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Flügelnuss (Botanik)

Als Samara oder Flügelnuss werden geflügelte, ein- oder auch mehrsamige und nussartige (Achäne oder Nüsschen), trockene, nicht aufspringende Schließfrüchte, Flugfrüchte bezeichnet.[1][2] Einige Früchte im Tribus Sophoreae der Schmetterlingsblütler sind ebenfalls Samaras obwohl sie in der Familie der Hülsenfrüchtler sind, z. B. die Früchte in der Gattung Myroxylon.[3]
Der Flügel ist ein flächiger, mehr oder weniger häutiger Saum der Frucht, der sich aus der Fruchtwand bildet und als Flugorgan zur Windausbreitung dient.[4] Sie treten zum Beispiel bei Birken, Eschen und Ulmen auf.[2] Es können aber auch mehrere Flügel vorhanden sein, wie bei den Dodonaea in der Familie der Seifenbaumgewächse oder beim Rhabarber (Rheum rhabarbarum). Man unterscheidet noch die doppelte Flügelfrucht wie bei den Ahornen (Acer spp.).
Der Ausdruck Samara wurde schon von Plinius für die Früchte der Ulme verwendet. Joseph Gärtner führte den Begriff 1788 in seinem Werk De fructibus et seminibus plantarum in die Botanik der Neuzeit ein.[5]
Es gibt auch Flügelfrüchte (Pseudosamara, Diclesium) bei welchen die Flügel nicht vom Perikarp sondern von der Blütenhülle oder vom Blütenboden gebildet werden und sich mit der Frucht zu einer flugfähigen Diaspore verbinden z. B. Valven. Auch können Vor- und Deckblätter die Frucht flügelartig umgeben oder sackartig einhüllen.
Es können aber auch geflügelte Samen (Flügelsamen) gebildet werden, wie bei der Alsomitra macrocarpa oder bei der Rosa Pandorea (Pandorea jasminoides), hier werden die Flügel aber von der Samenschale (Testa) gebildet und nicht vom Perikarp.
Auch gibt es die Flügelnüsse (Pterocarya), eine Pflanzengattung in der Familie der Walnussgewächse (Juglandaceae), deren Früchte Flügelnüsse sind.
Siehe auch
- Flügelnuss (Botanik) - Artikel in der deutschen Wikipedia
Einzelnachweise

- ↑ Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 730.: Flügelfrucht. In: Zeno.org.
- ↑ Hochspringen nach: 2,0 2,1 Schütt, Schuck, Stimm: Lexikon der Baum- und Straucharten. Nikol, Hamburg 2002, ISBN 3-933203-53-8, S. 464.
- ↑ L. van der Pijl: Principles of Dispersal in Higher Plants. Springer, 1969, ISBN 978-3-662-00801-0, S. 57.
- ↑ Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3. verbesserte Auflage. Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
- ↑ Gerhard Wagenitz: Wörterbuch der Botanik. 2. Auflage. Nikol, Hamburg 2008, ISBN 3-937872-94-9, S. 257.
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Flügelnuss (Botanik) aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |