zeit noch nicht reif sei, das Kalachakra-Tantra unter den Menschen auf der Erde zu verbreiten.  
"Wir können hier einfügen dasjenige, was der Laut t bedeutet -
Tao, t. Sie wissen vielleicht, daß man dem Tao, t, eine tiefe Ehrfurcht
entgegenbringt, wenn man versteht, was darinnen lebt. Dieses Tao, t,
ist eigentlich das, unter dem man sich vorzustellen hat, daß es darstellt
das Gewichtige, sogar das Schöpferische, dasjenige, was auch
deutend strahlt, aber im besonderen vom Himmel auf die Erde strahlt.
Es ist das wichtige Strahlen. Sagen wir also, dieses t: ''Bedeutsam von oben nach unten strahlen''." {{Lit|{{G|279|65|63}}}}
</div>


Dieser übertrug es an seine Nebenherrscher und deren Untertanen, um das Reich [[Shambala (Königreich)|Shambala]] zu einen. Das sagenumwobene Reich Shambala spielte folglich in der Verbreitung des Kalachakra-Tantra eine wichtige Rolle. Shambala soll ein Lebensbereich sein, der für spirituelle Entwicklung besonders günstig ist. Ob dieses sagenumwobene Reich auf der Erde zu finden ist, kann nicht mit letzter Gewissheit gesagt werden.
Später war es die zentrale Aufgabe von [[Christian Rosenkreutz]], diese Weisheit der alten [[Atlantis]] mit der des Orients zu verbinden:


Der 14. [[Dalai Lama]] [[Tendzin Gyatsho (Dalai Lama)|Tendzin Gyatsho]] sagt über Shambala:
<div style="margin-left:20px">
:''"Gleichgültig ob Shambhala ein Ort irgendwo auf diesem Planeten ist, oder nicht, so kann er dennoch nur von denen gesehen werden, deren Geist und karmische Tendenzen rein sind."''
"Die Quelle all der Weisheit des Ostens wie des Westens, dessen müssen wir uns klar sein, ist Atlantis.
:(''Handbuch der tibetischen Astrologie'')


Ziel der Kalachakra-Praxis ist allerdings nicht an erster Stelle dieses sagenumwobene Reich zu finden, obwohl einige [[Lama (Buddhismus)|Lamas]] - darunter Panchen [[Lobsang Palden Yeshe|Lobsang Pälden Yeshe]] - ''Wegweiser nach Shambala'' verfasst haben, sondern wie bei allen buddhistischen Praktiken, Erleuchtung zu erlangen.
Atlantis war ein Land, das von dichten Wassernebelmassen eingehüllt war. Diese dichten Wassernebelmassen hatten eine ganz bestimmte Beziehung zum Menschen. Der Mensch von damals empfand etwas dabei. Sie machten seine Seele empfänglich für die Sprache der Götter. Im Rieseln der Quellen, im Rauschen der Blätter hörte der Atlantier den Gott zu sich reden. Und wenn er einsam wurde und still in sich gekehrt, so vernahm er einen Laut als Stimme des Gottes der zu ihm sprach. Da brauchte er keine Gesetze und Gebote, der Gott selbst sagte ihm, was er tun müsse. Und jener Laut, der überall in Atlantis tönte und der aus den Herzen der Menschen widerhallte in stillen Stunden der Einkehr, er ward später in Ägypten in Zeichen gesetzt als Tauzeichen: '''[[T]]'''. Es ist dies auch die ursprüngliche Form des Kreuzes.


== Prophetische Inhalte ==
Wenn wir uns nun klar sind, wie damals die Wassernebelmassen die Verbindung mit dem Göttlichen herstellten, so dass der Mensch ganz unmittelbar die Weisheit seines Gottes aufnehmen und verstehen kontte, so wollen wir einmal unseren Blick hinwenden auf das Wasser, das in unseren Ländern flutet. Wenn wir dann ein Tautröpfchen im Grase funkeln sehen im Lichtglanz der Morgensonne, dann wird uns andächtig ums Herz. Und dieses strahlende Tautröpfchen ist uns ein Denkmal, ein Denkmal jener Zeiten in Atlantis, wo das WAsser als Nebel das Land umhüllte, und der Mensch die Weisheit der Götter um sich verspürte.
Mit der Übertragung des Kalachakra-Tantra wurden auch prophetische Texte übertragen, deren Inhalt kriegerische Auseinandersetzungen darstellen. Demnach sollen Armeen, die der [[Spiritualität|spirituellen]] Praxis feindlich gesinnt sind, zur Zeit des 25. Königs von Shambala über die zivilisierte Welt herfallen, um jede Möglichkeit für geistige Entwicklung zu zerstören.


