Afrikan Spir und Künstliche Intelligenz: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Afrikan Spir.jpg|thumb|200px|Afrikan Spir]]
{{Textbox|<poem>Und so ein Hirn, das trefflich denken soll,
'''Afrikan Alexandrowytsch Spir''' ([[Wikipedia:russische Sprache|russisch]] {{lang|ru|Африка́н Алекса́ндрович Спир}}; [[Wikipedia:ukrainische Sprache|ukrainisch]] {{lang|uk|Африкан Олександрович Спір}}; * [[Wikipedia:10. November|10. November]] [[Wikipedia:1837|1837]] bei [[Wikipedia:Kirowohrad|Elisabethgrad]]; † [[Wikipedia:26. März|26. März]] [[Wikipedia:1890|1890]] in [[Wikipedia:Genf|Genf]]) war ein russisch-ukrainischer [[Philosoph]] und [[Logik]]er, der seine Werke in deutscher Sprache verfaßte. Er studierte an der [[Wikipedia:Universität Leipzig|Universität Leipzig]] bei [[Wikipedia:Moritz Wilhelm Drobisch|Moritz Wilhelm Drobisch]].
Wird künftig auch ein Denker machen.
                      <small>[[Goethe]], [[Faust II]], Laboratorium</small></poem>}}
[[Datei:Turing statue Surrey.jpg|mini|Statue von [[Alan Turing]] (1912-1954) an der [[Wikipedia:University of Surrey|University of Surrey]]]]
[[Datei:Thomas Hobbes (portrait).jpg|mini|Thomas Hobbes (1588-1679)]]
[[Datei:Julien Offray de La Mettrie.jpg|miniatur|Julien Offray de La Mettrie (1709-1751)]]
[[Datei:John McCarthy Stanford.jpg|mini|[[Wikipedia:John McCarthy|John McCarthy]] (1927-2011)]]
[[Datei:Marvin Minsky at OLPCb.jpg|mini|[[Marvin Minsky]] (1927-2016)]]
[[Datei:Raymond Kurzweil Fantastic Voyage.jpg|miniatur|[[Wikipedia:Raymond Kurzweil|Raymond „Ray“ Kurzweil]] (2006)]]
[[Datei:Samuel Butler by Charles Gogin.jpg|mini|Samuel Butler (1835-1902)]]


Spir hatte großen Einfluß auf [[Friedrich Nietzsche|Nietzsche]] und [[Wikipedia:Theodor Lessing|Theodor Lessing]], der über ihn seine Doktorarbeit schrieb. Spir verstand Philosophie als eine Disziplin, die als eine Wissenschaft erste Prinzipien begründet. Sie soll die Scheinbilder aufzeigen, welche die wahre Natur der Dinge verbergen. Die Methode einer solchen Philosophie besteht in der Feststellung von Tatsachen.
'''Künstliche Intelligenz''' (kurz '''KI'''), auch '''Artifizielle Intelligenz''' ({{EnS|'''''artificial intelligence'''''}}; kurz '''AI''') genannt, ist ein Teilgebiet der [[Informatik]], das auf die [[Maschine|maschinelle]] [[Automat]]isierung der [[Intelligenz]] mittels [[Computer]] abzielt. Namentlich im Bereich der [[Kognition|kognitiven Intelligenz]] (z.B. [[Wikipedia:Spracherkennung|Sprach]]- und [[Wikipedia:Texterkennung|Texterkennung]], [[Wikipedia:Objekterkennung|Objekterkennung]], [[Wikipedia:autonomes Fahren|autonomes Fahren]]) wurden in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt.  


== Rudolf Steiner über Afrikan Spir ==
== Geschichte ==


<div style="margin-left:20px">
Nach dem aus dem [[iran]]ischen [[Wikipedia:Choresmien|Choresmien]] stammenden [[Universalgelehrter|Universalgelehrtern]] [[Al-Chwarizmi]] („der Choresmier“, latinisiert ''Algorismi''; * um 780; † zwischen 835 (?) und 850), der während der Blütezeit der [[Wikipedia:Abbasiden|Abbasiden]] im [[Haus der Weisheit (Bagdad)|Haus der Weisheit]] in [[Wikipedia:Bagdad|Bagdad]] wirkte und lehrte, ist der Begriff „[[Algorithmus]]“ benannt. Ein Algorithmus ist eine aus endlich vielen, [[wohldefiniert]]en Einzelschritten bestehende ''„systematische, logische Regel oder Vorgehensweise, die zur Lösung eines vorliegenden Problems führt“''<ref>{{Internetquelle|url=http://lexikon.stangl.eu/3027/algorithmus-algorythmus-algorhythmus/|titel=Algorithmus|titelerg=|autor=[[Wikipedia:Werner Stangl|Werner Stangl]]|hrsg=|werk=lexikon.stangl.eu|seiten=|datum= |zugriff=2017-12-04|sprache=|format=|kommentar=|zitat=|offline=}}</ref>. Dabei kann es sich um [[Regel]]n aller Art handeln, beispielsweise um [[Rechnen|Rechenregeln]], Rezepturen (auch Kochrezepte), Gesetze und Verordnungen usw. Sie können in menschlicher [[Sprache]] [[eindeutig]] formuliert und streng formalisiert in [[Computer]]programme implementiert werden. In der frühen Phase der KI versuchte man die menschliche Intelligenz durch entsprechende Algorithmen nachzubilden.
"Ich will
ausgehen von dem interessanten Denker ''African Spir'', der 1890 gestorben
ist. Nicht viele Menschen kennen den interessanten Denker
African Spir, der in der Mitte der sechziger Jahre in Leipzig begonnen
hat, daran zu denken, eine Art Weltanschauung seinen Mitmenschen
zu geben, der damals mit freimaurerischen Kreisen in Berührung gekommen
ist, ohne daß diese Berührung ihm, außer Äußerlichkeiten,
etwas Besonderes gegeben hätte. Denn African Spir ist ein eigentümlicher
Denker, und wenn wir ihn nur ein wenig betrachten werden,
zunächst so, wie man ihn betrachten kann, wenn man sich etwas in
seine Schriften hineinliest, von denen die bedeutendste 1873 erschienen
ist und den Titel trägt: «Denken und Wirklichkeit», so könnte man
ihn als einen Denker betrachten, der nicht viel von äußeren Anregungen
des neunzehnten Jahrhunderts ausgegangen ist, sondern der eine
eigentümliche innere Wesenheit in seinem Denken, seiner Weltanschauung
zum Ausdruck bringt. Man muß ihn zunächst eben so betrachten,
wie er sich ergibt, wenn man seine Schriften liest. African Spir kommt
gewissermaßen, man möchte sagen, wie intuitiv zu einer, vielleicht sehr
wenig genügenden, aber doch beträchtlichen Erkenntnis vom Denken.
Die Natur des Denkens, die beschäftigt ihn. Was tut der Mensch,
wenn er denkt? Wie steht der Mensch zur äußeren Wirklichkeit der
Sinne und zu der inneren Wirklichkeit des seelischen Erlebens, wenn
er denkt?


