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Bilateria
Als Bilateria (von lat. bis „zwei“ und latus „Seite“) oder Zweiseitentiere werden alle Gewebetiere mit drei Keimblättern (Eumetazoa) bezeichnet, die bilateralsymmetrisch gebaut sind, d.h. deren linke und rechte Körperhälften zumindest in einem frühen Entwicklungsstadium spiegelbildlich zueinander sind. Viele innere Organe, beispielsweise die Nieren, sind daher paarig angeordnet. Im adulten Stadium können Abweichungen von der vollkommenen Symmetrie auftreten. So ist etwa die Leber des Menschen, der in der biologischen Systematik ebenfalls zu den Bilateria zählt, kein paariges Organ und liegt in der Regel in der rechten Körperhäfte. Die Lunge ist zwar paarig, aber links und rechts ungleich aus zwei respektive drei Lungenlappen aufgebaut.
Die ältesten durch Fossilenfunde belegten Zweiseitentiere gehören zu der ausgestorbenen Gattung Kimberella, die vor etwa 555 Millionen Jahren im Ediacarium lebte[1].
Literatur
- Neil A. Campbell, Jane B. Reece, Lisa A. Urry, Michael L. Cain, Steven A. Wasserman, Peter V. Minorsky, Robert B. Jackson: Campbell Biologie, 10. Auflage, Pearson Studium 2015, ISBN 978-3-8632-6725-4, eBook ASIN B0181U7ANU
- Wolfgang Schad: Säugetiere und Mensch: Ihre Gestaltbiologie in Raum und Zeit, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2012, ISBN 978-3772511509
- Lothar Vogel: Der dreigliedrige Mensch: Morphologische Grundlagen einer allgemeinen Menschenkunde, 4. Auflage, Verlag am Goetheanum, Dornach 2005, ISBN 978-3723512302
- Johannes W. Rohen, Elke Lütjen-Drecoll: Funktionelle Anatomie des Menschen: Lehrbuch der makroskopischen Anatomie nach funktionellen Gesichtspunkten, Schattauer; Auflage: 11., überarb. u. erw. Aufl. (September 2005), ISBN 978-3794524402
- Johannes W. Rohen: Eine funktionelle und spirituelle Anthropologie: unter Einbeziehung der Menschenkunde Rudolf Steiners, 1. Aufl., Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2009, ISBN 978-3772520983
- Johannes W. Rohen: Morphologie des menschlichen Organismus, 4. Aufl., Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2016, ISBN 978-3772519987
- Johannes W. Rohen, Elke Lütjen-Drecoll: Funktionelle Embryologie - Die Entwicklung der Funktionssysteme des menschlichen Organismus, 5. Aufl., Schattauer, September 2016, ISBN 978-3-7945-3219-3 (Print) ISBN 978-3-7945-9050-6 (eBook PDF) [1]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Ilya Bobrovskiy, Janet M. Hope, Andrey Ivantsov, Benjamin J. Nettersheim, Christian Hallmann, Jochen J. Brocks: Ancient steroids establish the Ediacaran fossil Dickinsonia as one of the earliest animals. In: Science. Band 361, 2018, S. 1246, 1248.