Flor und Blancheflor und Plotin: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Textbox|<poem>«Ave, formosissima, gemma pretiosa,
[[Bild:Plotinos.jpg|thumb|Plotin]]
ave, decus virginum, virgo gloriosa,
'''Plotin''' ([[Wikipedia:Griechische Sprache|griech.]] Πλωτίνος oder Πλωτῖνος/''Plōtinos'', * um [[Wikipedia:205|205]] in [[Wikipedia:Lykonpolis (Ptolemäer)|Lykonpolis]] (heute [[Wikipedia:Assiut|Assiut]]) in [[Wikipedia:Ägypten|Ägypten]]; † um [[Wikipedia:270|270]] in [[Wikipedia:Minturnae|Minturnae]], [[Wikipedia:Kampanien|Kampanien]]) war ein [[Wikipedia:Philosophie der Antike|griechischer Philosoph]]; er gilt als der Hauptvertreter des [[Neuplatonismus]].
ave, lumen luminum, ave, mundi rosa,
Blanziflour et Helena, Venus generosa!»


«Heil dir, schönste, köstliche Perle!
== Leben ==
Heil dir, Zierde der Frauen! Jungfrau, hochgelobt!
Nahezu alle biographischen Einzelheiten über Plotin stammen aus der Lebensbeschreibung, die die Einleitung von [[Wikipedia:Porphyrios|Porphyrios]]’ Ausgabe von Plotins [[Enneaden]] bildet. Danach war Plotin 66 Jahre alt, als er um 270 im zweiten Jahr der Herrschaft des Kaisers [[Wikipedia:Claudius Gothicus|Claudius Gothicus]] starb. Plotin, der „sich schämte, im Körper zu sein“, sprach nie über seine Vorfahren, seinen Geburtsort oder sein Geburtsdatum. [[Wikipedia:Eunapius|Eunapius]] überliefert jedoch, er sei in Lyko (eine Kurzform von [[Wikipedia:Lykopolis|Lykopolis]]) in [[Wikipedia:Ägypten|Ägypten]] geboren. Diese Angabe ist glaubwürdig. Die aus einer grundsätzlichen Skepsis gegenüber nicht auf [[Wikipedia:Porphyrios|Porphyrios]] zurückgehenden Angaben über Plotins Leben erwachsene Behauptung, Plotins Herkunft sei unbekannt, gilt als unhaltbar.
Heil dir, Leuchte der Welt! Heil dir, Rose der Welt!
Blanziflor und Helena! Noble Venus!»
                                    Carmina Burana, 77/8</poem>}}


[[Bild:Flore und Blanscheflur Sommer1846002.jpg|thumb|280px|Flore und Blanscheflur]]
Plotin begann das Studium der [[Wikipedia:Philosophie|Philosophie]] mit 27 Jahren um [[Wikipedia:232|232]] in [[Wikipedia:Alexandria|Alexandria]]. Da kein Lehrer ihn zufriedenstellte, wandte er sich auf Anraten eines Freundes dem Platoniker [[Wikipedia:Ammonios Sakkas|Ammonios Sakkas]] zu. Nach einem Vortrag des Ammonios erklärte er seinem Freund, ''dies ist der Mann, den ich suchte'' und begann ein intensives Studium unter diesem Lehrer, der darum als Vater des Neuplatonismus gelten kann. Außer durch Ammonios Sakkas wurde Plotin auch durch die Arbeiten des [[Wikipedia:Alexander von Aphrodisias|Alexander von Aphrodisias]] und [[Wikipedia:Numenios|Numenios]] beeinflusst.


Die [[Wikipedia:Provence|provencalische]] Sage von '''Flor und Blancheflor''' ([[Wikipedia:Französische Sprache|franz.]] ''Floire et Blancheflor'') wurde im Mittelalter wiederholt als Epos gestaltet. Die bedeutsamste Fassung brachte [[Wikipedia:Konrad Fleck|Konrad Fleck]] um 1230 in Gedichtform. Erwähnt wird der Name von Blancheflor auch in den ebenfalls um 1230 niedergeschriebenen moralisch-satirische Lied- und Dramentexten [[Wikipedia:Carmina Burana|Carmina Burana]], wo sie in einer Marienpreis-Imitation in ''Carmina amatoria 77/8'' neben [[Helena (Mythologie)|Helena]] und [[Venus (Mythologie)|Venus]] als Sinnbild mythischer Schönheit steht.
In Alexandria blieb Plotin bis zum 38. Lebensjahr, als er beschloss, die philosophischen Lehren der [[Wikipedia:Perser (Volk)|Perser]] und [[Wikipedia:Indien|Inder]] zu erforschen. Er nutzte eine Gelegenheit, die Armee von [[Wikipedia:Gordian III.|Gordian III.]] nach Persien zu begleiten. Jedoch fand er nach dem Tod Gordians nur mit Schwierigkeiten den Rückweg aus dem feindlichen Land in das sichere [[Wikipedia:Antiochien|Antiochien]].  


== Karl der Große und die Legende von Flor und Blancheflor ==
Mit 40 Jahren, während der Herrschaft des [[Wikipedia:Philippus Arabs|Philippus Arabs]], übersiedelte er nach [[Wikipedia:Rom|Rom]], wo er den Rest seines Lebens verbrachte. Er zog eine Anzahl von Schülern dieser Stadt an. Zu seinem innersten Kreis gehörten [[Wikipedia:Porphyrios|Porphyrios]], Gentilianus Amelius von Toskana, der Senator Castricius Firmus und Eustochios von Alexandria – ein Arzt, der ihn bis zu seinem Tod versorgte.  
Flor und Blancheflor waren die Bewahrer des esoterischen Christentums und sollen der genannten Sage nach die Großeltern mütterlicherseits [[Karl der Große|Karls des Großen]] gewesen sein. [[Wikipedia:Bertrada die Jüngere|Bertrada die Jüngere]] (* [[Wikipedia:720|720]]; † [[Wikipedia:12. Juni|12. Juni]] [[Wikipedia:783|783]] in [[Wikipedia:Choisy|Choisy]], [[Wikipedia:Département Oise|Département Oise]]), die Mutter Karls, von der auch die [[Wikipedia:Berthasage|Berthasage]] berichtet und die unter dem Namen ''"Bertha mit dem großen Fuß"'' mit der Göttin [[Wikipedia:Perchta|Perchta]] verschmolzen wurde, soll - allerdings nur der Sage nach, denn ihr urkundlich erwähnter Vater war [[Wikipedia:Heribert von Laon|Heribert von Laon]] - die Tochter von Flor und Blancheflor gewesen sein. Die Sage gibt nicht die äußere Realität, aber ihren geistigen Ursprung wieder. In den fast 20 Fassungen der Berthasage wird Bertrada meist als Braut im Wald ausgesetzt und gegen eine falsche Bertha ausgetauscht, bis die echte gefunden und an ihren Füßen erkannt wird, von denen einer größer als der andere ist.


