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Gundishapur

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Gundishapur (Iran)
Gundishapur (Iran)
Gundishapur
Gundishapur
Gundishapur
Iran

Die Stadt Gundishapur (auch Gondishapur oder Gundeshapur, mittelpersisch why-'andywk-shpwhry „das bessere Antiochia Schapurs“; syrisch Beth-Lapat) liegt südlich von dem Dorf Schahadad in nördlichen Bereich der heutigen iranischen Provinz Khuzistan, ca. 10 südlich von Dizful, unweit des Flusses Karun. Sie war eine der wichtigsten, vielleicht sogar die zweitgrößte Stadt des Sassanidenreiches und Sitz der Akademie von Gundishapur, einem kulturell-wissenschaftlichen Zentrum des vor-islamischen Persiens.

Geschichte

Gundishapur

Die Stadt wurde von Schapur I. (Regierungszeit 240/42–270 n. Chr.) nach der Eroberung der römischen Metropole Antiochia am Orontes gegründet und wurde auch Antiochia Schapurs genannt, wobei es Anzeichen gibt, dass es sich nicht um eine völlige Neugründung, sondern um die Umbenennung einer älteren Stadt handelt. In der Stadt wurden viele aus Antiochia Deportierte angesiedelt. Die Stadt soll auch, vor allem unter Schapur I., als sassanidische Winterresidenz gedient haben. Hier soll auch der gefangene römische Kaiser Valerian krank geworden und gestorben sein.

Kurz vor seinem Tod, um 270, gründete Schapur I. die Akademie von Gundishapur, die das älteste bekannte Lehrkrankenhaus, eine Bibliothek und eine Universität beherbergte. HIer wurden Fächer wie Medizin, Philosophie, Theologie und Wissenschaften gelehrt, wobei man auf persisches, griechisches und indisches Wissen zurückgriff. Unter Chosrau I. Anuschirvan („mit der unsterblichen Seele“; 531–579) fanden hier viele griechischen Philosophen und aramäische und nestorianischen Christen, die vor der religiösen Verfolgung im Byzantinische Reich flohen, Asyl, wodurch Gundishapur zu einem weithin bekannten Zentrum für Medizin und Wissenschaften aufstieg. Als der Prophet Mohammed geboren wurde (zwischen 570 und 573), stand die Akademie auf dem Höhepunkt ihres Ruhms.

Gundishapur war Schauplatz zahlreicher christlicher und manichäischer Martyrien. Hier starben Mani und der christliche Katholikos Simon bar Sabbae. Gundishapur war Sitz eines christlichen Metropoliten, 484 wurde hier auf der Synode von Beth-Lapat die Lehre des Nestorios als verbindlich für die Christen im persischen Reich festgelegt (siehe auch Assyrische Kirche des Ostens).

Die Stadt bestand noch bis in die islamische Zeit, verlor aber an Bedeutung. Der letzte Bischof ist 1318 bezeugt.

Archäologie

Die Stadt war nie das Ziel größerer Ausgrabungen. 1963 wurde der Ort kurz bei einem Survey untersucht, der immerhin eine grobe Vorstellung vom einstigen Aussehen der Stadt lieferte. Die Ruinen verteilen sich auf eine Fläche von ca. 3 x 2 km. Die Straßen der Stadt sind nach einem schachbrettartigem Muster ausgelegt, was auf eine griechische Gründung deuten mag, vielleicht das Werk der aus Antiochia stammenden Einwohner der Stadt. Dies korrespondiert mit der Beschreibung arabischer Geographen wie Hamzah al-Isfahani und Yaqut, die berichten, dass die Stadt in ihrer Länge und Breite von jeweils acht Straßen, die sich im rechten Winkel trafen, durchkreuzt wurde.

Siehe auch

Literatur

  • Daniel T. Potts: The Archaeology of Elam. Cambridge University Press, Cambridge 1999, S. 419–424, ISBN 0-521-56358-5.

Weblinks

Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Gundishapur aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.