Samael (Erzengel) und Jairus: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Samael''' ({{HeS|סמאל}}, auch ''Semiel'', ''Semael'', ''Sammane'' und ''Sammuel''; [[Wikipedia:Etymologie|etymologisch]] meist abgeleitet von {{HeS|סמי|sami}} „blind“) ist einer der sieben führenden [[Erzengel]], die die Herrscher der 7 [[Planetensphären]] sind. Seine [[Erzengel-Regentschaften|Erzengel-Regentschaft]] währte laut Steiner von [[Wikipedia:1190|1190]] - [[Wikipedia:1510|1510]] n. Chr. Er ist der Beherrscher der [[Marssphäre]] und wird vielfach auch mit deren kriegerischen Aspekten in Zusammenhang gebracht. In [[Gnosis|gnostisch]]en und [[Kabbala|kabbalistischen]] Schriften wird der „blinde Gott“ oft als [[dämon]]ische Wesenheit, als Fürst der Dunkelheit oder sogar als [[Satan]] selbst angesehen. Nach [[Agrippa von Nettesheim]] ist dieser [[Dämon]] einer der «vier Fürsten des bösen Geistes, in den Elementen verderblich»<ref>Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim: ''Die magischen Werke'', Fourier Verlag, Wiesbaden 1985, S 198</ref>; die anderen sind [[Mehazael]], [[Azael]] und [[Azazel]].
[[Datei:Ilja Jefimowitsch Repin 013.jpg|thumb|400px|right|[[Wikipedia:Ilja Jefimowitsch Repin|Ilja Repin]]: ''Die Wiedererweckung der Tochter des Jaïrus'' (1871)]]


== Überlieferung==
'''Jairus''' war nach den Berichten des [[Wikipedia:Neues Testament|Neuen Testaments]] Synagogenvorsteher in [[Wikipedia:Galiläa|Galiläa]]. In allen drei [[Synoptische Evangelien|synoptischen Evangelien]] ({{B|Mk|5|22-43|LUT}}, {{B|Mt|9|23-26|LUT}} und {{B|Lk|8|49-56|LUT}}) wird die [[Totenerweckung|Auferweckung]] bzw. Heilung von '''Jairus Töchterlein''' geschildert, am ausführlichsten im [[Markusevangelium]].


Der Name erscheint erstmals im sechsten Kapitel des [[Äthiopisches Henochbuch|äthiopischen Henochbuchs]] in der Liste der gegen Gott rebellierenden Engel. Die griechischen Versionen des in Hebräisch nicht überlieferten Textes enthalten auch die Namensformen ''Sammane'' ({{ELSalt|Σαμμανή}}) und ''Semiel'' (Σεμιέλ). Der Kirchenvater [[Wikipedia:Irenäus von Lyon|Irenäus]] benutzt in seiner Beschreibung der [[Wikipedia:Ophiten|Ophiten]] durchgängig die Namensform Semiel, [[Wikipedia:Theodoret|Theodoret]] verwendet hier die Namensform Sammane. Nach Irenäus gaben die Ophiten der von ihnen verehrten Schlange den Doppelnamen [[Michael (Erzengel)|Michael]] und Semiel. Der byzantinische [[Wikipedia:Syncellus|Syncellus]] [[Wikipedia:Georgios Synkellos|Georgios Synkellos]] behält die Namensform Samiel bei, die in verschiedenen jüdischen und nicht-jüdischen Etymologien auf das hebräische Wort {{He|סמי}} (sami, ''blind'') zurückgeführt und bis ins Mittelalter tradiert wird.
== Die Aufwerweckung von Jairus Töchterlein ==


Neben den Namensformen Samiel und Samael findet sich der Name ''Sammuel'' in der [[Griechische Baruch-Apokalypse|Griechischen Baruch-Apokalypse]]<ref>[[Griechische Baruch-Apokalypse]] 4,9</ref>. Der Engel Sammuel pflanzt den Wein, der [[Adam und Eva|Adam]] zum [[Sündenfall]] führt und wird dafür zum [[Satan]]. In Kapitel 9 des Urtextes nimmt er die Form einer Schlange an, um Adam zu verführen, eine Version, die in der späteren Tradierung im [[Wikipedia:Talmud|Talmud]] weggelassen wird.
;Markusevangelium


In der [[Himmelfahrt des Jesaja]], die sowohl jüdische als auch frühchristliche Elemente enthält, werden die Namen [[Belial]] und Samael synonym für Satan gebraucht und im [[Sibyllinisches Orakel|Sibyllinischen Orakel]] wird Samael unter den Engeln des letzten Gerichts genannt.<ref>[[Sibyllinisches Orakel]] 2, 215.</ref> Von der jüdischen Tradition ausgehend wird er in verschiedenen [[Gnosis|gnostischen]] Werken als ''blinder Gott'' angesehen, der mit [[Jaldabaoth]] identisch und Anführer der Mächte des Bösen ist. Mit Verweis auf seine Blindheit ist Samael in kirchennahen Schriften wie [[Wikipedia:Pseudepigraphie|pseudepigraphen]] Apostelerzählungen als Name für Satan enthalten. Als Anführer der Teufel ist er im [[Testament Salomos]] erwähnt und der blinde Dämon ''Simjael'' aus der mandäischen [[Sidra Rabba]]<ref>[[Wikipedia:Mark Lidzbarski|Mark Lidzbarski]] (Übers.): ''Ginza. Der Schatz oder Das große Buch der Mandäer''. Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht/Leipzig: J.C. Hinrichs'sche Buchhandlung 1925. 200.</ref> ist als eine Variation zu verstehen.
{{Zitat|22 Da kam einer von den Vorstehern der Synagoge, mit Namen Jaïrus. Und als er Jesus sah, fiel er ihm zu Füßen
23 und bat ihn sehr und sprach: Meine Tochter liegt in den letzten Zügen; komm und lege ihr die Hände auf, dass sie gesund werde und lebe.
24 Und er ging hin mit ihm. Und es folgte ihm eine große Menge, und sie umdrängten ihn.
25 Und da war eine Frau, die hatte den Blutfluss seit zwölf Jahren
26 und hatte viel erlitten von vielen Ärzten und all ihr Gut dafür aufgewandt; und es hatte ihr nichts geholfen, sondern es war nur schlimmer geworden.
27 Da sie von Jesus gehört hatte, kam sie in der Menge von hinten heran und berührte sein Gewand.
28 Denn sie sagte sich: Wenn ich nur seine Kleider berühre, so werde ich gesund.
29 Und sogleich versiegte die Quelle ihres Blutes, und sie spürte es am Leibe, dass sie von ihrer Plage geheilt war.
30 Und Jesus spürte sogleich an sich selbst, dass eine Kraft von ihm ausgegangen war, wandte sich um in der Menge und sprach: Wer hat meine Kleider berührt?
31 Und seine Jünger sprachen zu ihm: Du siehst, dass dich die Menge umdrängt, und sprichst: Wer hat mich berührt?
32 Und er sah sich um nach der, die das getan hatte.
33 Die Frau aber fürchtete sich und zitterte, denn sie wusste, was an ihr geschehen war; sie kam und fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit.
34 Er aber sprach zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dich gesund gemacht; geh hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage!
35 Als er noch redete, kamen Leute vom Vorsteher der Synagoge und sprachen: Deine Tochter ist gestorben; was bemühst du weiter den Meister?
36 Jesus aber hörte nicht auf das, was da gesagt wurde, und sprach zu dem Vorsteher: Fürchte dich nicht, glaube nur!
37 Und er ließ niemanden mit sich gehen als Petrus und Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus.
38 Und sie kamen in das Haus des Vorstehers, und er sah das Getümmel und wie sehr sie weinten und heulten.
39 Und er ging hinein und sprach zu ihnen: Was lärmt und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft.
40 Und sie verlachten ihn. Er aber trieb sie alle hinaus und nahm mit sich den Vater des Kindes und die Mutter und die bei ihm waren, und ging hinein, wo das Kind lag,
41 und ergriff das Kind bei der Hand und sprach zu ihm: Talita kum! – das heißt übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf!
42 Und sogleich stand das Mädchen auf und ging umher; es war aber zwölf Jahre alt. Und sie entsetzten sich sogleich über die Maßen.
43 Und er gebot ihnen streng, dass es niemand wissen sollte, und sagte, sie sollten ihr zu essen geben.|[[Markusevangelium]]|{{BB||Mk|5|22-43|LUT}}}}


In der Tradition des [[Wikipedia:Rabbinisches Judentum|rabbinischen Judentums]] erscheint Samael erstmals bei [[Wikipedia:Jose ben Chalafta|Jose ben Chalafta]] während des [[Wikipedia:Auszug aus Ägypten|Auszugs aus Ägypten]] zugleich in den Rollen als Ankläger und Verteidiger.<ref>Exodus Rabba 18, 5.</ref> Als Ankläger erscheint er bei [[Hanina ben Hama]], der ihn erstmalig als [[Schutzengel]] [[Esau]]s identifiziert, der mit dessen Bruder [[Jakob (Patriarch)|Jakob]] ringt.<ref>Exodus Rabba 21, 7.</ref> Im [[Wikipedia:Midrasch|Midrasch]] [[Wikipedia:Jelammedenu|Jelammedenu]]  erscheint er in positiver Funktion als derjenige, der beim Auszug aus Ägypten das Rote Meer teilt und die Räder der ägyptischen Wagen zurückhält.<ref>Midrash Jalammedenu: ''Exodus'' 14, 25.</ref>
;Matthäusevangelium


Als Todesengel erscheint Samael erstmals im [[Targum Jonathan]].<ref>[[Targum Jonathan]]: ''Genesis'' 3, 6.</ref> In dieser Funktion erscheint er regelmäßig in späteren [[Aggada]], besonders in Erzählungen über den Tod [[Mose]]. Im [[Deuteronomium Rabbah]]<ref>Deuteronomium Rabbah 11</ref> wird er explizit als böse bezeichnet, mehrmals wiederholt im [[Heikhalot Rabbati]].<ref>Heikhalot Rabbati, Kapitel 5.</ref> Im [[Hebräisches Henochbuch|Hebräischen Henochbuch]] ist er der Herr der Verführer, der größer ist als alle himmlischen Königreiche,<ref>Hebräisches Henochbuch 14, 2.</ref> wird dabei jedoch von Satan unterschieden. Zudem erscheint er als Schutzengel über Rom.<ref>Hebräisches Henochbuch 6, 26.</ref>
{{Zitat|18 Als er dies mit ihnen redete, siehe, da kam einer der Oberen, fiel vor ihm nieder und sprach: Meine Tochter ist eben gestorben, aber komm und lege deine Hand auf sie, so wird sie lebendig.
19 Und Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen Jüngern.
20 Und siehe, eine Frau, die seit zwölf Jahren den Blutfluss hatte, trat von hinten an ihn heran und berührte den Saum seines Gewandes.
21 Denn sie sprach bei sich selbst: Wenn ich nur sein Gewand berühre, so werde ich gesund.
22 Da wandte sich Jesus um und sah sie und sprach: Sei getrost, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Und die Frau wurde gesund zu derselben Stunde.
23 Und als Jesus in das Haus des Oberen kam und sah die Flötenspieler und das Getümmel des Volks,
24 sprach er: Geht hinaus! Denn das Mädchen ist nicht tot, sondern es schläft. Und sie verlachten ihn.
25 Als aber das Volk hinausgetrieben war, ging er hinein und ergriff es bei der Hand. Da stand das Mädchen auf.
26 Und diese Kunde erscholl durch dieses ganze Land.|[[Lukasevangelium]]|{{BB|Mt|18-26|LUT}}}}


Im Zusammenhang mit der Rebellion der Engel gegen Gott ist Samael der Anführer der rebellierenden Engel. Vor seinem Sturz hat er zwölf Flügel und steht in der Engelhierarchie noch über den [[Seraph]]im.<ref>[[Wikipedia:Pirqe de Rabbi Eliezer|Pirqe de Rabbi Eliezer]] 13–14.</ref> Er trägt die Verantwortung über alle Staaten, hat über Israel jedoch nur am [[Wikipedia:Jom Kippur|Versöhnungstag]] Macht. Er hatte die Kontrolle über die Schlange im Paradies und er verbarg sich im [[Wikipedia:Goldenes Kalb|Goldenen Kalb]].<ref>Pirqe de Rabbi Eliezer 45-46.</ref> Im [[Wikipedia:Midrasch Abkir|Midrasch Abkir]] ist er gemeinsam mit [[Michael (Erzengel)|Michael]] an der Geburt Esaus und Jakobs beteiligt und ebenfalls bei der [[Wikipedia:Opferung Isaaks|Opferung Isaaks]].<ref>Genesis Rabba 56, 4.</ref> Der Kampf zwischen ihm und Michael wird bis ans Ende der Tage anhalten, wo er in Ketten gelegt an Israel ausgeliefert werden wird.<ref>Genesis Rabba 166.</ref>
[[Rudolf Steiner]] weist auf den [[Karma|karmischen]] Zusammenhang zwischen der blutflüssigen Frau und Jairus Töchterchen hin. Die Heilung ist möglich, weil der [[Christus]] nun durch sein ([[Makrokosmos|makrokosmisches]]) [[Ich]] bis in den [[Physischer Leib|physischen Leib]] hineinwirken kann.


