Waldenser

Aus AnthroWiki
Das Wappen der Waldenser: Leuchter mit Umschrift Lux lucet in tenebris „Das Licht leuchtet in der Finsternis“

Die Waldenser sind eine in Italien, Süddeutschland (Ötisheim) und Südamerika heute noch verbreitete protestantische Kirche, die ursprünglich Ende des 12. Jahrhunderts als Gemeinschaft religiöser Laien durch den Lyoner Kaufmann Petrus Valdes in Südfrankreich gegründet wurde. Von der katholischen Kirche wurden sie im Mittelalter als Häretiker ausgeschlossen und durch die Inquisition verfolgt. Sie zogen sich in die Waldensertäler in den Westalpen, an der Grenze zwischen Savoyen und Piemont, zurück. Doch auch dort kam es Ende des 17. Jahrhunderts zu Vertreibungen, in deren Folge in Südwestdeutschland und in Hessen mehrere Tausend Waldenser, vielfach in neuen Siedlungen, angesiedelt wurden.

Ihre religiöser Auffassung und Lebensart lässt sich in folgender Weise kennzeichnen:

Im Gegensatz zu den Armen von Lyon lehnten die Lombardischen Armen die Bedeutung der sieben Sakramente ab und vertraten die donatistische Auffassung, dass Wirksamkeit und Gültigkeit der Beichte nur erlangt werden könne, wenn deren Spender selbst ein sünden- bzw. makelloses Leben führt. Noch im Lauf des Mittelalters verwischten sich diese Auffassungsunterschiede innerhalb des Waldensertums, weitgehend zugunsten der Standpunkte der Lombardischen Armen.

Siehe auch

Weblinks

 Wiktionary: Waldenser – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Waldensians - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Waldenser aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.