Keely-Motor und Lyrik: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:John_Keely.jpg|thumb|350px|John Worrell Keely in seinem Arbeitszimmer]]
Als '''Lyrik''' ({{ELSalt|'''λυρική''' (ποίησις)}} – ''die zum Spiel der [[Lyra (Zupfinstrument)|Lyra]] gehörende Dichtung'') bezeichnet man die dritte [[Gattung (Literatur)|literarische Gattung]] neben der [[Epik]] und der [[Drama]]tik. Lyrische Werke werden auch '''Gedichte''' genannt.
Der sogenannte '''Keely-Motor''', der nicht nur in [[okkult]]en Kreisen weithin Beachtung gefunden hat und den auch [[Rudolf Steiner]] öfters erwähnte und mit als Vorbild für den [[Strader-Apparat]] seines [[Mysteriendrama]]s «[[Der Hüter der Schwelle]]» genommen hat, wurde im letzten Drittel des [[19. Jahrhundert]]s von [[John Worrell Keely]] in einer Reihe von Bauformen entwickelt und soll erstmals [[ätherisch]]e [[Universalkräfte]] technisch nutzbar gemacht haben.  


== Zusammenschluss des Geistigen mit dem Mechanisch-Materiellen ==
== Begriffsgeschichte ==


Nach Rudolf Steiner wird schon sehr bald, namentlich in der westlichen [[Menschheit]], mit dem [[Mechanischer Okkultismus|mechanischen Okkultismus]] die Fähigkeit erwachen, um Maschinen allein durch [[geist]]ige bzw. [[Seele|seelische]] Kräfte in Schwung zu bringen. Dabei handelt es sich um ein rein [[ahrimanisch]]es, aber dennoch sehr hohes Ideal. Der Keely-Motor ist ein erster, zweifellos noch unvollkommener Vorbote dieser Entwicklung.
=== Lyrik ===


<div style="margin-left:20px">
Die Unterscheidung der Trias Lyrik – Epik – Dramatik , geht bereits auf die Antike zurück, allerdings wird der Ordnungsbegriff ‚Lyrik‘ erst seit dem [[18. Jahrhundert]] als Gattungsbezeichnung verwendet.
"Wir müssen uns klar sein, wie im Westen eine Anfangskultur vorhanden
Der Begriff ist heute – anders als in der antiken Literatur – relativ unbestimmt und wird seit dem 19. Jahrhundert (fälschlich) oft [[synonym]] mit dem Wort ‚[[Poesie]]‘ ''([[Dichtung]])'' verwendet.
ist. Wir sehen, wie in diesem Westen sich diese Anfangskultur
Man kann aber sagen, dass man unter Lyrik eine literarische Hauptgattung versteht, die man auch als singbare Dichtung bezeichnen kann. Der Dichter äußert unmittelbare Gefühle und Gedanken eines lyrischen Subjektes, das zwar oft Parallelen zum Autor aufweist, jedoch nicht zwangsläufig diesem entspricht. Beziehungen zwischen Subjekt und Wirklichkeit werden ästhetisch am stärksten verallgemeinert. Lyrik ist stark sinnbildlich und rhythmisch, oft gereimt und mit Musik verbunden.
gerade da am allerstärksten ankündigt, wo, ich möchte sagen, das
Wirtschaftliche aus dem Technischen aufsprießt. Nichts ist charakteristischer
in dieser Beziehung als jenes Ideal, das einstmals vor einem
Amerikaner gestanden hat und was ganz gewiß im Westen einmal verwirklicht
werden wird, ein rein ahrimanisches Ideal, aber ein Ideal von
hoher Idealität, das darin besteht, daß man die eigenen Vibrationen
des menschlichen Organismus benützt, indem man sie fein studiert und
sie überträgt auf die Maschine, so daß der Mensch an der Maschine
steht und seine kleinsten Vibrationen sich in der Maschine potenzieren,
so daß dasjenige, was der Mensch an Nervenvibrationen aufbringt, in
die Maschine übergeht. Denken Sie an den Keely-Motor, der ja auf den
ersten Anhieb noch nicht so weit gelungen ist, daß er ging, weil er noch
zu stark aus dem bloßen Instinkt heraus bearbeitet ist; aber es ist etwas,
was durchaus der Verwirklichung entgegengeht. Es ist gewissermaßen
das, was noch aus dem ganz grob mechanistischen Material heraus hinweist
auf dasjenige, was entstehen muß: der Zusammenschluß des
Mechanisch-Materiellen mit dem Geistigen." {{Lit|{{G|197|164}}}}
</div>


{{GZ|Vielleicht ist Ihnen bekannt, daß Keely einen Motor konstruiert hat,
=== Gedicht ===
der nur ging, wenn er selbst dabei war. Er hat damit den Leuten
nichts vorgemacht, denn er hatte in sich selbst jene treibende Kraft,
die aus dem Seelischen hervorgeht und Mechanisches in Bewegung
setzen kann. Eine Antriebskraft, die nur moralisch sein kann, das ist
die Idee der Zukunft; die wichtigste Kraft, die der Kultur eingeimpft
werden muß, wenn sie sich nicht selbst überschlagen soll. Das Mechanische
und das Moralische werden sich durchdringen, weil dann das
Mechanische ohne das Moralische nichts ist. Hart vor dieser Grenze
stehen wir heute. Nicht bloß mit Wasser und Dampf, sondern mit
spiritueller Kraft, mit spiritueller Moral werden in Zukunft die Maschinen
getrieben werden. Diese Kraft ist symbolisiert durch das [[Tau-Zeichen]] und wurde schon poetisch angedeutet durch das Bild des
[[Heiliger Gral|Heiligen Gral]]. Wie der Mensch nicht mehr nur angewiesen ist darauf,
zu benützen, was ihm die Natur freiwillig hergibt, sondern wie er die
Natur formt und umgestaltet, wie er zum Werkbaumeister des Unlebendigen
geworden ist, so wird er zum Werkbaumeister des Lebendigen
werden.|93|286}}


== Funktionsprinzip ==
Mit dem Begriff „Gedicht“ wurde ursprünglich alles schriftlich Abgefasste bezeichnet. Auch hier fand im 18. Jahrhundert eine Begriffsfestigung statt: Seitdem wird der Begriff nur noch für den poetischen Bereich verwendet. Das Wort „[[Dichtung]]“ hat aber im volkstümlichen Gebrauch noch etwas von seiner ursprünglichen Bedeutung erhalten.
[[Datei:Keely-1.jpg|thumb|300px|Eine Hälfte einer späten Version von Keelys sphärischer Ätherkraft-Maschine in einer Ecke seines Workshops in Phialdelphia (1896).]]
[[Datei:Keely_Diagram5.gif|thumb|200px|Schema Keelys zum Aufbau der Materie]]


Keelys Motor beruhte auf ganz anderen Prinzipien als herkömmliche [[Wikipedia:Wärmekraftmaschine|Wärmekraftmaschine]]n; die eigentliche Kraftquelle, der Generator, hatte keine [[Wikipedia:Kolben (Technik)|Kolben]] und [[Wikipedia:Exzenter|Exzenter]]:
Ein umfangreiches, oft mehrteiliges oder als Zyklus angelegtes dichterisches Werk mit lyrischen und [[Epos|epischen]] Elementen ohne verbindliche [[Verslehre|metrische]] Struktur wird als Langgedicht oder [[Poem]] bezeichnet.


