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Bogomilen

Aus AnthroWiki

Die Bogomilen (andere Schreibung: Bogumilen) waren eine als häretisch angesehene Bewegung, die einen religiösen Dualismus verkündeten. Der Name der Bewegung wird auf einen möglicherweise legendären bulgarischen Dorfpriester namens Bogomil oder Bogumil zurückgeführt (aus dem bulgarischen: Богомил Gottlieb, бог/bog=Gott мил/mil=lieb) beziehungsweise auf die zu dieser Zeit herkömmliche slawische Weiheformel Bog milui (dt. Gott erbarme dich)[1].

Die Bewegung der Bogomilen breitete sich vom 10. bis 15. Jahrhundert von Bulgarien aus im byzantinischen Kaiserreich, in den anderen Balkanländern und in Russland aus. Auch werden Einflüsse auf ähnliche abendländische Ketzerbewegungen (Albigenser, Katharer und andere) aufgezeigt. Angebliche direkte Verbindungen zur mittelalterlichen Bosnischen Kirche werden von der neueren Geschichtsforschung bestritten[2].

Der Lehrgehalt weist über den persönlichen Anteil des Priesters Bogomil hinaus auf den Ursprung aus dem älteren Dualismus der Manichäer und Paulikianer hin. Daneben sind anschauliche Mythen des bulgarisch-slawischen Volksglaubens und Inhalte von apokryphen Texten zu finden.

Der Bogomilismus entwickelte sich seit dem 11. Jh. in radikale und gemäßigte Richtungen. Die dualistische Grundposition führte zur Dämonisierung der materiellen Welt, zur Ablehnung von Teilen des Alten Testaments sowie der Bilderverehrung, des üblichen Gottesdienstes, der meisten Sakramente und religiösen Symbole sowie der Hierarchie in der Kirche. Dies brachte die Bogumilen in Konflikte mit den Großkirchen und auch mit Staat und Gesellschaft.[3]

Siehe auch

Literatur

  • Artikel Bogomilen; in: TRE, Theologische Realenzyklopädie, Band 7
  • Obolensky, Dimitri: The Bogomils, A Study in Balkan Neo-Manichaeism. Cambridge 1948
  • Mühlestein, Hans: Die verhüllten Götter. S. 367 ff, München, Wien, Basel 1957
  • Runciman, Steven: Le Manichéisme Médiéval. Paris 1949
  • Puech et Vaillant: Le Traité contre les bogomiles de Cosmas le prêtre. Paris 1945
  • Kutzli, Rudolf: Die Bogumilen, Geschichte, Kunst, Kultur. Urachhaus 1977
  • (kath.) Döllinger, Ignaz. Beiträge zur Sektengeschichte des Mittelalters. Band 1
  • Papasov, Katja: Christen oder Ketzer - Die Bogomilen.
  • Lexikon des Mittelalters. Band 2
  • Srećko M. Džaja: Artikel Bogomilen. In: Edgar Hösch, Karl Nehring, Holm Sundhaussen (Hrsg.): Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Wien/Köln/Weimar 2004. bei books.google
  • Eugen Roll: Ketzer zwischen Orient und Okzident. Patarener, Paulikianer, Bogomilen, J. Ch. Mellinger Verlag 1986, ISBN 978-3880691902

Einzelnachweise

  1. Gerhard Herm: Der Balkan. Das Pulverfaß Europas. Econ Verlag GmbH, Düsseldorf / Wien / New York / Moskau, 1993, S. 131, ISBN 978-3-430-14445-2
  2. Hierzu auch: Noel Malcolm: Geschichte Bosniens, Frankfurt am Main 1996, S. 45ff.
  3. Srećko M. Džaja: Artikel Bogomilen. In: Edgar Hösch, Karl Nehring, Holm Sundhaussen (Hrsg.): Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Wien/Köln/Weimar 2004

Weblinks

Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Bogomilen aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.