Eine freie Initiative von Menschen bei ![]() ![]() ![]() ![]() mit online Lesekreisen, Übungsgruppen, Vorträgen ... |
![]() |
Use Google Translate for a raw translation of our pages into more than 100 languages. Please note that some mistranslations can occur due to machine translation. |
Spanische Partie
Die Spanische Partie (oder Spanisch) ist eine häufig gespielte Schacheröffnung.
Sie beginnt mit den Zügen:
- 1. e2–e4 e7–e5
- 2. Sg1–f3 Sb8–c6
- 3. Lf1–b5
Die Spanische Partie gehört zu den Offenen Spielen.
Grundidee
Die Grundidee von 3. Lf1–b5 ist es, zunächst mit der kurzen Rochade die Entwicklung des Königsflügels zu vollenden und dann entweder mit Lb5xc6 fortzufahren oder mit d2–d4 das Zentrum zu öffnen.
Nach 4. Lb5xc6 d7xc6 sollte 5. Sf3xe5 nicht gespielt werden, da der Zug Dd8–d4 folgt, der den Bauern wieder zurückgewinnt und Weiß zum Beispiel nach 6. Se5-f3 Dd4xe4 an der Rochade hindert. Das spielt in der Abtauschvariante eine große Rolle und ist die Rechtfertigung für 3. … a7–a6, das von Paul Morphy popularisiert wurde. 4. Lb5–a4 blieb bis heute die Hauptvariante.
Der Damenspringer bleibt oft zunächst auf b1, so dass Weiß auch die Option hat, sein Vorgehen im Zentrum mit c2–c3 vorzubereiten. Seinen e-Bauern kann Weiß nach der Rochade bei Bedarf mit Tf1–e1 decken. Wird der Läufer auf b5 mit a7–a6 angegriffen, zieht er sich meist nach a4 und bei weiterer Verfolgung mit b7–b5 nach b3 zurück. Er besetzt dort die wichtige Diagonale a2–g8.
Gegenüber der Italienischen Partie hat Weiß dann den Vorteil, dass der Läufer auf b3 weniger exponiert steht als auf c4 und dass Schwarz mit a7–a6 und b7–b5 seinen Damenflügel geschwächt hat. Das ermöglicht Weiß Gegenspiel am Damenflügel durch den Bauernhebel a2–a4, um die a-Linie für den Turm a1 zu öffnen.
Geschichte
Erstmals beschrieben wurde die Spanische Partie in der frühneuzeitlichen Göttinger Handschrift[1]. Die Namensgebung geht auf den spanischen Priester Ruy López de Segura zurück, der im Jahre 1561 ein detailliertes Buch über sein Studium dieser Schacheröffnung präsentierte. Nach ihm wird die Zugfolge (hauptsächlich) im englischen Sprachraum Ruy-Lopez-Eröffnung genannt.
Ende des 19. Jahrhunderts etablierte sie sich im Meisterschach als beliebteste Eröffnung nach den Zügen 1. e2–e4 e7–e5 und behielt diese Rolle bis heute bei. Zu den ältesten Abspielen zählen die Steinitz-Verteidigung, die Berliner Verteidigung und die Offene Verteidigung. Die Geschlossene Verteidigung erreichte ihren heutigen Popularitätsstand erst Mitte des 20. Jahrhunderts.
Aufgrund ihrer langen Geschichte und Prominenz sowie ihrer strategischen Komplexität gehört die Spanische Partie neben der Sizilianischen Verteidigung und dem Damengambit zu den am besten untersuchten Eröffnungen des Schachspiels.
Zu vielen weiteren Themen siehe auch
- Spanische Partie - Artikel in der deutschen Wikipedia
Siehe auch
- Kategorie:Spanische Partie - Artikel in der deutschen Wikipedia
- Spanische Partie - Artikel in der deutschen Wikipedia
Literatur
- Andrew Greet: Play the Ruy Lopez. Everyman, London 2006, ISBN 1-85744-427-2.
- Gary Lane: The Ruy Lopez explained. Batsford, London 2005, ISBN 0-7134-8978-2.
- Neil McDonald: The Ruy Lopez: Move by Move. Everyman, London 2011, ISBN 978-1-85744-669-2.
- Nikolaos Ntirlis: Playing 1. e4 e5 – A Classical Repertoire, Quality Chess U. K, 2016. ISBN 978-1-78483-014-4.
- John Shaw: Starting Out – The Ruy Lopez. Everyman, London 2003, ISBN 1-85744-321-7.
- Schachstrategie für Fortgeschrittene 1 + 2, Sportverlag Berlin, 1976.
Einzelnachweise
- ↑ Harold J. R. Murray: A History of Chess. Oxford University Press, London 1913, S. 784.
Dieser Artikel basiert auf einer für AnthroWiki adaptierten Fassung des Artikels Spanische Partie aus der freien Enzyklopädie de.wikipedia.org und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |