imported>Joachim Stiller |
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| [[Datei:Bild 318yz.jpg|thumb|320px|Die vier apokalyptischen Tiere]] | | #WEITERLEITUNG [[Menge#Disjunkte Mengen]] |
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| Das '''Geheimnis der Sphinx''' ist ein uraltes Geheimnis, das in den alten Ägyptischen Mysterien eine Rolle spielte, und unmittelbar mit dem Fabeltier der [[Sphinx]] verbunden ist. Es findet sich u.a. bei [[Papus]] in dem Werk "Die Grundlagen der okkulten Wissenschaft".
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| Die [[Sphinx]] ist ein altes, mythologisches Fabeltier, das aus bestimmten Körperteilen von vier Tieren zusammengesetzt ist, die auch die vier apokalyptischen Tiere genannt werden. Diese vier Tiere entsprechen den vier Jahreszeiten- oder Hauptsternbildern des [[Tierkreis|Tierkreises]] (Zodiak). Sie empfahlen dem ägyptischen Adepten vier ausgewählte Tugenden, und zwar wie folgt:
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| {|align="center" width="600px"
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| |-
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| ! Apokalyptisches Tier || Körperteil der Sphinx || Sie empfhehlen Dir
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| |-
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| | Mensch || Kopf || Wissen
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| |-
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| | Löwe || Pranken || Wagen
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| |-
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| | Stier || Flanke || Wollen
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| |-
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| | Adler || Flügel || Schweigen
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| |}
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| Quelle der Übersicht: [[Papus]]: Die Grundlagen der okkulten Wissenschaft, S.160 ff.
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| == Das Geheimnis der Sphinx und die vier Evangelisten ==
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| {{Hauptartikel|Die vier Evangelisten}}
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| Es besteht aber noch ein weiterer Wichtiger Zusammenhang zwischen dem '''Geheimnis der Sphinx''' und den [[Die vier Evangelisten|vier Evangelisten]]. Hier die Übersicht:
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| {| class="wikitable"
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| |- class="hintergrundfarbe5"
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| ! Hauptsternbild
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| ! Apokalyptisches Tier
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| ! Körperteil der Sphinx
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| ! Sie empfehlen Dir
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| ! [[Evangelium]]
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| ! [[Evangelist]]
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| ! [[Jahreszeit]]
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| ! [[Element]]
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| |-
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| | [[Wassermann (Tierkreiszeichen)|Wassermann]] || [[Mensch]] || Kopf || Wissen || [[Matthäus]] || [[Matthäus]] || [[Winter]] || [[Luft]]
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| |-
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| | [[Löwe (Tierkreiszeichen)|Löwe]] || [[Löwe]] || Pranken || Wagen || [[Markus]] || [[Markus]] || [[Sommer]] || [[Feuer]]
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| |-
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| | [[Stier (Tierkreiszeichen)|Stier]] || [[Stier]] || Flanke || Wollen || [[Lukas]] || [[Lukas]] || [[Frühling]] || [[Erde]]
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| |-
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| | [[Skorpion (Tierkreiszeichen)|Skorpion]] || [[Adler]] || Flügel || Schweigen || [[Johannes]] || [[Johannes]] || [[Herbst]] || [[Wasser]]
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| |}
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| == Planeten, Sphinx und Dreigleiderung ==
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| Rudolf Steiner zeigt in einem Vortrag aus [[GA 230]] den Zusammenhang der Planeten mit der [[Dreigliederung des menschlichen Organismus]] in [[Nerven-Sinnessystem]], [[Rhythmisches System]] und [[Stoffwechsel-Gliedmassensystem]], die durch die drei [[Sphinxtiere]] [[Adler]], [[Löwe]] und [[Kuh]] repräsentiert werden:
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| {{GZ|Stellen wir das einmal vor unser Auge hin: die Saturnsphäre, die
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| Jupitersphäre, die Marssphäre; dann finden wir den Übergang zur
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| Sonnensphäre, und wir haben sozusagen im Äußersten unseres Planetensystems
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| ein Zusammenwirken von Sonne, Mars, Jupiter, Saturn.
