Psychopompos und Ibn Arabi: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:NAMA Hermès & Myrrhinè.jpg|thumb|[[Relief (Kunst)|Relief]] auf einer ''[[Wikipedia:Lekythos|Lekythos]]'' in [[Wikipedia:Athen|Athen]]: [[Hermes]] begleitet ''Myrrhine'' auf dem Weg zu [[Hades]]]]
#WEITERLEITUNG [[Muhyī d-Dīn Ibn ʿArabī]]
 
Das Wort '''Psychopompos''' (Plural '''Psychopompoi''') oder eingedeutscht der '''Psychopomp''' kommt vom [[Wikipedia:Griechische Sprache|griechischen]] {{lang|el|ψυχοπομπóς}} (männlich; altgriechische Aussprache in etwa ''{{lang|grc-latn|psychopompós}}'') und bedeutet wörtlich übersetzt „Seelengeleiter“: Er geleitet die Seelen der Verstorbenen ins Jenseits.
 
Psychopompos ist der Titel des griechischen Botengottes [[Hermes]], der dieses Amt von [[Apollon]] übernommen hatte. Diese Vorstellung war aber allgemein verbreitet. So kannten etwa die Ägypter den hunde- oder schakalköpfigen [[Anubis (Ägyptische Mythologie)|Anubis]]. In [[Wikipedia:Germanische Mythologie|germanischer Mythologie]] holen die [[Walküre]]n die gefallenen Krieger vom Schlachtfeld nach [[Walhall]]a, bei den Kelten war [[Ogma]] Seelenführer.
 
Ihren Ursprung hat diese Vorstellung im archaischen [[Schamanismus]]. Der [[Schamane]] führte die Seelen verstorbener Mitmenschen ins Totenreich.
 
Im Christentum sind es der [[Michael (Erzengel)|Erzengel Michael]], der [[Schutzengel]] oder der Riese [[Christophorus]]<ref name=Nourry>P. Saintyves:  St Christophe, Successeur d'Anubis, d'Hermes et d'Heracles (Rev. anthropologique 1935)</ref><ref>D.Williams Deformed Discourse, The Function of the Monster in Medieval Thought and Literature (1996)</ref>; an der Pforte zum Himmel erwartet [[Simon Petrus|Petrus]] die Seele, die Einlass begehrt. Christophorus findet sich auf frühchristlichen [[Ikone]]n – wie sein ägyptisches [[Pendant]] Anubis – hundsköpfig dargestellt<ref name=Nourry></ref>.
 
Im Islam ist es der Engel [[Azrael]], der von [[Allah]] eine Liste mit den zum Tode bestimmten Menschen erhält und in den darauffolgenden 40 Tagen ihre Seelen vom Körper trennt.
 
Helfer des Psychopompos sind die [[Schutztier]]e. In der Kultur einiger nordamerikanischer Stämme wird der Psychopompos durch die [[Totemtier]]e symbolisiert.
 
Allgemein ist der Psychopomp eine mögliche Form der Personifikation des Todes. Generell können [[Naturgeist|Geister]], [[Gottheit]]en, [[Dämon]]en oder [[Engel]] die Aufgabe eines Psychopompos übernehmen. Seine Bedeutung ist neben dem Transport der Seele vor allem der Prozess der Akzeptanz der Sterblichkeit. Er ist vor allem ein Führer und Helfer.
 
==In der Literatur & Medien==
Beispiele für Psychopompoi in der Literatur sind [[Wikipedia:Vergil|Vergil]] in [[Göttliche_Komödie#Inhalt_der_drei_Teile|Dantes ''Inferno'']] oder die [[Wikipedia:Sperling|Sperling]]e in [[Wikipedia:Stephen King|Stephen King]]s Roman [[Wikipedia:Stark – The Dark Half|Stark – The Dark Half]] oder die im bayerischen Raum immer noch aufgeführtes und populäres Theaterstück nach einer Erzählung aus dem späten 19.&nbsp;Jhdt. des [[Wikipedia:Der Brandner Kaspar|Der Brandner Kaspar]].
 
In der Fernsehserie [[Wikipedia:Dead Like Me – So gut wie tot|Dead Like Me – So gut wie tot]] kann man die Seelensammler (engl. ''grim reaper'') als Psychopompoi bezeichnen. Sie lösen die Seele vom Körper, machen die Seelen mit ihrer neuen Situation vertraut und führen sie schließlich ''ins Licht''.
 
== Quellen ==
<references />
 
[[Kategorie:Totengeist]]
[[Kategorie:Kult des Hermes]]
 
{{Wikipedia}}

Aktuelle Version vom 12. April 2017, 01:42 Uhr

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