Eine freie Initiative von Menschen bei ![]() ![]() ![]() ![]() mit online Lesekreisen, Übungsgruppen, Vorträgen ... |
![]() |
Use Google Translate for a raw translation of our pages into more than 100 languages. Please note that some mistranslations can occur due to machine translation. |
Urchristentum: Unterschied zwischen den Versionen
imported>Odyssee Keine Bearbeitungszusammenfassung |
imported>Joachim Stiller Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(6 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Das '''Urchristentum''' ist die erste Phase des [[Christentum]]s und hatte noch weitgehend den Charakter einer [[Mysterien]]schule und war damals noch untrennbar verwoben mit verschiedenen Strömungen der [[Gnosis]], die später pauschal als [[Häresie]] verdammt wurde. Das Urchristentum begann mit der [[Jordan-Taufe]] um 30 n. Chr. und endete etwa 100 n. Chr. In dieser Zeit entstanden die grundlegenden Schriften des [[Wikipedia:Neues Testament|Neuen Testaments]], das allerdings erst im [[Wikipedia:4. Jahrhundert|4. Jahrhundert]] [[Wikipedia:Bibelkanon|kanonisiert]] wurde. | Das '''Urchristentum''' ist die erste Phase des [[Christentum]]s und hatte noch weitgehend den Charakter einer [[Mysterien]]schule und war damals noch untrennbar verwoben mit verschiedenen Strömungen der [[Gnosis]], die später pauschal als [[Häresie]] verdammt wurde. Das Urchristentum begann mit der [[Jordan-Taufe]] um 30 n. Chr. und endete etwa 100 n. Chr. In dieser Zeit entstanden die grundlegenden Schriften des [[Wikipedia:Neues Testament|Neuen Testaments]], das allerdings erst im [[Wikipedia:4. Jahrhundert|4. Jahrhundert]] [[Wikipedia:Bibelkanon|kanonisiert]] wurde. | ||
{{LZ|Auch das Urchristentum war eine Mysterienschule. | {{LZ|Auch das Urchristentum war eine Mysterienschule. Dass | ||
diese Aussage zunächst befremdlich klingen mag hat verschiedene | diese Aussage zunächst befremdlich klingen mag hat verschiedene | ||
Gründe. Zunächst verbindet man mit dem Begriff | Gründe. Zunächst verbindet man mit dem Begriff | ||
Zeile 20: | Zeile 20: | ||
der Sache nach eine Mysterienschule. Die Lehren des ursprünglichen | der Sache nach eine Mysterienschule. Die Lehren des ursprünglichen | ||
Christentums, der Weg, den die ursprünglichen | Christentums, der Weg, den die ursprünglichen | ||
Christen gingen, der Weg, den der Stifter des | Christen gingen, der Weg, den der Stifter des Christentums | ||
ging und sein Verhältnis zu seinen Schülern - all dies | ging und sein Verhältnis zu seinen Schülern - all dies | ||
entspricht genau den Eigenschaften der Mysterienschulen, | entspricht genau den Eigenschaften der Mysterienschulen, | ||
Zeile 28: | Zeile 28: | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* Konrad Dietzfelbinger: ''Mysterienschulen des Abendlandes: Vom alten Ägypten bis zu den Rosenkreuzern der Neuzeit'', Königsdorfer-Verlag, Königsdorf 2010, ISBN 978-3938156162 | |||
* Konrad Dietzfelbringer: ''Erlösung durch Erkenntnis - Die Gnosis'', Königsdorfer-Verlag, Königsdorf 2008, ISBN 978-3938156124 | |||
* [[Wikipedia:Christoph Markschies|Christoph Markschies]]: ''Gnosis und Christentum'', Berlin University Press ein Imprint von Verlagshaus Römerweg 2009, ISBN 978-3940432612 | |||
* Christoph Markschies: ''Die Gnosis'', Verlag C.H.Beck 2010, ISBN 978-3406447730 | |||
* Christoph Markschies: ''Das antike Christentum: Frömmigkeit, Lebensformen, Institutionen'', Verlag C.H.Beck 2006, ISBN 978-3406541087 | |||
[[Kategorie:Urchristentum|!]] |
Aktuelle Version vom 20. August 2020, 22:43 Uhr
Das Urchristentum ist die erste Phase des Christentums und hatte noch weitgehend den Charakter einer Mysterienschule und war damals noch untrennbar verwoben mit verschiedenen Strömungen der Gnosis, die später pauschal als Häresie verdammt wurde. Das Urchristentum begann mit der Jordan-Taufe um 30 n. Chr. und endete etwa 100 n. Chr. In dieser Zeit entstanden die grundlegenden Schriften des Neuen Testaments, das allerdings erst im 4. Jahrhundert kanonisiert wurde.
„Auch das Urchristentum war eine Mysterienschule. Dass diese Aussage zunächst befremdlich klingen mag hat verschiedene Gründe. Zunächst verbindet man mit dem Begriff Mysterienschule immer auch den Aspekt der Geheimhaltung. Man ist gewöhnt, sich unter Mysterienschulen in sehr kleinem Rahmen wirkende Gruppen vorzustellen deren Lehren und Praxis vor Außenstehenden streng geheimgehalten werden. Zu sehr widerspricht nun diesem Bild die Großorganisation Kirche, die seit vielen Jahrhunderten als Repräsentantin des Christentums auftritt und schon das Bestreben der Urchristen, ihre Lehren und Praxis gerade nicht geheimzuhalten, sondern möglichst allen Menschen mitzuteilen, scheint die Behauptung, das Urchristentum sei eine Mysterienschule gewesen, zu widerlegen.
Und doch ist, abgesehen von einer hier tatsächlich nicht vorhandenen Geheimhaltungstendenz, das Urchristentum der Sache nach eine Mysterienschule. Die Lehren des ursprünglichen Christentums, der Weg, den die ursprünglichen Christen gingen, der Weg, den der Stifter des Christentums ging und sein Verhältnis zu seinen Schülern - all dies entspricht genau den Eigenschaften der Mysterienschulen, wie sie auch in Ägypten, bei Pythagoras und bei Sokrates und Platon anzutreffen sind.“ (Lit.: Dietzfelbringer S. 245)
Literatur
- Konrad Dietzfelbinger: Mysterienschulen des Abendlandes: Vom alten Ägypten bis zu den Rosenkreuzern der Neuzeit, Königsdorfer-Verlag, Königsdorf 2010, ISBN 978-3938156162
- Konrad Dietzfelbringer: Erlösung durch Erkenntnis - Die Gnosis, Königsdorfer-Verlag, Königsdorf 2008, ISBN 978-3938156124
- Christoph Markschies: Gnosis und Christentum, Berlin University Press ein Imprint von Verlagshaus Römerweg 2009, ISBN 978-3940432612
- Christoph Markschies: Die Gnosis, Verlag C.H.Beck 2010, ISBN 978-3406447730
- Christoph Markschies: Das antike Christentum: Frömmigkeit, Lebensformen, Institutionen, Verlag C.H.Beck 2006, ISBN 978-3406541087