Nach den Kalachakra-Texten wird die zivilisierte Welt aus dem Reich Shambala Beistand erhalten und die Angreifer werden zurückgeschlagen. Daraufhin soll ein neues ''[[Goldenes Zeitalter]]'' beginnen, das für die geistige Entwicklung besonders günstige Umstände bringt. Manche beziehen diese Vorhersagen auf einen wirklichen Konflikt, der in einigen hundert Jahren stattfinden soll. Andere gehen davon aus, dass diese Schilderungen keinen wirklichen äußeren Konflikt beschreiben, sich vielmehr symbolisch auf innere körperlich-geistige Prozesse des tantrischen Praktizierenden (Yogi) beziehen.
Die Weisheit der Atlantis verkörperte sich im Wasser, im Tautropfen. Tau, unser deutsches Wort Tau, ist nichts anderes als jener alte atlantische Laut. So wollen wir mit Ehrfurcht und Andacht jedes Tautröpfchen betrachten, das am Grashalm blinkt, als heiliges Vermächtnis jener Zeit, wo das Band zwischen Menschen und Göttern noch nicht zerrissen war. Das Tauzeichen, das alte Kreuzeszeichen heißt im lateinischen crux. Und was heißt Tau, Tautropfen? ros. "Ros-crux" ist unser Rosenkreuz.


== Tantrische Sichtweise ==
Nun erkennen wir seine wahre Bedeutung. Es ist also das TAO der Atlantis, die Weisheit der Atlantis, welche uns heute entgegenstrahlt im Tautropfen. Nichts anderes will uns das Rosenkreuz sagen. Es ist ein Symbol für das neue Leben, das in der Zukunft in geistiger Art erblühen wird.


Üblicherweise beziehen sich tantrische Texte nur auf den tantrisch Praktizierenden (Yogi) selbst, der mit Hilfe von Meditation und [[Ritual]] die eigenen [[Drei Geistesgifte|Geistesgifte]] bekämpft. Diese Geistesgifte werden in vielen buddhistischen Texten auch als die "Feinde des Yogi" bezeichnet. Äußere Feinde sind der inneren Sichtweise des höheren Tantra fremd, da die äußere Wirklichkeit nicht als etwas vom Wesen des Praktizierenden Getrenntes betrachtet wird. Auch wenn sich das Kalachakra-Tantra in den prophetischen und astrologischen Teilen von den anderen höheren Tantras unterscheidet, liegt der Praxis des Kalachakra die gleiche innere Sichtweise zugrunde. Ohne diesen Hintergrund werden tantrische Texte verschiedentlich falsch ausgelegt.
So blieb unserer nordischen Bevölkerung ein inniger Zusammenhang mit der alten Atlantis. Anders war es bei jenen Bevölkerungsgruppen, die nach Osten gewandert waren und sich zu den vier Kulturepochen der Inder, Perser, Ägypter, Griechen-Römer entwickelten. Sie machten eine selbständige Entwicklung durch. Aber es ist ein Gesetz in der geistigen Welt, dass jede Kultur, die sich selbständig eine Weile emporgerungen hat, zugrunde gehen muss, wenn sie nicht von neuem einen Einschlag erhält aus jenen Gebieten, von denen sie ausging, die ihr Mutterland waren. So war es notwendig für die hohe orientalische Kultur, aus unseren Gebieten einen Einschlag zu erhalten, sich zu verschmelzen mit der geistigen Kultur, die sich in unseren Ländern in der Stille gebildet hatte.