Das Denken kann man ja nur dann in Wirklichkeit begreifen, wenn
Schon [[Thomas Hobbes]] (1588-1679) vertrat eine frühe Version des [[Computationalismus]], wonach der [[Rationalismus|rationale]] [[Verstand]] des [[Mensch]]en auf [[Berechnung]]svorgängen beruhe:
man es im Menschen als dasjenige ansieht, das überhaupt nicht der
äußeren sinnlichen Welt angehört, sondern das seinem wahren Dasein —
lassen Sie mich das Wort gebrauchen - , seiner wahren Wesenschaft nach,
der spirituellen, der geistigen Welt angehört. Wir erleben schon die
geistige Welt, wenn wir wirklich denken, nicht bloß nachdenken über
die sinnliche Welt, sondern wenn wir wirklich denken. Es ist das Denken,
das nicht ein bloßes Nachdenken der sinnlichen Welt ist, etwas,
das dem Menschen schon die Frage vorlegen kann, weil, wenn sich der
Mensch wirklich als Denkender weiß, er sich zu gleicher Zeit wissen
muß in einer Welt, die jenseits von Geburt und Tod liegt. Es gibt nichts
Gewisseres als dieses, daß, indem der Mensch denkt, er sich als Geistwesen
betätigt, obwohl von dieser Gewißheit gewiß wenig Menschen
eine hinreichende Ahnung haben. Darauf kam African Spir. Und er
sagte sich: Wenn ich Gedanken bilde, wenn ich namentlich die höchsten
Gedanken bilde, deren meine Seele fähig ist, dann fühle ich mich wie in
einer festen, keinem Raum und keiner Zeit unterworfenen Welt. Ich
fühle mich wie in einer ewigen Welt. - Das brachte sich African Spir
zum Bewußtsein. Von diesem Punkte ausgehend sagte er: Schauen wir
aber jetzt die Wirklichkeit an, die wir erleben, wenn wir die Natur auf
uns wirken lassen und über die Natur nachdenken, oder schauen wir
die Wirklichkeit an, in der sich die Menschen bewegen im Laufe der
Geschichte oder innerhalb des sozialen Lebens, diese Welt stimmt nirgends
überein mit unseren Gedanken. - So sagte sich Spir: Die Gedanken
führen mich dahin zu erkennen, daß sie selbst als Gedanken in der
Ewigkeit leben. In der äußeren Welt ist alles vergänglich. Das Irdische
kommt, es geht dahin. Das stimmt mit keinem Gedanken überein. Mein
Denken sagt mir - so gestand sich African Spir - , daß es unbedingt im
Ewigen wurzelt, daher absolute Wirklichkeit ist. - Das war für ihn
feststehend. Da aber die äußere Wirklichkeit, die wir erleben, nicht mit
dieser Wirklichkeit des Denkens übereinstimmt, so ist diese äußere
Wirklichkeit Schein, Täuschung. Und von diesem Gesichtspunkte aus
kam in einer anderen Art als etwa das alte Indertum, auch als gewisse
Mystiker, African Spir dazu, sich zu sagen: Alles dasjenige, was wir
in Raum und Zeit erleben, ist Scheinwelt, ist eigentlich im Grunde
genommen Täuschung. Und er sagte sich noch, um dies zu erhärten von
einer anderen Seite her, etwa das Folgende: Die Menschen, überhaupt
die lebendigen Wesen unterliegen dem Schmerz. Aber der Schmerz, der
auftritt, er zeigt sich selbst nicht als das, was er eigentlich ist, denn er
hat eine Kraft in sich zu seiner Überwindung, er will überwunden sein.
Der Schmerz mag nicht da sein. Daher kann er keine Wahrheit sein.
Daher muß er der Täuschewelt angehören, und dasjenige, was in ihm
strebt, im Schmerze strebt nach der Schmerzlosigkeit, das muß die
wahre Welt sein. Aber nirgends in der äußeren Täuschewelt ist eine
völlig schmerzlose Welt. Daher ist wiederum in der äußeren Täuschewelt
die wahre Welt gar nicht enthalten. Eingetaucht in den Schein,
eingetaucht in den Schmerz ist die wahre, ist die seelische Welt. Daher
erscheint es African Spir so, daß der Mensch nur dadurch zu einer
innerlichen Befriedigung kommen kann, wenn er durch sein eigenes
Entschließen, durch seine innere Tatkraft sich bewußt wird, daß er in
sich eine ewige Welt trägt, die sich ihm im Denken ankündigt; sich ihm
ankündigt in dem stetigen Streben nach der Überwindung des Schmerzes,
ankündigt in dem Streben nach der Seligkeit. Nicht weil ihm, indem
er sie anschaut, die äußere Welt als Scheinwelt erscheint, sagt Spir,
sie sei eine Scheinwelt, sondern weil er die wahre Welt in seinem Denken
unmittelbar zu ergreifen vermeint, und die äußere Welt mit diesem
Denken nicht übereinstimmt, sagt er, sie sei Schein.


Was liegt dem eigentlich zugrunde? Man kann Umschau halten,
{{Zitat|Unter rationeller Erkenntnis vielmehr verstehe ich Berechnung.
wenn man für feine Nuancen der Weltanschauungen einen Sinn hat,
Berechnen heißt entweder die Summe von zusammengefügten
so findet man diese Nuance unter den verschiedensten Denkern des
Dingen finden oder den Rest erkennen, wenn eins vom andern
neunzehnten Jahrhunderts sonst nicht in dem Milieu, in dem Spir
abgezogen wird. Also ist rationelle Erkenntnis dasselbe wie
drinnen lebte. Was kann einer solchen Erscheinung zugrunde liegen?
Addieren und Subtrahieren; wenn jemand Multiplizieren, und
Dividieren hinzufügen will, so habe ich nichts dagegen, da
Multiplikation dasselbe ist wie Addition gleicher Posten, Division
dasselbe wie eine bestimmte Subtraktion gleicher Posten. Aber
rationelle Erkenntnis geht jedenfalls auf zwei Geistesoperationen
zurück: Addition und Subtraktion.|Thomas Hobbes|''Grundzüge der Philosophie'', 1. Teil: ''Lehre vom Körper'', S. 14}}


Betrachten wir einmal die ganze Erscheinung geisteswissenschaftlich,
Dass sich die menschliche Intelligenz möglicherweise [[automat]]isieren bzw. [[Mechanizismus|mechanisch]] nachbilden ließe, hatte bereits [[Julien Offray de La Mettrie]] (1709-1751) in seinem [[Wikipedia:1748|1748]] zunächst anonym veröffentlichten Hauptwerk ''L'Homme Machine'' erwogen.  
so müssen wir uns sagen: Indem wir die äußere sinnliche Welt um uns
herum haben, auch die Welt der Geschichte, in der der Mensch lebt,
auch die Welt des Sozialen, sind wir auf dem physischen Plan. Im Denken,
das heißt, wenn wir wirklich im Denken leben, sind wir nicht
mehr auf dem physischen Plan. Nur wenn wir über das äußerlich Sinnliche
denken, wenden wir uns dem physischen Plane zu und verleugnen
unsere eigene Natur. Wenn wir uns aber bewußt werden, was da
eigentlich im Denken lebt, so müssen wir erfühlen, daß wir mit dem
Denken in der geistigen Welt drinnen leben. Also indem er ergreift, ich
möchte sagen, das Abstrakteste, das dem Menschen gegeben ist, das
bloße Denken, fühlte Spir die entschiedene Grenzscheide zwischen der
physischen und der geistigen Welt. Und im Grunde genommen konstatiert
er nichts anderes als: Der Mensch gehört zwei Welten an, der
physischen und der geistigen Welt, und beide stimmen nicht miteinander
überein. Wie aus einem Elementaren in der Natur heraus, kommt
Spir darauf: Es gibt eine geistige Welt. Er spricht das nicht so aus, aber
indem er erklärt, daß alles dasjenige, was im Natur-, Geschichts- und
sozialen Leben um uns herum ist, nur Schein ist, und nicht übereinstimmt
mit einer Welt, die gegeben ist im Denken — wenn auch nur im
abstrakten Denken uns gegeben ist, wenn auch nicht dem Schauen -,
stellt er fest, daß diese zwei Welten durch eine scharfe Grenze voneinander
geschieden sind.


Wenn man dann näher eingeht auf die Art, wie Spir diese seine
{{GZ|In de La Mettries «Der Mensch eine Maschine» kommt
Weltanschauung darlegt, so findet man allerdings, daß sie dem Menschen
ein Weltanschauungsbild zutage, das von dem Naturbilde
des neunzehnten Jahrhunderts schwierig werden mußte. Man
so überwältigt ist, daß es nur noch dieses gelten lassen
verstand ihn natürlich deshalb nicht. Er hatte ja, ich möchte sagen, wie
kann. Was im Selbstbewußtsein auftritt, muß daher
in einem Punkt, nämlich in das Denken konzentriert, die ganze geistige
vorgestellt werden wie etwa das Spiegelbild gegenüber
Welt nur vorgetragen, von dem übrigen der geistigen Welt nichts
dem Spiegel. Die Leibesorganisation wäre dem Spiegel zu
gewußt, nur scharf betont, daß nach der Art, wie er das Denken erlebte,
vergleichen, das Selbstbewußtsein dem Bilde. Das letztere
diese geistige Welt da ist, und daß die andere Welt nicht mit ihr
hat, abgesehen von der ersteren, keine selbständige Bedeutung.
übereinstimmt. Das hatte zur Folge, daß er sagte: Wir können schon
In «Der Mensch eine Maschine» ist zu lesen:
die Wahrheit finden, aber niemals in der äußeren Welt. Die äußere
«Wenn... aber alle Eigenschaften der Seele von der eigentümlichen
Welt ist überhaupt unwahr; die äußere Welt ist unvollkommen. — Und
Organisation des Gehirns und des ganzen Körpers
in scharfer Weise betonte er das. Er fühlte sich unverstanden, trotzdem
so sehr abhängen, daß sie sichtlich... nur diese Organisation
er nach seinem eigenen Ausspruch glaubte, daß diese seine Erkenntnis
selbst sind, so liegt... hier eine sehr aufgeklärte
die bedeutendste Tat der Geschichte sei, denn sie zeige ein für allemal,
Maschine vor ... Die Seele ist also nur ein nichtssagender
daß in der äußeren Welt keine Wahrheit sein kann. Er fand kein Verständnis.
Ausdruck, von dem man gar keine Vorstellung hat und
Er griff sogar zu einem Auskunflsmittel: Er schrieb einen
den ein scharfer Kopf nur gebrauchen darf, um damit den
Preis aus, man solle ihn widerlegen. Um den Preis hat sich niemand
Teil, der in uns denkt, zu benennen. Nimmt man auch nur
beworben. Man hat nicht versucht, ihn zu widerlegen. Er hat alle
das einfachste Prinzip der Bewegung in ihnen an, so haben
Qualen, die der Denker durchleben kann durch das sogenannte Totschweigen,
die beseelten Körper alles, was sie brauchen, um sich
durchlebt. Er wurde, nachdem er lange in Tübingen, dann
zu bewegen, zu empfinden, zu denken, zu bereuen, kurz,
in Stuttgart gelebt hatte und wegen seiner Lungenkrankheit nach Lausanne
um im Physischen und im Moralischen, welches davon abhängt,
verzogen ist, im Jahre 1890 in Genf begraben. Auf seinem Grabe
ihren Weg zu finden» . . . «Wenn das, was in meinem
liegt als Grabstein das Evangelium, ein in Stein nachgebildetes Buch,
Gehirn denkt, nicht ein Teil dieses Eingeweides und
mit den Anfangsworten des Johannes-Evangeliums, das heißt: «Und
folglich des ganzen Körpers ist, warum erhitzt sich dann
das Licht schien in die Finsternis, aber die Finsternis hat es nicht begriffenUnd dazu die Worte «fiat lux», die seine letzten Worte waren,
mein Blut, wenn ich ruhig in meinem Bett den Plan zu
die er gesprochen hat, bevor er dahingeschieden ist." {{Lit|{{G|176|203ff}}}}
meinem Werke mache, oder einen abstrakten Gedankengang
</div>
verfolge(Vgl. de La Mettrie, Der Mensch eine Maschine.
Philosophische Bibliothek Bd. 68.)|18|121f}}


== Siehe auch ==
Auch der von [[Pierre-Simon Laplace]] als [[Gedankenmodell]] entworfene und später nach ihm benannten [[Laplacescher Dämon|Laplacesche Dämon]], der auf der Idee beruht, dass das gesamte Universum inklusive der menschlichen Intelligenz einem riesigen Uhrwerk gleicht, zielt in diese Richtung.
 
