Arnon Grünberg

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Arnon Grunberg auf der Frankfurter Buchmesse 2016

Arnon Grunberg (offiziell: Arnon Yasha Yves Grunberg),[1] in Deutschland besser bekannt als Arnon Grünberg (* 22. Februar 1971 in Amsterdam), ist ein niederländischer Schriftsteller, der einen Teil seiner Bücher unter dem Pseudonym Marek van der Jagt publizierte. Seine Werke sind in zwanzig Sprachen übersetzt worden. Seit 1995 lebt er in New York und schreibt seit dem 29. März 2010 die tägliche Kolumne Voetnoot (Fußnote) auf der Titelseite der Volkskrant.

Leben

Grünbergs Vater Hermann Grünberg floh 1933 aus Berlin und überlebte ebenso wie Grünbergs Mutter Hannelore Grünberg-Klein[2] als einer der wenigen der Familie die rassistische Verfolgung durch die deutschen Nationalsozialisten. Arnon Grünberg besuchte zunächst die Amsterdamer Montessori-Schule und von 1982 bis 1988 das Vossius-Gymnasium in Amsterdam. Von diesem wurde er als „asoziales Element“ verwiesen, und er beendete daher seine Schullaufbahn. Er gründete seinen eigenen Verlag (Kasimir).

1994 erschien Blauer Montag, ein internationaler Bestseller. Sein nächstes Buch war Statisten, und 1998 publizierte er De heilige Antonio. Im Jahr 2000 erschien Phantomschmerz, womit Grünberg den AKO-Preis, einen der wichtigsten literarischen Preise in den Niederlanden, gewann.

Unter dem Pseudonym Marek van der Jagt veröffentlichte er zwei Romane. Amour Fou wurde in Deutschland zum aspekte-Quartalsbuch. Ebenfalls 2002 empfing er in Deutschland den NRW-Literatur-Preis für sein Werk.

2003 wurde Der Vogel ist krank veröffentlicht. Mit diesem Buch erhielt er zum zweiten Mal den AKO-Preis. 2004 erschien De joodse messias. Für sein Buch Tirza (2006) wurde er zum zweiten Mal nach 2002 mit dem wichtigsten Preis aus Belgien ausgezeichnet, De Gouden Uil.

Grünberg ist auch ein bekannter Kolumnist, Essayist und Blogger. Er schreibt für zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften. Als embedded Journalist war er zweimal im Irak. Seine tägliche Kolumne auf der Titelseite der linksliberalen niederländischen Tageszeitung "De Volkskrant" wird viel beachtet. Seit 1995 lebt Arnon Grünberg in New York City.[3]

Veröffentlichungen

Widmung
  • 2016 – Muttermale, Roman, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2016, ISBN 978-3-462-04925-1.
  • 2013 – Couchsurfen und andere Schlachten.Reportagen. Herausgegeben von Ilija Trojanow, Zürich 2013, ISBN 978-3-257-06870-2.
  • 2012 – De man zonder ziekte, Roman.
    • Der Mann, der nie krank war, übersetzt von Rainer Kersten. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2014, ISBN 978-3-462-04660-1.
  • 2012 – Mit Haut und Haaren Roman
  • 2010 – Mitgenommen Roman (Zürich 2010)
  • 2006 – Tirza Roman (Tirza, Zürich 2008, ISBN 978-3-257-06637-1)
  • 2004 – Grunberg rond de wereld
  • 2004 – Het aapje dat geluk pakt Novelle (Gnadenfrist, Zürich 2006, ISBN 3-257-86132-X) auch als Tonträger erhältlich
  • 2004 – De joodse messias Roman (Der jüdische Messias Zürich 2013)
  • 2003 – De asielzoeker Roman (Der Vogel ist krank Zürich 2005) auch als TB
  • 2002 – Geweigerde liefde
  • 2002 – Sterker dan de waarheid: de geschiedenis van Marek van der Jagt
  • 2000 – Fantoompijn. Roman. (Phantomschmerz, Zürich 2003, ISBN 3-257-06375-X)
  • 1999 – Liefde is business. Gedichte.
  • 1998 – De heilige Antonio (Der Heilige des Unmöglichen, Zürich 2007 ISBN 3-257-06570-1)
  • 1998 – De troost van de slapstick. Essays.
  • 1998 – Het 14e kippetje. Filmskript.
  • 1997 – Figuranten Roman (Statisten, Zürich 1999, 2006 ISBN 3-257-06198-6)
  • 1994 – Blauwe maandagen Roman (Blauer Montag, Zürich 1997, ISBN 3-257-06133-1)
    • 1999 – als Taschenbuch: Blauer Montag, Roman., Diogenes Verlag, Zürich, ISBN 3-257-23128-8.
  • 1994 – De advocaat, de leerlooier en de forellen.
  • 1994 – Rattewit.
  • 1993 – De dagen van Leopold Mangelmann, Brief aan M , Schoonheid en bier.
  • 1990 – De Machiavellist.

Unter dem Pseudonym Marek van der Jagt:

  • 2005 – Otto Weininger, of bestaat de Jood? Essay.
  • 2002 – Gstaad 95-98. Roman.
  • 2002 – Monogaam Essay (Monogam, Zürich 2003, ISBN 3-257-06342-3)
  • 2000 – De geschiedenis van mijn kaalheid Roman (Amour Fou, Zürich 2002, ISBN 3-257-23366-3)

Die Übersetzungen aus dem Niederländischen ins Deutsche besorgte bislang allesamt Rainer Kersten.

Weblinks

Commons: Arnon Grünberg - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Intro Arnon Grunberg (Memento vom 7. Dezember 2010 im Internet Archive), Lebowski Publishers.
  2. Hannelore Grünberg-Klein: Zolang er nog tranen zijn, Amsterdam (Nijgh & Van Ditmar) 2015, S. 169
  3. Schriftsteller zu Niederlande-Wahl "Freiheit und Demokratie gefährdet von Rechtsradikalismus", Deutschlandfunk vom 15. März 2017


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