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Franz Hofmeister

Aus AnthroWiki
Gedenktafel in Prag

Franz Hofmeister (* 30. August 1850 in Prag; † 26. Juli 1922 in Würzburg) war ein österreichisch-deutscher Mediziner und Hochschullehrer für Physiologische Chemie.

Leben und Werk

Franz Hofmeister studierte Medizin an der Universität Prag bei w:Karl Hugo Huppert[1] und habilitierte sich 1879 bei Oswald Schmiedeberg über physiologische Aspekte von Verdauungsprozessen. Er erhielt 1885 eine Professur in Prag und wechselte 1896 an die Universität Straßburg. Sein Nachfolger in Prag wurde Julius Pohl.

Hofmeisters Arbeitsschwerpunkt war die Proteinchemie. Er schlug 1902 auf der Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in Karlsbad unabhängig von und gleichzeitig mit Emil Fischer als erster eine Struktur der Eiweiße aus Aminosäuren mit Peptidbindungen vor.[2]

Zu seinen Schülern zählten u. a. die Biochemiker Gustav Embden, Franz Knoop, Jakub Karol Parnas, Edgard Zunz, der Pharmakologe Philipp Ellinger, die Internisten Georg Haas, Paul Morawitz, Friedrich Umber, Gustav von Bergmann, Wilhelm Stepp sowie die Pädiater Meinhard von Pfaundler und Leopold Langstein.[3]

Nach ihm benannt ist die Hofmeister-Reihe, die den Effekt von Ionen auf die Wasserlöslichkeit von Proteinen angibt. Diese Reihe ist auch heute noch für die Aufreinigung von Peptiden bedeutsam.

Literatur

Weblinks

Commons: Franz Hofmeister – Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Informationen zu und akademischer Stammbaum von Franz Hofmeister bei academictree.org, abgerufen am 12. Februar 2018.
  2. Theodor Wieland: History of Peptide Chemistry, in: Bernd Gutte (Hrsg.), Peptides, Academic Press 1995, S. 2
  3. Franz HofmeisterWiener Medizinische Wochenschrift, Jahrgang 1922, S. 712 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/wmw
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Franz Hofmeister aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.