== Inhalt ==
Weitere Schüler waren: Zethos, ein gebürtiger Araber, der vor Plotin starb und ihm ein Erbe und etwas Land hinterließ; Zoticus, ein Kritiker und Dichter; Paulinus, ein Arzt von [[Wikipedia:Scythopolis|Scythopolis]]; und Serapion von Alexandria. Er hatte Schüler aus dem römischen [[Wikipedia:Römischer Senat|Senat]] neben Castricius, Marcellus Orontius, Sabinillus und Rogantianus. Auch Frauen zählten zu seinen Schülern, so Gemina und ihre Tochter, in deren Haus er während seines Aufenthaltes in Rom lebte; sowie Amphiklea, die Frau Aristons, des Sohnes des Iamblichos. Er war ein Partner des Philosophen [[Wikipedia:Cassius Longinus|Cassius Longinus]].


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Plotin genoss auch das Ansehen des Kaisers [[Wikipedia:Gallienus|Gallienus]] und seiner Frau [[Wikipedia:Salonina|Salonina]]. Er suchte Gallienus für die Sanierung der verlassenen Siedlung [[Wikipedia:Campania|Campania]] zu gewinnen, die als Stadt der Philosophen bekannt war. Die Einwohner sollten dort nach dem Gesetz [[Platon]]s leben. Die kaiserliche Unterstützung kam jedoch nicht zustande.  
"Blancheflor, die in heidnischer Gefangenschaft geborene Tochter eines christlichen Grafen, und der heidnische Königssohn Floire wachsen gemeinsam in Spanien auf und lieben sich zärtlich von Kindesbeinen an. Floires Vater ist davon nicht sehr erbaut; deshalb verkauft er Blancheflor insgeheim an ehrbare Kaufleute, die das schöne Kind für einen ansehnlichen Haufen Gold an den Emir von Babylon weiter verschachern. Als Floire hinter die Tat seines Vaters kommt, schlägt er Krach und begibt sich auf die Suche nach Blancheflor, findet auch überall Spuren, gelangt nach Babylon und läßt sich, in einem Blumenkorb versteckt, heimlich in den Harem einschmuggeln, der Blancheflor beherbergt. Das Paar wird entdeckt und zum Feuertod verurteilt. Aber Unschuld und Edelmut der beiden vermögen den Emir zu besänftigen: er gibt sie frei. Und damit nicht genug. Obwohl er die vorsichtige Angewohnheit hat, seine Frauen immer nur für ein Jahr zu heiraten, macht er Blancheflor zuliebe eine Ausnahme und heiratet deren Freundin Claris gleich auf Lebenszeit. Inzwischen ist Floires Vater gestorben; man kann also beruhigt nach Spanien zurückkehren; Floire wird Christ, und mit ihm läßt sich sein ganzes Volk taufen. So werden die Spanier christlich! Unsere Liebenden regieren als Königspaar bis an ihr seliges Ende." {{Lit|Köhler, S 205}}
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== Geistiger Hintergrund ==
Nach dem Bericht des Porphyrios hat Plotin insgesamt viermal die mystische Erfahrung erlebt, nämlich das Einswerden mit dem Einen (hen). Dies wird als ein selbstvergessenes, beglückendes Entrücktsein beschrieben.


[[Rudolf Steiner]] gibt uns Auskunft über den geistigen Hintergrund der Sage von ''Flor und Blancheflor'' und den Zusammenhang mit [[Christian Rosenkreutz]], dem Begründer des [[Rosenkreuzer-Schulungsweg]]s:
Der Philosoph verbrachte seine letzten Tage zurückgezogen auf dem Gut in Campanien, das sein Freund Zethos ihm vermacht hatte. Nach der Überlieferung des Eustochios waren Plotins letzte Worte: ''Erstrebe, das Göttliche in dir selbst dem Göttlichen in Allem zurückzugeben.'' In diesem Moment kroch angeblich eine Schlange unter das Bett Plotins und verschwand durch ein Loch in der Wand; im selben Moment verstarb er. Porphyrios erreichte in [[Wikipedia:Sizilien|Sizilien]] die Nachricht vom Tod Plotins.


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== Werk ==
"Es ist eine verhältnismäßig wenig beachtete Sage, die 1230 von Konrad Fleck in dichterische Form gebracht wurde. Sie gehört zu den Sagen und Mythen der Provence, und schließt sich an an die Einweihung der Gralsritter oder Templeisen. Sie redet von einem alten Paar «Flor und Blancheflor». Das bedeutet ungefähr in heutiger Sprache: die Blume mit roten Blättern oder die Rose, und die Blume mit weißen Blättern oder die Lilie. Früher wurde viel mit dieser Sage verbunden. Nur skizzenhaft zusammengedrängt kann das heute gesagt werden. Man sagte sich: Flor und Blancheflor sind Seelen, in Menschen verleiblicht, die schon einmal gelebt haben. Die Sage bringt sie zusammen mit den Großeltern Karls des Großen. In Karl dem Großen aber sahen die, welche mit den Sagen sich intimer beschäftigten, die Gestalt, die in gewisser Weise in Beziehung gebracht hat das innere esoterische mit dem exoterischen Christentum. Das ist in der Kaiserkrönung ausgedrückt. Geht man zu seinen Großeltern zurück, zu Flor und Blancheflor, so lebten in ihnen Rose und Lilie, die rein bewahren sollten das esoterische Christentum, wie es zurückgeht auf Dionysios den Areopagiten. Nun sah man in der Rose, in Flor oder Flos das Symbolum für die menschliche Seele, die den Persönlichkeits-, den Ich-Impuls in sich aufgenommen hat, die das Geistige aus ihrer Individualität wirken läßt, die bis in das rote Blut hinein den Ich-Impuls gebracht hat. In der Lilie aber sah man das Symbolum der Seele, die nur dadurch geistig bleiben kann, daß das Ich außerhalb ihrer bleibt, nur bis an die Grenze herankommt. So sind Rose und Lilie zwei Gegensätze. Rose hat das Selbstbewußtsein ganz in sich, Lilie ganz außer sich. Aber die Vereinigung der Seele, die innerhalb ist, und der Seele, die außen als Weltengeist die Welt belebt, ist dagewesen. Flor und Blancheflor drückt aus das Finden der Weltenseele, des Welten-Ich durch die Menschenseele, das Menschen-Ich.


Das, was später durch die Sage vom Heiligen Gral geschah, ist auch hier durch diese Sage ausgedrückt. Es ist kein äußerliches Paar. In der Lilie ist ausgedrückt die Seele, die ihre höhere Ichheit findet. In der Vereinigung von Lilienseele und Rosenseele wurde das gesehen, was Verbindung finden kann mit dem Mysterium von Golgatha. Daher sagte man sich: Gegenüber der Strömung europäischer Einweihung, die herbeigeführt wird durch Karl den Großen, und durch die zusammengeschmiedet wird exoterisches und esoterisches Christentum, soll lebendig gehalten, soll rein fortgesetzt werden das rein esoterische Christentum. In den Eingeweihtenkreisen sagte man: Dieselbe Seele, die in Flos oder Flor war und die besungen wird in dem Liede, ist wiederverkörpert erschienen im dreizehnten und vierzehnten Jahrhundert zur Begründung einer neuen Mysterienschule, welche in einer neuen, der Neuzeit entsprechenden Weise das Christus-Geheimnis zu pflegen hat, in dem Begründer des Rosenkreuzertums. Da tritt uns das Geheimnis von der Rose schon in einer verhältnismäßig alten Zeit entgegen. Die Sage wird sogar schon versetzt in die Zeit vor Karl dem Großen. Und so flüchtete sich das esoterische Christentum in das Rosenkreuzertum. Das Rosenkreuzertum hat seit dem dreizehnten und vierzehnten Jahrhundert die Eingeweihten herangebildet, welche die Nachfolger der alten europäischen Mysterien und die Nachfolger der Schule vom Heiligen Gral sind." {{Lit|{{G|057|437ff}}}}
Plotin verfasste die Schriften, die als „[[Enneaden]]“ bekannt wurden, von 253 bis wenige Monate vor seinem Tod. Er war wegen seines schlechten Sehvermögens (wohl Alterssichtigkeit) jedoch nicht imstande, seine eigene Arbeit zu korrigieren. Seine Schriften bedurften daher der Assistenz des Porphyrios: Die Handschrift Plotins war zitterig, er trennte Wörter nicht richtig und interessierte sich nicht für Ausdruck und Orthographie. Auch lehnte er den Aufwand des Neuschreibens ab. Deshalb überließ er die Redaktions- und Editionsarbeit Porphyrios, der die insgesamt 54 Schriften nicht nur stilistisch überarbeitete, sondern sie auch so in Gruppen zu neun Traktaten („Enneaden“) anordnete, wie sie uns vorliegen. Porphyrios verfasste, wie in der Antike bei Textausgaben üblich, auch eine Lebensbeschreibung Plotins, auf die das moderne Wissen über Plotins Leben zurückgeht. Diese Lebensbeschreibung enthält auch eine chronologisch nach Entstehungszeit geordnete Liste seiner Schriften.
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Nach [[Rudolf Steiner]] wurde die Legende [[Inspiration|inspiriert]] von dem hohen [[Eingeweihter|Eingeweihten]] [[Titurel]], dem Stammvater der [[Gralshüter]].
Trotz der Überarbeitung durch Porphyrios merkt man den Schriften an, dass sie nicht als Werk für die Öffentlichkeit, sondern als Studienunterlagen für Plotins Schüler konzipiert wurden. Der Stil ist knapp und setzt an manchen Stellen philosophisches Vorwissen voraus. Es ist offensichtlich, dass der Verfasser, als er mit etwa 50 Jahren die Niederschrift begann, aus gefestigten Überzeugungen heraus schrieb. Plotin und die anderen Neuplatoniker betrachteten sich selbst als treue Schüler und Ausleger der Lehre [[Platon]]s. Ob die Lehre vom Einen tatsächlich auf Platon zurückgeführt werden kann, ist wissenschaftlich umstritten.


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== Lehre ==
"Und der Hüter des Grals, König Titurel, war die Wiederverkörperung
=== Das Eine (hen) ===
des hohen Eingeweihten, der eine bestimmte
Plotin lehrte das Bestehen eines unbeschreiblichen Einen und als dessen [[Emanation]] (''Ausströmung'') das Universum (wörtlich: ''zum Einen Gewendetes'') als Abfolge von [[Entität]]en, die dem Einen mehr oder weniger nahe sind: Das oberste Urprinzip des Seins ist das alles umgreifende „''[[das Eine]]''“. Es ruht in sich selbst und übersteigt alle Vorstellungen. Es ist zugleich das Schöne und Gute. Es steht jenseits aller Gegensätze und aller Fassbarkeit. Es kann eigentlich nur negativ umschrieben werden dahingehend, was es nicht ist. Das Eine ist weder ein diffuses Einerlei noch die absolute Leere. Die Welt ist nicht durch den Willensakt eines [[Demiurg]]en in einem Schöpfungsakt erschaffen worden. Das Eine strömt vielmehr über, und seine Überfülle erschafft alles andere.<ref>Plotin, ''Enneaden'', V, 2, 1</ref> Das Eine ist die Möglichkeit des Allen (dynamis panton).<ref>Plotin, ''Enneaden'', III, 8, 10</ref> Das Eine ist weder Geist noch ein Gegenstand der Vernunft (weder nous noch noêton). Es ist ein Übervernünftiges (hyperbebêkos tên nou physin). Es verhält sich zum Geist wie das Licht zum Auge. Das Eine ist die Quelle und Kraft, aus der das Seiende erst stammt. Es ist die aktive Möglichkeit zu allen differenzierten Formen in der Sphäre des Geistes (nus).
Periode in der Geschichte vorbereiten sollte. Es gibt eine altfranzösische
 
Legende, die Legende von Flore und Blanscheflur, die
=== Der Geist (nus) ===
von Titurel inspiriert wurden und die im Laufe der Inkarnationen
Aus dem Einen als der Quelle des Seins geht der Geist (nus) hervor. Er setzt ein Erkennendes und ein Erkanntes, ein Bewusstsein und dessen Gegenstände voraus. Damit ist der Geist im Gegensatz zum Einen schon mit der Zweiheit behaftet. Er umfasst als Erkanntes den ganzen Kosmos der Ideen (noetos kosmos). Dieser ist das wahre Sein. Die Ideen sind zugleich Urbilder und dynamische Kräfte. Die fünf Kategorien, in denen der Geist denkt, sind:
eine Persönlichkeit hervorbringen und inspirieren mußten,
 
die in der Weltgeschichte und in der Entwicklung eine große
#Sein
Rolle spielen sollte. Diese Persönlichkeit war Karl der Große." {{Lit|{{G|266a|503}}}}
#Beharren
</div>
#Bewegung
#Identität (tautotês)
#Verschiedenheit (heterotês)
 
=== Die Seele (psyche) ===
==== Weltseele ====
Die dritte Stufe bildet die (Welt-) Seele (psyche). Sie wird durch den Geist als sein Abbild durch Ausstrahlung erzeugt. Sie steht zwischen dem wahren Sein und der Materie. Sie empfängt vom Geist die Ideenwelt und formt nach diesen Urbildern aus der Materie die Sinnenwelt. Die immaterielle Weltseele strahlt die gestaltende Naturkraft (physis) aus, die aus feinstem Äther besteht und mit dem Weltkörper verbunden ist - so wie die menschliche Seele mit dem menschlichen Körper ebenfalls verbunden ist.
 
==== Menschliche Seele ====
Die menschliche Seele ist ihrem eigentlichen Wesen nach ein Teil der (Welt-) Seele (psyche) und gehört damit dem wahren Sein an. Die ganze (Welt-) Seele ist in jeder einzelnen menschlichen Seele gegenwärtig. Die menschliche (Teil-) Seele trägt deshalb das [[Ganzheit|Ganze]] in sich:
:''Jede Seele muss bedenken, dass sie es war, die alle Wesen erschaffen und ihnen Leben eingehaucht hat. Sie selbst hat erschaffen den großen Himmel, die Sonne und die göttlichen Gestirne, die Ordnung ihrer Kreisbewegungen, die Luft, das Meer und alles, was die Erde ernährt. Die Seele ist von noch höherer Natur als alles, was sie ordnet, bewegt und beseelt.''<ref>Plotin, ''Enneaden'', V, 1, 2</ref>
 
Durch die Verbindung mit dem Körper ist die menschliche (Teil-) Seele aber in das Materielle und Schlechte verstrickt:
 
:''Was hat die menschliche Seele veranlasst, das Eine - an dem sie Anteil hat und dem sie ganz angehört - zu vergessen und mit ihm sich selbst nicht mehr zu kennen? Die Überhebung und der Drang zum Werden, der Zwiespalt <ref>Vgl. auch [[Subjekt-Objekt-Spaltung]]</ref> und der Wille, sich selbst anzugehören, waren der Beginn des Unheils.''<ref>Plotin, Einleitung zur fünften Enneade: ''Enneaden'', V, 1, 1</ref>
 
=== Die Materie (hyle) ===
Die Materie ist der Inbegriff des Schlechten, Finsteren und Bösen. Sie ist die unvollkommenste Ausstrahlung des Einen. Die Materie ist nicht körperlich, sie ist vielmehr das Form- und Bestimmungslose. Die Erscheinungen sind trügerische Abbilder des wahrhaft Seienden. Die Schönheit in der Welt der Erscheinungen beruht auf der Formung des Stoffes durch die Idee, dem Durchschimmern des Idealen in der sinnlichen Erscheinung. In der Welt der Erscheinungen tritt die Vielheit an die Stelle der Einheit und die Zeitlichkeit an die Stelle der Ewigkeit. Das Böse liegt in der Abkehr vom wahren Sein hin zum Nichtigen und Kraftlosen. Das Böse besteht aber nirgends rein für sich, es hat seine Ursache nur in dem Fehlen des Guten.
 
=== Das Einswerden mit dem Einen ===
Das Streben der menschlichen Seele ist darauf gerichtet, sich vom Materiellen zu lösen und zu ihrer wahren Natur, nämlich der Welt des reinen Geistes, aufzusteigen. Der Weg dahin ist ein geistiger und führt durch eine vollkommene Versenkung in das Innere des Menschen. Dazu muss das bessere Selbst von der Sinnlichkeit befreit werden (Reinigung, katharsis):
 
:''Wenn aber jemand nicht zum Schauen gelangt und seine Seele des Glanzes dort oben nicht inne wird, wenn er nicht erschüttert wird von einer inneren, gleichsam erotischen Erschütterung beim Schauen - so wie ein Liebender, der ausruht im Geliebten - wenn er aber vielleicht doch ein wahres Licht aufnimmt, das die ganze Seele erleuchtet, dann ist er zwar ganz in die Nähe des Einen gelangt, aber beim Aufstieg wurde er noch durch eine Last bedrückt, die der Schau hinderlich wurde, er stieg nicht allein hinauf, sondern nahm etwas mit, was ihn von dem Einen trennen mußte, oder hatte sich noch nicht zu einer Einheit gesammelt.''<ref>Plotin, ''Enneaden'', VI, 9, 9</ref>
 
Gelingt es der menschlichen Seele, alles Irdische abzuschütteln, so kann sie sich mit dem Geist (nus) wieder vereinigen. In den seltenen Momenten einer mystischen Erfahrung ist sogar das Einswerden mit dem Einen (hen) möglich. Dieser Zustand überschreitet dann alle Formen des reinen Erkennens. Das Einswerden der menschlichen Seele mit dem Einen ist kein denkendes, sondern ein liebendes Schauen. In der mystischen Ekstase (gr. ekstasis) ist der Mensch außer sich, ohne in das Schwärmerische zu verfallen. Es ist die Ruhe der Seele in dem Einen, das sie unmittelbar erfasst:
 
:''Wer das Eine aber geschaut hat, der weiß, was ich sage, dass nämlich die Seele alsdann, indem sie herannaht und endlich anlangt und an ihm Teil erhält, ein neues Leben empfängt und aus diesem Zustand heraus erkennt, dass hier der Spender des wahrhaften Lebens bei ihr ist und sie keines Dinges mehr bedarf, dass es vielmehr gilt, alles andere von sich abzutun und in ihm allein stille zu stehen, es zu werden in reinem Alleinsein, alles übrigen uns entschlagend, was uns umkleidet.''<ref>Plotin, ''Enneaden'', VI, 9, 9</ref>
 
== Wirkung ==
Der Neuplatonismus diente häufig als philosophische Grundlage des [[Paganismus]] und als Mittel der Verteidigung der vorchristlichen "alten" Religion und Weltanschauung der hellenistisch-lateinischen Kultur gegen das vordringende [[Christentum]]. Andererseits war aber auch das Denken vieler Christen dieser Epoche stark vom Neuplatonismus beeinflusst. So lassen sich beispielsweise viele philosophische Ansätze des [[Wikipedia:Augustinus|Augustinus]] als christliche Um- und Ausformungen der Grundgedanken eines Neuplatonismus plotinischer Prägung begreifen. Über [[Dionysios Areopagita]] beeinflusste Plotin auch die [[Scholastik]] und [[christliche Mystik]]. In der Zeit der Renaissance wurden die Werke Plotins bereits 1492 von [[Wikipedia:Marsilius Ficinus|Marsilius Ficinus]] in lateinischer Übersetzung herausgegeben. Sein Einfluss reichte bis hin zu [[Goethe]], [[Wikipedia:Schelling|Schelling]] und [[Wikipedia:Hegel|Hegel]]. Von Plotin inspiriert ist das Gedicht Goethes aus den Zahmen Xenien:
 
: ''Wär nicht das Auge sonnenhaft,'' <br />
: ''Die Sonne könnt es nie erblicken;'' <br />
: ''Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft,'' <br />
: ''Wie könnt uns Göttliches entzücken?'' <ref>Johann Wolfgang von Goethe, Sämtliche Werke in 18 Bänden, Band 1: ''Sämtliche Gedichte''. Artemis, Zürich 1950, S. 629</ref>
 
== Anmerkungen ==
 
<references/>


== Literatur ==
== Literatur ==
#Erich Köhler: ''Vorlesungen zur Geschichte der Französischen Literatur'', Herausgegeben von Henning Krauß und Dietmar Rieger Band 1,1 [[Bild:Adobepdf_small.gif]] [http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/2793/pdf/Mittelalter_1.pdf]
#Rudolf Steiner: ''Wo und wie findet man den Geist?'', [[GA 57]] (1984)
#Rudolf Steiner: ''Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band I: 1904 – 1909'', [[GA 266/1]] (1995), ISBN 3-7274-2661-6 {{Schule|266a}}


{{GA}}
=== Werke ===
* ''Plotins Schriften in zwölf Bänden''. Die Schriften 1–54 der chronologischen Reihenfolge (Text- und Anmerkungsbände) sowie Anhang und Indices. Meiner (PhB 211-215 und 276), Hamburg 2004. ISBN 978-3-7873-1709-7
* Plotinus, 7 volumes, Greek text with English translation by A.H. Armstrong, Loeb Classical Library, Cambridge, Mass. 1968-88.
* ''Plotins Schriften.'' Grie.-dt., übers. v. Richard Harder, 7 Bde. Meiner, Hamburg 2004. ISBN 978-3-7873-0144-7 (Bd. 1)
 
* Plotin, ''Ausgewählte Schriften'', Reclam, Ditzingen 2001, ISBN 3-15-018153-4
* Plotin, ''Ennéades'', Tomes I-VIII, (Collection des Universités de France), Paris: Les Belles Lettres, 1924-1938 (wissenschaftliche Ausgabe).
* Plotinus, ''The Enneads'', tr. Stephen MacKenna, with Introduction and Notes by John Dillon, Penguin Books 1991.
 
