Zentrales Dogma der Molekularbiologie

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Das zentrale Dogma der Molekularbiologie. Für den Informationstransfer entlang der gestrichelten Pfeile gab es zunächst noch keine empirischen Belege.

Das Zentrale Dogma der Molekularbiologie ist eine 1958 von Francis Crick aufgestellte Hypothese, wonach genetische Information nur von Nukleinsäure zu Nukleinsäure oder von Nukleinsäure zu Protein übertragen werden kann, aber nicht umgekehrt vom Protein zur Nukleinsäure.

„Das heißt, dass Informationen, die einmal in das Protein gelangt sind, nicht mehr aus diesem herausgelangen können. Im Einzelnen kann die Übertragung der Informationen von der Nukleinsäure zur Nukleinsäure, oder von der Nukleinsäure zum Protein möglich sein, aber der Transfer von Protein zu Protein oder von Protein zu Nukleinsäure ist unmöglich. Information bedeutet hier die genaue Bestimmung der Reihenfolge, entweder von Basen in der Nukleinsäure oder von Aminosäureresten im Protein.“ (Lit.: F. Crick: On Protein Synthesis, S. 153[1])

In seinem Artikel aus dem Jahr 1970 beschrieb Crick die möglichen Wege des Informationstransfers (siehe Zeichnung) ausführlicher[2]

Einzelnachweise

  1. Francis Crick: On Protein Synthesis. Symp. Soc. Exp. Biol. XII (1958). PMID 13580867. pdf
  2. Francis Crick: Central Dogma of Molecular Biology. Nature 227, 561–563 (1970). PMID 4913914. doi:10.1038/227561a0 pdf