Materia medica

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Materia medica (Deutsch: heilende Substanz) ist die historische Bezeichnung für Textsammlungen über die Wirkung von Substanzen, die zu Heilzwecken verwendet werden. Die Substanzen, deren Wirkungen in Materiae medicae beschrieben wurden, stammten aus den drei Naturreichen (Pflanzen, Tiere, Mineralien) und wurden entsprechend geordnet.[1] Die Bezeichnung leitet sich aus der lateinischen Übersetzung des Titels eines Werkes De materia medica, griech. Περὶ ὕλης ἰατρικῆς, des griechischen Arztes Pedanios Dioskurides ab. Der Begriff „Materia medica“ wurde international[2] bis ins 20. Jahrhundert verwendet und allmählich durch den Begriff Pharmakologie oder im Deutschen auch durch „Arzneimittellehre“ ersetzt. In der Homöopathie wird der Begriff Materia medica weiterhin zur Bezeichnung der homöopathischen Arzneimittellehre benutzt.

Literatur

  • Thomas Richter: Materia medica. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. (2005), Band 2: H–N. De Gruyter, Berlin 2007, S. 895–896.

Einzelnachweise

  1. Thomas Richter: Materia medica. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. (2005), Band 2: H–N. De Gruyter, Berlin 2007, S. 895–896.
  2. Martin Levey: Some aspects of the nomenclature of Arabic materia medica. In: Bulletin of the History of Medicine. Band 37, 1963, S. 130–138.


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