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Andreas (Apostel)

Andreas war ebenso wie sein Bruder Simon Petrus ein Apostel Jesu Christi.
Leben
Gemäß der Bibel stammten Andreas und Simon aus Bethsaida am See Genezareth (Joh 1,44 EU), besaßen ein Haus in Kafarnaum (Mk 1,29 EU) und waren Fischer. Das Johannesevangelium berichtet, Andreas sei zuerst ein Jünger Johannes des Täufers gewesen, der ihn dann an Jesus wies, worauf er auch seinen Bruder Simon zu Jesus führte mit der Botschaft Wir haben den Messias gefunden (Joh 1,35-42 EU). Darauf bezieht sich sein traditioneller Beiname »der Erstberufene« (Πρωτόκλητος). In den Apostellisten (Mt 10,2 EU, Mk 3,18 EU, Lk 6,14 EU, Apg 1,13 EU) erscheint Andreas immer unter den ersten vier Aposteln. Er erscheint jedoch nicht unter den dreien – seinem Bruder Simon Petrus und dem Brüderpaar Jakobus und Johannes –, die Jesus in manchen Situationen als einzige mit sich kommen lässt (Mk 5,37 EU; Mk 9,2 EU; Mk 14,33 EU), nur bei der Endzeitrede, der sog. „synoptischen Apokalypse“, sind ausschließlich beide Brüderpaare (mit Andreas) zugegen (Mk 13,3 EU; anders stellen es die „Seitenreferenten“ Mt und Lk dar).

In der Apostelgeschichte des Lukas fehlen detailliertere Informationen über Andreas, er erscheint lediglich bei der Aufzählung der Apostel, die nach der Himmelfahrt Jesu zusammen mit Maria und weiteren Frauen im Gebet verharren (Apg 1,13 EU). Nach Berichten von Kirchenvätern (Eusebius von Caesarea, Gregor von Nazianz, Hieronymus) predigte er jedoch in Epirus, Kappadokien, Skythien (heutige Dobrudscha), Thrakien, Makedonien und Achaia. Er soll sogar im heutigen Ostanatolien und im westlichen Georgien gepredigt haben. Erheblich spätere Tradition (ab dem 9. Jahrhundert fassbar) stellt ihn an die erste Stelle in der Abfolge der Bischöfe und Patriarchen von Konstantinopel.

Übereinstimmend wird berichtet, dass er zur Zeit Neros vom Statthalter Aegeas bzw. Aegeates in Patras, dem Sitz des Statthalters in der griechischen Präfektur Achaia, gekreuzigt wurde. Der Legende nach soll er Maximilla, die Frau des Statthalters, geheilt, bekehrt und zur ehelichen Enthaltsamkeit angehalten haben, woraufhin Aegeas die Züchtigung mit Ruten und die Kreuzanbindung befahl. Auf dem Weg zur Richtstätte betete Andreas den Kreuzeshymnus und predigte noch zwei Tage vom Kreuz herab. Die Kreuzigung geschah der Legende nach an einem Kreuz mit schrägen Balken, dem sogenannten Andreaskreuz, dessen vermeintliche Reliquien in der Κirche des heiligen Andreas in Patras aufbewahrt werden. Als Todestag wird der 30. November überliefert, der sowohl in der römisch-katholischen als auch in der orthodoxen Kirche der Tag des heiligen Andreas ist.
Andreas gilt als der Apostel Kleinasiens, Konstantinopels, der Russen und der Rumänen, und er ist der Nationalheilige von Russland, Schottland (die Flagge Schottlands symbolisiert das Andreaskreuz) und Rumänien. Seine Bedeutung für die orthodoxe Kirche ist vergleichbar – wenn auch nicht ganz so herausragend – mit der seines Bruders Petrus für die römisch-katholische Kirche. Bartholomäus I., der heutige Erzbischof von Konstantinopel und Ökumenischer Patriarch, gilt als 270. Nachfolger des Apostels Andreas.
Gedenktage
- römisch-katholisch, orthodox 30. November (Andreastag)
- evangelisch: 30. November (Tag des Apostels Andreas. Tagesevangelium: Joh 1,35-42 EU. Die liturgische Festfarbe ist rot.)
- georgisch-orthodox: 12. Mai (St.-Andreas-Tag, ein gesetzlicher Feiertag)
Ikonographie


Attribute des Heiligen sind das X-förmige Kreuz (Andreaskreuz), Fische und Stricke,
Bauernregeln und Brauchtum
Für diesen Tag gibt es die Bauernregeln „Andreas, hell und klar, verspricht ein gutes Jahr“, „Andreas’ Schnee tut den Saaten weh“ und „Andreasschnee – tut Korn und Weizen weh“, „André bringt Schnee“, „Wenn es an Andreas schneit, der Schnee hundert Tage liegen bleibt“.
In Ungarn, Polen und der Schweiz kann man am Andreastag seinen Zukünftigen schauen und auch in anderen Angelegenheiten in die Zukunft sehen. Der 30. November war bis ins 18. Jahrhundert ein Termin für die Entrichtung von Zinsen und Zehnten.[1]
In Thüringen zogen Kinder unter Absingen eines Verses über den „Zettelandreas“ umher. Die Bezeichnung kam daher, dass die Kinder am Andreastag ihre Weihnachtswünsche auf einen Zettel schreiben sollten.
Literatur
- Christoph Schmitt: Andreas In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 18, Bautz, Herzberg 2001, ISBN 3-88309-086-7, Sp. 63–64.
- Renate Pillinger: Der Apostel Andreas. Ein Heiliger von Ost und West im Bild der frühen Kirche (ikonographisch-ikonologische Studie). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1994, ISBN 3-7001-2147-4
- Wilm Sanders (Hrsg.): Andreas. Apostel der Ökumene zwischen Ost und West, Wienand, Köln 1985, ISBN 3-87909-130-7
- F. Dvornik: The Idea of Apostolicity and the Legend of the Apostle Andrew (Dumbarton Oaks Studies 4), Cambridge, Mass. 1958.
- Ernst Christoph Suttner: Die Reliquien des hl. Apostels Andreas und ihre Verehrung in Patras, Konstantinopel, Amalfi und Rom. In: Amalfi and Byzantium. Acts of the International Symposium on the Eighth Centenary of the Translation of the Relics of St Andrew the Apostle from Constantinople to Amalfi (1208-2008). Rome, 6 May 2008. Ed. by Edward G. Farrugia. Roma: PIO 2010, 45–59. ISBN 978-88-7210-371-5
- Kern, Susanne: Deutsche Malerei des 15. und 16. Jahrhunderts im Landesmuseum Mainz. Ausgewählte Werke, Landesmuseum Mainz. 1999
Weblinks

- Sankt Andreas im „Ökumenischen Heiligenlexikon“
- Literatur von und über Andreas im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Christoph Landolt: Wie einem der heilige Andreas in die Zukunft schauen hilft, in: Wortgeschichten vom 26. November 2014, hrsg. von der Redaktion des Schweizerischen Idiotikons.
Siehe auch
- Andreas (Apostel) - Artikel in der deutschen Wikipedia
Einzelnachweise
- ↑ Schweizerisches Idiotikon, Band I, Spalte 313 f. (Andrēs) und Band XII, Spalte 811 f. (Andreastag).
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Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Andreas (Apostel) aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |