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Oloid


Das Oloid ist der einzige bekannte geometrische Körper, der seine gesamte Oberfläche auf der Lauffläche abrollt. Das Oloid bewegt sich während seiner taumelnden Rollbewegung über seine ganze Oberfläche, welche sich auch in die Ebene abwickeln lässt. Es kann definiert werden als die konvexe Hülle zweier gleichgroßer Kreise, die bis an die Mittelpunkte senkrecht ineinander geschoben sind. Der Abstand der Mittelpunkte ist dann gleich dem Radius der Kreise. Das Oloid hat keine Ecken und nur die beiden äußeren Kreisbögen als Kanten (jeweils 240°), ansonsten ist es glatt.
Das Oloid wurde 1929 vom Bildhauer und Mathematiker Paul Schatz bei der Betrachtung der Bewegungen des umstülpbaren Würfels entdeckt. 1997 beschrieben Hellmuth Stachel und Hans Dirnböck in ihrer Arbeit The Development of the Oloid seine mathematischen Eigenschaften aus analytischer Sicht. Er gilt auch als Plausibilitätsnachweis für die Inversionskinematik, einer aus den umstülpbaren platonischen Körpern entwickelte Bewegungslehre.
Das Oloid ist Teil des Oloid-Rührers, der zum Umwälzen und Belüften von Wasser, z. B. in der Abwasserreinigung und Gewässersanierung, eingesetzt wird. Eine weitere Anwendungsform als Alternative zur Schiffsschraube hat bislang nicht das Stadium von Prototypen und Versuchen überschreiten können.
Siehe auch
Literatur
- Paul Schatz: Rhythmusforschung und Technik (vergriffen)
Weblinks
- Paul Schatz Stiftung
- Kuboid GmbH (u.a. mit einer brauchbaren Bastelmappe zum Oloid im Verkauf)
- Oloid AG («Rühren, Umwälzen, Belüften»)
- Das Oloid nach Paul Schatz
- Hans Dirnböck, Hellmuth Stachel: The Development of the Oloid
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