=== Sekundärliteratur ===
 
* Armstrong, Arthur H.: ''The architecture of the intelligible universe in the philosophy of Plotinus: an analytical and historical study'', Cambridge 1940, Reprint Hakkert, Amsterdam 1967
* [[Wikipedia:Jan Assmann|Assmann, J.]]: ''Monotheismus und Kosmotheismus. Ägyptische Formen eines 'Denkens des Einen' und ihre europäische Rezeptionsgeschichte'', Heidelberg, 1993.
* [[Wikipedia:Werner Beierwaltes|Beierwaltes, Werner]]: ''Das wahre Selbst. Studien zu Plotins Begriff des Geistes und des Einen'', Frankfurt a.M. 2001
* Beierwaltes, Werner: ''Selbsterkenntnis und Erfahrung der Einheit: Plotins Enneade V 3 ; Text, Übersetzung, Interpretation, Erläuterungen'', Klostermann, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-465-02519-9
* Beierwaltes, Werner (Hrsg.): ''Plotin: Über Ewigkeit und Zeit (Enneade III, 7)''. Text griechisch-deutsch. Übers., eingel. und komm. von Werner Beierwaltes, Frankfurt am Main 1995 (4), ISBN 978-3-465-02855-0
* Bréhier, Émile: ''La Philosophie de Plotin'', Vrin, Paris 1961
* Dodds, Eric R.: ''Les sources de Plotin: dix exposés et discussions'', Vandoeuvres-Genève 21 - 29 août 1957, Hardt, Genf 1960
* Dufour, Richard: ''Plotinus. A Bibliography 1950-2000'', Leiden 2002.
* Emilsson, E.: ''Plotinus on Sense-Perception'', Cambridge 1988.
* Gerson, Lloyd P.: ''Plotinus. Arguments of the Philosophers'', London 1994.
* Gerson, Lloyd P. (Hg.): ''The Cambridge Companion to Plotinus'', Cambridge 1996.
* Hadot, Pierre: ''Plotin, Porphyre : études néoplatoniciennes'', Belles Lettres, Paris 1999, ISBN 2-251-42010-X
* Hadot, Pierre: ''Plotin ou la simplicité du regard'', Études Augustiniennes, Paris 1973
* [[Wikipedia:Jens Halfwassen|Halfwassen, Jens]]: ''Der Aufstieg zum Einen: Untersuchungen zu Platon und Plotin'', 2., um einen Forschungsbericht erw. Aufl., Saur, München-Leipzig 2006, ISBN 3-598-73055-1
* Halfwassen, Jens: ''Geist und Selbstbewußtsein: Studien zu Plotin und Numenios'', Steiner, Stuttgart 1994, ISBN 3-515-06623-3
* Koreng, Ludger: ''Die Grundlagen des Wissenschaftsbegriffes bei Plotin'', Hildesheim; Zürich; New York: Olms, 1990, ISBN 3-487-09229-8
* O'Meara, Dominic: ''Plotinus. An Introduction to the Enneads'', Clarendon Press, Oxford 1993, ISBN 0-19-875121-4
* Rist, J.: ''Plotinus: The Road to Reality'', Cambridge 1967.
* Schlette, Heinz Robert: ''Das Eine und das Andere: Studien zur Problematik des Negativen in der Metaphysik Plotins'', Hueber, München 1966.
* Sells, Michael A.: ''The metaphor and dialectic of emanation in Plotinus, John the Scot, Meister Eckhart, and Ibn Arabi'', Chicago, Illinois, Diss. 1982
* Sleeman, John H. / Pollet, Gilbert: ''Lexicon Plotinianum'', Brill, Leiden 1980, ISBN 90-6186-083-0
* Volkmann-Schluck, Karl-Heinz: ''Plotin als Interpret der Ontologie Platos'', 3., erw. Aufl., Klostermann, Frankfurt am Main 1966


== Weblinks ==
== Weblinks ==
# [http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/Sommer1846 Konrad Fleck: ''Flore und Blanscheflur, eine Erzählung von Konrad Fleck'', herausgegeben von Emil Sommer, (Bibliothek der gesammten deutschen National-Literatur von der ältesten bis auf die neuere Zeit)] - Faksimile
* {{PND|118595164}}
# [[Bild:Adobepdf_small.gif]] [http://www.anthrowiki.info/jump.php?url=http://www.anthrowiki.info/ftp/bibliothek/Sagen/FlosBlankflos.pdf Flos und Blankflos] - in der Fassung von ''Karl Simrock''.
* {{BBKL|p/plotin}}
# [[Bild:Adobepdf_small.gif]] [http://de.geocities.com/christianrosenkreuz/ChristianRosenkreutzUndRose.pdf Christian Rosenkreutz und die Rose] - eine Betrachtung von ''Hella Krause-Zimmer'' (aus „Das Goetheanum“, vom 31.1.1993).
* {{SEP|http://plato.stanford.edu/entries/plotinus/||Lloyd Gerson}}
# [http://www.fh-augsburg.de/~harsch/Chronologia/Lspost13/CarminaBurana/bur_car0.html Carmina Burana, ca. 1230] - in der ''Bibliotheka Augustana'' ([[Wikipedia:Latein|lat.]])
* {{IEP|http://www.iep.utm.edu/p/plotinus.htm||Edward Moore}}
* [http://www.davemckay.co.uk/philosophy/plotinus/ Plotin] "Enneaden" (Englisch)
* Enneads, engl. Übers. McKenna: [http://oll.libertyfund.org/?option=com_staticxt&staticfile=show.php%3Fperson=4053&Itemid=28 Online Library of Liberty] (mit Facsimiles), [http://classics.mit.edu/Plotinus/enneads.html MIT Classics] (formatiert), [http://www.archive.org/search.php?query=creator%3A%22Mackenna%2C%20Stephen%2C%201872-1934%22%20AND%20%28plotinus%20AND%20mediatype%3Atexts%20AND%20collection%3Atoronto%29 archive.org] (mit Facsimiles)
* [http://hiphi.ubbcluj.ro/fam/texte/plotin/enneade.htm Enneadis] (griech.)
* Pierre Thillet: ''[http://upr_76.vjf.cnrs.fr/Instruments_travail/Bibliogr_spec/Bibl_Plotin/Titre.html Plotin]'' Bibliographie, Centre Jean Pépin, Villejuif 1997
 
