Eleusis

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Blick über das Ausgrabungsgelände von Eleusis

Eleusis (altgriech. Ἐλευσίς, neugriech. Ελευσίνα Elefsína) ist ein Ort etwa 30 km nordwestlich von Athen. Seine Bedeutung erlangte er durch die Mysterien von Eleusis, einen der wichtigen Kulte des antiken Griechenland. Heute ist die Stadt unter dem Namen Elefsina ein Vorort von Athen.

Elefsina sollte im Jahr 2021 zusammen mit Timișoara (Rumänien) und Novi Sad (Serbien) Europäische Kulturhauptstadt sein.[1] Wegen der Covid-Pandemie und deren Einschränkungen im Tourismus und bei Veranstaltungen wurde der Zeitpunkt jedoch verschoben. Elefsina soll nun erst im Jahr 2023 Europäische Kulturhauptstadt werden.[2]

Lage

Eleusis liegt am Nordufer des Saronischen Golfes nordwestlich der griechischen Hauptstadt Athen in der Region Attika. Die Europastraße 94 von Athen nach Korinth führt durch den Ort und teilt sich hier in die mautpflichtige Attiki Odos, die zum Flughafen Eleftherios Venizelos führt und die Schnellstraße, die im Westen Athens, in Metamorfosi, in die A1 mündet. Nördlich von Elfsina liegen Mandra und Magoula, im Nordosten die Thriasische Ebene mit Aspropyrgos.

Am westlichen Stadtrand befindet sich die größte Ölraffinerie Griechenlands, im Osten der Athen am nächsten gelegene Militärflugplatz der griechischen Luftwaffe.

Der Hafen von Eleusis wird als Schiffsfriedhof genutzt; viele Eigentümer der etwa 30 teils seit Jahrzehnten hier liegenden Schiffe sind nicht mehr zu ermitteln.

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Ausgrabungen

Eleusis war in der Antike durch seine Mysterien bekannt. Die Ausgrabungsstätten des Heiligtums liegen an einem 63 m hohen Felsen, auf dessen Spitze ein moderner Uhrturm steht. Die ersten systematischen Ausgrabungen fanden im späten 19. Jahrhundert und im frühen 20. Jahrhundert unter der Leitung von D. Philios, A. Skias und Konstantinos Kourouniotis statt. In den 1930er und 1950er Jahren wurden sie durch George E. Mylonas und Ioannis Travlos fortgesetzt. Die meisten Ruinen stammen aus römischer Zeit. Vor allem unter den Kaisern Hadrian und Marc Aurel wurden zahlreiche Bauten errichtet. Der 1882 ausgegrabene Kopf einer Kore befindet sich im Archäologischen Nationalmuseum von Athen.

Über einen Vorhof betritt man die Propyläen, die denen der Athener Akropolis nachempfunden waren. Eine Grotte im Fels, das Ploutonion, galt als Tor zum Hades. Das wichtigste Gebäude der Kultstätte war das Telesterion, ein großer Tempel, der ursprünglich auf die Zeit um 600 v. Chr. zurückgeht und mehrfach erweitert wurde. Sein Allerheiligstes war das Anaktoron, in dem die heiligen Kultgegenstände aufbewahrt wurden. Am Rand der Ausgrabungsstätte befindet sich ein archäologisches Museum.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Eleusis - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Elefsina in Griechenland europäische Kulturhauptstadt 2021. In: SN.at (Salzburger Nachrichten). 11. November 2016, abgerufen am 11. November 2016.
  2. Rayna Breuer: Kulturhauptstädte in der Warteschleife. In: DW.com (Deutsche Welle). 17. Dezember 2020, abgerufen am 4. Oktober 2021.
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