== Einweihung ==
Jene hohe Individualität, die das das erkannte, war Christian Rosenkreutz. Er war es, der im 13. und 14. Jahrhundert das große Werk unternahm, die geistige Kultur des Ostens mit der des Westens zu verschmelzen. Er hat immer unter uns gelebt und ist auch heute noch bei uns als Führer im spirituellen Leben. Die geistige Kultur des Orients, wie sie sich als höchste Blüte der östlichen Weisheit im Alten und Neuen Testament darstellt, brachte er in innige Harmonie mit der alten von Atlantis herstammenden Weisheit. {{Lit|{{G|266a|218f}}}}
 
</div>
Einweihungen in das Kalachakra-Tantra wurden im Westen unter anderem vom 14. Dalai Lama, von [[Kalu Rinpoche]], [[Sakya Trizin]] und [[Penor Rinpoche]] gegeben. Bei diesen Einweihungen finden üblicherweise auch Belehrungen zu [[Ritual]]en, Vorträge zu [[Buddhistische Ethik|Ethik]] und [[Buddhismus|buddhistischer]] Philosophie statt. Die [[Zeremonie]] soll einen besonderen [[Segen]] für den Ort der Veranstaltung und die Teilnehmenden darstellen. Die mit Kalachakra verbundene Praxis wird auch als ''Kalachakra für den Weltfrieden'' bezeichnet, da sie auch eine völkerverbindende Funktion erfüllen soll.
 
Im Jahr [[2002]] war [[Graz]] Stätte einer Kalachakra-Übertragung. Es gibt einen [[Dokumentarfilm]] von [[Werner Herzog]]: "Rad der Zeit" ([[Deutschland|BRD]] [[2003]]). Im Jahr 2006 gab es eine Kalachakra-Einweihung von [[Sakya Trizin]] in Deutschland am Niederrhein.


== Literatur ==
== Literatur ==


'''deutsch'''
#Rudolf Steiner: ''Die okkulten Wahrheiten alter Mythen und Sagen'', [[GA 92]] (1999), ISBN 3-7274-0920-7 {{Vorträge|092}}
 
#Rudolf Steiner: ''Die Tempellegende und die Goldene Legende '', [[GA 93]] (1991), ISBN 3-7274-0930-4 {{Vorträge|093}}
*Edwin Bernbaum: ''Der Weg nach Shambhala: Auf der Suche nach dem sagenhaften Königreich im Himalaya''. Papyrus, Hamburg 1982, ISBN 3-922731-03-1
#Rudolf Steiner: ''Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band I: 1904 – 1909'', [[GA 266a]] (1995)
*Alexander Berzin: ''Kalachakra - Das Rad der Zeit''. O.W.Barth Verlag, 2002, ISBN 3-502-61068-1 (oder als [http://www.berzinarchives.com/web/x/nav/eb_toc.html_376466899.html Online-Buch auf de.berzinarchives.com])
#Rudolf Steiner: ''Eurythmie als sichtbare Sprache '', [[GA 279]] (1990)
*Philippe Cornu: ''Handbuch der tibetischen Astrologie''. Theseus, Berlin 1999, ISBN 3-89620-141-7
*Michael Henss: ''Kalachakra''. Fabri-Verlag, Ulm 1998, ISBN 3-9802199-6-8
*Dalai Lama/Jeffrey Hopkins: ''Kalachakra-Tantra''. Theseus Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-89620-182-4  
*Gen Lamrimpa: ''Kalachakra - Die drei Zyklen der Zeit''. Diamant-Verlag, 2002, ISBN 3-9807572-2-6
*Victoria LePage: ''Königreich Shambala''. Hugendubl, München 2001, ISBN 3-7205-2176-1
*[[James Redfield]]: ''Das Geheimnis von Shambhala. Das dritte Buch von Celestine''. Heyne/Ullstein, 2004, ISBN 3-453-19788-7
*[[Alexandra David-Néel]]: ''Liebeszauber und schwarze Magie. Abenteuer in Tibet'', Sphinx Verlag, 2007, ISBN 978-3-72059-004-4
 
''Kritische Literatur zum Thema''
* Bruno Waldvogel-Frei: ''Und der Dalai Lama lächelte... Die dunklen Seiten des tibetischen Buddhismus''. Schwengeler, Berneck 2002, ISBN 3-85666-386-X
* Victor und Victoria Trimondi: ''Der Schatten des Dalai Lama. Sexualität, Magie und Politik im Tibetischen Buddhismus''. Patmos, Düsseldorf 1999, ISBN 3-491-72407-4
* Martin Kamphuis: ''Kalachakra für den Weltfrieden?'' - [http://www.zarembach.at/kala1.htm Broschüre von Uli Zarembach veröffentlicht]
 
'''englisch'''
 
*Nor-Bzan-Rgyal-n/Khedrup Norsang Gyatso: ''Ornament of Stainless Light - An Exposition of the Kalachakra Tantra (Library of Tibetan Classics)''. Wisdom Publications, 2004, ISBN 0-86171-452-0
*Gen Lamrimpa u.a.: ''Transcending Time - An Explanation of the Kalachakra Six-Session Guruyoga''. Wisdom Publications, 1999, ISBN 0-86171-152-1
*Jonathan Landaw u.a.: ''Taking the Kalachakra Initiation''. Snow Lion Publications, 1997, ISBN 1-55939-084-0
*Glenn H. Mullin: ''The Practice of Kalachakra''. Snow Lion Publication, 1991, ISBN 0-937938-95-5
*Geshe Lhundup Sopa: ''The Wheel of Time - The Kalachakra in Context''. Snow Lion Publications, 1991, ISBN 1-55939-001-8


== Weblinks ==
{{GA}}
{{Commonscat|Kalachakra}}
* [http://www.kalachakranet.org International Kalachakra Network] (englisch)
* [http://www.dalailama.com/page.22.htm Kalachakra Introduction H.H. Dalai Lama] (englisch)
* [http://www.berzinarchives.com/web/x/nav/n.html_973304666.html Alexander Berzin über Kalachakra: deutsche Fassung] und [http://www.berzinarchives.com/web/x/nav/n.html_554862326.html umfangreichere englische Fassung]
* [http://www.himalayanart.org/pages/kalachakra/index.html himalayanart.org: Kalachakra: The Wheel of Time]
* [http://www.iivs.de/~iivs01311/Kalachakra/dec.dt.htm Kritische Thesen zum Kalachakra Tantra und zum Shambhala Mythos]


[[Kategorie:Buddhismus in Tibet]]
== Einzelnachweise ==
[[Kategorie:Vajrayana]]
<references/>
[[Kategorie:Tibetische Gottheit]]
[[Kategorie:Tantra]]


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Taoismus]]
[[Kategorie:Atlantische Zeit]]

Version vom 16. September 2017, 16:25 Uhr

Dào
Die Väter der chinesischen Kultur: Laozi, Buddha, Konfuzius (v. l.)

Tao (Wade-Giles) oder Dào (Pinyin) (chin. ), wörtlich Weg, Straße, oder Pfad, bezeichnet nach den Lehren des Konfuzius den "rechten Weg" der tugendsamen Lebensführung. Das chinesische Schriftzeichen setzt sich aus dem Zeichen (chin. shǒu = "Kopf") und dem Radikal oder Determinativ (< , chin. chuò gehen) zusammen.

Tatsächlich umfasst Tao viel tiefere spirituelle Weisheiten, wie sie noch im Daodejing des Laozi (Lao-Tse) (6. Jahrhundert v. Chr.) angedeutet sind, und die nach Rudolf Steiner ihre Quelle in dem alten Wissen der Atlantier von der alles durchwebenden Kraft des göttlichen Tao haben. Der darauf gegründete Taoismus (nach anderen Umschriften auch Daoismus, chin. 道教, dàojiào „Lehre des Weges“), ist neben dem Konfuzianismus und dem Buddhismus eine der Drei Lehren (三教, sānjiào), die die chinesische Kultur nachhaltig geprägt haben. Tao ist die selbe Kraft, die auch mit dem deutschen Wort Tau oder dem hebräischen Taw (hebr. תו), dem letzten Buchstaben des Hebräischen Alphabets, bezeichnet wird. Nach kabbalistischer Deutung ist Taw der siebente der 7 doppelten Konsonanten, die hart oder weich gesprochen werden können und den Planetensphären zugeordnet werden. Taw entspricht nach den meisten Überlieferungen[1] der Mondsphäre.

Nach Rudolf Steiner handle es sich dabei um die selbe geheimnisvolle psychophysische Vitalkraft Vril, die Edward Bulwer-Lytton (1803–1873) belletristisch in seinem 1871 erschienen Roman The Coming Race („Das kommende Geschlecht“) beschrieben hat. Diese Kraft sei eigentlich die pflanzliche Wachstumskraft. Steiner wies auch auf ihre künftige Bedeutung für das soziale Leben und auf den Zusammenhang mit dem Heiligen Gral hin (Lit.: GA 093, S. 281).

"Die Chinesen sind ein Rest der atlantischen Rasse der Mongolen. Wenn wir bei den Chinesen das Wort TAO hören, so ist das für uns etwas schwer Verständliches. Die damaligen Mongolen hatten einen Monotheismus ausgebildet, der bis zur psychischen Greifbarkeit, bis zum Fühlen des Geistigen ging, und wenn der alte Chinese, der alte Mongole, das Wort TAO aussprach, so fühlte er das beim Aussprechen. TAO ist nicht «der Weg», wie das gewöhnlich übersetzt wird, es ist die Grundkraft, durch die der Atlantier noch die Pflanzen verwandeln konnte, durch die er seine merkwürdigen Luftschiffe in Bewegung setzen konnte. Diese Grundkraft, die man auch «Vril» nennt, hat der Atlantier überall genutzt, und er nannte sie seinen Gott. Er fühlte diese Kraft in sich, sie war ihm «der Weg und das Ziel»." (Lit.: GA 092, S. 18f)

Das Symbol des Tao ist das Taozeichen, das dem ägyptischen Anch, dem Henkelkreuz, gleicht, bzw. das eng verwandte Tauzeichen, das die Form des Buchstabens T hat, dessen Lautwert den Einschlag des schöpferischen Geistes in die (im weitesten Sinn) materielle, d.h. geschaffene Welt ausdrückt:

"Wir können hier einfügen dasjenige, was der Laut t bedeutet - Tao, t. Sie wissen vielleicht, daß man dem Tao, t, eine tiefe Ehrfurcht entgegenbringt, wenn man versteht, was darinnen lebt. Dieses Tao, t, ist eigentlich das, unter dem man sich vorzustellen hat, daß es darstellt das Gewichtige, sogar das Schöpferische, dasjenige, was auch deutend strahlt, aber im besonderen vom Himmel auf die Erde strahlt. Es ist das wichtige Strahlen. Sagen wir also, dieses t: Bedeutsam von oben nach unten strahlen." (Lit.: GA 279, S. 65)

Später war es die zentrale Aufgabe von Christian Rosenkreutz, diese Weisheit der alten Atlantis mit der des Orients zu verbinden:

"Die Quelle all der Weisheit des Ostens wie des Westens, dessen müssen wir uns klar sein, ist Atlantis.

Atlantis war ein Land, das von dichten Wassernebelmassen eingehüllt war. Diese dichten Wassernebelmassen hatten eine ganz bestimmte Beziehung zum Menschen. Der Mensch von damals empfand etwas dabei. Sie machten seine Seele empfänglich für die Sprache der Götter. Im Rieseln der Quellen, im Rauschen der Blätter hörte der Atlantier den Gott zu sich reden. Und wenn er einsam wurde und still in sich gekehrt, so vernahm er einen Laut als Stimme des Gottes der zu ihm sprach. Da brauchte er keine Gesetze und Gebote, der Gott selbst sagte ihm, was er tun müsse. Und jener Laut, der überall in Atlantis tönte und der aus den Herzen der Menschen widerhallte in stillen Stunden der Einkehr, er ward später in Ägypten in Zeichen gesetzt als Tauzeichen: T. Es ist dies auch die ursprüngliche Form des Kreuzes.

Wenn wir uns nun klar sind, wie damals die Wassernebelmassen die Verbindung mit dem Göttlichen herstellten, so dass der Mensch ganz unmittelbar die Weisheit seines Gottes aufnehmen und verstehen kontte, so wollen wir einmal unseren Blick hinwenden auf das Wasser, das in unseren Ländern flutet. Wenn wir dann ein Tautröpfchen im Grase funkeln sehen im Lichtglanz der Morgensonne, dann wird uns andächtig ums Herz. Und dieses strahlende Tautröpfchen ist uns ein Denkmal, ein Denkmal jener Zeiten in Atlantis, wo das WAsser als Nebel das Land umhüllte, und der Mensch die Weisheit der Götter um sich verspürte.

Die Weisheit der Atlantis verkörperte sich im Wasser, im Tautropfen. Tau, unser deutsches Wort Tau, ist nichts anderes als jener alte atlantische Laut. So wollen wir mit Ehrfurcht und Andacht jedes Tautröpfchen betrachten, das am Grashalm blinkt, als heiliges Vermächtnis jener Zeit, wo das Band zwischen Menschen und Göttern noch nicht zerrissen war. Das Tauzeichen, das alte Kreuzeszeichen heißt im lateinischen crux. Und was heißt Tau, Tautropfen? ros. "Ros-crux" ist unser Rosenkreuz.

Nun erkennen wir seine wahre Bedeutung. Es ist also das TAO der Atlantis, die Weisheit der Atlantis, welche uns heute entgegenstrahlt im Tautropfen. Nichts anderes will uns das Rosenkreuz sagen. Es ist ein Symbol für das neue Leben, das in der Zukunft in geistiger Art erblühen wird.

So blieb unserer nordischen Bevölkerung ein inniger Zusammenhang mit der alten Atlantis. Anders war es bei jenen Bevölkerungsgruppen, die nach Osten gewandert waren und sich zu den vier Kulturepochen der Inder, Perser, Ägypter, Griechen-Römer entwickelten. Sie machten eine selbständige Entwicklung durch. Aber es ist ein Gesetz in der geistigen Welt, dass jede Kultur, die sich selbständig eine Weile emporgerungen hat, zugrunde gehen muss, wenn sie nicht von neuem einen Einschlag erhält aus jenen Gebieten, von denen sie ausging, die ihr Mutterland waren. So war es notwendig für die hohe orientalische Kultur, aus unseren Gebieten einen Einschlag zu erhalten, sich zu verschmelzen mit der geistigen Kultur, die sich in unseren Ländern in der Stille gebildet hatte.

Jene hohe Individualität, die das das erkannte, war Christian Rosenkreutz. Er war es, der im 13. und 14. Jahrhundert das große Werk unternahm, die geistige Kultur des Ostens mit der des Westens zu verschmelzen. Er hat immer unter uns gelebt und ist auch heute noch bei uns als Führer im spirituellen Leben. Die geistige Kultur des Orients, wie sie sich als höchste Blüte der östlichen Weisheit im Alten und Neuen Testament darstellt, brachte er in innige Harmonie mit der alten von Atlantis herstammenden Weisheit. (Lit.: GA 266a, S. 218f)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Die okkulten Wahrheiten alter Mythen und Sagen, GA 92 (1999), ISBN 3-7274-0920-7 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Die Tempellegende und die Goldene Legende , GA 93 (1991), ISBN 3-7274-0930-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  3. Rudolf Steiner: Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band I: 1904 – 1909, GA 266a (1995)
  4. Rudolf Steiner: Eurythmie als sichtbare Sprache , GA 279 (1990)
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise

  1. Verschiedene Textausgaben des Sefer Jetzira geben für die Planeten unterschiedliche Zuordnungen. Alle frühen Ausgaben, die Kurzfassung (ausgenommen das erste Manuskript, das keine explizite Zuordnung erwähnt), die Langfassung und auch die Saadia-Ausgabe geben übereinstimmend die geozentrische okkulte Reihenfolge der Planeten: Saturn (hebr. ‏שַׁבְּתַאי‎, Shabatai), Jupiter (hebr. ‏צֶדֶק‎, Tsedeq), Mars (hebr. ‏מַאְדִּים‎, Meadim), Sonne (hebr. ‏חמה‎, Chamah; auch Zorn; abgeleitet von: חַם, heiß), Venus (hebr. ‏נֹגַהּ‎, Nogah), Merkur (hebr. ‏כוכב‎, Kawkab; auch Gestirn), Mond (hebr. ‏לבֿנה‎, Lavanah). Die Gra-Version gibt, wie der Sohar, die davon abweichende Reihung: Mond, Mars, Sonne, Venus, Merkur, Saturn, Jupiter. Die Fassung des Golden Dawn reiht: Merkur, Mond, Venus, Jupiter, Mars, Sonne, Saturn.