{{Zitat|In considering the operation of my engine, the visitor, in order to have even an approximate conception of its ''modus operandi'', must discard all thought of engines that are operated upon the principle of pressure and exhaustion, by the expansion of steam or other analogous gas which impinges upon an abutment, such as the piston of a steam-engine. My engine has neither piston nor eccentrics, nor is there one grain of pressure exerted in the engine, whatever may be the size or capacity of it.|Clara Bloomfield-Moore|''Keely and his Discoveries'', S 85f}}
== Kriterien der sprachlichen Form ==


Der [[Generator (Keely)|Generator]], dessen 5 Säulen in einem Guss aus österreichischem [[Wikipedia:Rotguss|Rotguss]] (Rot''messing'', Maschinen''bronze'', [[Wikipedia:Englische Sprache|eng.]] ''[[WikipediaEN:gunmetal|gunmetal]]'') gefertigt wurden, war etwa 3 [[Wikipedia:Fuß (Einheit)|ft]] (~0.91 m) hoch und fasste 10 - 12 [[Wikipedia:Gallone|Gallone]]n (~40 [[Wikipedia:Liter|Liter]]<ref name="Gallone">1 US.liq.gal. =&nbsp;4&nbsp;[[Wikipedia:Quart (Maßeinheit)|liquid qt.]] =&nbsp;8&nbsp;[[Wikipedia:Pint|US.liq.pt.]] =&nbsp;16&nbsp;[[Wikipedia:Cup (Raummaß)|US.cup]] =&nbsp;32&nbsp;[[Wikipedia:Gill|US.liq.gi.]] =&nbsp;128&nbsp;[[Wikipedia:Fluid ounce|US.fl.oz.]] =&nbsp;231&nbsp;[[Wikipedia:Kubikzoll|inch³]] =&nbsp;3,785411784&nbsp;[[Wikipedia:Liter|Liter]]</ref>) Wasser. Mit einer Wandstärke von 4 -  Zoll konnte die Apparatur einem Druck von 20.000 - 30.000 [[Wikipedia:Pound-force per square inch|psi]] standhalten. Vom Generator wurde der Dampf in ein Auffanggefäß (''receiver'', ''reservoir'') weitergeleitet und konnte von da aus praktisch jede beliebige konventionelle Maschinen antreiben. Das Reservoir war 40 Zoll (~1,0 m) lang mit einem Durchmesser von 6 Zoll (~15 cm) <ref>"The Keely Motor", ''The New York Times'', 11. Juni 1875 [http://query.nytimes.com/mem/archive-free/pdf?res=9405EFD6153BEF34BC4952DFB066838E669FDE]</ref>. Um die Maschine in Gang zu setzen, blies Keely etwa 30 Sekunden lang Atemluft in das Ansatzrohr des Multiplikators, schloss dann den Hahn und drehte die von einem Hydranten gespeiste Wasserzufuhr auf und ließ etwa 5 Gallonen (~19 Liter) Wasser ein. Nach etwa 2 Minuten konnten verschiedene Maschinen an die Apparatur angeschlossen und in Bewegung  gebracht werden. Weder [[Hitze]], noch [[Elektrizität]] oder irgendwelche Chemikalien waren nötig, um die Antriebskraft des Motors freizusetzen. Generatoren der beschriebenen Bauart wurden von Keely bis etwa Ende 1884 benutzt und dann ab 1885 von dem wesentlich kleineren ''Liberator'' abgelöst.
Lyrische Texte unterscheiden sich von der [[Prosa]] oft durch ihre äußere Form ([[Vers]], [[Versmaß]], [[Strophe]]nbau).
Im Laufe der Gattungsgeschichte, vor allem im 20. Jahrhundert, verlor dieses Kriterium allerdings weitgehend seine Bedeutung.
Lyrische Texte unterscheiden sich dennoch sprachlich-formal von epischen und dramatischen vor allem durch ihre Kürze, ihre strengere Form, ihre Dichte (Ausdruckskraft) und sprachliche Ökonomie ([[Prägnanz]]), ihre Subjektivität und ihren Bezug auf ein lyrisches Subjekt (z.B. ein lyrisches Ich).
Oft werden sehr viele sprachliche und formale Mittel dabei als Ausdrucksmittel nutzbar gemacht (siehe beispielsweise [[Reim]], [[Rhetorische Figur]], [[Alliteration]], [[Metapher]]).
Auch eine nicht alltägliche Anordnung von Wörtern, Wortgruppen und Sätzen spielt dabei eine Rolle.
Allerdings gibt es auch Gedichte, die sich diesen Merkmalen bewusst widersetzen und im Extremfall zu „Anti-Gedichten“ werden.
Neben offenen Formmerkmalen können Merkmale eines Gedichtes auch verborgen sein. So kann eine bestimmte Silbenzahl einer Zeile festgelegt sein, oder es können an bestimmten Positionen im Gedicht bestimmte Buchstaben gefordert werden.
Eine besondere Rolle in der Lyrik spielen die lautlichen Qualitäten der verwendeten Wörter.
Vor allem in der neueren Lyrik (z. B. in der [[Konkrete Poesie|konkreten Poesie]]) wurde aber auch die graphische Gestalt immer wichtiger (s. z. B. [[Figurengedicht]]e).


Die Funktion des Motors beruhte nach eigener Aussage Keelys auf der Zersetzung von Wasser bis in den subatomaren Bereich und weiter bis zur Ätherisierung, ausgelöst durch den gezielten, willentlich geleiteten ''Zusammenklang akustischer Schwingungen'', sogenannte ''sympathetische Schwingungen''.  
Die moderne Lyrik durchbricht die Dogmatik klassischer poetischer Mittel wie Reim und Versmaß. Bereits in Goethes Dichtung finden sich Gedichte ohne Reimschema und mit freien Rhythmen, die im 19. Jahrhundert in Frankreich als ''vers libre'' kultiviert wurden. Mit dem weitgehenden Verzicht auf die Regeln der Metrik und der Orientierung an der lebendigen Rede, nähert sich der ''freie Vers'' der Prosa an. Letztes Unterscheidungsmerkmal ist der Vers als basales Formelement lyrischer Texte, die durch absichtsvolle Zeilenumbrüche gebildet werden. Anders als die Verse eines Gedichts sind die Zeilen in Prosatexten wie in allen Fließtexten rein technisch erzeugt, sie folgen keiner textimmanenten Logik und sind folglich für die Konstitution der Textbedeutung irrelevant.


{{Zitat|My system, in every part and detail, both in the developing of this power and in every branch of its utilization, is based and founded on sympathetic vibration. In no other way would it be possible to awaken or develop this force, and equally impossible would it be to operate my engine upon any other principle.|Clara Bloomfield-Moore|''Keely and his Discoveries'', S 86}}
Aus der Sicht eher linguistisch orientierter Lyriktheorien, wird ein lyrischer Text als überstrukturierter Text aufgefasst. Diese Überstrukturierung bezieht sich auf die in der sprachwissenschaft angenommenen Ebenen wie [[Phonologie]], [[Semantik]] oder [[Syntax]]. So werden [[Reim]]e als phonologische Überstrukturierung aufgefasst oder [[Metapher]]n als semantische.


Die zentrale Idee Keelys war dabei, durch [[Intervall (Musik)|musikalische Intervalle]], mit besonderer Berücksichtigung des [[Dreiklang]]s, [[Resonanz (Physik)|Resonanzen]] mit den [[Atom]]schwingungen zu erregen und dadurch den [[Äther]] freizusetzen, der dann durch Kupferrohre zu den eigentlichen Motoren und Antriebssystemen weitergeleitet wurde.<ref>siehe auch: [http://knol.google.com/k/gaby-de-wilde/john-keely-acoustic-dissociation-of# John Keely Acoustic Dissociation of Water]</ref>. Häufig benutzte er eine Flöte, Harmonika, Pfeife, Stimmgabel, Violine oder Zither, um seine Maschine zu aktivieren. Der Motor konnte allerdings ''nur'' von Keely selbst in Bewegung gesetzt werden, was einer unmittelbaren kommerziellen Nutzung zunächst entgegenstand.
Das inhaltliche Spektrum von Gedichten reicht von stark subjektiven Inhalten bis hin zu Gedichten der [[Neue Sachlichkeit (Literatur)|Neuen Sachlichkeit]].
So gibt es Liebesgedichte, Trauergedichte genauso wie Willkommensgedichte, Ulk- und Nonsensgedichte. Viele Gedichte, insbesondere jene von Hobbyautoren, sind der [[Trivialliteratur]] zuzuordnen.


[[Gedanke]]nkraft (''mind force'') ist nach Keelys Ansicht der wahre Ursprung aller Kräfte:
== Geschichte der Lyrik ==


{{Zitat|You will be able to judge of the marvellous mechanism invented by Keely, for his researches, when I tell you that by his demonstrations with these instruments, he is able to place this hypothesis in the rank of theories, boldly announcing that all motion is thought, and that all force is mind force.|Clara Bloomfield-Moore|''Keely and his Discoveries'', S 252}}
Die Lyrik ist eine der frühen literarischen Formen. Geschriebene Lyrik gab es schon zu den Zeiten der alten Chinesen, Babylonier, Perser oder Juden (z. B. Psalmen, Hoheslied des [[Salomo]]). Mündliche Lyrik dürfte in die frühesten Zeiten der Menschheitsgeschichte zurückgehen. Unser Begriff von Lyrik wurzelt allerdings im antiken griechischen Kulturkreis. Dort war die Lyrik zunächst das zur [[Lyra (Zupfinstrument)|Lyra]] gesungene Lied, das in den Chorgesängen der antiken Dramen und im religiösen Kultus seinen „[[Sitz im Leben]]“ hatte. Bis heute steht Lyrik in einer gewissen Beziehung zur [[Musik]] und zum [[Lied]]. Bedeutende Lyriker des Altertums waren z. B. [[Sappho]] und [[Horaz]].


Keely entwickelte eine eigenständige [[Äther]]theorie zur Erklärung der Funktionsweise seiner Maschine(n), bei der er von einem 7-schichtigen Aufbau der [[Materie]] ausging. Er unterschied folgende Ebenen:
Die Lyrik wurde und wird immer wieder auch von der populären Musikkultur beeinflusst. So hat zum Beispiel die [[Rap]]/Hip-hop-Bewegung schnell eine Verbindung zum [[Poetry Slam]] gefunden, einer Veranstaltungsform für Literatur-[[Performance (Kunst)|Performances]], bei denen die Vortragenden im direkten Vergleich mit- oder nacheinander antreten und das Publikum einen Gewinner kürt (hier finden neben Rap u. a. auch Kurzgeschichten und [[komische Lyrik]] ihren Weg auf die Bühne).
Auch sprachlich und formal stehen Lyrik und populäre Musik in einem Austauschverhältnis.


<center><table><tr><td>
=== Status der Lyrik im Islam ===
#Molekular,
Im [[Islam]] ist den zumeist schicksalsgläubigen altarabischen Dichtern ein eigener, kritischer Abschnitt des [[Koran]] gewidmet. Die letzten vier Verse der „Die Dichter“ (''asch-Schuʿara'') genannten [[Sure]] 26 setzen sie mit [[Wahrsager]]n und Irrenden (bzw. ziellos Umherirrenden) gleich, die von [[Dschinn]] oder gar dem [[Teufel|Satan]] selbst besessen seien und ihren Einfluss auf das Stammesleben falsch nützten. Der Prophet [[Mohammed]] grenzt sich zwar von ihnen ab, bescheinigt aber (in den letzten beiden später offenbarten bzw. hinzugefügten Versen) zumindest einigen unter ihnen Rechtgläubigkeit. Der Gesamtinhalt der Sure ist eine Zusammenfassung der wichtigsten [[Propheten]]geschichten des Islam, die Mohammed trösten und die Ungläubigen warnen sollen. Die muslimisch-arabischen Dichter erfreuten sich nach Mohammed unter den [[Umayyaden]] höchster Protektion, so fern sie die [[Quraisch]] glorifizierten und halfen, die [[Nichtaraber]] zu arabisieren. Hauptthema der Dichtung vor bzw. bis Mohammed war bis dahin die Suche des liebenden (und deshalb umherirrenden) Dichters nach der verlorenen Geliebten.
#Intermolekular,
 