In den [[Dämonologie|dämonologischen]] Schriften der spanischen [[Kabbala|Kabbalisten]] Isaak und Jakob ben Jakob ha-Kohen aus dem 13. Jahrhundert wird er ''Sar Suma'', der blinde Engel, genannt. In der dämonologischen Literatur erscheint er häufig als der Engel, der den Tod in die Welt brachte. In ihr wird er erstmals als Gatte der [[Lilith]] bezeichnet, mit der er das Reich der Unreinheit regiert.<ref>Madda'ei ha-Jahadut 2, 251-262.</ref> Änlich auch in einer jüdischen Sage, nach der Samael (hier ''Semael'' genannt) und Lilith gemeinsam beim [[Bruch der Gefäße]] ({{HeS|שבירת הכלים}}, [[Schvirat ha-Kelim]]) geschaffen wurden:
{{GZ|Also der Christus Jesus soll das zwölfjährige Töchterchen des Jairus
heilen. Wie kann es nur geheilt werden, denn es ist nahe am Tode?
Das kann man nur verstehen, wenn man weiß, wie seine physische
Krankheit zusammenhängt mit einer anderen Erscheinung bei einem
anderen Menschen, und daß es nicht geheilt werden kann, ohne daß
man diese andere Erscheinung ins Auge faßt. Denn als das jetzt zwölfjährige
Mädchen geboren wurde, da gab es eine gewisse Beziehung zu
einer anderen Persönlichkeit, die tief im Karma begründet war. Deshalb
wird uns jetzt erzählt, daß sich von hinten an den Christus Jesus
heran ein Weib drängte, das seit zwölf Jahren an einer gewissen Krankheit
litt, und den Saum seines Kleides berührte. Warum wird dieses
Weib hier erwähnt? Weil sie in ihrem Karma verknüpft war mit diesem
Kinde des Jairus. Dieses zwölfjährige Mädchen und die seit zwölf
Jahren kranke Frau hängen zusammen, und nicht umsonst wird uns
wie ein Zahlengeheimnis dies hingestellt. Da tritt diese Frau mit einer
zwölf Jahre dauernden Krankheit an Jesus heran, und sie wird geheilt
- und jetzt erst konnte er in das Haus des Jairus hineingehen, und
nun konnte das zwölfjährige Mädchen geheilt werden, das schon für
tot gehalten wurde.


<div style="margin-left:20px">
So tief muß man in die Dinge hineingehen, um das Karma, das von
"Nachdem das erste Licht der Schöpfung verhüllt worden war, ward die [[Kelippa]], das Urböse, erschaffen. Und von der Kelippa kam ein Doppelwesen, das ihr glich (dies war Semael, der böse Geist, und Lilith, sein Weib). Und wie die Lilith da war, stieg sie auf und erreichte die Sphäre des kleinen Gesichtes ({{HeS|זעיר אנפין}}, [[Zeir Anpin]] oder [[Mikroprosopon]]). Und es überkam sie ein Verlangen, sich mit dem Gesicht zu vereinigen, und wollte nicht davon lassen. Der Herr aber trennte sie davon uns stieß sie nach unten.
Mensch zu Mensch geht, zu erfassen. Dann kann man sehen, wie die
dritte der Wirkungsweisen des Christus Jesus - die auf den ganzen
menschlichen Organismus — gezeigt wird. Insbesondere mit Rücksicht
darauf muß man die höhere Wirksamkeit des Christus betrachten, wie
sie uns im Lukas-Evangelium gezeigt wird.


Und es geschah, nachdem Adam erschaffen worden war - und der Herr schuf ihn, auf dass er der Lilith Vergehen wiedergutmachte in der Welt -, da sah Lilith einmal Eva ihren Mann Adam in Liebe umarmen, und sie sah, dass Adam von himmlischer Schönheit war, und sein Bild war vollendet. Da flog sie wieder nach oben und wollte sich abermals mit dem kleinen Gesicht zusammentun. Aber die zwei Himmelswächter ließen sie nicht hinein, und der Herr schrie sie an und warf sie in die Tiefe des Meeres; dort blieb sie auch wohnen.
So werden wir in anschaulicher Weise darauf hingewiesen, wie auf
alle übrigen Glieder des Menschen die Ich-Wesenheit des Christus
wirkte. Das ist das, worauf es ankommt. Und der Schreiber des Lukas-
Evangeliums, der insbesondere in diesen Partien auf die Darstellung
der Heilwirkungen ausgeht, wollte zeigen, wie die Heilwirkungen des
Ich uns darstellen die Entfaltung des Ich auf einem hohen Gipfel der
Menschheitsentwickelung, und er zeigt, wie der Christus wirken mußte
auf den astralischen Leib, auf den Ätherleib und auf den physischen
Leib der Menschen. Lukas hat gleichsam das große Ideal der Menschheitsentwickelung
hingestellt: Sehet hin auf eure Zukunft; heute ist
euer Ich, wie es sich herausentwickelt hat, noch schwach, es hat noch
wenig Herrschaft. Aber es wird nach und nach Herr werden über den
Astralleib, über den Ätherleib und über den physischen Leib und wird
dieselben umgestalten. Vor euch ist das große Ideal des Christus hingestellt,
der der Menschheit zeigt, wie die Herrschaft des Ich über den
Astralleib, Ätherleib und physischen Leib sein kann.|114|170|f}}


Und es geschah, nachdem Adam und Eva Sünde getan, da zog der Herr Lilith wieder aus des Meeres Tiefe hervor und gab ihr die Gewalt über das Leben der Kinder, und es sollten an ihnen die Sünden ihrer Väter heimgesucht werden.
{{GZ|Ich habe schon bei früheren Besprechungen der Evangelien hingewiesen
auf jene bedeutsame Stelle, wo es sich handelt um die Heilung, oder
man könnte sie auch eine Erweckung nennen, des zwölfjährigen Töchterchens
des Jairus. Wir reden ja hier unter Erwachsenen, daher kann
ich diese, ich möchte sagen, tiefere medizinisch-okkulte Erkenntnis, die
sich an diese Erweckung für den, der geisteswissenschaftlich in sie eindringt,
ergibt, anführen. Zwölfjährig ist das Töchterchen. Der Christus
Jesus naht sich ihr - Sie können die näheren Umstände ja in den Evangelien
lesen -, um sie, die schon für tot gehalten wird, zu heilen. Es ist
merkwürdig, daß man gerade bei solchen Dingen niemals zu einem
Verständnis kommen kann, wenn man solch eine Stelle nicht prüft nach
dem, was vorhergeht, und auch nach dem, was nachfolgt. Man reißt gerade
beim Evangelium gern zu stark die einzelnen Partien heraus, liest
immer das oder jenes, aber sie hängen miteinander zusammen. Unmittelbar
vorher - Sie werden sich erinnern - steht in den Evangelien jene
Stelle, da der Christus eben sich hinbegibt, gerufen zu dem zwölfjährigen
Töchterchen des Jairus, wo er berührt wird, sein Mantel berührt
wird von dem sogenannten blutflüssigen Weibe, von der Frau, die
zwölf Jahre den Blutfluß hatte. Sie berührt sein Kleid. Was geschieht?
Sie wird geheilt. Er fühlt, daß eine Kraft von ihm ausströmt. Das Wort
fällt wiederum, das man nur versteht, wenn man die vorher eben angeführte
Glaubensvorstellung richtig versteht: Dein Vertrauen, dein
Glaube hat dich gesund gemacht. - Nun ist tiefsinnig an dieser Stelle
des Evangeliums gesagt: Zwölf Jahre hatte sie die Krankheit; und das
Töchterchen ist zwölf Jahre alt, lebte zwölf Jahre hier auf der physischen
Erde. Was hatte das Töchterchen des Jairus nicht, was fehlte ihr?
Sie kann nicht reif werden, sie kann nicht zur Reife gelangen; sie kann
zu dem nicht gelangen, was die Frau zwölf Jahre zu viel hatte. Und indem
er die Frau heilt, die zwölf Jahre das zu viel hat, fühlt er die Kraft
von sich ausströmen. Die überträgt er nun, indem er hingeht, auf das
zwölfjährige Töchterchen, gibt ihr die Möglichkeit, reif zu werden, das
heißt, weckt in ihr die Kraft auf, ohne die sie hinwelken müßte, und erweckt
sie gewissermaßen dadurch zum Leben. Was liegt da vor? Es
liegt nichts Geringeres vor, als daß der Christus mit seiner ganzen substantiellen
Wesenheit nicht in sich lebt, sondern in seiner ganzen Umgebung
lebt, und die Kräfte von einer Person auf die andere zu übertragen
vermag; daß er die Kräfte, in denen er selbstlos nach außen hin lebt,
von einer Person auf die andere hinüber verwandelt. Das liegt da vor.
Er kann aus sich herausgehen, tätig aus sich herausgehen. Das liegt in
der Kraft, die er gerade verspürt, wie sie in ihm entsteht, als das Weib
seinen Mantel berührt und das große Vertrauen hat.|175|207f}}


Seit jener Zeit schweift Lilith in der Welt umher; sie versucht immer, den Toren des unteren Edens nahe zu kommen, aber da erblickt sie sogleich die zwei Cherubim, welche das Tor bewachen; sie setzt sich dem flammenden Schwert gegenüber, aber in dem Augenblick, da das Schwert sich wendet, flieht sie davon, kehrt in die Welt zurück und schweift dort wieder umher. Findet sie dann Kinder, die gestraft werden sollen, so fängt sie mit ihnen ein Spiel an und tötet sie; ihre Macht währt aber nur in der Zeit des abnehmenden Mondes, wo sein Licht sich vermindert." {{Lit|Die Sagen der Juden I, S 325f}} [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/bibliothek/Sagen/Die_Sagen_der_Juden_1.pdf#page=325&view=Fit]
== Die Wiedererweckung und Erneuerung der urindischen Kultur ==
</div>


Das Paar Samael und Lilith wird mehrmals auch im [[Zohar]] als Anführer der [[Qlipot|anderen Seite]]“, dem Bösen, erwähnt. Die Schlange ist das Zeichen Liliths und Samael reitet auf ihr und verkehrt mit ihr. Samael schielt, ist dunkel<ref>Zohar Hadasch 31, 4.</ref> und hat Hörner,<ref>Zohar Hadasch 101, 3.</ref> möglicherweise wegen des Einflusses christlicher Satan-Vorstellungen. Im [[Tikkune Zohar]] werden verschiedene Dämonenklassen aufgeführt, die alle Samael genannt werden.<ref>Tikkunei Zohar 101, 3.</ref>
Mit der Aufwerweckung von Jairus Töchterlein wurde der Geist der [[Urindische Kultur|urindischen Kultur]] in erneuerter Form wiedererweckt:


Samael werden verschiedene Rollen in Erzählungen über die Auseinandersetzung mit [[Asmodäus]] zugeschrieben, die teilweise widersprüchlich sind, auch wird er als Schutzengel von [[Ismael]] genannt. Die abweichenden Zuschreibungen in der Dämonologie sind darauf zurückzuführen, dass zu dieser Zeit verschiedene Dämonenhierarchien entworfen wurden.<ref>Tarbiz, Band 4. 1932/33. S. 72.</ref>
{{GZ|Als der Christus Jesus auf Erden umherwandelte, waren
von dem dritten nachatlantischen Kulturzeitalter nur noch die heruntergekommenen
Nachkommen vorhanden. Das zweite nachatlantische
Zeitalter war als Kulturträger fast ganz von der Erde
geschwunden, nur wenige Anhänger von der vielfach entarteten Zarathustra-Religion lebten hie und da zerstreut. Aber das erste, das
altindische Kulturzeitalter, das älteste und spirituellste, hatte seine
Nachkommen sowohl zur Zeit des Christus Jesus, als noch in der
unsrigen, wenn auch die Kultur siech geworden und angekränkelt
war vom Materialismus. Es ist dasjenige Zeitalter, das am allerletzten
auferstehen wird, das am längsten warten muß.


[[Eliphas Levi]] bezeichnete Samael als Engel des Mars<ref>[[Wikipedia:Horst E. Miers|Horst E. Miers]]: ''Lexikon des Geheimwissens.'' Goldmann Verlag, München 1993, ISBN 3-442-12179-5. S. 548</ref>. Beschwörungen von Samael kommen häufig in der magischen Literatur und der angewandten, magisch orientierten Kabbala vor.
Und in geheimnisvoller Weise wird uns diese Auferstehung erzählt
in der Geschichte von der Auf erweckung von Jairus' zwölfjährigem
Töchterlein und der vorangehenden Heilung der Frau,
die zwölf Jahre den Blutgang gehabt hatte.


== Wirkung auf den Esoteriker ==
Das Mädchen ist dem Tode nahe, der Christus Jesus soll sie heilen.
Aber die Frau lebt auch, deren Krankheit begonnen hat bei der
Geburt dieses Mädchens. Das Blut, das Leben strömt aus ihr weg.
Sie ist dasjenige, was aus der einstmals so blühenden, spirituellen
Kultur des alten Indiens geworden ist, was nicht geheilt werden
konnte von den Ärzten, denn keine Jogamethoden, keine Vedantaphilosophie
konnten in all ihrer Erhabenheit die indische Kultur
vor dem Untergang retten.


Die Wirkungen Samaels zeigen sich im [[Wärmeäther]].
Sie ist karmisch verbunden mit dem Mädchen, das im Alter von
zwölf Jahren steht, das heißt, daß die Entwickelung des Ätherleibes
nahe daran ist, abgeschlossen zu werden. Die altindische Kulturperiode
war ja die Zeit der Entwickelung des ätherischen Leibes. Was
in diesen Ätherleib als Keim gelegt worden ist in der uralt indischen
Kultur, das soll auferweckt werden und aufbewahrt werden für das
letzte, das siebente Zeitalter.


<div style="margin-left:20px">
Diese Auferweckung kann aber nur stattfinden, nachdem die
"Wenn der Esoteriker seine Übungen fleißig und richtig
Frau geheilt ist. Sie kommt aus dem Volk hin zu Christus «von hinten» (Lukas 8,44), berührt den Saum seines Kleides und sie ist geheilt,
macht, und es geschieht ihm, daß er zum Beispiel mitten in der
denn «dein Glaube hat dich gesund gemacht» (Markus 5,34).
Nacht aufwacht mit einem Gefühl wie von Fieberhitze, so kann
Sie wird geheilt, weil sie den Glauben an den Geist, der im Fleische
er diesem eine seelische Kälte entgegensetzen; und da fühlt er
auf Erden verkörpert ist, in sich hatte. Und als sie geheilt ist von
klar, daß er nicht allein ist, daß er durch sein esoterisches Streben
dem Blutgang, dadurch, daß sie aus freiem Entschluß das Kleid des
in sich einen Doppelgänger geweckt hat. Was will der? Und
Christus Jesus berührt hat, da kann auch dasjenige, was einmal als
wer ist das? Die guten Götter haben gewisse luziferische Wesenheiten
lebendige Kraft in ihr war und was jetzt im Sterben liegt, ja sogar
sozusagen angestellt, um die Eigenschaften des Menschen
schon als gestorben angesehen wird, auferweckt werden: Es ist das
aus ihrer Welt hinauszuweisen, die nicht hinein gehören. Und
Töchterchen des Jairus, eines «Obersten der Schule», denn die erste
eine solche Wesenheit ist Samael, der dann in Wirkung tritt,
Kulturperiode war diejenige der Brahmanen, der Priester. Eine große
wenn der Esoteriker noch nicht die gewisse Unaufrichtigkeit
Schar ist um das tote Mädchen herum, «die da weineten und heulten
überwunden hat, an der wir ja alle kranken und die uns oft so
»; sie sind wiederum die Angehörigen des ersten nachatlantischen
tief im Unterbewußtsein liegt, daß wir bei geringerer Aufmerksamkeit
Zeitalters, welche klagen um das, was vorbei ist. Matthäus erwähnt
keine Ahnung davon haben. Ein Beispiel: Jemand kann
die Pfeifer (9,23), die bei der Toten spielen; auch Krishna spielte auf
sich vornehmen, er will zu einer theosophischen Versammlung
der Flöte und das Volk folgte diesem Klang.
in eine Stadt fahren, weil eine solche Versammlung lehrreich
und gut für ihn ist. In Wirklichkeit hat er aber ganz andere
Zwecke in jener Stadt, will irgendwelche Menschen zum Beispiel
dort treffen, gesteht sich aber selber diesen wahren Grund nicht
ein. Das ist vielleicht ein krasses Beispiel, aber es ist eines für
viele. - Da muß Samael in Tätigkeit treten. Und ihn merken wir
durch Fieberhitze, die uns nachts befällt, solange wir mit diesem
Fehler behaftet sind." {{Lit|{{G|266b|262}}}}
</div>


<div style="margin-left:20px">
Der Christus Jesus aber treibt alle heraus. Ein großes Mysterium
"Die Übungen, die uns gegeben sind, sind immer als von den
wird sich vollziehen, denn die Auferweckung gerade des ersten Zeitalters
Meistern ausgehend zu betrachten. Der Esoteriker soll auf sich
mit seiner Entwickelung des Ätherleibes hat mit tiefen Geheimnissen
selber und seine Gefühle achtgeben, besonders das ins Auge fassen,
der menschlichen Natur zu tun. Er nimmt nur mit Petrus,
was seine Selbsterkenntnis betrifft. Die allermeisten - und wir
Johannes, Jakobus, den Vater und die Mutter des Kindes. Mit
gehören wohl auch dazu - geben sich großen Täuschungen hin,
dem Christus Jesus und dem Kinde selbst waren also sieben Personen
was sie selber angeht. Besonders haben wir auf den Egoismus zu
beisammen: die drei Seelenkräfte, die drei Geisteskräfte und der
achten. Oft reden wir uns selber vor, etwas selbstlos zu tun, oder
Christus als das kosmische Ich. So spiegelte sich das Zeitalter der alten
auch, wir empfinden gegen jemand Neid und Haß, der uns noch
heiligen Rishis in diesen sieben Anwesenden. Wie die Rishis nur
nicht zum Bewußtsein gekommen ist. Wir meinen dann, ihm als
wirken konnten, wenn sie zu sieben zusammen waren, so konnte
Esoteriker die «Wahrheit» sagen zu müssen und dies oder jenes
das Mädchen nur auferweckt werden, wenn die Siebenzahl von
nicht von ihm leiden zu dürfen. Sobald derartige Gefühle in uns
Kräften anwesend war. Und sie wird geheilt und es sagt der Christus
auftreten, soll man sich vorstellen, daß man sich schweren Täuschungen
Jesus, sie sollten ihr zu essen geben. Denn vorher hatte die altindische
hingibt, deren tiefere Ursache immer dem Egoismus
Kultur nicht zu essen gebraucht, sie bekam ihr Wissen eben
entspringt. Derartige Gefühle äußern sich stets mit einem Wärmegefühl,
durch die wunderbare Entwickelung des Ätherleibes unmittelbar
das den ätherischen Leib - und zwar jenen Teil, den wir
aus der geistigen Welt. Aber diese Nahrung ist ihr ausgegangen.
den Wärmeäther nennen - durchzieht und durch das Blut bis auf
Nunmehr soll sie essen von dem, was ihre Umgebung ihr reichen
den physischen Leib einwirkt. Derartige Gefühle wirken immer
kann. «Und der Christus Jesus verbot ihnen hart, daß es niemand
schädigend auf den Menschen und die Weltentwicklung ein.
wissen sollte». Ein Gebot, das offenbar unmöglich im physisch-realen Sinn aufgefaßt werden kann. Aber die Geheimnisse, die sich
Die Hierarchien, welche die karmischen Zusammenhänge zu
mit dieser Auferweckung abgespielt haben, sollten für lange Zeiten
leiten beauftragt sind, wirken dann in der Weise, daß sie besondere
unbekannt und verborgen bleiben.|264|233ff}}
Wesenheiten anstellen, die in uns bestimmte aufbauende
Wirkungen zerstören und somit auch auf die Seele und indirekt
auf den Leib zerstörend wirken. Das sind die zu diesem Zwecke
beauftragten luziferischen Wesenheiten, die dann auf uns wirken.
- Bei richtiger Selbsterkenntnis, beim Einsehen unserer eigenen
Schlechtigkeit, durchzieht uns anstelle des obenerwähnten
Wärmegefühls, woran wir uns befriedigen, ein kaltes Eisesgefühl.
Alles, was durch unsere Affekte und so weiter in uns zur
Befriedigung gelangt, äußert sich im Gegensatz zu diesem Kältegefühl,
das bei wahrer Selbsterkenntnis eintritt, in dem geschilderten
Wärmegefühl.


