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Christomonismus

Aus AnthroWiki
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Der Christomonismus ist eine theologische Anschauung, in der die Person Jesu Christi so stark betont wird, dass die beiden anderen Personen der Trinität nahezu bedeutungslos erscheinen.[1]

Dogmengeschichtliche Entwicklung

Anfänge des Christomonismus finden sich bereits in den aus dem 2. Jahrhundert nach Christus stammenden Johannesakten.[2]

Der Christomonismus steht in engem Zusammenhang mit dem Filioque, das als Zusatz zum Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel von 381 formuliert wurde und in dessen ursprünglicher Fassung nicht enthalten ist. Dieser Zusatz wurde erstmals in Spanien beim Konzil von Toledo 589 eingeführt, um sich gegen den Arianismus abzugrenzen, der die Ansicht vertrat, dass Jesus Christus weniger sei als Gott der Vater. Für die Orthodoxen Kirchen war und ist das Filioque nicht akzeptabel, da es eine einseitige Abänderung des Entscheids eines allgemein anerkannten ökumenischen Konzils ist und da es ihrer Interpretation der Dreieinigkeit widerspricht.

Das Filioque führt zur Unterordnung des Geistes unter den Vater und den Sohn, was zur Folge hatte, dass in der westlichen Tradition der Heilige Geist nur mehr marginal behandelt wurde.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Artikel „Christomonismus“ in Das große Fremdwörterbuch, abgerufen am 23. September 2022.
  2. Boris Paschke: Die Anfänge des Christomonismus in den apokryphen Johannesakten, abgerufen am 23. September 2022