Die Bezeichnung „künstliche Intelligenz“ wurde erstmals 1955 von dem [[Logik]]er und [[Informatik]]er [[Wikipedia:John McCarthy|John McCarthy]] (1927-2011) in seinem Förderantrag<ref>“A Proposal for the Dartmouth Summer Research Project on Artificial Intelligence” [http://www-formal.stanford.edu/jmc/history/dartmouth/dartmouth.html (McCarthy et al.:Förderantrag, August 1955, S. 1)]</ref> für das von ihm organisierte und am 13. Juli 1956 am [[Wikipedia:Dartmouth College|Dartmouth College]] in [[Wikipedia:Hanover (New Hampshire)|Hanover]] begonnene sechswöchige ''Dartmouth Summer Research Project on Artificial Intelligence'' verwendet. An dieser Konferenz nahmen unter anderen auch [[Marvin Minsky]], [[Wikipedia:Nathaniel Rochester|Nathan Rochester]] und [[Wikipedia:Claude Elwood Shannon|Claude Shannon]] teil. Die [[Wikipedia:Dartmouth Conference|Dartmouth Conference]] gilt seither als Gründungsveranstaltung der Forschung auf dem Gebiet der KI.
 
Basierend auf den Arbeiten von [[Alan Turing]] (1912-1954), unter anderem dem Aufsatz ''Computing machinery and intelligence'', formulierten [[wikipedia:Allen Newell|Allen Newell]] (1927–1992) und [[wikipedia:Herbert A. Simon|Herbert A. Simon]] (1916–2001) von der [[wikipedia:Carnegie Mellon University|Carnegie Mellon University]] in [[wikipedia:Rittburgh|Pittsburgh]] die ''„Physical Symbol System Hypothesis“'', der zufolge [[Denken]] Informationsverarbeitung ist, und Informationsverarbeitung ein Rechenvorgang, eine Manipulation von Symbolen. Auf das [[Gehirn]] als solches komme es beim Denken nicht an: ''„Intelligence is mind implemented by any patternable kind of matter.“''
 
Diese Auffassung, dass Intelligenz unabhängig von der Trägersubstanz ist, wird von den Vertretern der ''starken KI''-These geteilt. Für [[Marvin Minsky]] (1927-2016) vom [[wikipedia:Massachusetts Institute of Technology|Massachusetts Institute of Technology]] (MIT), einem der Pioniere der KI, ist ''„das Ziel der KI die Überwindung des Todes“''. Der Roboterspezialist [[Hans Moravec]] (* 1948) von der [[Wikipedia:Carnegie Mellon University|Carnegie Mellon University]] beschreibt in seinem Buch ''Mind Children'' (Kinder des Geistes) das Szenario der [[Evolution]] des postbiologischen [[Leben]]s: Ein Roboter überträgt das im menschlichen Gehirn gespeicherte Wissen in einen Computer, sodass die [[Biomasse]] des Gehirns überflüssig wird und ein posthumanes Zeitalter beginnt, in dem das gespeicherte Wissen beliebig lange zugreifbar bleibt. Mit der detailierten Erinnerung an alles, was Menschen jemals gedacht haben, würden sich unsere „Geisteskinder“ mit ihrer überragenden Intelligenz dann größeren Herausforderungen in den Weiten des Universums stellen:
 
{{Zitat|Was uns erwartet, ist nicht Vergessen, sondern eine Zukunft, die von unserem gegenwärtigen Aussichtspunkt am besten mit den Worten "postbiologisch" oder sogar "übernatürlich" beschrieben wird. Es ist eine Welt, in der die Menschheit von der Flut der kulturellen Veränderung hinweggefegt wurde, usurpiert von ihrer eigenen künstliche Nachkommenschaft. Die letzten Konsequenzen sind jedoch unbekannt, obwohl viele Zwischenschritte nicht nur vorhersehbar sind, sondern bereits stattgefunden haben. Heute sind unsere Maschinen noch einfache Erzeugnisse, welche die elterliche Fürsorge und schwebende Aufmerksamkeit eines Neugeborenen erfordern, kaum würdig des Wortes "intelligent". Aber im nächsten Jahrhundert werden sie zu Entitäten heranreifen, die so komplex sind wie wir selbst und schließlich zu etwas, das alles transzendiert, was wir wissen - auf die wir stolz sein können, wenn sie sich selbst als unsere Nachkommen bezeichnen.
 
Von der schleppenden Geschwindigkeit der biologischen Evolution entfesselt, werden die Kinder unseres Geistes frei sein, sich zu entwickeln, um sich immensen und fundamentalen Herausforderungen im größeren Universum zu stellen. Wir Menschen werden für eine Zeit von ihren Arbeiten profitieren, aber früher oder später, wie natürliche Kinder, werden sie ihr eigenes Glück suchen, während wir, ihre alten Eltern, still verblassen. Sehr wenig muss bei diesem Fackellauf verloren gehen - es wird in der Fähigkeit unseres künstlichen Nachwuchses liegen und ihm zum Vorteil gereichen, sich an fast alles über uns zu erinnern, vielleicht sogar in allen Details an die Arbeit des menschlichen Geistes.|Hans Moravec|''Mind Children. The Future of Robot and Human Intelligence.''|ref=<ref>„What awaits is not oblivion but rather a future which, from our
present vantage point, is best described by the words "postbiological"
or even "supernatural." It is a world in which the human race has
been swept away by the tide of cultural change, usurped by its own
artificial progeny. The ultimate consequences are unknown, though
many intermediate steps are not only predictable but have alread
been taken. Today, our machines are still simple creations, requiring
the parental care and hovering attention of any newborn, hardly
worthy of the word "intelligent." But within the next century they
will mature into entities as complex as ourselves, and eventually into
something transcending everything we know - in whom we can take
pride when they refer to themselves as our descendants.<br />
 
Unleashed from the plodding pace of biological evolution, the
children of our minds will be free to grow to confront immense and
fundamental challenges in the larger universe. We humans will benefit
for a time from their labors, but sooner or later, like natural children,
they will seek their own fortunes while we, their aged parents, silently
fade away. Very little need be lost in this passing of the torch - it will
be in our artificial offspring's power, and to their benefit, to remember
almost everything about us, even, perhaps, the detailed working of
individual human minds.“
<br />Hans Moravec: ''Mind Children. The Future of Robot and Human Intelligence'', p. 1</ref>}}
 
Der KI-Pionier [[Wikipedia:Raymond Kurzweil|Raymond Kurzweil]] (* 1948), seit 2012 Leiter der technischen Entwicklung bei [[Wikipedia:Google|Google]], erwartet, dass 2029 ein Computer erstmals den sog. [[Turing-Test]] bestehen und damit die künstliche Intelligenz menschliches Niveau erreichen und bald danach auch weit übertreffen werde. Über die Möglichkeit einer deratigen '''Superintelligenz''' und einer damit verbundenen „Intelligenzexplosion“ hatte erstmals schon 1965 der britische Mathematiker und Kryptologe [[Wikipedia:Irving John Good|Irving John Good]] (1916-2009), der unter der Leitung von Alan Turing an der Entschlüsselung des Funkverkehrs der deutschen Kriegsmarine mitgearbeitet hatte, spekuliert: 
 
{{Zitat|Eine ultraintelligente Maschine sei definiert als eine Maschine, die die intellektuellen Fähigkeiten jedes Menschen, und sei er noch so intelligent, bei weitem übertreffen kann. Da der Bau eben solcher Maschinen eine dieser intellektuellen Fähigkeiten ist, kann eine ultraintelligente Maschine noch bessere Maschinen bauen; zweifellos würde es dann zu einer explosionsartigen Entwicklung der Intelligenz kommen, und die menschliche Intelligenz würde weit dahinter zurückbleiben. Die erste ultraintelligente Maschine ist also die letzte Erfindung, die der Mensch zu machen hat, vorausgesetzt, dass die Maschine fügsam genug ist, uns zu sagen, wie man sie unter Kontrolle hält.|[[Wikipedia:Irving John Good|Irving John Good]]|''Speculations Concerning the First Ultraintelligent Machine''|ref=<ref>„Let an ultraintelligent machine be defined as a machine that can far surpass all the intellectual activities of any man however clever. Since the design of machines is one of these intellectual activities, an ultraintelligent machine could design even better machines; there would then unquestionably be an „intelligence explosion“, and the intelligence of man would be left far behind. Thus the first ultraintelligent machine is the ''last'' invention that
man need ever make, provided that the machine is docile enough to tell us how to keep it under control.“<br />Irving John Good: ''Speculations Concerning the First Ultraintelligent Machine'' [https://exhibits.stanford.edu/feigenbaum/catalog/gz727rg3869 online]</ref>}}
 
Heftig diskutiert wird die Frage, ob Maschinen mit künstlicher Intelligenz künftig auch [[Bewusstsein]] entwickeln können. Auf diese Möglichkeit hatte schon [[Wikipedia:Samuel Butler (Schriftsteller)|Samuel Butler]] (1835-1902) in seinem 1872 erschienenen utopischen Roman [[Wikipedia:Erewhon|Erewhon]] (ein Anagramm des englischen Wortes ''nowhere'' „nirgendwo“) hingewiesen:
 
{{Zitat|Dass Maschinen heute nur sehr wenig Bewusstsein haben, bietet keine
Sicherheit gegen die Entwicklung eines mechanischen Bewusstseins.
Eine Molluske besitzt kaum Bewusstsein. Man bedenke die
außerordentlichen Fortschritte, die die Maschinen in den letzten
Jahrhunderten gemacht haben, und vergleiche dies mit dem langsamen
Fortschritt im Tier- und Pflanzenreich! Im Vergleich mit der
Vergangenheit entsprechen die komplexeren Maschinen gewissermaßen
nicht so sehr den Schöpfungen von gestern, als denen von vor fünf
Minuten. Nehmen Sie um des Arguments willen an, dass bewusstes Sein
seit 20 Millionen Jahren existiert: Dann schauen Sie sich die großen
Fortschritte an, die die Maschinen in den letzten tausend Jahren gemacht
haben! Wird die Erde nicht noch weitere 20 Millionen Jahre existieren?
Und wenn es so ist, was kann dann alles aus den Maschinen werden?|Samuel Butler|''Erewhon''|ref=<ref>„There is no security ... against the ultimate development of mechanical consciousness, in the fact of machines possessing little consciousness now. A mollusc has not much consciousness. Reflect upon the extraordinary advance which machines have made during the last few hundred years, and note how slowly the animal and vegetable kingdoms are advancing. The more highly organised machines are creatures not so much of yesterday, as of the last five minutes, so to speak, in comparison
with past time. Assume for the sake of argument that conscious beings have existed for some twenty million years: see what strides machines have made in the last thousand! May not the world last twenty million years longer? If so, what will they not in the end become?“<br />Samuel Butler: ''[http://en.wikisource.org/wiki/Erewhon/Chapter_23 Erewhon; Or, over the Range'', Chapter 23: The Book of the Machines], 1872 </ref>}}
 
Durch die weitere Entwicklung der [[Medizin]] und des maschinellen „Denkens“ wird laut [[Rudolf Steiner]] etwa ab dem Jahr [[2200]] namentlich von [[Amerika]] eine [[Unterdrückung des Denkens]] ausgehen. Ein entsprechendes Gegengewicht gegen diese Tendenzen kann - und wird - nur durch die [[Geisteswissenschaft]] gefunden werden können.
 
{{GZ|Es wird gar nicht lange dauern, wenn man das Jahr
2000 geschrieben haben wird, da wird nicht ein direktes, aber eine
Art von Verbot für alles Denken von Amerika ausgehen, ein Gesetz,
welches den Zweck haben wird, alles individuelle Denken zu unterdrücken.
Auf der einen Seite ist ein Anfang dazu gegeben in dem,
was heute die rein materialistische Medizin macht, wo ja auch nicht
mehr die Seele wirken darf, wo nur auf Grundlage des äußeren
Experiments der Mensch wie eine Maschine behandelt wird...
 
Man muß eben wissen,
daß in allem Materiellen Geistiges ist und daß durch die Erkenntnis
des Geistes auch nur allein das Materielle geheilt werden kann.
Aber das soll ausgeschaltet werden, das Geistige, von der ganzen
Welt. Das ist einer der Anfänge.
 
Einer der anderen Anfänge: Wir haben ja heute schon Maschinen
zum Addieren, Subtrahieren: nicht wahr, das ist sehr bequem, da
braucht man nicht mehr zu rechnen. Und so wird man es auch
machen mit allem. Das wird nicht lange dauern, ein paar Jahrhunderte
— dann ist alles fertig; dann braucht man nicht mehr zu
denken, nicht mehr zu überlegen, sondern man schiebt. Zum Beispiel
da steht: «330 Ballen Baumwolle Liverpool», so überlegt man
heute sich da noch etwas, nicht wahr? Aber dann schiebt man bloß,
und die Geschichte ist ausgemacht. Und damit nicht gestört wird das
feste Gefüge des sozialen Zusammenhangs der Zukunft, werden
Gesetze erlassen werden, auf denen nicht direkt stehen wird: Das
Denken ist verboten, aber die die Wirkung haben werden, daß alles
individuelle Denken ausgeschaltet wird. Das ist der andere Pol, dem
wir entgegen arbeiten. Dagegen ist das Leben heute immerhin nicht
gar so unangenehm. Denn wenn man nicht über eine gewisse Grenze
hinausgeht, so darf man ja heute noch denken, nicht wahr? Allerdings
eine gewisse Grenze überschreiten darf man ja nicht, aber
immerhin, innerhalb gewisser Grenzen darf man noch denken. Aber
das, was ich geschildert habe, das steckt in der Entwickelung des
Westens, und das wird kommen durch die Entwickelung des Westens.
 
Also in diese ganze Entwickelung muß sich auch die geisteswissenschaftliche
Entwickelung hineinstellen. Das muß sie klar und
objektiv durchschauen. Sie muß sich klar sein, daß das, was heute
wie ein Paradoxon erscheint, geschehen wird: ungefähr im Jahre
2200 und einigen Jahren wird eine Unterdrückung des Denkens in
größtem Maßstabe auf der Welt losgehen, in weitestem Umfange.
Und in diese Perspektive hinein muß gearbeitet werden durch Geisteswissenschaft.
Es muß soviel gefunden werden — und es wird gefunden
werden —, daß ein entsprechendes Gegengewicht gegen diese
Tendenzen da sein kann in der Weltenentwickelung.|167|97ff}}
 
Hinter dieser Entwicklung stehen ganz deutlich [[ahriman]]ische Mächte. [[Ahriman]] will die ganze [[Erde (Planet)|Erde]] in einen von [[Maschine]]n erfüllten Planeten verwandel, in eine Art von ''neuem Saturn'', und von hier aus eine neue Entwicklungsreihe beginnen. Heute ist die Zeit gekommen, wo wir uns mit diesen Kräften bewusst auseinandersetzen ''müssen'', um sie letztlich überwinden zu können.


* {{Eisler-1912|Spir, African}}
{{GZ|Das sind die ahrimanischen Wesenheiten. Diese ahrimanischen Wesenheiten,
die wollen alle Vergangenheit auslöschen und wollen dem
Menschen nur das als ein Ergebnis lassen, was also unmittelbar er auf
der Erde errungen hat...