Diese luziferischen Wesenheiten, die dadurch an den Schüler
== Literatur ==
zerstörerisch herantreten, offenbaren sich dem Hellseher als bestimmte
Scharen, deren Anführer Samael ist. Diese Wesenheiten,
die nichts Menschenähnliches haben, sind für das Geistesauge
immer wahrnehmbar. Haben wir beim Aufwachen das Gefühl
des Ekels, wie es häufig der Fall ist besonders beim esoterischen
Schüler, so ist ein solches Empfinden fast immer auf den Egoismus
zurückzuführen, der oft unerkannt tief in den unterbewußten
Seelentiefen sitzt." {{Lit|{{G|266b|129f}}}}
</div>
 
== Anmerkungen ==
 
<references/>


== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Das Lukas-Evangelium'', [[GA 114]] (2001), ISBN 3-7274-1140-6 {{Vorträge|114}}
* Joseph Dan: ''Samael, Lilith, And the Concept of Evil in Early Kabbalah''. In: ''AJS Review'' 5, 1980. S. 17-41. [http://www.scribd.com/doc/9919409/Samael-Lilith-And-the-Concept-of-Evil-in-Early-Kabbalah Online]
#Rudolf Steiner: ''Bausteine zu einer Erkenntnis des Mysteriums von Golgatha'', [[GA 175]] (1996), ISBN 3-7274-1750-1 {{Vorträge|175}}
* [[Wikipedia:Gershom Scholem|Gershom Scholem]]: ''Samael''. In: [[Wikipedia:Encyclopaedia Judaica|Encyclopaedia Judaica]] Band 17. S. 714-715. [http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/judaica/ejud_0002_0017_0_17378.html Online in der Jewish Virtual Library]
#Rudolf Steiner: ''Zur Geschichte und aus den Inhalten der ersten Abteilung der Esoterischen Schule 1904 bis 1914'', [[GA 264]] (1987), ISBN 3-7274-2650-0 {{Schule|264}}
* [[Wikipedia:Hermann Leberecht Strack|Hermann Leberecht Strack]] und [[Wikipedia:Paul Billerbeck|Paul Billerbeck]]: ''Kommentar zum Neuen Testament aus Talmud und Midrasch''. München 1922. S 136–149.
* Rudolf Steiner: ''Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band II: 1910 – 1912'', [[GA 266/2|GA 266b]] (1996), ISBN 3-7274-2662-4 {{Schule|266b}}


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== Weblinks ==
{{Commons|Samael}}
* [http://www.jewishencyclopedia.com/view.jsp?artid=106&letter=S&search=samael Samael in der Jewish Encyclopedia]
* [http://www.judentum.net/kultur/namenwechsel.htm Darstellung der Ambivalenz Samuels durch Prof. Dr. Eli E. Lasch]
* [http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Samma%C3%ABl Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 524.]
== Einzelnachweise ==
<references/>
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Version vom 1. März 2017, 00:51 Uhr

Ilja Repin: Die Wiedererweckung der Tochter des Jaïrus (1871)

Jairus war nach den Berichten des Neuen Testaments Synagogenvorsteher in Galiläa. In allen drei synoptischen Evangelien (Mk 5,22-43 LUT, Mt 9,23-26 LUT und Lk 8,49-56 LUT) wird die Auferweckung bzw. Heilung von Jairus Töchterlein geschildert, am ausführlichsten im Markusevangelium.

Die Aufwerweckung von Jairus Töchterlein

Markusevangelium

„22 Da kam einer von den Vorstehern der Synagoge, mit Namen Jaïrus. Und als er Jesus sah, fiel er ihm zu Füßen 23 und bat ihn sehr und sprach: Meine Tochter liegt in den letzten Zügen; komm und lege ihr die Hände auf, dass sie gesund werde und lebe. 24 Und er ging hin mit ihm. Und es folgte ihm eine große Menge, und sie umdrängten ihn. 25 Und da war eine Frau, die hatte den Blutfluss seit zwölf Jahren 26 und hatte viel erlitten von vielen Ärzten und all ihr Gut dafür aufgewandt; und es hatte ihr nichts geholfen, sondern es war nur schlimmer geworden. 27 Da sie von Jesus gehört hatte, kam sie in der Menge von hinten heran und berührte sein Gewand. 28 Denn sie sagte sich: Wenn ich nur seine Kleider berühre, so werde ich gesund. 29 Und sogleich versiegte die Quelle ihres Blutes, und sie spürte es am Leibe, dass sie von ihrer Plage geheilt war. 30 Und Jesus spürte sogleich an sich selbst, dass eine Kraft von ihm ausgegangen war, wandte sich um in der Menge und sprach: Wer hat meine Kleider berührt? 31 Und seine Jünger sprachen zu ihm: Du siehst, dass dich die Menge umdrängt, und sprichst: Wer hat mich berührt? 32 Und er sah sich um nach der, die das getan hatte. 33 Die Frau aber fürchtete sich und zitterte, denn sie wusste, was an ihr geschehen war; sie kam und fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit. 34 Er aber sprach zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dich gesund gemacht; geh hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage! 35 Als er noch redete, kamen Leute vom Vorsteher der Synagoge und sprachen: Deine Tochter ist gestorben; was bemühst du weiter den Meister? 36 Jesus aber hörte nicht auf das, was da gesagt wurde, und sprach zu dem Vorsteher: Fürchte dich nicht, glaube nur! 37 Und er ließ niemanden mit sich gehen als Petrus und Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus. 38 Und sie kamen in das Haus des Vorstehers, und er sah das Getümmel und wie sehr sie weinten und heulten. 39 Und er ging hinein und sprach zu ihnen: Was lärmt und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft. 40 Und sie verlachten ihn. Er aber trieb sie alle hinaus und nahm mit sich den Vater des Kindes und die Mutter und die bei ihm waren, und ging hinein, wo das Kind lag, 41 und ergriff das Kind bei der Hand und sprach zu ihm: Talita kum! – das heißt übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf! 42 Und sogleich stand das Mädchen auf und ging umher; es war aber zwölf Jahre alt. Und sie entsetzten sich sogleich über die Maßen. 43 Und er gebot ihnen streng, dass es niemand wissen sollte, und sagte, sie sollten ihr zu essen geben.“

