Ganganda greida und Willem Frederik Veltman: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Ganganda greiða''' ([[Wikipedia:Nordgermanische Sprachen|nord.]], auch  '''gangandi greiði''', „die hinwandelnde Wegzehrung“, „die herumlaufende Labung“) wird der [[Heiliger Gral|Heiliger Gral]] in der nordischen [[Parzival]]sage genannt, die in einer Handschrift vom Ende des 14. oder vom Beginn des 15. Jahrhunderts überliefert ist. Die „hinwandelnde Wegzehrung“ offenbart nach [[Rudolf Steiner]] die [[Kosmos|kosmische]] Bedeutung des Heiligen Grals, auf dem der [[Name]] [[Parzival]]s eingeschrieben steht.  
'''Willem Frederik Veltman''' (* [[Wikipedia:7. Februar|7. Februar]] [[Wikipedia:1923|1923]] in [[Wikipedia:Den Haag|Den Haag]]) ist ein [[Wikipedia:Niederlande|niederländischer]] [[Wikipedia:Autor|Autor]], [[Waldorflehrer]] und [[Anthroposoph]].


{{Zitat|Von Jünglingen bedient, gelangt er in eine prächtig ausgestattete
== Leben ==
Halle, wo er einen ehrwürdigen Greis sitzen sieht, der sich entschuldigt,
daß er in Folge seiner Krankheit dem Gaste nicht entgegen gegangen.
Ein dem Greise von einer Verwandten geschicktes Schwert macht dieser
Parzival zum Geschenk. Sodann erscheint ein Jüngling, der einen blu
tenden Spieß trägt, nach dessen Bedeutung Parzival, der Warnung des
Gormanz eingedenk, nicht zu fragen wagt. Dann kommen zwei schöne
Jünglinge herein, die in ihren Händen Leuchter von lauterem Golde
tragen, und ihnen folgt eine schöne Jungfrau, die etwas in den Händen
trägt, ''þvi likast sem textus vœri'', auf nordisch ''gangandi greiði'' genannt,
wovon ein so glänzendes Licht scheint, daß es alles Andere überstrahlt.
Ihr folgt noch eine andere Jungfrau. Auch da wagt Parzival nicht
nach der Bedeutung zu fragen. Nach der Abendmalzeit schlägt man
ihm ein Bett auf und er schläft bis zum Tag, wo er sich mit Erstaunen
allein findet. Nachdem er eine Strecke geritten, trifft er eine klagende
Frau, die ihren todten Gatten im Arm hält.|Eugen Kölbing|''Die nordische Parzivalsage und ihre Quelle'', S. 9|ref=<ref>Eugen Kölbing: ''Die nordische Parzivalsage und ihre Quelle, Carl Gerold's Sohn, Wien 1869, [[http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/bibliothek/Parzival/Eugen_Koelbing_Die_nordische_Parzivalsaga.pdf#page=16&view=Fit S. 9]</ref>}}


{{GZ|Wo also ist der Gral, der heute so gefunden werden muß, daß
Willem Frederik Veltman wurde als Sohn von Theodorus Jacobus Veltman und Pauline Maria Rovers in [[Wikipedia:Den Haag|Den Haag]] geboren und wuchs zusammen mit seinem älteren Bruder Paul Cornelis und seiner Schwester Maria Anna Theodora in [[Wikipedia:Wassenaar|Wassenaar]] auf. Er besuchte die Schule in [[Wikipedia:Leiden|Leiden]] und schloss seine Gymnasialbildung [[Wikipedia:1941|1941]] ab. Anschließend studierte er Französisch. Noch während des [[Wikipedia:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] lernte Veltman die [[Anthroposophie]] [[Rudolf Steiner]]s kennen.  
darauf steht der Name des Parzival, wo ist er zu finden? Nun, Sie
sehen, im Verlaufe meiner Forschung hat sich mir ergeben, daß er
in der Sternenschrift gesucht werden muß — zunächst der Name -.
Und dann ergab es sich mir eines Tages, den ich als einen für mich
besonders bedeutsamen ansehen muß, wo die goldglänzende Schüssel
in ihrer Realität zu finden ist; zunächst so, daß wir durch sie —
da, wo sie sich durch ihr Sternenschriftsymbolum ausdrückt — geführt
werden auf das Geheimnis des Gral. Und da sah ich denn in
der Sternenschrift dasjenige, was jeder sehen kann — nur findet er
zunächst nicht das Geheimnis der Sache. Denn eines Tages erglänzte
mir, als ich mit innerem Schauen verfolgte die goldglänzende Mondsichel,
wenn sie am Himmel so erscheint, daß der dunkle Mond darin
wie eine große Scheibe schwach sichtbar ist, so daß man schaut
äußerlich-physisch den goldglänzenden Mond — Ganganda greida,
die hinwandelnde Wegzehrung — und darin die große Hostie, die
dunkle Scheibe, das, was man nicht sieht vom Monde, wenn man
nur oberflächlich hinschaut, was man sieht, wenn man genauer hinschaut.
Denn dann sieht man die dunkle Scheibe, und in wunderbaren
Lettern der okkulten Schrift auf der Mondessichel — den Namen
Parzival! Das, meine lieben Freunde, war zunächst die Sternenschrift.
Denn in der Tat, im richtigen Licht gesehen, ergibt dieses
Lesen der Sternenschrift für unser Herz und unseren Sinn etwas —
wenn vielleicht auch noch nicht alles — von dem Parzival-Geheimnis,
von dem Geheimnis des heiligen Gral.|149|91f}}