==Werke==
Mit der Erde soll eine neue Evolution
* 1866. ''Die Wahrheit''. Leipzig, J.G. Findel (unter Pseud. von “Prais”, Anagram von: A. Spir, 2. Aufl. unter "A. Spir", 1867, Leipzig, Förster und Findel).
beginnen, die soll ein neuer Saturn sein, dann die Sonne kommen und so
* 1868. ''Andeutung zu einem widerspruchlosen Denken''. Leipzig, J.G. Findel.  
weiter. Das ist das Ideal dieser anderen Wesenheiten. Sie stürmen ins
* 1869. ''Erörterung einer philosophischen Grundeinsicht''. Leipzig, J.G. Findel.
Unbewußte des Menschen herein, in das Willensleben, das Stoffwechsel-
* 1869. ''Forschung nach der Gewissheit in der Erkenntniss der Wirklichkeit''. Leipzig, J.G. Findel.
Gliedmaßenleben, da stürmen sie herein. Sie sind dasjenige Geschlecht
* 1869. ''Kurze Darstellung der Grundzüge einer philosophischen Anschauungsweise''. Leipzig, J.G. Findel.
unter den geistigen Wesenheiten, die dem Menschen beibringen wollen
* 1869. ''Vorschlag an die Freunde einer vernünftigen Lebensführung''. Leipzig, J.G. Findel (franz. Übersetzung von Hélène Claparède-Spir: ''Projet d'un coenobium laïque''. Ed. del Coenobium, Lugano, 1907).
ein besonderes Interesse für alles Mineralisch-Materielle, die dem Menschen
* 1870. ''Kleine Schriften''. Leipzig, J.G. Findel.  
beibringen wollen ein Interesse für alles dasjenige, was zum Beispiel
* 1873. ''Denken und Wirklichkeit: Versuch einer Erneuerung der kritischen Philosophie''. 2 Bde., Leipzig, J. G. Findel. [http://archive.org/details/DenkenUndWirklichkeitBd.1 Band 1] [http://archive.org/details/DenkenUndWirklichkeitBd.2 Band 2]
Äußerlich-Maschinelles, Mechanisches ist. Sie möchten am liebsten
* 1874. ''Moralität und Religion''. Leipzig, J.G. Findel (ital. Übersetzung von  Odoardo Campa, ''Religione'', Lanciano, Carabba, 1911, Nachdruck 2008).
alles dasjenige, was die Erde sich vom alten Monde her mitgebracht
* 1876. ''Empirie und Philosophie: vier Abhandlungen''. Leipzig, J.G. Findel.
hat, zerstören, möchten, daß die Tierwelt verschwinde, daß die physische
* 1876. "Zu der Frage der ersten Principien". In: ''Philosophische Monatshefte'', XII, S. 49-55.
Menschenwelt verschwinde, die Pflanzenwelt verschwinde, daß
* 1877. ''Denken und Wirklichkeit: Versuch einer Erneuerung der kritischen Philosophie''. 2. Aufl. Leipzig, J. G. Findel.<br> (franz. Übersetzung von A. Penjon: ''Pensée et réalité: essai d'une réforme de la philosophie critique''. Lille, Au siège des Facultés - Paris, Alcan, 1896).
vom Mineralreich nur die physischen Gesetze bleiben, aber namentlich,
* 1877. ''Sinn und Folgen der modernen Geistesströmung''. Leipzig, J.G. Findel.
daß die Menschen von der Erde weggenommen würden; und einen
* 1878. ''Moralität und Religion''. 2. Aufl. Leipzig, J.G. Findel.
neuen Saturn aus Maschinen möchten sie bilden, eine neue Welt aus
* 1878. ''Sinn und Folgen der modernen Geistesströmung''. 2. Aufl. Leipzig, J.G. Findel.
lauter Maschinen. So soll die Welt dann weitergehen. Das ist eigentlich
* 1879. ''[[Johann Gottlieb Fichte]] nach seinen Briefen''. Leipzig, J. G. Findel.
ihr Ideal. Auf äußerem wissenschaftlichem Gebiete haben sie das Ideal,
* 1879. ''Recht und Unrecht: Eine Erörterung der Principien''. Leipzig, J.G. Findel (2. Aufl. 1883; ital. Übersetzung von Cesare Goretti: ''La Giustizia'', Milano, Lombarda, 1930; franz. Übersetzung: ''Principes de justice sociale'', Genève: Éditions du Mon-Blanc (Hg. Hélène Claparède-Spir, Vorwort von Georges Duhamel); engl. Übersetzung von Alexander Frederick Falconer: ''Right and Wrong'', Edinburgh, Oliver and Boyd, 1954).
alles zur Materie zu machen, zu mechanisieren.|203|261}}
* 1879. ''Ueber Idealismus und Pessimismus''. Leipzig, J.G. Findel.
* 1879. "Ob eine vierte Dimension des Raums denkbar ist?". In: ''Philosophische Monatshefte'', XV, S. 350-352.  
* 1880. ''Vier Grundfragen''. Leipzig, J.G. Findel.
* 1883. ''Studien''. Leipzig, J.G. Findel.
* 1883. ''Über Religion: Ein Gespräch''. Leipzig, J.G. Findel (ital. Übersetzung von O. Campa, Ed. del Coenobium, Lugano, 1910).
* 1883-85. ''Gesammelte Schriften''. Leipzig, J.G. Findel (neue Aufl. 1896 bei Paul Neff, Stuttgart).
* 1885. ''Philosophische Essays''. Leipzig, J.G. Findel (neue Aufl. 1896 bei Paul Neff, Stuttgart).
* 1887. ''Esquisses de philosophie critique''. Paris, Ancienne librairie Germer-Baillière et Cie, F. Alcan éditeur (russ. Übersetzung von N. A. Bracker, Moscow, 1901; ital. Übersetzung von O. Campa, mit einer Einf. von P. Martinetti, Milano, 1913).
* 1890. ''Deux questions vitales: De la Connaissance du bien et du mal; De l'immortalité''. Genève, Stapelmohr (anonym).
* 1895. "Wie gelangen wir zur Freiheit und Harmonie des Denkens?". In: ''Archiv für systematische Philosophie'', Bd. I, Heft 4, S. 457-473.
* 1897. ''Über Religion: Ein Gespräch''. 2. Aufl. Leipzig, J.G. Findel.
* 1899. ''Nouvelles esquisses de philosophie critique (études posthumes)''. Paris, Librairie Félix Alcan, (span. Übersetzung von R. Urbano, Madrid, 1904).
* 1908-09. ''Gesammelte Werke''. Leipzig, J.A. Barth (Hg. Hélène Claparède-Spir).
* 1930. ''Esquisses de philosophie critique''. Paris, Libraire Félix Alcan (neue Aufl. mit einer Einf. von Léon Brunschvicg).
* 1930. ''Propos sur la guerre''. Paris, Editions Truchy-Leroy (Hg. Hélène Claparède-Spir).
* 1937. ''Paroles d'un sage''. Paris-Genève, Je Sers-Labor, 1937 (''Choix de pensées d'African Spir avec une esquisse biografique''. Hg. Hélène Claparède-Spir, 2. Aufl. Paris, Alcan, 1938).
* 1948. ''Lettres inédites de African Spir au professeur Penjon''. Neuchâtel, Éditions du Griffon (Einf von Emile Bréhier).


== Literatur (Auswahl) ==
== Siehe auch ==
* Charles Baudouin, "Le philosophe African Spir (1837-1890). A l'occasion de son centenaire". In: ''Action et Pensée'', 1938, juin, S. 65-75.
* [[Wikipedia:Léon Brunschvicg|Léon Brunschvicg]], "La philosophie religieuse de Spir". In: ''Comptes rendus du II <sup>ème</sup> Congrès international de philosophie''. Genève, 1904, S. 329-334.
* Hélène Claparède-Spir, ''Un précurseur: A. Spir''. Lausanne-Genève, Payot & Cie, 1920.
* Hélène Claparède-Spir, "Vie de A. Spir". In: ''African Spir. Nouvelles esquisses de philosophie critique''. Paris, Félix Alcan, 1899.
* Augusto Del Noce, ''Filosofi dell'esistenza e della libertà, Spir, [[Wikipedia:Chestov|Chestov]], Lequier, [[Wikipedia:Renouvier|Renouvier]], Benda, Weil, Vidari, Faggi, Martinetti, Rensi, Juvalta, Mazzantini, Castelli, Capograssi''. Hg. Francesco Mercadante e Bernardino Casadei, Milano, Giuffrè, 1992.
* Fabrizio Frigerio, ''Catalogue raisonné du fonds African Spir''. Genève, Bibliothèque Publique et Universitaire de Genève, 1990.
* Fabrizio Frigerio, "Un philosophe russe à Genève: African Spir (1837-1890)". In: ''Musées de Genève'', 1990, 307, S. 3-7.
* Fabrizio Frigerio, "Spir, Afrikan Alexandrowitsch". In: ''Schweizer Lexikon'', Mengis & Ziehr Ed., Luzern, 1991-1993, Band VI, S. 31.
* Adolphe Ferrière, "African Spir". In: ''Bibliothèque universelle'', 1911, Band 63, S. 166-175.
* Alfred Haag, ''Der Substanzbegriff und seine erkentniss-theoretischen Grundlagen in der Philosophie des African Spir, 1837-1890. Historisch-kritischer Beitrag zur neueren Philosophie'', Diss. Würzburg, 1923-24. 
* Gabriel Huan, ''Essai sur le dualisme de Spir''. Arras, 1913.
* ''Humanus'' (Pseudonym von Ernst Eberhardt), ''African Spir: ein Philosoph der Neuzeit''. Leipzig, J.G.Findel, 1892.
* Theodor Lessing, ''African Spirs Erkenntnislehre''. Gießen, Münchow, 1900.
* [[Wikipedia:Piero Martinetti|Piero Martinetti]], "Africano Spir". In: ''Rassegna nazionale'', 1913, Heft 16 Januar - 11 Februar.
* Piero Martinetti, ''La libertà''. Milano, Lombarda, 1928, über Spir: S. 282-289 (Neue Aufl. Torino, Aragno 2004, über Spir: S. 248-254).
* Piero Martinetti, ''Il pensiero di Africano Spir''. Torino, Albert Meynier, 1990.
* Auguste Penjon, "Spir et sa doctrine". In: ''Revue de métaphysique et de morale'', 1893, S. 216-248.
* ''Rivista di filosofia'', 1937, Jg. XXVIII, Heft 3: ''Africano Spir nel primo centenario della nascita''  : *** "Africano Spir (1837-1890)"; E. Carando, "La religione in Africano Spir"; A. Del Noce, "Osservazioni sul realismo e l'idealismo in A. Spir"; *** "Il dolore nel pesssimismo di A. Spir"; P. Martinetti, "Il dualismo di A. Spir"; A. Poggi, "Luci ed ombre nella morale di Africano Spir"; G. Solari, "Diritto e metafisica nella morale di Africano Spir".
* Joseph Segond, "L'idéalisme des valeurs et la doctrine de Spir". In: ''Revue philosophique de la France et de l'étranger'', 1912, 8, S. 113-139.
* Samuel Spitzer, ''Darstellung und Kritik der Moralphilosophie Spir's''. Raab, 1896.
* Andreas Zacharoff, ''Spirs theoretische Philosophie dargestellt und erläutert''. Weida i. Th., Thomas & Hubert, 1910.
* Mary-Barbara Zedlin, "Afrikan Alexandrovich Spir". In: Paul Edwards (Hg.), ''Encyclopedia of Philosophy''. New York, Macmillan, 1972.