#Atomar,
== Empirische Verankerung in der Gegenwart ==
#Interatomar,
 
#Ätherisch,
Anlässlich des [[Welttag der Poesie|Welttages der Poesie]] am [[21. März]] 2005 hat [[Dpa|die Deutsche Presse-Agentur]] eine repräsentative Umfrage in Auftrag gegeben, die für Deutschland den Bezug zur Lyrik in der Bevölkerung messen sollte. Das Meinungsforschungsinstitut „polis“ ermittelte:
#Interätherisch
* jeder zweite Deutsche hat mit Lyrik wenig im Sinn und schon länger kein Gedicht mehr gelesen;
#Lichttragender Äther<ref>''luminiferous aether'' ([[Englische Sprache|eng.]] "Lichttragender Äther", auch "Leuchtender Äther") war die damals übliche Bezeichnung für den (hypothetischen) [[Wikipedia:Äther (Physik)|physikalischen Äther]], den die zeitgenössische [[Wikipedia:Physik|Physik]] als Träger des [[Licht]]s vermutete. ''Diese'' physikalisch-materialistische Äthertheorie, die nicht mit dem geisteswissenschaftlichen Begriff des [[Äther]]s verwechselt werden darf, wurde mit dem Scheitern des [[Wikipedia:Michelson-Morley-Experiment|Michelson-Morley-Experiments]] (1887) zu dessen Nachweis und der Formulierung von [[Albert Einstein|Einsteins]] [[Relativitätstheorie]] (1905) verworfen.</ref> (siehe auch → [[Akasha]])
* 58 Prozent der Männer waren lange nicht mehr mit Gedichten in Kontakt gekommen;
</td></tr></table></center>
* 43 Prozent der Frauen sind Verächterinnen, 40 Prozent geben sich als aktuelle Leserinnen von Versen;
* in der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen hatten 63 Prozent schon länger keine Lyrik mehr gelesen.
 
Unklar ist, ob die Beschäftigung mit [[Liedtext|Songtexten]] (englisch: lyrics) ausdrücklich in diese Ergebnisse eingeflossen ist. Denn nicht jedem Befragten ist auf Anhieb klar, dass Liedtexte eine Sonderform der Gedichte sind, deren Vertonung sie leichter zugänglich macht. Vielleicht ist auch Lyrik selbst alltäglich geworden und wird als solche nur wenig erkannt?
 
Zum Vergleich der Kulturen ist auf die auch im 21. Jahrhundert ungebrochene Vorherrschaft der Lyrik im Bereich etwa der [[Arabische Literatur|arabischen Literatur]] hinzuweisen. Auch in einigen anderen Regionen hat die Lyrik weiterhin eine große Bedeutung. Im [[Deutsche Sprache|deutschen Sprachraum]] hat sich die Lyrik hingegen im Laufe der Zeit aus den verschiedensten Gründen immer mehr in eine Nische zurückgezogen, zu der nur noch wenige Menschen Zugang finden. Trotz allem entwickeln sich neue Formen von Lyrik z.B. in den Kulturen des Internet ([[Podcast]]lyrik, alltagslyrische Foren in sozialen Netzwerken), in den Jugendkulturen ([[Poetry Slam]], [[Hip Hop]] [[Sprechgesang]]), meist wenig wahrgenommen vom herkömmlicher Lyrik im [[Feuilleton]] und der Gegenwartsliteratur, da diese nicht auf herkömmlichen Wege publiziert wird.  
 
[[Hans Magnus Enzensberger]] hat vor einiger Zeit die Zahl von 1354 Lyriklesern im deutschsprachigen Raum zur Diskussion gestellt und damit auf pointierte Art und Weise deutlich gemacht, wo die deutschsprachige Lyrik im Vergleich zur Prosa heute steht. Von wenigen großen Verlagen abgesehen, die noch Lyriktitel im Programm haben, sind es in erster Linie die kleinen Verlage, die für rund 3.000 Neuerscheinungen pro Jahr sorgen. Typische Auflagenzahlen für nach 2000 publizierte Gedichtbücher sind 20, 50, 100 (beim [[Künstlerbuch]]), sowie 250, 500 und 1000 Exemplare bei den üblichen Taschenbuch- bzw. fest gebundenen Editionen.
 
Einigermassen aktuellen Zahlen zufolge macht die Lyrik gegenwärtig noch gerade 1,2 % vom Buchhandelsumsatz insgesamt aus. Zieht man die Schullektüren noch ab, dann ist der Markt für neue Lyrikveröffentlichungen wirklich minimal. Jugendliche interessieren sich nur dann noch für Lyrik anderer Autoren, wenn sie auch selbst schreiben. Internet und Handy verursachen eine völlig andere Kommunikationsstruktur, als sie noch in den 70er, 80er und 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts üblich war.
 
== Gedicht-Beispiele ==
 
* [[Johann Wolfgang von Goethe]], [[Ilmenau (Gedicht)]]
* Johann Wolfgang von Goethe, [[Erlkönig (Ballade)]]
* Johann Wolfgang von Goethe, [[Prometheus (Ballade)]]
* [http://www.gedichte.unsv.de/index.html Ulrich M. Nießen], [http://www.gedichte.unsv.de/index.html Gedanken und Gedichte über die Liebe und das Leben] (Gedichtsammlung)
* [[Georg Trakl]], [[Grodek]]
* [[Paul Celan]], [[Todesfuge]]
* [[Edgar Allan Poe]], [[Der Rabe (Poe)]]
* [[Henry Wadsworth Longfellow]], [[Das Lied von Hiawatha]] (''The Song of Hiawatha'')
 
== Zitate ==
 
* ''Wer noch weiß, was ein Gedicht ist, wird schwerlich eine gutbezahlte Stellung als Texter finden.''<br />([[Theodor W. Adorno]], Theorie der Halbbildung)
* ''die rache / der sprache / ist das gedicht''<br />([[Ernst Jandl]])


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Urlyrik]]
* [[Dichter]], [[Gedichtinterpretation]]
* [[Visuelle Poesie]]
* [[Prosagedicht]]
* [[Lyriker]], [[Lautpoesie]], [[Literaturgattung]], [[Frankfurter Anthologie]], [[Arabische Literatur]], [[Koreanische Literatur]]
* [[Handzeichen_(Literaturzeitung)]]
== Anthologien ==


* [[Mechanischer Okkultismus]]
* [[Hans Bender (Schriftsteller)|Hans Bender]] (Hrsg.): ''In diesem Lande leben wir. Deutsche Gedichte der Gegenwart''. Fischer, Frankfurt/M. 1990, ISBN 3-596-25006-4.
* [[Morgen- und Abendkräfte]]
* Hans Bender (Hrsg.): ''Was sind das für Zeiten. Deutschsprachige Gedichte der achtziger Jahre''. Fischer, Frankfurt/M. 1990, ISBN 3-596-29553-X.
* [[Mittagskräfte]]
* [[Michael Braun (Kritiker)|Michael Braun]], [[Hans Thill]] (Hrsg.): ''Das verlorene Alphabet. Deutschsprachige Lyrik der neunziger Jahre''. Wunderhorn, Heidelberg 1998, ISBN 3-88423-139-1.
* [[Mitternachtskräfte]]
* Christoph Buchwald: ''Jahrbuch der Lyrik''. Fischer, Frankfurt/M. 1979 ff. (erscheint ca. einmal jährlich)
* [[Strader-Apparat]]
* [[Karl Otto Conrady]]: ''Der Große Conrady. Das Buch deutscher Gedichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart''. Artemis & Winkler, Düsseldorf 2008.
* [[Technik]]
* Karl Otto Conrady: ''In höchsten Höhen. Eine Gedicht-Revue''. Aufbau, Berlin 2005, ISBN 3-351-03041-X.
* [[Klaus Peter Dencker]]: ''Poetische Sprachspiele. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart''. Reclam, Stuttgart 2005, ISBN 3-15-018238-7.
* Klaus Peter Dencker: ''Deutsche Unsinnspoesie''. Reclam, Stuttgart 2005, ISBN 3-15-009890-4.
* [[Hans Magnus Enzensberger]]: ''Museum der modernen Poesie''. Suhrkamp, Frankfurt/M. 2002, ISBN 3-518-39946-2.
* [[Harald Hartung]] (Hrsg.): ''Jahrhundertgedächtnis. Deutsche Lyrik im zwanzigsten Jahrhundert''. Reclam, Stuttgart 2005, ISBN 3-15-009742-8.
* Gerhard Härle: ''Lyrik Liebe Leidenschaft''. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2007, ISBN 978-3-525-20850-2
* Harald Hartung: ''Luftfracht. Internationale Poesie 1940 bis 1990'' ([[Die andere Bibliothek]], Band 80). Eichborn, Frankfurt/M. 1991, ISBN 3-8218-4423-X.
* [[Walter Höllerer]] (Hrsg.): ''Transit. Lyrikbuch der Jahrhundertmitte''. Suhrkamp, Frankfurt/M. 1956.
* [[Thomas Kling]]: ''Sprachspeicher. 200 Gedichte auf deutsch vom achten bis zum zwanzigsten Jahrhundert''. Dumont, Köln 2001, ISBN 3-7701-5813-X.
* Björn Kuhligk, [[Jan Wagner]]: ''Lyrik von Jetzt. 74 Stimmen''. Köln 2003, ISBN 3-8321-7852-X.
* [[Axel Kutsch]] (Hrsg.): ''Zeit. Wort. Deutschsprachige Lyrik der Gegenwart''. Landpresse, Weilerswist 2003, ISBN 3-935221-21-5.
* [[Gregor Laschen]]: ''Schönes Babylon. Gedichte aus Europa in 12 Sprachen''. Dumont, Köln 1999, ISBN 3-7701-4844-4.
* [[Axel Marquardt]] (Hrsg.): ''100 Jahre Lyrik. Deutsche Gedichte aus zehn Jahrzehnten''. Haffmans, Zürich 1992, ISBN 3-251-00193-0
* [[Ekkehart Mittelberg]] (Hrsg.): ''Kommt uns nicht mit Fertigem. Politische Lyrik aus zwei Jahrhunderten. Gedichte und Materialien.'' Cornelsen, Berlin 2001, ISBN 3-464-60158-7.
* [[Ekkehart Mittelberg]], Klaus Peter (Hrsg.): ''Deutsche politische Lyrik 1814–1970 in Vergleichsreihen.'' Klett, Stuttgart 1974.
* [[Kurt Pinthus]] (Hrsg.): ''Menschheitsdämmerung. Ein Dokument des Expressionismus''. Rowohlt, Reinbek 1995, ISBN 3-499-45055-0.
* [[Joachim Sartorius]]: ''Atlas der neuen Poesie''. Rowohlt, Reinbek 1996, ISBN 3-499-13978-2.
* Wulf Segebrecht, Christian Rößner: ''Das Deutsche Gedicht. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart''. Fischer, Frankfurt/M. 2005, ISBN 3-10-074440-3.


== Literatur ==
== Literatur ==
* Paul Emberson: ''Maschinen und Menschengeist'', The DewCross Centre for Moral Technology, Edinburgh 2013
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Tempellegende und die Goldene Legende '', [[GA 93]] (1991), ISBN 3-7274-0930-4 {{Vorträge|093}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Gegensätze in der Menschheitsentwickelung'', [[GA 197]] (1989), ISBN 3-7274-1970-9 {{Vorträge|197}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik, I'', [[GA 320]] (2000), ISBN 3-7274-3200-4 {{Vorträge|320}}
* {{Bibliothek|Rudolf Steiner/Naturwissenschaft/GA 320 Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I|GA 320 Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I}}
* ''[[Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe]]'', Heft 107: Der "Strader-Apparat": Modell – Skizzen – Bericht, Rudolf Steiner-Nachlaßverwaltung, Dornach 1991 {{BE|107}}


