gemeinsam neue Wege der Erkenntnis gehen
Eine freie Initiative von Menschen bei anthrowiki.at anthrowiki.at, anthro.world anthro.world, biodyn.wiki biodyn.wiki und steiner.wiki steiner.wiki
mit online Lesekreisen, Übungsgruppen, Vorträgen ...
Wie Sie die Entwicklung von AnthroWiki durch Ihre Spende unterstützen können, erfahren Sie hier.

Use Google Translate for a raw translation of our pages into more than 100 languages.
Please note that some mistranslations can occur due to machine translation.
Alle Banner auf einen Klick
Grundkurs zur Ausbildung in Biographie-Arbeit
11 Wochenenden in Mannheim
5. April 2025 bis 8. Feb. 2026
Leitung Joop Grün und Walter Seyffer
+49 (0) 6203 84 390 60
www.akademie-biographiearbeit.org
Der neue Glomer Katalog 2024/25 ist da!

Aktuelle Neuerscheinungen und alle lieferbaren Bücher anthroposophischer Verlage
Anthroposophie, Waldorf, Jugend & Kinderbücher, Gesundheit, Lebensphasen, Wissenschaften mit mehr als 7.500 Titeln aus über 80 Verlagen.

Rudolf Steiner: Die Prüfung der Seele
Sonntag, 4. Mai 2025, 20h
Bild 10 - 13, mit Einführung und anschließendem Publikumsgespräch

Livestream: Anmeldung auf https://holiversitaet.de/kultur/

Moloch

Aus AnthroWiki

Moloch ist die biblische Bezeichnung für phönizische-kanaanäische Opferriten, die nach der biblischen Überlieferung die Opferung von Kindern durch Feuer vorsahen.

Vorkommen und Bedeutung

Das Wort Moloch ist die griechische Umschreibung des hebräischen מֹלֶך (molech). Nach gewöhnlicher Annahme leitet sich der Name aus der Wurzel מלך („König sein“, „herrschen“) mit der verachtenden masoretischen Vokalisierung von boschet, „Schande“ (בֹּשֶׁת) her. Wahrscheinlich war der Name ursprünglich die technisch-kultische Bezeichnung eines bestimmten Opfers molc, der in der biblischen Überlieferung erst mit der deuteronomistischen Redaktion zum Gottesnamen umgedeutet wurde. Ähnlich lautende opferkultische Bezeichnungen (molc, molchomor) sind für die punische Sprache belegt.[1]

Im Alten Testament ist der Name Moloch in Lev 18,21 EU, 20,2–5 EU; 2 Kön 23,10 EU und in Jer 32,35 EU belegt. Das Wort kommt auch in 1 Kön 11,7 EU vor, wo aber die Lesung Milkom (... für Milkom, den Götzen der Ammoniter) angenommen wird, die sich in der entsprechenden Stelle einiger altgriechischen Übersetzungen befindet.[2] In allen Belegstellen erscheint das Wort immer in der festen Wendung „Kinderopfer dem Moloch darbringen“.

In der rabbinischen Tradition ist „Moloch“ als eine Bronzenstatue dargestellt worden, die mit Feuer erhitzt wurde. Die biblisch-rabbinische Überlieferung von diesem Menschenopfer ist vielfach auch von Kommentatoren wiederaufgegriffen und in Verbindung mit den von altgriechischen und lateinischen Autoren berichteten Opferungen von Kindern für Kronos-Baal in Karthago gebracht worden.[3]

Eine literarische Bearbeitung dieses Opferkomplexes wurde von Gustave Flaubert in seinem Roman Salammbô unternommen und in Giovanni Pastrones Film Cabiria aufgenommen.

Christian Friedrich Hebbels Theaterstück "Der Moloch" dramatisiert 1849-50 in eindringlicher Weise die Landung des Moloch in Teutschland.

Referenzen

  1. Artikel molech in: Köhler-Baumgartner, Hebräisches und aramäisches Lexikon zum Alten Testament (1967–1995), Leiden-Boston: 2004.
  2. In dem Codex Alexandrinus der Septuaginta und in dem Kommentar Lukians sind die Lesungen melcho, melchom oder melchol belegt. (krit. App. zu 1. Kön 11,5 in A. Rahlfs (Hg.), Septuaginta (1935), Stuttgart: 2004).
  3. Berichte von Menschenopfern bei den Puniern finden sich bei Kleitarchos, Diodorus Siculus, Plutarch u.a. (vgl.: D.D. Hughes, Human Sacrifice in Ancient Greece, London: 1991, S. 115ff).

Literatur

  • George C. Heider: The Cult of Molek. A Reassessment, Department of Biblical Studies, The University of Sheffield, Sheffield: 1985, ISBN 1-85075-018-1
  • John Day: Molech. A god of human sacrifice in the Old Testament, Cambridge University Press, Cambridge: 1989, ISBN 0-521-36474-4

Siehe auch

Weblinks

Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Moloch aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.