== Literatur über Nietzsche und Spir (Auswahl) ==
* {{WikipediaDE|Künstliche Intelligenz}}
* Peter Bornedal, ''Surface and the Abyss, Nietzsche as Philosopher of Mind and Knowledge'', Berlin – New-York, 2010.
* Hélène Claparède-Spir, ''Evocation: Tolstoi, Nietzsche, [[Wikipedia:Rainer Maria Rilke|Rainer Maria Rilke]], Spir''. Genève, Georg, 1944.
* Hélène Claparède-Spir, "Friedrich Nietzsche und Afrikan Spir". In: ''Philosophie und Leben'', 1930, 6, S. 242-250.
* Maudemarie Clark & David Dudrick, "Nietzsche's Post-Positivism". In: ''European Journal of Philosophy'', 2004, 12, S. 369-385.
* Karl-Heinz Dickopp, "Zum Wandel von Nietzsches Seinsverständnis: Afrikan Spir und Gustav Teichmüller". In: ''Zeitschrift für philosophische Forschung'', 1970, 24, S. 50-71.
* Paolo D'Iorio, "La superstition des philosophes critiques: Nietzsche et Afrikan Spir". In: ''Nietzsche-Studien'', 1993, 22, S. 257-294.
* Domenico M. Fazio, "Il Pensiero del Giovane Nietzsche e Afrikan Spir". In: ''Bollettino di Storia della Filosofia dell'Università degli Studi di Lecce'', 1986/9, 9, S. 243-262.
* Domenico M. Fazio, ''Nietzsche e il criticismo. Elementi kantiani e neokantiani e critica della dialettica hegeliana nella formazione filosofica del giovane Nietzsche''. Urbino, QuattroVenti, 1991.
* Michael Steven Green, ''Nietzsche and the Transcendental Tradition''. Urbana & Chicago, University of Illinois Press - International Nietzsche Studies Series, 2002.
* Michael Steven Green, "Nietzsche’s Place in Nineteenth Century German Philosophy". In: ''Inquiry'', 2004, 47, S. 168-188.
* Nadeem J. Z. Hussain, "Nietzsche's Positivism". In: ''European Journal of Philosophy'', 2004, 12, S. 326-368.
* Sergio Sánchez, "Logica, verità e credenza: alcune considerazioni in merito alla relazione Nietzsche–Spir". In: Maria Cristina Fornari (Hg.), ''La trama del testo: Su alcune letture di Nietzsche''. Lecce, Millela, 2000, S. 249-282.
* Sergio Sánchez, "Linguaggio, conoscenza e verità nella filosofía del giovane Nietzsche: I frammenti  postumi  del 1873 e le loro fonti". In: ''Annuario Filosofico'', 2000, 16, S. 213-240.
*Sergio Sánchez, ''El problema del conocimiento en la filosofía del joven Nietzsche''. Córdoba (Argentina), 2001.
* Karl Schlechta & Anni Anders, ''Friedrich Nietzsche: Von den verborgenen Anfängen seines Philosophierens''. Stuttgart-Bad Cannstatt, F. Frommann, 1962, S. 119-122, 159-166.
* Robin Small, "Nietzsche, Spir, and Time". In: ''Journal of the History of Philosophy'', 1994, 32, S. 82-102.


== Literatur von Rudolf Steiner ==
== Literatur ==


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* [[Thomas Hobbes]]: ''Elemente der Philosophie. Erste Abteilung: Der Körper.'' Übers. u. hrsg. v. Karl Schuhmann. Meiner, Hamburg 1997, ISBN 978-3-7873-1459-1.
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* Christian J. Meier: ''Suppenintelligenz (TELEPOLIS): Die Rechenpower aus der Natur'', Heise Medien GmbH & Co. KG 2017, ISBN 978-3957881014, eBook ASIN B076CQBPMC
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* Michel Troublé: ''Consciousness, artificial intelligence. Transhumanism: truths and false promises'', 2019 [https://www.academia.edu/38518263/Consciousness_artificial_intelligence._Transhumanism_truths_and_false_promises?email_work_card=view-paper academia.edu]
* Hans Bonneval: Revolution im Denken: Rudolf Steiner. Warum Computer nicht denken können, BoD, Norderstedt 2017
* Paul Emberson: ''Maschinen und Menschengeist'', The DewCross Centre for Moral Technology, Edinburgh 2013
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* Paul Emberson: ''From Gondishapur to Silicon Valley'', Volume II, Etheric Dimensions Press, Switzerland and Scottland 2014 (deutsche Übersetzung in Vorbereitung)
* [[Rudolf Steiner]], Andreas Neider (Hrsg.): ''Der elektronische Doppelgänger und die Entwicklung der Computertechnik'', Futurum Verlag 2013, ISBN 978-3856363642; Kindle Edition 2015, ASIN B0195VK6WG
* Rudolf Steiner: ''Die Rätsel der Philosophie in ihrer Geschichte als Umriß dargestellt'', [[GA 18]] (1985), ISBN 3-7274-0180-X {{Schriften|018}}
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* Rudolf Steiner: ''Die Verantwortung des Menschen für die Weltentwickelung durch seinen geistigen Zusammenhang mit dem Erdplaneten und der Sternenwelt'', [[GA 203]] (1989), ISBN 3-7274-2030-8 {{Vorträge|203}}


{{GA}}
{{GA}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|117491632}}
*[http://msgre2.people.wm.edu/Spir.html Biografische Darstellung] - Englisch
* [http://www.library.kr.ua/elmuseum/spir/ Bildnis A. Spir von Ch. Ritter]
*[http://oasis.lib.harvard.edu/oasis/deliver/~hou00287 Claparède-Spir Family  Papers,  Harvard University Library] 
* [http://msgre2.people.wm.edu/Du.W.html A. Spir ''Denken und Wirklichkeit''] (Deutsch)
* [[Wikipedia:Theodor Lessing|Theodor Lessing]]: [http://www.scribd.com/doc/36777794/Theodor-Lessing-African-Spirs-Erkenntnislehre ''African Spirs Erkenntnislehre'' (1899)], in: Kantstudien, Bd. 6, Berlin, 1901, S. 102 f.
* [http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k69545q.r=A+Spir.langFR  A. Spir ''Pensée et Réalité'' (franz. übersetzung von ''Denken und Wirklichkeit'', Bibliothèque nationale de France] (Französisch)
* [http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k78015c A. Spir ''Esquisses de Philosophie critique'', Bibliothèque nationale de France] (Französisch)
* [http://msgre2.people.wm.edu/Book.htm  Michael Steven Green, ''Nietzsche and the Transcendental Tradition''] (über African Spir und Nietzsche)


{{Normdaten|PND=117491632|LCCN=n/93/111517|VIAF=100049791}}
* [http://noetic.org/blog/communications-team/loving-artificial Loving Artificial Intelligence] Website
* [https://www.youtube.com/watch?v=VvCh8RT1w4U Markus Gabriel über den Menshen und KI] Audio


{{DEFAULTSORT:Spir, Afrikan}}
== Einzelnachweise ==
[[Kategorie:Philosoph (19. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Kantianer]]
[[Kategorie:Ukrainer]]
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[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Person (Kirowohrad)]]


{{Personendaten
<references />
|NAME=Spir, Afrikan
|ALTERNATIVNAMEN=Spir, Afrikan Olexandrowytsch
|KURZBESCHREIBUNG=ukrainisch-russischer Philosoph und Logiker
|GEBURTSDATUM=10. November 1837
|GEBURTSORT=bei [[Kirovohrad]]
|STERBEDATUM=26. März 1890
|STERBEORT=[[Genf]]
}}


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Technik]] [[Kategorie:Computer]] [[Kategorie:Informatik|L]] [[Kategorie:Kybernetik]] [[Kategorie:Künstliche Intelligenz|!]] [[Kategorie:Angewandte Informatik]]

Version vom 11. März 2019, 16:53 Uhr

Und so ein Hirn, das trefflich denken soll,
Wird künftig auch ein Denker machen.
                       Goethe, Faust II, Laboratorium

Statue von Alan Turing (1912-1954) an der University of Surrey
Thomas Hobbes (1588-1679)
Julien Offray de La Mettrie (1709-1751)
John McCarthy (1927-2011)
Marvin Minsky (1927-2016)
Raymond „Ray“ Kurzweil (2006)
Samuel Butler (1835-1902)

Künstliche Intelligenz (kurz KI), auch Artifizielle Intelligenz (eng. artificial intelligence; kurz AI) genannt, ist ein Teilgebiet der Informatik, das auf die maschinelle Automatisierung der Intelligenz mittels Computer abzielt. Namentlich im Bereich der kognitiven Intelligenz (z.B. Sprach- und Texterkennung, Objekterkennung, autonomes Fahren) wurden in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt.

Geschichte

Nach dem aus dem iranischen Choresmien stammenden Universalgelehrtern Al-Chwarizmi („der Choresmier“, latinisiert Algorismi; * um 780; † zwischen 835 (?) und 850), der während der Blütezeit der Abbasiden im Haus der Weisheit in Bagdad wirkte und lehrte, ist der Begriff „Algorithmus“ benannt. Ein Algorithmus ist eine aus endlich vielen, wohldefinierten Einzelschritten bestehende „systematische, logische Regel oder Vorgehensweise, die zur Lösung eines vorliegenden Problems führt“[1]. Dabei kann es sich um Regeln aller Art handeln, beispielsweise um Rechenregeln, Rezepturen (auch Kochrezepte), Gesetze und Verordnungen usw. Sie können in menschlicher Sprache eindeutig formuliert und streng formalisiert in Computerprogramme implementiert werden. In der frühen Phase der KI versuchte man die menschliche Intelligenz durch entsprechende Algorithmen nachzubilden.

Schon Thomas Hobbes (1588-1679) vertrat eine frühe Version des Computationalismus, wonach der rationale Verstand des Menschen auf Berechnungsvorgängen beruhe:

„Unter rationeller Erkenntnis vielmehr verstehe ich Berechnung. Berechnen heißt entweder die Summe von zusammengefügten Dingen finden oder den Rest erkennen, wenn eins vom andern abgezogen wird. Also ist rationelle Erkenntnis dasselbe wie Addieren und Subtrahieren; wenn jemand Multiplizieren, und Dividieren hinzufügen will, so habe ich nichts dagegen, da Multiplikation dasselbe ist wie Addition gleicher Posten, Division dasselbe wie eine bestimmte Subtraktion gleicher Posten. Aber rationelle Erkenntnis geht jedenfalls auf zwei Geistesoperationen zurück: Addition und Subtraktion.“

Thomas Hobbes: Grundzüge der Philosophie, 1. Teil: Lehre vom Körper, S. 14

Dass sich die menschliche Intelligenz möglicherweise automatisieren bzw. mechanisch nachbilden ließe, hatte bereits Julien Offray de La Mettrie (1709-1751) in seinem 1748 zunächst anonym veröffentlichten Hauptwerk L'Homme Machine erwogen.

„In de La Mettries «Der Mensch eine Maschine» kommt ein Weltanschauungsbild zutage, das von dem Naturbilde so überwältigt ist, daß es nur noch dieses gelten lassen kann. Was im Selbstbewußtsein auftritt, muß daher vorgestellt werden wie etwa das Spiegelbild gegenüber dem Spiegel. Die Leibesorganisation wäre dem Spiegel zu vergleichen, das Selbstbewußtsein dem Bilde. Das letztere hat, abgesehen von der ersteren, keine selbständige Bedeutung. In «Der Mensch eine Maschine» ist zu lesen: «Wenn... aber alle Eigenschaften der Seele von der eigentümlichen Organisation des Gehirns und des ganzen Körpers so sehr abhängen, daß sie sichtlich... nur diese Organisation selbst sind, so liegt... hier eine sehr aufgeklärte Maschine vor ... Die Seele ist also nur ein nichtssagender Ausdruck, von dem man gar keine Vorstellung hat und den ein scharfer Kopf nur gebrauchen darf, um damit den Teil, der in uns denkt, zu benennen. Nimmt man auch nur das einfachste Prinzip der Bewegung in ihnen an, so haben die beseelten Körper alles, was sie brauchen, um sich zu bewegen, zu empfinden, zu denken, zu bereuen, kurz, um im Physischen und im Moralischen, welches davon abhängt, ihren Weg zu finden» . . . «Wenn das, was in meinem Gehirn denkt, nicht ein Teil dieses Eingeweides und folglich des ganzen Körpers ist, warum erhitzt sich dann mein Blut, wenn ich ruhig in meinem Bett den Plan zu meinem Werke mache, oder einen abstrakten Gedankengang verfolge.» (Vgl. de La Mettrie, Der Mensch eine Maschine. Philosophische Bibliothek Bd. 68.)“ (Lit.:GA 18, S. 121f)

Auch der von Pierre-Simon Laplace als Gedankenmodell entworfene und später nach ihm benannten Laplacesche Dämon, der auf der Idee beruht, dass das gesamte Universum inklusive der menschlichen Intelligenz einem riesigen Uhrwerk gleicht, zielt in diese Richtung.

Die Bezeichnung „künstliche Intelligenz“ wurde erstmals 1955 von dem Logiker und Informatiker John McCarthy (1927-2011) in seinem Förderantrag[2] für das von ihm organisierte und am 13. Juli 1956 am Dartmouth College in Hanover begonnene sechswöchige Dartmouth Summer Research Project on Artificial Intelligence verwendet. An dieser Konferenz nahmen unter anderen auch Marvin Minsky, Nathan Rochester und Claude Shannon teil. Die Dartmouth Conference gilt seither als Gründungsveranstaltung der Forschung auf dem Gebiet der KI.

Basierend auf den Arbeiten von Alan Turing (1912-1954), unter anderem dem Aufsatz Computing machinery and intelligence, formulierten Allen Newell (1927–1992) und Herbert A. Simon (1916–2001) von der Carnegie Mellon University in Pittsburgh die „Physical Symbol System Hypothesis“, der zufolge Denken Informationsverarbeitung ist, und Informationsverarbeitung ein Rechenvorgang, eine Manipulation von Symbolen. Auf das Gehirn als solches komme es beim Denken nicht an: „Intelligence is mind implemented by any patternable kind of matter.“

Diese Auffassung, dass Intelligenz unabhängig von der Trägersubstanz ist, wird von den Vertretern der starken KI-These geteilt. Für Marvin Minsky (1927-2016) vom Massachusetts Institute of Technology (MIT), einem der Pioniere der KI, ist „das Ziel der KI die Überwindung des Todes“. Der Roboterspezialist Hans Moravec (* 1948) von der Carnegie Mellon University beschreibt in seinem Buch Mind Children (Kinder des Geistes) das Szenario der Evolution des postbiologischen Lebens: Ein Roboter überträgt das im menschlichen Gehirn gespeicherte Wissen in einen Computer, sodass die Biomasse des Gehirns überflüssig wird und ein posthumanes Zeitalter beginnt, in dem das gespeicherte Wissen beliebig lange zugreifbar bleibt. Mit der detailierten Erinnerung an alles, was Menschen jemals gedacht haben, würden sich unsere „Geisteskinder“ mit ihrer überragenden Intelligenz dann größeren Herausforderungen in den Weiten des Universums stellen:

„Was uns erwartet, ist nicht Vergessen, sondern eine Zukunft, die von unserem gegenwärtigen Aussichtspunkt am besten mit den Worten "postbiologisch" oder sogar "übernatürlich" beschrieben wird. Es ist eine Welt, in der die Menschheit von der Flut der kulturellen Veränderung hinweggefegt wurde, usurpiert von ihrer eigenen künstliche Nachkommenschaft. Die letzten Konsequenzen sind jedoch unbekannt, obwohl viele Zwischenschritte nicht nur vorhersehbar sind, sondern bereits stattgefunden haben. Heute sind unsere Maschinen noch einfache Erzeugnisse, welche die elterliche Fürsorge und schwebende Aufmerksamkeit eines Neugeborenen erfordern, kaum würdig des Wortes "intelligent". Aber im nächsten Jahrhundert werden sie zu Entitäten heranreifen, die so komplex sind wie wir selbst und schließlich zu etwas, das alles transzendiert, was wir wissen - auf die wir stolz sein können, wenn sie sich selbst als unsere Nachkommen bezeichnen.

Von der schleppenden Geschwindigkeit der biologischen Evolution entfesselt, werden die Kinder unseres Geistes frei sein, sich zu entwickeln, um sich immensen und fundamentalen Herausforderungen im größeren Universum zu stellen. Wir Menschen werden für eine Zeit von ihren Arbeiten profitieren, aber früher oder später, wie natürliche Kinder, werden sie ihr eigenes Glück suchen, während wir, ihre alten Eltern, still verblassen. Sehr wenig muss bei diesem Fackellauf verloren gehen - es wird in der Fähigkeit unseres künstlichen Nachwuchses liegen und ihm zum Vorteil gereichen, sich an fast alles über uns zu erinnern, vielleicht sogar in allen Details an die Arbeit des menschlichen Geistes.“

Hans Moravec: Mind Children. The Future of Robot and Human Intelligence.[3]

Der KI-Pionier Raymond Kurzweil (* 1948), seit 2012 Leiter der technischen Entwicklung bei Google, erwartet, dass 2029 ein Computer erstmals den sog. Turing-Test bestehen und damit die künstliche Intelligenz menschliches Niveau erreichen und bald danach auch weit übertreffen werde. Über die Möglichkeit einer deratigen Superintelligenz und einer damit verbundenen „Intelligenzexplosion“ hatte erstmals schon 1965 der britische Mathematiker und Kryptologe Irving John Good (1916-2009), der unter der Leitung von Alan Turing an der Entschlüsselung des Funkverkehrs der deutschen Kriegsmarine mitgearbeitet hatte, spekuliert:

„Eine ultraintelligente Maschine sei definiert als eine Maschine, die die intellektuellen Fähigkeiten jedes Menschen, und sei er noch so intelligent, bei weitem übertreffen kann. Da der Bau eben solcher Maschinen eine dieser intellektuellen Fähigkeiten ist, kann eine ultraintelligente Maschine noch bessere Maschinen bauen; zweifellos würde es dann zu einer explosionsartigen Entwicklung der Intelligenz kommen, und die menschliche Intelligenz würde weit dahinter zurückbleiben. Die erste ultraintelligente Maschine ist also die letzte Erfindung, die der Mensch zu machen hat, vorausgesetzt, dass die Maschine fügsam genug ist, uns zu sagen, wie man sie unter Kontrolle hält.“

Irving John Good: Speculations Concerning the First Ultraintelligent Machine[4]