{{GA}}
* [[Heinz Ludwig Arnold]] (Hrsg.): ''Lyrik des 20. Jahrhunderts'' (Sonderband text+kritik). Edition text & kritik, München, 1999, ISBN 3-88377-613-0.
* [[Hans Bender (Schriftsteller)|Hans Bender]] (Hrsg.): ''Mein Gedicht ist mein Messer. Lyriker zu ihren Gedichten''. List, München, 1969.
* [[Theo Breuer (Schriftsteller)|Theo Breuer]]: ''Aus dem Hinterland. Lyrik nach 2000.'' Edition YE, Sistig/Eifel, 2005, ISBN 3-87512-186-4.
* Theo Breuer: ''Kiesel & Kastanie. Von neuen Gedichten und Geschichten'', Edition YE, Sistig/Eifel 2008, ISBN 978-3-87512-347-0.
* Dieter Burdorf: ''Einführung in die Gedichtanalyse'' (Sammlung Metzler; 284). Metzler, Stuttgart 1997, ISBN 3-476-12284-0.
* [[Martina Weber]]: ''Zwischen Handwerk und Inspiration - Lyrik schreiben und veröffentlichen'', Uschtrin Vlg., 2. Auflage 2008, ISBN 978-3-932522-09-3.
* [[Manfred Enzensperger]] (Hrsg.): ''Die Hölderlin Ameisen. Vom Finden und Erfinden der Poesie''. Köln 2005, ISBN 3-8321-7921-6.
* [[Hugo Friedrich]]: ''Die Struktur der modernen Lyrik. Von der Mitte des neunzehnten bis zur Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts''. Rowohlt, Reinbek, 2006, ISBN 3-499-55683-9.
* Hans-Dieter Gelfert: ''Wie interpretiert man ein Gedicht? Für die Sekundarstufe''. Reclam, Stuttgart 2004, ISBN 3-15-015018-3.
* [[Michael Hamburger]]: ''Wahrheit und Poesie. Spannungen in der modernen Lyrik von Baudelaire bis zur Gegenwart''. Ediotion Folio, Wien, 1995, ISBN 3-85256-022-5.
* [[Michael Heinen-Anders]]: ''DAS LITERARISCHE GESAMTWERK 1969 - 2017'', BOD, Norderstedt 2017 (Ebendort: ''Nachwort'')
* [[Hermann Korte (Germanist)|Hermann Korte]] u. a.: ''Geschichte der deutschen Lyrik''. Reclam, Stuttgart, 2005, ISBN 3-15-010544-7.
* Gerhard Kaiser: ''Geschichte der deutschen Lyrik von Goethe bis zur Gegenwart''. Insel-Verlag, Frankfurt/M., 1996, ISBN 3-458-16823-0
** 1. ''Von Goethe bis Heine''
** 2. ''Von Heine bis zur Gegenwart''
** 3. ''Gedichte''
* [[Joachim Sartorius]] (Hrsg.): ''Minima Poetica. Für eine Poetik des zeitgenössischen Gedichts''. Suhrkamp, Frankfurt/M., 2003, ISBN 3-518-45512-5.
* [[Ulrich Schödlbauer]]: ''Entwurf der Lyrik.'' Akademie, Berlin, 1994, ISBN 3-05-002261-2
* [[Raoul Schrott]]: ''Die Erfindung der Poesie''. Dtv, München, 2003, ISBN 3-423-13144-6
* [[Joachim Bumke]]: ''Höfische Kultur. Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter''. dtv, München, 10. Auflage Juli 2002. ISBN 3-423-30170-8


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.anthrowiki.info/jump.php?url=http://www.anthrowiki.info/ftp/anthroposophie/Rudolf_Steiner/Geisteswissenschaftliche_Impulse_zur_Entwickelung_der_Physik_I.pdf Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I]
* [http://www.perseus.ch/PDF-Dateien/Strader-Keely.pdf Vom Keely-Motor zur «Strader-Maschine»]
* [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/theosophie/Keelys_Secrets.pdf KEELY'S SECRETS] - Etheric Force Identified as Dynaspheric Force, Article by Clara J. Bloomfield Moore (englisch)
* [http://www.svpvril.com/ Sympathetic Vibratory Physics - John W. Keely's Sacred Science] - umfangreiche Informationen zu Keelys Ideen und ihrer Weiterentwicklung auf den Seiten von Dale Pond (englisch)
* [http://keelynet.com/keelyhistory.htm A Brief History of John Worrell Keely] - by Jerry Decker for [http://keelynet.com KeelyNet] (englisch)
* [http://www.unexplainable.net/artman/publish/article_1836.shtml John Keeley's Mystery Motor] - a short story written by Frank Edwards (englisch)
* Wolfgang Peter: ''[http://www.perseus.ch/PDF-Europaer/JG_05/Europaer_09_2001.pdf#page=30&view=Fit Die dritte Kraft]'', in: ''[[Der Europäer]]'', Jg 05/Heft 9/10, Perseus-Verlag, Basel 2001, S. 30f
* Christoph Podak: ''«... weil sonst das ahrimanische Gegenbild entwickelt wird.» Materialien und Aspekte zum Konzept der «Strader-Technik»'', in: ''[[Der Europäer]]'', Jg 07, Perseus-Verlag, Basel 2003, Heft [http://www.perseus.ch/PDF-Europaer/JG_07/Europaer_05_2003.pdf 05], [http://www.perseus.ch/PDF-Europaer/JG_07/Europaer_06_2003.pdf 06], [http://www.perseus.ch/PDF-Europaer/JG_07/Europaer_07_2003.pdf 07], [http://www.perseus.ch/PDF-Europaer/JG_07/Europaer_08_2003.pdf 08], [http://www.perseus.ch/PDF-Europaer/JG_07/Europaer_09_2003.pdf 09]


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* [http://www.youtube.com/watch?v=Eu8VflqvHFM The Keely Motor] - Video von Dale Pond
* [http://gutenberg.spiegel.de/info/genres/25a.htm Projekt Gutenberg] Großes Archiv mit Altmeistern wie auch lebenden Schreibern
* [http://www.gottwein.de/poetik/lyr01.php, Interpretationszugänge zur (antiken) Lyrik. Hilfen aus dem Gymnasialunterricht]
* [http://www.zgedichte.de zgedichte.de] Umfangreiche Sammlung gemeinfreier Gedichte
* {{Dmoz|/Kultur/Literatur/Lyrik.html|Lyrik}}
* [http://michaelheinenanders.beepworld.de/kindergedichte.htm Kindergedichte von Michael Heinen-Anders]
* [http://www.lyrikkritik.de/start.htm Lyrikkritik.de] Essays, Rezensionen, Gedichte
* [http://www.lyrikwelt.de/ Lyrikwelt.de] Autorenporträts, Gedichte
* [http://www.uni-essen.de/literaturwissenschaft-aktiv/Vorlesungen/lyrik/main.htm Uni-Essen] Literaturwissenschaft aktiv
* [http://gedichte.xbib.de Deutsche Gedichtebibliothek] Sammlung von 30.000 Gedichten, umfangreiche Recherche
* [http://www.gedichte-lyrik-poesie.de/ Gedichte-Lyrik-Poesie - Thematische Gedichtesammlung] Gedichtesammlung - nach Themen geordnet
* [https://www.welt.de/print-welt/article559223/Jeder-zweite-Deutsche-hat-schon-laenger-kein-Gedicht-mehr-gelesen.html Lyrik wird fast nur im Schulunterricht gelesen]


== Einzelnachweise ==
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<references/>
[[Kategorie:Literatur]]
[[Kategorie:Dichtung]]
[[Kategorie:Lyrik|!]]


