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Woldemar von Uxkull

Aus AnthroWiki
Version vom 13. August 2017, 16:08 Uhr von imported>Odyssee

Woldemar Baron von Uxkull[1] (* 23. August 1860 in Neuenhof, Estland; † August 1952 in Basel[2][3]) war ein baltisch-deutscher Mystiker und Schriftsteller aus dem alten Adelsgeschlecht der Uexküll.

Reisen in den Kaukasus weckten Uxkulls dichterische Begabung. Er schrieb Romane und Erzählungen, u.a. „Kaukasische Novellen[4]. Bekannt wurde er aber vor allem durch seine beiden Werke „Geheimnisse des Tarot: Die Einweihung im alten Ägypten nach dem Buch Thoth“ und „Die Eleusinischen Mysterien“, in denen er eine ausführliche, wohl auch mit dichterischer Phantasie ausgeschmückte Schilderung der in Ägypten und Eleusis einstmals vollzogenen Einweihungszeremonien gab. Weniger bekannt blieb sein Buch „Der Schlüssel zu Gottes Herzen: Briefe an einen Gärtner“.

Im Vorwort zu „Die Einweihung im alten Ägypten“ schreibt Uxkull:

„In diesem Buche schildere ich die Einweihung eines Jünglings in die altägyptischen Mysterien und zwar in erzählender Form, so, daß der Leser den Hergang miterlebt. Diese Arbeit ist teils die Frucht von Studien in Werken von Okkultisten und Mystikern, teils das Resultat der Einfühlung meiner Phantasie in diesen Gegenstand.

Die »Einweihung« besteht aus drei Teilen. Der erste Teil heißt »Die Prüfungen«. In ihm hat der Neophyte die Prüfungen zu bestehen, durch die er den Beweis liefert, daß er Mut und Selbstbeherrschung hat und würdig ist, die Einweihung zu erleben.

Der zweite Teil des Werkes heißt »Der Unterricht«. Er findet statt in der großen Tempelhalle, in der 22 Wandgemälde, das sogenannte Buch Thoth, gleichsam die Etappen des Unterrichts darstellen.

Der Gang des Unterrichtes ist gegeben durch logisch zwingende Beziehungen der einzelnen Bilder untereinander, die gleichsam ein System der Ethik darstellen. Diese Beziehungen sind begründet in der sogenannten »okkulten Mathematik«, die in dem Werke in einfachen Beispielen erklärt wird. Im Laufe von zehn Tagen erklärt der Hohepriester dem Jüngling je ein Bild und lehrt ihn zuletzt das Wort aussprechen, das den Führer, den Schutzgeist, herbeiruft und erscheinen läßt.

Im dritten Teil des Werkes wird im Laufe von zwölf Nächten der Geist des Jünglings von seinem Führer durch die verschiedenen Regionen der unsichtbaren Welt geführt, während sein Körper entseelt, aber nicht unbelebt hinter dem Altar unter dem Mantel des Oberpriesters ruht. Jeden Morgen jedoch erklärt der Hohepriester dem Jüngling je eines der zwölf letzten Bilder des Buches Thoth, um am letzten Tag den feierlichen Segen über den Neueingeweihten auszusprechen, der in kurzer Form die Hauptlehren, die das ganze Buch enthält, wiedergibt.“

Woldemar von Uxkull: Die Einweihung im alten Ägypten nach dem Buch Thoth, S. 7f

Werke (Auswahl)

  • Der heilige Ilá vom Tpau. Erzählung aus dem Kaukasus. Mit einer Kartenskizze. Carl Reissner, Dresden 1912, ASIN B002OE8BEM
  • Die Schwurbrüder, Runge Verlag, Berlin 1935, ASIN B0093DAHTE
  • Die Eleusinischen Mysterien. Eine Rekonstruktion. Mit einer Einleitung: Das Wesen der Einweihungen im Altertum, Edition Geheimes Wissen 2013, ISBN 978-3902881618
  • Eine Einweihung im alten Ägypten. Nach dem Buch Thot geschildert, Edition Geheimes Wissen 2013, ISBN 978-3902881625
  • Der Schlüssel zu Gottes Herzen: Briefe an einen Gärtner, Aurinia Verlag, Kindle Edition, ASIN B00C4G7JRU

Anmerkungen

  1. nicht zu verwechseln mit dem deutschen Althistoriker Woldemar Graf Uxkull-Gyllenband (1898-1939)
  2. Freiherr-von-Uexküll-Woldemar-1860-1952 auf bbl-digital.de
  3. May Redlich: Lexikon deutschbaltischer Literatur, Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1989, ISBN 3-8046-8717-2, S. 338
  4. A. von Engelhardt: Die deutschen Ostseeprovinzen Russlands, Nachdruck von 1916, Salzwasser Verlag, S. 275

Weblinks