Matthäusevangelium

„18 Als er dies mit ihnen redete, siehe, da kam einer der Oberen, fiel vor ihm nieder und sprach: Meine Tochter ist eben gestorben, aber komm und lege deine Hand auf sie, so wird sie lebendig. 19 Und Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen Jüngern. 20 Und siehe, eine Frau, die seit zwölf Jahren den Blutfluss hatte, trat von hinten an ihn heran und berührte den Saum seines Gewandes. 21 Denn sie sprach bei sich selbst: Wenn ich nur sein Gewand berühre, so werde ich gesund. 22 Da wandte sich Jesus um und sah sie und sprach: Sei getrost, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Und die Frau wurde gesund zu derselben Stunde. 23 Und als Jesus in das Haus des Oberen kam und sah die Flötenspieler und das Getümmel des Volks, 24 sprach er: Geht hinaus! Denn das Mädchen ist nicht tot, sondern es schläft. Und sie verlachten ihn. 25 Als aber das Volk hinausgetrieben war, ging er hinein und ergriff es bei der Hand. Da stand das Mädchen auf. 26 Und diese Kunde erscholl durch dieses ganze Land.“

Lukasevangelium: 18-26,LUT EU

Rudolf Steiner weist auf den karmischen Zusammenhang zwischen der blutflüssigen Frau und Jairus Töchterchen hin. Die Heilung ist möglich, weil der Christus nun durch sein (makrokosmisches) Ich bis in den physischen Leib hineinwirken kann.

„Also der Christus Jesus soll das zwölfjährige Töchterchen des Jairus heilen. Wie kann es nur geheilt werden, denn es ist nahe am Tode? Das kann man nur verstehen, wenn man weiß, wie seine physische Krankheit zusammenhängt mit einer anderen Erscheinung bei einem anderen Menschen, und daß es nicht geheilt werden kann, ohne daß man diese andere Erscheinung ins Auge faßt. Denn als das jetzt zwölfjährige Mädchen geboren wurde, da gab es eine gewisse Beziehung zu einer anderen Persönlichkeit, die tief im Karma begründet war. Deshalb wird uns jetzt erzählt, daß sich von hinten an den Christus Jesus heran ein Weib drängte, das seit zwölf Jahren an einer gewissen Krankheit litt, und den Saum seines Kleides berührte. Warum wird dieses Weib hier erwähnt? Weil sie in ihrem Karma verknüpft war mit diesem Kinde des Jairus. Dieses zwölfjährige Mädchen und die seit zwölf Jahren kranke Frau hängen zusammen, und nicht umsonst wird uns wie ein Zahlengeheimnis dies hingestellt. Da tritt diese Frau mit einer zwölf Jahre dauernden Krankheit an Jesus heran, und sie wird geheilt - und jetzt erst konnte er in das Haus des Jairus hineingehen, und nun konnte das zwölfjährige Mädchen geheilt werden, das schon für tot gehalten wurde.

So tief muß man in die Dinge hineingehen, um das Karma, das von Mensch zu Mensch geht, zu erfassen. Dann kann man sehen, wie die dritte der Wirkungsweisen des Christus Jesus - die auf den ganzen menschlichen Organismus — gezeigt wird. Insbesondere mit Rücksicht darauf muß man die höhere Wirksamkeit des Christus betrachten, wie sie uns im Lukas-Evangelium gezeigt wird.

So werden wir in anschaulicher Weise darauf hingewiesen, wie auf alle übrigen Glieder des Menschen die Ich-Wesenheit des Christus wirkte. Das ist das, worauf es ankommt. Und der Schreiber des Lukas- Evangeliums, der insbesondere in diesen Partien auf die Darstellung der Heilwirkungen ausgeht, wollte zeigen, wie die Heilwirkungen des Ich uns darstellen die Entfaltung des Ich auf einem hohen Gipfel der Menschheitsentwickelung, und er zeigt, wie der Christus wirken mußte auf den astralischen Leib, auf den Ätherleib und auf den physischen Leib der Menschen. Lukas hat gleichsam das große Ideal der Menschheitsentwickelung hingestellt: Sehet hin auf eure Zukunft; heute ist euer Ich, wie es sich herausentwickelt hat, noch schwach, es hat noch wenig Herrschaft. Aber es wird nach und nach Herr werden über den Astralleib, über den Ätherleib und über den physischen Leib und wird dieselben umgestalten. Vor euch ist das große Ideal des Christus hingestellt, der der Menschheit zeigt, wie die Herrschaft des Ich über den Astralleib, Ätherleib und physischen Leib sein kann.“ (Lit.:GA 114, S. 170)

„Ich habe schon bei früheren Besprechungen der Evangelien hingewiesen auf jene bedeutsame Stelle, wo es sich handelt um die Heilung, oder man könnte sie auch eine Erweckung nennen, des zwölfjährigen Töchterchens des Jairus. Wir reden ja hier unter Erwachsenen, daher kann ich diese, ich möchte sagen, tiefere medizinisch-okkulte Erkenntnis, die sich an diese Erweckung für den, der geisteswissenschaftlich in sie eindringt, ergibt, anführen. Zwölfjährig ist das Töchterchen. Der Christus Jesus naht sich ihr - Sie können die näheren Umstände ja in den Evangelien lesen -, um sie, die schon für tot gehalten wird, zu heilen. Es ist merkwürdig, daß man gerade bei solchen Dingen niemals zu einem Verständnis kommen kann, wenn man solch eine Stelle nicht prüft nach dem, was vorhergeht, und auch nach dem, was nachfolgt. Man reißt gerade beim Evangelium gern zu stark die einzelnen Partien heraus, liest immer das oder jenes, aber sie hängen miteinander zusammen. Unmittelbar vorher - Sie werden sich erinnern - steht in den Evangelien jene Stelle, da der Christus eben sich hinbegibt, gerufen zu dem zwölfjährigen Töchterchen des Jairus, wo er berührt wird, sein Mantel berührt wird von dem sogenannten blutflüssigen Weibe, von der Frau, die zwölf Jahre den Blutfluß hatte. Sie berührt sein Kleid. Was geschieht? Sie wird geheilt. Er fühlt, daß eine Kraft von ihm ausströmt. Das Wort fällt wiederum, das man nur versteht, wenn man die vorher eben angeführte Glaubensvorstellung richtig versteht: Dein Vertrauen, dein Glaube hat dich gesund gemacht. - Nun ist tiefsinnig an dieser Stelle des Evangeliums gesagt: Zwölf Jahre hatte sie die Krankheit; und das Töchterchen ist zwölf Jahre alt, lebte zwölf Jahre hier auf der physischen Erde. Was hatte das Töchterchen des Jairus nicht, was fehlte ihr? Sie kann nicht reif werden, sie kann nicht zur Reife gelangen; sie kann zu dem nicht gelangen, was die Frau zwölf Jahre zu viel hatte. Und indem er die Frau heilt, die zwölf Jahre das zu viel hat, fühlt er die Kraft von sich ausströmen. Die überträgt er nun, indem er hingeht, auf das zwölfjährige Töchterchen, gibt ihr die Möglichkeit, reif zu werden, das heißt, weckt in ihr die Kraft auf, ohne die sie hinwelken müßte, und erweckt sie gewissermaßen dadurch zum Leben. Was liegt da vor? Es liegt nichts Geringeres vor, als daß der Christus mit seiner ganzen substantiellen Wesenheit nicht in sich lebt, sondern in seiner ganzen Umgebung lebt, und die Kräfte von einer Person auf die andere zu übertragen vermag; daß er die Kräfte, in denen er selbstlos nach außen hin lebt, von einer Person auf die andere hinüber verwandelt. Das liegt da vor. Er kann aus sich herausgehen, tätig aus sich herausgehen. Das liegt in der Kraft, die er gerade verspürt, wie sie in ihm entsteht, als das Weib seinen Mantel berührt und das große Vertrauen hat.“ (Lit.:GA 175, S. 207f)