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mystiker]]
[[Kategorie:Esoterik]]
[[Kategorie:Neuplatonismus]]
[[Kategorie:Neuplatoniker]]
[[Kategorie:Philosoph (Antike)]]
[[Kategorie:Philosoph (3. Jahrhundert)]]
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[[Kategorie:Biographie]]


{{Personendaten|
NAME=Plotin
|ALTERNATIVNAMEN=Plotinos; Plotinus
|KURZBESCHREIBUNG=[[Wikipedia:Philosophie der Antike|griechischer Philosoph]]
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Version vom 11. September 2016, 10:19 Uhr

Plotin

Plotin (griech. Πλωτίνος oder Πλωτῖνος/Plōtinos, * um 205 in Lykonpolis (heute Assiut) in Ägypten; † um 270 in Minturnae, Kampanien) war ein griechischer Philosoph; er gilt als der Hauptvertreter des Neuplatonismus.

Leben

Nahezu alle biographischen Einzelheiten über Plotin stammen aus der Lebensbeschreibung, die die Einleitung von Porphyrios’ Ausgabe von Plotins Enneaden bildet. Danach war Plotin 66 Jahre alt, als er um 270 im zweiten Jahr der Herrschaft des Kaisers Claudius Gothicus starb. Plotin, der „sich schämte, im Körper zu sein“, sprach nie über seine Vorfahren, seinen Geburtsort oder sein Geburtsdatum. Eunapius überliefert jedoch, er sei in Lyko (eine Kurzform von Lykopolis) in Ägypten geboren. Diese Angabe ist glaubwürdig. Die aus einer grundsätzlichen Skepsis gegenüber nicht auf Porphyrios zurückgehenden Angaben über Plotins Leben erwachsene Behauptung, Plotins Herkunft sei unbekannt, gilt als unhaltbar.

Plotin begann das Studium der Philosophie mit 27 Jahren um 232 in Alexandria. Da kein Lehrer ihn zufriedenstellte, wandte er sich auf Anraten eines Freundes dem Platoniker Ammonios Sakkas zu. Nach einem Vortrag des Ammonios erklärte er seinem Freund, dies ist der Mann, den ich suchte und begann ein intensives Studium unter diesem Lehrer, der darum als Vater des Neuplatonismus gelten kann. Außer durch Ammonios Sakkas wurde Plotin auch durch die Arbeiten des Alexander von Aphrodisias und Numenios beeinflusst.

In Alexandria blieb Plotin bis zum 38. Lebensjahr, als er beschloss, die philosophischen Lehren der Perser und Inder zu erforschen. Er nutzte eine Gelegenheit, die Armee von Gordian III. nach Persien zu begleiten. Jedoch fand er nach dem Tod Gordians nur mit Schwierigkeiten den Rückweg aus dem feindlichen Land in das sichere Antiochien.

Mit 40 Jahren, während der Herrschaft des Philippus Arabs, übersiedelte er nach Rom, wo er den Rest seines Lebens verbrachte. Er zog eine Anzahl von Schülern dieser Stadt an. Zu seinem innersten Kreis gehörten Porphyrios, Gentilianus Amelius von Toskana, der Senator Castricius Firmus und Eustochios von Alexandria – ein Arzt, der ihn bis zu seinem Tod versorgte.

Weitere Schüler waren: Zethos, ein gebürtiger Araber, der vor Plotin starb und ihm ein Erbe und etwas Land hinterließ; Zoticus, ein Kritiker und Dichter; Paulinus, ein Arzt von Scythopolis; und Serapion von Alexandria. Er hatte Schüler aus dem römischen Senat neben Castricius, Marcellus Orontius, Sabinillus und Rogantianus. Auch Frauen zählten zu seinen Schülern, so Gemina und ihre Tochter, in deren Haus er während seines Aufenthaltes in Rom lebte; sowie Amphiklea, die Frau Aristons, des Sohnes des Iamblichos. Er war ein Partner des Philosophen Cassius Longinus.

Plotin genoss auch das Ansehen des Kaisers Gallienus und seiner Frau Salonina. Er suchte Gallienus für die Sanierung der verlassenen Siedlung Campania zu gewinnen, die als Stadt der Philosophen bekannt war. Die Einwohner sollten dort nach dem Gesetz Platons leben. Die kaiserliche Unterstützung kam jedoch nicht zustande.

Nach dem Bericht des Porphyrios hat Plotin insgesamt viermal die mystische Erfahrung erlebt, nämlich das Einswerden mit dem Einen (hen). Dies wird als ein selbstvergessenes, beglückendes Entrücktsein beschrieben.

Der Philosoph verbrachte seine letzten Tage zurückgezogen auf dem Gut in Campanien, das sein Freund Zethos ihm vermacht hatte. Nach der Überlieferung des Eustochios waren Plotins letzte Worte: Erstrebe, das Göttliche in dir selbst dem Göttlichen in Allem zurückzugeben. In diesem Moment kroch angeblich eine Schlange unter das Bett Plotins und verschwand durch ein Loch in der Wand; im selben Moment verstarb er. Porphyrios erreichte in Sizilien die Nachricht vom Tod Plotins.

Werk

Plotin verfasste die Schriften, die als „Enneaden“ bekannt wurden, von 253 bis wenige Monate vor seinem Tod. Er war wegen seines schlechten Sehvermögens (wohl Alterssichtigkeit) jedoch nicht imstande, seine eigene Arbeit zu korrigieren. Seine Schriften bedurften daher der Assistenz des Porphyrios: Die Handschrift Plotins war zitterig, er trennte Wörter nicht richtig und interessierte sich nicht für Ausdruck und Orthographie. Auch lehnte er den Aufwand des Neuschreibens ab. Deshalb überließ er die Redaktions- und Editionsarbeit Porphyrios, der die insgesamt 54 Schriften nicht nur stilistisch überarbeitete, sondern sie auch so in Gruppen zu neun Traktaten („Enneaden“) anordnete, wie sie uns vorliegen. Porphyrios verfasste, wie in der Antike bei Textausgaben üblich, auch eine Lebensbeschreibung Plotins, auf die das moderne Wissen über Plotins Leben zurückgeht. Diese Lebensbeschreibung enthält auch eine chronologisch nach Entstehungszeit geordnete Liste seiner Schriften.

Trotz der Überarbeitung durch Porphyrios merkt man den Schriften an, dass sie nicht als Werk für die Öffentlichkeit, sondern als Studienunterlagen für Plotins Schüler konzipiert wurden. Der Stil ist knapp und setzt an manchen Stellen philosophisches Vorwissen voraus. Es ist offensichtlich, dass der Verfasser, als er mit etwa 50 Jahren die Niederschrift begann, aus gefestigten Überzeugungen heraus schrieb. Plotin und die anderen Neuplatoniker betrachteten sich selbst als treue Schüler und Ausleger der Lehre Platons. Ob die Lehre vom Einen tatsächlich auf Platon zurückgeführt werden kann, ist wissenschaftlich umstritten.

Lehre

Das Eine (hen)

Plotin lehrte das Bestehen eines unbeschreiblichen Einen und als dessen Emanation (Ausströmung) das Universum (wörtlich: zum Einen Gewendetes) als Abfolge von Entitäten, die dem Einen mehr oder weniger nahe sind: Das oberste Urprinzip des Seins ist das alles umgreifende „das Eine“. Es ruht in sich selbst und übersteigt alle Vorstellungen. Es ist zugleich das Schöne und Gute. Es steht jenseits aller Gegensätze und aller Fassbarkeit. Es kann eigentlich nur negativ umschrieben werden dahingehend, was es nicht ist. Das Eine ist weder ein diffuses Einerlei noch die absolute Leere. Die Welt ist nicht durch den Willensakt eines Demiurgen in einem Schöpfungsakt erschaffen worden. Das Eine strömt vielmehr über, und seine Überfülle erschafft alles andere.[1] Das Eine ist die Möglichkeit des Allen (dynamis panton).[2] Das Eine ist weder Geist noch ein Gegenstand der Vernunft (weder nous noch noêton). Es ist ein Übervernünftiges (hyperbebêkos tên nou physin). Es verhält sich zum Geist wie das Licht zum Auge. Das Eine ist die Quelle und Kraft, aus der das Seiende erst stammt. Es ist die aktive Möglichkeit zu allen differenzierten Formen in der Sphäre des Geistes (nus).

Der Geist (nus)

Aus dem Einen als der Quelle des Seins geht der Geist (nus) hervor. Er setzt ein Erkennendes und ein Erkanntes, ein Bewusstsein und dessen Gegenstände voraus. Damit ist der Geist im Gegensatz zum Einen schon mit der Zweiheit behaftet. Er umfasst als Erkanntes den ganzen Kosmos der Ideen (noetos kosmos). Dieser ist das wahre Sein. Die Ideen sind zugleich Urbilder und dynamische Kräfte. Die fünf Kategorien, in denen der Geist denkt, sind:

  1. Sein
  2. Beharren
  3. Bewegung
  4. Identität (tautotês)
  5. Verschiedenheit (heterotês)

Die Seele (psyche)

Weltseele

Die dritte Stufe bildet die (Welt-) Seele (psyche). Sie wird durch den Geist als sein Abbild durch Ausstrahlung erzeugt. Sie steht zwischen dem wahren Sein und der Materie. Sie empfängt vom Geist die Ideenwelt und formt nach diesen Urbildern aus der Materie die Sinnenwelt. Die immaterielle Weltseele strahlt die gestaltende Naturkraft (physis) aus, die aus feinstem Äther besteht und mit dem Weltkörper verbunden ist - so wie die menschliche Seele mit dem menschlichen Körper ebenfalls verbunden ist.

Menschliche Seele

Die menschliche Seele ist ihrem eigentlichen Wesen nach ein Teil der (Welt-) Seele (psyche) und gehört damit dem wahren Sein an. Die ganze (Welt-) Seele ist in jeder einzelnen menschlichen Seele gegenwärtig. Die menschliche (Teil-) Seele trägt deshalb das Ganze in sich:

Jede Seele muss bedenken, dass sie es war, die alle Wesen erschaffen und ihnen Leben eingehaucht hat. Sie selbst hat erschaffen den großen Himmel, die Sonne und die göttlichen Gestirne, die Ordnung ihrer Kreisbewegungen, die Luft, das Meer und alles, was die Erde ernährt. Die Seele ist von noch höherer Natur als alles, was sie ordnet, bewegt und beseelt.[3]

Durch die Verbindung mit dem Körper ist die menschliche (Teil-) Seele aber in das Materielle und Schlechte verstrickt:

Was hat die menschliche Seele veranlasst, das Eine - an dem sie Anteil hat und dem sie ganz angehört - zu vergessen und mit ihm sich selbst nicht mehr zu kennen? Die Überhebung und der Drang zum Werden, der Zwiespalt [4] und der Wille, sich selbst anzugehören, waren der Beginn des Unheils.[5]

Die Materie (hyle)

Die Materie ist der Inbegriff des Schlechten, Finsteren und Bösen. Sie ist die unvollkommenste Ausstrahlung des Einen. Die Materie ist nicht körperlich, sie ist vielmehr das Form- und Bestimmungslose. Die Erscheinungen sind trügerische Abbilder des wahrhaft Seienden. Die Schönheit in der Welt der Erscheinungen beruht auf der Formung des Stoffes durch die Idee, dem Durchschimmern des Idealen in der sinnlichen Erscheinung. In der Welt der Erscheinungen tritt die Vielheit an die Stelle der Einheit und die Zeitlichkeit an die Stelle der Ewigkeit. Das Böse liegt in der Abkehr vom wahren Sein hin zum Nichtigen und Kraftlosen. Das Böse besteht aber nirgends rein für sich, es hat seine Ursache nur in dem Fehlen des Guten.

Das Einswerden mit dem Einen

Das Streben der menschlichen Seele ist darauf gerichtet, sich vom Materiellen zu lösen und zu ihrer wahren Natur, nämlich der Welt des reinen Geistes, aufzusteigen. Der Weg dahin ist ein geistiger und führt durch eine vollkommene Versenkung in das Innere des Menschen. Dazu muss das bessere Selbst von der Sinnlichkeit befreit werden (Reinigung, katharsis):

Wenn aber jemand nicht zum Schauen gelangt und seine Seele des Glanzes dort oben nicht inne wird, wenn er nicht erschüttert wird von einer inneren, gleichsam erotischen Erschütterung beim Schauen - so wie ein Liebender, der ausruht im Geliebten - wenn er aber vielleicht doch ein wahres Licht aufnimmt, das die ganze Seele erleuchtet, dann ist er zwar ganz in die Nähe des Einen gelangt, aber beim Aufstieg wurde er noch durch eine Last bedrückt, die der Schau hinderlich wurde, er stieg nicht allein hinauf, sondern nahm etwas mit, was ihn von dem Einen trennen mußte, oder hatte sich noch nicht zu einer Einheit gesammelt.[6]

Gelingt es der menschlichen Seele, alles Irdische abzuschütteln, so kann sie sich mit dem Geist (nus) wieder vereinigen. In den seltenen Momenten einer mystischen Erfahrung ist sogar das Einswerden mit dem Einen (hen) möglich. Dieser Zustand überschreitet dann alle Formen des reinen Erkennens. Das Einswerden der menschlichen Seele mit dem Einen ist kein denkendes, sondern ein liebendes Schauen. In der mystischen Ekstase (gr. ekstasis) ist der Mensch außer sich, ohne in das Schwärmerische zu verfallen. Es ist die Ruhe der Seele in dem Einen, das sie unmittelbar erfasst:

