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Convivio
Convivio (dt. Gastmahl) ist eine von dem italienischen Dichter und Philosophen Dante Alighieri verfasste philosophische Abhandlung. Das umfangreiche Werk wurde um 1306 geschrieben,[1] blieb aber unvollendet.
Überblick
Es handelt sich bei dem Convivio um das erste bedeutende, in der italienischen Volkssprache abgefasste philosophische Werk. Es richtete sich explizit nicht an ein universitäres Publikum, sondern an Laien, denen die Philosophie nähergebracht werden soll. Das Werk sollte über den Gebrauch philosophischer Weisheit anhand einiger Kommentare zu Dantes eigenen Kanzonen unterrichten und umfasst vier Bücher. Buch 1 dient als allgemeine Einleitung, die Bücher 2 bis 4 dienen als Kommentare zu je einer Kanzone Dantes: Buch 2 über Dantes erste Erfahrungen mit der Philosophie, Buch 3 besteht aus einem Lob der Philosophie und Buch 4 versucht die Frage zu beantworten, was wahrer Adel (verace nobilitade) ist. Dabei stützte sich Dante auf zahlreiche antike und mittelalterliche philosophische Quellen.
Die Geliebte, die zu Beginn des 3. Buches in der 2. Kanzone in Gestalt einer edlen Frau angebetet wird, ist die Philosophie. In der 1. Strophe der Kanzone heißt es:
Amor che ne la mente mi ragiona |
Liebe, die mir im Geiste redet |
Mit vereinzelten Bezügen auf die Reichsidee steht das Convivio in gewisser inhaltlicher Nähe zu Dantes später entstandenem Werk Monarchia. Es wird erklärt, die römisch-deutschen Könige der Zeit seit dem Untergang der Staufer seien mit der alten Kaisermacht und Ordnung nicht mehr vergleichbar. Friedrich II. sei der letzte Kaiser der Römer gewesen (ultimo imperadore de li Romani).[2] Die abstrakte Ableitung der Idee einer Universalmonarchie erfolgt unter anderem durch Bezugnahme auf die Ethik des Aristoteles.
Ausgaben und Übersetzungen
- Dante Alighieri: Das Gastmahl. Italienisch-Deutsch. Übersetzt von Thomas Ricklin. Herausgegeben unter der Leitung von Ruedi Imbach, 4 Bände, Meiner, Hamburg 1996–2004.
- Dantes Gastmahl. Übersetzt und erklärt mit einer Einführung von Constantin Sauter, Herder, Freiburg im Breisgau 1911 (Neuausgabe im Winkler Verlag, München 1965). (online)
- Dante Alighieri: Convivio. Hrsg. von Franca Brambilla Ageno. 3 Bände. Le Lettere, Florenz 1995.
- Dante Alighieri: Il Convivio. Ed. critica a cure di Maria Simonelli. Patron, Bologna 1966.
Literatur
- Heinz-Willi Wittschier: Dantes Convivio: Einführung und Handbuch. Peter Lang, Frankfurt am Main 2009.
Weblinks
- Princeton Dante Project (italienische Texte und englische Übersetzung)
- Deutsche Übersetzung von Constantin Sauter bei archive.org
Einzelnachweise
Rime | Vita Nova | Convivio | De vulgari eloquentia | Monarchia | Eclogae | Quaestio de aqua et terra | Göttliche Komödie | Briefe | Fiore und Detto d’Amore
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Convivio aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |