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Schelf



Als Schelf, Kontinentalschelf, Kontinentalsockel oder Festlandsockel wird jener flache Küstenbereich eines Kontinents bezeichnet, der sich bis zu einer Wassertiefe von etwa 200 Metern erstreckt. Typischerweise ist der Kontinentalsockel eine Verlängerung der Kontinentalmasse ins Meer hinein. Der Sockel endet am sogenannten Kontinentalabhang, an dem die Wassertiefe rapide zunimmt und in die Tiefsee übergeht. Diese morphologische Form entsteht in der Regel durch die Ablagerung von Sedimenten, die von den Flüssen und den küstennahen Bereichen des Kontinents ins Meer transportiert werden[1]. Reicht das Schelfmeer relativ weit ins Innere des Kontinents, spricht man auch von einem Epikontinentalmeer („auf dem Kontinent befindliches Meer“).
Entstehung
Der Schelf entsteht durch die ständige Wechselwirkung zwischen Erosion und Sedimentation. Vor allem in Eiszeiten, als der Meeresspiegel aufgrund der Vergletscherung niedriger war, lagen weite Teile des Kontinentalsockels über dem Wasserspiegel und waren Festland. Mit dem Anstieg des Meeresspiegels nach den Eiszeiten wurden diese Flächen überflutet und bilden heute den Kontinentalschelf.
Bedeutung
Der Kontinentalsockel spielt eine entscheidende Rolle für das marine Ökosystem. Aufgrund seiner geringen Tiefe ist er reich an Nährstoffen, die durch die Vermischung von Meereswasser und Flüssen sowie durch Auftriebsprozesse an die Oberfläche gelangen. Diese Nährstoffe fördern das Wachstum von Plankton, das wiederum die Grundlage der Nahrungskette im Meer bildet. Dadurch sind Schelfmeere besonders produktiv und bieten Lebensraum für zahlreiche Fischarten, Meeressäuger und andere Meereslebewesen[2].
Darüber hinaus ist der Kontinentalsockel von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Der Schelf ist reich an natürlichen Ressourcen wie Erdöl und Erdgas, die sich unter den Sedimentschichten befinden. Diese Lagerstätten werden durch Offshore-Bohrungen erschlossen, die allerdings oft mit erheblichen ökologischen Risiken verbunden sind. Zudem wird der Schelf für den Fischfang genutzt, da die flachen Küstengewässer eine Vielzahl von Fischarten beherbergen[3].
Literatur
- Carter, R. W. G. (2001). Coastal Environments: An Introduction to the Physical, Ecological, and Cultural Systems of Coastlines. Academic Press.
- Emery, K. O., & Uchupi, E. (1984). The Geology of the Atlantic Ocean. Springer.
- Kennett, J. P. (1982). Marine Geology. Prentice-Hall.
- Sumich, J. L. (1996). An Introduction to the Biology of Marine Life. Jones & Bartlett Learning.
- United Nations. (1982). United Nations Convention on the Law of the Sea (UNCLOS).