Paartanz

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Benedetto Feruggia und Claudia Köhler, Deutsche Meister, Europa- (2009, 2010) und Weltmeister (2009) der Amateure im Standardtanz (2010)

Ein Paartanz ist ein Tanz, der von zwei Personen – in der Regel Mann und Frau bzw. Herr und Dame – gemeinsam getanzt wird. Im Gegensatz zum Einzel- und Gruppentanz findet hier ein abgestimmtes Zusammenspiel zwischen zwei Personen statt.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, ein harmonisches Zusammenspiel zweier Tänzer zu erreichen: Durch das vorherige Einstudieren einer festen Choreografie mit Führung oder nur durch Führung oder durch reine Improvisation in freien Tänzen, bei denen sich die Partner ohne Kontakt gegenüberstehen. Unter Führung versteht man, dass der Führende (engl. Leader) dem Geführten (engl. Follower) durch körperliche Signale und zeitlich präzise Führungsimpulse mitteilt, welche Bewegung/Tanzfigur als Nächstes folgt. Im modernen Gesellschaftstanz führt stets der Herr, während die Dame geführt wird; diese Vereinbarung trifft nur bei gleichgeschlechtlichen Paaren und speziellen Figuren nicht zu.

Eine weitere Möglichkeit, einen harmonischen Paartanz zu erreichen, ist die Ansage durch einen Cuer, wie beispielsweise im Round Dance.

Beispiele für Paartänze sind die Lateinamerikanischen Tänze (Cha-Cha-Cha, Samba, Rumba, Jive und Paso Doble), die Standardtänze (Wiener Walzer, Langsamer Walzer, Quickstep, Tango und Slowfox), die meisten Swing-Tänze (Lindy Hop, Balboa, Shag und Boogie-Woogie, West Coast Swing) sowie Discofox, Foxtrott, Rock ’n’ Roll, Tango Argentino und Salsa.

Tanzhaltung

In den meisten Paartänzen gibt es eine oder mehrere typische Paartanzhaltung. Hier kann man oft unterscheiden zwischen einer „offenen“ Tanzhaltung, bei der nur eine oder beide Hände gefasst werden und einer „geschlossenen“ Tanzhaltung, bei der typischerweise der rechte Arm des Herrn um den Rücken der Dame gelegt wird. Auf diesen „Rahmen“ kann dann die Dame ihren Arm ablegen, so dass ihre linke Hand zwischen Schulter und Ellenbogen des Herrn ruht. Die linke Hand des Herrn hält dabei meist die rechte Hand der Dame. In manchen Tänzen wie beispielsweise Balboa und Shag gibt es auch Tanzhaltungen, bei denen sich die Oberkörper leicht berühren. Auch im Blues wird oft so eng getanzt.

Siehe auch

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