Heftig diskutiert wird die Frage, ob Maschinen mit künstlicher Intelligenz künftig auch Bewusstsein entwickeln können. Auf diese Möglichkeit hatte schon Samuel Butler (1835-1902) in seinem 1872 erschienenen utopischen Roman Erewhon (ein Anagramm des englischen Wortes nowhere „nirgendwo“) hingewiesen:

„Dass Maschinen heute nur sehr wenig Bewusstsein haben, bietet keine Sicherheit gegen die Entwicklung eines mechanischen Bewusstseins. Eine Molluske besitzt kaum Bewusstsein. Man bedenke die außerordentlichen Fortschritte, die die Maschinen in den letzten Jahrhunderten gemacht haben, und vergleiche dies mit dem langsamen Fortschritt im Tier- und Pflanzenreich! Im Vergleich mit der Vergangenheit entsprechen die komplexeren Maschinen gewissermaßen nicht so sehr den Schöpfungen von gestern, als denen von vor fünf Minuten. Nehmen Sie um des Arguments willen an, dass bewusstes Sein seit 20 Millionen Jahren existiert: Dann schauen Sie sich die großen Fortschritte an, die die Maschinen in den letzten tausend Jahren gemacht haben! Wird die Erde nicht noch weitere 20 Millionen Jahre existieren? Und wenn es so ist, was kann dann alles aus den Maschinen werden?“

Samuel Butler: Erewhon[5]

Durch die weitere Entwicklung der Medizin und des maschinellen „Denkens“ wird laut Rudolf Steiner etwa ab dem Jahr 2200 namentlich von Amerika eine Unterdrückung des Denkens ausgehen. Ein entsprechendes Gegengewicht gegen diese Tendenzen kann - und wird - nur durch die Geisteswissenschaft gefunden werden können.

„Es wird gar nicht lange dauern, wenn man das Jahr 2000 geschrieben haben wird, da wird nicht ein direktes, aber eine Art von Verbot für alles Denken von Amerika ausgehen, ein Gesetz, welches den Zweck haben wird, alles individuelle Denken zu unterdrücken. Auf der einen Seite ist ein Anfang dazu gegeben in dem, was heute die rein materialistische Medizin macht, wo ja auch nicht mehr die Seele wirken darf, wo nur auf Grundlage des äußeren Experiments der Mensch wie eine Maschine behandelt wird...

Man muß eben wissen, daß in allem Materiellen Geistiges ist und daß durch die Erkenntnis des Geistes auch nur allein das Materielle geheilt werden kann. Aber das soll ausgeschaltet werden, das Geistige, von der ganzen Welt. Das ist einer der Anfänge.

Einer der anderen Anfänge: Wir haben ja heute schon Maschinen zum Addieren, Subtrahieren: nicht wahr, das ist sehr bequem, da braucht man nicht mehr zu rechnen. Und so wird man es auch machen mit allem. Das wird nicht lange dauern, ein paar Jahrhunderte — dann ist alles fertig; dann braucht man nicht mehr zu denken, nicht mehr zu überlegen, sondern man schiebt. Zum Beispiel da steht: «330 Ballen Baumwolle Liverpool», so überlegt man heute sich da noch etwas, nicht wahr? Aber dann schiebt man bloß, und die Geschichte ist ausgemacht. Und damit nicht gestört wird das feste Gefüge des sozialen Zusammenhangs der Zukunft, werden Gesetze erlassen werden, auf denen nicht direkt stehen wird: Das Denken ist verboten, aber die die Wirkung haben werden, daß alles individuelle Denken ausgeschaltet wird. Das ist der andere Pol, dem wir entgegen arbeiten. Dagegen ist das Leben heute immerhin nicht gar so unangenehm. Denn wenn man nicht über eine gewisse Grenze hinausgeht, so darf man ja heute noch denken, nicht wahr? Allerdings eine gewisse Grenze überschreiten darf man ja nicht, aber immerhin, innerhalb gewisser Grenzen darf man noch denken. Aber das, was ich geschildert habe, das steckt in der Entwickelung des Westens, und das wird kommen durch die Entwickelung des Westens.

Also in diese ganze Entwickelung muß sich auch die geisteswissenschaftliche Entwickelung hineinstellen. Das muß sie klar und objektiv durchschauen. Sie muß sich klar sein, daß das, was heute wie ein Paradoxon erscheint, geschehen wird: ungefähr im Jahre 2200 und einigen Jahren wird eine Unterdrückung des Denkens in größtem Maßstabe auf der Welt losgehen, in weitestem Umfange. Und in diese Perspektive hinein muß gearbeitet werden durch Geisteswissenschaft. Es muß soviel gefunden werden — und es wird gefunden werden —, daß ein entsprechendes Gegengewicht gegen diese Tendenzen da sein kann in der Weltenentwickelung.“ (Lit.:GA 167, S. 97ff)

Hinter dieser Entwicklung stehen ganz deutlich ahrimanische Mächte. Ahriman will die ganze Erde in einen von Maschinen erfüllten Planeten verwandel, in eine Art von neuem Saturn, und von hier aus eine neue Entwicklungsreihe beginnen. Heute ist die Zeit gekommen, wo wir uns mit diesen Kräften bewusst auseinandersetzen müssen, um sie letztlich überwinden zu können.

„Das sind die ahrimanischen Wesenheiten. Diese ahrimanischen Wesenheiten, die wollen alle Vergangenheit auslöschen und wollen dem Menschen nur das als ein Ergebnis lassen, was also unmittelbar er auf der Erde errungen hat...

Mit der Erde soll eine neue Evolution beginnen, die soll ein neuer Saturn sein, dann die Sonne kommen und so weiter. Das ist das Ideal dieser anderen Wesenheiten. Sie stürmen ins Unbewußte des Menschen herein, in das Willensleben, das Stoffwechsel- Gliedmaßenleben, da stürmen sie herein. Sie sind dasjenige Geschlecht unter den geistigen Wesenheiten, die dem Menschen beibringen wollen ein besonderes Interesse für alles Mineralisch-Materielle, die dem Menschen beibringen wollen ein Interesse für alles dasjenige, was zum Beispiel Äußerlich-Maschinelles, Mechanisches ist. Sie möchten am liebsten alles dasjenige, was die Erde sich vom alten Monde her mitgebracht hat, zerstören, möchten, daß die Tierwelt verschwinde, daß die physische Menschenwelt verschwinde, die Pflanzenwelt verschwinde, daß vom Mineralreich nur die physischen Gesetze bleiben, aber namentlich, daß die Menschen von der Erde weggenommen würden; und einen neuen Saturn aus Maschinen möchten sie bilden, eine neue Welt aus lauter Maschinen. So soll die Welt dann weitergehen. Das ist eigentlich ihr Ideal. Auf äußerem wissenschaftlichem Gebiete haben sie das Ideal, alles zur Materie zu machen, zu mechanisieren.“ (Lit.:GA 203, S. 261)

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Werner Stangl: Algorithmus. In: lexikon.stangl.eu. Abgerufen am 4. Dezember 2017.
  2. “A Proposal for the Dartmouth Summer Research Project on Artificial Intelligence” (McCarthy et al.:Förderantrag, August 1955, S. 1)
  3. „What awaits is not oblivion but rather a future which, from our present vantage point, is best described by the words "postbiological" or even "supernatural." It is a world in which the human race has been swept away by the tide of cultural change, usurped by its own artificial progeny. The ultimate consequences are unknown, though many intermediate steps are not only predictable but have alread been taken. Today, our machines are still simple creations, requiring the parental care and hovering attention of any newborn, hardly worthy of the word "intelligent." But within the next century they will mature into entities as complex as ourselves, and eventually into something transcending everything we know - in whom we can take pride when they refer to themselves as our descendants.
    Unleashed from the plodding pace of biological evolution, the children of our minds will be free to grow to confront immense and fundamental challenges in the larger universe. We humans will benefit for a time from their labors, but sooner or later, like natural children, they will seek their own fortunes while we, their aged parents, silently fade away. Very little need be lost in this passing of the torch - it will be in our artificial offspring's power, and to their benefit, to remember almost everything about us, even, perhaps, the detailed working of individual human minds.“
    Hans Moravec: Mind Children. The Future of Robot and Human Intelligence, p. 1
  4. „Let an ultraintelligent machine be defined as a machine that can far surpass all the intellectual activities of any man however clever. Since the design of machines is one of these intellectual activities, an ultraintelligent machine could design even better machines; there would then unquestionably be an „intelligence explosion“, and the intelligence of man would be left far behind. Thus the first ultraintelligent machine is the last invention that man need ever make, provided that the machine is docile enough to tell us how to keep it under control.“
    Irving John Good: Speculations Concerning the First Ultraintelligent Machine online
  5. „There is no security ... against the ultimate development of mechanical consciousness, in the fact of machines possessing little consciousness now. A mollusc has not much consciousness. Reflect upon the extraordinary advance which machines have made during the last few hundred years, and note how slowly the animal and vegetable kingdoms are advancing. The more highly organised machines are creatures not so much of yesterday, as of the last five minutes, so to speak, in comparison with past time. Assume for the sake of argument that conscious beings have existed for some twenty million years: see what strides machines have made in the last thousand! May not the world last twenty million years longer? If so, what will they not in the end become?“
    Samuel Butler: Erewhon; Or, over the Range, Chapter 23: The Book of the Machines, 1872