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| Und wenn wir den Adler in den Lüften kreisen sehen, dann sprechen
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| wir durchaus eine Realität aus, wenn wir sagen: Diejenigen Kräfte,
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| die von der Sonne aus die Luft durchströmen, so daß sie zusammengesetzt
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| sind aus dem Zusammenwirken von Sonne mit Mars, Jupiter
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| und Saturn, die sind es, die in der ganzen Gestalt, in der Wesenheit
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| des Adlers [Anm: Besser des Engels oder des Menschen] leben. Sie leben aber zugleich in dem Gebilde des menschlichen
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| Hauptes. Und wenn wir den Menschen hineinstellen in bezug auf
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| sein wirkliches Dasein - man möchte sagen, auf Erden ist er ja nur in
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| seinem Miniaturbilde - in das Weltenall, dann müssen wir ihn hineinstellen
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| in die Adlersphäre [Anm: Besser Wassermannspäre] seinem Haupte nach. Wir müssen uns also den
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| Menschen seinem Haupte nach hineingestellt vorstellen in die Adlersphäre [Wassermannspäre]
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| und haben damit dasjenige im Menschen gegeben, was mit den
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| Kräften nach oben zusammenhängt.
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| Der Löwe ist der Repräsentant desjenigen Getiers, das im eigentlichen
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| Sinne Sonnengetier ist, wo die Sonne gewissermaßen ihre eigene
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| Kraft entfaltet. Der Löwe gedeiht am besten, wenn die Gestirne über
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| der Sonne, die Gestirne unter der Sonne so in Konstellation vorhanden
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| sind, daß sie am wenigsten Einfluß auf die Sonne selber ausüben. Dann
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| entsteht jenes Eigentümliche, was ich Ihnen gestern beschrieben habe,
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| daß die Kräfte der Sonne selber, die die Luft durchdringen, gerade ein
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| solches Atmungssystem in dem Löwen anregen, daß dieses Atmungssystem
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| in seinem Rhythmus in vollständigem Gleichgewichte ist mit
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| dem Blutzirkulationsrhythmus, nicht der Zahl nach, aber der Dynamik
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| nach. Das gleicht sich beim Löwen wunderschön aus. Der Löwe setzt
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| der Blutzirkulation die Atmungshemmung entgegen, und die Blutzirkulation
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| regt fortwährend die Atmungsströmung an. Ich sagte Ihnen,
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| daß man das der Form nach sogar in der Gestaltung des Löwenmauls
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| sehen kann. Da drückt sich diese wunderbare Beziehung des Blutrhythmus
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| und des Atmungsrhythmus der Form nach schon aus. Man kann es
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| sehen aus dem eigentümlichen, in sich ruhenden und doch wiederum
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| kühn nach auswärts gewendeten Blick des Löwen. Aber dasjenige, was
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| da im Löwen im Blick lebt, lebt wiederum angeschlossen an die anderen
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| Elemente der Menschennatur, an die Hauptesorganisation, an die Stoffwechselorganisation,
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| in der Brust- oder Herzorganisation, in der rhythmischen
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| Organisation des Menschen.
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| Stellen wir daher vor uns hin die eigentliche Sonnenwirkung, so
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| müssen wir der Sonnensphäre entsprechend den Menschen uns so einzeichnen,
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| daß wir sein Herz, die dazugehörige Lunge in die Region der
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| Sonnen Wirksamkeit stellen, und wir haben in diesem Gebiete die Löwennatur
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| des Menschen.
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| Wenn wir übergehen zu den inneren Planeten, zu den erdennahen
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| Planeten, dann haben wir zunächst die Merkursphäre, welche es nun
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| schon zu tun hat namentlich mit den feineren Partien des Stoffwechselsystems,
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| des Stoffwechselorganismus des Menschen, da wo die Nahrungsstoffe
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| umgewandelt werden in den lymphartigen Stoff, wo sie
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| dann übertragen werden in die Blutzirkulation hinein.
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| Wenn wir dann weitergehen, kommen wir in die Region des Venuswirkens.
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| Wir kommen zu den etwas gröberen Partien des Stoffwechselsystems
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| des Menschen, wir kommen zu dem, was im menschlichen Organismus
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| die aufgenommenen Nahrungsmittel zunächst verarbeitet
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| vom Magen aus. Wir kommen dann in die Sphäre des Mondes. Ich
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| zeichne diese Folge so, wie sie heute in der Astronomie üblich ist; ich
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| könnte sie auch anders zeichnen. Wir kommen also nun in die Sphäre
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| des Mondes und kommen da in diejenige Region, wo auf den Menschen
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| wirkt und gewirkt wird in jenen Stoffwechselvorgängen, die mit dem
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| Monde zusammenhängen.
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| Wir haben den Menschen auf diese Weise hineingestellt in das gesamte
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| Weltenall. Indem wir uns an diejenigen kosmischen Wirkungen
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| wenden, die die Sonne im Verein mit Merkur, Venus, Mond vollführt,
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| kommen wir dann hinein in das Gebiet, das die Kräfte enthält, die jenes
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| Getier aufnimmt, das uns repräsentiert wird durch die Kuh in dem
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| Sinne, wie ich das gestern auseinandergesetzt habe. Da haben wir das,
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| was die Sonne nicht durch sich selbst machen kann, sondern was die
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| Sonne machen kann, wenn sie durch die erdennahen Planeten in ihren
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| Kräften gerade an die Erde herangeführt wird. Wenn diese Kräfte alle
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| dann wirken, wenn sie nicht nur die Luft durchströmen, sondern die
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| Oberfläche der Erde in verschiedener Art durchsetzen, dann wirken
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| diese Kräfte herauf aus den Erdentiefen. Und das, was da heraufwirkt
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| aus den Erdentiefen, das gehört der Region an, die wir äußerlich verkörpert
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| sehen eben in der Organisation der Kuh.
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| Die Kuh ist das Verdauungstier. Aber die Kuh ist zugleich dasjenige
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| Tier, welches die Verdauung in einer solchen Weise ausführt, daß in
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| diesem Verdauungsvorgange die irdische Abbildung eines wirklich Überirdischen
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| liegt, daß dieser ganze Verdauungsvorgang der Kuh durchsetzt
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| ist von einer Astralität, hell und wunderbar abbildend den ganzen
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| Kosmos. Es ist - wie ich schon gestern sagte - eine ganze Welt in diesem
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| astralischen Organismus der Kuh, aber alles getragen von Schwere, alles
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| so eingerichtet, daß die Schwere der Erde sich auswirken kann. Sie
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| brauchen nur zu bedenken, daß die Kuh genötigt ist, jeden Tag etwa ein
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| Achtel ihres Körpergewichtes an Nahrungsstoffen aufzunehmen. Der
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| Mensch kann sich mit einem Vierzigstel begnügen und gesund bleiben
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| dabei. Die Kuh braucht also, damit sie ihre Organisation voll ausfüllen
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| kann, Erdenschwere. Ihre Organisation ist daraufhin orientiert, daß die
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| Stoffe Schwere haben. Ein Achtel muß jeden Tag an Schwere ausgewechselt
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| werden bei der Kuh. Das bindet die Kuh mit ihren Materien
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| an die Erde, während sie durch ihre Astralität zu gleicher Zeit eben ein
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| Abbild der Höhen, des Kosmos ist.
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| Deshalb ist die Kuh für den Bekenner der Hindureligion - wie ich
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| gestern sagte - ein so verehrungswürdiges Objekt, weil er sich sagen
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| kann: Die Kuh lebt hier auf der Erde; allein indem sie hier auf der Erde
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| lebt, bildet sie in der physischen Schwere-Materie ab, man kann schon
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| sagen, ein Überirdisches, wenn man im Sinne des Bekenners der Hindureligion
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| redet. Und es ist durchaus so, daß die menschliche Natur dann
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| ihre Normalorganisation hat, wenn der Mensch diese drei in Adler [Menschenhaupt],
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| Löwe und Kuh vereinseitigten kosmischen Wirkungen in Harmonie
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| bringen kann, wenn er also wirklich der Zusammenfluß der Adler- [Menschenhaupt],
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| Löwen- und Kuh- oder Stierwirkungen ist.|230|29ff|27}}
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| Es dürfte klar sein, dass sich die hier von Steiner gegebene Planetnezuordnung auf die [[Lotosblumen|sieben Chakren]], und nicht etwa auf die [[Sieben Organe|sieben inneren Planetneorgane]] bezieht. Man bringe beides nur nicht durcheinander. Beides sind gegenäufige Paradigmen.
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| == Literatur ==
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| * [[Papus]]: ''Die Grundlagen der okkulten Wissenschaft'', Verlag Richard Schikowski, Berlin 1996, ISBN 978-3-9375-9229-9
| |
| * [[Eliphas Levi]]: ''Transzendentale Magie'', Ansata, Bern, München, Wien, 1998, ISBN 978-3-7787-7171-6
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| [[Kategorie:Sphinx]]
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| [[Kategorie:Christentum]]
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| [[Kategorie:Neues Testament]]
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| [[Kategorie:Apokalypse des Johannes]]
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| [[Kategorie:Bibel]]
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