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Heileurythmie: Unterschied zwischen den Versionen

Aus AnthroWiki
imported>Joachim Stiller
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(Kleine Ergänzungen wie auch die Erklärung der Wirkungsweise mit den embryonalen Bewegungen. Ev folgt später noch etwas mehr u.a. Erwähnung von Studien. Vermeiden von Verknüpfung mit Psychischem, das kann negativ bewertet werden.)
 
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Heileurythmie ist eine spezielle Therapieform aus der [[Anthroposophische Medizin|Anthroposophischen Medizin]], die seit 1921 von Rudolf Steiner unter Mitarbeit von [[Ita Wegman]] aus den Bewegungsformen der Eurythmie entwickelt wurde. Es handelt sich um eine Einzel-Therapie, die von anthroposophischen [[Therapeut]]en angeleitet wird. Nach einem Urteil des Bundessozialgerichtes der Bundesrepublik Deutschland vom 22. März 2005 (Aktenzeichen B 1 A 1/03 R) können die Kosten für Heileurythmie von den Gesetzlichen Krankenversicherungen erstattet werden.  
Heileurythmie ist eine spezielle Therapieform aus der [[Anthroposophische Medizin|Anthroposophischen Medizin]], die seit 1921 von [[Rudolf Steiner]] unter Mitarbeit von [[Ita Wegman]] aus den Bewegungsformen der Eurythmie entwickelt wurde. Es handelt sich um eine Einzel-Therapie, die von anthroposophischen [[Therapeut]]en angeleitet wird. Nach einem Urteil des Bundessozialgerichtes der Bundesrepublik Deutschland vom 22. März 2005 (Aktenzeichen B 1 A 1/03 R) können die Kosten für Heileurythmie (Eurythmie-Therapie) von den Gesetzlichen Krankenversicherungen erstattet werden. Wenige gesetzliche Krankenkassen haben einen Rahmenvertrag über Integrierte Versorgung mit Anthroposophischer Medizin u.a. mit dem Berufsverband Heileurythmie abgeschlossen, in welchem die Kosten für Heileurythmie regelmäßig vergütet werden. In der Schweiz gehört die Heileurythmie zu den Komplementärtherapien, die von den Krankenkassen anerkannt sind.  
Wenige gesetzliche Krankenkassen haben einen Rahmenvertrag über Integrierte Versorgung mit Anthroposophischer Medizin u.a. mit dem Berufsverband Heileurythmie abgeschlossen, in welchem die Kosten für Heileurythmie regelmäßig vergütet werden.


Im Rahmen der anthroposophisch erweiterten Medizin wird Heileurythmie bei akuten, chronischen oder degenerativen Erkrankungen des Nervensystems, des Herz-Kreislaufsystems, des Stoffwechselsystems und des Bewegungsapparates angewendet. Weitere Anwendungsgebiete sind kindliche Entwicklungsstörungen und Behinderungen sowie Psychosomatik und Psychiatrie.
Im Rahmen der anthroposophisch erweiterten Medizin wird Heileurythmie in allen Altern bei akuten, chronischen oder degenerativen Erkrankungen des [[Nervensystem]]s, des [[Herz-Kreislaufsystem]]s, des [[Stoffwechselsystem]]s und des Bewegungsapparates angewendet. Weitere Anwendungsgebiete sind kindliche Entwicklungsstörungen, Zahnfehlstellungen, Augenfehlstellungen und Behinderungen wie auch Rehabilitation nach Unfällen und chirurgischen Eingriffen sowie [[Psychosomatik]] und [[Psychiatrie]].  


In der Heileurythmie wird eine Erkrankung als Störung der leiblichen, seelischen und geistig-individuellen Ebenen des Menschen betrachtet. Gezielte Bewegungsübungen sollen die gestörten Bereiche wieder in ein harmonisches Gleichgewicht bringen. Dabei zielen die heileurythmischen Bewegungen auf eine Beeinflussung der Empfindungen des Patienten von außen nach innen, also entgegengesetzt zu dem Vorgang menschlicher Gemütsäußerungen, bei dem sich Empfindungen von innen nach außen durch Mimik und Gestik äußern. Hintergrund ist eine ganzheitliche anthroposophische Betrachtung des Menschen, derzufolge körperliche Erkrankungen meist seelische Ursachen haben und seelische Störungen organisch bedingt sein können.
In der Heileurythmie wird eine Erkrankung als Störung der leiblichen, seelischen und geistig-individuellen Ebenen des Menschen betrachtet. Gezielte Bewegungsübungen, die von jeder Person selber ausgeführt werden, sollen die betroffenen Bereiche wieder in ein harmonisches Gleichgewicht bringen. Dabei werden die embryonalen, Organ-bildenden Bewegungen nachgeahmt, so dass der Organismus angeregt wird, unfertige Wachstumsprozesse ganzheitlich weiter zu entwickeln und zu vollenden. Hintergrund ist eine ganzheitliche anthroposophische Betrachtung des Menschen.
 
== Literatur ==
* [[Rudolf Steiner]]: ''Heileurythmie'', [[GA 315]] (2021), 6. Auflage, ISBN 978-3-7274-3153-1 {{Vorträge|315}}
 
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[[Kategorie:Heileurythmie|!]]
[[Kategorie:Heileurythmie|!]]

Aktuelle Version vom 20. Februar 2024, 23:07 Uhr

Heileurythmie ist eine spezielle Therapieform aus der Anthroposophischen Medizin, die seit 1921 von Rudolf Steiner unter Mitarbeit von Ita Wegman aus den Bewegungsformen der Eurythmie entwickelt wurde. Es handelt sich um eine Einzel-Therapie, die von anthroposophischen Therapeuten angeleitet wird. Nach einem Urteil des Bundessozialgerichtes der Bundesrepublik Deutschland vom 22. März 2005 (Aktenzeichen B 1 A 1/03 R) können die Kosten für Heileurythmie (Eurythmie-Therapie) von den Gesetzlichen Krankenversicherungen erstattet werden. Wenige gesetzliche Krankenkassen haben einen Rahmenvertrag über Integrierte Versorgung mit Anthroposophischer Medizin u.a. mit dem Berufsverband Heileurythmie abgeschlossen, in welchem die Kosten für Heileurythmie regelmäßig vergütet werden. In der Schweiz gehört die Heileurythmie zu den Komplementärtherapien, die von den Krankenkassen anerkannt sind.

Im Rahmen der anthroposophisch erweiterten Medizin wird Heileurythmie in allen Altern bei akuten, chronischen oder degenerativen Erkrankungen des Nervensystems, des Herz-Kreislaufsystems, des Stoffwechselsystems und des Bewegungsapparates angewendet. Weitere Anwendungsgebiete sind kindliche Entwicklungsstörungen, Zahnfehlstellungen, Augenfehlstellungen und Behinderungen wie auch Rehabilitation nach Unfällen und chirurgischen Eingriffen sowie Psychosomatik und Psychiatrie.

In der Heileurythmie wird eine Erkrankung als Störung der leiblichen, seelischen und geistig-individuellen Ebenen des Menschen betrachtet. Gezielte Bewegungsübungen, die von jeder Person selber ausgeführt werden, sollen die betroffenen Bereiche wieder in ein harmonisches Gleichgewicht bringen. Dabei werden die embryonalen, Organ-bildenden Bewegungen nachgeahmt, so dass der Organismus angeregt wird, unfertige Wachstumsprozesse ganzheitlich weiter zu entwickeln und zu vollenden. Hintergrund ist eine ganzheitliche anthroposophische Betrachtung des Menschen.

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.