Lodur und Schlangenträger: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox Sternbild
'''Lodur''' ([[Wikipedia:Altnordische Sprache|altnord.]] ''Lóðurr'') ist in der [[Wikipedia:Nordische Mythologie|nordischen Mythologie]] der Name einer Gottheit, der so selten erwähnt wird, dass sich nichts Gewisses über die Gottheit sagen lässt. Man geht davon aus, dass es sich entweder um den Beinamen eines Gottes oder den Namen einer eigenständigen, aber sonst unbekannten Gottheit handelt.
| Kuerzel = Oph
| Beobachtung = Sommer
| HellName = [[Ras Alhague]]
| Meteor =
* [[Ophiuchiden]]
}}
Der '''Schlangenträger''' ({{laS|Ophiuchus|de=der Schlangenträger [ein Gestirn]}};<ref>{{Literatur |Autor=[[Karl Ernst Georges]] |Titel=Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch |Auflage=8., verbesserte und vermehrte Auflage |Verlag=Hahnsche Buchhandlung |Ort=Hannover |Datum=1918 |Online=http://www.zeno.org/Georges-1913/A/Ophiuchus |Abruf=2019-10-17 }}</ref> von {{grcS|ὀφιοῦχος|ophiouchos|de=Schlangen haltend [insbesondere ein Sternbild]}},<ref>{{Literatur |Autor=[[Wilhelm Pape]], Max Sengebusch (Bearb.) |Titel=Handwörterbuch der griechischen Sprache |Auflage=3. Auflage, 6. Abdruck |Verlag=Vieweg & Sohn |Ort=Braunschweig |Datum=1914 |Online=http://images.zeno.org/Pape-1880/K/big/Pape-1880----02-0426.png |Abruf=2019-10-17 }}</ref> astronomisches Zeichen: &#9934;) ist ein [[Sternbild]] auf dem [[Himmelsäquator]].


In der [[Wikipedia:Edda|eddischen Literatur]] wird Lodur nur in dem Schöpfungsgedicht [[Wikipedia:Völuspá|Völuspá]] erwähnt. Danach gingen [[Odin]], [[Hönir]] und Lodur am Strand entlang und fanden dort [[Ask und Embla]], aus denen sie die ersten Menschen schufen:
== Beschreibung ==
{{Zitat | Text=Unz þrír qvómo ór því liði,<br />ǫflgir oc ástgir, æsir, at húsi;<br />fundo á landi, lítt megandi,<br />Asc oc Emblo, ørlǫglausa.<br />ǫnd þau né átto, óð þau né hǫfðo,<br />lá né læti né lito góða;<br />ǫnd gaf Óðinn, óð gaf Hœnir,<br />lá gaf Lóðurr oc lito góða.<ref>Lieder-Edda: Völuspá, Strophe 17&nbsp;f.. Textausgabe nach Titus Projekt, URL: http://titus.uni-frankfurt.de/texte/etcs/germ/anord/edda/edda.htm, aufgerufen am 4. Dezember 2009.</ref>|Autor= | Quelle=''Völuspá,'' Strophe 17&nbsp;f. <small>(Übersetzung nach [[Wikipedia:Karl Joseph Simrock|Karl Joseph Simrock]])<ref>Übersetzung nach [[Wikipedia:Karl Joseph Simrock|Karl Joseph Simrock]]: ''[[s:Die Edda (Simrock 1876)|Die Edda]]'' (Übersetzung). Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung. Stuttgart 1876. Bei Simrock handelt es sich um Strophe 17&nbsp;f. der ''Völuspá''.</ref></small>| lang=la | vor=„ | nach=“ | Umschrift= | Übersetzung=Gingen da dreie aus dieser Versammlung,<br />Mächtige, milde [[Ase]]n zumal,<br />Fanden am Ufer unmächtig<br />Ask und Embla und ohne Bestimmung.<br />Besaßen nicht Seele, und Sinn noch nicht,<br />Nicht Blut noch Bewegung, noch blühende Farbe.<br />Seele gab Odin, Hönir gab Sinn,<br />Blut gab Lodur und blühende Farbe.}}
[[Datei:OphiuchusCC.jpg|mini|links|256px|Das Sternbild Schlangenträger, wie es mit dem bloßen Auge gesehen werden kann]]
Darüber hinaus taucht der Name noch in der [[Wikipedia:Skalde|Skalde]]ndichtung auf. Im 10. und 12. Jahrhundert gebrauchen zwei [[Wikipedia:Skalde|Skalde]]n die [[Wikipedia:Kenning|Kenning]] ''Lóðurrs vinr'' „Lodurrs Freund“ für Odin.