[[Kategorie:Technik]] [[Kategorie:Naturwissenschaften]] [[Kategorie:Äther]] [[Kategorie:Keely]]
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Version vom 12. Juni 2018, 07:53 Uhr

Als Lyrik (griech. λυρική (ποίησις)die zum Spiel der Lyra gehörende Dichtung) bezeichnet man die dritte literarische Gattung neben der Epik und der Dramatik. Lyrische Werke werden auch Gedichte genannt.

Begriffsgeschichte

Lyrik

Die Unterscheidung der Trias Lyrik – Epik – Dramatik , geht bereits auf die Antike zurück, allerdings wird der Ordnungsbegriff ‚Lyrik‘ erst seit dem 18. Jahrhundert als Gattungsbezeichnung verwendet. Der Begriff ist heute – anders als in der antiken Literatur – relativ unbestimmt und wird seit dem 19. Jahrhundert (fälschlich) oft synonym mit dem Wort ‚Poesie(Dichtung) verwendet. Man kann aber sagen, dass man unter Lyrik eine literarische Hauptgattung versteht, die man auch als singbare Dichtung bezeichnen kann. Der Dichter äußert unmittelbare Gefühle und Gedanken eines lyrischen Subjektes, das zwar oft Parallelen zum Autor aufweist, jedoch nicht zwangsläufig diesem entspricht. Beziehungen zwischen Subjekt und Wirklichkeit werden ästhetisch am stärksten verallgemeinert. Lyrik ist stark sinnbildlich und rhythmisch, oft gereimt und mit Musik verbunden.

Gedicht

Mit dem Begriff „Gedicht“ wurde ursprünglich alles schriftlich Abgefasste bezeichnet. Auch hier fand im 18. Jahrhundert eine Begriffsfestigung statt: Seitdem wird der Begriff nur noch für den poetischen Bereich verwendet. Das Wort „Dichtung“ hat aber im volkstümlichen Gebrauch noch etwas von seiner ursprünglichen Bedeutung erhalten.

Ein umfangreiches, oft mehrteiliges oder als Zyklus angelegtes dichterisches Werk mit lyrischen und epischen Elementen ohne verbindliche metrische Struktur wird als Langgedicht oder Poem bezeichnet.

Kriterien der sprachlichen Form

Lyrische Texte unterscheiden sich von der Prosa oft durch ihre äußere Form (Vers, Versmaß, Strophenbau). Im Laufe der Gattungsgeschichte, vor allem im 20. Jahrhundert, verlor dieses Kriterium allerdings weitgehend seine Bedeutung. Lyrische Texte unterscheiden sich dennoch sprachlich-formal von epischen und dramatischen vor allem durch ihre Kürze, ihre strengere Form, ihre Dichte (Ausdruckskraft) und sprachliche Ökonomie (Prägnanz), ihre Subjektivität und ihren Bezug auf ein lyrisches Subjekt (z.B. ein lyrisches Ich). Oft werden sehr viele sprachliche und formale Mittel dabei als Ausdrucksmittel nutzbar gemacht (siehe beispielsweise Reim, Rhetorische Figur, Alliteration, Metapher). Auch eine nicht alltägliche Anordnung von Wörtern, Wortgruppen und Sätzen spielt dabei eine Rolle. Allerdings gibt es auch Gedichte, die sich diesen Merkmalen bewusst widersetzen und im Extremfall zu „Anti-Gedichten“ werden. Neben offenen Formmerkmalen können Merkmale eines Gedichtes auch verborgen sein. So kann eine bestimmte Silbenzahl einer Zeile festgelegt sein, oder es können an bestimmten Positionen im Gedicht bestimmte Buchstaben gefordert werden. Eine besondere Rolle in der Lyrik spielen die lautlichen Qualitäten der verwendeten Wörter. Vor allem in der neueren Lyrik (z. B. in der konkreten Poesie) wurde aber auch die graphische Gestalt immer wichtiger (s. z. B. Figurengedichte).

Die moderne Lyrik durchbricht die Dogmatik klassischer poetischer Mittel wie Reim und Versmaß. Bereits in Goethes Dichtung finden sich Gedichte ohne Reimschema und mit freien Rhythmen, die im 19. Jahrhundert in Frankreich als vers libre kultiviert wurden. Mit dem weitgehenden Verzicht auf die Regeln der Metrik und der Orientierung an der lebendigen Rede, nähert sich der freie Vers der Prosa an. Letztes Unterscheidungsmerkmal ist der Vers als basales Formelement lyrischer Texte, die durch absichtsvolle Zeilenumbrüche gebildet werden. Anders als die Verse eines Gedichts sind die Zeilen in Prosatexten wie in allen Fließtexten rein technisch erzeugt, sie folgen keiner textimmanenten Logik und sind folglich für die Konstitution der Textbedeutung irrelevant.

Aus der Sicht eher linguistisch orientierter Lyriktheorien, wird ein lyrischer Text als überstrukturierter Text aufgefasst. Diese Überstrukturierung bezieht sich auf die in der sprachwissenschaft angenommenen Ebenen wie Phonologie, Semantik oder Syntax. So werden Reime als phonologische Überstrukturierung aufgefasst oder Metaphern als semantische.

Das inhaltliche Spektrum von Gedichten reicht von stark subjektiven Inhalten bis hin zu Gedichten der Neuen Sachlichkeit. So gibt es Liebesgedichte, Trauergedichte genauso wie Willkommensgedichte, Ulk- und Nonsensgedichte. Viele Gedichte, insbesondere jene von Hobbyautoren, sind der Trivialliteratur zuzuordnen.

