Hohlvene

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Die Hohlvenen sind zwei große Venen, die das venöse Blut aus dem Körper zurück zum rechten Herzvorhof transportieren.

Vena cava inferior (blau)
(Gray's Anatomy of the Human Body 1918)

Es gibt die

  • obere Hohlvene (Vena cava superior, bei den Tieren als vordere Hohlvene, Vena cava cranialis, bezeichnet), die das Blut der meisten Strukturen oberhalb des Zwerchfells ableitet (davon ausgenommen der Lungenkreislauf und das Herz) sowie die
  • untere Hohlvene (Vena cava inferior, bei den Tieren als hintere Hohlvene, Vena cava caudalis, bezeichnet), die das Blut der unterhalb vom Zwerchfell gelegenen Körperabschnitte ableitet.

Die Hohlvenen haben beim Menschen einen wechselnden Querschnitt je nach Körperlage, intravasalem Flüssigkeitsvolumen, Atmung, Herzaktion und -funktion von ungefähr 2-3 cm Breite in Höhe der Leber. Der venöse Blutdruck innerhalb der Hohlvenen liegt bei circa 0–15 mmHg (0–20 mbar, → Zentraler Venendruck). Eine Erweiterung über 2,5 cm in der Ultraschalldiagnostik ohne Atemvariabilität ist ein indirekter Hinweis auf einen erhöhten zentralen Venendruck.[1]

Die Vene cava inferior entsteht aus der Verschmelzung der paarig (rechts und links der Wirbelsäule) angelegten Subkardinalvenen. Dementsprechend sind Normvarianten möglich. Die häufigste ist die linksseitig gelegene Vena cava inferior, die oft in die Vena hemiazygos mündet. Agenesien oder partielle Agenesien der Vena cava inferior sind selten und gehen mit erhöhter Neigung zu Beinvenenthrombosen einher.

Die Hohlvenen lassen sich mit Kathetern gut sondieren. Sie lassen sich ferner mit verschiedenen bildgebenden Verfahren wie Ultraschall, Phlebographie oder Computertomographie gut darstellen und beurteilen.

Die Hohlvenen können thrombotisch oder tumorös verschlossen sein oder auch von außen komprimiert werden.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1.  Seitz/Schuler/Rettenmaier (Hrsg.): Klinische Sonographie und sonographische Ultraschalldiagnostik. 2 Auflage. Thieme, Stuttgart 2008, S. I-456.
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