{{GGZ|Dasjenige, was hier als die goldglänzende Sichel entsteht, entsteht
Ab 1947 unterichtete Veltman Französisch an der Freien Waldorfschule in Den Haag und später auch [[Kunst]]geschichte, [[Religion]], [[Biologie]], [[Musik]] und [[Schauspiel]]. Im gleichen Jahr 1947 heiratete er Hanna Lina Arntzenius. Aus dieser Ehe stammen die drei Kinder Michael, Rosalind und Peronnik Alain.
ja dadurch, daß die physischen Sonnenstrahlen auf den Mond
auftreffen. Weil die Sonne von hierher scheint, beleuchtet sie den
Mond auf dieser Seite, und der beleuchtete Teil erscheint als die
goldglänzende Schale. In ihr ruht die dunkle Hostie: physisch, der
unbeleuchtete Teil, der dunkel bleibende Teil, wohin die Sonnenstrahlen
nicht dringen können; geistig noch etwas anderes. Wenn
die Sonnenstrahlen auf den einen Teil des Mondes auffallen und
goldglänzend zurückgeworfen werden, so geht trotzdem etwas durch
die physische Materie durch. Das, was durchgeht, ist das in den
Sonnenstrahlen lebende Geistige. Die geistige Kraft der Sonne
wird nicht so wie die physische Kraft der Sonne aufgehalten und
strahlt zurück. Sie geht durch, und indem sie durch die Kraft des
Mondes aufgehalten wird, sehen wir gerade in dem, was hier in der
Goldschale ruht, in Wirklichkeit die geistige Kraft der Sonne. So
daß wir sagen können: In dem dunklen Teile des Mondes, den wir
da sehen, schauen wir die geistige Kraft der Sonne. In dem goldglänzenden
Teil, in dem Schalenteil, sehen wir die physische Kraft
der Sonne, die als Strahlenkraft zurückgeworfen wird. Der Geist
der Sonne ruht in der Schale der physischen Kraft der Sonne, wenn
wir die Sonne also ansehen. So daß der Sonnengeist in Wahrheit
ruht in der Mondenschale. Und jetzt nehmen wir alles zusammen,
was wir über diesen Sonnengeist und seine Beziehung zum Christus
jemals gesprochen haben, und es wird uns das als ein wichtiges Symbolum
erscheinen, was der Mond physisch tut. Dadurch, daß er die
Sonnenstrahlen zurückwirft und so die goldglänzende Schale hervorbringt,
erscheint er uns als der Träger des Sonnengeistes: dieser
ist drinnen in Form der hostienartigen Scheibe.


Und nun erinnern wir uns daran, daß in der Parzivalsage betont
Ab 1953 war Veltman Redakteur der sozialpädagogischen Zeitschrift „Free Pedagogic Art“, für die er auch viele Artikel verfasste, und ist seit vielen Jahren in der [[Waldorfschule|Waldorfschulbewegung]] im In- und Ausland aktiv. 1968 erschien sein erstes großes Buch über [[Dante Alighieri]]. Viele weitere aus anthroposophischer Perspektive geschriebene Bücher folgten, u.a. über Shakespeare, Goethe, Steiner, Victor Hugo und berühmte historische Stätten wie Chartres, Ravenna und Hellas.
wird, daß an jedem Karfreitag, also zum Osterfeste, vom Himmel
herunterkommt die Hostie, in den Gral versenkt wird, erneuert
wird, wie eine Verjüngungsnahrung in den Gral versenkt wird am
Osterfest, wo von neuem auch Parzival durch den Klausner hingewiesen
wird zum Gral, durch den Einsiedler, _ am Osterfest, dessen
Bedeutung für den Gral auch durch Wagners Parzival der Menschheit
wiederum nahegelegt worden ist.


