Joachim Stiller und Künstliche Intelligenz: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Bild 29x.jpg|mini|Joachim Stiller in seiner Wohnung]]
{{Textbox|<poem>Und so ein Hirn, das trefflich denken soll,
Wird künftig auch ein Denker machen.
                      <small>[[Goethe]], [[Faust II]], Laboratorium</small></poem>}}
[[Datei:Turing statue Surrey.jpg|mini|Statue von [[Alan Turing]] (1912-1954) an der [[Wikipedia:University of Surrey|University of Surrey]]]]
[[Datei:Thomas Hobbes (portrait).jpg|mini|Thomas Hobbes (1588-1679)]]
[[Datei:Julien Offray de La Mettrie.jpg|miniatur|Julien Offray de La Mettrie (1709-1751)]]
[[Datei:John McCarthy Stanford.jpg|mini|[[Wikipedia:John McCarthy|John McCarthy]] (1927-2011)]]
[[Datei:Marvin Minsky at OLPCb.jpg|mini|[[Marvin Minsky]] (1927-2016)]]
[[Datei:Raymond Kurzweil Fantastic Voyage.jpg|miniatur|[[Wikipedia:Raymond Kurzweil|Raymond „Ray“ Kurzweil]] (2006)]]
[[Datei:Samuel Butler by Charles Gogin.jpg|mini|Samuel Butler (1835-1902)]]


'''Joachim Stiller''' (* [[Wikipedia:24. Juli|24. Juli]] [[Wikipedia:1968|1968]] in [[Wikipedia:Beckum|Beckum]]) ist ein deutscher [[Künstler]], [[Philosoph]] und [[Schriftsteller]]. Außerdem ist er ein [[Wikipedia:Kritik|kritischer]] [[Anthroposoph]]<ref>[http://joachimstiller.de/anthroposophie.html Joachim Stiller: Projekt Kritische Anthroposophie]</ref>.  
'''Künstliche Intelligenz''' (kurz '''KI'''), auch '''Artifizielle Intelligenz''' ({{EnS|'''''artificial intelligence'''''}}; kurz '''AI''') genannt, ist ein Teilgebiet der [[Informatik]], das auf die [[Maschine|maschinelle]] [[Automat]]isierung der [[Intelligenz]] mittels [[Computer]] abzielt. Namentlich im Bereich der [[Kognition|kognitiven Intelligenz]] (z.B. [[Wikipedia:Spracherkennung|Sprach]]- und [[Wikipedia:Texterkennung|Texterkennung]], [[Wikipedia:Objekterkennung|Objekterkennung]], [[Wikipedia:autonomes Fahren|autonomes Fahren]]) wurden in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt.  


== Leben und Wirken ==
== Geschichte ==


[[Datei:Bild 18.jpg|mini|Joachim Stiller: Regie' 68 (1996)]]
Nach dem aus dem [[iran]]ischen [[Wikipedia:Choresmien|Choresmien]] stammenden [[Universalgelehrter|Universalgelehrtern]] [[Al-Chwarizmi]] („der Choresmier“, latinisiert ''Algorismi''; * um 780; † zwischen 835 (?) und 850), der während der Blütezeit der [[Wikipedia:Abbasiden|Abbasiden]] im [[Haus der Weisheit (Bagdad)|Haus der Weisheit]] in [[Wikipedia:Bagdad|Bagdad]] wirkte und lehrte, ist der Begriff „[[Algorithmus]]“ benannt. Ein Algorithmus ist eine aus endlich vielen, [[wohldefiniert]]en Einzelschritten bestehende ''„systematische, logische Regel oder Vorgehensweise, die zur Lösung eines vorliegenden Problems führt“''<ref>{{Internetquelle|url=http://lexikon.stangl.eu/3027/algorithmus-algorythmus-algorhythmus/|titel=Algorithmus|titelerg=|autor=[[Wikipedia:Werner Stangl|Werner Stangl]]|hrsg=|werk=lexikon.stangl.eu|seiten=|datum= |zugriff=2017-12-04|sprache=|format=|kommentar=|zitat=|offline=}}</ref>. Dabei kann es sich um [[Regel]]n aller Art handeln, beispielsweise um [[Rechnen|Rechenregeln]], Rezepturen (auch Kochrezepte), Gesetze und Verordnungen usw. Sie können in menschlicher [[Sprache]] [[eindeutig]] formuliert und streng formalisiert in [[Computer]]programme implementiert werden. In der frühen Phase der KI versuchte man die menschliche Intelligenz durch entsprechende Algorithmen nachzubilden.
[[Datei:Bild 19.jpg|mini|Joachim Stiller: Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg! (1999)]]


Stiller versteht sich als [[Künstler]], [[Philosoph]] und [[Schriftsteller]], aber auch als [[Anthroposophie|anthroposophisch]] orientierter [[Sozialwissenschaft|Sozial]]-, [[Wirtschaftswissenschaft|Wirtschafts]]- und [[Naturwissenschaft|Naturwissenschaftler]]. Stiller ist reiner [[Autodidakt]]. Er publiziert in erster Linie im [[Internet]]. So hat er seine sämtlichen Arbeiten und Schriften auf seiner Homepage veröffentlicht.
Schon [[Thomas Hobbes]] (1588-1679) vertrat eine frühe Version des [[Computationalismus]], wonach der [[Rationalismus|rationale]] [[Verstand]] des [[Mensch]]en auf [[Berechnung]]svorgängen beruhe:


Um die Jahrtausendwende war Stiller regelmäßiger Tagungsteilnehmer im [[Internationales Kulturzentrum Achberg|Internationalen Kulturzentrum in Achberg]]. Stiller hat bei [[Wilfried Heidt]] über zwei Konstitutionsprobleme gearbeitet, das des [[Sozialer Organismus|sozialen Organusmus]] und das der [[Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft|Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft der Weihnachtstagung (AAG)]], ein damals viel diskutiertes Thema. Er hat auch die Entwicklung miterlebt, die zum Medianum-Bauimpuls geführt hat. Allerdings distanziert er sich heute unbedingt von diesem Projekt, das er für nicht zeilführend hält.
{{Zitat|Unter rationeller Erkenntnis vielmehr verstehe ich Berechnung.
Berechnen heißt entweder die Summe von zusammengefügten
Dingen finden oder den Rest erkennen, wenn eins vom andern
abgezogen wird. Also ist rationelle Erkenntnis dasselbe wie
Addieren und Subtrahieren; wenn jemand Multiplizieren, und
Dividieren hinzufügen will, so habe ich nichts dagegen, da
Multiplikation dasselbe ist wie Addition gleicher Posten, Division
dasselbe wie eine bestimmte Subtraktion gleicher Posten. Aber
rationelle Erkenntnis geht jedenfalls auf zwei Geistesoperationen
zurück: Addition und Subtraktion.|Thomas Hobbes|''Grundzüge der Philosophie'', 1. Teil: ''Lehre vom Körper'', S. 14}}


Stiller wohnt seit 2000 in Münster. Er führt dort das Leben eines [[Eremit|Eremiten]], der sich nach der Achberger Enttäuschung weitestgehend aus dem gesellschafltichen Leben zurückgezogne hat.
Dass sich die menschliche Intelligenz möglicherweise [[automat]]isieren bzw. [[Mechanizismus|mechanisch]] nachbilden ließe, hatte bereits [[Julien Offray de La Mettrie]] (1709-1751) in seinem [[Wikipedia:1748|1748]] zunächst anonym veröffentlichten Hauptwerk ''L'Homme Machine'' erwogen.  


Auffällig bei Stiller ist die mangelnde [[Rezeption]] seines künstlerischen und philosophischen Werkes durch die Öffentlichkeit.
{{GZ|In de La Mettries «Der Mensch eine Maschine» kommt
ein Weltanschauungsbild zutage, das von dem Naturbilde
so überwältigt ist, daß es nur noch dieses gelten lassen
kann. Was im Selbstbewußtsein auftritt, muß daher
vorgestellt werden wie etwa das Spiegelbild gegenüber
dem Spiegel. Die Leibesorganisation wäre dem Spiegel zu
vergleichen, das Selbstbewußtsein dem Bilde. Das letztere
hat, abgesehen von der ersteren, keine selbständige Bedeutung.
In «Der Mensch eine Maschine» ist zu lesen:
«Wenn... aber alle Eigenschaften der Seele von der eigentümlichen
Organisation des Gehirns und des ganzen Körpers
so sehr abhängen, daß sie sichtlich... nur diese Organisation
selbst sind, so liegt... hier eine sehr aufgeklärte
Maschine vor ... Die Seele ist also nur ein nichtssagender
Ausdruck, von dem man gar keine Vorstellung hat und
den ein scharfer Kopf nur gebrauchen darf, um damit den
Teil, der in uns denkt, zu benennen. Nimmt man auch nur
das einfachste Prinzip der Bewegung in ihnen an, so haben
die beseelten Körper alles, was sie brauchen, um sich
zu bewegen, zu empfinden, zu denken, zu bereuen, kurz,
um im Physischen und im Moralischen, welches davon abhängt,
ihren Weg zu finden» . . . «Wenn das, was in meinem
Gehirn denkt, nicht ein Teil dieses Eingeweides und
folglich des ganzen Körpers ist, warum erhitzt sich dann
mein Blut, wenn ich ruhig in meinem Bett den Plan zu
meinem Werke mache, oder einen abstrakten Gedankengang
verfolge.» (Vgl. de La Mettrie, Der Mensch eine Maschine.
Philosophische Bibliothek Bd. 68.)|18|121f}}


== Werke ==
Auch der von [[Pierre-Simon Laplace]] als [[Gedankenmodell]] entworfene und später nach ihm benannten [[Laplacescher Dämon|Laplacesche Dämon]], der auf der Idee beruht, dass das gesamte Universum inklusive der menschlichen Intelligenz einem riesigen Uhrwerk gleicht, zielt in diese Richtung.


