Monadismus und Kategorie:Russell: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Gottfried Wilhelm von Leibniz.jpg|thumb|left|Gottfried Wilhelm Leibniz]]
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Der '''Monadismus''' ist eine der zwölf von [[Rudolf Steiner]] besprochenen grundlegenden [[Weltanschauung]]en und geht davon aus, dass das ganze Weltgeschehen aus dem Zusammenspiel unabhängig voneinander bestehender, völlig selbstständiger [[Monade]]n resultiert. Im [[Tierkreis]] entspricht dem Monadismus das Zeichen des [[Schütze (Sternbild)|Schützen]]. [[Gottfried Wilhelm Leibniz]] hat eine derartige Lehre in seiner 1714 veröffentlichten [[Monadologie]] vertreten.
[[Kategorie:Anfänge der Analytischen Philosophie in Cambridge|201]]
 
[[Kategorie:Vertreter der Philosophie der Mathematik]]
{{GZ|Nun gibt es noch eine andere Möglichkeit: die, daß jemand nicht
[[Kategorie:Philosoph als Thema (20. Jahrhundert)]]
auf den Wegen, die wir zu gehen versucht haben, zu dem Wirken
[[Kategorie:Mathematiker (19. Jahrhundert)]]
geistiger Wesenheiten kommt, daß er aber doch zu der Annahme
[[Kategorie:Mathematiker (20. Jahrhundert)]]
gewisser geistiger Grundwesen der Welt kommt. Ein solcher Mensch
[[Kategorie:Wissenschaftler als Thema]]
war zum Beispiel Leibniz, der berühmte deutsche Philosoph. Leibniz
[[Kategorie:Mathematiker als Thema]]
war hinaus über das Vorurteil, daß irgend etwas bloß materiell in der
[[Kategorie:Philosoph als Thema]]
Welt existieren könne. Er fand das Reale, suchte das Reale. Das Genauere
[[Kategorie:Logiker als Thema]]
habe ich in meinem Buche «Die Rätsel der Philosophie» dargestellt.
[[Kategorie:Russell|!]]
Er war der Anschauung, daß es ein Wesen gibt, das in sich
die Existenz erbilden kann, wie zum Beispiel die Menschenseele.
Aber er machte sich nicht weitere Begriffe darüber. Er sagte sich nur,
daß es ein solches Wesen gibt, das in sich die Existenz erbilden kann,
das Vorstellungen aus sich heraustreibt. Das ist für Leibniz eine
Monade. Und er sagte sich: Es muß viele Monaden geben und Monaden
von der verschiedensten Klarheit. Wenn ich hier eine Glocke
habe, so sind dort viele Monaden drinnen - wie in einem Mückenschwarm
-, aber Monaden, die nicht einmal bis zum Schlafbewußtsein
kommen, Monaden, die fast unbewußt sind, die aber doch dunkelste
Vorstellungen in sich entwickeln. Es gibt Monaden, die
träumen, es gibt Monaden, die wache Vorstellungen in sich entwickeln,
kurz, Monaden der verschiedensten Grade. - Ein solcher.
Mensch kommt nicht dazu, sich das Konkrete der einzelnen geistigen
Wesenheiten so vorzustellen wie der Spiritualist; aber er reflektiert in
der Welt auf das Geistige, das er nur unbestimmt sein läßt. Er nennt
es Monade, das heißt, er kümmert sich nur um den Vorstellungscharakter,
als wenn man sagen würde: Ja, Geist, Geister sind in der
Welt; aber ich beschreibe sie nur so, daß ich sage, sie sind verschiedenartig
vorstellende Wesen. Eine abstrakte Eigenschaft nehme ich
aus ihnen heraus. Da bilde ich mir diese einseitige Weltanschauung
aus, für die vor allem so viel vorgebracht werden kann, als der geistvolle
Leibniz für sie vorgebracht hat. So bilde ich den Monadismus
aus. - Der Monadismus ist ein abstrakter Spiritualismus.|151|42f}}
 
== Literatur ==
 
* [[Rudolf Steiner]]: ''Der menschliche und der kosmische Gedanke'', [[GA 151]] (1990), ISBN 3-7274-1510-X {{Vorträge|151}}
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/philosophie_atomlehre.pdf Atomlehre, Dharmalehre, Monadenlehre] PDF
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Die zwölf Weltanschauungen|107]]
[[Kategorie:Weltanschaulicher -ismus]]
[[Kategorie:Weltanschauung]]

Version vom 13. Januar 2020, 23:19 Uhr