Nun erinnern wir uns, daß in Gemäßheit einer alten Tradition,
Nachdem Veltmans erste Ehe mit Hanna Arntzenius geschieden wurde wurde, heiratete er 1975 Marianne Eelman. 1979 wurde ihre gemeinsame Tochter Dana Maria geboren.  
einer jener Traditionen, welche zu dem gehören, was ich gestern
angedeutet habe: zu dem in den Untergründen der Seele vor sich
gehenden Fortwirken des Christus-Impulses, — daß in Gemäßheit
dieser Tradition die Festsetzung des Osterfestes geschieht. Auf welchen
Tag ist denn das Osterfest festgesetzt? Wenn die Frühlingssonne,
also die in ihrer Kraft zunehmende Sonne — unser Symbolum
für den Christus — ihren Tag, ihren Sonntag hat nach dem
Frühlingsvollmond. Wie steht denn nun der Frühlingsvollmond
am Himmel zum Osterfest? Wie muß er immer am Himmel stehen
zum Osterfest? Nun, er muß beginnen, zum mindesten ein wenig,
wenn er Vollmond war, Sichel zu werden. Etwas muß sichtbar werden
von diesem dunklen Teile, etwas von dem Sonnengeiste, der
seine Frühlingskraft bekommen hat, muß drinnen sein. Das heißt:
nach einer alten Tradition muß am Osterfest dieses Bild des heiligen
Gral am Himmel erscheinen. So muß es sein. Es kann also jeder
das Bild des heiligen Gral am Osterfest schauen. Dazu ist das Osterfest
nach einer uralten Tradition in entsprechender Weise eingesetzt.|149|94ff}}


== Anmerkungen ==
Nach 41 Jahren als Lehrer verließ Veltmann 1988 die Freie Waldorfschule Den Haag. Damit begann eine Zeit der Reisen, neue Kontakte wurden geknüpft und neue Initiativen begründet. Zusammen mit seiner Gattin Marianne gründete er 1987 die Stiftung „Musai“, um Dramen und Märchen auf die Bühne zu bringen. In Den Haag initierte er auch eine Begegnung zwischen [[Eurythmie]] und modernem Tanz. Seit 1997 werden regelmäßig unter seiner Leitung selbstgeschriebene Geschichten mit zumeist russischem oder osteuropäischen Hintergrund zur Aufführung gebracht.


<references />
1992 gründete Veltman zusammen mit seiner Gattin die „Willem de Zwijger Stiftung“ für das multikulturelle Zusammenleben der Völker als Basis für eine andere Form des vereinten [[Europa]]s. Nach einer Einführung für die Menschen in Prag 1997 organisierte Veltman dort zwei Jahre später eine europäische Konferenz. 2002 folgte eine weitere Konferenz. Veltman knüpfte auch viele Kontakte zu anderen europäischen Ländern mit dem Ziel „europäische Häuser“ als Treffpunkt für Menschen verschiedenster Kulturen zu schaffen.


== Literatur ==
Aus Protest gegen die Rassismusvorwürfe der Baarda-Kommission gegen [[Rudolf Steiner]] trat er aus der AAG aus.


#Rudolf Steiner: ''Christus und die geistige Welt. Von der Suche nach dem heiligen Gral'', [[GA 149]] (2004), ISBN 3-7274-1490-1 {{Vorträge|149}}
== Werke (Auswahl) ==


{{GA}}
* ''Dantes Weltmission'', J. Ch. Mellinger Verlag, Stuttgart 1979, ISBN 978-3-88069006-6
* ''Reinkarnation''. Moderne Rückführungspraktiken und anthroposophische Karmaforschung, Urachhaus Vlg., Stuttgart 1996
* ''Menschentypen''. Planetenwirkungen in der menschlichen Seele, Urachhaus, Stuttgart 1997, ISBN 3-8251-7104-3


[[Kategorie:Christentum]] [[Kategorie:Gral]]
== Weblinks ==
 
* [http://www.geistesleben.de/urheber/willem-frederik-veltman Willem Frederik Veltman] - Autorenseite beim [[Verlag Freies Geistesleben]]
* [http://www.wfveltman.nl W.F. Veltman] (niederderländisch)
 
 
{{DEFAULTSORT:Veltman, Willem Frederik}}
[[Kategorie:Anthroposoph (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Anthroposoph (21. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Autor (Anthroposophie)]]
[[Kategorie:Willem Frederik Veltman|!]]
[[Kategorie:Waldorflehrer]]
[[Kategorie:Niederländer]]
[[Kategorie:Geboren 1923]]
[[Kategorie:Mann]]

Version vom 21. August 2019, 06:03 Uhr

Willem Frederik Veltman

Willem Frederik Veltman (* 7. Februar 1923 in Den Haag) ist ein niederländischer Autor, Waldorflehrer und Anthroposoph.

Leben

Willem Frederik Veltman wurde als Sohn von Theodorus Jacobus Veltman und Pauline Maria Rovers in Den Haag geboren und wuchs zusammen mit seinem älteren Bruder Paul Cornelis und seiner Schwester Maria Anna Theodora in Wassenaar auf. Er besuchte die Schule in Leiden und schloss seine Gymnasialbildung 1941 ab. Anschließend studierte er Französisch. Noch während des Zweiten Weltkriegs lernte Veltman die Anthroposophie Rudolf Steiners kennen.

Ab 1947 unterichtete Veltman Französisch an der Freien Waldorfschule in Den Haag und später auch Kunstgeschichte, Religion, Biologie, Musik und Schauspiel. Im gleichen Jahr 1947 heiratete er Hanna Lina Arntzenius. Aus dieser Ehe stammen die drei Kinder Michael, Rosalind und Peronnik Alain.

Ab 1953 war Veltman Redakteur der sozialpädagogischen Zeitschrift „Free Pedagogic Art“, für die er auch viele Artikel verfasste, und ist seit vielen Jahren in der Waldorfschulbewegung im In- und Ausland aktiv. 1968 erschien sein erstes großes Buch über Dante Alighieri. Viele weitere aus anthroposophischer Perspektive geschriebene Bücher folgten, u.a. über Shakespeare, Goethe, Steiner, Victor Hugo und berühmte historische Stätten wie Chartres, Ravenna und Hellas.

Nachdem Veltmans erste Ehe mit Hanna Arntzenius geschieden wurde wurde, heiratete er 1975 Marianne Eelman. 1979 wurde ihre gemeinsame Tochter Dana Maria geboren.

Nach 41 Jahren als Lehrer verließ Veltmann 1988 die Freie Waldorfschule Den Haag. Damit begann eine Zeit der Reisen, neue Kontakte wurden geknüpft und neue Initiativen begründet. Zusammen mit seiner Gattin Marianne gründete er 1987 die Stiftung „Musai“, um Dramen und Märchen auf die Bühne zu bringen. In Den Haag initierte er auch eine Begegnung zwischen Eurythmie und modernem Tanz. Seit 1997 werden regelmäßig unter seiner Leitung selbstgeschriebene Geschichten mit zumeist russischem oder osteuropäischen Hintergrund zur Aufführung gebracht.

1992 gründete Veltman zusammen mit seiner Gattin die „Willem de Zwijger Stiftung“ für das multikulturelle Zusammenleben der Völker als Basis für eine andere Form des vereinten Europas. Nach einer Einführung für die Menschen in Prag 1997 organisierte Veltman dort zwei Jahre später eine europäische Konferenz. 2002 folgte eine weitere Konferenz. Veltman knüpfte auch viele Kontakte zu anderen europäischen Ländern mit dem Ziel „europäische Häuser“ als Treffpunkt für Menschen verschiedenster Kulturen zu schaffen.

Aus Protest gegen die Rassismusvorwürfe der Baarda-Kommission gegen Rudolf Steiner trat er aus der AAG aus.

Werke (Auswahl)

  • Dantes Weltmission, J. Ch. Mellinger Verlag, Stuttgart 1979, ISBN 978-3-88069006-6
  • Reinkarnation. Moderne Rückführungspraktiken und anthroposophische Karmaforschung, Urachhaus Vlg., Stuttgart 1996
  • Menschentypen. Planetenwirkungen in der menschlichen Seele, Urachhaus, Stuttgart 1997, ISBN 3-8251-7104-3

Weblinks