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Herzklappe

Aus AnthroWiki
Oben: Darstellung eines aufgeschnittenen menschlichen Herzens mit den vier Herzklappen. Unten: Aufsicht auf die Herzklappenebene: Pulmonalklappe, Aortenklappe, Mitralklappe, Trikuspidalklappe

Die vier Herzklappen (lateinisch: valva = Klappe; valvula = kleine Klappe) wirken im Herz als Ventile und verhindern einen Rückstrom des Blutes in die falsche Richtung.

Übersicht

Animation des Blutstroms durch das Herz

Jede Herzhälfte hat eine Segelklappe (Atrioventrikularklappe) und eine Taschenklappe (Semilunarklappe). Die Segelklappen liegen zwischen Vorhof und Kammer und heißen Bikuspidalklappe oder Mitralklappe (links) und Trikuspidalklappe (rechts). Die Taschenklappen liegen jeweils zwischen Kammer und Ausstromgefäß und heißen Pulmonalklappe (rechts) und Aortenklappe (links).

Die Aortenklappe bildet sich gemeinsam mit der Pulmonalklappe in der 5. bis 7. Woche der Embryonalentwicklung. Herzklappen bestehen aus Einfaltungen des Endokards, die sich konzentrisch öffnen und schließen. Normale Herzklappen stellen keinen nennenswerten Widerstand für den Blutstrom dar, da dieser sie im geöffneten Zustand einfach gegen die Herzwand drückt. Die dann einsetzende Rückströmung entfaltet die Herzklappen und verschließt so die Strombahn. An den Segelklappen wird das Umschlagen der Klappensegel in die falsche Richtung durch Sehnenfäden verhindert, die während der Systole von den Papillarmuskeln der jeweiligen Herzkammer gestrafft werden.

Die Taschenklappen verursachen beim Zuschlagen den zweiten Herzton.

Schematische Anordnung der Herzklappen

Die Klappen und ihre Teile

Trikuspidalklappe

Das „Einlassventil“ zwischen dem rechten Vorhof und der rechten Herzkammer heißt Trikuspidalklappe (Valva atrioventricularis dextra). Sie besteht normalerweise aus drei (tri) Segeln (Cuspis = Zipfel, Spitze):

  • Cuspis angularis (kranio-medial)
  • Cuspis parietalis (lateral)
  • Cuspis septalis (kaudal).

Pulmonalklappe

Das „Auslassventil“ zwischen der rechten Kammer und der Lungenstrombahn heißt Pulmonalklappe (Valva trunci pulmonalis). Sie ist als Taschenklappe mit normalerweise drei halbmondförmigen Klappentaschen (Valvulae semilunares) angelegt, die den Rückfluss von Blut in die rechte Herzkammer während der Diastole verhindern. Während der Systole öffnet sich die Klappe, sobald der Druck in der rechten Kammer den in der Pulmonalarterie übersteigt.

Mitralklappe (Bikuspidalklappe)

Das „Einlassventil“ zwischen dem linken Vorhof (Atrium sinistrum) und der linken Herzkammer (Ventriculus sinister) heißt Bikuspidalklappe (Valva atrioventricularis sinistra). Diese Klappe hat zwei (bi) Klappensegel (cuspides, Einzahl cuspis):

  • Cuspis anterior (in der Veterinäranatomie: Cuspis septalis)
  • Cuspis posterior (in der Veterinäranatomie: Cuspis parietalis)

Sie erinnert in ihrer Form an eine Mitra und wird daher auch als Mitralklappe (Valva mitralis) bezeichnet.

Aortenklappe

Das „Auslassventil“ der linken Kammer zur Aorta ist die Aortenklappe (Valva aortae). Sie ist als Taschenklappe mit drei Taschen (Valvulae semilunares) angelegt.

  • Valvula semilunaris dextra oder rechte Tasche
  • Valvula semilunaris sinistra oder linke Tasche
  • Valvula semilunaris posterior oder hintere Tasche

Menschen mit einer angeborenen zweitaschigen Aortenklappe haben ein erhöhtes Risiko für Aortenklappenstenose und Aortendissektionen.

Siehe auch

Literatur

  • Uwe Gille: Herz-Kreislauf- und Abwehrsystem, Angiologia. In: Franz-Viktor Salomon, Hans Geyer, Uwe Gille (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Enke, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8304-1075-1, S. 404–463.
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Herzklappe aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.