[[Wikipedia:Snorri Sturluson|Snorri Sturluson]] führt in seiner ''[[Wikipedia:Prosa-Edda|Prosa-Edda]]'' in ''[[Gylfaginning]]'' eine andere Göttertrias auf, die zuerst die Welt und danach die Menschen erschuf: Odin und seine Brüder [[Vili]] und [[]]. Beiden Dreiheiten ist gemein, dass Odin einer der Götter ist und dass sie bei der Menschenschöpfung dieselbe Rolle übernehmen. Deswegen wurde mitunter vertreten, dass Odins Brüder Entsprechungen von Hönir und Lodur seien. Doch könnte Snorri Sturluson die Weltenschöpfer mit den Menschenschöpfern gleichgesetzt haben, um die nordische Mythologie zu harmonisieren. Möglich auch, dass er mit den schemenhaften Göttern Hönir und Lodur nicht mehr viel anzufangen wusste. Die Handlung der Götter könnte für ihn bedeutsamer gewesen sein als ihre genealogisch-mythische Abstammung.
Der Schlangenträger ist ein sehr ausgedehntes, aber wenig auffälliges Sternbild am Sommerhimmel. Da seine Sterne weit auseinandergezogen und wenig markant sind, ist es nicht ganz einfach, ihn zwischen dem [[Herkules (Sternbild)|Herkules]] und dem [[Skorpion (Sternbild)|Skorpion]] zu identifizieren.


Lodur kann deswegen eine sehr alte Gottheit sein, deren Mythen zum Zeitpunkt der Niederschrift der ''Völuspá'' bereits so verblasst waren,<ref>Vergleiche Jan de Vries: ''Altgermanische Religionsgeschichte, Band 2: Religion der Nordgermanen.'' Verlag Walter de Gruyter & Co., Berlin–Leipzig 1937, § 322</ref> dass nur in der Schöpfungsgeschichte der Name noch formelhaft erhalten blieb.
Der Schlangenträger besitzt eine ringförmige Gestalt, von der westlich und östlich die Sterne der [[Schlange (Sternbild)|Schlange]] ausgehen.


Lodur kann aber auch der Beiname einer Gottheit sein. Insbesondere in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vertrat man in der älteren Forschung die Meinung, dass Lodur ein Beiname des Gottes [[Loki]] sei. Nach dieser Ansicht entsprach die Dreiheit Odin–Hönir–Lodur der in der nordischen Überlieferung mehrfach erwähnten Trias Odin–Hönir–Loki. Die Kenning ''Lodurs Freund'' habe auch eine Analogie in der Kenning ''Lopts Freund'' für Odin, wobei Lopt zweifellos ein Beiname Lokis sei. Teilweise wurde auch vertreten, dass der Runenname ''Logaþore'' eine etymologische Brücke von Loki zu Lodur schlage.<ref>Schröder, 1960, S. 247&nbsp;f.</ref> Jedoch stellt man ''Logaþore'' inzwischen mehr zu [[Wikipedia:Altenglische Sprache|altenglisch]] ''logðor, logeþer'' ‚Ränkeschmied‘ und ‚Zauberer‘.<ref>Klaus Düwel: ''Nordendorf. § 2 Runologisches.'' In: Heinrich Beck, Dieter Geuenich, Heiko Steuer (Hrsg.): ''Reallexikon der germanischen Altertumskunde – Bd. 21.'' 2. Auflage. Verlag Walter de Gruyter, Berlin – New York 2002, ISBN 978-3-11-017272-0, S. 276</ref> Letztlich kann die Gleichsetzung von Lodur mit Loki nicht eindeutig belegt werden.<ref>Jan de Vries: ''Altgermanische Religionsgeschichte, Band 2: Religion der Nordgermanen.'' Verlag Walter de Gruyter & Co., Berlin–Leipzig 1937, § 262</ref> Insbesondere spricht dagegen, dass die Rolle des Lebensschenkers kaum zu Loki passen könne,<ref>Simek, 2006, S.&nbsp;246</ref> zumal es sein einziger Bezug zu den Menschen wäre. Eine andere Deutung sieht in Lodur einen Beinamen des Gottes [[Freyr]]. Leite man Lodur von altnordisch ''lód'' „Frucht, Ertrag“ ab, so ergebe sich daraus ein möglicher Beiname des Gottes der Fruchtbarkeit.<ref>Skeptisch hierzu Simek, 2006, S.&nbsp;246</ref>
Durch den westlichen Teil zieht sich das Band der [[Milchstraße]].
 
Weil die [[Ekliptik]] teilweise durch dieses Sternbild verläuft, wandert die Sonne ca. vom 30. November bis 18. Dezember durch dieses Sternbild. Obwohl dies länger ist als die Durchwanderung des benachbarten Skorpion, wurde der Schlangenträger bei der antiken Kanonisierung der ekliptikalen Sternbilder, wie heute noch in der Astrologie, ignoriert, vielleicht auch um die in vieler Hinsicht attraktivere Zwölf-Teilung zu ermöglichen.<ref>[[w:Jürgen Hamel|Jürgen Hamel]]: ''Begriffe der Astrologie''. Wissenschaftlicher Verlag Harri Deutsch, Frankfurt am Main 2010. S.&nbsp;509f., Stichwort ''Schlangenträger''.</ref> Erst 1928 wurde offiziell festgelegt, dass jene kleinen Sterne, die in der Antike noch dem Sternbild Skorpion zugeordnet wurden, zum Sternbild Schlangenträger gehören. Somit läuft die Sonne, kartographisch gesehen, derzeit vom 30. November bis zum 18. Dezember durch das Sternbild Schlangenträger – ein 30° großer Abschnitt auf der Ekliptik direkt vor dem Punkt der Wintersonnenwende.
 
== Geschichte ==
Der Schlangenträger gehört zu den 48 Sternbildern der [[Antike]], die von [[Ptolemäus]] beschrieben wurden.
 
Im Schlangenträger leuchtete die helle [[Supernova 1604]] auf.
Seit Oktober 2010 ist der Schlangenträger in [[Unicode]] 6.0 unter dem Codepunkt: U+26CE, seit 2015 als [[Emoji]] aufgenommen worden.
 
Die Raumsonde [[Voyager 1]], das am weitesten von der Erde entfernte und menschengemachte Objekt, befindet sich in etwa gleichem Abstand zwischen α Herculis, α und κ Ophiuchi im Sternbild Schlangenträger bei Rektaszension 17h 14m und Deklination +12° 00’ (Januar 2019).<ref>Koordinaten verfügbar bei [https://theskylive.com/voyager1-info The Sky Live].</ref>
 
== Mythologie ==
Zum [[Mythologie|mythologischen]] Ursprung des Schlangenträgers gibt es mehrere Deutungen, unter anderem wird er mit dem Helden [[Herakles]] (lat. Hercules) gleichgesetzt, auf Rhodos galt er als der verstirnte [[w:Phorbas (Lapithe)|Phorbas]].
 
Der gängigsten Überlieferung nach stellt der Schlangenträger [[Asklepios]] (lat. Äskulap), Sohn des [[Apollon]] und seiner Geliebten [[Koronis (Mutter des Asklepios)|Koronis]], dar.
 
Seine Geburt stand unter einem unguten Stern. Koronis hatte sich einen weiteren Geliebten genommen, worauf der eifersüchtige Apollon sie tötete. Noch im Sterben verriet sie ihm, dass sie ein Kind von ihm in sich trage. Apollon gelang es, das Kind zu retten. Er ließ den Knaben von [[Cheiron]], einem weisen [[Kentaur]]en, aufziehen. Dieser unterwies ihn in der Heilkunst und Asklepios wurde alsbald selbst ein großer Heiler und Wohltäter der Menschheit. Als er jedoch einen Toten erweckte, empfand [[Zeus]] dies als Anmaßung und erschlug ihn mit einem Blitz.
 
Von Asklepios leitet sich der schlangenumrankte [[Äskulapstab]] ab, der zum Symbol der Heilkunst wurde.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Germanische Schöpfungsgeschichte]]
* [[Ask und Embla]]


== Literatur ==
* {{WikipediaDE|Schlangenträger}}
* Yvonne S. Bonnetain: ''Der nordgermanische Gott Loki aus literaturwissenschaftlicher Perspektive.'' Dissertation, Universität Tübingen 2005. In: ''Göppinger Arbeiten zur Germanistik.'' Nr. 733. Kümmerle, Göppingen 2006, ISBN 978-3-87452-985-3.
 
* Ludwig Rübekeil: ''Diachrone Studien zur Kontaktzone zwischen Kelten und Germanen.'' Wien 2002, ISBN 978-3-7001-3124-3.
== Weblinks ==
* [[Wikipedia:Franz Rolf Schröder|Franz Rolf Schröder]]: ''Die Göttin des Urmeeres und ihr männlicher Partner.'' In: Helmut de Boor, Ingeborg Schröbler (Hrsg.): ''Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur.''. Band 1960, Heft 82. Niemeyer, Tübingen 1960, S. 221–264 (S. 247&nbsp;f.)
{{Commonscat|Ophiuchus (constellation)|Sternbild Schlangenträger}}
* [[Wikipedia:Rudolf Simek|Rudolf Simek]]: ''Lexikon der germanischen Mythologie.'' 3. Auflage. Stuttgart 2006, ISBN 978-3-520-36803-4.
* [http://www.astronomie.de/bibliothek/artikel/sternbilder/schlangentraeger.htm Astronomie.de: Der Schlangenträger]
* [[Wikipedia:Jan de Vries (Philologe)|Jan de Vries]]: ''Altgermanische Religionsgeschichte.'' 2 Bände. De Gruyter, Berlin, New York 1970.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


[[Kategorie:Germanische Mythologie]]
[[Kategorie:Sternbild]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 24. Februar 2020, 08:47 Uhr

Vorlage:Infobox Sternbild Der Schlangenträger (lat. Ophiuchus, deutsch ‚der Schlangenträger [ein Gestirn]‘;[1] von altgriech. ὀφιοῦχος ophiouchos, deutsch ‚Schlangen haltend [insbesondere ein Sternbild]‘,[2] astronomisches Zeichen: ⛎) ist ein Sternbild auf dem Himmelsäquator.