[[Datei:Bild 20.jpg|mini|Joachim Stiller: Solidarität mit Chile (1986) - Die Erdkundalini bewegt sich von Tibet weg. Chile wird das neue spirituelle Zentrum der Welt.]]
Die Bezeichnung „künstliche Intelligenz“ wurde erstmals 1955 von dem [[Logik]]er und [[Informatik]]er [[Wikipedia:John McCarthy|John McCarthy]] (1927-2011) in seinem Förderantrag<ref>“A Proposal for the Dartmouth Summer Research Project on Artificial Intelligence” [http://www-formal.stanford.edu/jmc/history/dartmouth/dartmouth.html (McCarthy et al.:Förderantrag, August 1955, S. 1)]</ref> für das von ihm organisierte und am 13. Juli 1956 am [[Wikipedia:Dartmouth College|Dartmouth College]] in [[Wikipedia:Hanover (New Hampshire)|Hanover]] begonnene sechswöchige ''Dartmouth Summer Research Project on Artificial Intelligence'' verwendet. An dieser Konferenz nahmen unter anderen auch [[Marvin Minsky]], [[Wikipedia:Nathaniel Rochester|Nathan Rochester]] und [[Wikipedia:Claude Elwood Shannon|Claude Shannon]] teil. Die [[Wikipedia:Dartmouth Conference|Dartmouth Conference]] gilt seither als Gründungsveranstaltung der Forschung auf dem Gebiet der KI.
[[Datei:Bild 23x.jpg|mini|Joachim Stiller:Ich bin nicht aus Pappe (1996)]]
[[Datei:Bild 24x.jpg|mini|Joachim Stiller:[[Wikipedia:Alptraum|Alptraum]] (1997)]]
[[Datei:Bild 40x.jpg|mini|Joachim Stiller:[[Wikipedia:Perpetuum mobile|Perpetuum mobile]] - Der Fortschritt ist eine Schnecke (1996)]]
[[Datei:Bild 42x.jpg|mini|Joachim Stiller: Sonnenblume (1988)]]
[[Datei:Bild 22x.jpg|mini|Joachim Stiller: [[Organe|Okkulte Physiologie]] (2002-2017)]]
[[Datei:Bild 44x.jpg|mini|Joachim Stiller: [[Kosmologie]] und [[Architektur]]: Blasenbau (1988)]]
[[Datei:Bild 41x.jpg|thumb|220px|Joachim Stiller: Beuyssche Schultafel (2001) mit dem [[Wikipedia:Tafelbild (Unterricht)|Tafelbild 1]]: Was ist der Mensch?]]
[[Datei:Bild 45x.jpg|thumb|220px|Joachim Stiller: Rose für [[Direkte Demokratie]] (2005-2013)]]


Das Gesamtwerk von Joachim Stiller gliedert sich in sieben Bereiche:
Basierend auf den Arbeiten von [[Alan Turing]] (1912-1954), unter anderem dem Aufsatz ''Computing machinery and intelligence'', formulierten [[wikipedia:Allen Newell|Allen Newell]] (1927–1992) und [[wikipedia:Herbert A. Simon|Herbert A. Simon]] (1916–2001) von der [[wikipedia:Carnegie Mellon University|Carnegie Mellon University]] in [[wikipedia:Rittburgh|Pittsburgh]] die ''„Physical Symbol System Hypothesis“'', der zufolge [[Denken]] Informationsverarbeitung ist, und Informationsverarbeitung ein Rechenvorgang, eine Manipulation von Symbolen. Auf das [[Gehirn]] als solches komme es beim Denken nicht an: ''„Intelligence is mind implemented by any patternable kind of matter.“''


=== Das aphoristische Werk ===
Diese Auffassung, dass Intelligenz unabhängig von der Trägersubstanz ist, wird von den Vertretern der ''starken KI''-These geteilt. Für [[Marvin Minsky]] (1927-2016) vom [[wikipedia:Massachusetts Institute of Technology|Massachusetts Institute of Technology]] (MIT), einem der Pioniere der KI, ist ''„das Ziel der KI die Überwindung des Todes“''. Der Roboterspezialist [[Hans Moravec]] (* 1948) von der [[Wikipedia:Carnegie Mellon University|Carnegie Mellon University]] beschreibt in seinem Buch ''Mind Children'' (Kinder des Geistes) das Szenario der [[Evolution]] des postbiologischen [[Leben]]s: Ein Roboter überträgt das im menschlichen Gehirn gespeicherte Wissen in einen Computer, sodass die [[Biomasse]] des Gehirns überflüssig wird und ein posthumanes Zeitalter beginnt, in dem das gespeicherte Wissen beliebig lange zugreifbar bleibt. Mit der detailierten Erinnerung an alles, was Menschen jemals gedacht haben, würden sich unsere „Geisteskinder“ mit ihrer überragenden Intelligenz dann größeren Herausforderungen in den Weiten des Universums stellen:


Das aphoristische Werk umfasst weit über 14 000 Aphorismen (ab 1998). Hier eine kleine Auswahl:
{{Zitat|Was uns erwartet, ist nicht Vergessen, sondern eine Zukunft, die von unserem gegenwärtigen Aussichtspunkt am besten mit den Worten "postbiologisch" oder sogar "übernatürlich" beschrieben wird. Es ist eine Welt, in der die Menschheit von der Flut der kulturellen Veränderung hinweggefegt wurde, usurpiert von ihrer eigenen künstliche Nachkommenschaft. Die letzten Konsequenzen sind jedoch unbekannt, obwohl viele Zwischenschritte nicht nur vorhersehbar sind, sondern bereits stattgefunden haben. Heute sind unsere Maschinen noch einfache Erzeugnisse, welche die elterliche Fürsorge und schwebende Aufmerksamkeit eines Neugeborenen erfordern, kaum würdig des Wortes "intelligent". Aber im nächsten Jahrhundert werden sie zu Entitäten heranreifen, die so komplex sind wie wir selbst und schließlich zu etwas, das alles transzendiert, was wir wissen - auf die wir stolz sein können, wenn sie sich selbst als unsere Nachkommen bezeichnen.


* "Denken = Freiheit."
Von der schleppenden Geschwindigkeit der biologischen Evolution entfesselt, werden die Kinder unseres Geistes frei sein, sich zu entwickeln, um sich immensen und fundamentalen Herausforderungen im größeren Universum zu stellen. Wir Menschen werden für eine Zeit von ihren Arbeiten profitieren, aber früher oder später, wie natürliche Kinder, werden sie ihr eigenes Glück suchen, während wir, ihre alten Eltern, still verblassen. Sehr wenig muss bei diesem Fackellauf verloren gehen - es wird in der Fähigkeit unseres künstlichen Nachwuchses liegen und ihm zum Vorteil gereichen, sich an fast alles über uns zu erinnern, vielleicht sogar in allen Details an die Arbeit des menschlichen Geistes.|Hans Moravec|''Mind Children. The Future of Robot and Human Intelligence.''|ref=<ref>„What awaits is not oblivion but rather a future which, from our
* "Kreativität = Kapital."
present vantage point, is best described by the words "postbiological"
* "Soziale Kunst = Interaktion."
or even "supernatural." It is a world in which the human race has
* "Gewürze müssen immer handgreiflich sein."
been swept away by the tide of cultural change, usurped by its own
* "Ich glaube an die Macht der Träume."
artificial progeny. The ultimate consequences are unknown, though
* "Die Zeit kommt immer von oben und fließt nach unten."
many intermediate steps are not only predictable but have alread
* "Ich habe meine Seele an das Kreuz dieser Gesellschaft geschlagen." -
been taken. Today, our machines are still simple creations, requiring
* "Das Bauwerk muss sein wie die Musik, wie eine Symphonie, wie ein Konzert, wie eine Melodie."
the parental care and hovering attention of any newborn, hardly
* "Phänomenologie heißt nichts anderes, als Wesentliches von Unwesentlichem zu trennen."
worthy of the word "intelligent." But within the next century they
* "In der Psychiatrie gilt das Münchhausenprinzip: Man muss sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen."
will mature into entities as complex as ourselves, and eventually into
* "Gehen heißt ein Schritt nach dem anderen."
something transcending everything we know - in whom we can take
* "Cogito ergo liber sum." (Ich denke, also bin ich frei.)
pride when they refer to themselves as our descendants.<br />
* "Der weise Mann ist wie der Sämann, er sät, aber er erntet nicht."  
* "Ich bin ein Prophet des Antichristen."  
* "Lebe immer im Einklang mit Dir selbst, dann lebst Du auch im Einklang mit Deinem Schicksal."
* "Bürger aller Länder, vereinigt Euch!"
* "Zeit meines Lebens war ich Freidenker, Humanist und Menschenfreund. Und doch glaube ich an Gott. Für mich steht das nicht im Widerspruch zueinander."
* "Politik ist Opium fürs Volk."  
* "Ich glaube an die Wandlung der katholischen Kirche."


=== Das lyrische Werk ===
Unleashed from the plodding pace of biological evolution, the
children of our minds will be free to grow to confront immense and
fundamental challenges in the larger universe. We humans will benefit
for a time from their labors, but sooner or later, like natural children,
they will seek their own fortunes while we, their aged parents, silently
fade away. Very little need be lost in this passing of the torch - it will
be in our artificial offspring's power, and to their benefit, to remember
almost everything about us, even, perhaps, the detailed working of
individual human minds.“
<br />Hans Moravec: ''Mind Children. The Future of Robot and Human Intelligence'', p. 1</ref>}}


Das lyrische Werk umfasst über 1000 Gedichte (1998-2012). Eines von Stillers schönsten Gedichten lautet: "Fels in der Brandung" (2002-03):
Der KI-Pionier [[Wikipedia:Raymond Kurzweil|Raymond Kurzweil]] (* 1948), seit 2012 Leiter der technischen Entwicklung bei [[Wikipedia:Google|Google]], erwartet, dass 2029 ein Computer erstmals den sog. [[Turing-Test]] bestehen und damit die künstliche Intelligenz menschliches Niveau erreichen und bald danach auch weit übertreffen werde. Über die Möglichkeit einer deratigen '''Superintelligenz''' und einer damit verbundenen „Intelligenzexplosion“ hatte erstmals schon 1965 der britische Mathematiker und Kryptologe [[Wikipedia:Irving John Good|Irving John Good]] (1916-2009), der unter der Leitung von Alan Turing an der Entschlüsselung des Funkverkehrs der deutschen Kriegsmarine mitgearbeitet hatte, spekuliert: 
<poem>   
        Ich möcht' ein Fels in der Brandung sein,
        Die Wellen, sie peitschen gegen mich ein,
        Ich trotz' dem Wasser und auch dem Wind,
        Bis alle Wellen gebrochen sind.
</poem>


=== Das erzählerische Werk ===
{{Zitat|Eine ultraintelligente Maschine sei definiert als eine Maschine, die die intellektuellen Fähigkeiten jedes Menschen, und sei er noch so intelligent, bei weitem übertreffen kann. Da der Bau eben solcher Maschinen eine dieser intellektuellen Fähigkeiten ist, kann eine ultraintelligente Maschine noch bessere Maschinen bauen; zweifellos würde es dann zu einer explosionsartigen Entwicklung der Intelligenz kommen, und die menschliche Intelligenz würde weit dahinter zurückbleiben. Die erste ultraintelligente Maschine ist also die letzte Erfindung, die der Mensch zu machen hat, vorausgesetzt, dass die Maschine fügsam genug ist, uns zu sagen, wie man sie unter Kontrolle hält.|[[Wikipedia:Irving John Good|Irving John Good]]|''Speculations Concerning the First Ultraintelligent Machine''|ref=<ref>„Let an ultraintelligent machine be defined as a machine that can far surpass all the intellectual activities of any man however clever. Since the design of machines is one of these intellectual activities, an ultraintelligent machine could design even better machines; there would then unquestionably be an „intelligence explosion“, and the intelligence of man would be left far behind. Thus the first ultraintelligent machine is the ''last'' invention that
man need ever make, provided that the machine is docile enough to tell us how to keep it under control.“<br />Irving John Good: ''Speculations Concerning the First Ultraintelligent Machine'' [https://exhibits.stanford.edu/feigenbaum/catalog/gz727rg3869 online]</ref>}}


Das erzählerische Werk umfast zwei Erzählbände (Dachwitz - Kriminalerzählungen<ref>[http://joachimstiller.de/download/erzaehlung1.pdf Joachim Stiller: Dachwitz - Kriminalerzählungen (2004)]</ref> 2004 und Mythen, Legenden, Märchen<ref>[http://joachimstiller.de/download/erzaehlung2.pdf Joachim Stiller: Mythen, Legenden, Märchen (2007-2013)]</ref> 2007-2013), zwei Kinderbücher (Paul sucht die Zeit<ref>[http://joachimstiller.de/download/kinderbuch1.pdf Joachim Stiller: Paul sucht die Zeit - Kinderbuch 1 (2004)]</ref> 2004 und Paul hat ein Geheimnis<ref>[http://joachimstiller.de/download/kinderbuch2.pdf Joachim Stiller: Paul hat ein Geheimnis - Kinderbuch 2 (2004)]</ref> 2004) und eine experimentelle Autobiographie (bis 2016).
Heftig diskutiert wird die Frage, ob Maschinen mit künstlicher Intelligenz künftig auch [[Bewusstsein]] entwickeln können. Auf diese Möglichkeit hatte schon [[Wikipedia:Samuel Butler (Schriftsteller)|Samuel Butler]] (1835-1902) in seinem 1872 erschienenen utopischen Roman [[Wikipedia:Erewhon|Erewhon]] (ein Anagramm des englischen Wortes ''nowhere'' „nirgendwo“) hingewiesen:


=== Das sozialwissenschaftliche Werk ===
{{Zitat|Dass Maschinen heute nur sehr wenig Bewusstsein haben, bietet keine
Sicherheit gegen die Entwicklung eines mechanischen Bewusstseins.
Eine Molluske besitzt kaum Bewusstsein. Man bedenke die
außerordentlichen Fortschritte, die die Maschinen in den letzten
Jahrhunderten gemacht haben, und vergleiche dies mit dem langsamen
Fortschritt im Tier- und Pflanzenreich! Im Vergleich mit der
Vergangenheit entsprechen die komplexeren Maschinen gewissermaßen
nicht so sehr den Schöpfungen von gestern, als denen von vor fünf
Minuten. Nehmen Sie um des Arguments willen an, dass bewusstes Sein
seit 20 Millionen Jahren existiert: Dann schauen Sie sich die großen
Fortschritte an, die die Maschinen in den letzten tausend Jahren gemacht
haben! Wird die Erde nicht noch weitere 20 Millionen Jahre existieren?
Und wenn es so ist, was kann dann alles aus den Maschinen werden?|Samuel Butler|''Erewhon''|ref=<ref>„There is no security ... against the ultimate development of mechanical consciousness, in the fact of machines possessing little consciousness now. A mollusc has not much consciousness. Reflect upon the extraordinary advance which machines have made during the last few hundred years, and note how slowly the animal and vegetable kingdoms are advancing. The more highly organised machines are creatures not so much of yesterday, as of the last five minutes, so to speak, in comparison
with past time. Assume for the sake of argument that conscious beings have existed for some twenty million years: see what strides machines have made in the last thousand! May not the world last twenty million years longer? If so, what will they not in the end become?“<br />Samuel Butler: ''[http://en.wikisource.org/wiki/Erewhon/Chapter_23 Erewhon; Or, over the Range'', Chapter 23: The Book of the Machines], 1872 </ref>}}


Stiller hat die "Soziale Fünfgliederung"<ref>[http://joachimstiller.de/download/sozialwissenschaft_soziale_fuenfgliederung.pdf Joachim Stiller: Die soziale Fünfgleiderung (bis 2017)]</ref> entwickelt (bis 2017) und wichtige Beiträge zur "Dynamischen Wirtschaftstheorie" geliefert. Außerdem hat er eine "Neue klassische Theorie"<ref>[http://joachimstiller.de/download/sozialwissenschaft_neue_klassische_theorie1.pdf Joachim Stiller: Neue klassische Theorie - Teil 1 (2017)]</ref><ref>[http://joachimstiller.de/download/sozialwissenschaft_neue_klassische_theorie2.pdf Joachim Stiller: Neue klassische Theorie - Teil 2 (2017)]</ref> (2017) entwickelt.
Durch die weitere Entwicklung der [[Medizin]] und des maschinellen „Denkens“ wird laut [[Rudolf Steiner]] etwa ab dem Jahr [[2200]] namentlich von [[Amerika]] eine [[Unterdrückung des Denkens]] ausgehen. Ein entsprechendes Gegengewicht gegen diese Tendenzen kann - und wird - nur durch die [[Geisteswissenschaft]] gefunden werden können.


=== Das philosophische Werk ===
{{GZ|Es wird gar nicht lange dauern, wenn man das Jahr
2000 geschrieben haben wird, da wird nicht ein direktes, aber eine
Art von Verbot für alles Denken von Amerika ausgehen, ein Gesetz,
welches den Zweck haben wird, alles individuelle Denken zu unterdrücken.
Auf der einen Seite ist ein Anfang dazu gegeben in dem,
was heute die rein materialistische Medizin macht, wo ja auch nicht
mehr die Seele wirken darf, wo nur auf Grundlage des äußeren
Experiments der Mensch wie eine Maschine behandelt wird...


Stiller hat praktisch zu allen wichtigen Themen der Philosophie gearbeitet. Sein bisheriges Hauptwerke, das nur im Internet veröffentlicht ist, ist der „Grundriss der Philosophie“.  
Man muß eben wissen,
daß in allem Materiellen Geistiges ist und daß durch die Erkenntnis
des Geistes auch nur allein das Materielle geheilt werden kann.
Aber das soll ausgeschaltet werden, das Geistige, von der ganzen
Welt. Das ist einer der Anfänge.


Einer der anderen Anfänge: Wir haben ja heute schon Maschinen
zum Addieren, Subtrahieren: nicht wahr, das ist sehr bequem, da
braucht man nicht mehr zu rechnen. Und so wird man es auch
machen mit allem. Das wird nicht lange dauern, ein paar Jahrhunderte
— dann ist alles fertig; dann braucht man nicht mehr zu
denken, nicht mehr zu überlegen, sondern man schiebt. Zum Beispiel
da steht: «330 Ballen Baumwolle Liverpool», so überlegt man
heute sich da noch etwas, nicht wahr? Aber dann schiebt man bloß,
und die Geschichte ist ausgemacht. Und damit nicht gestört wird das
feste Gefüge des sozialen Zusammenhangs der Zukunft, werden
Gesetze erlassen werden, auf denen nicht direkt stehen wird: Das
Denken ist verboten, aber die die Wirkung haben werden, daß alles
individuelle Denken ausgeschaltet wird. Das ist der andere Pol, dem
wir entgegen arbeiten. Dagegen ist das Leben heute immerhin nicht
gar so unangenehm. Denn wenn man nicht über eine gewisse Grenze
hinausgeht, so darf man ja heute noch denken, nicht wahr? Allerdings
eine gewisse Grenze überschreiten darf man ja nicht, aber
immerhin, innerhalb gewisser Grenzen darf man noch denken. Aber
das, was ich geschildert habe, das steckt in der Entwickelung des
Westens, und das wird kommen durch die Entwickelung des Westens.


'''Spirituelle Anthropologie'''
Also in diese ganze Entwickelung muß sich auch die geisteswissenschaftliche
Entwickelung hineinstellen. Das muß sie klar und
objektiv durchschauen. Sie muß sich klar sein, daß das, was heute
wie ein Paradoxon erscheint, geschehen wird: ungefähr im Jahre
2200 und einigen Jahren wird eine Unterdrückung des Denkens in
größtem Maßstabe auf der Welt losgehen, in weitestem Umfange.
Und in diese Perspektive hinein muß gearbeitet werden durch Geisteswissenschaft.
Es muß soviel gefunden werden — und es wird gefunden
werden —, daß ein entsprechendes Gegengewicht gegen diese
Tendenzen da sein kann in der Weltenentwickelung.|167|97ff}}


Stiller entwickelte in seiner "Spirituellen [[Anthropologie]]" ein neues [[Paradigma]] des [[Mensch]]en, dass er den "[[Anthropos]]" nennt. Er fand 12 Formen des [[Denken]]s, praktisch beliebig viele [[Fühlen|Gefühlsnuancen]], 12 [[Wikipedia:Empfindung|Empfindungsformen]] und 12 Formen des [[Wollen|Willens]].  
Hinter dieser Entwicklung stehen ganz deutlich [[ahriman]]ische Mächte. [[Ahriman]] will die ganze [[Erde (Planet)|Erde]] in einen von [[Maschine]]n erfüllten Planeten verwandel, in eine Art von ''neuem Saturn'', und von hier aus eine neue Entwicklungsreihe beginnen. Heute ist die Zeit gekommen, wo wir uns mit diesen Kräften bewusst auseinandersetzen ''müssen'', um sie letztlich überwinden zu können.


Außerdem entwickelte Stiller ein ganz neues [[System]] der 24 [[Sinne]]. Er stellt dies in seinem "Grundriss der Philosophie I - Spirituelle Anthropologie"<ref>[http://joachimstiller.de/download/philosophie_grundriss1_anthropologie.pdf Joachim Stiller: Grundriss der Philosophie I - Spirituelle Anthropologie (bis 2012)]</ref> (bis 2012) ausführlich dar.
{{GZ|Das sind die ahrimanischen Wesenheiten. Diese ahrimanischen Wesenheiten,
die wollen alle Vergangenheit auslöschen und wollen dem
Menschen nur das als ein Ergebnis lassen, was also unmittelbar er auf
der Erde errungen hat...


Mit der Erde soll eine neue Evolution
beginnen, die soll ein neuer Saturn sein, dann die Sonne kommen und so
weiter. Das ist das Ideal dieser anderen Wesenheiten. Sie stürmen ins
Unbewußte des Menschen herein, in das Willensleben, das Stoffwechsel-
Gliedmaßenleben, da stürmen sie herein. Sie sind dasjenige Geschlecht
unter den geistigen Wesenheiten, die dem Menschen beibringen wollen
ein besonderes Interesse für alles Mineralisch-Materielle, die dem Menschen
beibringen wollen ein Interesse für alles dasjenige, was zum Beispiel
Äußerlich-Maschinelles, Mechanisches ist. Sie möchten am liebsten
alles dasjenige, was die Erde sich vom alten Monde her mitgebracht
hat, zerstören, möchten, daß die Tierwelt verschwinde, daß die physische
Menschenwelt verschwinde, die Pflanzenwelt verschwinde, daß
vom Mineralreich nur die physischen Gesetze bleiben, aber namentlich,
daß die Menschen von der Erde weggenommen würden; und einen
neuen Saturn aus Maschinen möchten sie bilden, eine neue Welt aus
lauter Maschinen. So soll die Welt dann weitergehen. Das ist eigentlich
ihr Ideal. Auf äußerem wissenschaftlichem Gebiete haben sie das Ideal,
alles zur Materie zu machen, zu mechanisieren.|203|261}}


''' Naturphilosophie '''
== Siehe auch ==


Stillers [[Naturphilosophie]] versteht sich durchaus als "[[spirituell|spirituelle]]" Naturphilosophie. Er knüpft dabei an der Naturphilosophie der [[Anthroposophie]] mit ihren vier [[Naturreich]]en an, entwickelt darüber hinaus aber ein neues [[System]] der [[vier Elemente]], das er in nun geänderer Weise mit der Lehre der [[vier Temperamente]] in Verbindung bringt. Er stellt dies in seinem "Grundriss der Philosophie II - Naturphilosophie"<ref>[http://joachimstiller.de/download/philosophie_grundriss2_naturphilosophie.pdf Joachim Stiller: Grundriss der Philosophie II - Naturphilosophie (bis 2012)]</ref> (bis 2012) ausführlich dar.
* {{WikipediaDE|Künstliche Intelligenz}}


== Literatur ==


'''Metaphysik'''  
* [[Thomas Hobbes]]: ''Elemente der Philosophie. Erste Abteilung: Der Körper.'' Übers. u. hrsg. v. Karl Schuhmann. Meiner, Hamburg 1997, ISBN 978-3-7873-1459-1.
* [[Wikipedia:Ray Kurzweil|Ray Kurzweil]]: ''KI - Das Zeitalter der künstlichen Intelligenz'', Carl Hanser Verlag 1993, ISBN 978-3446173750
* [[Wikipedia:John Searle|John Searle]]: ''Die Wiederentdeckung des Geistes'', Artemis & Winkler, München 1993, ISBN 978-3760819440
* [[Wikipedia:Marvin Minsky|Marvin Minsky]]: ''The Society of Mind: Mentopolis'', Klett-Cotta 1994, ISBN 978-3608931174
* [[Wikipedia:Roger Penrose|Roger Penrose]]: ''Shadows of the Mind: A Search for the Missing Science of Consciousness'', Vintage Books, London 1995, ISBN 978-0099582113
* [[Wikipedia:Hans Moravec|Hans Moravec]]: ''Mind Children: The Future of Robot and Human Intelligence'', Harvard University Press 1998, ISBN 978-0674576162
* Hans Moravec: ''Computer übernehmen die Macht. Vom Siegeszug der künstlichen Intelligenz'', Hoffmann und Campe, Hamburg 1999, ISBN 978-3455085754
* Wolfgang Ziegler: ''Neuronale Netze'', entwickler.press, eBook ASIN B0105UIJPC
* [[Wikipedia:Jeff Hawkins|Jeff Hawkins]]: ''Die Zukunft der Intelligenz: Wie das Gehirn funktioniert und was Computer davon lernen können'', Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2006, ISBN 978-3499621673
* Bernd Vowinkel: ''Maschinen mit Bewusstsein - Wohin führt die künstliche Intelligenz?'', Wiley-VCH 2006, ISBN 978-3527406302, eBook ASIN B0096QYU4G
* Ray Kurzweil: ''Das Geheimnis des menschlichen Denkens: Einblicke in das Reverse Engineering des Gehirns'', Lola Books 2014, ISBN 978-3944203065, eBook ASIN B01348W39K
* Ray Kurzweil: ''Menschheit 2.0: Die Singularität naht'', Lola Books 2014, ISBN 978-3944203089, eBook {{ASIN|B0112F25QI}}
* Ray Kurzweil: ''Die Intelligenz der Evolution'', KiWi-Taschenbuch 2016, ISBN 978-3462049428, Kiepenheuer & Witsch eBook, ASIN B01FENJJH2
* [[Wikipedia:Nick Bostrom|Nick Bostrom]]: ''Superintelligenz: Szenarien einer kommenden Revolution'', Suhrkamp Verlag 2016, ISBN 978-3518586846, eBook ASIN B00OTQKXJE
* Klaus Mainzer: ''Künstliche Intelligenz – Wann übernehmen die Maschinen?'' Springer Verlag 2016, ISBN 978-3662484524, eBook {{ASIN|B01CYJHR1Y}}
* Wolfgang Ertel: ''Grundkurs Künstliche Intelligenz'', Springer-Verlag 2016, ISBN 978-3-658-13548-5, eBook ISBN 978-3-658-13549-2
* [[WikipediaEN:Pedro Domingos|Pedro Domingos]]: ''The Master Algorithm: How the Quest for the Ultimate Learning Machine Will Remake Our World'', Penguin 2017, ISBN 978-0141979243, eBook {{ASIN|B06XK8D37J}}
* Christian J. Meier: ''Suppenintelligenz (TELEPOLIS): Die Rechenpower aus der Natur'', Heise Medien GmbH & Co. KG 2017, ISBN 978-3957881014, eBook ASIN B076CQBPMC
* Julian Nida-Rümelin, Nathalie Weidenfeld: ''Digitaler Humanismus: Eine Ethik für das Zeitalter der Künstlichen Intelligenz'', Piper 2018, ISBN 978-3492058377, eBook {{ASIN|B07GZPD34T}}
* Toby Walsh: ''It's alive: Wie künstliche Intelligenz unser Leben verändern wird'', Edition Körber 2018, ISBN 978-3896842664, eBook {{ASIN|B07GWHS12N}}
* Peter Fischer: ''Künstliche Intelligenz: Digitalisierung, neuronale Programmierung, Industrie 4.0 & Deep learning'', Independently published 2018, ISBN 978-1728834597, eBook {{ASIN|B07JGFX5ZL}}
* Michel Troublé: ''Consciousness, artificial intelligence. Transhumanism: truths and false promises'', 2019 [https://www.academia.edu/38518263/Consciousness_artificial_intelligence._Transhumanism_truths_and_false_promises?email_work_card=view-paper academia.edu]
* Hans Bonneval: Revolution im Denken: Rudolf Steiner. Warum Computer nicht denken können, BoD, Norderstedt 2017
* Paul Emberson: ''Maschinen und Menschengeist'', The DewCross Centre for Moral Technology, Edinburgh 2013
* Paul Emberson: ''Von Gondishapur bis Silicon Valley'' Band I, Etheric Dimensions Press, Schweiz und Schottland 2012 - [http://ipwebdev.com/hermit/counter-silicon.html kritische Betrachtung: ''A well intended very flawed Book'']
* Paul Emberson: ''From Gondishapur to Silicon Valley'', Volume II, Etheric Dimensions Press, Switzerland and Scottland 2014 (deutsche Übersetzung in Vorbereitung)
* [[Rudolf Steiner]], Andreas Neider (Hrsg.): ''Der elektronische Doppelgänger und die Entwicklung der Computertechnik'', Futurum Verlag 2013, ISBN 978-3856363642; Kindle Edition 2015, ASIN B0195VK6WG
* Rudolf Steiner: ''Die Rätsel der Philosophie in ihrer Geschichte als Umriß dargestellt'', [[GA 18]] (1985), ISBN 3-7274-0180-X {{Schriften|018}}
* Rudolf Steiner: ''Gegenwärtiges und Vergangenes im Menschengeiste'', [[GA 167]] (1962), ISBN 3-7274-1670-X {{Vorträge|167}}
* Rudolf Steiner: ''Die Verantwortung des Menschen für die Weltentwickelung durch seinen geistigen Zusammenhang mit dem Erdplaneten und der Sternenwelt'', [[GA 203]] (1989), ISBN 3-7274-2030-8 {{Vorträge|203}}


Im Rahmen seiner [[Metaphysik]] vertritt Stiller einen [[Wikipedia:Pluralismus (Philosophie)|"gemäßigten" Pluralismus]] und einen [[Wikipedia:Relativismus|"gemäßigten" Relativismus]]. Das setzt natürlich einen [[Wikipedia:Individualismus|Individualismus]] zwingend voraus. Diesen Individualismus teilt Stiller mit der [[Anthroposophie]] [[Steiner|Steiners]].
{{GA}}
 
Im Rahmen einer [[Metaphysik]] des [[Raum|Raumes]] und der [[Zeit]] entwickelte Stiller eine eigene [[Mystik]] der Zeit. Er sagt:
 
:"Die Zeit kommt immer von oben und fließt nach unten."
 
Diese Mystik der Zeit wurde von Stiller [[Paradigma|paradigmatisch]] nicht zuletzt auch für seine "Neubegründung der Relativitätstheorie". Er ist der Meinung, dass die an sich [[Wikipedia:Invarianz|invariante]] [[Wikipedia:Zeitdilatation|Ortszeit]] anders nicht verstanden werden könne.
 
Am Ende klärt Stiller noch den Begriff des [[Wikipedia:Sinn|''Sinns'']] als einem zweiseitigen Begriff. Sinn hat einerseits die Bedeutung von [[Wikipedia:Bedeutung|Bedeutung]] (Wikipedia:Bedeutungstheorie|Bedeutungstheorie) und andererseits die Bedeutung von [[Wikipedia:Zweck|Zweck]] ([[Wikipedia:Handlungstheorie (Philosophie)|Handlungstheorie)]]. Stiller stellt dies alles in seinem "Grundriss der Philosophie III - Metaphysik"<ref>[http://joachimstiller.de/download/philosophie_grundriss3_metaphysik.pdf Joachim Stiller: Grundriss der Philosophie III - Metaphysik (bis 2012)]</ref> (bis 2012) ausführlich dar.
 
'''Ontologie'''
 
Der [[Aristoteles|aristotelische]] [[Substanz|Substanzbegriff]] und der [[Wesen|Wesensbegriff]] fallen für Stiller weitestgehend zusammen. Grundlegende Eigenschaften der Dinge können entweder [[Akzidenz|akzidentiell]] (accidentia) oder [[Essenz|essentiell]] (essentia) sein.
 
Stiller stellt dies in seinem "Grundriss der Philosophie IV - Ontologie"<ref>[http://joachimstiller.de/download/philosophie_grundriss4_ontologie.pdf Joachim Stiller: Grundriss der Philosophie IV - Ontologie (bis 2012)]</ref> (bis 2012) ausführlich dar. Es kommen darin aber auch noch weitere Themen rund um die aristotelische Metaphysik zur Sprache. So unterscheidet Stiller strikt zwischen [[Wikipedia:Sein|Seinsontologie]], [[Wikipedia:Prozessontologie|Prozessontologie]] und [[Wikipedia:Substanz|Substanz-]] bzw. [[Wikipedia:Wesen (Philosophie)|Wesensmetaphysik]]. Es gibt aber auch noch ein Kapitel zur der von Stiller so genannten "Sprachontologie" mit der er eigentlich die Philosophie Hiedeggers zu charakterisieren versucht.
 
 
'''"Sein" als Kategorie des Denkens'''
 
[[Sein|"Sein"]] ist für Stiller keine bloße Koppola, wie für [[Aristoteles]], [[Kant]] und [[Heidegger]], sondern eine echte [[Kategorie]] des [[Denken]]s. Die drei genannten [[Philosophie|Philosophen]] hätten sich hier grundelgend geirrt. Stiller klärt dieses Problem in seiner ''Fundamentalonologie''<ref>[http://joachimstiller.de/download/philosophie_sein.pdf Joachim Stiller: Fundamentalontologie (2014)]</ref> von 2014. Darin findet sich auch seine neue Kategorienlehre mit einer Tafel von 32 Kategorien in einem revolutionären [[Wikipedia:Quadrupel|Quadrupelschema]]. Stiller stellt dies aber auch in seiner ''Kategorienschrifft''<ref>[http://joachimstiller.de/download/philosophie_kategorien_und_urteile.pdf Joachim Stiller: Über die Urteile udn Kategorien (2012-2016)]</ref> (2012-2016) und in der gleich zu besprechenden [[Logik]] auführlich dar.
 
 
'''Logik'''
 
Stiller definiert den [[Begriff]] [[Logik]] als [[Synthese]] von [[Kant]] und [[Wikipedia:Ernst Tugendhat|Tugendhat]] so:
 
: "Logik ist die Kunst des formal richtigen Denkens und Schließens."
 
Er ist allerdings der Meinung, dass sich die [[Wikipedia:Formalismus (Mathematik)|formale]] [[Logik]] immer weiter von der eigentlichen Sprachlogik entfernt hat und daher unbrauchbar für die [[Philosophie]] geworden ist.
 
Stiller fand als erster die [[Wikipedia:Paradoxien der materialen Implikation|Pardoxien der materialen Replikation]]. Er stellt seine logischen Untersuchungen und Ideen u.a. in seinem "Grundriss der Philosophie V - Logik"<ref>[http://joachimstiller.de/download/philosophie_grundriss5_logik.pdf Joachim Stiller: Grundriss der Philosophie V - Logik (bis 2012)]</ref> (bis 2012) ausführlich dar. 
 
 
'''Erkenntnistheorie'''
 
[[Steiner]] definiert das [[Denken]] als das "Sich-Verbinden mit der Welt". Aber wie geht das von statten? Das Denken kann sich entweder mit der [[Wahrnehmung]] oder mit den [[Vorstellung|Vorstellungen]] oder mit den [[Idee|Ideen]] verbinden. Dieses sind die vier Säulen der [[Erkenntnis]]. Darüber hinaus unterscheidet Stiller vier [[Wikipedia:Transzendentalphilosophie|transzendentale]] [[Wikipedia:Differenz (Philosophie)|Differenzen]]. Er vertritt einen [[Wikipedia:Kritischer Realismus|Kritischen Realismus]], der über [[Wikipedia:Nicolai Hartmann|Nicolai Hartmann]], [[Wikipedia:Eduard von Hartmann|Eduard von Hartmann]] und [[Wikipedia:John Locke|John Locke]] bis zu [[Demokrit]] zurückreicht.
 
Stillers neue [[Erkenntnistheorie]] stellt eine grundsätzliche Erweiterung der Lehren von [[Thomas von Aquin]], [[Kant]] und [[Steiner]] dar. Stiller stellt sie u.a. in seinem "Grundriss der Philosophie VI - Erkenntnistheorie"<ref>[http://joachimstiller.de/download/philosophie_grundriss6a_erkenntnistheorie.pdf Joachim Stiller: Grundriss der Philosophie VI - Erkenntnistheorie (bis 2012)]</ref> (bis 2012) ausführlich dar.
 
 
''' Negative Ethik '''
 
Stiller entwickelte ohne Kenntnis bereits vorhandener ähnlicher Bestrebungen bei [[Wikipedia: Henning Ottmann|Henning Ottmann]] und in der gerade auch in [[Wikipedia:Münster|Münster]] besonders starken [[Wikipedia:Medizinethik|Medizinethik]] eine sich als [[Wikipedia:Universalismus (Philosophie)|universelle]] [[Ethik]] verstehende "Negative Ethik", mit der er sich sowohl vom [[Utilitarismus]] [[Wikipedia:Jeremy Bentham|Benthams]] und [[John Stuart Mill|Mills]], wie auch von der [[Wikipedia:Deontologische Ethik|Deontologie]] [[Kant]]s abzugrenzen Versucht. Zentral für diese negarive Etkik ist das sogenannte "Nichtschadensprinzip" (nonmaleficence):
 
: "Gut ist, was niemandem schadet."
 
Der dazugehörige (neue)[[Wikipedia:Kategorischer Imperativ|Kategorische Imperativ]] (KI) lautet:
 
: "Handle immer so, dass Du nach Möglichkeit niemandem schadest."
 
Stiller glaube nicht nur, mit dieser neuen Ethik die [[Wikipedia:Widerspruch|Widersprüche]] der [[Kant]]schen [[Ethik]] lösen, sondern auch, [[Moral]]ität  [[Wikipedia:Letztbegründung|letztbegründen]] zu könne. Er stellt dies in seinem "Grundriss der Philosophie VII - Negative Ethik"<ref>[http://joachimstiller.de/download/philosophie_grundriss7_ethik.pdf Joachim Stiller: Grundriss der Philosophie VII - Negative Ethik (bis 2016)]</ref> (bis 2016) ausführlich dar.
 
 
''' Ästhetik'''
 
In der [[Ästhetik]] vertritt Stiller einen radikalen ästhetischen [[Wikipedia:Subjektivismus|Subjektivismus]]. Stiller glaubt nachweisen zu können, dass dieser radikale ästhetische Subjektivismus bereits bei [[Plotin]] voll ausgebildet ist. Auch Plotin spircht nicht nur von einem reinen Geschmacksurteil, sondern macht dieses am eigenen, an sich subjektiven Gefallen fest. In Anlehnung an Plotin formuliert Stiller den radikalen ästehetischen Subjektivismus wie folgt:
 
: "Schön ist, was gefällt."
 
Mehr lässt sich über [[Wikipedia:Schönheit|das Schöne]] nicht sagen, so Stillers Überzeugung. Er stellt dies in seinem "Grundriss der Philosophie VIII - Ästhetik"<ref>[http://joachimstiller.de/download/philosophie_grundriss8_aesthetik.pdf Joachim Stiller: Grundriss der Philosophie VIII - Ästhetik (bis 2016)]</ref> (bis 2016) ausführlich dar.
 
Dies sind die wichtigsten Theman aus dem "Grundriss der Philosophie" von Joachim Stiller.
 
 
''' Sonstiges '''
 
Stiller entwickelte über seinen "Grundriss" hinaus eine neue [[Wikipedia:Handlungstheorie (Philosophie)|Handlungstheorie]]<ref>[http://joachimstiller.de/download/philosophie_handlungstheorie2.pdf Joachim Stiller: Neue Handlungstheorie (2014)]</ref> (2014) und eine neue [[Wikipedia:Sprechakttheorie|Sprechakttheorie]]<ref>[http://joachimstiller.de/download/philosophie_sprechakttheorie2.pdf Joachim Stiller: Neue Sprechakttheorie (2017)]</ref> (2017).
Außerdem arbeitete Stiller eine Widerlegung der Handlungstheorie von [[Wikipedia:Donald Davidson|Davidson]]<ref>[http://joachimstiller.de/download/philosophie_davidson_handlungstheorie1.pdf Joachim Stiller: Donald Davidson: Handlungen, Gründe, Ursachen (2014)]</ref> (2014) und eine Widerlegung der Gerechtigkeitstheorie von [[Wikipedia:John Harsanyi|Harsanyi]] und [[Wikipedia:John Rawls|Rawls]]<ref>[http://joachimstiller.de/download/philosophie_widerlegung_harsanyi_und_rawls.pdf Joachim Stiller: Die Widerlegung von Harsanyi und Wawls (2017)]</ref> (2017) aus.
 
=== Das naturwissenschaftliche Werk ===
 
Stiller hat eine Neubegründung der [[Relativitätstheorie]]<ref>[http://joachimstiller.de/download/sonstiges_relativitaetstheorie1.pdf Joachim Stiller: Zur Neubegründung der Relativitätstheorie I (2008-2012)]</ref><ref>[http://joachimstiller.de/download/sonstiges_relativitaetstheorie2.pdf Joachim Stiller: Zur Neubegründung der Relativitätstheorie II (2009)]</ref><ref>[http://joachimstiller.de/download/sonstiges_relativitaetstheorie3.pdf Joachim Stiller: Zur Neubegründung der Relativitätstheorie III (2013-2016)]</ref> (2008-16) ausgearbeitet, aber auch über die [[Kosmologie]]<ref>[http://joachimstiller.de/download/sonstiges_kosmologie.pdf Joachim Stiller: Zur Kosmologie des Weltalls (2008-2017)]</ref> im Allgemeinen (2009-17) und die [[Wikipedia:Dunkle Materie|Dunkle Materie]]<ref>[http://joachimstiller.de/download/sonstiges_wasserstoffhypothese2.pdf Joachim Stiller: Zur Wasserstoffhypothese der Dunklen Materie (2012-2016))]</ref> im Besonderen (2012-2016) geforscht und gearbeitet. Er entwickelte das "Kosmologische Trilemma"<ref>[http://joachimstiller.de/download/sonstiges_kosmologisches_trilemma.pdf Joachim Stiller: Kosmologisches Trilemma (2012-2016))]</ref> (2012-2016) als neues kosmologisches Frageparadigma im Zusammenhang mit der Modellierung des Weltalls.
 
=== Das künstlerische Werk ===
 
Stiller hat vor allem Objekte (ca. 200) und Zeichnungen (ca. 300) geschaffen. Dabei hat er sich vor allem an [[Joseph Beuys]] orientiert, von dem er als von „seinen großen Lehrer“ spricht. Stiller versteht sich als Beuys-Schüler in der zweiten Generation.
 
== Einzelausstellungen ==
 
* 2000 Berufsförderungswerk Hamm (BfW)
 
== Schriften (eine Auswahl) ==
[[Datei:Bild 39x.jpg|thumb|200px|Joachim Stiller:Spirituelle Anthropologie]]
* Husserl: Die Krisis der europäischen Wissenschaften – Eine Besprechung,  eBook, 2015, ISBN 978-3-7380-4936-7
* Nietzsche: Ecce home – Eine Besprechung, eBook, 2015, ISBN 978-3-7380-4946-6
* Thomas Nagel: Was bedeutet das alles? – Eine Besprechung, eBook, 2015, ISBN 978-3-7380-1583-6
* Karl Jaspers: Einführung in die Philosophie – Eine Besprechung, eBook, 2016, ISBN 978-3-7380-1584-3
* Plotin: Enneaden – Eine Besprechung, eBook, 2016, ISBN 978-3-7380-1428-0
* Seneca: Briefe an Lucilius – Eine Besprechung der ersten 26 Briefe, eBook, 2016, ISBN 978-3-7380-1428-0
* Was ist Sein? Eine Fundamentalontologie, eBook, 2016, ISBN 978-3-7380-5905-2
* Spirituelle Anthropologie - Philosophie, eBook, 2015, ISBN 978-3-7380-1951-3
* Zur Naturphilosophie - Philosophie, eBook, 2016, ISBN 978-3-7380-4910-7
* Ontologie und Metaphysik - Philosophie, eBook, 2016, ISBN 978-3-7380-1963-6
* Zur Logik - Philosophie, eBook, 2016, ISBN 978-3-7380-1975-9
* Zur Erkenntnistheorie - Philosophie, eBook, 2016, ISBN 978-3-7380-2002-1
* Negative Ethik - Philosophie, eBook, 2017, ISBN 978-3-7380-9307-0
* Ästhetik - Philosophie, eBook, 2016, ISBN 978-3-7380-4902-2
* Das Problem der Dunkle Materie gelöst! – Zur Wasserstoffhypothese der Dunklen Materie, eBook. 2017, ISBN 978-3-7380-5905-2
* Zur Neubegründung der Relativitätstheorie – Das Postulat eines absoluten Bezugssystems, eBook, 2017, ISBN 978-3-7380-4903-9
* Zur Kosmologie – Neue Gesichtspunkte zur Modellierung des Weltalls, eBook 2017, ISBN 978-3-7380-5950-2
 
Print-Ausgaben sind nicht erhältlich.


== Weblinks ==
== Weblinks ==


* [http://joachimstiller.de/download/lebenslauf_tab.pdf Tabellarischer Lebenslauf von Joachim Stiller]
* [http://noetic.org/blog/communications-team/loving-artificial Loving Artificial Intelligence] Website
* [http://joachimstiller.de/download/lebensgang2.pdf Lebensgang von Joachim Stiller]
* [https://www.youtube.com/watch?v=VvCh8RT1w4U Markus Gabriel über den Menshen und KI] Audio
* [http://joachimstiller.de/ Homepage von Joachim Stiller]
*''[http://aphorismen-archiv.de/S4238.html Aphorismen-Archiv]''
*''[http://aphoristiker-archiv.de/S4238.html Aphoristiker-Archiv]''


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


{{DEFAULTSORT:Stiller, Joachim}}
[[Kategorie:Technik]] [[Kategorie:Computer]] [[Kategorie:Informatik|L]] [[Kategorie:Kybernetik]] [[Kategorie:Künstliche Intelligenz|!]] [[Kategorie:Angewandte Informatik]]
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[[Kategorie:Philosoph]]
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[[Kategorie:Aphoristiker]]
[[Kategorie:Sozialwissenschaftler]]
[[Kategorie:Wirtschaftswissenschaftler]]
[[Kategorie:Wirtschaftstheoretiker]]
[[Kategorie:Vollgeld (Person)]]
[[Kategorie:Naturwissenschaftler]]
[[Kategorie:Joseph Beuys]]
[[Kategorie:Direkte Demokratie (Person)]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Geboren 1968]]
[[Kategorie:Mann]]

Version vom 11. März 2019, 17:53 Uhr

Und so ein Hirn, das trefflich denken soll,
Wird künftig auch ein Denker machen.
                       Goethe, Faust II, Laboratorium

Statue von Alan Turing (1912-1954) an der University of Surrey
Thomas Hobbes (1588-1679)
Julien Offray de La Mettrie (1709-1751)
John McCarthy (1927-2011)
Marvin Minsky (1927-2016)
Raymond „Ray“ Kurzweil (2006)
Samuel Butler (1835-1902)

Künstliche Intelligenz (kurz KI), auch Artifizielle Intelligenz (eng. artificial intelligence; kurz AI) genannt, ist ein Teilgebiet der Informatik, das auf die maschinelle Automatisierung der Intelligenz mittels Computer abzielt. Namentlich im Bereich der kognitiven Intelligenz (z.B. Sprach- und Texterkennung, Objekterkennung, autonomes Fahren) wurden in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt.

Geschichte

Nach dem aus dem iranischen Choresmien stammenden Universalgelehrtern Al-Chwarizmi („der Choresmier“, latinisiert Algorismi; * um 780; † zwischen 835 (?) und 850), der während der Blütezeit der Abbasiden im Haus der Weisheit in Bagdad wirkte und lehrte, ist der Begriff „Algorithmus“ benannt. Ein Algorithmus ist eine aus endlich vielen, wohldefinierten Einzelschritten bestehende „systematische, logische Regel oder Vorgehensweise, die zur Lösung eines vorliegenden Problems führt“[1]. Dabei kann es sich um Regeln aller Art handeln, beispielsweise um Rechenregeln, Rezepturen (auch Kochrezepte), Gesetze und Verordnungen usw. Sie können in menschlicher Sprache eindeutig formuliert und streng formalisiert in Computerprogramme implementiert werden. In der frühen Phase der KI versuchte man die menschliche Intelligenz durch entsprechende Algorithmen nachzubilden.

Schon Thomas Hobbes (1588-1679) vertrat eine frühe Version des Computationalismus, wonach der rationale Verstand des Menschen auf Berechnungsvorgängen beruhe:

„Unter rationeller Erkenntnis vielmehr verstehe ich Berechnung. Berechnen heißt entweder die Summe von zusammengefügten Dingen finden oder den Rest erkennen, wenn eins vom andern abgezogen wird. Also ist rationelle Erkenntnis dasselbe wie Addieren und Subtrahieren; wenn jemand Multiplizieren, und Dividieren hinzufügen will, so habe ich nichts dagegen, da Multiplikation dasselbe ist wie Addition gleicher Posten, Division dasselbe wie eine bestimmte Subtraktion gleicher Posten. Aber rationelle Erkenntnis geht jedenfalls auf zwei Geistesoperationen zurück: Addition und Subtraktion.“

Thomas Hobbes: Grundzüge der Philosophie, 1. Teil: Lehre vom Körper, S. 14

Dass sich die menschliche Intelligenz möglicherweise automatisieren bzw. mechanisch nachbilden ließe, hatte bereits Julien Offray de La Mettrie (1709-1751) in seinem 1748 zunächst anonym veröffentlichten Hauptwerk L'Homme Machine erwogen.

„In de La Mettries «Der Mensch eine Maschine» kommt ein Weltanschauungsbild zutage, das von dem Naturbilde so überwältigt ist, daß es nur noch dieses gelten lassen kann. Was im Selbstbewußtsein auftritt, muß daher vorgestellt werden wie etwa das Spiegelbild gegenüber dem Spiegel. Die Leibesorganisation wäre dem Spiegel zu vergleichen, das Selbstbewußtsein dem Bilde. Das letztere hat, abgesehen von der ersteren, keine selbständige Bedeutung. In «Der Mensch eine Maschine» ist zu lesen: «Wenn... aber alle Eigenschaften der Seele von der eigentümlichen Organisation des Gehirns und des ganzen Körpers so sehr abhängen, daß sie sichtlich... nur diese Organisation selbst sind, so liegt... hier eine sehr aufgeklärte Maschine vor ... Die Seele ist also nur ein nichtssagender Ausdruck, von dem man gar keine Vorstellung hat und den ein scharfer Kopf nur gebrauchen darf, um damit den Teil, der in uns denkt, zu benennen. Nimmt man auch nur das einfachste Prinzip der Bewegung in ihnen an, so haben die beseelten Körper alles, was sie brauchen, um sich zu bewegen, zu empfinden, zu denken, zu bereuen, kurz, um im Physischen und im Moralischen, welches davon abhängt, ihren Weg zu finden» . . . «Wenn das, was in meinem Gehirn denkt, nicht ein Teil dieses Eingeweides und folglich des ganzen Körpers ist, warum erhitzt sich dann mein Blut, wenn ich ruhig in meinem Bett den Plan zu meinem Werke mache, oder einen abstrakten Gedankengang verfolge.» (Vgl. de La Mettrie, Der Mensch eine Maschine. Philosophische Bibliothek Bd. 68.)“ (Lit.:GA 18, S. 121f)

Auch der von Pierre-Simon Laplace als Gedankenmodell entworfene und später nach ihm benannten Laplacesche Dämon, der auf der Idee beruht, dass das gesamte Universum inklusive der menschlichen Intelligenz einem riesigen Uhrwerk gleicht, zielt in diese Richtung.

Die Bezeichnung „künstliche Intelligenz“ wurde erstmals 1955 von dem Logiker und Informatiker John McCarthy (1927-2011) in seinem Förderantrag[2] für das von ihm organisierte und am 13. Juli 1956 am Dartmouth College in Hanover begonnene sechswöchige Dartmouth Summer Research Project on Artificial Intelligence verwendet. An dieser Konferenz nahmen unter anderen auch Marvin Minsky, Nathan Rochester und Claude Shannon teil. Die Dartmouth Conference gilt seither als Gründungsveranstaltung der Forschung auf dem Gebiet der KI.

Basierend auf den Arbeiten von Alan Turing (1912-1954), unter anderem dem Aufsatz Computing machinery and intelligence, formulierten Allen Newell (1927–1992) und Herbert A. Simon (1916–2001) von der Carnegie Mellon University in Pittsburgh die „Physical Symbol System Hypothesis“, der zufolge Denken Informationsverarbeitung ist, und Informationsverarbeitung ein Rechenvorgang, eine Manipulation von Symbolen. Auf das Gehirn als solches komme es beim Denken nicht an: „Intelligence is mind implemented by any patternable kind of matter.“

Diese Auffassung, dass Intelligenz unabhängig von der Trägersubstanz ist, wird von den Vertretern der starken KI-These geteilt. Für Marvin Minsky (1927-2016) vom Massachusetts Institute of Technology (MIT), einem der Pioniere der KI, ist „das Ziel der KI die Überwindung des Todes“. Der Roboterspezialist Hans Moravec (* 1948) von der Carnegie Mellon University beschreibt in seinem Buch Mind Children (Kinder des Geistes) das Szenario der Evolution des postbiologischen Lebens: Ein Roboter überträgt das im menschlichen Gehirn gespeicherte Wissen in einen Computer, sodass die Biomasse des Gehirns überflüssig wird und ein posthumanes Zeitalter beginnt, in dem das gespeicherte Wissen beliebig lange zugreifbar bleibt. Mit der detailierten Erinnerung an alles, was Menschen jemals gedacht haben, würden sich unsere „Geisteskinder“ mit ihrer überragenden Intelligenz dann größeren Herausforderungen in den Weiten des Universums stellen:

„Was uns erwartet, ist nicht Vergessen, sondern eine Zukunft, die von unserem gegenwärtigen Aussichtspunkt am besten mit den Worten "postbiologisch" oder sogar "übernatürlich" beschrieben wird. Es ist eine Welt, in der die Menschheit von der Flut der kulturellen Veränderung hinweggefegt wurde, usurpiert von ihrer eigenen künstliche Nachkommenschaft. Die letzten Konsequenzen sind jedoch unbekannt, obwohl viele Zwischenschritte nicht nur vorhersehbar sind, sondern bereits stattgefunden haben. Heute sind unsere Maschinen noch einfache Erzeugnisse, welche die elterliche Fürsorge und schwebende Aufmerksamkeit eines Neugeborenen erfordern, kaum würdig des Wortes "intelligent". Aber im nächsten Jahrhundert werden sie zu Entitäten heranreifen, die so komplex sind wie wir selbst und schließlich zu etwas, das alles transzendiert, was wir wissen - auf die wir stolz sein können, wenn sie sich selbst als unsere Nachkommen bezeichnen.

Von der schleppenden Geschwindigkeit der biologischen Evolution entfesselt, werden die Kinder unseres Geistes frei sein, sich zu entwickeln, um sich immensen und fundamentalen Herausforderungen im größeren Universum zu stellen. Wir Menschen werden für eine Zeit von ihren Arbeiten profitieren, aber früher oder später, wie natürliche Kinder, werden sie ihr eigenes Glück suchen, während wir, ihre alten Eltern, still verblassen. Sehr wenig muss bei diesem Fackellauf verloren gehen - es wird in der Fähigkeit unseres künstlichen Nachwuchses liegen und ihm zum Vorteil gereichen, sich an fast alles über uns zu erinnern, vielleicht sogar in allen Details an die Arbeit des menschlichen Geistes.“

Hans Moravec: Mind Children. The Future of Robot and Human Intelligence.[3]

Der KI-Pionier Raymond Kurzweil (* 1948), seit 2012 Leiter der technischen Entwicklung bei Google, erwartet, dass 2029 ein Computer erstmals den sog. Turing-Test bestehen und damit die künstliche Intelligenz menschliches Niveau erreichen und bald danach auch weit übertreffen werde. Über die Möglichkeit einer deratigen Superintelligenz und einer damit verbundenen „Intelligenzexplosion“ hatte erstmals schon 1965 der britische Mathematiker und Kryptologe Irving John Good (1916-2009), der unter der Leitung von Alan Turing an der Entschlüsselung des Funkverkehrs der deutschen Kriegsmarine mitgearbeitet hatte, spekuliert:

„Eine ultraintelligente Maschine sei definiert als eine Maschine, die die intellektuellen Fähigkeiten jedes Menschen, und sei er noch so intelligent, bei weitem übertreffen kann. Da der Bau eben solcher Maschinen eine dieser intellektuellen Fähigkeiten ist, kann eine ultraintelligente Maschine noch bessere Maschinen bauen; zweifellos würde es dann zu einer explosionsartigen Entwicklung der Intelligenz kommen, und die menschliche Intelligenz würde weit dahinter zurückbleiben. Die erste ultraintelligente Maschine ist also die letzte Erfindung, die der Mensch zu machen hat, vorausgesetzt, dass die Maschine fügsam genug ist, uns zu sagen, wie man sie unter Kontrolle hält.“

Irving John Good: Speculations Concerning the First Ultraintelligent Machine[4]

Heftig diskutiert wird die Frage, ob Maschinen mit künstlicher Intelligenz künftig auch Bewusstsein entwickeln können. Auf diese Möglichkeit hatte schon Samuel Butler (1835-1902) in seinem 1872 erschienenen utopischen Roman Erewhon (ein Anagramm des englischen Wortes nowhere „nirgendwo“) hingewiesen:

„Dass Maschinen heute nur sehr wenig Bewusstsein haben, bietet keine Sicherheit gegen die Entwicklung eines mechanischen Bewusstseins. Eine Molluske besitzt kaum Bewusstsein. Man bedenke die außerordentlichen Fortschritte, die die Maschinen in den letzten Jahrhunderten gemacht haben, und vergleiche dies mit dem langsamen Fortschritt im Tier- und Pflanzenreich! Im Vergleich mit der Vergangenheit entsprechen die komplexeren Maschinen gewissermaßen nicht so sehr den Schöpfungen von gestern, als denen von vor fünf Minuten. Nehmen Sie um des Arguments willen an, dass bewusstes Sein seit 20 Millionen Jahren existiert: Dann schauen Sie sich die großen Fortschritte an, die die Maschinen in den letzten tausend Jahren gemacht haben! Wird die Erde nicht noch weitere 20 Millionen Jahre existieren? Und wenn es so ist, was kann dann alles aus den Maschinen werden?“

Samuel Butler: Erewhon[5]

Durch die weitere Entwicklung der Medizin und des maschinellen „Denkens“ wird laut Rudolf Steiner etwa ab dem Jahr 2200 namentlich von Amerika eine Unterdrückung des Denkens ausgehen. Ein entsprechendes Gegengewicht gegen diese Tendenzen kann - und wird - nur durch die Geisteswissenschaft gefunden werden können.

„Es wird gar nicht lange dauern, wenn man das Jahr 2000 geschrieben haben wird, da wird nicht ein direktes, aber eine Art von Verbot für alles Denken von Amerika ausgehen, ein Gesetz, welches den Zweck haben wird, alles individuelle Denken zu unterdrücken. Auf der einen Seite ist ein Anfang dazu gegeben in dem, was heute die rein materialistische Medizin macht, wo ja auch nicht mehr die Seele wirken darf, wo nur auf Grundlage des äußeren Experiments der Mensch wie eine Maschine behandelt wird...

Man muß eben wissen, daß in allem Materiellen Geistiges ist und daß durch die Erkenntnis des Geistes auch nur allein das Materielle geheilt werden kann. Aber das soll ausgeschaltet werden, das Geistige, von der ganzen Welt. Das ist einer der Anfänge.

Einer der anderen Anfänge: Wir haben ja heute schon Maschinen zum Addieren, Subtrahieren: nicht wahr, das ist sehr bequem, da braucht man nicht mehr zu rechnen. Und so wird man es auch machen mit allem. Das wird nicht lange dauern, ein paar Jahrhunderte — dann ist alles fertig; dann braucht man nicht mehr zu denken, nicht mehr zu überlegen, sondern man schiebt. Zum Beispiel da steht: «330 Ballen Baumwolle Liverpool», so überlegt man heute sich da noch etwas, nicht wahr? Aber dann schiebt man bloß, und die Geschichte ist ausgemacht. Und damit nicht gestört wird das feste Gefüge des sozialen Zusammenhangs der Zukunft, werden Gesetze erlassen werden, auf denen nicht direkt stehen wird: Das Denken ist verboten, aber die die Wirkung haben werden, daß alles individuelle Denken ausgeschaltet wird. Das ist der andere Pol, dem wir entgegen arbeiten. Dagegen ist das Leben heute immerhin nicht gar so unangenehm. Denn wenn man nicht über eine gewisse Grenze hinausgeht, so darf man ja heute noch denken, nicht wahr? Allerdings eine gewisse Grenze überschreiten darf man ja nicht, aber immerhin, innerhalb gewisser Grenzen darf man noch denken. Aber das, was ich geschildert habe, das steckt in der Entwickelung des Westens, und das wird kommen durch die Entwickelung des Westens.

Also in diese ganze Entwickelung muß sich auch die geisteswissenschaftliche Entwickelung hineinstellen. Das muß sie klar und objektiv durchschauen. Sie muß sich klar sein, daß das, was heute wie ein Paradoxon erscheint, geschehen wird: ungefähr im Jahre 2200 und einigen Jahren wird eine Unterdrückung des Denkens in größtem Maßstabe auf der Welt losgehen, in weitestem Umfange. Und in diese Perspektive hinein muß gearbeitet werden durch Geisteswissenschaft. Es muß soviel gefunden werden — und es wird gefunden werden —, daß ein entsprechendes Gegengewicht gegen diese Tendenzen da sein kann in der Weltenentwickelung.“ (Lit.:GA 167, S. 97ff)

Hinter dieser Entwicklung stehen ganz deutlich ahrimanische Mächte. Ahriman will die ganze Erde in einen von Maschinen erfüllten Planeten verwandel, in eine Art von neuem Saturn, und von hier aus eine neue Entwicklungsreihe beginnen. Heute ist die Zeit gekommen, wo wir uns mit diesen Kräften bewusst auseinandersetzen müssen, um sie letztlich überwinden zu können.

„Das sind die ahrimanischen Wesenheiten. Diese ahrimanischen Wesenheiten, die wollen alle Vergangenheit auslöschen und wollen dem Menschen nur das als ein Ergebnis lassen, was also unmittelbar er auf der Erde errungen hat...

Mit der Erde soll eine neue Evolution beginnen, die soll ein neuer Saturn sein, dann die Sonne kommen und so weiter. Das ist das Ideal dieser anderen Wesenheiten. Sie stürmen ins Unbewußte des Menschen herein, in das Willensleben, das Stoffwechsel- Gliedmaßenleben, da stürmen sie herein. Sie sind dasjenige Geschlecht unter den geistigen Wesenheiten, die dem Menschen beibringen wollen ein besonderes Interesse für alles Mineralisch-Materielle, die dem Menschen beibringen wollen ein Interesse für alles dasjenige, was zum Beispiel Äußerlich-Maschinelles, Mechanisches ist. Sie möchten am liebsten alles dasjenige, was die Erde sich vom alten Monde her mitgebracht hat, zerstören, möchten, daß die Tierwelt verschwinde, daß die physische Menschenwelt verschwinde, die Pflanzenwelt verschwinde, daß vom Mineralreich nur die physischen Gesetze bleiben, aber namentlich, daß die Menschen von der Erde weggenommen würden; und einen neuen Saturn aus Maschinen möchten sie bilden, eine neue Welt aus lauter Maschinen. So soll die Welt dann weitergehen. Das ist eigentlich ihr Ideal. Auf äußerem wissenschaftlichem Gebiete haben sie das Ideal, alles zur Materie zu machen, zu mechanisieren.“ (Lit.:GA 203, S. 261)

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Werner Stangl: Algorithmus. In: lexikon.stangl.eu. Abgerufen am 4. Dezember 2017.
  2. “A Proposal for the Dartmouth Summer Research Project on Artificial Intelligence” (McCarthy et al.:Förderantrag, August 1955, S. 1)
  3. „What awaits is not oblivion but rather a future which, from our present vantage point, is best described by the words "postbiological" or even "supernatural." It is a world in which the human race has been swept away by the tide of cultural change, usurped by its own artificial progeny. The ultimate consequences are unknown, though many intermediate steps are not only predictable but have alread been taken. Today, our machines are still simple creations, requiring the parental care and hovering attention of any newborn, hardly worthy of the word "intelligent." But within the next century they will mature into entities as complex as ourselves, and eventually into something transcending everything we know - in whom we can take pride when they refer to themselves as our descendants.
    Unleashed from the plodding pace of biological evolution, the children of our minds will be free to grow to confront immense and fundamental challenges in the larger universe. We humans will benefit for a time from their labors, but sooner or later, like natural children, they will seek their own fortunes while we, their aged parents, silently fade away. Very little need be lost in this passing of the torch - it will be in our artificial offspring's power, and to their benefit, to remember almost everything about us, even, perhaps, the detailed working of individual human minds.“
    Hans Moravec: Mind Children. The Future of Robot and Human Intelligence, p. 1
  4. „Let an ultraintelligent machine be defined as a machine that can far surpass all the intellectual activities of any man however clever. Since the design of machines is one of these intellectual activities, an ultraintelligent machine could design even better machines; there would then unquestionably be an „intelligence explosion“, and the intelligence of man would be left far behind. Thus the first ultraintelligent machine is the last invention that man need ever make, provided that the machine is docile enough to tell us how to keep it under control.“
    Irving John Good: Speculations Concerning the First Ultraintelligent Machine online
  5. „There is no security ... against the ultimate development of mechanical consciousness, in the fact of machines possessing little consciousness now. A mollusc has not much consciousness. Reflect upon the extraordinary advance which machines have made during the last few hundred years, and note how slowly the animal and vegetable kingdoms are advancing. The more highly organised machines are creatures not so much of yesterday, as of the last five minutes, so to speak, in comparison with past time. Assume for the sake of argument that conscious beings have existed for some twenty million years: see what strides machines have made in the last thousand! May not the world last twenty million years longer? If so, what will they not in the end become?“
    Samuel Butler: Erewhon; Or, over the Range, Chapter 23: The Book of the Machines, 1872