Geschichte der Lyrik

Die Lyrik ist eine der frühen literarischen Formen. Geschriebene Lyrik gab es schon zu den Zeiten der alten Chinesen, Babylonier, Perser oder Juden (z. B. Psalmen, Hoheslied des Salomo). Mündliche Lyrik dürfte in die frühesten Zeiten der Menschheitsgeschichte zurückgehen. Unser Begriff von Lyrik wurzelt allerdings im antiken griechischen Kulturkreis. Dort war die Lyrik zunächst das zur Lyra gesungene Lied, das in den Chorgesängen der antiken Dramen und im religiösen Kultus seinen „Sitz im Leben“ hatte. Bis heute steht Lyrik in einer gewissen Beziehung zur Musik und zum Lied. Bedeutende Lyriker des Altertums waren z. B. Sappho und Horaz.

Die Lyrik wurde und wird immer wieder auch von der populären Musikkultur beeinflusst. So hat zum Beispiel die Rap/Hip-hop-Bewegung schnell eine Verbindung zum Poetry Slam gefunden, einer Veranstaltungsform für Literatur-Performances, bei denen die Vortragenden im direkten Vergleich mit- oder nacheinander antreten und das Publikum einen Gewinner kürt (hier finden neben Rap u. a. auch Kurzgeschichten und komische Lyrik ihren Weg auf die Bühne). Auch sprachlich und formal stehen Lyrik und populäre Musik in einem Austauschverhältnis.

Status der Lyrik im Islam

Im Islam ist den zumeist schicksalsgläubigen altarabischen Dichtern ein eigener, kritischer Abschnitt des Koran gewidmet. Die letzten vier Verse der „Die Dichter“ (asch-Schuʿara) genannten Sure 26 setzen sie mit Wahrsagern und Irrenden (bzw. ziellos Umherirrenden) gleich, die von Dschinn oder gar dem Satan selbst besessen seien und ihren Einfluss auf das Stammesleben falsch nützten. Der Prophet Mohammed grenzt sich zwar von ihnen ab, bescheinigt aber (in den letzten beiden später offenbarten bzw. hinzugefügten Versen) zumindest einigen unter ihnen Rechtgläubigkeit. Der Gesamtinhalt der Sure ist eine Zusammenfassung der wichtigsten Prophetengeschichten des Islam, die Mohammed trösten und die Ungläubigen warnen sollen. Die muslimisch-arabischen Dichter erfreuten sich nach Mohammed unter den Umayyaden höchster Protektion, so fern sie die Quraisch glorifizierten und halfen, die Nichtaraber zu arabisieren. Hauptthema der Dichtung vor bzw. bis Mohammed war bis dahin die Suche des liebenden (und deshalb umherirrenden) Dichters nach der verlorenen Geliebten.

Empirische Verankerung in der Gegenwart

Anlässlich des Welttages der Poesie am 21. März 2005 hat die Deutsche Presse-Agentur eine repräsentative Umfrage in Auftrag gegeben, die für Deutschland den Bezug zur Lyrik in der Bevölkerung messen sollte. Das Meinungsforschungsinstitut „polis“ ermittelte:

  • jeder zweite Deutsche hat mit Lyrik wenig im Sinn und schon länger kein Gedicht mehr gelesen;
  • 58 Prozent der Männer waren lange nicht mehr mit Gedichten in Kontakt gekommen;
  • 43 Prozent der Frauen sind Verächterinnen, 40 Prozent geben sich als aktuelle Leserinnen von Versen;
  • in der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen hatten 63 Prozent schon länger keine Lyrik mehr gelesen.

Unklar ist, ob die Beschäftigung mit Songtexten (englisch: lyrics) ausdrücklich in diese Ergebnisse eingeflossen ist. Denn nicht jedem Befragten ist auf Anhieb klar, dass Liedtexte eine Sonderform der Gedichte sind, deren Vertonung sie leichter zugänglich macht. Vielleicht ist auch Lyrik selbst alltäglich geworden und wird als solche nur wenig erkannt?

Zum Vergleich der Kulturen ist auf die auch im 21. Jahrhundert ungebrochene Vorherrschaft der Lyrik im Bereich etwa der arabischen Literatur hinzuweisen. Auch in einigen anderen Regionen hat die Lyrik weiterhin eine große Bedeutung. Im deutschen Sprachraum hat sich die Lyrik hingegen im Laufe der Zeit aus den verschiedensten Gründen immer mehr in eine Nische zurückgezogen, zu der nur noch wenige Menschen Zugang finden. Trotz allem entwickeln sich neue Formen von Lyrik z.B. in den Kulturen des Internet (Podcastlyrik, alltagslyrische Foren in sozialen Netzwerken), in den Jugendkulturen (Poetry Slam, Hip Hop Sprechgesang), meist wenig wahrgenommen vom herkömmlicher Lyrik im Feuilleton und der Gegenwartsliteratur, da diese nicht auf herkömmlichen Wege publiziert wird.

Hans Magnus Enzensberger hat vor einiger Zeit die Zahl von 1354 Lyriklesern im deutschsprachigen Raum zur Diskussion gestellt und damit auf pointierte Art und Weise deutlich gemacht, wo die deutschsprachige Lyrik im Vergleich zur Prosa heute steht. Von wenigen großen Verlagen abgesehen, die noch Lyriktitel im Programm haben, sind es in erster Linie die kleinen Verlage, die für rund 3.000 Neuerscheinungen pro Jahr sorgen. Typische Auflagenzahlen für nach 2000 publizierte Gedichtbücher sind 20, 50, 100 (beim Künstlerbuch), sowie 250, 500 und 1000 Exemplare bei den üblichen Taschenbuch- bzw. fest gebundenen Editionen.

Einigermassen aktuellen Zahlen zufolge macht die Lyrik gegenwärtig noch gerade 1,2 % vom Buchhandelsumsatz insgesamt aus. Zieht man die Schullektüren noch ab, dann ist der Markt für neue Lyrikveröffentlichungen wirklich minimal. Jugendliche interessieren sich nur dann noch für Lyrik anderer Autoren, wenn sie auch selbst schreiben. Internet und Handy verursachen eine völlig andere Kommunikationsstruktur, als sie noch in den 70er, 80er und 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts üblich war.

Gedicht-Beispiele

Zitate

  • Wer noch weiß, was ein Gedicht ist, wird schwerlich eine gutbezahlte Stellung als Texter finden.
    (Theodor W. Adorno, Theorie der Halbbildung)
  • die rache / der sprache / ist das gedicht
    (Ernst Jandl)

Siehe auch

Anthologien

Literatur

Weblinks

 Wiktionary: Lyrik – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wikiquote: Lyrik – Zitate
 Wikisource: Lyriksammlung – Quellen und Volltexte
 Wikisource: Zufallsgedicht – Quellen und Volltexte
 Wikisource: Liste der Gedichte – Quellen und Volltexte


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