Beschreibung

Das Sternbild Schlangenträger, wie es mit dem bloßen Auge gesehen werden kann

Der Schlangenträger ist ein sehr ausgedehntes, aber wenig auffälliges Sternbild am Sommerhimmel. Da seine Sterne weit auseinandergezogen und wenig markant sind, ist es nicht ganz einfach, ihn zwischen dem Herkules und dem Skorpion zu identifizieren.

Der Schlangenträger besitzt eine ringförmige Gestalt, von der westlich und östlich die Sterne der Schlange ausgehen.

Durch den westlichen Teil zieht sich das Band der Milchstraße.

Weil die Ekliptik teilweise durch dieses Sternbild verläuft, wandert die Sonne ca. vom 30. November bis 18. Dezember durch dieses Sternbild. Obwohl dies länger ist als die Durchwanderung des benachbarten Skorpion, wurde der Schlangenträger bei der antiken Kanonisierung der ekliptikalen Sternbilder, wie heute noch in der Astrologie, ignoriert, vielleicht auch um die in vieler Hinsicht attraktivere Zwölf-Teilung zu ermöglichen.[3] Erst 1928 wurde offiziell festgelegt, dass jene kleinen Sterne, die in der Antike noch dem Sternbild Skorpion zugeordnet wurden, zum Sternbild Schlangenträger gehören. Somit läuft die Sonne, kartographisch gesehen, derzeit vom 30. November bis zum 18. Dezember durch das Sternbild Schlangenträger – ein 30° großer Abschnitt auf der Ekliptik direkt vor dem Punkt der Wintersonnenwende.

Geschichte

Der Schlangenträger gehört zu den 48 Sternbildern der Antike, die von Ptolemäus beschrieben wurden.

Im Schlangenträger leuchtete die helle Supernova 1604 auf. Seit Oktober 2010 ist der Schlangenträger in Unicode 6.0 unter dem Codepunkt: U+26CE, seit 2015 als Emoji aufgenommen worden.

Die Raumsonde Voyager 1, das am weitesten von der Erde entfernte und menschengemachte Objekt, befindet sich in etwa gleichem Abstand zwischen α Herculis, α und κ Ophiuchi im Sternbild Schlangenträger bei Rektaszension 17h 14m und Deklination +12° 00’ (Januar 2019).[4]

Mythologie

Zum mythologischen Ursprung des Schlangenträgers gibt es mehrere Deutungen, unter anderem wird er mit dem Helden Herakles (lat. Hercules) gleichgesetzt, auf Rhodos galt er als der verstirnte Phorbas.

Der gängigsten Überlieferung nach stellt der Schlangenträger Asklepios (lat. Äskulap), Sohn des Apollon und seiner Geliebten Koronis, dar.

Seine Geburt stand unter einem unguten Stern. Koronis hatte sich einen weiteren Geliebten genommen, worauf der eifersüchtige Apollon sie tötete. Noch im Sterben verriet sie ihm, dass sie ein Kind von ihm in sich trage. Apollon gelang es, das Kind zu retten. Er ließ den Knaben von Cheiron, einem weisen Kentauren, aufziehen. Dieser unterwies ihn in der Heilkunst und Asklepios wurde alsbald selbst ein großer Heiler und Wohltäter der Menschheit. Als er jedoch einen Toten erweckte, empfand Zeus dies als Anmaßung und erschlug ihn mit einem Blitz.

Von Asklepios leitet sich der schlangenumrankte Äskulapstab ab, der zum Symbol der Heilkunst wurde.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Sternbild Schlangenträger - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1.  Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8., verbesserte und vermehrte Auflage Auflage. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1918 (http://www.zeno.org/Georges-1913/A/Ophiuchus).
  2.  Wilhelm Pape, Max Sengebusch (Bearb.): Handwörterbuch der griechischen Sprache. 3. Auflage, 6. Abdruck Auflage. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914 (http://images.zeno.org/Pape-1880/K/big/Pape-1880----02-0426.png).
  3. Jürgen Hamel: Begriffe der Astrologie. Wissenschaftlicher Verlag Harri Deutsch, Frankfurt am Main 2010. S. 509f., Stichwort Schlangenträger.
  4. Koordinaten verfügbar bei The Sky Live.


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Schlangenträger aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.