Wer das Eine aber geschaut hat, der weiß, was ich sage, dass nämlich die Seele alsdann, indem sie herannaht und endlich anlangt und an ihm Teil erhält, ein neues Leben empfängt und aus diesem Zustand heraus erkennt, dass hier der Spender des wahrhaften Lebens bei ihr ist und sie keines Dinges mehr bedarf, dass es vielmehr gilt, alles andere von sich abzutun und in ihm allein stille zu stehen, es zu werden in reinem Alleinsein, alles übrigen uns entschlagend, was uns umkleidet.[7]

Wirkung

Der Neuplatonismus diente häufig als philosophische Grundlage des Paganismus und als Mittel der Verteidigung der vorchristlichen "alten" Religion und Weltanschauung der hellenistisch-lateinischen Kultur gegen das vordringende Christentum. Andererseits war aber auch das Denken vieler Christen dieser Epoche stark vom Neuplatonismus beeinflusst. So lassen sich beispielsweise viele philosophische Ansätze des Augustinus als christliche Um- und Ausformungen der Grundgedanken eines Neuplatonismus plotinischer Prägung begreifen. Über Dionysios Areopagita beeinflusste Plotin auch die Scholastik und christliche Mystik. In der Zeit der Renaissance wurden die Werke Plotins bereits 1492 von Marsilius Ficinus in lateinischer Übersetzung herausgegeben. Sein Einfluss reichte bis hin zu Goethe, Schelling und Hegel. Von Plotin inspiriert ist das Gedicht Goethes aus den Zahmen Xenien:

Wär nicht das Auge sonnenhaft,
Die Sonne könnt es nie erblicken;
Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft,
Wie könnt uns Göttliches entzücken? [8]

Anmerkungen

  1. Plotin, Enneaden, V, 2, 1
  2. Plotin, Enneaden, III, 8, 10
  3. Plotin, Enneaden, V, 1, 2
  4. Vgl. auch Subjekt-Objekt-Spaltung
  5. Plotin, Einleitung zur fünften Enneade: Enneaden, V, 1, 1
  6. Plotin, Enneaden, VI, 9, 9
  7. Plotin, Enneaden, VI, 9, 9
  8. Johann Wolfgang von Goethe, Sämtliche Werke in 18 Bänden, Band 1: Sämtliche Gedichte. Artemis, Zürich 1950, S. 629

Literatur

Werke

  • Plotins Schriften in zwölf Bänden. Die Schriften 1–54 der chronologischen Reihenfolge (Text- und Anmerkungsbände) sowie Anhang und Indices. Meiner (PhB 211-215 und 276), Hamburg 2004. ISBN 978-3-7873-1709-7
  • Plotinus, 7 volumes, Greek text with English translation by A.H. Armstrong, Loeb Classical Library, Cambridge, Mass. 1968-88.
  • Plotins Schriften. Grie.-dt., übers. v. Richard Harder, 7 Bde. Meiner, Hamburg 2004. ISBN 978-3-7873-0144-7 (Bd. 1)
  • Plotin, Ausgewählte Schriften, Reclam, Ditzingen 2001, ISBN 3-15-018153-4
  • Plotin, Ennéades, Tomes I-VIII, (Collection des Universités de France), Paris: Les Belles Lettres, 1924-1938 (wissenschaftliche Ausgabe).
  • Plotinus, The Enneads, tr. Stephen MacKenna, with Introduction and Notes by John Dillon, Penguin Books 1991.

Sekundärliteratur

  • Armstrong, Arthur H.: The architecture of the intelligible universe in the philosophy of Plotinus: an analytical and historical study, Cambridge 1940, Reprint Hakkert, Amsterdam 1967
  • Assmann, J.: Monotheismus und Kosmotheismus. Ägyptische Formen eines 'Denkens des Einen' und ihre europäische Rezeptionsgeschichte, Heidelberg, 1993.
  • Beierwaltes, Werner: Das wahre Selbst. Studien zu Plotins Begriff des Geistes und des Einen, Frankfurt a.M. 2001
  • Beierwaltes, Werner: Selbsterkenntnis und Erfahrung der Einheit: Plotins Enneade V 3 ; Text, Übersetzung, Interpretation, Erläuterungen, Klostermann, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-465-02519-9
  • Beierwaltes, Werner (Hrsg.): Plotin: Über Ewigkeit und Zeit (Enneade III, 7). Text griechisch-deutsch. Übers., eingel. und komm. von Werner Beierwaltes, Frankfurt am Main 1995 (4), ISBN 978-3-465-02855-0
  • Bréhier, Émile: La Philosophie de Plotin, Vrin, Paris 1961
  • Dodds, Eric R.: Les sources de Plotin: dix exposés et discussions, Vandoeuvres-Genève 21 - 29 août 1957, Hardt, Genf 1960
  • Dufour, Richard: Plotinus. A Bibliography 1950-2000, Leiden 2002.
  • Emilsson, E.: Plotinus on Sense-Perception, Cambridge 1988.
  • Gerson, Lloyd P.: Plotinus. Arguments of the Philosophers, London 1994.
  • Gerson, Lloyd P. (Hg.): The Cambridge Companion to Plotinus, Cambridge 1996.
  • Hadot, Pierre: Plotin, Porphyre : études néoplatoniciennes, Belles Lettres, Paris 1999, ISBN 2-251-42010-X
  • Hadot, Pierre: Plotin ou la simplicité du regard, Études Augustiniennes, Paris 1973
  • Halfwassen, Jens: Der Aufstieg zum Einen: Untersuchungen zu Platon und Plotin, 2., um einen Forschungsbericht erw. Aufl., Saur, München-Leipzig 2006, ISBN 3-598-73055-1
  • Halfwassen, Jens: Geist und Selbstbewußtsein: Studien zu Plotin und Numenios, Steiner, Stuttgart 1994, ISBN 3-515-06623-3
  • Koreng, Ludger: Die Grundlagen des Wissenschaftsbegriffes bei Plotin, Hildesheim; Zürich; New York: Olms, 1990, ISBN 3-487-09229-8
  • O'Meara, Dominic: Plotinus. An Introduction to the Enneads, Clarendon Press, Oxford 1993, ISBN 0-19-875121-4
  • Rist, J.: Plotinus: The Road to Reality, Cambridge 1967.
  • Schlette, Heinz Robert: Das Eine und das Andere: Studien zur Problematik des Negativen in der Metaphysik Plotins, Hueber, München 1966.
  • Sells, Michael A.: The metaphor and dialectic of emanation in Plotinus, John the Scot, Meister Eckhart, and Ibn Arabi, Chicago, Illinois, Diss. 1982
  • Sleeman, John H. / Pollet, Gilbert: Lexicon Plotinianum, Brill, Leiden 1980, ISBN 90-6186-083-0
  • Volkmann-Schluck, Karl-Heinz: Plotin als Interpret der Ontologie Platos, 3., erw. Aufl., Klostermann, Frankfurt am Main 1966

Weblinks


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