Die Wiedererweckung und Erneuerung der urindischen Kultur

Mit der Aufwerweckung von Jairus Töchterlein wurde der Geist der urindischen Kultur in erneuerter Form wiedererweckt:

„Als der Christus Jesus auf Erden umherwandelte, waren von dem dritten nachatlantischen Kulturzeitalter nur noch die heruntergekommenen Nachkommen vorhanden. Das zweite nachatlantische Zeitalter war als Kulturträger fast ganz von der Erde geschwunden, nur wenige Anhänger von der vielfach entarteten Zarathustra-Religion lebten hie und da zerstreut. Aber das erste, das altindische Kulturzeitalter, das älteste und spirituellste, hatte seine Nachkommen sowohl zur Zeit des Christus Jesus, als noch in der unsrigen, wenn auch die Kultur siech geworden und angekränkelt war vom Materialismus. Es ist dasjenige Zeitalter, das am allerletzten auferstehen wird, das am längsten warten muß.

Und in geheimnisvoller Weise wird uns diese Auferstehung erzählt in der Geschichte von der Auf erweckung von Jairus' zwölfjährigem Töchterlein und der vorangehenden Heilung der Frau, die zwölf Jahre den Blutgang gehabt hatte.

Das Mädchen ist dem Tode nahe, der Christus Jesus soll sie heilen. Aber die Frau lebt auch, deren Krankheit begonnen hat bei der Geburt dieses Mädchens. Das Blut, das Leben strömt aus ihr weg. Sie ist dasjenige, was aus der einstmals so blühenden, spirituellen Kultur des alten Indiens geworden ist, was nicht geheilt werden konnte von den Ärzten, denn keine Jogamethoden, keine Vedantaphilosophie konnten in all ihrer Erhabenheit die indische Kultur vor dem Untergang retten.

Sie ist karmisch verbunden mit dem Mädchen, das im Alter von zwölf Jahren steht, das heißt, daß die Entwickelung des Ätherleibes nahe daran ist, abgeschlossen zu werden. Die altindische Kulturperiode war ja die Zeit der Entwickelung des ätherischen Leibes. Was in diesen Ätherleib als Keim gelegt worden ist in der uralt indischen Kultur, das soll auferweckt werden und aufbewahrt werden für das letzte, das siebente Zeitalter.

Diese Auferweckung kann aber nur stattfinden, nachdem die Frau geheilt ist. Sie kommt aus dem Volk hin zu Christus «von hinten» (Lukas 8,44), berührt den Saum seines Kleides und sie ist geheilt, denn «dein Glaube hat dich gesund gemacht» (Markus 5,34). Sie wird geheilt, weil sie den Glauben an den Geist, der im Fleische auf Erden verkörpert ist, in sich hatte. Und als sie geheilt ist von dem Blutgang, dadurch, daß sie aus freiem Entschluß das Kleid des Christus Jesus berührt hat, da kann auch dasjenige, was einmal als lebendige Kraft in ihr war und was jetzt im Sterben liegt, ja sogar schon als gestorben angesehen wird, auferweckt werden: Es ist das Töchterchen des Jairus, eines «Obersten der Schule», denn die erste Kulturperiode war diejenige der Brahmanen, der Priester. Eine große Schar ist um das tote Mädchen herum, «die da weineten und heulten »; sie sind wiederum die Angehörigen des ersten nachatlantischen Zeitalters, welche klagen um das, was vorbei ist. Matthäus erwähnt die Pfeifer (9,23), die bei der Toten spielen; auch Krishna spielte auf der Flöte und das Volk folgte diesem Klang.

Der Christus Jesus aber treibt alle heraus. Ein großes Mysterium wird sich vollziehen, denn die Auferweckung gerade des ersten Zeitalters mit seiner Entwickelung des Ätherleibes hat mit tiefen Geheimnissen der menschlichen Natur zu tun. Er nimmt nur mit Petrus, Johannes, Jakobus, den Vater und die Mutter des Kindes. Mit dem Christus Jesus und dem Kinde selbst waren also sieben Personen beisammen: die drei Seelenkräfte, die drei Geisteskräfte und der Christus als das kosmische Ich. So spiegelte sich das Zeitalter der alten heiligen Rishis in diesen sieben Anwesenden. Wie die Rishis nur wirken konnten, wenn sie zu sieben zusammen waren, so konnte das Mädchen nur auferweckt werden, wenn die Siebenzahl von Kräften anwesend war. Und sie wird geheilt und es sagt der Christus Jesus, sie sollten ihr zu essen geben. Denn vorher hatte die altindische Kultur nicht zu essen gebraucht, sie bekam ihr Wissen eben durch die wunderbare Entwickelung des Ätherleibes unmittelbar aus der geistigen Welt. Aber diese Nahrung ist ihr ausgegangen. Nunmehr soll sie essen von dem, was ihre Umgebung ihr reichen kann. «Und der Christus Jesus verbot ihnen hart, daß es niemand wissen sollte». Ein Gebot, das offenbar unmöglich im physisch-realen Sinn aufgefaßt werden kann. Aber die Geheimnisse, die sich mit dieser Auferweckung abgespielt haben, sollten für lange Zeiten unbekannt und verborgen bleiben.“ (Lit.:GA 264, S. 233ff)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Das Lukas-Evangelium, GA 114 (2001), ISBN 3-7274-1140-6 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Bausteine zu einer Erkenntnis des Mysteriums von Golgatha, GA 175 (1996), ISBN 3-7274-1750-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  3. Rudolf Steiner: Zur Geschichte und aus den Inhalten der ersten Abteilung der Esoterischen Schule 1904 bis 1914, GA 264 (1987), ISBN 3-7274-2650-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
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